15.512 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/08_05_1932/ALABO_1932_05_08_11_object_8272975.png
Seite 11 von 16
Datum: 08.05.1932
Umfang: 16
und äußeren Feinden, noch länger in fremder Erde ruhen zu lassen? Aus rein menschlichem Empfinden und ohne politische Hinter gedanken sagt sich jeder anständige Oesterreicher, muß sich jeder anständige Mensch sagen, daß es Ehren pflicht ist, den auf dem Felde der Pflicht gefallenen Kaiser und König endlich heimzubringen ins Land seiner Väter." Bom Himmel. Es ist heute Christi Himmelfahrt. Da wollen wir mitsammen vom Himmel reden. Du glaubst doch, daß es einen Himmel gibt, du hoffst doch auf den Himmel

und freust dich darauf, nicht wahr? Und doch gibt es Menschen, die nicht an den Himmel glauben wollen; sie sagen, den Himmel muß man sich auf Erden machen und den Himmel über den Wolken lassen wir den Narren und Spatzen. Das sind arme Menschen'. Ich möchte einmal einen solchen nach seinem Tode fragen, ob er wohl den Himmel auf Erden gesunden hat und ob er noch immer glaubt, daß es keinen Himmel im Jenseits gibt. Ja, für ihn gibt es vielleicht keinen, denn wer an den Lohn in der Ewigkeit nicht glauben

du, wie herrlich das ist, hinaus zuschauen bis zum fernen, fernen Horizont. Wunder bar blaut die endlose Flut und silbern blinkt dir der Widerschein der Sonne von spielenden Wellen entge gen, ein leises Rauschen und Murmeln umschmeichelt deine Sinne und über dir und dem großen Meer wölbt sich der ewig lachende Himmel des Südens. Ganz weit draußen berühren sich Himmel und Meer, so weit draußen, daß du Stunden und Jahre lang gehen und lausen müßtest, wenn deine Sehnsucht dich über das Meer hin in den Himmel

tragen wollte. Aber der einsame Seher cmf Patmos sieht diese Schönheit der Erde nicht. Sein Auge schaut über all diese Herrlichkeit hinaus, weit hinaus über den fer nen, fernen Himmel. Was das Menschenauge sieht und entzücken muß, das ist vor seinem Auge jetzt wie nichts. Er sieht den neuen Himmel und die neue Erde. Mit der glühenden Farbenpracht seiner orientalischen Phan tasie schreibt er, was er da schauen durste. Er ringt mit den Worten, daß sie einen rechten Begriff vom Ge schauten uns geben

sollen, er sucht nach Bildern und Gleichnissen, die nur einigermaßen eine Vorstellung uns bieten könnten, alles, was er Schönes und Groß artiges weiß, trägt er zusammen, um uns zu sagen, wie unvergleichlich schön und selig die neue Welt, der Himmel sein mutz. „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde war vergan gen und auch das Meer war nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabkommen, ausgestattet wie eine Braut

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/01_10_1921/TIRVO_1921_10_01_1_object_7627878.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.10.1921
Umfang: 16
. Ob die Lösung in dem Sinne, wie sie nunmehr den Ententegewaltigen vorzuschweben Wia Tiroler Christentum im Himmel angschrieden ist! Vom Sp ekuli« r.Jo kele. I Hab miar allm einbildet, Laß alle Tiroler als gottes- fürchtrge, biedere Menschen, wenn sie «mal die Patschen aufstellen, vom Mund auf in den Himmel fahren. Aber unlängst Hab i'r «amtlich" derfrogt, daß es da seine > Hakelen hat und gar mancher sein Packrl Sünden im iFegfuier oder gar in der Hüll ohne weard. Wia i dös Üerbückelt Hab, will i iatz

und davontragt, ker-engrad dem Himmel zua. Auf oamol wear i vor an groaßen Toar niedergsetzt, dös von a groaßer elektrischen Ampel beleuchtet wird und • vor dem aus iadwederer Seit an Engel Schildwach steaht. 'Keck, wia i schon amal bin, und im Bewußtsein, daß es bei an Tiroler nit weit fehlen könnt, geah i aufs Toar §ua und will gach in den Himmel eineschlüpfen. Aber ischcm haben mi viar pfente Faust beim Krawattl und die Innsbruck, ßnmstgg de» 1. Sitsber 1821 scheint, auch den Beifall des österreichischen

. Aber man gebe sich ja nicht dem Irrwahn hin, das österreichische arbeitende Volk — die zwoa Engelswachter fragen mi, wer i sei und was i da will, daß i mi aso auffüahr. „Ja," sag i drauf wüatig, „secht's nit, i bin 's Jäkele von Tirol aufer und möcht in den Himmel eine! Laßt mi aus, oder i beschwer mi nachher beim Gottvater, der wird enk schon an Schliff beibringen, ös — auskommene Giggerl" Die zwoa lachen gringschatzig, schau'n miar von oben aber auf die larchenen Hosen i^nd die blecketen Knia

. Da bei moant der oane: „Aha, von Tirol! Und aufbegeahrn möchst aa no, schau, schau! Da müaßen miar di: zum Peatrus füahrn, der wird diar schon 's Neatige expliziern. Die Tiroler sein im Himmel öpper nit aso guat an- gschrieben, wia du moanst. Wegen wrum, dös derfragst vom Peatrus!" Sagt's und verschwindet durch a kloans Türl, dös ins groahe Toar einglasien ist, derweil mi der andere hebt, wia wenn i in an Schrausstock einzw'ckt war. Ueber a Weil geatzt 's Türl wieder auf und der oane englische Loter gibt

?. . . Und a Tiroler bist aa no dazu«, wia miar der Engel sagt! . . . Moanst du vielleicht, für enk schein heilige Hearrgottssuxer, die den oagnen Landsleuten 's March aus den Boanern zuzeln, füahrn miar im Himmel an extrige Ordnung ein! . . . Was hast die letzten sieben Jahr trieben: Hast durch den Schleichhandel gschlemmt und das übrige Sündengeld in die Sparkass' tragen? Oder bist oaner von denen Bauern, die das Vieh über den Brenner, 's Tuxerjoch und die Scharnitz aus dem Land schmuggelt haben, damit's

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/09_01_1954/TIRVO_1954_01_09_9_object_7690777.png
Seite 9 von 12
Datum: 09.01.1954
Umfang: 12
, um sich über die ganze Größe seines Ge schäftserfolges klarzuwerden. Das kam so: Das österreichische Postamt „Christkindl, Post Unterhlmmel“, hat einen Konkurrenten bekommen. Der bayrische Diplomkaufmann Franz Poschenrieder las in einer deutschen Zeitung über dieses österreichische „Christ kindl“ und sagte sich witternd: „Das ist gut, man müßte auch in Westdeutschland so einen Ort haben." Wälzte Adreßbücher und Ortsverzeichnisse, stieß auf einen Weiler „Himmel“ bei Rastede in Oldenburg. Er packte sich zusammen

und fuhr nach Frank furt zum Bundespostministerium. Fand of fene Türen, aber verschlossene Taschen. „Ich komme für alle Kosten auf, die Ihnen durch Errichtung eines Postamtes in Himmel ent stehen." Erhielt darauf eine Zusage und fuhr weiter nach Rastede, ein kleines Dorf, wie sich zeigte. Noch kleiner erwies sich Himmel. Zwei Häuser, 20 Einwohner, alles in allem, in einer gottverlassenen Gegend. Diplomkauf mann Poschenrieder bewegte den Bauer Klockgether, das Sofa in seiner guten Stube beiseite

zu rücken und dort in einem Ver schlag das Postamt Himmel einzurichten. Wenige Tage darauf kamen ein paar Büro möbel und als wichtigstes: ein Poststempel „Himmel“ vom Postministerium. Dann kam von der nächsten Stadt ein höherer Postbeamter und nahm den Bauer Klockgether als „Poststellenleiter II" unter den Posteid. Gehalt: 300 DM im Monat (1800 Schilling etwa). Ein normaler „Poststellen leiter II“ bekommt 30 DM (180 Schilling etwa). Gehalt und Einrichtungskosten gehen natürlich auf Kosten

des unternehmungs freudigen Kaufmannes. Tags darauf erschien Kaufmann Poschen rieder beim Amtsgericht Oldenburg und ließ eine Firma „Christkind, Himmel“ protokol lieren. Tätigkeit der Firma: Versandge schäft. „Gegen geringe Gebühr“ übernimmt die Firma Briefe und Pakete, die bei ihr eintreffen, adressiert sie neu mittels einer Schreibmaschine, die Typen in „Kinder schrift“ hat, und befördert sie mit dem Post stempel „Himmel“ und dem Absender (in „Kinderschrift" natürlich): „Christkind, Himmel“ an den kleinen

oder großen Gaben empfänger weiter. 75.000 solche Sendungen ist der Geschäftsumfang, den Poschenrieder erzielte. 20 Angestellte arbeiten in der Firma „Christkind, Himmel". Poschenrieder erklärt, er hätte schon 40.000 DM investiert in das Geschäft „Crist- kind, Himmel“. Da er für seine 75.000 Sen dungen 2 DM (etwa 12 Schilling) jeweils als Manipulationsgebühr für Umpacken und Umadressieren verlangte, dürfte er dennoch auf seine Rechnung gekommen sein. Sine feine Familie Die spanische Polizei verhaftete

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/22_05_1904/ZDB-3077611-9_1904_05_22_14_object_8418100.png
Seite 14 von 16
Datum: 22.05.1904
Umfang: 16
Mütterchen steckte den Kopf mit dem sauberen Häub chen zum Vorhang heraus und sah die Sonne zum Fenster hereinlachen. Und auch die grünen Felder und der weite blaue Himmel machten ein gar fröhliches Gesicht. — Welch eine wunderbare, Trost spendende Macht solch ein heiterer Morgen, ein sonniger Frühlingsmorgen! Die Alte sprang* aus dem Bette und fuhr in ihre Festtagskleider. Sie nahm ihr Gesangbuch, setzte sich auf die Bank vor der Tür und betete lange inbrünstig. Und in das Gebet stocht

sie ein Sprüchlein für ihren lieben Sohn — daß der Himmel ihn beschützen möge aus allen seinen Wegen. Sie wurde plötzlich in ihrer Andacht unterbrochen. Mit lang vorgestreckten Hälsen, wie aus wilder Flucht begriffen/ kam eine Schar flatternder Gänse am Wegrande daher. Und hinter ihnen drei kleine Mädels mit flachs- blonden Zöpfchen und roten Wangen. Sie hatten sich an den Händen gefaßt und jagten hinter den Gänsen her. „Mutter Marei — er kummt — er kummt!" so schrieen sie schon von weitem. Das Mütterchen sprang

werden. Ein Schreckbild stand unablässig vor meinen Augen - ich hatte dir schweren Kummer bereitet." „Es war nicht deine Schuld, mein Sohn — hätte ich nur bei dir sein können —" „Von Arnheim aus. ging ich zu Fuß. Und nun bin ich hier — nun bin ich wieder gesund, Mutter. Der heimatliche Boden gibt mir die verlorene Kraft zurück." „Gottlob — der Himmel hat mein Gebet erhört," sprach die alte Frau. „Nun aber bleibst du bei mir, mein Junge, ich laß dich nicht fort. Hier wirst du ganz gesund. Und daß du deiner armen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/16_10_1935/ZDB-3059567-8_1935_10_16_4_object_8061451.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.10.1935
Umfang: 8
durch den Englischen Garten gehen", sagt die Hellina, „der Mond steht schon am Himmel." Die weiten Rasenflächen liegen weiß und weich im Schnee. Weiß und wattig ist auch der Wolkenhimmel im Mondenlicht. Ein Meer, in Weiß verschwimmend umher. Man ahnt in der Ferne die Umrisse des Monopteros. Nur die Wälder liegen schwarz und dun kel auf der Erde wie ein Pelz. Es geht kein Wind, und die Luft ist weich und fast warm. Sie stehen beide stumm und Arm in Arm. Die Hel lina atmet kleine Silberwölkchen gegen den Mond

und fragt: „Verstehst du was von Sternen, Thea?" „Von Sternen? Den großen Bären, sonst nichts." „Erinnerst du dich, daß ich dich mal nach Tag rmd Stunde deiner Geburt gefragt habe?" „Ja", sagt Thea. „Und was soll das?" Sie gehen weiter, die Stadt entlang. Zu ihrer Rech ten ist der Himmel rötlich, als ob er krank sei, und zu ihrer Linken ist alles weiß und voll Frieden. Hel lina hat Thea das Horoskop stellen lassen. Man braucht ja nicht daran glauben; aber man braucht nur lange in die Sterne zu sehen

vor. Bei der anschließenden hl. Messe brachte der Kirchenchor die Deutsche Singmesse von Fa ist stimmungsvoll zum Vortrage. Mesner Wols Schiestl hatte aus diesem Anlasse den Hochaltar fest lich geziert. „Doch, doch", sagt Hellina, „ich glaube an ihn. Wer diese Figur der Maria schaffen konnte, an den darf man glauben." Sie sieht fragend die Freundin an. Aber Thea schaut mit bangen Augen in den Himmel. Und tief drinnen pocht unruhig ihr Herz. Sie geht allein nach Haus. Der Mond schaut jetzt in die Ludwigsstraße

, aber gegen die Bogenlampen kommt er nicht an. lieber allen Städten ist der Him mel so fern. Wenn man alle Lichter löscht, so ist er wieder da. Mer die Menschen wollen ihn ja nicht. Die Kunstakademie steht still und weiß im Monden licht. Die hellen Wolken ziehen unruhig am Himmel drüber hin. Aber wie oft Thea auch schaut, von Ster nen und von der Venus ist nichts zu entdecken. lt Ein Blitz aus heiterem Himmel Hans Topas, Staatsgut Bergstetten bei Traunstein. Als Direktor Weigand von den Kammerspielen diese Karte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/20_05_1917/NEUEZ_1917_05_20_1_object_8144571.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.05.1917
Umfang: 4
Sonnenschein die Kinder mit den Zugpferdchen um die Wette; spielen Blindekuh und Tritt- ubschlagen und singen muntere Samenlieder. Schmetterlinge, bunt und glänzend, wie üppiger Herr scherluxus, streichen durch! die Luft, leicht und glatt wie Fische durch das Wasser. Und die Bienen sammeln, sammeln . . . Schwalben schneiden drüberhin und die Fin ken jubeln und schmettern ihren 'ganzen reichen Jubel in die schöne, schöne Welt hinaus... Ter Karst ist grau und der Himmel, der sich drüber spannt, ist trüb

. Tiie dürren Hölzer kriechen verkrüppelt über das Gestein und bringen es nicht zuwege, sich, vom zerrissenen Boden zu erheben und hinauf gegen den Himmel zu strecken, wie die Bäume daheim in den tiefen schwarzen Wäldern. Bescheiden erhebt sich hie und da ein kranker Maulbeerbaum aus der Trostlosigkeit der anderen Gewächse in die Höhe und lockt verirrte häßliche Flie gen an sich. Traurig und verlassen ragt der Baum aus dem Gestein, trocken und verschrumpft. . . In den Tolinen zwischen niederem

.... Ter Karst ist grau und der Himmel überspannt ihn trüb. Gräben endlose, gewundene Gräben zerstückeln ihn in hundert und hundert Teile. Nach allen Seiten hin stieben sie; einmal im scharfen Zick-Zack, dann wieder fein gebogen, gemütlich und rund wie die Reihen der Krinoline, ein anderes Mal wieder ziehen sie sich lang gestreckt dahin, geradlinig und eben wie ein Lineal; im mer aber laufen Mauern mit, breite, starke Mauern — zMzack, gebogen oder langgestreckt... und oft in vielen vielen Teilen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1919/21_02_1919/TIPOS_1919_02_21_3_object_8210528.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1919
Umfang: 8
rV:: C •••> hrn jenseits <>tfct und kernen v 2iuögieid}, gut, bann isollcn uni; u»L3 an euren Tisch setzen, dann wollen wir den Himmel auf Erden haben, den ihr schon lange habt. Wer A sagt, mutz auch B sagen. Und was euch recht ist, darf uns billig sein. Ich verstehe den Arbeiter, dem der Glaube aus dem Herzen gerissen wurde und Not lei den mutz, wenn er sich in das Lager der Um stürzler begibt. Zu verlieren hat > er nichts, nur zu gewinnen. Ich verstehe auch den Pe- troleur und Dynamitarden

wollte, als seine Nase reicht, müßte er zu dem Ergebnis kommen, daß er die Geister, die er gerufen, nicht mehr los werden kann, die er gar nicht zu bannen vermag, daß er der große Mitschuldige ist an dem heutigen Umsturz, am Bolschewismus und Spartakismus. Am 23. Februar 1890 sagte B e b e l im Deutschen Reichstag: „Meine Herren, Sie wissen so gut wie wir, daß, je mehr der Glaube an das jenseitige Leben schwindet, die Massen um so nachdrücklicher verlangen, daß sie ihren Himmel auf Erden finden." Denselben Gedanken

hat schon vor 60 bis 70 Jahren der jüdische Dichter Hein- rich Heine ausgesprochen mit den Worten: „Mit dem Umstu'n der alten Glaubenslehre ist auch die alte Moral entwurzelt . . . Die Vernichtung des Glaubens an den Himmel hat nicht nur eine moralische, sondern auch eine politische Wicktigkeit. Die Massen tra gen nicht mehr mit Geduld ihr irdisches Los." (W. W- III Hamburg, 1876. 113 — 115 .) Trotzdem für die Besitzenden die größte Ge fahr droht, unterstützt die liberale Partei oder, wie sie sich heute

nicht, wie ein vernünftiger Mensch sich einbilden könne, die Menschen seien dazu da, sich aus den Himmel vorzubereiten. Wirchow war auch eine Leuchte des Liberalismus- Solche Lehren und Worte blieben in der von libera len Arbeitgebern, Großkapitalisten ausge- beuteten Arbeiterschaft nicht ungehört, sie fanden sogar ein sehr williges Echo. In einer Reichstagssitzung (am 16. September 1878) erklärte Bebel, sich an die Nationallibera len wendend: „Sie greifen, meine Herren, unsere Anschauungen in Bezug auf Religion

10
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1919/22_02_1919/ZDB-3062711-4_1919_02_22_3_object_8232863.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1919
Umfang: 8
: m er. Es ist so. Die Philosophie Feuerbach, Hegel, Flechte, Nietzsche sind ebe.i die Philo sophen der Sozialdemokratie, wie sie oder deren Werke dio^ Schöpfbrunnen des Libera lismus waren. Dr. W i r ch o w behauptete im preußischen Landtage am 8. Mai 1891, er verstehe nicht, wie ein vernünftiger Mensch sich einbilden könne, die Menschen seien dazu da, sich auf den Himmel vorzubereiten. Wirchow war auch eine Leuchte des Liberalismus- Solche Lehren und Worte blieben in der von libera len

, dann wollen wir den Himmel aus Erden haben, den ihr schon lange habt. Wer A sagt, muß auch B sagen. Und Vas euch recht ist, darf uns billig sein. Ich verstehe den Arbeiter, dem der Glaube aus dem Herzen gerissen wurde und Not lei den muß, wenn er sich in das Lager der Um stürzler begibt. Zu verlieren hat er nichts, nur zu gewinnen. Ich verstehe auch den Pe- troleur und Dynamitarden ohne Glauben an Gott und an eine ewige Vergeltung; ich ver stehe seine Verbrechen; er hat ja nichts zu Mästen und wenig zu hoffen

vermag, daß er der große Mitschuldige ist an dem heutigen Umsturz, am Bolschewismus und Spartakismus. Am 23. Februar 1890 sagte B e b e l im Deutschen Reichstag: „Meine Herren, Sie wissen so gut wie wir, daß, je mehr der Glaube an das jenseitige Leben schwindet, die Massen um so nachdrücklicher verlangen, daß sie ihren Himmel auf Erden finden." Denselben Gedanken hat schon vor 60 bis 70 Jahren der jüdische Dichter Hein rich H e t n e ausgesprochen mit den Worten: „Mit dem Umsturz der alten

Glaubenslehre ist auch die alte Moral entwurzelt . . . Die Vernichtung des Glaubens an den Himmel hat nicht nur eine moralische, sondern auch eine politische Wichtigkeit. Die Massen tra gen nicht mehr mit Geduld ihr irdisches Los." (SB. W- III. Hamburg, 1876.. 113—115.) Trotzdem für die Besitzenden die größte Ge fahr droht, unterstützt die liberale Partei oder, wie sie sich heute nennt — alle Sieben- viertelsahre anders — die Sozialdemokratie und damit ganz folgerichtig den Bolschewis mus oder Kommunismus

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/15_06_1925/TIRVO_1925_06_15_6_object_7634982.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.06.1925
Umfang: 8
in St. Peter." Wie wird sich doch der selige Petrus Canisius im Himmel gefreut haben, daß er einige hundert Jahve nach seinem Tode noch zum Doktor der Kirchenlehre ernannt wurde! Die Freude der übrigen „Heiligen" und der „unbeschreibliche Jubel" im Himmel werden hoffentlich nicht zurückgestanden sein gegen die Begeisterung, die am Petersplatz in Rom vorgeherrscht hat. Der Auspeitscher von Michigan. Der nordamerikanifche Staat Michigan hat, wie schon gemeldet, das Gesetz angenommen, wonach Verbrecher

dicht an ihr Ohr und flüsterte: „Nun? Gibst du's zu?" Plötzlich rückte sie von ihm fort und sagte heftig: „Du bist ein Narr. Äuf solche Fragen antwortet man nie." Sie hatte das in so sonderbarem Ton gesagt, daß fhn ein Frösteln überlief und daß er stumm und erschrocken da- faß, als hätte er eine moralische Ohrfeige erhalten. Der Wagen fuhr jetzt am See entlang, in den der Himmel alle seine Sterne geschüttet zu haben schien. Zwei Schwäne zogen leise und fast unsichtbar durch das Dunkel daher. Georg

: „Aber mein Liebling, hätte ich ihn wirklich betrügen wollen, so hätte ich es doch mit dir getan!" — Dann, ja dann hätte er sie umarmt und an sich gepreßt und sie angebetet! Er saß unbeweglich, mit gekreuzten Armen da. Seine ugen starrten naH dem Himmel und er war noch viel zu ungefähr 2000 Straßenbahner), die Hausbesorger und Por tiers mit 7002, die Hausgehilfinnen mit 6764 Mitgliedern. Ohne die Bedeutung der gewerkschaftlichen Erfassung die ser Berufsgruppen zu unterschätzen, muß man doch sagen, daß gerade

, aber ihnen nichts von seinem Selbst geben." Die Bitterkeit in seinem Herzen trieb ihm herbe und verächtliche Worte auf die Lip- Pen, aber er sprach sie nicht aus. Und bei sich dachte er immer wieder: „Dem Starken gehört die Welt! Stark muß man sein! Von nichts darf man sich beherrschen lasien!" Der Wagen fuhr jetzt schneller; sie passierten wieder die Besestigungswerke. Auf dem Himmel vor sich sah Du Roy einen rötlichen Lichtschein, der fast aussah wie die Glut einer riesigen Schmiede. Und er hörte ein wirres, gewaltiges

13
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/10_02_1912/UIBO_1912_02_10_15_object_8321253.png
Seite 15 von 20
Datum: 10.02.1912
Umfang: 20
aufzunehmen: kein Schlitten war zu sehen. Und es schneite und schneite, was vom Himmel herunter kommen konnte. — — Und da plötzlich sah ich Sie in jenem schrecklichen Schneesturm sich Ihren Weg durch den kniehohen Schnee bahnen. Ich wußte, daß Sie durch das Tal zu der armen Miß Lindsay gingen. Auf dem Rand Ihres Hutes lag der Schnee gleich einem Heiligen schein. Mir erschienen Sie wie ein Engel, den Gott in die Welt gesandt hat, um Not und Elend zu lindern. Und unter diesem Anflusse schrieb ich die Zeilen

weiter streben llncl treu lein keiner Pflicht. Mein Mncl, und was heiht: lieben? Nicht Ist's ein Mher Mahn. Es heiht: im vienlt Nch üben, Mehr geben, a!s empkahn. Mein klncl, uncl was heiht: sterben? Nicht heiht es untergeh'n. es heiht clen Himmel erden, es heihet: sukersteh'n. Marie Lalm. sah heute morgen etwas sehr Hübsches. Rate, was es war!" „Onkel Doktor?" fragte Miß Busybody. „Hübsch? Doktor Engel! Ich glaube, wenn ein Toter auferstände, der könnte nicht gelber aussehen, als er." Simplicitys Ton reizte

nach seinem Gefallen gefunden hatte, legte ein Buch neben seinen Teller und be gann das Lunch zu essen. „Barmherziger Himmel! Er liest Elisa beth Barret Browning!" bemerkte Simplicith flüsternd. „Vermutlich will er, daß wir ihn für ein dichterisches Genie halten sollen." Der Professor, welcher sich in lebhafter Debatte mit Miß Blake befand, blickte bei diesen Worten auf. Er war heute ganz vor züglicher Laune, sah in seinem schön ge stärkten Kragen und seinem eleganten Schlips recht schick aus und warf

14
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/22_03_1935/ZDB-3059567-8_1935_03_22_6_object_8061945.png
Seite 6 von 8
Datum: 22.03.1935
Umfang: 8
, aber sie suhlte, daß der Augenblick ungeeig net war. Als sie zurückging, bemerkte sie, daß der Himmel jetzt statt der roten Glut einen goldenen Schein hatte. Hinter einem Gebüsch versteckt, beobachtete Doris die Gruppe auf dem Landungssteg. Herr Kolbe stand aufrecht mit verschränkten Armen. Eine junge Frau hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und weinte. Frau Borgmeier beugte sich vor und betrachtete auf merksam den Himmel. Das goldige Licht verschwand plötzlich wieder und statt dessen stiegen drei

feurige Kugeln zum Himmel auf. Damit hörte alles auf, und es war dunkel wie vorher. Ein Schluchzen drang von der Landungsstelle bis zu Doris, und sie hörte eine bebende Frauenstimme sagen: „Der weiße König ist verschwunden, unser Spiel ist verloren." XIII. Noch ganz erregt von dem Erlebten, eilte Doris in ihr Zimmer und legte sich wieder hin. Gleich darauf kam Frau Borgmeier und zündete das Licht an; das junge Mädchen war entsetzt, als es den verzweifelten Ausdruck ihres Gesichtes sah. In einer Stunde

Bovgmeiers Gastfreund schaft dankend, annahm. „Was haben Sie von dem Feuer gestern abends ge dacht?" fragte Frau Borgmerer, während sie ihr Ge päck fertig machte und Doris ein Reifekleid anzog. „Haben Sie keine Angst gehabt?" „O nein", erwiderte Doris, „ich bin aufgestanden und habe es vom Fenster aus beobachtet, aber ich habe nur eine rote Glut am Himmel gesehen." Sie bemerkte auf dem Gesicht ihrer Gefährtin einen Ausdruck der Erleichterung. „Wir haben vermutet, daß es ein Waldbrand auf dem Gipfel

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1928/13_05_1928/ALABO_1928_05_13_8_object_8269661.png
Seite 8 von 14
Datum: 13.05.1928
Umfang: 14
sich auf diesen Tag und werden ihrer Mutter gewiß auch im Gebete ge denken, daß der Vater im Himmel ihre Mutter segnen und ihr all das Gute, das sie ihnen erwiesen, reichlich vergelten möge, ohne dabei ihren Vater zu vergessen. Die Mutter. Die Mutter hat voll Lieb und Treue Dein Kinderbettchen dir bereitet, Und oftmals unter schweren Sorgen Die ersten Schritte dein geleitet. Die Mutter sorgt nur deinetwegen, Und wenn du krank, sie pflegt dich lind, Ihr Tagwerk ist Opfern, Geben, Und Beten, Leiden für ihr Kind

stellen mag, es komme denn ein Engel vom Himmel." »Ihr seid ein unartig Ritter," kreischet die Fürstin; „Ihr habt mich betrogen und werdet solches hart büßen." „Daß ich Euch betrogen, kommt mir nimmer zu Sinn." „Ihr habt mir Liebe geheuchelt." „Das Heucheln stand mir jedweilen fern. Und ein ander Liebe Hab ich niemals empfunden denn zu mein Herzensgespons." „Allnun reuet es mich, daß ich Euch im brennend Dukoleon nicht sonder Hilfe gelassen." „Ich werd des Dankes für Euer Hilfe lebenslang

die rm Juni und Dezem ber fälligen Sonderzulagen in der Höhe eines halben Monatsgehaltes. Also der niederste Angestellte bezieht ein Jahreseinkommen von 2275 8, hingegen der höchste Angestellte ein Monatseinkommen von 1459,25 8. Ist das auch sozial eingerichtet? Eine solche soziale Einrichtung schreit zum Himmel um Rache! Wenn das nicht wahr ist, dann kann man die vier himmelschreien den Sünden getrost aus dem Katechismus streichen. In unserem Lande gibts Angestellte bei Krankenkassen

wir die Ueberfahrt begonnen, wachet ich allein am Silbern Pförtlein. Es war ein schön, klare Nacht, da der volle Mond am Himmel gestanden und ein warm, sanft Lüftchen vom hellenisch Meere her jedes Wölklein verscheuchet. Die Kuppeln der Hagia Sophia und anderer Kirchen standen in ein magisch grünen Schimmer hoch über den dunklen Gassen, und dünket mir. als wären sie von grün leuchtendem Glas, darauf viel tausend winzig Sternlein blitzten. Hinter dem Wall brauset und rauschet das Meer, und klang

19