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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 28.05.1933
Umfang: 16
und, wie ich wünsche, einen Einfluß auf dein Leben. Das Fest Christi-Himmel- fahrt sagt uns nämlich, daß in Wirklichkeit nicht die Erde im Mittelpunkt unseres Lebens stehen darf, son dern die Sonne, dies herrliche, wunderbare Licht am Himmel. Denn da hinaus ist Christus am Ende, am Gipfelpunkt feines Lebens gestiegen, hinaus in das ewig strahlende, göttliche Licht des Himmels. Und da mit hat er uns gleichsam wie Koperrlikus gezeigt, daß dort droben eigentlich der Mittelpunkt unseres Lebens, das Ziel und Ende

unseres Lebens liegt, daß unser Sein und Leben um den Himmel gehen muß und nicht um die Erde. In Ampezzo in Südtirol ist ein ganz merkwürdiger Kauz, ein Bauersmann, glaube ich, der mit allem Ernst behauptet und auch zu beweisen ver sucht, daß die Erde rm Mittelpunkt der Welt stehe und alles sich um die Erde dreht. Man lacht über diesen Menschen. Aber eigentlich denken viele Leute so. We nigstens tun sie so, als ob die Erde der Mittelpunkt und Schwerpunkt ihres Lebens sei und alles sich um die Erde

alles lauter Dinge dieser Erde? Und wofür du arbeitest, um dein tägliches Brot, um vorwärts zu kommen auf dieser Welt, um dir ein gemütliches, schönes Dasein zu ver- schaffen, das sind auch Sachen dieser Erde. Und sogar in die heiligen Stunden deines Gebetes und sonntäg lichen Gottesdienstes, wo doch der Himmel klar und licht in deine Seele niedersteigen sollte, sogar dort hin ein kommt noch die Erde und verdrängt und verdun kelt den Himmel. Ist das nicht wahr? Fallen dir beim Beten und bei der heiligen

Meßfeier nicht auch irdische Gedanken und Sorgen ein, statt daß du an Gott und deine Seele denkst? Und dreht sich dein Beten und Bit ten nicht wirklich gar zu oft um Dinge dieser Erde, um Glück und Gedeihen auf dieser Welt, statt daß du an den Himmel denkst, an das ewige Glück und Ge deihen deiner Seele, an die großen Interessen und Wünsche Gottes, wie das Vaterunser so schön zum Be ten dich anleitet? Gelt, eigentlich dreht sich wohl auch bei dir das ganze Leben um dre Erde; die steht im Mittelpunkt

und nicht die Sonne, der Himmel. Heute, am Feste Christi-Himmelfahrt, will uns Jesus hinauf zeigen zum wahren Mittelpunkt unseres Lebens. Nicht in der Erde liegt unser letztes Ziel, sondern im Him mel, dort droben über den Sternen, dort in den lich ten Hallen der Ewigkeit, zu denen heute Christus em porgeschwebt ist. Immer wieder hat es dir die Kirche eingeschärft in dieser Osterzeit. „Wenn ihr auferstan den seid mit Christus — und das bist du doch durch die Taufe oder durch die Osterbeichte — dann suchet

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 08.05.1932
Umfang: 16
und äußeren Feinden, noch länger in fremder Erde ruhen zu lassen? Aus rein menschlichem Empfinden und ohne politische Hinter gedanken sagt sich jeder anständige Oesterreicher, muß sich jeder anständige Mensch sagen, daß es Ehren pflicht ist, den auf dem Felde der Pflicht gefallenen Kaiser und König endlich heimzubringen ins Land seiner Väter." Bom Himmel. Es ist heute Christi Himmelfahrt. Da wollen wir mitsammen vom Himmel reden. Du glaubst doch, daß es einen Himmel gibt, du hoffst doch auf den Himmel

und freust dich darauf, nicht wahr? Und doch gibt es Menschen, die nicht an den Himmel glauben wollen; sie sagen, den Himmel muß man sich auf Erden machen und den Himmel über den Wolken lassen wir den Narren und Spatzen. Das sind arme Menschen'. Ich möchte einmal einen solchen nach seinem Tode fragen, ob er wohl den Himmel auf Erden gesunden hat und ob er noch immer glaubt, daß es keinen Himmel im Jenseits gibt. Ja, für ihn gibt es vielleicht keinen, denn wer an den Lohn in der Ewigkeit nicht glauben

du, wie herrlich das ist, hinaus zuschauen bis zum fernen, fernen Horizont. Wunder bar blaut die endlose Flut und silbern blinkt dir der Widerschein der Sonne von spielenden Wellen entge gen, ein leises Rauschen und Murmeln umschmeichelt deine Sinne und über dir und dem großen Meer wölbt sich der ewig lachende Himmel des Südens. Ganz weit draußen berühren sich Himmel und Meer, so weit draußen, daß du Stunden und Jahre lang gehen und lausen müßtest, wenn deine Sehnsucht dich über das Meer hin in den Himmel

tragen wollte. Aber der einsame Seher cmf Patmos sieht diese Schönheit der Erde nicht. Sein Auge schaut über all diese Herrlichkeit hinaus, weit hinaus über den fer nen, fernen Himmel. Was das Menschenauge sieht und entzücken muß, das ist vor seinem Auge jetzt wie nichts. Er sieht den neuen Himmel und die neue Erde. Mit der glühenden Farbenpracht seiner orientalischen Phan tasie schreibt er, was er da schauen durste. Er ringt mit den Worten, daß sie einen rechten Begriff vom Ge schauten uns geben

sollen, er sucht nach Bildern und Gleichnissen, die nur einigermaßen eine Vorstellung uns bieten könnten, alles, was er Schönes und Groß artiges weiß, trägt er zusammen, um uns zu sagen, wie unvergleichlich schön und selig die neue Welt, der Himmel sein mutz. „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde war vergan gen und auch das Meer war nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabkommen, ausgestattet wie eine Braut

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 06.11.1932
Umfang: 16
Seit« 4. Nr. 44. Gsrrntasslefrmg. Etwas vom Himmel. Einmal war ich in Spanten. Nur ganz wenige Lage. Aber doch hat sich meine Seele vollgetrunken von der zauberischen Schönheit dieses Landes, daß es mir im mer noch unvergeßlich als das Märchenland meiner Sehnsucht vor Augen steht und ich jenes heimweh- schwereLied ganz tief emvfindenund verstehen kann, das jener Zigeunerbub im kalten Norden singt: ,Fern im Sud das schöne Spanien, Spanien ist mein Heimat land." Und seit ich jüngst ein bitzck

und Natürlichen in den stillen Fernen mystischer Beschau ung verklingt, steht noch etwas Höheres, Herrlicheres, für das Johannes keine Worte und keine Gleichnisse mehr findet, etwas, nach dem seine so gottbeglückte Seele immer noch in brennender Sehnsucht ihre Hände breitet, weil sie selbst in ihrer mystischen Seligkeit noch nicht vollgesättigt ist vom Glück; „jenes etwas", wie es Johannes nennt, das ist der Himmel. Und dieser Himmel ist für uns alle, ist für dich und für mich und für alle Menschen, für gar

alle. Ich bin kein Mystiker und kann den Schilderungen des heiligen Johannes vom Kreuz nur stumm und staunend folgen,; meine Seele wird wohl nie diese seltsamen Vorgänge erleben, dieses Glück mystischer Gottverbundenbeit kosten und wahrscheinlich bist du auch kein Mystiker uno verstehst ein solches Buch nicht ganz. Aber mehr als das, was Johannes beschrieben hat und worum ich und vielleicht auch du ihn beneidest, mehr als das sollen einmal auch wir bekommen — den Himmel. Wie unendlich schön muß der Himmel doch sein? All

unser Reden und Denken und alles, was wir an Glück und Schönheit nur erleben und uns vorstellen können — und manchmal sind wir doch so glücklich, daß wir uns gar nicht mehr zu helfen wissen •— alles das reicht nur ganz von ferne heran an das Glück im Himmel, so groß wird es fein. Ich habe einmal gehört, man könne Gott am besten erkennen, wenn man zu allem Schönen und Guten, was es auf Erden nur geben kann, zuerst Ja sagt und dann Nein und dann wieder Ja, aber diesmal viel stärker als das erstemal

. Und so muß es wohl auch beim Himmel sein! Ja, der Himmel ist so schön wie der blühende, Hustende Mai im strahlensten Sonnenlicht, ist so schön, wie das endlos blauende Meer und wie die schimmernden Berge im Schnee; ja, der Himmel ist so schön wie die schönste Musik, die wir je gehört» und so schön wie das tiefste Glück, das wir je empfunden. Alles, alles, was du Schönes und Liebes in deinem Le- Fortgang Schlechtes von ihr gesagt werden möge, nicht zu glauben, sondern stets ihrer Liebe und Achtung

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Seite 3 von 16
Datum: 20.07.1930
Umfang: 16
und Herz zu Himmel er hebend. das Sursum eorda! Empor die Herzen! an- timmt, dann geht ein großes heiliges Ahnen, ein stilles Schauern durch die Seele der Gläubigen, die dem un blutigen Opfer in Demut und Andacht beiwohnen. Me ein Sursum eorda hört sich auch der sechste Glaubens artikel des Credo an: Sufgefahren in den Himmel, sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. M Leib und Seele fuhr der Heiland in den Him mel auf; als Gott hatte er ja den Himmel nicht verlas sen, da er seiner Gottheit

nach stets allgegenwärtig ist. W Leib und Seele hat er zeitlebens den himmlischen Vater verherrlicht und als G o t t m e n f ch die Welt erlöst. Dafür sollte auch seine Menschheit des Himmels « eit teilhaftig werden. Auch unseretweaen fuhr ind in den Himmel, um, wie er selbst sagte, uns dort Wohnungen zu bereiten. Jesu Himmelfahrt verbürgt uns, daß auch wir einst mit Leib und Seele Himmelfahrt halten können, sofern wir im Leben ihm nachgefolgt sind. Jesus konnte leicht zum Himmel auf- strhren

, da er nicht mehr den sterblichen Leib trug, son- bern den verklärten, vergeistigten Leib, mit dem er nach feiner Auferstehung durch verschlossene Türen trat. Sein verklärter Leib war nicht mehr den Naturge setzen unterworfen. Es aab Menschen und gibt viel leicht auch heute noch solche, die behaupten, man könne «rr nicht wissen, wo der Himmel ist. Früher hätten die Leute sich den Himmel über den sichtbaren Sternen vorgestellt. Die Astronomen hätten jedoch den Beweis erbracht, daß über den mit bloßem Auge

sichtbaren Sternen viele andere Sternenwelten sich befinden. Und »och immer sei man nicht am Ende neuer Entdeckun gen angelangt. Stimmt! Der Mensch wird auch nie an bas Ende kommen. Soll damit aber auch schon bewie- stn sein, daß der Himmel als Ort eine Unmöglichkeit fei. Wird denn der Menschengeist jemals alle Schöpfer taten Gottes ergründen können? Uebvigens ist der Himmel in erster Linie ein Zustand der Seligkeit. Der Himmel ist überall, wo Gott ist und Gott ist allge- genwärtig. Die Hauptsache

der Seligkeit liegt ja in der Anschauung Gottes und in der Teilnahme seiner Selig keit. Der heilige Chrysostomus schreibt in einer seiner Schriften: „Forschen wir nicht danach, wo die Hölle sei, trachten wir vielmehr, ihr zu entgehen." Aehnlich könn ten wir sagen: Forschen wir nicht danach, wo der Himmel sei, trachten wir vielmehr, chn zu erreichen. Was ist der Himmel? Eine Frage, die kein Sterblicher erschöpfend zu be antworten imstande ist. St. Paulus, dem es gegönnt war, einen Blick zu tun in den Himmel

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 18
Datum: 23.12.1932
Umfang: 18
ein christlicher Hausvater den schönen Brauch nicht abkommen. Es liegt ein eigener Zauber im Advent, die Rorateämter geben ihm eine besondere Weihe, sie sind die schönste Vorbereitung aus die Ankunft des göttlichen Kindleins in der Weihnacht. Fn der zweiten Adventwoche wars — 3rt der Schule erzählte der Herr Kaplan vom Himmel: wie es dort so schön sei, wie so viele, viele Englein dort sind, die mit dem lieben Fesukindlein singen und spielen: wie die liebe Muttergottes so lieb ist und alle En gelein herzt

und mit ihnen redet: wie die Hei ligen so schön sind und glücklich!,' wie alle im Himmel singen und jubeln und sich! freuen. Wenn dann brave Kinder sterben, kommen sie auch in den Himmel und werden schöne En gelein. Klein-Bärbele horcht mit Spannung auf die Worte des Geistlichen, und ihre Augen glänzen vor Freude und Sehnsucht nach dem schönen Himmel. Sie wünscht heute noch sterben zu dürfen, um bald in den Himmel zu kommen und ein schöner Engel zu werden. Als das Mädchen nach Hause kommt, eilt es gleich

in die Küche zur.Seebauermutter und erzählt ihr alles. Sie setzt sich auf die Herd- kank und plaudert gerade nur Mehr vorn Him mel, vom Sterben und von den Engeln. „O Seebauermutter, grad' sterben wenn ich! dürfte: ich möchte so gern ein Engel werden und im Himmel mit dem Christkindl spielen. Gelt, da käme ich! auch zu meinem lieben Müt- terl und zum Vater?" „Fa, ja, Bärbele", sagt die Bäuerin und fährt mit der Hand über die tränenden Augen. „Fetzt brauchst noch nicht sterben, aber sei nur immer recht brav

, dann kommst auch! später einmal in den Himmel: denn alle braven Men scher: kommen in den Himmel." „Aber ich möcht halt doch> sterben, See- bauernmutter, damit ich ein Engerl werden Kann. — Mutter, tut 's Sterben weh?" „Nein, Bärbele, s' Sterben tut den braven Menschen nicht weh, nur die Bösen müssen sich vorm Sterben fürchten." „O wenn ich nur sterben Könnt', ich macht' in den schönen Himmel." Dies ist das ganze Sin nen und Trachten des guten Kindes. Zwei Tage später. — „Bärbele, geh' steh' auf, Zeit

sich 'nicht, es ist i—t — tot. Die Englein haben seine reine Unschuldsseele in den Himmel getragen. Der liebe Herrgott hat die Sehnsucht des frommen Kinderherzens gefüllt und den heißen Munfch nach! dem Himmel erfüllt. Zwischen Tannenbäumchen, die der Seebauer aus dem Walde geholt, war die kleine Leiche ausgebahrt. Der milde Schein der flammenden Kerzen verklärt noch das Gesichtchen des toten Bärbele. Wie ein Engerl so schön ist das Kind: so et was Hab' ich! Noch! nie g'seh'n", sagen die Wei ber, die da kamen, um dem toten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 06.05.1937
Umfang: 16
- Mayrljoteru Pfarrer: Die drei Bittage mit den Bittgängen und Bittgottesdiensten sind eine schöne Vorbereitung auf das Fest Christi Himmelfahrt. Sie sollen uns auch daran erinnern, daß das Gebet notwendig ist, um in den Himmel zu kommen. Der heilige Alfons hat sicher recht gehabt, wenn er gesagt hat: „Alle, die im Himmel sind, sind des wegen im Himmel, weil sie gebetet haben- alle, die in der Hölle sind, sind deswegen in der Hölle, weil sie nicht ge betet haben." Das Fest Christi Himmelfahrt wird genau

: Ich bin nicht dafür. Die „Himmelfahrt" ist ein uralter Brauch und sollte den Leuten im Bilde die Himmelfahrt Jesu veranschaulichen. Dieser Anschauungs unterricht ist auch heute noch gut. Johann: Warum ist Jesus in den Himmel auf gefahren? Pfarrer: Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Um auch als Mensch die verdiente Herrlichkeit in Besitz zu nehmen. Der Leib, der so viel gelitten, sollte nicht in der Erde verwesen, sondern auch verherrlicht werden. Auch unser Leib wird einmal am jüngsten Tage auserweckt

und dann, wenn wir den Himmel verdienen, im Himmel ver herrlicht werden, weil er auf Erden mitgewirkt hat, Gutes zu tun. 2. Ist Jesus in den Himmel aufgefahren, um der Kirche den heiligen Geist zu senden. Josef: Hat Jesus dies nicht eigens gesagt? Pfarrer: Freilich hat es Jesus gesagt: „Wenn ich nicht hingehe, so wird der Tröster nicht zu euch kommen- gehe ich aber hin, so werde ich ihn zu euch senden." 3. Jesus ist aufgefahren, um im Himmel unser Mittler und Fürsprecher beim Vater zu sein. Der heilige Johannes schreibt

: „Wir haben einen Fürsprecher beim Vater, Jesus den Gerechten." 4. Er ist aufgefahren, um uns den Himmel zu eröffnen und uns dort eine Wohnung zu bereiten. Er hat ja gesagt: „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Ich gehe hin, euch dort einen Ort zu bereiten." Diese Worte sind bildlich zu nehmen. Der Heiland sagt uns alles in menschlicher, leicht verständlicher Weise. Anna: Beim „Glaube an Gott" beten wir: Auf gefahren in den Himmel, sitzet er zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters. Diese Worte

kann ich nicht ver stehen. Gott ist doch ein Geist! Da kann man doch nicht sprechen von einem Sitzen zur rechten oder linken Seite. Pfarrer: Die Worte: „Sitzet zur rechten Hand Gottes" sind wieder bildlich zu nehmen. Die rechte Seite ist die vornehmere Seite. Wenn man jemand ehren will, so läßt man ihn zur rechten Seite gehen oder sitzen. Mit diesen Worten wird uns gesagt: Jesus besitzt nicht nur als Gott, sondern auch als Mensch die höchste Gewalt und Herrlichkeit über alles im Himmel und auf Erden. Alois

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 14
Datum: 31.07.1931
Umfang: 14
wurden insgesamt 8 1000'— ausgesetzt. Die unter Kennwort einzusendenden Arbeiten, für deren Verfassung in erster Linie Lehrpersonen in Betracht Me der Bauer in den Himmel kam. Es war einmal ein Bauer. Als sein Stünd- lein gekommen war, machte er sich auf den Weg nach dem Himmel. Er war schon meh rere Tage unterwegs, da kam er endlich! zum Himmelstor,' dort klopfte er mit zitternder Hand an. Gleich fragte Petrus: „Wer ist da?" Der Bauer erwiderte: „Ich bin ein Bauer, komme aus der sündigen Welt

und bitte, mich in den Himmel einzulassen." Petrus antwor tete: „Bauern werden im Himmel nicht auf genommen, sie müssen direkt in die Hölle wan dern, denn der Himmel ist voll von Fuden, welche durch Schuld der Bauern auf der Reise Nach Amerika umgekommen sind." Der Bauer bat noch mehrere Male, doch Pe trus gab immer dieselbe Antwort. Da half es denn schließlich nichts — er mußte in die Hölle wandern, denn auf die Erde wollte er auch nicht mehr zurück. Auf dem Wege zur Hölle kam ihm ein al ter Advokat

entgegen, der fragte ihn: „Was siehst du so mißmutig aus?" Er antwortete. „Wie sollt ich nicht mißmutig sein? Ich' rooltte in den Himmel kommen, aber Petrus ließ mich nicht -zum Tor hinein. Er schickte mich in die Hölle, denn der Himmel soll voller Juden sein." Der Advokat sprach!: „Komm zurück! Ich will dich schon hineinbringen, Hab ich doch auch auf Erden deine Sachen immer gut ge führt; ich werd' auch mit Petrus schon fertig werden." kommen, sollen bis 15. September

: „Wer ist da?" Der Advokat antwortete: „Ein alter ehrli cher Bauer mit seinem Advokaten." Petrus sprach: „Ich habe doch! schon gesagt, daß Bauern nicht in den Himmel kommen!" Der Advokat entgegnete: „Mach! das Tor auf und laß wenigstens mich! hinein." Petrus öffnete das Himmelstor, der Advo kat ging hinein und sagt zu PetruS: „Geh rasch «und ruf mir den lieben Gott selber herbei, ich will ihn persönlich wegen des 'Bauern sprechen,'solange du fort bist, bleibe ich hier als Torhüter." , Petrus ging

. — Kaum war er fort, so rief der Advokat mit lauter Stimme in den Him mel hinein: „He! Ich komme grade aus der Hölle, der Teufel versteigert heute alte Hosen!" Kaum hatte er das gesprochen, so stürmten alle Juden zum Himmelstor. Es dauerte nicht lange, so waren sie alle aus dem Himmel hin aus. Jetzt lieh der Advokat den Bauern ein, und als Petrus zurückkam, da konnte er nichts da wider sagen, denn Platz war ja nun genug da. Seit jener Zeit läßt Petrus aber kernen ein zigen Advokaten mehr in den Himmel

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Seite 4 von 16
Datum: 20.07.1930
Umfang: 16
glaubensfeindliche Menschen, 'denen das Denken noch niemals Kopfschmerzen bereitet hat. treiben nicht ungern Spott, wenn in ihrer Gegenwart von Himmel und Hölle und ewiger Vergeltung die Rede als daß sie je auch nur die leisesten Regungen seines Inneren verraten hätten. Alice Romberg besaß nicht Menschenkenntnisse ge nug, um aus den Zügen der Männer ihren Charakter lesen zu können; sie wußte nur sofort, daß ihr Lord Glenham von beiden am besten gefiel, und instinkt- mäßig faßte sie zu ihm Vertrauen

Lebensweisheit. Das kann aber nur geschehen durch aufrichtiges Streben nach dem Himmel, mit anderen Worten: durch Aneignung der Gesinnung Christi und Nachahmung seines Lebenswandels. Doch genug über die Frage: Was hält von der Himmelfahrt sich geschmeidig durch alle Klippen hindurchzuwinden zurück? Fragen wir jetzt: Was führt zum Himmel? Diese Frage hat der Heiland einst in seiner Berg predigt beantwortet, in den acht Seligpreisungen. Se lig die Armen im Geiste. Das sind jene, die ihr Herz nicht an Geld

für die Sünden anderer. Se lig sind, die Hunger und Dur st haben nach der Gerechtigkeit, wie einst der Ordenspriester Mai- lard, der den König Ludwig XII. von Frankreich öffentlich in einer Predigt wegen seines Ehebruches rügte, der ihm dafür mit dem Tode durch Ertränken drohte, worauf der mutige Ordenspriester ruhig er widerte: „Es ist mir gleichgültig, ob ich zu Wasser oder zu Lande in den Himmel komme." Selig sind die Barmherzigen. Die Barmherzigkeit gegen den Nebenmenschen, besonders gegen Notleidende

willen. Zur Bekräftigung diefei Seligpreisung fügt der Herr noch bei: Selig seid ihr wenn man euch um meinetwillen schmäht und verfolgt und alles Böse euch fälschlich nachsagt- Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist grotz im Himmel." Nach der Lehre vieler Heiliger ist treue echte Marienverehrung sogar ein sicheres Kennzeichen der Auserwählung Was die Himmelfahrt verbürgt, ist ganz besonders eifriges, demütiges und beharrliches Gebet, aber nicht bloßes Lippengebet. Das Herz mutz mitbeten

. Ein hl. Kirchenlehrer schreibt: Wer betet wird selig werden, wer nicht betet, geht verloren. Das Beten muß freilich ein beharrliches fein. Der Mensch bedarf jeden Tag der Gnade Gottes, folglich soll ei auch jeden Tag darum beten. Das Leben eines jeden Tages soll ein Sursum corda sein. Immer näher zun, Himmel, immer näher zu Gott, zumal es für die Ewig keit keine andere Wahl gibt als Himmel oder Hölle. Wie wahr schrieb Thomas von Kempen in seiner „Nachfolge Christi": „Eitelkeit ist es, sich ein langes Leben wünschen

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Seite 4 von 24
Datum: 20.04.1930
Umfang: 24
durch ein einsames Bergtal gewandert, hörtest das Aveglöcklein vom Turm eines Bergkirck- leins heraustönen und eine Amsel ihr Abendlied slo. ten. Ueber dir flimmerte und funkelte der Sternen- Himmel auf in märchenhafter Pracht und Herrlichkeit. Sag einmal, war es dir da nicht, als ob Himmelsfriede sich auf die Erde niedergelassen und da eine Heimstatt hätte suchen wollen? Hat dieser Abendfriede nicht ein Echo gefunden in den Tiefen deiner Seele? So oder ähnlich, nur in verstärktem Matze, mag es den Apo- steln

für die Geretteten ewige Ostern im Himmel. Was ist der Himmel? Was bietet der Himmel? Der Himmel ist Gott selbst, das Schaue« Gottes, seiner unendlichen Schönheit, seiner unbcgrcnj. ten Güte und Heiligkeit, das Teilhaben an seiner ße- ligkeit, wogegen alle Schönheit, alle Güte, alle Selig, keit auf Erden nur wie ein Tropfen ist gegenüber dein Ozean. Die Gerechten werden glänzen wie die Sterne, Freude und Wonne wird sie umfangen, wie die Hei lige Schrift sagt. Schön ist die Erde in ihrem Blüte,« schmuck

, mit ihren murmelnden Bächlein und ihren Suberströmen, ihren in die Wolken ragenden Berge« und den blauen Seen, mit den süßen Liedern der gesie. derten Sänger. Doch ist alle Erdenschönheit nur ein schwacher Schimmer gegen des Himmels Pracht und Herrlichkeit. Nicht umsonst hat sich der Heiland so viel kosten lassen, um den Menschen den Himmel wieder jh erschließen. Um des Himmels Seligkeit zu erwerbe«, haben Millionen von Christen den Martertod erduldet, andere Millionen ein Opferleben geführt und cEa eitlen

Weltlust entsagt und sich als treue Nachfolger und Weggenossen des Heiandes bewährt. Als drei bei Apostel Zeuge der Verklärung Christi auf dem Tab« sein durften, da wollten sie nicht mehr von der Dck weichen. Hier ist gut sein, Herr; hier wollen wir ti» den! riefen sie aus. Und doch war diese Verklärung w ein schwacher Widerschein der Herrlichkeit Gottes i« Himmel. Im Himmel schauen die Seligen den gewal. tigen Schöpfungsplan Gottes, die Wege seiner Vor sehung und alle seine heiligen Ratschlüsse

; sie haben Einsicht in di, wunderbare Harmonie der gesamten Schöpfung.» kennen die tiefsten Ursachen im Naturgeschehen. Cie« kennen die tiefen Geheimnisse des Glaubens. Sie«! kennen klar, wie wahr der Herr gesprochen in !»[ Worten: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das L» den." „Ich und der Vater sind eins." „Mir ist alle 0» malt gegeben im Himmel und auf Erden." „Ich bin brr gute Hirte." „Gott will nicht den Tod des Sünders sondern daß er sich bekehre und lebe." Sie sehen n» ein, daß, wer verloren ging

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Seite 10 von 16
Datum: 25.06.1933
Umfang: 16
auf Deutsch? Gelt nicht. Schau, warum kümmerst du dich so wenig? Du hörst so viele lateinische Worte in der Kirche und es interessiert dich nicht, was das bedeutet. Diese Worte droben, die du vor jedem eucharistischen Segen hörst, heißen: „Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben, das alle Süßigkeit in sich enthält." Das sind Worte, die im Alten Testament steyen, im Buch der Weisheit. Mit diesem Brot vom Himmel ist das wunderbare Manna gemeint, das Gott seinem auserwählten Volk auf dem Zug durch die Wüste

geschickt hat. Weißt du das noch aus der Schule? Wie die Israeliten durch das Rote Meer gezogen sind und wie sie in der Wüste Sin gegen Moses und Aaron gemurrt haben, daß sie vor Hunger umkommen müßten, und wie ihnen dann Gott auf die Fürbitte -des Moses das Manna hat fallen lasten? Dies Manna der Israeliten ist ein schönes Vorbild der hl. Eucharistie. Wie ein erfrischender Tau ist es vom Himmel ge fallen und in früher Morgenstunde vor Aufgang der Sonne mar die weite Ebene davon bedeckt wie von weißem

Reif. Auch die hl. Eucharistie fällt gleichsam vom Himmel herab in früher Morgenstunde bei der hl. Messe und Jesus ist wirklich wie ein erfrischender Tau, nach dem die ganze Menschheit dürstend mit dem Propheten Jsaias ruft: „Tauet, Himmel, den Gerech ten!" Das Manna der Juden kam herab Tag für Tag; jeden Morgen war die Wüste ringsum mit dem selt samen Brot bedeckt, so verläßlich und pünktlich, daß die Juden schließlich ganz gewohnheitsmäßig mit ihren Gefäßen hinausgingen, um es zu sammeln

. So etwas Aehnliches können wir auch bei der hl. Eucharistie feststellen. Es ist ganz gleich, wie viele sie empfangen, und es ist auch ganz gleich, wie groß oder wie klein die hl. Hostie ist, jeder bekommt den ganzen und ungeteilten Leib unseres Herrn, nicht mehr und nicht weniger. Beide, das Manna in der Wüste und das Manna der Eucharistie, sind Brot vom Himmel, beide sind das Brot der Engel. Die Juden meinten wirklich, das Manna sei vom Himmel herabgefallen und es sei eigentlich die Speise der Engel

; sie stellten sich wahrscheinlich die Engel nicht als rein geistige Wesen vor wie wir, son dern als Wesen, die schon wirklich etwas zum Essen brauchten, nämlich die Himmelsspeise, das Manna. Die Heiden redeten ja auch von der Götterspeise, von Am brosia und Nektar. Jesus hat diese Ansicht der Juden korrigiert und gesagt: „Moses hat euch nicht Brot vom Himmel gegeben, denn ich bin das wchre Brot, das vom Himmel herabgestiegen ist." Ja, Jesus ist wirklich vom Himmel herabgekommen, vom richtigen Himmel

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1930
Umfang: 8
zu werden, das müssen sie erst lernen. G. M. Der Himmelsbaum. Novelle von Kl ab und. Es war einmal in Crossen ein armer Tagelöhner, der hafte kein Geld, um für seine vielen Kinder Brot zu kaufen. Als sie Hunger haften und schrien, gab er ihnen Eicheln, wie man sie den Schweinen vorwirst. Eine Eichel aber behielt er, steckte sie in die Erde, alsbald entsproß ihr ein Eichbaum, der Eich baum wuchs immer höher, bis seine Krone in den Himmel reichft. Da stieg der arme Mann von Ast zu Ast bis zum Himmel. Er klopfte

an das Himmelstor. Sankt Petrus fragte: „Wer ist da?" „Ein armer Mann mit zwölf Kindern." Da sprach der Herrgott zum St. Peter: „In der Speisekammer liegen noch einige übrig gebliebene Brote, gib sie ihm." Und Petrus gab sie ihm. Der Mann kletterte wieder zur Erde herunter, und seine Kinder waren selig, daß sie sich wieder rinmal saft essen konnten. Als sie sich satt gegessen hatten, kroch ber Mann wieder zum Himmel empor und dachte bei sich: Wenn du Glück hast, bekommst du heute vielleicht Semmeln. Er klopfte

an das Himmelstor. Sanft Petrus fragte: „Wer ist ba?" „Ein armer Mann mit zwölf Kindern." Da sprach der Herrs- goft zum Petrus: „In der Speisekammer liegen noch einige übrig gebliebene Semmeln. Gib sie ihm." Und Petrus gab sie ihm. Der Mann klefterte jetzt alle Augenblicke auf dem Him» melsbaum in den Himmel. Und immer bekam er, was er dachte: Kuchen, Fleisch, endlich sogar Silber, Gold, Edelsteine. Als er aber ein reicher Mann geworden war, wurde er ein böser, habgieriger und hartherziger Mann. Er gab

den Armen nicht einen roten Heller. Nachdem er sich alles schon vom Himmel erbeten hatte, was es nur -an weltlichen Gütern gibt, und es war Ihm stets gewähft worden, stieg er eines Tages wieder in den Himmel hinauf. Er klopfte an das Himmelstor. Sankt Petrus fragte: „Wer ist da?" „Ein reicher Mann mit zwölf Kindern." „Was ist dein Begehr?" „Ich möchte das himmlische Zepter, mit dem Gott die Welt regiert." Er dachte aber, daß dieses Zepter reich mit Smaragden, Rubinen, Saphiren, Per len, Brillanten

von Josef, der ja ein Holzfäller und Zimmermann gewesen, fällen, damit nie mand mehr auf ihm in den Himmel hinaufsteige. Heute ge langt man nicht mehr aus den Zweigen des Himmelsbaumes» sondern nur mehr aus der Himmelsleiter in den Himmel, deren Sprossen gute Gedanken und gute Taten sind. Jutta von Straßberg. , Eine Erzählung aus der heimatliche« Borzett. Bon Joh. Georg Obrist (st 1901). Der alte Herr befand sich in großer Auftegung. Seine fteue Hildegard war im Garten in bewußtlosem Zustande gefunden

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 01.11.1929
Umfang: 4
: „Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen". Unter dem Ausdrucke „Gemeinschaft der Heiligen" verstehen wir Katholiken jenes zarte, geheimnisvolle, innige Band der Liebe und der geistigen Gütergemeinschaft, welches die drei Gattungen von Gliedern der heiligen Kirche miteinander verbindet: die Heiligen im Himmel, die Gläubigen auf Erden und die armen Seelen im Fegfeuer. Wir sind nach den Worten des Völkerapostels „ein Leib in Christo, einzeln aber unter einander Glieder" (Röm. 12,5). Die Glieder

wird „Gemeinschaft der Heiligen" genannt, weil die Heilig keit der gemeinsame Beruf und das Endziel aller der jenigen ist, welche zu dieser Verbindung gehören. Ein Teil der Glieder der Kirche hat dies Endziel schon erreicht, ist eingegangen in den Himmel und erfreut sich dort unbeschreiblicher Seligkeit. Es sind dies die Heiligen Gottes. Sie wohnen nicht mehr in diesem Iammertale, sie haben ausgekämpft und genießen den ewigen Lohn für ihre Treue, mit der sie hienieden im Leben Gott gedient

uns die Erinnerung an unsere zahlreichen Freunde im Jenseits mit Mut und Zuversicht. Ihre leuchtenden Tugendbei spiele weisen uns den Weg zum himmlischen Jerusalem, und die Gnade, die ihre Fürbitte uns erlangt, stärkt unsere matten Kräfte. Die Herrlichkeit der Heiligen im Himmel können wir arme Menschen freilich nicht mehr erhöhen, da sie sich bereits in jenem Zustande ewigen Glückes und ewiger Freude und Wonne befinden, in welchem es keine Veränderung mehr gibt. Aber das eine sollen und können wir tun

: sie als Freunde und Lieb linge Gottes verehren und sie um ihre Fürbitte anrufen. Außer den Heiligen im Himmel und den Gläubigen auf der Erde gehört noch eine dritte Gruppe von Glie dern der Kirche zur Gemeinschaft der Heiligen. Es sind dies jene Seelen, welche zwar in der Gnade Gottes, als heilige Seelen von der Welt abgeschieden sind, aber für ihre Sünden nicht alle Strafen hier im Leben gebüßt haben. Weil nichts Unreines in den Himmel eingehen ka.m, müssen sie im Reinigungsorte, den wir Fegfeuer nennen

und Gütergemeinschaft nicht einmal durch den Tod gelöst wird. Welcher Trost, daß wir unsere Angehörigen auch im Jenseits unterstützen und ihre Ausnahme in das himmlische Jerusalem beschleu nigen können. Die Erinnerung an diese so schöne Gemeinschaft der Heiligen hält die katholische Kirche beständig in uns wach. Jeden Tag feiert sie das Gedächtnis eines oder mehrerer Heiligen, die nun im Himmel triumphieren, sie stellt uns ihr Leben vor Augen, muntert uns auf, ihnen nachfzu- folgen, sie zu verehren und anzurufen

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 28.02.1932
Umfang: 20
Nr. 8. Seite 9. Für -je hl. Fastenzeit. III. Etwas vom Himmel. Ich habe dir das letztemal von der heiligmachenden Gnade etwas erzählt und da bin ich auch aus den Himmel zu reden gekommen. Heiligmachende Gnade und Himmel gehören zusammen. Wer diese Gnade hat, hat auch den Himmel, und wer diese Gnade verliert, hat auch den Himmel verloren. Das weißt du: ohne heiligmachende Gnade kann niemand in den Himmel kommen. Weil diese zwei so innig Zusammenhängen, will ich diesmal vom Himmel etwas erzählen

. Wenn wir rechte Christen sein wollen, dann müssen wir uns mehr auf den Himmel freuen, als vor der Hölle uns fürchten. Wir sollten den Himmel immer dar vor unfern Augen haben und auf chn zustreben, dann gehen wir ganz von selber von der Hölle weg. Drum laß dir heute vom Himmel etwas sagen. In der Hl. Schrift stehen die Worte: „Die Leiden dieser Welt sind nicht zu vergleichen mit der künftigen Herrlichkeit, die einmal an uns offenbar werden wird." Die Leiden dieser Welt. Ich meine, du weiht, was das heißen

. Da wird dieser schwarze Fels irdischen Leidens, der uns alles Glück verschüttet und begräbt, wie von einem Windhauch hinweggeblasen. Und wenn du dann dein Erdenleid aus die Waagschale legst, dann wird es nicht mehr schwerer sein als dein Gluck, sondern dein Himmelsglüm wird so groß sein, daß dein Erdenleid überhaupt nichts mehr wiegt, daß man es gar nicht wägen und vergleichen kann mir der Herrlichkeit des Himmels. So groß ist diese. Was werden jetzt deine Lieben im Himmel, deine Freunde und Bekannten von all

. Und auch im Himmel wirst du dich nie sattsehen können. Du wirst immer und immer wieder mit neuer Lust und neuem Entzücken in die Schönheiten Gottes hin einschauen, immer tiefer hinein und nie wirst du ans Ende der Schönheit kommen. Gottes Herrlichkeit ist unendlich tief und weit und deshalb brauchst du un endlich lang, ewig lang, um ihre Schönheit und Se ligkeit zu durchkosten. Siehst du, das ist der Himmel. „Da gibt es keinen Tod mehr, kein Leid, keine Klage und keinen Schmerz", so sagt Johannes

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 26.09.1937
Umfang: 16
Hügel wein kann hinderlich beim Heimweg sein. Im Herbste sei der Himmel heiter, ein Halbele bringt man leicht weiter — „Salz und Brot macht Wangen rot", sagt ein altes Sprichwort. Nix wahr! Man lese die Bäderverordnungen der verschiedenen Kurärzte und findet überall den Diät vermerk „salzarm". Dazu „kein Kraut, kein Kohl, kein Karfiol, kein Germgebäck". Nur gut, daß Knödel und a ! Schöpsenes nicht verboten sind. — Hellau, tauglich! An, 14. Oktober d. I. ist im Bad Hosgastein Assentierung

, der du für uns gestorben bist, um uns den Himmel aufzutun, schau herab auf deine liebe Haruko!" Jnnigstgeliebte Haruko! Heißersehnte Freundin! Schon vor einiger Zeit habe ich gehört, daß du krank bist. Wie bin ich erschrocken! Ich habe aber nicht geahnt, daß du so lei den mußt, wie ich heute erfahren habe. O Haruko, wie tust du mir erbarmen! Du bist in meiner Krankheit so oft zu mir gekom men und hast mir mit deinem Humor immer viel Spaß gemacht. Was Hab ich setzt für eine Sehnsucht, dir deine Besuche zu erwi dern

bei ihm sein und ihn von ganzem Herzen lieben. Du wirst ganz glücklich sein. Wie schön ist der Herr Jesus! Wie schön ist der Himmel! Kein Auge hat uns gesehen und kein Ohr hat uns gehört und kein Menschenherz kann es fasten, was der Herr Jesus für die bereit hält, die er liebt. Freue dich, schöne Haruko, du darfst schon bald im Himmel sein beim Herrn, der dich ohne Ende liebt! Wenn du in den Himmel kommst, wirst du dich meiner Worte erin nern. Ich möchte gerne mit dir gehen. Aber ich bin wieder gesund geworden, darf

noch nicht sterben. Wenn du im Himmel bist, dann bitte für mich den Herrn, daß ich de mütig werde. Die demütigen, kleinen See len lieben den Herrn Jesus und darum liebt er sie sehr. Grüße mir die Kleine Blume. Sonst brauchst du ihr nichts zu sagen. Nur grüßen. Sie weiß schon, was ich meine. Vergiß nicht, ihr zu danken! Grüß mir meine Schutz patronin Elisabeth! Dann noch etwas! Der Priester hat einen schweren Beruf. Das weißt du auch. Dem Herrn zulieb hat er Vater und Mutter und alles verkästen, um Seelen

zu retten. Du wirst im Himmel die gleiche Aufgabe ha ben. Du mußt den Herrn und seine hl. Mut ter bitten um Hilfe für die Priester. So wirst du auch Seelen retten Liebste Haruko! Sei stark! Du hast jetzt große Schmerzen. Ich opfere sie mit dir dem Herrn Jesus auf. Bald wirst du nicht mehr zu leiden haben. geh ich gern zu Kranken. Zweimal besuchte ich die Margaret und brachte ihr ein paar Aepfel. Da sie damals so zu sterben und in den Himmel zu kommen wünschte, sagte ich ihr, da müsse sie halt

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 11.02.1934
Umfang: 20
Das Bilöeebuch -es Schöpfers. 6. Ankere GrLe. v. Erziehungsweisheit des Schöpfers. Feuerspeiende Berge und Erdbeben, Blitz und Wet terstürme, Raubtiere und Giftschlangen, Hunger, Krieg und Krankheit — sie erinnern gewiß nicht an den Garten des Paradieses, wohl aber an das Tränental! Mit paulinischer Kraft weisen sie uns nach oben — unerbittlich weg von dieser Erde, hinaus zur ewigen Heimat. „Eure Heimat ist der Himmel! Was dro ben ist, das suchet und nicht was auf der Erde!" ... Gottes

Erzieherweisheit! Die Erde ist eine Schule Gottes! Eine echte Schule vermittelt aber nicht nur Wissen, sondern auch Charak terbildung. Wissen ohne Tugend, Geistesbildung ohne Herzenskultur ist eine — Mißgestalt! „Fauler, geh zur Ameise und lerne Weisheit!" Diese Worte der Heiligen Schrift deuten eine andere Art und Weise an, wie Gott den König der Schöpfung für den Himmel erzieht — durch die Schöpfung. Auch der göttliche Heiland, der größte Erzieher des Menschengeschlechtes, weist darauf hin. Er sieht

— be sonders eindrucksvoll aber in der Tierwelt. Die Treue des Hundes, die Unschuld des Lammes, die Friedensliebe der Tauben —aber auch den Hoch mut des Pfaues, den Schmutz des Rüsseltieres, die Blut gier des Tigers nur einige aus der endlosen Zahl. Sie unterstützen das Beispiel der Guten und machen das abschreckende Beispiel der Lasterhaften überflüssig. Eine wunderbare Tatsache! Sie allein beweist uns schon zur Genüge, daß es einen Gott gibt, der alles erschaffen und daß es einen ewigen Himmel gibt

uns nicht in dieses schwache Abbild verlieben, dürfen uns nicht festklammern an die Erde. Wir dür fen nicht den Himmel vergessen, unsere Heimat! Er ist die ewige Erfüllung unseres unstillbaren Dranges nach Mück, nach höchster Paradieseswonne. Freud und Leid sind gemischt! Ein Weg durchs Trä nental — der Weg ins ewige Glück Ein Bild vorn Paradies! Darauf ein großes Trauerspiel — das Welt theater der Menschheit. Und dann? Ein gewaltsamer Schluß — das Weltgericht! — und endlich das neue Leben, das Leben im Himmelreich

„den Menschen des göttlichen Wohlgefallens". Das Beispiel der göttlichen Güte Wir kommen zum schönsten Blatt im Lehrbuch gött licher Erziehungsweisheit. Alle Herrlichkeit der Erde und der ganzen Schöpfung kommt aus der unend lichen Fülle der göttlichen Güte. Dieses Beispiel end loser und selbstloser Güte ist ein fünftes Mittel, um die Menschen durch die Schöpfung für den Himmel zu erziehen. Nicht nur die lebensnotwendigen Schätze — auch eine unzählbare Reihe von Dingen, die nur der Freude dienen, schenkt

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 25.02.1934
Umfang: 16
Kt. 8. «ttt 7. Sonntagslefung. Ein Stücklein Himmel aus Erden. Bon armen Leuten kann man öfter, wenn sie von Reichen erzählen oder auf sie Hinweisen, die Rede hö ren: diese hoben den Himmel schon aus dieser Well. Obs auch wahr ist? Ich bezweifle es. Reichtum und andere irdische Güter machen noch lange nicht Glück und Seligkeit aus Erden aus. Trägt der Mensch nicht den Himmel, das Glück und den Frieden mit Gott, in seiner Brust, dann kann er trotz aller Erdengüter nicht wahrhaft glücklich

sein. Ein Stücklein Himmel auf Erden senkte sich einst, wie das Evangelium berichtet, in das Herz des Apostels Petrus. Der Herr nahm ihn und die Apostel Iakobus und Johannes mit sich auf den Berg Tabor. Da wurde der Herr vor ihnen ver klärt; sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, sein Gewand ward weiß wie der Schnee. Wie das kam? Ein Strahl der Gottheit Christi und seiner Herrlich keit leuchtete auf in seiner Person. Nur ein Strahl, nur ein geringer Abglanz seiner Gottheit, nicht die ganze Fülle seiner Schönheit

stand. Sie sah gleichsam den Himmel für sie offen stehen, weil keiner Schuld bewußt. Ein armes Bauern weiblein, das mit Not ihr Leben recht kärglich fristete, schien trotzdem das personifizierte Glück zu sein. Be mitleidete es jemand, dann sagte es fast vergnügt: In Gottes Namen, es geht mir soweit ganz gut. Ich bin zufrieden. Zufrieden sein, mehr braucht es nicht. Dazu Erhört freilich vor allem im Frieden stehen mit Gott. Im Jahre 1838 wurde in Assisi ein Knabe, das elfte von dreizehn Kindern

1931 im Alter von 93 Jahren starb. Die Kirche feiert den Todestag des Heiligen, der sein Geburtstag für den Himmel war, am 27. Februar. Ein Sprichwort sagt: das Glück ist ein Heimchen. Er rennt nicht durch die Str^Ley, hüpft nicht in Tanzsälen umher, offenbart sich nicht durch Prachtvillen, braucht keine kostbaren Perserteppiche unter den Füßen, kei nen Uebersluß an Geld und Gut, wohl aber den Frie den mit Gott. Wo dieser fehlt, da fehlt das wahre Glück. Das Glück ist ein Heimchen, wohnt und thront

im Herzen. Es macht keinen Lärm, schmettert nicht wie Posaunen. Petrus mußte gar bald wieder seines Herrn und Meisters Gottesglanz verblassen suchen und vom Tabor in den Alltag herabsteigen. Mehr noch. Nach der Himmelfahrt des Herrn mußte er noch über dreißig Jahre lang viel leiden, um endlich nicht bloß ein Stücklein Himmel zu kosten, sondern den ganzen Himmel zu schauen und vollständig wunschlos zu wer den. So auch feine Mitapostel und alle Heiligen. Am Katzentisch der Welt ist noch kein Mensch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 06.05.1937
Umfang: 16
Pfarrer: So meint auch der heilige Bernhard'. Als zweite Klasse führt er die an, die sich den Himmel erkaufen. Peter: Gibt es dies auch? Ich habe oft gehört, daß ein goldener Schlüssel alle Türen aussperrt, nur den Himmel nicht. Pfarrer: Das ist anders zu verstehen. Man kann sich den Himmel erkaufen durch Werke der Barmherzigkeit, durch Almosengeben und Wohltaten spenden. Die Neichen können nur in den Himmel kommen, wenn sie aus Liebe zu Gott ihre Schätze gebrauchen zur Linderung der Armut

und Not. Die Leute von der dritten Klasse, sagt der Hei lige, erschleichen sich den Himmel, indem sie unbeachtet von der Welt, bescheiden und zurückgezogen ihre täglichen Pflichten erfüllen. Johann: Solche gibt es sicher viele. Pfarrer: Vielleicht sogar am meisten in allen Ständen, z. B. Hausfrauen, Dienstboten, Bauern, Ar beiter. Niemand beachtet sie, aber bei Gott stehen sie in hohem Ansehen. Die vierte Klasse wird gleichsam mit Ge walt in den Himmel hineingenötigt. Darunter sind jene zu verstehen

, die nicht in den Himmel kämen, wenn es ihnen immer gut ginge. Sie vergäßen auf Gott. Nun aber läßt Gott Unglück, Leiden, Krankheit, Elend, Verachtung, Trüb sale über sie kommen. Dadurch werden sie von Sünden abgehalten und finden keinen Trost außer in Gott. Thresl: Wird nicht am Himmelfahrtstag die Osterkerze ausgelöscht? Pfarrer: Das geschieht, und zwar sogleich, nach dem das Evangelium von der Himmelfahrt beim Hochamt gelesen ist. Jesus hat den Aposteln vor seiner Himmel fahrt die Mahnung gegeben, sie sollen

ihr, wenn euch die Menschen schmähen und verfolgen und alles Böse mit Unwahrheit wider euch reden um meinetwillen. Euer Lohn ist groß im Himmel." T h o m a s : Ich kann nicht begreifen, wie Gott solche schreckliche Verfolgungen wie in Spanien und in anderen Ländern zulassen kann. Warum beschützt Gott jene nicht besser, die seiner Kirche angehören. Pfarrer: Gott hat seine weisen Absichten dabei. Freilich ist es in einzelnen Fällen nicht leicht zu verstehen. Aber wir brauchen nur an den Heiland selbst zu denken. Er sagt

immer wieder ein, wie uns die Kirchen geschichte lehrt, so daß das Gute siegt, wenn es auch zu erst ganz anders aussieht. Wenn wir die Verfolgungen von diesem Standpunkt aus betrachten, so werden wir sie leichter begreifen. Auch die Verfolgungen müssen dazu dienen, daß Gott immer mehr verherrlicht wird und daß die Menschen leichter in den Himmel kommen. VHS HüÜIHtÄ VkkMkli. Im Jahre 1884 war in den Kohlengruben von New Statesville in Nordamerika ein Bergarbeiterstreik ausge brochen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.08.1937
Umfang: 16
Himmelfahrt heißt man den Hohen Frauentag. Warum etwa? Pfarrer: Sicher deswegen, weil dieses Fest das höchste Marienfest ist. Es erinnert uns an drei wichtige Ereignisse im Leben Mariens, nämlich an ihr seliges Hin scheiden, an die Ausnahme in den Himmel und an die Krönung zur Königin des Himmels. Wir feiern Maria Himmelfahrt als Fest erster Klasse mit Vigil, das heißt einer Vorfeier, und einer Oktav oder achttägigen Nachfeier. Theres: War der Vortag früher nicht Fasttag? Pfarrer: Seit alters

war dieser Tag auch Fast tag, aber seit längerer Zeit hat die Kirche vom Fasten dispensiert. Doch könnt ihr in der Kirche am Vorabend die violette Farbe sehen als Zeichen der Buße. Josef: Wie lange wird Maria nach der Himmel fahrt Jesu noch gelebt haben? Wo ist sie gestorben? Pfarrer: Wir wissen nicht, wie lange sie noch davon zu halten ist) sind die Verbrechen, welche die Zivili sation entehren, und die Krankheiten, die das Leben ab kürzen und die Bevölkerungen langsam ausrotten, unbe kannt. Solche Fälle

ja, daß sie nicht an einer Krankheit, sondern aus Sehnsucht, aus Heimweh nach dem Himmel gestorben ist, wenn sie sich auch ganz in Gottes Willen ergeben hat. Maria: Ein so schönes Sterben möchte ich auch haben. Sie ist sicher sogleich in den Himmel eingegangen. Pfarrer: Ein schöneres Sterben kann es ja gar nicht geben. Ihre Seele ist sogleich in den Himmel eingegangen. Aber auch ihr Leib wurde in den Himmel ausgenommen. Gott wollte nicht, daß der Leib verwese und erst am jüngsten Tage auferstehe, sondern er wurde bald

nach ihrem Tode mit der Seele wieder vereinigt und in den Himmel ausgenommen. Anna: Steht dies auch nicht in der Bibel? Pfarrer: In der Bibel steht es nicht, aber es ist uns, seit uralter Zeit überliefert. Es ist die allgemeine Lehre der Kirche. Peter: Wie ist es dabei zugcgangen? Pfarrer: Die Ueberlieferung erzählt uns, daß die Apostel auf wunderbare Weise zum Tode Mariens zu sammengerufen wurden. Doch sei der Apostel Thomas zu spät gekommen. Aus seine Bitte sei der Sarg geöffnet worden. Der Leichnam

aber war verschwunden. Dafür waren Blumen im Sarg, die einen wunderbaren Duft ausströmten. Theres: Daß Jesus den Leichnam nicht verfaulen ließ, ist leicht begreiflich, ja selbstverständlich- denn wenn sie schon die Erbsünde nicht gehabt hat, so ist es doch ganz passend, daß der Leib auch eine besondere Auszeichnung erfuhr. Der Einzug in den Himmel und die Krönung muß etwas ganz Schönes gewesen sein. Pfarrer: Das war es gewiß, denn alle Engel und Heiligen taten mit bei dem großartigen Triumphzug. Beim glorreichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 12
Datum: 03.06.1938
Umfang: 12
wir dann vor der Hütte. Wie zum Lohne zerriß der Wolkenvov- hang über unseren Häuptern und durch seine Lücken stahl sich aus unfaßbar blauen Himmel das Sonnenlicht. Nach mittag war es geworden, weiße Schatten huschen ins Gewand spielend und neckend, und der Berg der Berge erglüht in stiller Festlichkeit. Kein Windhauch, kein Stein schlag stört die erhabene Stille. Unendliche Ruhe atmet die Landschaft. Stunden später sind wir beim Einstieg angelangt. Oft und oft wenden wir uns um, während wir zu Tal steigen

. Noch einmal an diesem Tage, an welchem ein Jugendtraum in Erfüllung gegangen ist, wollen wir den Blick vom Fuße des herrlichen Bergdomes in den ! wolkenrauchenden Bergabend genießen, noch einmal auf- ' schauen zu den Firnen, zu den gigantischen Eisbergen des Wallis. Ueber dem Adlerhorn funkelt der erste Stern am Himmel und wie goldenes Geschmeide erglänzt der Gipfelsaum des Dent Blanche. In farbensatter Schön heit stirbt der Tag über den Firnspitzen des Monte Rosa, den nun ein dukler, sterndurchfunkelter Himmel umwölbt

. Und so ist es Nacht geworden. Und im Talstieg zu den Menschen schleicht die Nüchternheit des Alltags heran, eine Nüchternheit wie der graue stickige Herbstnebel, wenn er nach sonnigen Tagen Einzug hält in die blühend lachenden Gefilde der Natur, eine Nüchternheit wie die Wirklichkeit nach großem Musikerleben, eine Nüchternheit wie die Finsternis, in die aber ausgleichend und versöh nend, gleich den ewigen Sternen am Himmel, das Licht der Erinnerung im Glanz der großen Bilder, im Eindruck hoher seelischer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 20
Datum: 16.05.1930
Umfang: 20
dort herrscht, wohin kein Menschengebet und Menschengedanken zu ihm dringen könnte. Nein! Sein Werk für die Menschheit und die Erde war vollendet. Nun wird mit ihm der Mittelpunkt seines großen Lebens ins himmlische Heiligtum hinausgerückt. Aufgefah ren in den Himmel ist ec der groß; Hoheprie ster geworden, zu dem der Weg und die Pfor ten allezeit seinen Gläubigen offenstehen, der mit- uns und Mr uns betend die Hände erhebt und Gnadenspenden ohne Zahl auf die erlöste Welt Hemieder sendet

, die zu ihm emporfleht. So wird der Himmel mit der Erde vereint und die Erde zum Himmel hinaufgezogen. Wo liegen diese Wohnungen des seligen, nie endenden Glückes? Die Alten verlegten sie jenseits des hohen, blauen mit blinkenden Ster nen besäten Gewölbes. Fene glänzenden Nägel am Firmament sind ganze Welten, hundert- und tausendmal größer als unser kleiner Erd ball. Dort hat der Raum keine Schranken. Gott hat die Gestirne mit allmächtiger Hand ausgestreut. Kern Auge vermag sie zu zcchlen

. Aber das ist Nicht der Himmel. Fhr mögt Millionen Meilen fliegen, vorwärts, höhen- wärts, sonnenwärts, ihr findet doch kein Pa radies mit Engeln und Heiligen. Wamm nicht? Der Himmel gehört nicht mehr in die sichtbare Welt herein. Der Himmel ist kein Platz in dieser Welt. Er in eine andere -Welt, eine ganz neue Welt, ein neues Leben, ein anderes Da sein. Der Himmel ist da, wo Gott ist. Himmel fahrt halten heißt, zu Gott kommen, in die Vaterarme, an das Vaterherz des guten Gottes. Lienzer Pfarrdior. 1 . Kirchen - Ko nzertdes

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 05.04.1931
Umfang: 10
war plötz lich ein glühendes Zeichen erschienen. Es war aus der Schar der Sterne hervorgebrochen, gerade dort, wo eben eine dünne Wolke schleierte, ein feuriger Ball, so groß wie der Mond und Heller als er. Er zog einen glühen den Schweif hinter sich her, entzündete die Wolke durch sein Licht, daß sie wie Brandgewölk loderte, wurde rasch größer als der Mond, doppelt so groß als der Mond, sechs fach, zehnfach... Hatte sich der Himmel aufgetan? Brach sein Feuer hervor, uw die Welt zu verschlingen

? Und jetzt zerbarst die Glut in eine Garbe von farbigen Licht punkten, Streifen zuckten, fuhren erdwärts, über die Jagdhütte hin, Funken sprühten wie von einem Eisen block zwischen Hammer und Amboß, drei Donnerschläge brachen herab. Gepolter rollte nach und dann gab es ein Pfeifen und Sausen, als würde zwischen Himmel und Erde eine ungeheure Peitsche geschwungen. Und dann kam ein Knacken und Brechen von Aesten im Wald und ein Aufklatschen im Wasser wie von einem geschleuderten Stein

ist's gekomme?" „Von dort oben," sagte der Altgraf zögernd, indem er mit dem Finger auf einen Punkt zwischen den Sternen wies, ich glaub' wenigstens!" „Gewiß: von dort obe! Wisse Sie, was das gewese ischt? Ein Meteor ischt's gewese! Und wir zwei habn's richtig vom Himmel falle g'sehe. Gradaus vom Himmel. Aber gen den ehemaligen Direktor Edelmann die Straf anzeige erstattet, wonach er als Leiter der Grube „Ptas« über 100.000 Tonnen Kohle auf eigene Rechnung verkauft und den Erlös von etwa zwei

! gestern im Westen eingesetzt hat, hat sich nur mehr wenig ausgebreitet, doch hat Tirol Regen bekommen. In Kärn ten ist es trüb, in Steiermark stellenweise trüb. Ober- un Niederösterreich haben wolkenlosen Himmel. Wien hatte heute früh — 2 Grad, die Rax bei wolkenlosem Himmel — 1 Grad. Das Schlechtwettergebiet im Westen be droht das schöne Wetter im Osten, doch ist ungestörte weitere Andauer desselben ntch ausgeschlossen. Wetteraussichten: Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und Steiermark meist trüb

, stellenweise vielleicht noch leichte Niederschläge, mild, Ober- und Niederöstel- retch ungestörte Andauer des heiteren Wetters über die beiden Feiertage nicht sicher. Temperaturverhältnisse nicht wesentlich verändert. Schneefall in den Rivierabergen. Genua, 4. April. (Priv.) Infolge des Temperaturstur zes ist auf den Anhöhen an der ligurischen Riviera wieder Schnee gefallen. Auch in Calabrien herr schen heftige Schneestürme. dte Neunmalg'scheite wolln's nit wahr habe, daß Sterne vom Himmel falle könne

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