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Tiroler Volksbote
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Seite 10 von 24
Datum: 28.08.1910
Umfang: 24
Seite 10. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVIll. Bergpredigten. ... Der du bist in dem Himmel. Da kommt einer, hat eine rote Krawatte an und trägt eine rote Nelke im Knopfloch, der redet ein freches und zugleich pudelnärrisches Wort. — „Ach was, Himmel,' sagt er, „den Himmel uberlassen wir den Engeln und Spatzen. Unseren Himmel müssen wir uns auf der Erde einrichten!' — Ja, mein lieber Freund, fang' nur einmal an und richt' ein, wir wollen sehen, wie weit du kommst. Viele Tausend uud Millionen

und Ansehen dagestanden und wenn irgendwo was los gewesen ist, hat müssen der Jakoponi dabei sein und den Kapo spielen. Bei der Gestalt der Sachen ist ihm der Weltdunst schwalldick in den Kopf gestiegen und er hat gemeint, er braucht keinen Herrgott und keinen Himmel, es sei nirgends feiner und lustiger als auf der Welt. Und einmal war wieder ein großes Fest, wo der Jakoponi die erste Geige gespielt hat, und seine Frau hat mit anderen Noblessen von einer Tribüne herab zu geschaut. Da mitten im Festjubel

ist er in einem Kloster ge landet, hat den Faden mit dem lieben Herrgott wieder angeknüpft und hat sich an diesem Faden zum richtigen Himmel emporziehen lassen Doch angenommen, so ein Erdenhimmel, den sich ein Mensch ausgebaut hat, bleibt stehen, dann ist er doch über und über locherig und bei den Löchern schauen häßliche Gespenster herein mit feurigen Augen: Furcht, Angst und Sorgen — und dem närrischen Menschenpilz ist es unheimlich in seinem Himmel. Nach und nach wird's ihm auch zu eug darin und es paßt

— und wenn es damals Zeitungen gegeben hätte, wären alle von ihm voll gewesen. In all dieser Pracht und Herrlichkeit und Weisheit und Ehre und Lust und Wonne, wie war denn dem König Solomon zumute? Recht schal und langweilig. Einmal ist er in der Nacht aus seiner Kammer hinausgegangen auf den den Söller, hat laut angefangen zu weinen und ein tiefer Schrei ist ihm aus der Brust gestiegen: „O Eitelkeit der Eitel keiten, alles ist eitel!' Ja, ja, der schönste Erden himmel verblaßt über Jahr und Tag und das süßeste

Erdenglück wird eitel und blöd und fad wie eine blitzblaue Wassersuppe, wie eine Topfenmilch, wie ein abgestandener Kaffee Und zu einem richtigen Himmel fehlt diesem locherigen, flatterigen, wässerigen Erdenhimmel die Hauptsache — er hat keine Dauer. — Schau, da gibt es Menschen, die haben Reichtümer und Mittel in solcher Fülle, daß sie sich die Erde so schön einzurichten vermögen, als es nur immer tunlich ist. Das ganze Jahr haben sie die feinsten Kleider, das beste Essen, sind überall dabei

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 20
Datum: 06.12.1914
Umfang: 20
1. Beilage zu Ur. 258 der „Kozner Nachrichten' vom 6. Dezember 1914. Am Telephon des Himmels, Frühmorgens ist es. Die auf die Wacht gesandten Sterne mar schieren in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Konventamt ein. Alle die Engel und Seligen begeben sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel tritt ins Telegraphenbureau. Er ist der Telegraphist des Herrgotts. Nicht lange ist er dort, läutets am Telephon. „Hier ist der Himmel, wer dort?' „Hier Wilhelm, deut scher Kaiser

den Riegel stoßen müssen. Dann kamen die Engländer, schließlich kündeten noch die Japaner. Bitte, sage Gott, daß er mir helfe!' „Und Belgien?' „Ja, Belgien, ich weiß schon, aber ich war einfach vor die fertige Tatsache gestellt. Schließlich mußten wir.' „Gut, ich werde bei der Audienz am Mittag dem himmlischen Herr scher deine Bitte vortragen. Adiö.' . . . Nrr. „Hier ist der Himmel, wer dort?' „Nikolaus, der Zar aller Reußen.' „Und was ist?' „Ich habe Krieg.' „Weiß - es bereits.' „Wer hat es gesagt

?' „Dein Vetter Wilhelm.' „So, der? Ja, mit dem habe ich Krieg, er hilft meinen Feinden.' „Es sind aber seine Freunde'. „Geht mich nichts an, er hätte können ruhig bleiben, ich hatte nichts mit ihm.' „Was willst du eigentlich?' „Ja, weißt, es macht mir doch etwas Angst, sag doch deinem Herrn, daß er mir helfe.' „Will es ihm sagen.' „Danke schön, aber nicht vergessen!' Ab. Der Erzengel studiert, wie er diese Petition vorbringen soll. Rrrr. „hier der Himmel, wer dort?' „Georg, König von England, Kaiser

. „Hier der Himmel, wer dort?' „Peter, König von Serbien.' „Wer?' „Peter, König von Serbien!' „Tut mir leid, kenn ich nicht.' Rrrr. Ab. „Will der Mensch, der seinen Vorgänger auf dem Gewissen hat, noch mit der Kanzlei des Herrgotts telefonieren, die Menschen sind doch gar un verschämt.' Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Nikolas, König von Montenegro.' „Ah, gut, was ist?' „Ich habe Krieg.' „So, schon wieder.' „Ja, mit Oesterreich und mit Deutschland.' „Du?' „Ja, ich und mein Vetter Peter.' „Was für ein Peter

.' „Was? Halfen stehlen?' „Nein, kriegen, ehrlich kriegen gegen Österreich.' »Ader hör du! Wenn ein so kleiner Kerl zwei Weltmächten den Kr eg erklärt, soll er den Herrgott nicht bemühen. Er hilft ja gern den Schwachen, aber nicht den Frechen.' „O, Freund Gabriel, du keißt, wir Slawen halten doch Gott hoch in Ehren, leg ein gutes Bort ein für mich.' „Ich will es versuchen.' Ab. .... Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Alfons von Bour- oon, König von Spanien.' „So, so, freut mich. Hast du etwa auch Krieg

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Volksblatt
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Seite 3 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 24.12.1890
Umfang: 10
wo; daS Geschichtleiu aber war so : Eine arme Mutter lag im Sterben; an ihrem Bette stand ein Kind— in wenig Stunden sollt' eS eine Waise sein; daS eben war der letzte Schmerz, der der armen Mutter hienieden dnrchs Herz schnitt, ihr Kind vaterlos , und mutterlos zu wissen aus dieser kalten Welt. Sie schlang den Arm um das zitternde Wesen, und zog eS an ihr Herz. „Kind', sprach sie, „ich gehe in den Himmel, wo daS Christkind ist, und der Bater auch; ich gehe in den Himmel, — folge mir nach.' Wo geht

d« Weg in den Himmel, Mütterlein? „Immer grad aus,' hauchte die Mutter, „mir nach, mein Kind.' Und inniger schmiegte sich das Lämmlein an die ster bende Mutter: „Mütterlein nimm mich mit; ich geh mit dir zum Christkind, von dem du mir erzählt hast; nimm mich mit'. „Das — Christ — Kind' — so kam eS von der ersterbenden Lippe, und der süße Mund schwieg, und stille stand das Mutterherz. Und da Mütterleiu nicht mehr reden wollte, schluchzte das arme WaiSlein, und heiße Thränen flössen nieder auf die kalk Wange

der Mutter.- Barmherzige, Leute löSteu das arme Kind aus der Umarmung der Todten, sie trugen den Leib des Mütterleivs hinaus, — sie senkten ihn in die geweihte Erde, und der Winter breitete seine schönste weiße Decke über das Grab. ,— Und fort wanderte das Kind, den Himmel zu suchen — dem Mütterleiu nach — immer gerad aus.' Wohl fragte esmanchmal/wenndie Wege sich kreuzten : „Wo geht der Weg in den Himmel?' Manche schienen eS nicht zu wissen, nnd andere erwiederten mitleidig and tief aufseufzet

der Himmel selber sei»: so kniete eS, bis der Schlaf feine malten Aeuglein schloß — eS hat sie nimmer geöffnet hinieden, auf der Welt ist eS nicht mehr erwacht. „DaS Christkind' hatte die sterbende Mutter zuletzt gesagt — und das Christkind hat fein armes Brüderlein richtig heimgeholt in seinen warmen Himmel; Christkindleins Geburtstag für diefe Welt war WaiSleinS Geburtstag für den Himmel geworden. O Kindersinn! Dir, ja dir mit deinem nnschuld- vollen Herzen gehört die Freude dieser heiligen Nacht

gehüllt uud auf Purpur - gebettet wurden; doch wollen sie dir gefallen, daqn müssen sie dir ähneln, der du bereit warst den Himmel ' zu verlasse«, dich selbst, aller Herrlichkeit zu entäußern — der Armuth, den Dürftigen zu lieb. Ern Herz voll Milde, voll zarter Rücksicht anf deine armen Brüder . nnd eine Hilfteiche Hand >?7- daH lerne der. Reiche zu schätzen vor deinem ärmlichen Throne, du KönigSkind. Und lasse den Armen lesen an deiner Krippe, wie Dürftigkeit das größte Unglück nicht fei, nnd Arbeit

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 22.03.1944
Umfang: 6
Frcm Ute und der Wolkenhimmel Von Ludwig Finckh. Oft ist der Himmel weiß von blende,,' den Wolken, oft ist er blau wie ein tief' «.r.indiger Alpenfee. oft grau und dunkel vor heraufziehenden Gewittern; immer aber hellt er sich wieder auf, wird licht, grün, weiß, gelb, golden, rot, purpurn, blau, grau. Vielleicht ist er am schönsten als Wolkenhimmel. Veranlagung, Wille und Zucht prägen die Seele des Menschen. Es gibt Men schen, die ihre Wolken allein in sich tra gen, um nicht andere zu belasten

; sie ver schweigen sie und lassen nur das Be freite, fröhliche, Blaue und Goldene nach außen blinken. Und es gibt Menschen, die mir das Dunkle am Himmel sehen und ollen anderen schwarze Wolken an die Wand malen. Sie unken unablässig. „Ich fürchte» es mird noch...', ist ihre Rede. Sie bedrücken die anderen, weil sie alle ihre Sorgen, auch die haltlosen, ausspre chen und sich vom Halse schwatzen. Und sie denken von den anderen gering: „Was für glückliche Menschen! Wie ha ben sie es leicht im Leben

ganz braun verbrannt. Die Nüsse schnurren ein, die Aepfel bleiben klein und fallen grün vom Baum; es ist ein Jammer. Man muß Zusehen, wie alles in den Bo den hineinschwindet, — nur die Mause wühlen; es wird eine große .Hungersnot geben.' Der Mann sagte nichts; denn er wuß te, daß jedes Wart lyir noch mehr Wol ken am Himmel Heraufziehen ließ. Aber er dachte: es ist noch nach dem Streich Zeit, zu schreien. Und er ging fort, über Land. — Da regnete es, drei Tage und drei Nächte lang

, „sie werden uns alles airffressen; es wird nichts mehr übrig bleiben.' — „Oft ist der Himmel weiß vor blenden den Wolken, oft ist der Himmel blau wie ein Alpensee, oft ist der Himmel dunkel', sagte der Mann. ..aber dein Himmel ist immer kohlrabenschwarz. Wozu machst du dir unnütze Sorgen?' „Weil es mir Freude macht', sagte die Frau. . • •, Im Fegfeuer des Examens Von Heinrich Riedel „Welcher deutscher Kaiser hat die Hals gerichtsordnung erlassen?' wurde ein Berliner Iurakandidat im Examen ge fragt. Der Kandidat wußte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1864
Umfang: 8
Zum Neujahr DaS alte Iaht mit 'seinen Sonnen' Versank m stille Mitternacht, ' ' Und auS der' Ewigkeiten Bronnen Ein'-neneS'5ait»r''P aufgewacht.-' Mond und Sonne scheint so schön, Wie im Frühling immer; OtdÄ nur die Winterhöh'n Macht der kalte' Schimmer. - ' - Noch schlummern seine Blnmenträüme/ - u Sein Frühling tief im Erdenschooß. -' ' Doch wandelt tröstend durch die Räume - Die alte Sonne schön und groß. Ach. vom Himmel kann die Luit^, ^ - Nicht hernieder usteigen,' Wenn, der Erde, ^vemu

Direktor Frost zu erklären anUnd dieser Gott hat zehnmal befohlen. Das 1. Mal befahl er: es ist nur an Einen ' Gött zu glauben; wer daher sagt: hier ist ein Gott, da auch, dort auch, d^ kommt nicht in den Himmel. 2.. Man darf die Zmige. gegen - ihn nicht ausstrecken, die Hände gegM'deu Himmel nM ballen, tein Bild! von Gott öder keiu Kreuz bestecken, wer dies thut/ kommt nicht in den Himmel/ 3. Befahl Gott jeden Tag zn arbeiten ; kommt aber ein Sönntag-so muß man in/die.^irch Handarbeit'ist

für den Sonntag 'der-- böten ; wer -arbeitet fan' 'einem-Spinitage,' kommt - nicht in den Himmel. 4. Du hast Vater, Mutter; ich sagd 'dir^ Wage nicht'auf/deinen Väter» stoße nichts cmf. deine Mutter, strecke gegen sie nicht die Zunge aus, denn das ist verböten. Gott sieht ös und hat daran Mißfallen und ein solches Kind kommt nicht in den Himmel; wenn ich aber sag^ HeöWe.EMx, «warme'Vater-MNd^Mutter// vud^ em Kind^thnt dieses, was ich sage, .dann hat Gott Wohlgefallen ünv' ein solches Kind, kommt in den.Himmel

nicht- Nein/ Gött in den mM Mg'cn; 'NahW'hät Got'5^i''däs-MgeF-vertzoten'j Äed über -lügt/ kommt nicht in den Himmel. ^ Gott hat verböten 9. eine Frau/ wenn sie. schon einen Mann hat, zü' begehren; wer dieß thut/ kommt nicht in den Himmel. Und 10. hat Gott verboten zn begehnm' freindeg Obst, Haus und Vieh. Wer es dennoch begehrt, kommt nicht in den Himmel.''' ''/ Picht mehr und nicht weniger'sägt Direktor Frost über die 10 Gebote/ welche aber den Kindern tief im « Gedächtnisse bleiben! Die Zeichnungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1912
Umfang: 8
war ihre Herrschaft dauerhaft. Du aber verschleu derst die Schätze, statt den Bedrückten zn Helsen, nnd glanbst, daß die Schätze unerschöpflich seien, dn tötest deine Untertanen, als ob sie Würmer wären, dein Untergang ist nahe, bedenke es'.' Der kühne Mann mußte sein Leben lassen im Angesichte des Kaisers. Um diese Zeit, so erzählen die Annalen, sah man zwei Sonnen am Himmel miteinander kämpfen, der Himmel schien mit allen Sternen und Planeten im Streite mitzuhelfen. Von einem berühmten Berge, namens Taishan

) ist es, der NÄ gegen den Kaiser empört, sondern, da der Kaiser ge gen den Himmel gesündigt hat, hat der Himmel sein Ende befohlen. Der Himmel ruft euch von der fried- licl>en Arbeit an meine Seite, um das Strafurteil des Himmels am Kaiser zu vollziehen. Ans Fnrcht vor dem Höchsten, der im Himmel thront, wage ick eS nicht, ihm zuwiderzuhandeln; nicht ans eigenem An trieb tue ich cs. Wenn ihr mir helft, die Strase des Himmels an ihm zn vollziehen, so werde ich eucb reichlich belohnen. Der Himmel hört mein Wort

, ich werde es nicht brechen. Gehorcht ihr hingegen nickt, dann muß euer Leben und das eurer Franen nnd Kinder dem Himmel geopfert werden,' Also wieder die Anspielung ans daS Schicksal des Himmels, das Aufbau und Untergang des Reiches vorausbestimmt, wohl auch beachtend die Verdienste und Fehler der Fürsten. Der Fürst Tang von Puo schlug tatsächlich die kaiserliche Armer, der Kaiser mußte fliehen und starb wie verschollen in Tingshau. Seine Familie ward nach allen Richtungen verschla gen und vermischten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 28.01.1888
Umfang: 18
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 12 vom 28. Januar 1888. Die totale MonSesfiusterniß ! am 23 Zauuar. ^ Don Dr. Z. P a l i s a. n In wenigen Tagen wird der Himmel den MDchnern Europas und Afrikas eines jener ^chauipikle gewähren, die stets daS Interesse K: qesammten Menschheit e,wecken — die am zs Januar dieses Jahres stattfindende totale MMifittsierniß. ^ ^ ^ Zelermai.il weiß, daß eine Mondessinsterniß Miz eintritt, wenn die Erde sich genau zwischen Eonze und Mond stellt, so daß letzterer

ist, merlt man die Tau- denn anüatt unsichtbar zu sem, bleibt er «ine kupserrothe Scheibe am Himmel sicht- dar; sreilich ist sein Licht so schwach geworden, z man alle Sterne om Himmel wie in einer c Äloskn Nacht sehen kann. Diese Färbung ist q! immer gleich hell, sie kann alle möglichen Lchsttirungen. vom hellen Rosa bis zur voll- ^ 'digcn Dunkelheit, durchlausen. Der letztere - ä soll sich aber, soweit die Nachrichten lauten, ^ einmal ereignet haben. Der Grund, daß der - . 'd nicht vollkommen dunkel

aus diesen Beobachtungen? Vor allem Andern muß man sich vergegenwärtige», daß man auS der Beobachtung nicht ermitteln will den Werth des Durchmesser? in Kilometern, sondern in Graden, Miouten, Secunden. Man kennt zwar den Ort des Mondcentrums am Himmel sehr genau, aber noch viel genauer den Weg, welchen der Mond in dem kurzen Zeltraume der Finsterniß zu- ücklegt und welcher für unseren Zweck als gerade Linie aufgefaßt werden kann. Die Er» scheinung der Sternbedeckungen würde aber auch dann vor sich gehen

wäre, den dunklen St.rnenhimmel zu sehen. So müssen die Beobachtungen lichtschwacher Himmelskörper, wie z. B. der teleskopischen Kometen , um die Zeit des helleren Mondscheines unterbrochen werden, und eme Mondesfinsterniß bietet somit Gelegen- heit, dieselben für kurze Z?it aufzunehmen. Auf diese Art hat Pechule in Kopenhagen die Mon- deSfinsterniß im December 1380 benützt, um nach Kometen am Himmel zu forschen, und war so glücklich, wirklich einen anzutreffen. Allein zumeist ist die Unterbrechung

derartiger Be obachtungen von keiner Bedeutung, und wenn die Astronomen weiter sonst nichts versäumten, so könnten sie sich ruhig schlafen legen. Weil man aber in den letzten Jahrz hnten sich die Gewohnheit angeeignet hat, jede Erscheinung am Himmel auf das genaueste zu verfolgen, da sich doch etwas Besonderes ereignen könnte, so werden die Astronomen auch dieser Finsterniß ihr vollstes Augenmerk zuwenden. Kurz vor der totalen MvndeSfinsterniß des 4. Oktober 1L84 wurde der Vorschlag gemacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.05.1918
Umfang: 4
, und sie sprachen über alles Mögliche, imtter anderem auch darüber, daß sie gar nicht wüßten. !UiyWr.Mda LieIes Fest gab. Und mtterdKüen aina die Sonnenfinsternis ihren regelrechten Gang, aber sie dach ten weiter nicht viel daran. Nur einen Augenblick, als sie auf ihrem Höhepunkt war, als der Himmel bleifarben rvurde und alles in der Natur einen grauen Ueberzug zu haben schien und ein heulender Wind herarrgesauft kam, oer ettoas von den Posaunen des jüngsten Gerichtes und von dem Untergang hatte, da wurde

ihnen doch ein Weil chen recht gruselig zumute. Aber dann schenkten sie sich eine frische Taffe Kaffee ein, und es ging vorüber. Aber als das Ganze vorbei mar und die Sonne die Heimsuchung überwunden hatte und so blinkend froh am Himmel strahlte, daß sie alle sagen mußten, so hätten sie sie noch gar nicht gesehen, da sahen sie, wie die alte Beda ans Fenster trat und mit gefalteten Händen stehen blieb. Sie blickte über den sonnebeschienenen Berghana hin, und dann begann sie zu singen: Die golö'ne Sonne zeiget

wurde, großes AuW jjj Gelehrte Forscher zogen rnit ihren Instrumenten aus. M zu messen und zu rechnen. Gewöhnliche Leute Mva« M Gläser und Operngucker und standen lange da uno m ten immerzu die L>onne an. Kinder wurden aus« Klassenzimmern gelassen, damit sie sich an der Sonnen sternis satt sehen konnten. Die Zeitungen brachten ir Berichte, wie der Himmel seine Farve verändert hatte, der Vogelfang verstummt war und wie nicht viel ae hätte, daß man Limt hätte anzünden müssen. r ,.j Aber wieviel

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 12.06.1927
Umfang: 8
und die braunbelaubten Blut haseln? Ein deutscher Gelehrter, C. Stahl, hat eine , kurze, àr geistvolle Antwort auf unsere Frage > gegeben: die Bäume haben grünes Laub, weil ' der Himmel blau ist. Dieser Satz' drückt aus, ' daß eine Beziehung zwischen Licht und Blatt färbung bestehen muß. Ein Spottvogel würde letzt fragen, warum denn der Himmel blau ist. Bekanntlich ist das Sonnenlicht nicht einheit licher Natur, sondern zusammengesetzt aus allen Farben, die wir z. B. als Regenbogen wahr nehmen, wenn durch die Wolken

reflektieren sie die grü nen bis bläuen. In der Farbe des von einem Gegenstand zurückgeworfenen Lichts nehmen wir ihn wahr; und da wir die Luftteilchen mit ^unserem Auge nicht einzeln unterscheiden kön nen, erscheint uns der Himmel als. blaues Ge- wölbe. Auch der Purpur des Morgenrots und 'die Glut -des Abendhimmels beruhen auf Brechnungserscheinungen der -Sonnenstrahlen bei tiefstehcnder Sonne durch die Wassertröpf chen und Stiiubchen in der Lust. Doch zurück zum Grün der Pfanzen! Jeder Organismus

sind — und es ist eine Anpassungserschei nung der Pflanze an das- Blau des Himmels, an dem wiederum unsere Atmosphäre die Schuld, trägt. Umgäbe unsere Erde keine Luft hülle, wir sähen die Sonne als leuchtende Scheibe an einem ewig schwarzen Firmament — und die Pflanzenwelt würde vermutlich (so sie ohne Atmosphäre möglich wäre) in einem eintönigen Weiß kommen und blühen, wachsen und vergehen. So aber dürfen wir auf »'^rem Frllhlingsspaziergang frohen Herzens singen: Der Wald ist grün, und der Himmel ist blau, Und die Erde voll Sonne

starben gleichzeitig. Jeder wollte so schnell wie möglich in den Himmel kommen. Darum liefen sie, was das Zeug hielt, den stei len Himmelsweg hinauf und landeten zu glei cher Zeit bèi Sankt Peter. Der musterte sie mit scharfem Kennerblick und fragte nach ihrem- Be gehr. «Wir wollen in den Himmel hinein', er widerten sie eilig. Sankt Peter war davon nicht sonderlich erbaut. Cr verzog bedenklich sein Gesicht und sagte èrnst: „Gut! Jhr sollt alle drei hineinkommen, aber vorher holt

vor dem Himmelstor herum und hatte gewiß schon ein Heer von Seligen aus aller Herren Länder in den Himmel hereingelassen, aber der Thur gauer ließ sich nicht blicken. Endlich kam er an gewackelt. Aber wie? — Er brachte auch nicht einen einzigen Rappen mit. Da hätte ums Haar sogar Sankt Peter die. Sprache und die .Geduld verloren. Er beherrschte sich aber noch rechtzeitig und fragte den Sünder voller Güte. wo er denn seine gestohlenen Sachen gelassen hätte. „Lieber Sankt Peter', Hub da der Thurgauer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.07.1897
Umfang: 4
^ein Gewitter, dann pflegt es sehr heftig zu sein. A Süd-, Südwest- und Westwinde sirüi mit Feuchtigkeit gesättigt und bringen häufig Regen. ' Sehr heftige Winde bringen (mit Ausnahme der 'Aequinöctial-Stürme) stets schlechtes Wetter, z -chWenn es windig ist und bei großer Lustwärme plötz- jlich^Wmdstille eintritt, dann ist ein Gewitter zu befürch ten, Fallender Nebel pflegt Regen zu bringen, bei stei fendem- Nebel wird es schön. > Ist die Morgenröthe sehr grell, so daß es aussieht, lalsß'ob der Himmel

flamme, und steigt der Sonnenball Hinter-einer dunklen Wolkenwand empor, dann tritt an demfelbenzTage noch ein schlechter Wetter ein. ! .!- Ist der Himmel den Tag über bedeckt, hellt sich aber., am Abend auf, und herrscht, bei steigendem Baro meter, Nord- oder Ostwind, dann ist der nächste Tag «trocken' nud schön. i 'tz'Hxschdint bei Sonnenuntergang der Himmel sehr roth iim 'Osten, : so ist dies ein ungünstiges- Zeichen. -. - ^ Geht 5z die Sonne bei klarem Himmel hinter einer ^Dunstschicht

unter. und ist dabei die Färbung.am Hori zont dunkel orangefarben bis blutroth, so darf man für 'den folgenden Tag nicht viel: Gutes, erwarten, denn wenn das Sprichwort: „Abendroth — schön Wetter Bot' Eintreffen soll, dann muß der Himmel rosig gefärbt sein. Einst besuchten mich zwei Freunde, um mit mir am nächsten Morgen auf das nahe Gebirge zu wandern. Der Himmel war am Abend gänzlich wolkenfrei, kein Lüft chen regte sich, die Sonne ging prachtvoll unter: trotz dem wußte ich, daß schlechtes Wetter bevorstand

, denn die eigenthümlich feurige Röthe im Westen verrieth es mir. Als ich Regen für den nächsten Tag proghezeite, lachte man mich aus; aber schon in der Nacht um2 Uhr prasselte ein Unwetter an die Fenster, das den ganzen nächsten Tag anhielt. Federwolken deuten, bei steigendem Barometer uud Nord- oder Ostwind, auf schönes Wetter, dagegen bei fallendem Barometer,auf Regen. Federwolken, die lang und breit sich oft bis zum Zenith ausdehnen, sogenannte Wetterbäume verkünden Wind. Treiben am graubehangenen Himmel kleine

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 13.11.1901
Umfang: 28
gegen Jerusalem gekommen. . Dann wandern wir Weiter den Oelberg hinan. Wir besuchen das „Pater-Noster-Kloster' der französischen Karmeli terinnen. Es steht auf der Stelle, wo der Herr den Aposteln das Vater unser gelehrt hat. Im Äreuzgange ist an den Wänden auf großen Tasel^ in 32 Sprachen dieses Gebet, das der Herr der Christenheit gelehrt hat, geschrieben. — Von hier links hinansteigend kommen wir auf die Spitze des Berges. Hier ist die hochheilige Stätte der Himmel fahrt Jesu Christi. Freilich

ist die Kirche, die einst hier gestanden, schon feit sieben Jahrhunderten ver schwunden, muhamedanische Derwische wohnen hierj aber in dem Raume ihrer Gebäude ist die Stelle von der Heiland in den Himmel ausgesahren ist! ! Ueberwältigend heilig ist diese Stätte jedem Christen! Wir beugen uns zum Kusse der Stelle, wo im zü Tage liegenden Felsen eine Fußspur eingedrückt und empsehlen uns aus Herzensgrund der Gnade unseres Erlösers im Himmel droben. Am Himmel fahrtstage dürfen die Franciscaner hier Gottesdienst

-halten. Es ist eine eigene Feierlichkeit über diese ' höchste Stelle des Oelberges gebreitet; wenn man hinaustritt ins Freie sagt man sich, ja, das war der Ort für die Himmelfahrt des Herrn- im Ange sichts Jerusalems; von der Höhe des Berges, an ' dessen Fuß er sein heiligstes Leiden begonnen, ist er in der Vollendung seiner Verherrlichung in den Himmel ausgesahren, von bannen er gekommen war. Noch ergreifender wirkt dieser Gedanke, wenn Man von der Höhe des Minarets die herrliche Rundsicht genießt

, die die Griechen als solche uns zeigen, immer weiter hinunter. Rechts ganz unten ist die Grabkammer, in welcher ' der heilige Leib der Mutter Gottes .beigesetzt war, voü wo er in den Himmel ausgenommen worden M Zwei niedrige, enge Pforten führen in den hoch heiligen Raum, in das dritte große Heiligthum des Oelberges. Gebückt haben wir es betreten, die heilige Stelle geküsst und gebetet, gebetet. Auch hier, muss die Feder innehalten> weil sie nicht nieder schreiben kann, was das Herz^bewegt.hat, als wit

von der Stätte der Himmelfahrt des Herrn gekommen^ jetzt weilten an derjenigen, von der der heilige Leih der Gottesgebärerin in den Himmel aufgenommen wurde. — Den. Tag auf dem Oelberge vergessen wir in unserem Leben nimmer. Wir haben von ihn^ dieselbe Mahnung für^s Leben mitgenommen, die der Engel nach der Himmelfahrt Jesu Christi den Aposteln zugerufen: „Was steht ihr hier, Er wied wiederkommen! Auf die Wiederkunft des Herrn, da wir Rechenschaft- geben müssen vom Gebrauche seiner Gnaden, müssen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
die Felder kahl da und ein sanfter Augustwind streicht , über die Stoppeln. Diese Tage der Ernte machen der Bäuerin viel Sorge: tagaus und tagein schaut sie zum Himmel nach dem 'Wetter aus, immer in Angst, die so schön stehende Ernte könnte in? letzten ! Augenblick noch vernichtet werden, nnd erst, wenn ! die ganze grün-goldene Pracht in den Städeln >> geborgen ist, ist ihr Sorgen zu Ende und kann sie heimlich das Wetter segnen. In diesen heißen Augusttagen steigen die Berge smaragdgrün in das Blau empor

, umwoben von l einem Netz von Sonuenglanz, das Heer der '' Regenwolken ist zerstoben, der trübe Flor ist vom , Himmel verwischt, von umgoldeten Wipfeln er schallt der Vögel Chor, die Bäche sind klar wie der Himmel und durch alle Schöpfung geht im August ein blühendes „Werde!' Auch die schwerbeladenen Obstbäume beginnen nun ihre Früchte zur Ernte abzuliefern und in den meisten Wäldern unserer Hochplateaus von Ave- lengo und Vigiloch spielen die Schwarz- und Hei delbeeren, die knallroten Fliegenpilze

der Winter bald heran.' „Wie das Wetter am Kassian (13.), hält es mehrere Tage an.' „Multer Maria, die Schmerzensreiche, im Son nenschein gegen Himmel steige: dann können bei trefflichem Wein die Menschen sich trefflich er freu».' „Geht der Fiich nicht an die Angel, ist an Regen bald kein Mangel.' „Höhenrauch'um Barchel (24.) und Lorenz (lv.) machen den Herbsr zum Lenz.' „Um Barthlmä (24.) geht der Sommer hin und der Herbsr her.' „Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt (15,), gewiß

der Trikolore vor dem Schutz- lause und auf dem Telegraph. Der hochw. Pfarr- ierr von Eores zelebrierte hierauf unter freiem Himmel die hl. Messe, in der eingeschàltenen Berg predigt die Bedeutung einer Bergkirchweih darle gend. Nach dem Gottesdienste wurden Alpe und Herden gesegnet, uraltem Brauche gemäß. Später wurden die Wettkämpfe im Seilziehen zwischen den Mannschaften der im Bereiche der Plose liegenden Gemeinden ausgetragen. Um die Mittagszeit waren das Schützhaus und dessen Umgebung, sowie

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1901
Umfang: 8
»zell» (S'S L«. breit, 1^0 AM» -- 23 Mm. hoch) SV !». Wv. 51. Brixen, Samstag, den 27. April XIV. Jahrg. Die Hetze gegen den Thronfolger. Die Feinde von Thron und Altar können sich von dem furchtbaren Schlage, von dem „Blitz aus heiterem Himmel', wie das Wolf- Blatt die muthige That des Thronfolgers nannte, nicht erholen. In der That, es war für sie ein Blitz aus heiterem Himmel. Kein Wölkchen am Himmel Oesterreichs schien den Stalldeutschen M drohen, alles schien ihnen nach Wunsch zugehen

schütteln verwundert den Kopf und können es nicht ver stehen, dass man die Stalldeutschen in Oester reich nicht so behandelt, wie sie es verdienen. Der Himmel lacht ihnen wolkenlos; was Wunder, dass sie immer frecher sich geberden! Außerdem Parlamente wagen sie KZ Nicht so leicht, ihren Hochverrath zu bekennen; im Parlamente, unter dem Schutze der Immunität, thun sie es un- gescheut. „Wir wollen nach Deutschland,' hat Abgeordneter Franko Stein offen und wiederholt in einer früheren Sitzung erklärt

; und erst am 23. April hat er wieder bekannt: „Ich bin kein Patriot; unter Patriotismus verstehe ich die Liebe zum deutschen Baterlande.' Da war es allerdings für diese Hochver räther-Sippe ein Blitz aus heiterem Himmel, als der Thronfolger Oesterreichs, Erzherzog Franz Ferdinand, auf eigenen Wunsch das Protektorat über den Katholischen Schulverein übernahm und dabei offen aussprach: Die „Los von Rom'-Bewegung ist zugleich eine „LosvonOesterrei ch'.B ewegung. Dies war zwar schon oft gesagt und ist mehr

oder weniger von den Schönererianern des öfteren bestätigt worden; aber noch nie hat man es von so hochstehender Seite gehört. Selbst wenn der Kaiser diese Worte gesprochen hätte, würden sich die Stall- deutschen kaum so getroffen gefühlt haben wie jetzt. Ihr Abg. Hertzvg hat dies im Parlamente am 18. April bekannt: „Wir sind für die Enunciation (des Thronfolgers) dankbar, weil wir wissen, was wir einmal in der Zukunft zu erwarten haben.' Sie fürchten nicht ohne Grund, dass der Himmel in Oesterreich sür

im Parlamente noch vor den Stalldeutschen sich gegen die That des Thronfolgers gekehrt; denn diese That war nicht nur ein „Blitz aus heiterem Himmel' für die Preußeuseuchler, son- Z« der Adel-derger Grotte- (Skizze von Dr. M.1 Der Karst bietet auf seiner Oberfläche wenig Interessantes und Anziehendes. Oede, steunge Flächen mit spärlichem Graswuchs breiten sich zwischen den kahlen, niederen Gebttgsktter», me, von den wilden Stürmen der heißen Bora glatt gefegt, kaum einigen zwerghaften Baurmn iyr Fortkommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1918
Umfang: 8
!' belebte den Mut, der gute Wil le bot zu neuen Taten Kraft — es gilt den Endsieg — „Durchhalten!' Wie oft wurde die- As Wort in die Runde gerufen! Neue große Mege geben ihm Nachdruck, man hielt durch «n der Front und daheim! Brav! Aber nun Weihnachten 1917 — auch noch Kriegs-Weihnacht!! Gott im Himmel! — Ja, das ist der rechte Ruf. Zu Gott schrie «inst die ganze Menschheit im alten Bund: „Tauet, Himmel, den Gerechten. Wolken, regnet ihn herab!' Also rief in bangen Nächten Einst die Welt

er auf seinen Posten: „Gott im Himmel — du weißt es!' — „Es sind die letzten Kriegs weihnachten!' Seine Seele horcht auf. Wer sagt ihm das? — Christ, der Friedens- fürst, geht an ihm vorüber, sein Glaube fühlt es und jetzt öffnet sich das Äuge seines Geistes. Wie wahr sprach der Feldpater bei der Mit» ternacht-Mette. „Einst die Welt — ein weites Grab!' — Wer schaufelte dieses Weltgrab des namenlosen Erdenelendes durch viertausend Jahre? — Die Sünde, die Bosheit, der Krämergeist, Unge rechtigkeit, die Herrschaft

, die Rachsucht, die Rachsucht, die Selbstsucht und Treulosigkeit machten das Leben der Menschen unerträglich. Alles Glück war dahin, aller Friede von den Wohnungen der Sterblichen gewichen da rief alle Welt: „Tauet Himmel, den Ge rechten!' Christ, der Gerechte kam, sühnte die Sün de, besiegte die Bosheit mit Guttat, führte die Gerechtigkeit zu den Menschen, trieb den Krä mergeist mit Stricken aus, zähmte die Herrsch sucht, gebot der Rachsucht, versöhnlich und ouldsam zu sein, bekämpfte die Selbstsucht

aus allen Völkern? — Der Welt krieg — ins vierte Jahr! Das tat die grausam» mächtige Sünde' das Massensterben — Massenmorden dankt die Menschheit der Bos heit und Ungerechtigkeit entchristlichter Gesell- schaftstyrannen. Durch die Sünde kam das Massenmorden: der Krämergeist Englands — die Herrsucht Rußlands — die Rachsucht Frankreichs — die Selbstsucht und Treulosig keit Italiens usw. Gott im Himmel! Ja, er ist noch droben, der Glaube sagt es und die alte unleugbare Wahrheit findet im Gang der Zeit

ihre zeitgemäßen Beweise. Die Wunder sind sprechende Tatsachen. Wunder geschahen an den Fronten und im Hinterlande. Der Glaube sah sie, der Unglaube kann sie nicht leugnen, des Schwert des Herrn schlug unsere Schlachten, die Hand des Herrn nährte uns, das Wort des Herrn tröstete die Lieben daheim und ermutigte die Feldgrauen. „Tauet, Himmel, den Gerechten den „gerechten Sieg' — den Sieg der Gerech tigkeit, das wird der Endsieg sein und ihm folgt der Friede. Christi Stellvertreter in Rom, des Pontifex Maximus

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1908
Umfang: 8
Persönlichkeiten haben deren Besuch zuge sagt. Das Zustandekommen dieser Ausstellung ist das Verdienst des ungemein rührigen Vereins der Förderung der Rassenzucht in Deutschtirol. Generalversammlung äes ?alSMna-pilger- VMiNS. Wie in der letzten Nummer mitgeteilt wurde, fand am Kassiani-Sonntag um 1 Uhr nach mittags im Saale „zum goldenen Kreuz' die zehnte Jahresversammlung des Tiroler Palästina- Pilgerverems statt, wobei der verdienstvolle Vereinspräses Herr Oberst v. Himmel die Ver sammlung begrüßte

-Jubiläums-Studiumstiftung, welche ^ den Zweck hat, jungen, tüchtigen Priestern die Erforschung des Heiligen Landes an Ort und Stelle zu ermöglichen. Diese Stiftung ist die erste im Jubeljahre. Herr Oberst von Himmel verlas dann die Liste der seit 10 Jahren verstorbenen Pilger und ersuchte hierauf den Kassier, Hochw. Msgr. Schwingshakl, über die Rechnungsgebarung einen Bericht zu erstatten, welcher Aufgabe derselbe in exakter Weise nachkam. Der Herr Präses teilt dann mit, daß Hochw. Herr Josef Steger

der erste Stipendist sei, welcher die neue Stiftung genießen werde, und ohne Zweifel sich der Auszeichnung vollends würdig zeigen wird. In das Verwaltungskuratorium der Stiftung wurden von Sr. f. b. Gnaden gewählt die Herren: Prälat Dr. Schmid, Oberst v. Himmel, Kanonikus Dr. Eberhart, Professor Dr. Haidegger und f. b. Sekretär Kortleitner. — Oberst v. Himmel berichtete dann über die Ergebnisse der geplanten drei Pilgerreisen. Die steierische sei vollends ge sichert, die schweizerische noch unsicher

v. Himmel für seine unschätzbaren Bemühungen, bat ihn um seine fernere tätige Mitwirkung und gratulierte dem vielgefeierten Pilgervater zu seinem nun 66. Geburtstag. Mit einem dreifachen Hoch- Gesang schlössen sich die Anwesenden den Worten an. Herr Oberst v. Himmel dankte für die Ehrung und versprach, seine Kräfte noch ein weiteres Jahr in den Dienst der guten Sache zu stellen, was mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde. In den Pilgerausschuß wurden nun ein stimmig folgende P. T. Herren gewählt

: Kanonikus Dr. Eberhart, Josef Gasser, Pomolog, Ferdinand Gierer, Pfarrer in Hatlerdorf, I Gufler, AthanasV.Guggenberg, Prof. Wendelin Haidegger, „Brixener ChVvnik.' Prof. Dr. Franz Hilber, Oberst Heinrich v. Himmel, Prof. Eduard Jochum, Prof, Remig. Kaltegger, Prof. Joh. Köster, Monsignore Propst Mitterer, Prof. Karl Meusburger, Prof. Dr. Nik. Neßler, f. b. Hofgärtner Joh. Paldele, . Prälat Kanonikus Dr. Fr. Schmid, f. b. Sekretär Karl Stuchly, f. b. Hofkaplan Monsignsre Schwingshakl, Antiquar Simon

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 31.03.1915
Umfang: 14
war von der Polizei bald eruiert. Es stellte sich heraus, daß der Lehrling auch eine andere Gaunerei sich zu schulden kommen ließ. Er lockte einem Spezereiwarenhändler in Untermais auf den Namen seines früheren Lehrherrn Waren im Be trage von über 70 K heraus und ließ sich die Leckerbissen gemeinsam mit einem Kameraden wohl schmecken. Der jugendliche Gauner wurde verhaftet. Das Wetter war Sonntag morgens regnerisch, später hellte sich der Himmel auf, nachmittag war Schönwetter. Der gestrige Tag hatte bewölkten

Himmel, abends begann es wenig zu regnen, später in der Nacht setzte Sturmwind mit Regen von kurzer Dauer ein. Heute ziemlich heiterer Himmel. Thermometerstand (Celsius im Schatten): Mona» und Tag 'Minimums? UhrsrühlMaximum 26. März 27. „ 28 „ 29. „ 30 „ — 5'1 — 62 + 61 + 62 i- 6.9 + 62 j 4-149 + 70 1 -+10-1 4-73 1 +141 4- 7 0 ! +10-9 + 71 | - Generalmajor v. Himmel f. Am 28. März starb in Br.ixen der weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus bekannte Generalmajor Heinrich Himmel v. Agisburg

im Alter von 72 Jahren. Geboren zu Schöuberg in Mähren, trat er, kaum 16 Jahre alt, in die k. u. k. Armee, machte den Feldzug 1866 mit und erhielt für besonders tapfere und hervorragende Leistungen die allerhöchste Be lobung und wurde sodann im Generalstab ver wendet. An den militärischen Unternehmungen der Jahre 1878 und 1882 beteiligt, ward Hauptmann von Himmel abermals von Seiner Majestät aus gezeichnet. Im Jahre 1892 wurde der damalige Oberstleutnant zum Erzichungsleiter Sr. k. u. k. Hoheit

des Erzherzogs Ladislaus ernannt. Von Sr. Majestät mit dem Leopoldsorden dekoriert, trat Oberst von Himmel ein halbes Jahr nach dem frühen Tode seines erlauchten Zöglings in den Ruhestand, den er in Brixen im Kreise seiner Fa milie verbrachte. Der hochverdiente Mann widmete den Herbst seines Lebens einem Werke, das seinen Namen unsterblich machen wird: der Organisation von großen Volkswallfahrten in das hl. Land. Seine Heiligkeit Papst Pius X. zollte 1910 dem uneigennützigen Wirken des Generalmajor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1918
Umfang: 8
, der gute Wil- ^ bot zu neuen Taten Kraft — es gilt den ' Endsieg — „Durchhalten!' Wie oft wurde die ses Wort in die Runde gerufen! Neue große Siege geben ihm Nachdruck, man hielt durch an der Front und daheim! Brav! Aber nun Weihnachten 1917 — auch noch Ariegs-Weihnachtü Gott im Himmel! — Ja, das ist der rechte Ruf. Zu Gott schrie «nst die ganze Menschheit im alten Bund: „Tauet, Himmel, den Gerechten. Wolken, regnet ihn herab!' Also rief in bangen Nächten Einst die Welt — ein weitesGrabü Der Krieger

, dann tritt er auf seinen Posten: „Gott im Himmel — du weißt es!' „Es sind die letzten Kriegs weihnachten!' Seine Seele horcht auf. Wer sagt ihm das? — Christ, der Friedens« fürst, geht an ihm vorüber, sein Glaube fühlt es und jetzt öffnet sich das Auge seines Geistes. Wie wahr sprach der Feldpater bei der Mit ternacht-Mette. „Einst die Welt — ein weites Grab!' — Wer schaufelte dieses Weltgrab des namenlosen Erdenkendes durch viertausend Jahre? — Die Sünde, die Bosheit, der Krämergeist, Unge rechtigkeit

, die Herrschaft, die Rachsucht, die Rachsucht, die Selbstsucht und Treulosigkeit machten das Leben der Menschen unerträglich. Alles Glück war dahin, aller Friede von den Wohnungen der Sterblichen gewichen — — 5a rief alle Welt: „Tauet Himmel, den Ge rechten!' Christ, der Gerechte kam, sühnte die Sün de, besiegte die Bosheit mit Guttat, führte die Gerechtigkeit zu den Menschen, trieb den Krä mergeist mit Stricken aus. zähmte die Herrsch sucht, gebot der Rachsucht, versöhnlich uiü> duwsam zu sein, bekämpfte

aus allen Völkern? — Der Welt krieg — ins vierte Jahr! Das tat die grausam mächtige Sünde' das Massensterben — Massenmorden dankt die Menschheit der Bos heit und Ungerechtigkeit entchristlichter Gesell- schaftstyrannen. Durch die Sünde kam das Massenmorden: der Krämergeist Englands — die Herrsucht Rußlands — die Rachsucht Frankreichs — die Selbstsucht und Treulosig keit Italiens usw. Gott im Himmel! Ja, er ist noch droben, der Glaube sagt es und die alte unleugbare Wahrheit findet im Gang der Zeit

ihre zeitgemäßen Beweise. Die Wmü>er sind sprechende Tatsachen. Wunder geschahen an den Fronten und im Hinterlande. Der Glaube sah sie, der Unglaube kann sie nicht leugnen, das Schwert des Herrn schlug unsere Schlachten, die Hand des Herrn nährte uns, das Wort des Herrn tröstete die Lieben daheim und ermutigte die Feldgrauen. „Tauet, Himmel, den Gerechten den „gerechten Sieg' — den Sieg der Gerech tigkeit, das wird der Endsieg sein und ihm folgt der Friede. Christi Stelwertreter in Rom, des Pontifex Maximus

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 01.11.1902
Umfang: 16
eines oder mehrerer Heiligen,, die nun im Himmel triumphieren, sie stellt uns ihr Leben vor Augen, muntert uns auf, ihnen nachzufolgen, sie zu ver ehren und anzurufen. Jeden Tag verpflichtet sie den Priester beim hl. Meßopfer und beim Ärevier gebet, der armen Seelen fürbittend zu gedenken und mahnt auch die Gläubigen beim abendlichen Gebet- läuten, den armen Seelen ein Vaterunser zu schenken. Sie will die Erinnerung an die lieben Mitbrüder im Himmel und die armen Seelen im Fegefeuer uns recht

lebhaft und wirksam einprägen und wünscht und verordnet deswegen, daß Bild nisse und Statuen der Heiligen angefertigt und in Kirchen und Kapellen, an öffentlichen Plätzen, an den Wegen und in den Häusern zur Verehrung aufgestellt werden. Sie selbst stellt Reliquien, das ist körperliche Ueberbleibscl der Heiligen, auf die Altäre. Ganz besonders erinnert sie uns an unsere Gemeinschaft mit den Heiligen im Himmel und mit den Seelen der Verstorbenen im Fegefeuer am Allerheiligenfeste und am Allerseelen

tage. Am ersteren Tage öffnet sie unserem gläu bigen Blicke den Himmel und läßt uns die trium phierende Stadt Gottes schauen mit ihren seligen Bewohnern aus allen Völkern und Zungen und Nationen und Sprachen, aus allen Ständen und Ländern und Reichen. Im Anschlüsse daran am Gedächtnistage Allerseelen führt sie uns hinaus zu den Gräbern derjenigen, die noch im Ncinignngs- orte leiden und um unsere Hilfe flehen: „Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, wenigstens ihr, meine Freunde!' Wir glauben

künden. Und rings um das Gotteshaus' herum oder nah? bei demselben sinden wir die gemein samen Begräbnisstätten der Leiber unserer dahin geschiedenen Brüder — drinnen wir Erdenpilgcr vor den triumphierenden Brüdern im Himmel, draußen die Gräber mit den Leibern, deren Seelen im Reini- gungsorte sind — mit beiden sind wir geeint in Liebe durch die Gemeinschaft der Heiligen. Inland. Am 28. d?. fand in Sterzing eine vertrauliche Konferenz der katholisch-konservativen Partei Deutsch tirols statt, die fast

wieder je ein Kreuz, so daß die fünf Kreuze durch ihre Stellung wieder ein Kreuz bilden: denn der Platz soll in besonderer Weise Gottes Eigentum, ein „Gottesacker'.werden. Auf die Balken der Kreuze werden am Schlüsse der hl. Handlung drei brennende Kerzen gesteckt, die hinweisen auf das Wort Christi': daß am jüngsten Tage das „Zeichen des Menschcnsohnes' — das verherrlichte Kreuz am Himmel erscheinen werde zum Jubel und zur Freude der Auscrwähltcn und zum Schrecken für die Verworfenen. Die Ent schlafenen sollen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1890
Umfang: 8
Feuerwehrmusikcapelle eine Sere nade in Gemeinschaft mit dem Bozner Männergesang- vereiu, der einige Liedervorträge im Hausflur des Palais zur Ausführung brachte. Der Bauer schaute erst tief erschrocken dem Arzte in» Gesicht und dann ging er zum kleine», niedern Feusterchen am Tisch. Mit einem Fuß kniete er aus die Bank und mit beiden Ellbogen stützte er sich auf und sah hinaus in die schöne, sonnige Welt. Hinauf z»m blauen Himmel, in den grünen Wald, bis zu den funkelnden Firnen. Aber trotz Sonnenglanz und Pracht

Grödner Puppe, , eine kleine durchlöcherte Schmalzpfanne und einige Heiligenbilder/das waren die ganzen Herrlichkeiten, welche sie besaß. Und wenn die Sonne so warm und hell herniederglänzte und die Bienen summten und die Vögel sangen im Walde, meinte das Kind, nun kommt der Engel, um die Mutter zu holen, drinnen in der Kammer, denn die Engel kommen vom Himmel, wo die Sonne ist und der Mond und die Sternlein und wo alle die schönen Blumen wachsen, Sommer und Winter. Und die arme Kleine sah den Engel

der in Maria Eiusiedel geweihte Wachsstock. Ein Sterben ohne Licht konnte sie sich nicht vorstellen, denn auf das ewige Licht war ja ihr ganzes Hoffe» gerichtet. Und wenn daS Kind in die Kammer geschlichen kam, um zu schauen, was die Mutter mache, da sagte sie manches Mal: „Komm mir bald nach iu den Himmel.' ^ Und nun war der Todesengel doch gekommen und hatte die ausgestellten Geschenke des Kindes nicht beachtet. Erhalte die Mutter mit in den Himmel genommen. Man hatte sie schon hinausgetragen ans

der niedern Hütte, im einfachen Sarg gebettet und unten vom Thale herauf klangen ganz leise die Glocken. Als die Leute heimkamen von dem Begräbniß, fanden sie das Kind mitten auf der Wiese. Alle seine Spielsachen waren wiederum schön ausgebreitet und feit Wochen zusammen gesparte Brezen vom Sonntag. Ans dem Walde hatte es Himbeeren und Erdbeeren geholt und Blumen in Menge. „I wart halt auf'm Engel, da» er mir in Weg nach'm Himmel zeigt,' sagte das Kind, »weil die Mutter immer g fagt hat, i sollet bald

nachkommen, nnd das Alles da will i den« Engel schenken, als Zeigerloh». Bis aus'n Bergspitz aufi that i schon sind'n, z'niichst dem Himmel. Aber zelm muß der Engel mit sein Flügel kommen zur Hüls. Und wenn i im Himmel bin, brauch i kein hülzenes Poppele, zelm krieg i a goldeues und kein Schmalzpsandl mit an Loch. Zelm spiel i mit die Sterndlein. Drum schenk i Alles, Alles in Eng'l. Gelt t bin g'scheidt!'

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