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Tiroler Post
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Seite 19 von 20
Datum: 20.12.1912
Umfang: 20
Zum Siloefterabend jir sitzen noch beisammen bei der Lampe Schein, - Ernst klang das Wort heut' aus des Priesters Munde! In hohen Gläsern glüht und duftet süß der wein, Und langsam naht des Iahres letzte Stunde. Wir sinnen stille träumend dem vergang'nen nach Und denken an des Lebens flücht'ge Tage, wie manches treue Herz in diesem Iahre brach, Und manches 5iuge weint in Schmerz und Klage. wir öffnen uns're Fenster bei der Glocken Klang, ver Himmel grüßt uns winterklar und stille, (0 armes

Menschenherz, warum bist du so bang, Sieh', es geschieht ja stets nur Gottes Wille. Karlsruhe. Siloefferglück. Skizze von WüVer-Snnd. —•—— (Nachdruck ve.Voten.) 5 war ein schöner, klarer Wintertag, der 31. Dezember. Nach einer langen Regenperiode endlich lachender, blauer Himmel tmd strenge Kälte. Der Morgensonne Strahlen vergolden die schlanken Kirchtürme der alten Hansastadt, deren Wälle und Bastionen einst der Belagertnig eines Wallenstein Trotz boten, und wie mit glitzernden Krystallen besät, blitzen

er und du fühlst ja seine Hand, Drum schaue aufwärts mit getrostem Klicke 3u dem geheimnisvollen, ewig schönen Land Kaut deine Seele selbst sich eine Krücke. t)om Himmel kommt das neue Iahr, von Gottes Thron, Und grüßt mit ernsten: Klicke uns're Erde: Uuch ich bring' Kampf euch um den ew'geu Lohn Und um des Friedens Glück am stillen Herde. Laßt bitten uns den teilen: Heiland 3eh: Christ, Daß er uns Hoffnung gebe bis zur Kahre, Und der des Friedens und der Liebe König ist, wird uns behüten auch im neuen Iahre

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Tiroler Volksbote
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Seite 42 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
sich legt, still, weich und linde auf dem unter einem silbernen Stern die so hatte die Jungfrau geboren. Worte stehen: IZic verbum carö iactum Das „Wort' war Fleisch geworden. De! est: „Hier ist das Wort Fleisch geworden. Himmel stand offen über Bethlehem. Engel Ewiger, dauernder, gewaltiger aber leuchten fluteten ein und aus und sangen freudejauA sie m dem Anfangskapitel des Johannes- zend das „Ehre sei Gott in der Höhe!' Sie evangeliums. Dort wird die Weihnachts- wußten es, sie sahen

an- ^ Schoß. der Jungfrau mcht ver zuerkennen und seinen Namen Immanuel acyrere. , „Gott mit uns!' gläubig und voll Liebe zu Die tausend Sterne, welche in der Weih»! nennen. Denn nur bei denen findet er Auf- nachtsnacht über Bethlehem leuchten, alle/ nähme und Glauben, qui non«ex sanquini- alle predigen von Gottes Barmherzig» t)us, se6 ex Oeo nati sunt! „Die nicht aus keitund Liebe. Des freuen sich dii Fleisch und Blut, sondern aus Gott geboren Himmel und Engel. Und uns Menschen wir? sind.' „Und das Wort

ist Fleisch geworden Wohl und selig zu Mute., uvd hat unter uns gewohnt' ,,, zw dem Himmel und den Engel» > freuen sich ihrer Weihnachten die Eng« Weihnachten im Himmel. lein auf Erden, die Kinder, freuen sich „ . ' ' , . nuch alle Menschen, die sich Kind er sinn Es war eme Nacht gewesen wie alle und Kinderunschuld durch das Leben andern, die Weihenacht der . Geburt Jesu gerettet haben. Freuen sich alle, die im Glau- H.mter den Palmen auf der Hohe hen und mit himmlischem Sinn im Kind-' bei Jaffa

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
und zum mitternächtlichen Engelamt keine Laternen braucht, sondern weil ein altes Bauernsprüchlew heißt: „Lichte Weihnachten, dunkle Kästen.' . Weiß nicht, ob's Heuer zutreffen wird und ob es der Vollmond in der Christnacht zuwege bringt, daß eure Kästen ganz finster voll Korn und Schmalz und. anderen Produkten dastehen, nachdem die Ernte nicht gar reichlich gewesen. Wenn's der Vollmond auch nicht kann, so kann's gewiß das Christkind und dieses kommt just zum Segnen vom Himmel. Auch, deswegen ist eine mondhelle Christ

- nächt so gern gesehen, weil der Mo?ü> die schönste .Bergbeleuchtung und das wundersamste Weih- ^ nachtsgeflimmer hervorbringt. . Schaut's nur ein bißchen an, wenn ihr in der heiligen Nacht von den Bergen herabsteigt. Sogar der Schnee glänzt in einem grünen Scheine und tausend und tausend Lichtlein, Sternlein, Perlen flimmern auf Baum und Strauch. Der ganze Wald steht voll hellerleuch teter Christbäume und darüber dreht sich der strahlende Himmel um und um> wie eine gläserne Kugel um das Land herum

sen), da sind die traulichen Weihnachtskrippen und nicht zuletzt die herzigen, alten Krippenlie der. Laßt die volkstümlichen alten Weihnachtsge bräuche nicht abkommen — keinen einzigen! Ge rade die volkstümlichen Bräuche machen das Weihnachtsfest so schön und so warm und wonnig. '— In Kirche und Haus, in Stall, Stube und Kammer, beim Beten, beim Singen, beim Essen, überall soll es weihnachtlich hergehen und alles soll zusammenharmonieren in einem Himmel- frohen: - „(?Ior!a in excelsiZ Oes

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Tiroler Volksbote
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Seite 43 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
WfschreWn M lassen, Herberge vorbei, auf andere Bahnen, nach änderen Zielen. Die himmlische Welt, die Engelsscharen, fanden des Staunens, Be- jvuriderns und Zubilierens kein Ende. Zahl los wie Sonnenstäubchen schwebten sie über Inda und Bethlehem, Myriaden wogten zwischen Himmel und Erde — die Menschen rührten sich nicht. Sie ließen die Krippe un beachtet. Kaum daß ein halbes Dutzend zur 'Huldigung vor dem göttl-ichen Kindlein er schien — ein Paar in der großen, volkS- reichen Stadt Jerusalem

selbst. Laß die Himmel heute jubeln, die Engel jauchzen! Sie sehen mit ihren klaren, durchdringenden Himmels augen auch wohl dort noch Licht, wo unser schwacher Blick nur Nebel und Nacht schaut: A)enn baS Licht, daS heute über der Welt auf- MenschM 'Meuchlet, 5er' in Liese Wett kommt. -> ° Wir Erdenkinder aber denken heut« auch mit Schmerz an die heidnische Welt, an die vielen, welche bloß den Namen Christen tragen, die den Heiland aber auch nicht auf^ nehmen! Hängen auch Tränenperlen am Weihnachtsbaum

? Ihr Engel Gottes! Die ihr das Haus der Menschwerdung übey Stadt und Land trüget, o traget auch dis Krippe mit dem Jesuskind zu den heidnischen Völkern und Ländern! Damit sie endlich dich erkennen, den allein wahren Gott und deit du gesandt hast, Jesum Christum und so das' WeihnachtsfestaufErden ein Fest aller. Menchsen, Völker und Nationen werde«! Weihnachten im Herzen. . Auch du, meine Seele, bist eine Welt' jlnd eine Ewigkeit! Sieh' in den Himmel, sieh' auf die Erde^ sieh

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