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Tiroler Stimmen
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Seite 6 von 6
Datum: 22.02.1873
Umfang: 6
." — „Dir sei Dank, Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit." 2 ) Das dritte Schutz- und Heilmittel gegen den Zeitgeist ist die dritte Bitte des Vaterunsers. Darum, Geliebteste, laßt uns recht oft und mit Gott ergebenem Herzen beten: „Dein Wille geschehe im Himmel also auch auf Erden." — Welche Eroberungen macht fortan der Zeitgeist, indem er nicht müde wird, Freiheit und wieder Freiheit zu predigen, als ob es eine andere Freiheit gäbe als diejenige, die wir uns durch die christliche Selbstverläugnung

mit der Gnade Gottes erkämpfen. Eben darum aber, weil die Gnade Gottes uns zuvorkommen, uns begleiten und unser Thun und Lasten vollenden muß, dürfen wir auch nicht müde werden zu beten: „Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden." Damit er aber auf der Erde sowie im Himmel ge schehe. soll er von allen Menschen geschehen. Denn von den Engeln des Himmels sagt der Apostel im Briefe an die Hebräer, daß „sie alle dienstbare Geister seien, gesendet zum Dienste derer, welche die Erbschaft des Heiles

erlangen sollen." 3) Möchte der Wille Gottes das Gesetz sein, welches in der Hütte wie im Palaste ohne Unterschied der Nation und des Standes gilt! — Damit der Wille Gottes auf der Erde sowie im Himmel geschehe, soll er stets freudig um Gottes Willen geschehen. Was von den Sternen des Himmels der Prophet sagt, das gilt auch von den Engeln des Himmels. „Wenn sie gerufen werden, so sprechen sie: „„Da sind wir;"" und sie leuchten vor dem mit Freude, der sie gemacht hat." 4 ) Der Wille Gottes, sagt

ein hl. Vater, macht die Erde zum Himmel, wenn wir ihn in Freud und Leid, im Leben und Sterben zum unsrigen machen, wenn wir darnach streben, daß wir stets mit Christo dem Herrn sprechen können: „Meine Speise ist es, den Willen desjenigen zu thun, der mich gesendet hat, daß ich sein Werk vollbringe?) — Damit der Wille Gottes auf der Erde wie im Himmel geschehe, soll er beharr lich geschehen. Im Himmel erfährt der Wille Gottes kein Hinderniß, keine Störung und keinen Widerstand, und so soll auch auf Erden

uns antreibt. Sie enthalten eben darum auch das kräftigste Schutz- und Heilmittel gegen die Gefahren und Verheerungen des Zeitgeistes. O beten wir oft und inbrünstig zu Gott: „Geheiliget werde dein Name, zu komme uns dein Reich, dein Wille geschehe, sowie im Himmel so auch auf Erden." Betet für den hl. Vater, Papst Pius lX., damit Gott sein kostbares Leben erhalte, ihn mit seinen Tröstungen erfülle und ihn recht bald ein frohes Ende seiner Prüfungen, seiner Erniedrigung und Gefangenschaft erfahren lasse

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.11.1878
Umfang: 8
Kreditaktien . 788 - 224.50 100 Reichsmark . . . . 57.90 Im Himmel. Eine staatsrechtliche Geschichte aus dem Jenseits. Das Erdenleben mit seiner Mühe und Qual, mit all seiner Freude und seinem Schmerz war zu Ende gekämpft, und ich stand als Kandidat der ewigen Glückseligkeit, um Einlaß bittend vor der Pforte des Himmelreichs. Der heilige Petrus, der wie gewöhnlich seines Psörtneramtes waltete, machte, als er sich durch mein Er scheinen schon wieder aus seiner Ruhe aufgeschrcckt sah

, Alles war mit lichtem Gewölk um zogen und ausgepolstert, genz wie auf jenen Schöpf'schen Gemälden in unfern Kirchen, welche die himmlische Glorie darstellen sollen. Nur dort von Osten her drang ein goldener Lichtschimmer durch die Wolken — wahrscheinlich aus einem höheren Himmel — und in der Ferne, weiter zur Linken flogen einige Engelchen himmcl- einwäits. Vielleicht verkündeten sie vor dem Thron des Aller höchsten meine soeben erfolgte Ankunft — vielleicht hatten sie irgend ein anderes Geschäft zu besorgen

denn nicht?" erwieoerte ich — „ich könnte mich ja ebenso gut verwundern, Sji e hier zu finden." „Die Erscheinung eines Liberalen im Himmel, entgegnete der Priester, ist mir einmal zu neu, zu ungewohnt; — ich denke, da muß wol ein Jrrthum, eine Verwechslung" „Bitte, bitte, versetzte ich rasch^ es geht durchaus mit rechten Dingen zu, erkundigen Sie sich nur gefälligst beim Heil. Petrus, der meine Zeugnisse geprüft; oder glauben Sie und Ihre Genossen vielleicht ein Privilegium auf den Himmel zu besitzen

— die sich, wie es den Anschein hatte, in seliger Ruhe ziemlich wol sein ließen. Ich bedurfte nicht erst wie Dante der erklärenden Beschreibung des Begleiters, denn ich entdeckte in ihnen — wer beschreibt meine Verwunderung? — lauter alte Bekannte aus Innsbruck, Ultramontane vom reinsten Wasser. Ich nenne sie natürlich nicht, obschon es gewiß keinem zur Unehre gereichen könnte, im Himmel angctroffen zu werden; ich will nur kurz be merken, daß der eine weltliche, von langer hagerer Gestalt, auf einem Wolken-Kanapee behaglich

mir sogar wiederholt sehr verständnißinnig zu und reichte mir das volle Glas hin, damit ich ihm Bescheid thue, was ich aber bei meiner Aufregung dankend ablehnte. Uebrigens kam mir vor, daß der Unmuth des Langen trotz aller Heftigkeit nicht fo fast gegen meine Person als vielmehr gegen das Prinzip, daß auch Liberale in den Himmel Zutritt haben sollten, gerichtet sei. Ich beschloß daher unbekümmert um diesen stürmischen Zwischen soll meinen Weg fortzusetzen. (Forts, folgt.) *) Im Himmel wird vorläufig

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 26.04.1879
Umfang: 12
in den Thälern herum wird noch lange von den Kaisertazen erzählt werden. Kein Mißton trübte das herrliche Fest, aller Parteihader verstummte und in brüderlicher Ein tracht feierten die Völker der österreichischen Mon archie vaS hchre Familienfest ihres erlauchte» Herrscherpaares — wir M.raiier nicht die letzten. Versuchen wir in kurzen Umrissen ein flüchtiges Bild der lr.sflich arrangirten Hcierlichk.ilen zu entwerfen. Der an den vorhergehenden Tagen trübe umzogene Himmel hatte sich erbitten lassen

Kaiser- und Herr- scherpaares, veranstaltete die allezeit getreue und begeist erte Bürgerschaft Hieraus und der Umgebung ein nie dagewesenes Freudeniest. Die allerhöchste Krone, welch.' morgen in unserer Mitte, umgeben von lausenden von brennenden Flammen leuchten und glänzen wird, wie der mit Sternen besäete Himmel in einer wolkensreien Nacht, welche umgeben und bewachr ron den neuen, begeisteite» Söhnen unseres Heimathlandes, welche in gefahrvolle» Zeiten beschützt nnd vertheidiget

und Helle verbreitet und die Flammen, die hoch anflackern, sind daS Symbol Ihrer erleuchleten Vaterlandsliebe und der f,ommen Segenswün'che, die Sie für daSWohl und Glück, der Allerhöchsten Majestät»» zum Himmel empor senden. , Möge dieses Feuer edler Begeisterung, warmer Va terlandeliebe und treuer Hingebung und Verehrung für das angestammte Kaiserhaus in Ihrer Brust nie erloschen. Mit diesem Wunsche stimme ich mit Ihnen in den Ruf: Gott segne, Gott schütze, Gott erhalte daS Aller höchste Jubelpaar

und Millionen. Ein Vierteljahrhnndert hat »nii dieser Sonnen schein ain Himmel unseres Kaiserhauses, unseres Kai serreiches geleuchtet. Da schaut wohl das innere Auge univiUkühriich mit der Kraft der Freude durch all' die vorübergezogenen nächtlichen Wolkeiuchatte» hindurch zurück bis z» der Stunde, da diese Sonne in jugend licher Morgeilfrüche so klar und verheißungsvoll über Oesterreich aufging,' und wie es in der Natur von Frühüngsregiliigen lebendig schwillt und treibt, so regt sich's

auch in der österreichischen Welt vom Nheiir bis zum Serelh mit warmem Drang und steigt in tausend Stimmen dankbaren Bekenntnisses und segnen den Wunsches zu Golt im Himmel hinauf. Am Jubeltag der Eltern sammeln sich die Kinder des Hauses im feiernden Kreise; so stehen auch heute an der Pforte des Ehrentages unseres lieben LandeS- vaters und nnserer theuren Landesinuttcr siebzehn stattliche Kinder in, festlichen Schmucke nnd senden die jubelnden Grüße ihres HerzeuS nach der alten Kaiserburg am Donanstrande. Unter all

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1869
Umfang: 8
eine Schaar Bewaffneter in den Oelgarten und ergriff ihn. Nachdem ein Verhör von falschen Zeugen zur Einstimmigkeit der Aussagen nicht gefuhrt, beschwor ihn der Hohepriester zur Erklärung, sb^er der Sohn Gottes sei oder nicht. Als JesuS es be- I?5teund beifügte, von nun an würden sie ihn im Himmel als Weltbchcrrscher und Weltrichter thronen sehen, zerriß der Hohepriester wn Kleid und erNärte die Aussage sür Gotteslästerung. Wegen dieses Verbrechens wurde Christus vom Hohenrathe einstimmig zum Tode

, über ihren Wandel und ihr Thun vor Gott am Maßstabe der götilichen Wahrheit ein ehrfurchtsvolles aber gerechtes Urtheil zu fällen. Oder folgt etwas Anderes? Und wenn das sogar in den Tagen der Apostel Allen zur Pflicht gemacht wurde, sollte eS in derFolgezeit nicht noch nothwendiger sein? Die Sterne in der Apokalypse sind die Sinnbilder der Bischöfe (1. 20.1 und Johannes sah wie in der Zukunft ein großer Stern der„Wermuth' vom Himmel fit? und ein Drittheil der fließenden Wasser zu tövtlichem Wermuth verbitterte

(3, 10, 11), wie der große rothe Drache im Anfang der letzten Jahrwoche ein Drittheil der Sterne mittels seines Schweifes vom Himmel herabstreifte (12. 4.1, und in der Mitte dieser Jahrwoche, wo der Papst auf 3>/» Jahre, in die Wüste geflüchtet (12, 141, die Sonne (das Papst- I thuml so schwarz wie ein härener Sack und der ganze t Mond blutroth wurde und «Sterne so massenhaft vom Himmel auf die Erde herabfielen, wie beim Sturmwinde die Frühfeigen vom Feigenbäume (6, 12. 13.1 und der Himmel wie eine freie Buchrolle

. Aber sie sind und bleiben Menschen, können sogar vom Himmel fallen. Jedenfalls steht über den Sternen der Morgenstern und über dem mit der Sonne Bekleideten der, dessen Angesicht wie die wonne leuchtet. Ich bitte alle diese Wahrheiren, die auf göttlichem Ansehen ruhen, leiden schaftslos vor Gott zu erwägen — wer wird dann darin die Ausgeburt des gottfeindlichen Liberalismus finden? Ist nicht vielmehr der Absolutismus, möge er in die freien oder in die frommen Formen eingehüllt fein, gottfeindlich? Wozu

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 24.06.1876
Umfang: 10
einen für alle Zeiten geltenden BundeSschwur gethan. Und es ist dieses unvergleichlich erhabener und heiliger, als jenes Schweizer Rütli, wenn auch kein Schiller aufgestanden, es mit unsterblichem Liede zu verherrlichen. Dies Tiroler Rütli ist das alte, ehrwürdige Herz-Jesu-Bild in der Bozner Pfarrkirche, vor welchem anno 1796 unsere Väter den Landesbund mit dem göttlichen Erlöser herzen geschlossen Haben, nicht heimlich, sondern offen vor aller Welt, vor Himmel und Erde; nicht stolz auf eigene Kraft allein bauend

, dann greift er ? Hinauf getrosten ZNutheS in den Himmel ' / Und holt herunter seine ew'gen Rechte. . , ! Die droben hangen unveräußerlich ' I > Und unzerbrechlich, Hie die Sterne selbst. ' ^ Ja, als von Frankreich aus losbrechend der Strom wüster Gewalt und noch wüsterer Gottlosigkeit rings die Länder überfluthete, als der bluttriefende Tyrann, vor dem ganz Europa sich krümmte, dem kleinen Tirol seinen ganzen wüthenden Haß geschworen und eS dem Untergange geweiht hatte; da griff Tirol „hinauf getrosten

Muthes in den Himmel und holte herunter feine ewigen Rechte;' Tirol griff hinauf mit der Alles vermögenden Hand glaubensvollen Gebetes zum süßen Erlöserherzen, das droben schimmert in ewiger Herrlichkeit als des Landes lichtester Sterne; Tirol schwor ewige Treue diesem göttlichen Herzen und erwählte dasselbe zu seinem ewigen Schirmherrn. In Hoffnungslosester Lage hoffte es nun gegen alle Hoffnung. Und fein Vertrauen wurde nicht zu Schanden. Wohl brach unsägliches Leid über das arme Land herein

; Napoleon brachte seinen Racheplan zur Ausführung; Tirol ward, in drei Stücke gerissen, die neuen Herren der drei Theile thaten jeglicher alles Mögliche, um Alles echt Tirolische zu zertrümmern — umsonst! Der göttliche Bundesherr hielt seinen Schild über das Land, das ja sein gehört. Kaum 5 Jahre, — und die zum Himmel leuchtenden Freudenfeuer verkündeten die Auferstehung Tirols. Heute droht dem Lande dieselbe Gefahr, wenn auch in einer andern Gestalt, die Zerstörung Tirols. Denn das und nichts Gerin

des Erlöserherzens stets lebendig zu erhalten. Was gestern in Bozen vor sich ging, ist nur der öffentliche, feierliche Ausdruck dessen, was in tausend und abertausend Herzen im ganzen Lande vor sich geht. Den Schwur, welchen der Dichter den Schweizer Helden auf dem Rütli in den Mund legt, auch wir wollen denselben, aber in . unvergleichlich heiligerem Sinne zum Himmel senden: ' Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern In keiner Noth uns trennen und Gefahr. Wir «ollen frei sein, wie die Väter waren, > Lieber

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.01.1871
Umfang: 8
und ihre Werkzeuge allum und um am grünen Tisch und an den Universitäten, in der Presse und im Theater, in den Kabineten und in den Familien, mit Gotteshaß erfüllt Und mit riesiger Frechheit angethan, eine scheinbar so erfolgreiche Thätigkeit entwickeln, als sollte bald aus der Welt ein Zwinghälter gottentweihter Ge schöpfe und verthierter Menschen werden: so lebtdoch deralteGott im Himmel noch— und diese beseligende Wahrheit sagt uns genug, um unsere Seele mit der srohesten Zuversicht zu erfüllen. Es lebt

noch der alte Go^tt, der die Geschicke aller Völker m seiner Vaterhand hält, der die Herzen der Könige wie Wasserbäche leiten kann; der alte starke Gott, der den Luzifer vom Himmel stürzte, als er Gott gleich sein wollte, und der auch jetzt noch die stolzen Geister zu stürzen vermag, die mit dem Zeichen des apokalip- tischen Thieres auf der Stirne gezeichnet, wähnen, Gott abgethan zu haben, und die Weltregenten zu sein. Es lebt noch der alte ge rechte Gott, der das Gute belohnt und das Böse bestraft

nicht in den Himmel hinein wachsen, und seine Braut auf Erden, die hl^ katholische Kirche, von der babylonischen Hure nicht überwältigt wird. Wenn auch gewitterschwa^gere Wolken wie ein dunkler Vorhang vor der Zukunft hängen, und die Flammenblitze drohender Gefahren daS finstere Gewölke durchzucken: so blicken doch hier und dort durch daS zerrissene Gewölke tröstliche Sterne, und über die Wetternacht wölbt sich der heitere Himmel der Zukunft. Wir haben einen Papst, der in jeder Beziehung groß genannt

— und dieses Alles ist eingetroffen. Sie haben vorhergesagt, daß die Gottlosen diesen Papst hassen werden; sie sprachen von der Unterdrückung der Stadt Rom, und dann vom endlichen S i e g e der gerechten Sache, die dieser Papst noch erleben werde; daß er den Kirchenstaat wieder zurückbekommen, und ihm Glorie bereitet werde, auf Erden und im Himmel. AuS dem bereits Geschehenen können wir schließen, daß obige Aussagen Gotterleuchteter etwas mehr sind als bloße Ahnungen, und daß auch,das eintreffen wird, was noch nicht geschehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 05.10.1875
Umfang: 8
, wahrhaft weihevoller Weise. Der Himmel, welcher Morgens, als am Säbener Felsen die Pöllersaloen ihr „Weck auf' krachten, noch ziemlich mißmuthig d'rejnsah, besann sich in den späteren Vormittagsstunden eines Bessern und begann besonders gnädig zu lächeln, als der imposante Festaufzug vor dem grauen Bexchsrit von Branzoll angelangt war. An diesem Thurme nämlich, und zwar auf der Südseile desselben ist weithin sichtbar eine weiße Marmortasel eingelassen, welche die schlichte, heute aus vielfältigem

und die Wärme eines vollendeten Genies. Das Hauptaltar- blatt in dieser Kirche ist ebenfalls von Schöpf und wird allgemein bewundert. Es ist dies eine Maria Himmelfahrt. Ein Kunst freund vom Jahre 1324 entwirft davon folgende nähere Beschreibung: „Es ist Himmel und Erde, auf dieser stehen rings um den Sarg der Mutter Jesu seine Jünger in der Morgendämmerung erstaunt da, vor dem leeren Platze wo ihr Leichnam lag; die ganze Gruppe, jedes Gesicht und Haltung drückt einen Schmerz aus, den die gewisse Ahnung

war. nicht mehr irdisch, sondern verklärt. In ihrem Blicke grüßet der innere Himmel in ihr den Himmel von Außen, in ibrem halbgeöffneten Mnnde, sanft emporgehobenen Armen, etwas flachgebengten Händen, liegt das nämliche Wort beim Eintritt im Himmel ausgesprochen, das sie einst Gabriel sagte, ich bin jetzt wie vorher eine Magd des Herrn, mir geschehe nach seinem Willen. Ost knien fromme Bäuerinnen dieses Thales Stundenlang vor diesem Bilde mit nassem Auge und unbewegten Lippen versunken in der Frende

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1870
Umfang: 8
, auf welchen der Orient mit dem Occident in Einheit deS Glaubens und der Liebe sich zusammenfand, glau ben Wir mit dem vierten Concil von Constantinopel: Erstes Heil ist, die Regel des rechten Glaubens zu wahren und von den Feststellungen der Väter in keiner Weise abzuweichen. Und weil unseres H:rrn Jesu Christi AuSspruch nicht übergangen werden kann, der da sagt: „Du bist Petrus und auf diesen Fels werde wer bist du? — Ich komme von der Hölle, will in den Himmel und bin Mastrilli. — Was, du, jener berüchtigte Dieb

, Mörder, Brigante? geh zum Teufel! — Sehr wohl, aber der Teufel mag mich nicht, weil ich für den heil. Joseph eine besondere Verehrung hatte. — Nun', gehst du bald fort? Bei meinem Bart, hier sollst du nicht herein! — O, der Weg ist lang, ich bin todtmüde, und hinein werde ich doch mit Hilfe des heil. Joseph! — Der Heilige ging zufällig vorüber, hörte seinen Namen rufen, erkannte den andächtigen Mastrilli und bat den heiligen Petrus, denselben in den Himmel zu lassen, was natürlich nicht gewährt wurde

. Da ver langte dann St. Joseph, er möge mit ihm zu Gott Vater gehen, damit Hochderselbe entscheide. Gott Va ter sagte eben die Litaneien her und war sehr erzürnt über die Störung. Er vernahm den Fall und gab dem heil Pförtner Recht. Da drohte der heil. Joseph, den Himmel zu verlassen und nach Nazareth zurückzu kehren, jedoch umsonst, denn Gott Vater wünschte ihm eine glückliche Reise. Der heil. Joseph suchte nun seine Frau, die Madonna, auf, welche eben daran war. mit den 11,000 Jungfrauen Pergolese's

folgte ihm sein Sohn und nahm alle männ lichen Heiligen mit. So zog denn der heil Joseph weiter, und war schon an das Himmelsthor gelangt, als der heilige Geist auf sie stieß, und zu hören be kam, daß sie Alle fortzögen, weil der hell. Joseph un zufrieden sei, und anderswo ein Paradies gründen wolle. Der heilige Geist aber bat denselben einen Augenblick zu warten und flog zu Gott Bater. welcher aus Furcht, im Himmel allein zurückzubleiben, dem heil. Joseph nicht nur die Gnade für Mastrilli gewährte

; sondern ihn nächstdem das ausschließliche Privilegium verlieh, alle seine Verehrer zu sich in den Himmel aufzunehmen. Und nun, schloß P. Rochus, meint ihr, ein so großer Heiliger, eine solche allmächtige, himm lische Excellenz, werde sich gleich einem gin; gewöhn lichen Heiligen dritten oder vierten Ranges mit einer elenden Kerze begnügen? Er muß und soll eine rie sige Laterne haben; das soll er!' O. er verdient deren 10, 20, 100! brüllten die Lazzaroni im Chöre. — Hoch der heil. Joseph! der Vater Christi, der Mann

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.05.1873
Umfang: 8
unsere Gebete zum Himmel in Betreff der ' Witterung nicht erhört worden, so weiß sich doch der glaubenstreue ''Landmann mit der kindlichen Ergebung m den Willen Gottes).zu trösten, und hoffet wenn der Vater im Himmel Wunden schlägt, daß er sie auch wieder zu heilen ^vermag. Denn die seit zwei Tagen . anhaltende Kälte hat den Weingütern und Obstblüthen viel geschadet, jedoch das Getreide und Futter, ist in seinem Wachsthums nur etwas gehindert oder -anfgehalten; kurz wir wollen unser Vertrauen

auf 'Gottes Barmherzigkeit nicht.aufgeben. Der Schnee hatte' sich' vom 25. bis 26. d. M. von Rosenheim und Salzburg an durch ganz Jnnthal, dann über den Brenner (daselbst V« Fuß tief) bis nach Gossensaß angelegt, und endete in unserer Gegend mit 1 Grad Kälte. ^Ueber den Verlauf des heutigen Cäcilien-Vereins werden Sie wohl von Mitgliedern Näheres erfahren. . Graz, 25. April. So unfreundlich trotz der ganz nahe bevor stehenden Wiener Weltausstellung dennoch der > politische Himmel be sonders

über Oesterreich sich zeigt; eben so düster gestaltete sich in der grünen Steiermark seit dem 20. v. M. der Wetter-Himmel und heute am Markustaae, dem Tage, an welchem die gläubigen Katholiken sonst unter freiem Himmel wandelnd in Litaneien die Heiligen Gottes anrufen, am 25. April, sind unsere in der schönsten Blüthe prangen den Bäume, unsere grünen Felder und Wiesen wieder mit einer namhaften Schneedecke überzogen, nachdem es vorher schon mehrere Tage geregnet hatte. — Ein solches von der Regel so gewaltig

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1878
Umfang: 8
was Platz hatte, so daß der ganze Himmel da von wiederhaUte. Die Wirkung war eine vorzügliche. Hatte nämlich schon der frühere Wortwechsel einzelne Auserwählte als neugierige Zuhörer herbeigelockt, so kamen sie ob des jetzigen Spektakels und meines Hülfegeschreis in hellen Haufen herzu- gerannt — mitten unter ihnen auch der heil. Petrus mit den Schlüsseln. Dieser erhob sich nun zu folgender Anrede: .Noch sind es keine vollen 14 Tage, daß diese fünf Innsbrucker Klerikalen in den Himmel eingelassen wurden

und schon ist dieses der dritte Fall gewaltsamer Behelligung friedlicher Ankömmlinge, welchen sie den Zutritt in den Himmel verwehren wollen. Eine solche Schmälerung meines Ansehens durch beständige gewaltsame Ein griffe in meine Rechte als Himmelspförtner kann nicht länger mehr geduldet werden. Ich habe deshalb den heutigen Vorfall bereits an den himmlischen Vater telegraphirt und zweifle nicht, daß dieser die eigentlichen Unruhestifter durch seinen Gerichtshof herausfinden und der verdienten Strafe

, und vor uns dehnten sich unabsehbare Gefilde. Wir waren in den höheren, eigentlichen Himmel gelangt, der von dem Glanze des ewigen Lichtes schon ganz erfüllt war. Aber wer vermag den Anblick zu bes i reiben der sich hier dem trunkenen Auge darbot! Endlos, \ Kopf an Kopf, bald in größern bald in kleinern Gruppen ver- ! eint, lagerten die Schaarcn der Auserwählten auf den sanft an- I steigenden Wolkenterrassen und erfüllten die mächtigen Himmels, räume bis in ihre entlegensten Fernen gleich einem farben

- schimmerudcn, wogenden Meere. Von dort herüber erklangen, 1 wie von leichten Zephyren getragen, die weichen Töne der himm- { tischen Harfen und deutlich, wenn auch durch die große Ent- ! fernung gedämpft, kennte das Ohr die aus dem höchsten Himmel J herüber dringenden Lob- und Preisgesänge der den Thron Gottes j umgebenden Cherubinen und Seraphinen vernehmen. Hoch in ! den Lüften schwebten Chöre von Engeln und Heiligen und ein- j zelne selige Geister und Engelchen flogen und flatterten mit ihrem \ goldenen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 11 von 12
Datum: 26.04.1876
Umfang: 12
. geben? Satzungen, die so vortrefflich sind,' die kirch liche Gewalt geltend zu machen und auszuüben, in alle, auch die kleinsten Lebensverhältnisse des Volkes einzudringen, ein allgemeines Netz über die Menschen zu werfen und sie unbedingt zu beherr schen! Sie so zu binden und zu beherrschen, daß sie selbstständig keinen Schritt thun dürfen und zu thun wagen, sondern vollständig als unmündige Kinder sich verhalten — zwar nicht des „Vaters M Himmel", wohl aber der kirchlichen Hierarchie, der „Mutter

hat. Es sind insbesondere die Worte Jesu (Matth. 18, 18): „Wahrlich, ich sage euch, was ihr immer binden werdet auf Erden, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr immer lösen werdet auf Erden, soll auch im Himmel gelöset sein." (Worte, die Cap. 16 zu Petrus allein gesprochen sind.) Ferner im Evangelium nach Johannes (20, 22—23): „Empfanget den heiligen Geist; denen ihr die Sünden nachlasset, denen sind sie nachgelassen, denen ihr sie vorbehaltet, denen sind sie Vorbehalten." Auf diese Stellen, d. h. auf deren

und im Himmel zu be trachten und eben so ganz nach ihrem Belieben die Sünden zu vergeben und vorzubehalten. Sie sind also jedenfalls nur mit bestimm ten Einschränkungen zu verstehen, deren Grenzen schwer zu bestimmen sind. Demgemäß müssen sie jedenfalls als unklar und unbestimmt nach den bestimmten und klaren gedeutet und verstanden werden, die es durchaus verbieten, sie zur Grundlage einer hierarchischen Herrschaft zu machen und daraufhin das ganze Juden- und Pha- risäerthum wieder in das Christenthum

einzuführen. Daß übri gens von Jesus selbst in der Hauptstelle, Matthäus 18, 18, nicht eine hierarchische Kirchengewalt begründet oder gewollt werde, zeigt der Zusammenhang klar genug; denn unmittelbar darauf folgt das Wort: „Wiederum sage ich euch, daß, wenn zwei von euch Eines Sinnes sind, ihnen, was sie immer sich erbitten, von meinem Va ter, der im Himmel ist, zu Theil werde. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte." So wird der nicht sprechen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 26.04.1877
Umfang: 4
haben am Montag im Abgeordnetenhaus das Gelöb- niß abgelegt. (Vom Wetter.) Endlich ist die auch in Berücksichtigung auf die Vorrechte des April völlig unleidlich gewordene Witte rung einem freundlichen Himmel gewichen. Gestern Vormittags zertheilten sich langsam die bleigrauen Wolken und erinnerten die sehnsuchtsvolle Menschheit w'eder an das Vorhandensein eines blauen Firmaments; endlich blickten abwechselnd Sonnenstralen durch und erweckten ein „Frühlingsahnen." Während der Nacht heiterte sich der Himmel

vollends auf, und heute begegnete män- niglich einem überaus herrlichen Tag mit azurblauem Himmel und tadellos reiner und trockener, nur wegen der Nähe des Schnees noch etwas kühler Luft. Die Bäume treiben übrigens allenthalben Blätter und Blüten, und wenn die Freundlichkeit der Witterung anhält, so werden wir uns eines schönen „Ersten Mai" zu erfreuen haben. (Ehrenhändel.) Zwischen einem Artilleric-Osfizier und einem Corps-Studenten einerseits und mehreren Studenten an dererseits ist es gestern

. Besser könnte der Kontrast zwischen der Kunstrichtuug der vor- und nach-Beethoven'schen Musikepoche nicht illustirt wer den, als es in diesem Konzerte durch die Zusammenstellung der zwei Extremitäten des Programms geschah. — Die Genovefa- Ouverture zeigt uns Schumanns Muse, die leuchtenden Blicke gegen Himmel gerichtet, die höchsten Ideale der musikalischen Poesie anstrebend; in Haydn's L-äur-Symphonie lächelt uns unter zierlich gepuderter Perrücke ein reizendes Damenköpfchen entgegen, die feurigen

Blicke nicht gegen Himmel, sondern mit der graziösesten Koketterie des 18. Jahrhunderts auf uns Erden würmer gerichtet. Beide weibliche Gestalten von vollendeter Schön heit und doch so verschieden! Das Orchester löste seine Aufgaben tadellos, besonders ließ die Wiedergabe der Symphonie nichts zu wünschen übrig, woran die wiedererschienenen Primgeigergäste einen nicht unbedeutenden Antheil hatten. Frl. Zeh ent er hatte stch mit Beethoven'S Klavier-Konzert eine überaus große Aufgabe gestellt und löste

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1877
Umfang: 6
sie mit Freudenthränen und küßt sie mit inniger Rührung, tiefster Dankbarkeit und Reue. Nikolaus, eine schlanke Gestalt im langen, schwarzen Priesterkleide, blickt leicht gewendeten Haup. tes zum Greise nieder, die Linke zum Himmel erhe bend, und sein sanfter Blick will sagen: Nich: mir, sondern Golt gebührt der Dank. An des VaterS >i-eite kniet die junge Toch er, die letzte, die soeben du>ch Nikolaus Freigebigkeit glücklich gemacht worden. Ihr Blick, ihre zum Priester auSge>neckten Hände offenbaren da» von Dank

steht und die glei che» Gefühle zeigt. Auch ein aller Diener ist zum Thore herausgekommen, in der Hand eine Lampe hal. tend. Er beugt sich über die Treppe vor, daS Licht in die Höhe hebend, und schaut voll Neugieree das, waS da unten vor sich geht. Im linken Hintergrunde breitet sich umwölktcr Himmel aus und nur rechtShin gelingt eS der fahlen Mondsichel, daS Gewölle theil» weise zu zerichneiden. Das ist romantisch! Das ist mehr ein Genrebild, als ein Kirchengeinälde! Nicht wahr? Mit nichte»! Darin

vor dem nahende» Verderben verbergen w ll, dort wieder um ein Zweiter dasitzt, bebend an alle» Gliedern und sich die Augen verhält, um dem sicheren Tode nicht in'S Antlitz blicken zu müssen, Andere wild und trotzig ihrem Schicksale entgegenstarren? Sie haben keine Hoffnung, ihr böses Gewissen läßt in ihnen lein Ge bet zum Himmel, keine Ahnung höherer Hilfe auf kommen. Doch nicht alle verzweifeln! In diese düstere Scene des Todes und der Verzweiflung webt sich ein wuuderlieblicheS Bild des gläubigen

Gottvertrauens und zugleich der gnädigen Erbarmung und Erhörung des Himmels. Rufe deu Herrn an, und er wird dich erhören, scheint eS herauSzullingen; wo die Noth am höchsten, da ist GotteShil e am nächsten. Hier kommt diese Hilfe durch St. Nikolaus, der sich aus dem Schiffe befindet. Mit ausgespannten Armen, den ruhi gen, vertrauensvollen Blick zum Himmel gewendet, schwebt er mehr als er steht in Mitte der Gruppe. Zur Rechten strecken ein lebenSkrästiger Mann und eiue Frau, die den wimmernden Säugling

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1872
Umfang: 4
. Der Lavastrom breitete sich in Torre del Greco über die östlich gelegrnm Wohn häuser aus. Gegenwärtig nimmt der Lava-Erguß in anderen bedrohten Ortschaften ab. Neapel, 28. April, Morgens. ES fällt ein Aschen regen; der Himmel ist finster. Man HSrt schon von der Ferne das unaufhörliche Getöse deS Vesuvs. — 10 Uhr Bormittags. Der König begab sich gestern ÄbenvS nach San Sebastino. Der Himmel ist aufgeklärt, der Aschenregen hat aufgehört. — 2 Uhr Nachmittags. Eine Depesche deS Ob servatoriums meldet

, daß dieLavaströme erloschen sind und daß das Getöse schwächer werde. G.gen Terzign» hat sich ein neuer Krater geöffnet. — 6 Uhr Abends. Der Himmel ist von neuem verdunkelt. Der Aschenregen hat wieder begönne» und erstreckt sich bis Caserta hin. Neapel. 2S. April. Die Journale melden, daß viele Fremde, die verschwunden waren, wieder nach Neapel zurückgekommen sind. In einigen Ortschaft«» war der Aschenregen von Blitzen begleitet und ist der Boden einige Centimeter hoch mit Asche bedecki. Alle Journale loben

den Professor Palmieri, w.-lch-r auf seinem Posten im Observatorium blieb, um die Erscheinungen zu beobachten. Die Bevölkerung ist herabgestimmt, aber ruhig. — Abends. Der Himmel verdüsterte sich neuerdings und es stellte sich wiederholt ein Aschenregen ein, der sich auf mehrere Gemeinden erstreckte un> bis Caserta reichte. — Mitternacht. Der Aschenregen t a iert fort, der Vesuv ist nicht sichtbar, nur manchmal tauchen Blitze auf. Man b?rt ein Geräusch wie Donnerrollen. Ds i Nachricht, daß neue Krater

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 09.07.1870
Umfang: 10
. Der Himmel, den Tag überaus klar und von azurner Bläue, zeigte sich gegen 7 Uhr Abends unmerklich umflort, nur die eisige Spitze des ge. frorenen Wand-Gletschers erschien etwas bedenklich durch eine dichte braungraue Wvlkenhaube. Unser Abstieg mochte kaum eine Viertelstunde gedauert haben, als das majestätische Rollen nahen Donners in hundertfachem Echo an unsere Ohren schlug. Wir blickten auf. Welche Ueberraschung! Im nassen Dux, einem linken Seitenthal, bildeten Berge und Himmel eine ununterschledene

gelbbraune Masse, wie geädert durch vertikale «striche, in solchen Strö men schüttete dort der Regen. Auch auf unsere Häupter begann eS leise herunter zu rieseln. Wir verdoppelten unsere Schritte. Umsonst. Mit ziem licher Vehemenz strich jetzt ein Wind das Thal ein- wärtS und im Nu zeigte der ganze Himmel eine aschgraue Färbung. Der Regen nahm mit schreck, licher Schnelligkeit zu und entwickelte sich zu einem tadellosen Schnürlregen. Fast greifbare Finsterniß verbreitete sich um uns her, neben

Blitz und ein ent setzlicher Schlag, geblendet blieben wir stehen. Im nächsten Augenblick schlug eine flammende Lohe gegen Himmel, ein Objekt in der Richtung von Lanersbach stand in hellen Flammen, eine schauerliche Fackel, um die Schrecken der Alpennatur zu enthüllen. Das ganze Thal erglänzte in rothem Wiederschein, die Flammen beleuchteten in nächster Nähe den Kirchthurm von Lanersbach, sowie auch die hölzernen Häuser. Feuer im Dorf! in diesem Wort gipfelte unser Denken und tiefes Mitleid füllte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 07.10.1876
Umfang: 12
, das er ihm übertragen, ihn wieder zu entheben. »Lieber Gott', klagte er, weder im Himmel, noch auf Erden gibt eS irgend EtwaS, daS den Menschtn schrecklicher und entsetzlicher wäre, alS ich eS bin; kein Wesen gibt eS, daS mehr gehaßt und gefürchtet würde, als ich es werde. Warum Du allgütiger Vater muß gerade ich von allen Deinen Dienern dieses traurigen AmteS walten ! Ich flehe Dich an, lieber Gott, nimm ihn mir wieder ab diesen traurigen Dienst und befreie so die Kinder der Erde von meinem furchtbaren Anblick

.' Darauf sprach der Herr: »Gut, wem Sohn, ich will Deines: Dienstes Dich entheben und die Freiheit zurück Dir geben. Doch damit Du erkennen lernest.daß Du den Menschen noch nicht daS Schrecklichste bist, daß eS noch weit Schlimmeres gibt, alS Dich, verbanne ich Dich auS dem Himmel; hinunter auf die Erde sollst Du gehen, und dort die Menschen mit ihrem Thun und Treiben kennen lernen; alS Ihres gleichen, sollst Du unter ihnen wandeln und an ihren Freuden und Leiden sollst Du theilnehmen, und weku

zu ihm: »Höre mich, mein lieber Sohn, ich will Dir ein Geheimniß offenbaren, das Dich höchlichst überraschen wird. Ich Äm kein staubgeborner Mensch, ich bin ein höheres We sen, ich bin der TodeSengel. Die Bösartigkeit Deiner Mutter aber, die ich zu meinem Un glück auf Erden kennen lernen mußte, sie ver mag ich nun nicht länger zn ertragen, sie treibt mich von hinnen, sie treibt mich auS der Hölle, die sie mir hier bereitet, wieder zurück in den Himmel.' »Und waS soll auS mir werden, lieber Valer', wehklagte

und alle Medicamente sind nutzlos. Trittst Du aber in'S Zimmer und siehst mich, zu Füßen deS Kranken stehen, dann kannst Du meinethalben Ziegelstein« verschreiben, eS wird ihm nichts schaden und Alles wird ihm helfen. Thu' so mein Sohn , wie ich Dir sage, und eS wird Dir wohl ergeh», auch wenn ich nicht bei Dir bleibe; und somit lebe wohl, mein Kind l- Der Todesengel kehrte wieder zurück in den Himmel in sein früheres daS ihm nun

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1875
Umfang: 6
nur so viel berichten, daß eS so ziemlich den ganzen Tag von Morgen bis zum Abend, förmlich „geschüttet' hat. Die um 10 Uhr hier über die Jnnbrücke eingerückte Feuerwehr konnte sich von dieser leidigen Thatsache ohne Mühe überzeugen. — Heute scheint sich doch wieder der Himmel etwas aufzuheitern; auch der langwierigste Negen läßt ja doch am Ende immer wieder nach. Einmal jedoch in seinem Leben, ver sickerte einst ein Jmster, habe er die bittere Erfah> rung gemacht, daß es nicht mehr aufgehörthat zu regnen. Leiupi

xassadi! Innsbruck» 19. Juli. Gestern beging die hiesige freiwillige Feuerwehr ein schönes Fest. Leider war daö Element, dem die Feuerwehr haupt sächlich ihre Erfolge zu verdanken hat, derselben nur allzutreu geblieben; der Negen strömte näm lich den ganzen Vormittag vom Himmel, so daß das Fest der Uebergabe des von Frauen JnnSbruck'S gespendeten prachtvollen Fahnenbandes nicht im Hofe der Klosterkaserne unter freiem Himmel, sondern im Kreuzgange des k. k. Gymnasiums (Therestanum) statt finden mußte

. Es konnte daher auch im beschränkten Raum des Kreuzganges das Fest nicht zu jener Ent faltung gelangen, die unter freiim Himmel beabsich- tigt war, wo die Feuerwehr mit ihren Gerathen in Parade ausgerückt wäre. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, unter klingendem Spiele ihrer Musikbande im Vierecke des KrenzgangeS anfznmar- schiren. Da auch die Haller Feuerwehr unter ihrem Kommandanten Dr. Stolz ein stattliches Kontingent entsendet hatte, um Zeuge dieser schönen Feier

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 17.11.1871
Umfang: 10
nicht in sich fassen, ohne das Privateigenthnm uube- dem der letztere aber ebenfalls viele seiner bekannte sten Anschauungen entnommen hat. Dem Gott des Lichtes und des Guten, dem heili gen Ormuzd (Jehovah bei den Juden) steht Ahriman, der Arggesinnte (Satan) gegenüber. In sechs Werken hat Ormuzd' nacheinander die Himmel, das Wasser, die Erde, die Pflanzen, die Thiere uud die Menschen geschaffen. Die ersten beiden Menschen hießen Meschia und Meschiane. „Sie wohnten am heiligen Gebirge Berezat, wo die Hauptgewässer

der Erde entspringen, wo weder dunkle Nacht, noch kalter Wind, noch Hitze, noch Fäulniß, noch Uebel herrschen (Paradies). An fangs bekannten Meschia uud Meschiane. daß Ormuzd der Schöpfer der Welt sei, darauf aber bemächtigte sich Ahriman ihrer Gedanken; er gab ihnen Früchte,, die sie aßen, und so verführte er sie, und sie verloren die Glückseligkeiten, die sie besaßen, uud den Himmel, für den sie bestimmt waren.' Nun beginnt für die Menschen die Zeit des Elends, der Noth und des Kampfes. Diejenigen

überziehen wird; ein Komet wird vom Himmel auf die Erde fallen, theiligter Dritter zu verletzen, denn das Gesetz faa> seine Rechtfertigung nur in dem selbstgewähltea Aus druck: „zur Ueberwachung uud Abwehr der gegvr Preußen gerichteten Unternehmungen des Kurfürst«» und feiner Agenten', und nicht etwa seiner Agnaten, denn diese waren ja ohnehin bei der ganzen Actio» von 1866 vollständig unthätig, und habe» viemalS etwas gegen Preußen unternommen. Da dem Ver nehmen nach die Forderungen der hessischen

werden, Jeder wird empfangen nach seinen Werken. Reine werden wei nen über die Gottlosen, und diese Wer sich selbst^ Von zwei Schwestern wird eine rein sein, die andere gottlos. Dann wird der Freund den Freund an sich ziehen und sägen: Ach, warum hast du mich auf Erden, da ich doch dein Freund war, nicht gelehrt mit Reinigkeit handeln? Und die Gerechten werde» in den Himmel steigen und die Freuden des Para dieses genieße«, die Ungerechten aber werden in die Hölle geworfen nnd werden durch des Feuers Hitze uufägliche

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 17.01.1871
Umfang: 8
«iueö solchen ManneS mußte jede denkende und füh» lende Frau sich glücklich preisen, mußte ihr das ein ir discher Himmel sein. Die Sängsrm wiederholte leise die Worte: Der Gott, der hoch im Himmel wacht. Wird Frieden mir Armen schenken, Dkim still im Herz hab' ich gedacht. Daß D» wir» mein gedenken. Still lächelnd blickte sie auf den dustenden Blumen strauß. den sie in der zarten Hand hielt. — Fort mit deu Träumereien! ries sie plötzlich. Während ich hier philofophire vermißt mich der besorgte

;' aber sie läßt sich von ^>er Sucht zu verschwenden hinreißen und denkt nie daran, die Ausgaben mit den Einnah men in Einklang zu bringen. Gott im Himmel. waS wird geschehen, wenn der Vakr entdeckt, daß ihm eine so beträchtliche Summe fehlt ? Ich kann doch die Mutter nicht anklagen und zumal heute nicht, da der gute Vater so glücklich ist. Er Humich in seinem Arbeitscabinette getrrffen, hat meine Verlegenheit be merkt . . . vielleicht fällt sein Verdacht auf mich . .. (Fortjetzung folgt

G treibe hineinstechen. Wenn sämmtlicher Terpentin gehörig gebrocht, kann das Getreide in einem hohen Haufen zuf-mmengsstochen werten, damit der Duft eS sämmtlich durchdringe. Verschiedenes. Witterung nach Herschel ia Jänner. Das J^hr beginnt mit kalter Temperatur, vom 7. an wird der Himmel klar, den 15. tritt Sturm ein» welcher Schnee bringt, schon am 21. wird die Tem peratur wilder und das Wetter veränderlich biK Ende des Monats. , Monatssprnch. (Januar.) Die Zukunft ist dem Menschenblick verborgen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.12.1872
Umfang: 8
werden, daß, sofern er den obigen Bedingungen nicht genügt, er auch in Zukunft nur dann auf Ertheilunz des Bürgerrechts rechnen könne, wenn er den Nachweis zu führen in der Lage ist, daß Der „feuerspeiende Berg'. Eine Charakter- uud Naturskizze voa P. K. Rosegger. (Schluß.) Der Morgen graute und die schwaize M-fle des BergeS vor unS stach deutlicher von dem Himmel ab. Wir bogen nördlich uud sahen hinaus über da« Meer, auf welchem in der Dämmerung wie vor der Schöpf ung Nebel und Wasser noch nicht, gesondert

schien. Dann kamen wir über braune, schrillige Lavaströme — hier stieg mein Thomas zum erstenmal ab, befühlte den Boden und schüttelte den Kopf. „Wie könnten daS schönt, fruchtbare Auen sein,' sagte ich, .aber der Vesuv!' „Ueberhaupt,' entgegnete mein LandSmann, „das italienisch Land ist nicht daS. wa« der Leut' Reden daraus macht. Was südlicher Himmel! Der ist auf unseren Bergen just so blau uud rein; da kann ein gutes Auge auch die Sterne sehen am hellen Vor- wittag. Die Sonne hier scheint gar

an Mauertrümm<r, Gärten an Schutllchnen. Das Meer lag da in matter Bläue, dort und da ein weißes Segel, wie ein von Himmel gefallenes Sternchen. Ueber Neapel zog sich ein Ne- belstreifen weit hinaus auf die hohe See. Als wir zur Einsiedelei kamen, hätte mein Thomas für sein Leben gern den Einsiedler gesehen. Abn der Gute hatte sich wahrsqeinlich des Abends zuvor zu lange kasteit, und so ruhte er nun noch in denjFed—, das heißt auf der härenen Decke. Im WirthShiufe des Observatoriums angelangt, genossen

- schast zu halten, und es kam eine äußerst schwierige Fußwanderung den Keg l hinan. Glatt und schrofkig und schründig ist die Lava, und dann wieder wollen die Füße verst»ken in den schwarzen Aschenstaub. Wir waren auf der Norswestseite, folglich im Schatten, obwohl die ganz-, herrliche Gegend unten lange schon im reinen Sonnenlichte lag Der Himmel war tief» blau, aber je näher wir der Höhe kamen, desto mehr umhüllte ihn eine dunstige, rölhliche Atmosphäre, und wir rochen Schwefel. Wir sahen

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