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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 12
Datum: 06.01.1932
Umfang: 12
8 eingesetzt und ein Antrag des Abg. Krenn angenommen, wonach die Landesre gierung aufgefordert wird, eine Besitzsestigungsaktion im Kainachtale zu studieren und die notwendigen Beträge im Voranschlag 1933 einzustellen. (Schluß folgt) Wie schaut's im Himmel aus? Fortsetzung. Denk dir, du hättest einen schönen Posten gehabt und durch deine eigene Schuld hättest du ihn verloren, du bist ausgestoßen von den Menschen, jeder verachtet dich und lacht dich aus. Nebenbei mußt du es Tag fiir Tag ansehen, wie gut

alles ewig. Und wie im Himmel die göttliche Liebe alles erleuchtet und erwärmt, so herrscht in der Hölle nur teuflischer Haß und grauenhafte Finsternis. „Werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis, dort wird Heulen und Zähneknirschen sein", sagt der Hei land. Sowie die Seligen so über alles Maß schön und herrlich sind, daß ein irdischer Mensch ihren Anblick nicht ertragen könnte, so grauenhaft und schrecklich ist ein Verdammter, daß ein Sterblicher es ebenfalls nicht aushalten würde, ihn anzusehen

. Ebensowenig wie wir mit unseren irdischen Begriffen uns die Herrlichkeit des Himmels vorstellen können, geradeso ist es uns auch unmöglich, die Furchtbarkeit und das Grauen der Hölle uns auszumalen. Wie man sich die Hölle vor stellt, schildert der große italienische Dichter Dante in seiner „Göttlichen Komödie", wo er eine Reise durch Hölle, Fegefeuer und Himmel beschreibt. Ich habe eine Übersetzung davon, wenn du willst gebe ich dir das Buch zum Lesen." Der Sepp meinte: „Ich glaube gern, daß dieses Buch

anz interessant sein wird, aber vorläufig habe ich mit einer Schilderung genug, und dann habe ich vorder hand noch nicht im Sinne einmal die Staatsbürger schaft im Reiche Luzifers zu erwerben. Ich möchte lieber in den Himmel kommen. Sag mir, wie kommt man dahin? Ein kleines Hakerl wird es schon haben. Du hast ja gesagt, daß nichts Unreines dorthin kommt, das heißt meiner Ansicht nach, daß es nur einem Hei ligen möglich ist, in den Himmel einzugehen. Unser einer hätte da keine Aussicht?" „Natürlich

", sagte Toni, „wird dir ein so unfaßbar roßes Glück nicht nachgeworfen werden. Du muht ich schon selbst auch darum bemühen. Ich habe schon anfangs gesagt, daß der Weg des Gerechten, das ist der zum Himmel, ein steiniger urrd mühsamer, anstrengen der ist. Aber, ist er wirklich ganz ungangbar? Ist es wirklich nicht zu machen, daß man ehrlich ist, seine Berufs- und Standespflichten gewissenhaft erfüllt usw.? Freilich, es hat schon seine Schwierigkeiten, aber was ein ordentlicher Mensch ist, der muß

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Der Arbeiter
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Seite 10 von 16
Datum: 30.07.1911
Umfang: 16
ich es noch einmal." 1 »Das Gebetlein kannst du wohl gut auswendig? Ist es das, ^ im Katechismus steht?" „Ja, Mutter, aber langsam muß man es dem lieben Gott w wenn man es beten und nicht bloß aufsagen will." „Zeig mir es mal in deinem Katechismus. Ich möchte sehen, E,, Bei kopfs so lautet, wie w i r es ftüher in der Schule gelernt haben." Franz holte den Katechismus. Das wollte die Mutter: fru gewissem, ob in dem jungen Herzen die rechten Gedanken n>^ wenn die Lippen die Reueworte zum Himmel emporsandten. Und Franz las

fort, „kommt aus den der Hölle nicht heraus. Gott möge uns davor bewahren! Abernj die Sünden, die nicht schwer sind, wie wenn Kinder sich zank,i. straft Gott, wenn wir ohne Reue sterben sollten. Nicht eher fa, wir in den Himmel) bis wir sie in dem Reinigungsott chtz haben. Das wäre doch, Franz, ein schönes Glück, daß wir schij- den Himmel kämen, wenn wir mal gestorben sind, du, der Vater, -: wir alle." „Ja, Mutter," sprach Franz, und er las dann weiter: „Ml: dir, meinem größten Wohltäter

, so undankbar gewesen bin." „Warum ist Gott unser Wohltäter?" „Er hat uns erschaffen, damit wir im Himmel mit ihm unssnk können," sagte der Kleine. Und die Mutter fuhr fort: »Ja, er hat so vieles für uns getan. Er ist sogar gestockii: uns, damit wir in den Himmel kommen, damit wir keine Stick l flüste gehen." »uni »Das war der liebe Heiland", warf Franz dazwischen. „Ja, das weißt du," sprach die Mutter wieder. „Als ganz m> Kind ist er in die Welt gekommen, hat in der Krippe gelegt c dem harten Stroh

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Lienzer Nachrichten
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Seite 17 von 20
Datum: 12.09.1913
Umfang: 20
293 Da entdeckte er einen großen Baum, weit vom Schlacht feld entfernt ein Fleckchen Erde... dort ist es einsam... mühsam erreicht er es und legt den Sterbenden vorsichtig zur Erde nieder. t c p . , , Der Mann ist Rektor Probsthan, der den sterbenden Theodor Körner aus dem wilden Gefechte des Schlachtfeldes heraustrug, damit der heldenhafte Krieger unter Gottes freiem Himmel, ange sichts eines friedlichen Plätzchens seinen letzten Seufzer aushauchen kann. „Leben Sie wohl... mein lieber

Haupt vor dem Toten, und als sie wieder zum Schlachtfeld ins Kampfgewühl zurück eilten, kniete Probsthan an der Seite des Toten nieder, erhob seine Augen zum Himmel und rief mit schluchzender Stimme: „O Deutschland .... Deutschland ... wie teuer ist deine Freiheit er kauft!" Der Katzenbrunnen in hNckeshelm. Der Krieg ist vorüber. Ueber die Wipfel des Baumes bei Wöbbelin, unter dem Theodor Kör ner die letzte Ruhestätte gefunden, streicht kosend der Abendwind. Und die Strahlen der Sonne durchdringen

soll im gerührt werden, etenhauses Abg. mng mit seinem Südmark (!) ungsschreiben uführen sein, daß ch die Südmar :r erste wuchtige en Fenstern des war Licht, denn Hänsele fieberte Hof sattelte ein die Gret sprang leite draußen das eberträum. Der aber wenn sein in die Kranken- über sein angst- oann ein Zucken, t zum Kreuzbild mit dem Herzen :s sagen können, ufschlug, schaute t an und schlief t; er mußte den ren Vaters ver- e Bäume trugen Hänsele auf die h und hager — blauen Augen Himmel hinein, t nur Menschen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 17.10.1928
Umfang: 8
Verwandten sind. Ist doch meine Großmutter gottselig eine geborene Mühlschlögel gewesen." „Ich spür's schon lang, wo der Wind herweht," säuselte die Nagelschmiedin vom Herd her. „Seit der Alte tot ist, hat sie's noch mehr mit dem Kirchenlaufen wie früher. Und die Leut', die vor lauter Frömmigkeit den Herrgott schier vom Himmel herunterreißen möchten, haben es alle mal faustdick hinter den Ohren. Wirst es sehen, die vermacht ihre drei Häuser der Kirchen und ihr Geld dazu..." ' „Das werden wir nachher

Beifügen, daß der Himmel diese Wohltaten schon noch lohnen werde. „Der Himmel", sagte der Nagelschmied zu sei ner Gattin, „das ist sie nämlich selber. Wirst sehen, jetzt haben wir's gewonnen! Und wenn sie uns auch nicht alle drei Häuser vermacht — eins tut's auch, und vielleicht ein paar tausend Märk lein dazu." ' r „Nur nicht mehr auslassen in der frommen Weise," sagte die Nagelschmiedin. „Jetzt haben wir sie schon beim richtigen Zipfel — die alte Baßgeigen, die scheinheilige. Im Herbst stiften

studiert und während der Inflationszeit ein Bankgeschäft betrieben. Er galt für nicht unvermögend und man sprach allgemein davon, wie er es verstanden hatte, Wertpapiere an sich zu bringen, die dann wieder hoch im Kurse standen. Jetzt war er Inhaber eines gutgehenden Miet autogeschäftes. Wie wurmte sich der Nagelschmied, wenn der „junge Spritzer" die Erbtante bei gutem Wetter im Auto spazieren fuhr. Und die Nagelschmiedin schickte ein Stoßgebet ums andere zum Himmel: der Herrgott möge ein Einsehen

fuhr weiter: „Meinen lieben Pretzen beckschen Verwandten, die für das Waisenhaus schon so viel geleistet haben, vermache ich als Andenken an mich die andere Tafel mit der Auf schrift: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan." Im übrigen ermahne ich meine lieben Ver wandten alle, nicht von der frommen, christlichen Weise zu lassen, damit ihnen der Himmel sicher sei. Somit lebt wohl und auf Wiedersehen in einer besseren Welt. Ursula Mühlschlögel, eigenhändig

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 13
Datum: 30.12.1931
Umfang: 13
den Heimsuchungen wehrlos gegenüber, er kann nur ohnmächtig mit den Zähnen nnirschen. Geht es dem vielleicht besser als dem Christen, der auch im Leid die Hand des guten Vaters spürt? Zum Zweiten: Das Jenseits ist mir zu unsicher. Fragst du sie: Ist euer roter Zukunftsstaat oder euer „Drittes Reich" gar so sicher? Mindestens ebenso gewiß ist auch der Himmel. Dazu hat der Himmel noch den ganz gewaltigen Vorzug, daß ihn jeder erreichen kann, der will und sich ein wenig Mühe gibt. Eure Zukunfts staaten

nach seinem Pro gramm regieren müßte. Wie weit im Vorteil ist dagegen der Christ! Er er hält seinen Lohn, erreicht sein Ziel, ob nun die Wirt schaftsordnung christlich ist oder nicht! Trotz Leiden und Mühen und Sorgen kann er glücklich sein, den Himmel in der Brust tragen. Das beweisen uns die Lebensbeschreibungen der Heiligen. Im landläufigen Sinne ist es denen meist sehr schlecht gegangen und doch gab es keine lustigeren Menschen als sie. Gerade über diesen Punkt gäbe es noch sehr viel zu reden

, aber für heute würde es zu weit führen, ein Gedanke gibt den anderen und so wollen wir uns ein anderes Mal damit befassen." „Ja, du hast reckt, es gibt sehr viel nachzudenken und zu reden über diese Sache, so daß man nicht fertig wird. Wert ist es aber, daß man sich damit näher be faßt, und wir wollen uns öfter damit unterhalten. Für heute reichen wir schon mit dem Stoff zum Nach denken. Aber eines würbe mich noch interessieren. Du weißt es so genau, wie es im Himmel aussieht, so mußt du auch wissen

, wie es unten in der Hölle ist", meinte der Sepp. „Nun, das kann man sich auch vorstellen", sagte Franz!. „Die Verdammten in der Hölle sind von allem ausgeschlossen, was der Himmel ist, sie sehen, welches Glück die Seligen genießen: jedoch alles ist ihnen ver sagt, die Anschauung Gottes, Liebe, Friede und was sonst noch den Himmel ausmacht. Statt der Liebe Got tes ruht dessen Zorn auf ihnen. Dazu kommen die Vorwürfe des eigenen Gewissens; „oer Wurm, der nicht schläft", der fortwährend bohrt und wühlt; stän

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Tiroler Post
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Seite 7 von 12
Datum: 19.03.1915
Umfang: 12
gewehrfeuers, die sich von den dunklen Schatten massen scharf abheben, bieten ein Gemälde der großartigsten Gegensätze. Ueber dieses unruhige Geflacker hinweg ergießen sich dann die silbrigen Strahlen der Scheinwerfer, die grell in die Finster nis hineinstechen, und blendend steigen Raketen auf, die im Zerspringen den Himmel wie mit Queck silber sprenkeln und das Panorama vervollständigen, das in Weiß und Gold auf dem tiesschwarzen Hintergrund der Nacht gemalt ist." Die Erfolge in der Riesenschlacht

zum Himmel strecken. Diese kleinen roten Flecke werfen überall einen glühenden Schein über den Schnee, und auf diese wunder liche Farbensintonie gießt durch einen Vorhang von Wolken der Mond sein schwaches Geisterljcht, sodaß die Gestalten wie in einer traumhaften Beleuchtung zu verschweben scheinen. In dieser nebligen Dämmerung marschieren drei Bataillone Füsiliere zur Front. „Des Großfürsten Lieblinge" werden sie genannt, denn sie gehören zum Leib regiment des Oberbefehlshabers. Der Lärm

den. In einiger Entfernung, da, wo der Himmel das Feld zu berühren scheint, zucken andere Blitze auf; es sind die der deutschen Kanonen. Manch mal brechen vier solcher Blitze zugleich durch die Dunkelheit durch und zerreißen das matte Dämmer licht mit ihrer grellen Helle, ftür einen Augen blick ist die ganze Umgebung mit ihren phantastischen Schatten und hinhuschenden Scheinen in einen blendenden Glanz getaucht; dann nimmt eine andere flimmernde Beleuchtung das Auge gefangen. Es ist das Flimmerlicht einer platzenden

Rakete, die in tausend Sternchen zerfällt und das weite Schnee feld überallhin erleuchtet, sodaß es unter dem Feuerwerk schimmert. Aber schon erscheint ein anderes Licht am nebligen Himmel. Ein Spritzer Gold. Das ist ein explodierendes Schrapnell, und fast auf demselben Punkt bersten noch drei andere dieser Geschosse in ihrem goldroten Licht. Dann schiebt sich der Riesenarm eines Scheinwerfers mitten hinein in die neblig wogende Atmosphäre und legt Häuser, Zäune u. Wege in eine schonungs lose

und selbst 9 Grad über Null und heiterem Himmel. In der zweiten ^Dezember- Hälfte blieb es immer noch warm, die Morgen- temperaturen betrugen bis..zu 4.5 Grad über Null, statt des heiteren Himmels aber trat Ne bel und Regenwetter ein, die Wege wurden wie der stark morastig und gegen Ende Dezember wurden dann auch nach langer Pause wieder die ersten Erfrierungsfälle eingeliefert. Der vor herrschende Einfluß der - Feuchtigkeit gegenüber der -trockenen Kälte ist dadurch auf das klarste dargetan. Im Zusammenhang

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 20.03.1915
Umfang: 12
- gewehrfeuers, die sich von den dunklen Schatten massen scharf abheben, bieten ein Gemälde der großartigsten Gegensätze. Ueber dieses unruhige Geflacker hinweg ergießen sich dann die silbrigen Strahlen der Scheinwerfer, die grell in die Finster nis hineinsiechen, und blendend steigen Raketen auf, die im Zerspringen den Himmel wie mit Queck silber sprenkeln und das Panorama vervollständigen, das in Weiß und Gold aus dem tiesschwarzen Hintergrund der Nacht gemalt ist." Die Erfolge in der Riesenschlacht

zum Himmel strecken. Diese kleinen roten Flecke werfen überall einen glühenden Schein über den Schnee, und aus diese wunder liche Farbensintonie greßt durch einen Vorhang von Wolken der Mond sein schwaches Geisterlicht, sodaß die Gestalten wie in einer traumhaften Beleuchtung zu verschweben scheinen. In dieser nebligen Dämmerung marschieren drei Bataillone Füsiliere zur Front. „Des Großfürsten Lieblinge" werden sie genannt, denn sie gehören zum Leib regiment des Oberbefehlshabers. Der Lärm

den. In einiger Entfernung, da, wo der Himmel das Feld zu berühren scheint, zucken andere Blche auf; es sind die der deutschen Kanonen. Manch mal brechen vier solcher Blitze zugleich durch die Dunkelheit durch und zerreißen das matte Dämmer licht mit ihrer grellen Helle. Mr einen Augen blick ist die ganze Umgebung mit ihren phantastischen Schatten und hinhuschenden Scheinen in einen blendenden Glanz getaucht; dann nimmt eine andere flimmernde Beleuchtung das Auge gefangen. Es ist das Flimmerlicht einer platzenden Rakete

, die in Lausend Sternchen zerfällt und das weite Schnee feld überallhin erleuchtet, sodaß es unter dem Feuerwerk schimmert. Aber schon erscheint ein anderes Licht am nebligen Himmel. Ein Spritzer Gold. Das ist ein explodierendes Schrapnell, und fast auf demselben Punkt bersten noch drei andere dieser Geschosse in ihrem goldroten Licht. Dann schiebt sich der Riesenarm eines Scheinwerfers mitten hinein in die neblrg wogende Atmosphäre und legt Häuser, Zäune u. Wege in eine schonungs lose Klarheit. Unschlüssig

und selbst 9 Grad über Null und heiterelil Himmel. In der zweiten Dezember hälfte blieb es immer noch warnl, die Morgen temperaturen betrugen bis zu 4.5 Grad über Null, statt des heiteren Himmels aber trat Ne bel und Regenwetter ein, die Wege wurden wie der stark morastig und gegen Ende Dezember wurden dann auch nach langer Pause wieder die ersten Erfrierungsfälle eingeliefert. Der vor herrschende Einfluß der Feuchtigkeit gegenüber der trockenen Kälte ist, dadurch auf das klarste dargetan. Im Zusammenhang

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 19.03.1915
Umfang: 10
Gewehr- unb Maschinen gewehrfeuers, die sich von den dunklen Schatten- inassen scharf abheben, bieten ein Gemälde der großarligsten Gegensätze, lieber dieses unruhige Geflacker hinweg ergießen sich dann die silbrigen Strahlen der Scheinwerfer, die grell in die Finster es yineingechen, und blendend steigen Raketen auf, die im Zersprungen den Himmel wie mit Queck silber sprenkeln und das Panorama vervollständigen, oas in Weiß und Gold auf dem tiefschwarzen Hintergrund der Nacht gemalt ist." Die Erfolge

in einer Wolke von Rauch zum Himmel strecken. Diese kleinen roten Flecke werfen überall einen glühenden Schein über den Schnee, und auf diese wunder liche Farbensintonie gießt durch einen Vorhang von Wolken der Mond sein schwaches Geisterlicht, sodaß die Gestalten wie in einer traumhaften Beleuchtung zu verschweben scheinen. In dieser nebligen Dämmerung marschieren drei Bataillone Füsiliere zur Front. „Des Großfürsten Lieblinge" werden sie genannt, denn sie gehören zum Leib regiment des Oberbefehlshabers

den. In einiger Entfernung, da, wo der Himmel das Feld zu berühren scheint, zucken andere Blitze auf; es sind die der deutschen Kanonen. Manch mal brechen vier solcher Blitze zugleich durch die Dunkelheit durch und zerreißen das matte Dämmer licht mit ihrer grellen Helle. Für einen Augen blick ist die ganze Umgebung mit ihren phantastischen Schatten und hinhuschenden Scheinen in einen blendenden Glanz getaucht; dann nimmt eine andere flimmernde Beleuchtung das Auge gefangen. Es ist das Flimmerlicht einer platzenden

Rakete, die in tausend Sternchen zerfällt und das weite Schnee- seld überallhin erleuchtet, sodaß es unter dem Feuerwerk schimmert. Aber. schon erscheint ein anderes Licht am nebligen Himmel. Ein Spritzer Gold. Das ist ein explodierendes Schrapnell, und fast auf demselben Punkt bersten noch drei andere dieser Geschosse in ihrem goldroten Licht. 'Dann schiebt sich der Riesenarm eines Scheinwerfers mitten hinein in die neblig wogende Atmosphäre und legt Häuser, Zäune u. Wege in eine schonungs lose

und selbst 9 Grad über Null und heiterem. Himmel. In der zweiten Dezember hälfte blieb es immer noch warm, die Morgen- temperaturen betrugen bis. zu 4.5 Grad über 'Null,' statt des. heiteren Himmels aber trat Ne bel und Regenwetter ein, die Wege wurden wie der, stark morastig und gegen..Ende Dezember wurden dann auch nach langer Pause wieder die ersten Erfrierungssälle eingeliefert. Der vor herrschende Einfluß der Feuchtigkeit gegenüber der trockenen Kälte ist dadurch auf das klarste dargetan. .Im Zusammenhang

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 7 von 12
Datum: 20.03.1915
Umfang: 12
- gewehrseuers, die sich von den dunklen Schatten massen scharf abheben, bieten ein Gemälde der großartigsten Gegensätze. Ueber dieses unruhige Geflacker hinweg ergießen sich dann die silbrigen Strahlen der Scheinwerfer, die grell in die Finster nis hineinßechen, und blendend steigen Raketen auf, die im Zerspringen den Himmel wie mit Queck silber sprenkeln und das Panorama vervollständigen, das in Weiß und Gold aus dem tiesschwarzen Hintergrund der Nacht gemalt ist." Die Erfolge in der Riesenschlacht

zum Himmel strecken. Diese kleinen roten Flecke werfen überall einen glühenden Schein über den Schnee, und auf diese wunder liche Farbensintonie gießt durch einen Vorhang von Wolken der Mond sein schwaches Geisterlicht, sodaß die Gestalten wie in einer traumhaften Beleuchtung zu verschweben scheinen. In dieser nebligen Dämmerung marschieren drei Bataillone Füsiliere zur Front. „Des Großfürsten Lieblinge" werden sie genannt, denn sie gehören zum Leib regiment des Oberbefehlshabers. Der Lärm

den. In einiger Entfernung, da, wo der Himmel das Feld zu berühren scheint, zucken andere Blitze auf; es sind die der deutschen Kanonen. Manch mal brechen vier solcher Blitze zugleich durch die Dunkelheit durch und zerreißen das matte Dämmer- licht mit ihrer grellen Helle. Für einen Auoen- blick ist die ganze Umgebung mit ihren phantastischen Schatten und hinhuschenden Scheinen in einen blendenden Glanz getaucht; dann nimmt eine andere flimmernde Beleuchtung das Auge gefangen. Es ist das Flimmerlicht einer platzenden

Rakete, die in tausend Sternchen zerfällt und das weite Schnee feld überallhin erleuchtet, sodaß es unter dem Feuerwerk schimmert. Aber schon erscheint ein anderes Licht am nebligen Himmel. Ein Spritzer Gold. Das ist ein explodierendes Schrapnell, und fast auf demselben Punkt bersten noch drei andere dieser Geschosse in ihrem goldroten Licht. Dann schiebt sich der Riesenarm eines Scheinwerfers mitten hinein in die neblig wogende Atmosphäre und legt Häuser, Zäune u. Wege in eine schonungs lose

und selbst 9 Grad über Null und heiterem Himmel. In der zweiten Dezember hälfte blieb es immer noch warnl, die Morgen temperaturen betrugen bis zu 4.5 Grad über Null, statt des heiteren Himmels aber trat Ne bel und Regenwetter ein, die Wege wurden wie der stark morastig und gegen Ende Dezember wurden dann auch nach langer Pause wieder die ersten Erfrierungsfälle eingeliefert. Der vor herrschende Einfluß der Feuchtigkeit gegenüber der trockenen Kälte ist dadurch auf das klarste dargetan. Im Zusammenhang

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1933
Umfang: 8
ihren irdischen Lebensgang beschloß, nicht aufgezehrt durch die Last der Jahre, nicht zerbrochen durch Krankheit oder Siechtum, sondern ausgelöscht durch die Macht der Sehnsucht nach dem geliebten Sohn, nach Gottvater im Himmel, dem nun bald der trium phierende Einzug in die himmlische Herrlich keit folgen mußte. Denn mußte nicht Gott den geheiligten Leib, aus dem der ewige Logos seine menschliche Natur angenommen hatte, var der Verwesung bewahren? Mußte nicht der Sohn, der frühzeitig die Sünde von ihr fern

- gehalten, nun den Tod. dem sie als Mensch unterworfen alsbald in sieghafte Unsterblichkeit umwandeln? Darum freuen mir uns alle im Herrn, da wir feiern den Festtag zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme m den Himmel sich freuen die Engel und loben Gottes Sohn. „Maria gehört zu Christus', lagt der hl. Tho mas. Sind beide unzertrennlich durch das Leben geschritten, sind beide in den Himmel ausgenommen worden zu ewiger Herrlichkeit, so ist die Jugendgeschichte Chrrsti

'. der Eottesgebärerin, auf dem Ephesinum (4311 immer tiefer in die Christen heit hinein, die schließlich mehr und mehr die Einführung von besoitderen Marienfesten for derte. In dem Reigen der Marienfeste, in denen sich der irdische Lebensgang der Muttergottss widerspiegclt, ist nun das höchste und wichtigste und zugleich auch das älteste der Erinnerungs- taa an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Bekannt ist. daß nicht mehr bloß die häretischen Eenosienschaften. welche sich im 5. Jahrhundert von der Kirche

Jahrhundert» begangen worden sein. So ist der Festtag der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel in die Christenheit hineingewachsen als höchster Feiertag der Kirche, umwoben von der zarten frommen Liebs der Gläubigen. Rührend-lieblich wird erzählt, wie die Apostel, als sie das Grab der allerseligsten Jungfrau i-ochmals öffneten, in diesem nicht mehr den heiligen Leib, sondern nur dufteilde Blumen vorfanden! Wie blühende Rosen in den Tagen des Frühlings, wie Lilie» in den Wasserbuchen stand

von der Kindheit an im Haufe der Mutter Anna bis zur Aufnahme in den Himmel dargestellt wird. Di« Motive für die Darstellung der letzten Stunden der Gottesmutter und ihrer Aufnahme in den Himmel sind zurückzuführen auf das von Iglo- vus de Doragine in seiner .Legenda aurea ge sammelte Material (S. Detzel). So hat min die christliche Kunst in rührender Weise die letzten irdischen Stunden der Gottesmutter wicdergegeben. wie «in Engel ihr das nahende Ende verkündet, wie fie schließlich ihren Geist aufgibt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 14
Datum: 01.10.1926
Umfang: 14
stellt ihr seine freiwillige Armut gegenüber, die er als Braut erkor und zu Ehren brachte und gleich dem Hei land selig pries,- denn ihrer ist freilich nicht die Erde, son dern das Himmelreich. Und was der Mensch an der Erde verliert, gewinnt er im Himmel, dort wird der Arme reich, der Untertan Herrscher, der Niedere ein Fürst. — Wer kennt nur alle Formen der Genußsucht unserer Zeit, um das Leben zu erheitern? Und wenn es nur unschuldige Mittel wären! Aber die Sinnen- und Fleischeslust

zum Jubiläum ein Wort widmen zu sollen. Vielleicht hätte sich keine Art der Darstel lung so wesensverwandt der Dichtung an die Seite gestellt, wie diese Technik. Sparsamkeit der Mittel, Reichtum der Wirkung, hier wie dort. Große Einfachheit, der würdige Aus druck der einfachen Größe, die sich da aus sprechen will. Schwarz und weiß, Schatten und Licht ist das Leben der Heiligen, weil es Erde und Himmel ist. 1. Höchster, allmächtiger, guter Herr! Dir ziemt Lobpreis und Ruhm und Ehre und jegliche Benedeiung

, die uns den Tag bringt und uns erleuchtet. 4. Und sie ist schön und strahlend mit herrlichem Glanze: von dir, Allerhöchster, ist sie ein Abbild. Dann zum heißen, weißen Tag das Gegen lied: Nacht in Mond und Sternen, Baumfchat- ten und Bergriffe. Die Erde schweigt und der Himmel spricht und Bruder Franz lauscht aus, nun ganz weich und still, mit dem heiligen Strahlenkränze wie selber ein Sternlein. Er betet wieder, er betet immer, er betet in allem. was er empfängt und gibt, das ist ja seine Art

, die ihn aus der Art der vielen hebt: 5 . Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Mond und die Sterne, am Himmel strahlend hast du sie gebildet, strahlend, kostbar und schön. Nun ein bewegtes Bild: Hochaufgerichtet der Heilige, fast starr, das Auge ruhig in die jagenden Wolken gesenkt, hinter denen, den Sturmgetriebenen, doch wieder die Sonne vor bricht. Wie mag er sie genau gekannt haben, all die feinen und starken Laute und Farben, Bewegungen und Stimmungen, die Wetter heißen, die uns immer umgeben

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 06.04.1932
Umfang: 10
Iu° gendgespielin aus dem Bauernstände vergessen. Maria hatte die Hände ineinander verschlungen, auf der Fensterbank liegen und sah mit wehen, brennen den Augen, in denen aber keine Träne war. in die stille, dunkle Nacht hinaus. So dunkel und so unheim lich still war es in ihr geworden. Das Licht der fer nen Sterne, die am Himmel funkelten, war ein kaltes Licht, es wies ihr keinen Weg und konnte ihr das Ver lorene nicht wiedergeben. Wie lange sie so gesessen, wußte sie nicht. Sie er schrak, als es unten

du nicht gesehen, wie elend sie aussah? Sicher hat sie die ganze Nacht kein Auge zugetan." „Du magst schon recht haben, Klaudia. ihr Frauen habt da immer schärfere Augen. Nun aber, wenn es wahr ist, mutz sie es doch einmal erfahren, da hilft alles nichts. Weh wird es ihr getan haben und ver gessen wird sie er lange nicht, aber einmal wird die Zeit auch diese Wunde heilen." „Gebe es der Himmel", sprach Klaudia voll Mitleid, „ich möchte es ihr gönnen, daß sie leichter überwinden könnte. Es hat sie sehr hart

in F. Kann ich dann nachmit tags den Einspänner haben?" „Selbstverständlich, Maria!" „Ich danke dir. Nun gehe ich ins Dorf hinunter und telegraphiere dem Onkel, daß ich um elf Uhr nachts in F. eintreffe." Als Maria wenig später von der Halde ins Dorf hinunterstieg, kam von Süden in leisen Stößen ein warme Wind und am Himmel zeigten sich lange, weiße Wolkenstreifen. Ein alter Bauer kam ihr entgegen.. „Guten Morgen, Maria, willst du ins Dorf?" „Ja, Vater Köhler, ich bin auf dein Wege." Der Bauer war stehen geblieben

, war; einen prüfen den Blick auf den Himmel und meinte: „Nun werden wir das schöne Wetter am längsten gehabt haben." „Es scheint mir so, der Südwind hat eingesetzt." „Morgen kann es noch halten, aber übermorgen wird es losgehen. Nun müssen wir dankbar sein, daß wir so lange solches Wetter hatten. Griiß dich und kehre bald wieder!" „Ja, bald, Vater Köhler. Behüt euch Gott! . . . " Drei Monate waren seitdem vergangen. Ein neues Jahr hatte Einkehr gehalten. In Schwarzbach ging das Leben seinen gewohnten Gang. Fritz

", empfahlen sie sich. Aus der Ferne sah man am Nacht- Himmel bald eine grotze Helle, das mußte Paris sein. Schon huschten die Lichter der südlichen Vororte Gen- tilly, Choilly, Ivog und Charenton vorüber. In der Station Paris-gare-d'Austerlitz fährt der Zug in den Tunnel hinein, durch den er in das Zentrum der Stadt Paris gelangt. Im Bahnhof Quai d'Orfey, in der Nähe des Palais des Außenministeriums, war die Endstation erreicht. Rasd) kommt man aus der Rolltreppe hinaus in die Bahnhofhatte

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 11.08.1929
Umfang: 16
auch da zur Pflicht werden. Maria ist die Königin der Benenner. nicht der Feiglinge, die sich erst fragen: Was wird dieser oder jener von mir denken oder sagen, sondern: was wird der Herrgott sagen. Entweder kommen wir als Bekenner in den Himmel, oder wir kommen überhaupt nicht hinein. Maria ist ferner Königin der Jungfrauen, das sind all jene Heiligen Gottes ohne Unterschied des Geschlechtes — im Himmel sind ja alle wie die Engel Gottes nach der Lehre des Herrn —, die bis an ihr selig Ende Leib und Seele

noch ihre Schutzbefohle nen, schauen an ihrem Geburtstag für den Himmel zn ihr auf und schauen im Geiste die Scharen der seligen Geister, die unabsehbaren Heersäulen der Heiligen. Siegespalmen und Lilien tragend, ihrer Königin huldi gen. Die Himmel hallen wieder von ihren Lob. und Preisgesängen. Wir, ihre Kinder, freuen uns dessen. Wo sie sind, sollen auch wir einst hinkommen und sie preisen als unsere Königin. Ein süßer Trost bleibt uns einstweilen. Nach der Lehre großer heiliger Kirchenlehrer kann ein treuer

Theaterspiele rin, die all die Blumen, die ihr gewidmet wurden, vor einen Marienaltar niederlegte und so viele andere, die zeitweise sogar schwer irregegangen. Ihr Mutterauge hat sie doch noch erkannt, ihre Mutterhand vom Schlimmsten zurückgehalten, und auch sie noch Himmel fahrt halten lasten. Von allen Herzen engelgut. Die Gottes Geist ersonnen, War nimmer eins so liebeswarm, So reich an Himmelswonnen, Als wie Mariens Herze zart, So ganz von echter Engelsart. S. A. Nsm Mslerland ins Srachrnlarrt

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 30
Datum: 23.12.1914
Umfang: 30
, daß er mir helfe." „Was? Helsen stehlen?" „Nein, kriegen, ehrlich kriegen gegen Oesterreich/ ,.5kber hör'du! Wenn ein so kleiner Kerl zwei Weltmächten den Krieg erklärt, soll er den Herrgott nicht bemühen. Er hilft ja gern den Schwachen, aber nicht den Fre chen. „O, Freund Gabriel, du weißt, wir Slawen halten doch Gott hoch in Ehren, leg' ein gutes Wort für mich ein." „Ich will es versuchen." — Ab. ... Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?" -„Alfons von Bourbon, König von Spanien." „So, freut mich. Hast du etwa

auch Krieg?" „Nein, ich nicht, aber mein Nachbar, der Prä sident Poincare." „So, kennen wir nicht." „Ja, weißt, der Präsident der Republik Frankreich." „Die existiert nicht für uns. Sie hat Gott abge setzt." „Aber sie will ihn wieder einsetzen." „O, ist nicht nötig, besorgen wir selbst, wenn der Herrgott will." „Freund Poincare mochte eben mit dem Himmel unterhandeln und fragt mich an, an wen er sich wenden müsse, und wen er anzuläuten habe." „Ah. ja, ja. sage ihm nur, er solle bei denen anläuten

wird verlautbart am 19. Dezember, mittags: . . . Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?" „Albert; der arme König des zertretenen Bel gien. Da es auf der Erde keine Treue und kein Recht inehr gibt, flehe ich des Himmels Rache für mein Land an." „Wir werden untersuchen und nach dem Rechte richten." „Ich bin damit zu frieden und bitte um Gottes Gnade." „Gedenke aber immerhin auch der Sünden deines Vorgän gers uird der Sünden Belgiens am Kongo." Rrrr. — Ab. Tie Mittagsstunde rückt heran. Ta noch ein mal ein ganzer

Lrturm. Rrrrrr. „Der Himmel hier, wer läutet so rasend?" „Wir, wir zehn Millionen Kinder Österreich-Ungarns/' „So, und lvas wollt ihr?" Einen recht hübschen Gruß ans liebe Christ kind und seine hochselige Mutter und, und wir hät ten aus Weihnacht unsere lieben Väter gerne da heim. Wenn's Vater! nit das Licht anzündt am Tannenbaumerl. dann gibt's nit halb so hell. Wir flehen um Frieden für unser alten Kaiser, daß die Russen heiniwärts kehren und die Serben Butze tun, und wir alle, Oestereicher

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 11.08.1929
Umfang: 16
von den Ge borenen, die ohne jede Sündenmakel ins Dasein ge treten ist. durch Gottes besondere Gnade. Die Kirche feiert aber auch ihren Todestag als den Geburtstag ßr das ewige Leben mit größerem Glanz als ihren Geburtstag für ihr irdisches Leben. Sterben und den Himmel erben, beides geschah bei ihr zur selben Stunde. Maria konnte sofort nach ihrem Hinscheiden Himmelfahrt halten. Und am selben Tage wurde sie die Königin des Himmels. Tie ist es geworden als Gottesmutter, als die würde vollste aller Heiligen ünd

als die stets Makellose, als die Immaculata, als die Gnadenvolle. An ihrem Ge burtstag für den Himmel, am Feste Maria Him- m e l s a h r t, da hält sie als die Königin aller Heiligen große Parade; da defilieren sie an ihr vorüber, die Chöre der seligen Geister, die Chöre der Engel. Es huldigen ihrer Königin die Patriarchen. die Stammväter des von Gott auserwählten Volkes, die Träger der Offenbarung Gottes von Geschlecht zu Geschlecht, auch der Offenbarung von dem Weibe, das der Schlange den Kopf zertreten

gewandelt waren. Es führt auch kein anderer Weg zum Himmel, als der des Kreuzes, mit oder ohne Blutvergießen. Darum muß auch jeder Christenmensch wenigstens unblutigerweise mehr oder weniger Mär tyrer sein oder werden, der in den Himmel kommen will. Derlei Märtyrer waren in hervorragender Weise u. a. z. B. der hl, Vinzenz von Paul, der fast ständig fußleidend war, ein Paul vom Kreuz, die große hl. Theresia, die hl Lidwina, die selige Kreszenz von KaufbeUren, die Jahrzehnte lang zu leiden

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 26.01.1913
Umfang: 16
im Himmel so fein wär' wie am heu tigen Tage, dann möcht' sie mit unserm Herrn Wohl zufrieden sein. Mir scheint auch, es ist fast zu viel Glück für diese Erde. Heute kann ich Wohl, wie es in der alten biblischen Geschichte steht, mit dem from- men Tobias sagen: „Groß bist du, o Herr, in Ewigkeit und deine Herr schaft währet alle Zeit; wund schlägst du und heilest, führest ins Totenreich hinab und führest zurück. — Er hat uns gezüchtiget unserer Frevel willen und ret- tet uns um seiner Barmherzigkeit

willen. — Ich aber und meine Seele, wir freuen uns in ihm. Lob preiset den Herrn, alle seine Erwählten, feiert Tage der Freude und lobet ihn!" Wir haben auf den Herrn gehofft, er hat unsere Hoffnung nicht zu Schanden werden lassen." „2o. Mai 1876 — Unseres Herrn Auf satz r t s t a g. Der Himmel ist blau, die Alm wick> schon grün und das Tal ist voll Sonnenschein; aber mir kommt's vor, als ob dunkler Schatten auf dem Land wäre. Meine Nandl ist fort zu unserem Herrn; vorgestern haben wir sie begraben

auf Erden! — — Ich hätt' es jetzt schön bei meinen Kindern, sie sind brav und tun mir alles Gute an. Und doch freut mich nichts mehr auf der Welt. Der Franz, welcher Kurat im Tale ist, tät' mich gern zu sich nehmen. Aber nein, vom Grabe meiner Nandl kann ich nicht fort- gehen. Hier will ich warten mit meinem Heimwehe nach ihr und nach dem Himmel, bis sie kommt, mich abzu- holen. „Jetzt aber bleiben Glaube, Hoff- n un g, Liebe, diesedrei; aber das größte unter diesen ist die Liebe." (St. Paulus

scheinen sie zu sterben ..... sie aber sind im Frieden." (Buch der Weisheit)." Ich habe dieses echt christliche Familienbild wiedergegeben, um euch zu zeigen, wie das Leben geht. Kurz sind rmsere Tage auf Erden und das Er- denglück pendelt auf und nieder wie eine Wage. Ein wahrhaft glückliches Heimwesen, ein ungetrübtes, se liges Beisammensein gibt's erst im Himmel. Oben Leben, unten Schlummer, Gruß hinab und Gruß hinaus. U^ten bleibt der Erdenkummer, Nach der Höhe geht der Lauf. Was der alte

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 06.03.1937
Umfang: 4
hefte Ver wund erung hervorgerufen und die Gött liche Ausbildung unseres Bundesheeres vor der internationalen Skiwelt emporgehoben. Wenn hier einer ganz unmatzgeblichen zivi len Meinung Ausdruck gegeben werden darf, so sei die Hoffnung ausgesprochen, Vierzehntes Kapitel. Die alte Kathrin trat mit schwerfälli gen Schritten ans Küchenfenster und sah in die merkwürdig fahle Dämmerung hinaus. „Der Himmel gefällt mir gar nicht! Es gibt heute noch ein Wetter." Annelies folgte ihr langsam. Sie sah prüfend

zum Himmel hinauf. Dann glitt ihr Blick verloren über den Gatten hin. Plötzlich stutzte sie. War das nicht Günter, der da eben mit raschen Schritten unter den Bäumen verschwand? Ging er nach dem Turmzimmer? Er hatte sie heute ein paar mal mit einem solchen Ausdruck in den Augen angesehen, daß sie laut hätte auf- schreien mögen. Vielleicht suchte er jetzt wie der einmal die Einsamkeit. Eine knappe Viertelstunde darauf ging sie wieder ins Wohnzimmer hinüber. „Wo ist denn Günter?" fragte sie mit ruhiger

sich mit einem seltsamen Zuk- ken der Schultern von ihrem Blick und sah zum Himmel auf. „Ich glaube, wir haben für unsere Fahrt keine gute Stunde gewählt." Sie sah mit schwermütigen Augen i!n das fahle Abendlicht. „Jede Stunde, die ich noch mit dir zusammen verbringen datt, ist gut. Latz uns daß Haslwanter nach Möglichkeit gefördert und befördert wird, damit dem schneidegen Seefelder auch in Zukunft nicht der An sporn fehlen soft, für die sportliche Ehre des Bundesheeres und besonders des roler

als um eine bloße Bootsfahrt: aber es schien, als scheute sich jeder von ihnen, das erste Wort zu sprechen. Es war still zwischen ihnen. Nur ab und zu flatterte ein belangloses Wort über das dunkle Wasser hin, und jedem dieser nichtssagen den Worte zitterte ein dunkler, verhaltener Klang nach. So glitten sie langsam und tatenlos durch den wolkenüberschatteten Abend hin. Der Himmel war ohne Mond und Sterne. Als das knorrige Geäst der sieben alten Eichen vom jenseitigen Ufer herüberdun- kelte, lenkte Günter

auch Josef Wallner demselben noch Schläge als wäre die Hölle losgelassen. Rundum lohte der ganze Himmel von dem Gezack der Blitze. Dazwischen rauschte der Regen sein brausendes Lied. Mia starrte mit dunklen Blicken in das Toben. „Das scheint der Himmel.jedesmal für uns aufzuheben. Weißt du noch, Günter, damals, als wir uns zum ersten Male wieder sahen? Damals — im Walde — überraschte es uns auch. Aber es war ein Sonnenregen — ein freundlicher, tröst licher Regen, der einen so unsinnig froh machte. Damals

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