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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1931
Umfang: 8
Musik. Trieste. 18 Uhr: Faraday- Gedenkfeier. 20.45 Uhr: Siegesfeier. 21.15 Uhr: Moderne italien. Musik. Bolzano, 20 Uhr: Sieges-Gedenkfeier. Stullgark-Mühlacker, 19.05 Uhr: Eulogius Schneider, ein Schicksal a. d. franz. Revolm tion. Prag. 19 Uhr: „Boris Godunow'. Oper VM Mussorgsky. Preßburg. 10.80 Uhr: «Turando!'. Opèr pön Puccini. i»I i Sonne und Aìond sind in gewissem^ Sinne Gegenspieler am Himmel. Wenn unser Be gleiter sein Gesicht zur vollen Scheibe rundet» die fast gleich groß

ist wie die Sonnenscheibe, dann bietet er einen schwachen Ersatz für die Sonne und scheint bei Nacht, er geht bei Son nenuntergang auf und bei Sonnenaufgang un ter. Der Vollmond ist nicht nur in dem einen Punkte ein Gegenspieler zur Sonne, daß er erst dann den sichtbaren Himmel betritt, wenn die Sonne untergegangen ist: im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel emporsteigt, bleibt der Vollmond tief am Horizont, im Winter hingegen, wenn die Sonne zu Mittag nur aus geringer Höhe ihre schrägen Strahlen herabsendet, zieht

nacht so hoch auf den Himmel klettern, daß man sich den Hals verrenken muß, um ihr fol gen zu können. Solch ein Wintervollmond in einer klaren Nacht ist wunderbar eindrucksvoll. Es ist so hell, daß man nicht zu kleinen Druck ohne Schwierigkeiten lesen kann. Wir wollen solch eine Vollmondnacht mit all ihrem Zauber im November auskosten. Es soll die Nacht vom 24. auf den 25. sein, da sie gleichzeitig ein seltenes Himmelsereignis bringt. Es ist keine Mondesfinsternis mehr zu erwarten, wir haben bereits

des Mon des, noch dazu des Vollmondes, vor den Ple jaden gehört zu den seltenen Himmelsereig nissen. da die Plejaden ziemlich weit nördlich vom gewöhnlichen Mondwege liegen und nur bei bestimmten Lagen des Mondbahnknotens unser Begleiter in den Bereich der Stern gruppe kommen kann. Vom Mond ist der Schritt zu den Wandel sternen kein großer. Auch auf dem Himmel der Planeten dürfen wir ein kleines Ereignis buchen. Die Venus erscheint zum ersten Male im Jahre 1031 als Abendgestirn. Zu Beginn des Jahres

stand die Venus am Morgen- Himmel. dann verschwand sie in den Sonnen strahlen und nach einer längeren Zeit voll ständiger Unsichtbarkeit kommt sie nun endlich auf den Abendhimmel. Leider ist ihre Stel lung im Tierkreis noch eine sehr weit südliche, so daß ihre Sichtbarkeit nur eine kurze ist. Man kann versuchen sie Ende des Monats tief am südwestlichen Dämmerungshorizont kurz nach Sonnenuntergang aufzuspüren. Erst in den nächsten Monaten wird sie der unbe strittene schönste Schmuck des Abendhimmels

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.09.1938
Umfang: 6
vi« hiesigen Mar morwerk« In den Besitz der Firma Ing. Ed. Hauser in Wien. Wolkenloser Himmel wölbt sich schon seit drei Tagen iioer den «lei ten Talbecken: ein wahres Gottesgeschenk für unsere Bauern, aber auch für die klügsten Bergsteiger, welche jetzt, im September, da der Himmel klar ist wie nie während des ganzen Jahres, da das Auge in die weitesten Fernen dringt, unser« höchsten Gipfel erklim men. . Wieviel Grummet wanderte zum Beispiel im Hochtal Vizze, aber auch in Prati In die? sen Tagen

- no corso con treni diretti e direttissimi e sono recapitati a domicilio per es presso. sudito dopo l'arrivo a destina- 2ions. , , , . > „ . Ort las Fremdenverkehrszentrum immer mehr elbe -bis 139S .betrieb. Hernach «führte den zu heben. Hinsichtlich der Propaganda wird! verrieb der hiesigen Marmorindustrie die Dobbiaco in dem von der UTA herauszuge- s-l, Roma Zino. Heute der /schönste, rührendste , -und .idealste Film: ..2m «siebenten Himmel', -nut Simone Simon, James Stewart, ZNady Ehristians ilnd

Zean Hersholt. àn-Märchen «unserer Zeit, -im siebenten Himmel von Paris, gelebt ^>on Diane und «Ehieo, desi »beiden Pariser Kindern, -die -in -der Kino Marconi. Ab Heute: „La Habanera', ein neuer Film mit der «schwedischen Sänge- Tin und Schauspielerin Zarah Leander, -die auch -bei -uns -in -kurzer Zeit Berühmtheit er--- -langte. Ihre -tiefe, wohlklingende Stimme -und ihr eindringliches, seelenvolles, «reifes Spiel, «stellt «sie -in -den Dienst dieses «neuen -Ufa -Fil Luce -Kino. Heute der große

, .nahe -den Sternen .und -dem Himmel, -mit ihrem «Gelieb»! cken -ein Nqst -des -Glucks isand. Lang -und >stu-- Asnroich war -die Leiter zuin -siebenten Hirn-« jf^r ^d>c -beiden, zu -ihren ,Fiis>en Paris....,! Mher -ihnen -die Sterne und Himmel, der im Dà àuon Äbendluft -so lfreundlich -herabschaut. Simone Simon -hat -sich -mit -dieser Leistung -ik Hollywpod «durchgesetzt. Sie gibt -das -ver-j ischüchtecte -und -getretene sGeschöpf, -das .müde «aèworoèsi -ist. Hei -der Anstrengung, -nicht jin

, «und -Dr. Sven Nagel, -der -schwedische «Forscher. «Frau zwischen zwei Män nern: «nicht -der Konslikt -der Männer «steht iim« Mittelpunkt, «sondern der -stille Kamps -der «Frau -und des -Mannes, ider Nordländerin -und -des Südländers. Die.aufpeitschenden Rhyth «men der „Habanera', das.ritterliche Wesen !des Mannes, -hatten.die Schwedin Astree -be wogen, -ihm gu «folgen, -bis «eines Tages à -Ernüchterung -kommt, «an jj?nem Tag, ida -der- .ewig llachende Himmel, -die Màliche Tropen-^ «Pracht «und — àie

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 26.01.1937
Umfang: 6
, mit einem rötlichen Anflug, fleischig und herbsüß, und allnächtlich schmaust der Niese hier. Seine Losung zeigt es. Und heute haben wir Voll mond. Wolkenlos strahlt der Himmel in lichtem, seidi gem Blau, als wir von unserem Standquartier in der Nähe von Tscham Kona im Nilagebirge auf brechen. Noch steht die Sonne hoch am Himmel. Vier Stunden Wegs liegen vor uns, durch Ge strüpp und dorniges Unterholz, über schäumende, tosende Wildwasser, die vom Gebirge niederstür zen. Riesige Tannen und Fichten heben ihre dunk

len, dichten, verfilzten Kronen gen Himmel. Däm merig und kühl ist es in ihrem Schatten. Immer wieder bleibt der Jäger Meffarow stehen, deutet auf die aufgewühlte Erde. „Swin- jal' flüstert er. Der ganze Boden ist von den Sauen umgebrochen und überall finden sich im sumpfigen Grunde ihre Schalenabdrücke, ja, dort stehen in der Nähe eines schwarzbraunen Mora stes zwei „Malbäume', an denen sich die Sauen nach der Suhle genießerisch reiben und scheuern. Die Rinde der Bäume ist völlig abgewetzt

blühen die ersten Sterne auf. Schwärze breitet sich aus. Fremde, unbe kannte Riesenwesen, so umstehen mich die Tan nen. Im Dunkel aber wird es laut. Hinter mir knackt es. Zweige streifen. Stille. Nur der Bach murmelt. Wenn doch endlich der Mond käme! Nun ziehen auch noch Wolken über den Himmel, große, weiß graue Wolken, und es sieht plötzlich aus, als säße ich inmitten eines ungeheuren gläsernen Globus und blickte hinauf auf seine blaue Meereskuppel, auf der die Wolken als riesige Erdteile schwimmen

vor ihm vorüber. Nicht lange mehr, und auch der ungewisse Schein, der noch über den Wäldern lag, löscht aus Was nun? Der Blick reicht keine zehn Schrit weit mehr. In den Pausen des Gewitters, das schon nachzulassen scheint, höre ich immer noch die Sauen brechen. Hoffentlich kommt Messarow bald zurück, denn der Himmel zieht sich völlig zu. Enttäuscht lehne ich mich gegen den Stamm der Tanne, greife eben nach dem Tabak, da stockt die Hand. Die Adlerfarne, die sich wenige Schritte vor mir erheben, bewegen

davon. Ich werfe einen verzweifelten Blick gegen den Himmel; nein, schwarz und lichtlos wie vorher spannt er sich über die nächtliche Wildnis. Immer noch vernehme ich den abziehenden Riesen. Zwei ge schnellen. Astwerk knackt. Der Bär schlägt einen Bogen um mich, jetzt ist er wohl auf unsere An marschfährte > gestoßen, denn wieder schnaubt er unwillig, stößt zornige Brummlaute aus. Aber dann wird es still; nur der Bach raunt und mur melt. Die nächsten Tage waren wolkenlos klar, die Nächte silberhell

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Seite 2 von 4
Datum: 14.03.1941
Umfang: 4
Agrarkredit und de» Nypochekenanitalten von Lerona und l«mo iiir den Loden- und Meiiorgtionskredli Äe ili Mitglied der Federa lione delle Talle di Mparmio delle Lenente. Vie Tassa d- Xilparmw dello Provincia di Locano führt alle genannten GelchSit« bei den tiaup» lift?» ind 5 lial»n durch Mschen Himmel «uà Erbe ins Skiparaäies àes Giogo S.DigUìo An» nächsten Sonntag werden auf der Hochfläche von S. Vigilio die örtlichen Ski- Meisterschaften ausgetragen In der Talsohle Einige verregnete Tage, einige ver

- jvindete und seit vorgestern sonnenblit zende. Wohligste Sonnenwärme brütet nunmehr um die Mittagszeit über der ganzen Talsohle. Sonnenaufgänge, wie man sie so leicht anderswo nicht bewun dern kann. Die gewaltige Granitpyra mide des Joigna ragt noch dunkel, aber doppelt eindrucksvoll in den hell glän zenden Himmel, die Spitzen der Alpen im Trentino aber und im Norden die majestätischen Gipfel der Tessagruppe, sie erglühen bereits im rosigen Scheine, lind dann hinter dem Jvigna weiße Strahlenbündel

und mit einem Zug persönlicher Lie be, die das Herz für immer an unseren lieblichen Erdenwinkel knüpft. Es kom men die Tage des Dichters: „Wie herrlich leuchtet doch die Naturi Wie glänzt die Sonne Wie lacht die Flur' Zwischen Erde und Himmel Schwebebahn S. Vigilio. Weder dieses noch die Bahn selbst stören das idyllische Landschaftsbild im geringsten. Durch eine Vorhalle gelangen wir auf den Bahn steig und erblicken den hängenden Wa gen, zu dem uns eine bequeme hölzerne Treppe emorführt. Ein kurzes Läuten

im Maschinenraum: ein leises Knistern des klebrigen Teeres unter den Lauf rollen — die Fahrt beginnt. Es ist ein sonderbar einschmeichelndes Gefühl und geradezu ein ästhetischer Genuß, so, von der Erde losgelöst, zwischen Himmel und Erde, durch die Luft emporschweben zu können. Schnell erreichen wir die erste Stütze, (Km. V.V77) die bereits eine an sehnliche Höhe aufweist. Es folgen meh rere kleinere Stützen: alle Stützen sind numeriert und zeigen außerdem die Entfernung von der Talstation in Kilo metern

wie die bescheideneren Schnee wanderer in kleinem und größeren Grüppchen, mit etwas geröteten Ohren und frischen Gesichtern dem Hotel Monte San Vigilio zuwandern, um in dessen ge mütlichen Räumen noch eine wärmeiÄe Tasse Tee zu bekommen. Dann füllt sich das Haus mit dem dich-, ten Lärm auf- und abschürfender Berg stiefel und lustig aufklingender Gespräche. Draußen aber breitet tiefes Schweigen lei nen Mantel über die weite Zauberland schaft. Die ersten Sterne erblinken von einem Himmel, der sich wölbt wie ausge

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Seite 6 von 6
Datum: 31.10.1935
Umfang: 6
erreicht. Dicht darüber erfolgt no 5 eine Vsrs^leimung der Zellwande, worauf dann die Blätter bei dem leisesten Wind stoß abfallen. Astronomische Irrtümer in der Literatur Die ergötzliche Zusammenstellung eines Astronomen. — Der kürtische Halbmond am Himmel. —Eine Dichterin spielt mit unserem Trabanten. — „Taghell' bei Vollmond? — Sterne, die bei Tages licht sichtbar sind. Vor mehr als fünfzig Jahren behauptete der berühmte englische Astronom Sir George Airy einmal, daß unter fünftausend Menschen kaum

einer zu finden sei, der wisse, daß die Sterne auf- und untergehen. Kürzlich hat nun der Direktor des Alleghany-Observatoriums in Pittsburg, Jor dan, vor gebildeten Hörern jene Behauptung wiederholt und gleichfalls eine klägliche Unkennt nis über den besagten Gegenstand angetroffen. Die Bewohner der Großstädte, bemerkte er, neh men, umgeben von künstlichem Licht, die Vor gänge am Himmel kaum wahr. Sie wissen, daß die Sonne ihren täglichen Lauf über den Himmel beschreibt, aber schon die Kenntnis vom Mond

, seiner Bewegung und seinen Phasen sei recht ver schwommen. Lediglich, wenn sie aufs Land hin auskämen, weg vom künstlichen Licht der Städte, erhielten sie eine klare Vorstellung vom gestirnten Himmel, vom Stand der Sterne, ihrem Lauf über das Himmelsrund, die Färb- und Helligkeitsunter- chiede. Diese Unkenntnis über die Himmels körper und ihre Bewegungen habe übrigens zu manchem belustigendem Irrtum in der alten und neuen Schönen Literatur geführt. Als klassisches Beispiel bezeichnet der amerika nische

oder eines Schornsteins, was ja praktisch dasselbe bedeutet, am Tag einen Aus schnitt vom dunkeln Himmel sehen könne, einen Ausschnitt, auf dem Sterne flimmern. Jordan hält es für denkbar, daß ein sehr Heller Stern gesehen werden kann, aber keinesfalles andere. Wenn also ein Schrifsteller — wie das geschehen ist — seinen Helden in eine tiefe Höhle hat fallen und dessen einzige Hoffnung einen Stern hat sein lassen, der helleuchtend all die Tage unmittelbar über der Höhlenöffnung stand, so muß das ein sehr bequemes

Gestirn gewesen sein. Der Autor aber ist einer der 4999 Menschen, die nicht wissen, daß die Sterne über den Himmel ziehen. „Man lese irgendein schöngeistiges Buch', so schließt der amerikanische Astronom seine hübsche Zusammen stellung, „Prosa oder Lyrik — fast in jedem hat man die Möglichkeit, einen astronomischen Irr tum zu entdecken.' Der Schah des Arbeitslosen Auf einem Dienstgang in der Nähe des franzö sischen Städtchens Saint Ouan im Departement Seine-et-Oise überraschten zwei Gendarmen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
die Felder kahl da und ein sanfter Augustwind streicht , über die Stoppeln. Diese Tage der Ernte machen der Bäuerin viel Sorge: tagaus und tagein schaut sie zum Himmel nach dem 'Wetter aus, immer in Angst, die so schön stehende Ernte könnte in? letzten ! Augenblick noch vernichtet werden, nnd erst, wenn ! die ganze grün-goldene Pracht in den Städeln >> geborgen ist, ist ihr Sorgen zu Ende und kann sie heimlich das Wetter segnen. In diesen heißen Augusttagen steigen die Berge smaragdgrün in das Blau empor

, umwoben von l einem Netz von Sonuenglanz, das Heer der '' Regenwolken ist zerstoben, der trübe Flor ist vom , Himmel verwischt, von umgoldeten Wipfeln er schallt der Vögel Chor, die Bäche sind klar wie der Himmel und durch alle Schöpfung geht im August ein blühendes „Werde!' Auch die schwerbeladenen Obstbäume beginnen nun ihre Früchte zur Ernte abzuliefern und in den meisten Wäldern unserer Hochplateaus von Ave- lengo und Vigiloch spielen die Schwarz- und Hei delbeeren, die knallroten Fliegenpilze

der Winter bald heran.' „Wie das Wetter am Kassian (13.), hält es mehrere Tage an.' „Multer Maria, die Schmerzensreiche, im Son nenschein gegen Himmel steige: dann können bei trefflichem Wein die Menschen sich trefflich er freu».' „Geht der Fiich nicht an die Angel, ist an Regen bald kein Mangel.' „Höhenrauch'um Barchel (24.) und Lorenz (lv.) machen den Herbsr zum Lenz.' „Um Barthlmä (24.) geht der Sommer hin und der Herbsr her.' „Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt (15,), gewiß

der Trikolore vor dem Schutz- lause und auf dem Telegraph. Der hochw. Pfarr- ierr von Eores zelebrierte hierauf unter freiem Himmel die hl. Messe, in der eingeschàltenen Berg predigt die Bedeutung einer Bergkirchweih darle gend. Nach dem Gottesdienste wurden Alpe und Herden gesegnet, uraltem Brauche gemäß. Später wurden die Wettkämpfe im Seilziehen zwischen den Mannschaften der im Bereiche der Plose liegenden Gemeinden ausgetragen. Um die Mittagszeit waren das Schützhaus und dessen Umgebung, sowie

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Dolomiten
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Seite 1 von 24
Datum: 15.12.1928
Umfang: 24
bis 6 Uhr morgens. Ich mußte wäh rend der letzten sechs Stunden mit einem Sitz aus einem ungestülpten Korb vorsieb nehmen. Später kam ich nach Sibirien in die Gefangenschaft. Stuf dem Transport hatte ich eine Decke, ein Paar Schuhe uns Winter in Sortina Ein sonniger Herbst war über Cortina dahingegangen. Jeden Tag spannte die scheidende Sonne goldene Brücken oon Gipfel zu Gipfel. Bis tief in den Abend hinein glühten di« Berge und träumten in den Himmel goldene Sterne. Und ruhiger war es geworden

auf den Straßen, ruhig in den Weilern draußen, herbstlich still. Nur wenn ; «in Abend aus dem Felsenschloß des Monte Cristallo die Feuerflammen schlugen, war j es, als ginge ein gewaliig-s Weinen über Markt und Wiesen von Ampczzo. Dann kamen ! Tag«, an denen der Himmel bleiern au: die ' Berge drückte, Novembertage grau in Grau. Und in Cortina wurde es ganz still. * Da, eines Tages standen die Berge io er wartungsvoll. so ruhig, ihre Spitzen schavrrn in das Tal, nich: stolz empor. Bold wirbelten einzelne

. Kein Zweiglein ist so klein, keine Rade! so dünn, daß nicht ein weißer Stern darauf ruhte. Weit strecken die Lärchen ihre dünnen, langen Aeste aus und umarmen die jungen zitternden Stämme. In feinen Sttähnen fließt das Mondlicht durch die erstarrten Zweig« hinab in den Schnee. In zitternden Tropfen sickert es an den rissigen Rinden hinab, huscht auf u. nieder als wären es ver- • irrt« Sterne, die den Himmel suchen. Feiner Staub rinnt hie und da durch das Geäste, blitzt auf. erlischt und gleitet lautlos

nieder. Unhörbar zieht der Mond Silberfäden zwi schen de« Bäumen hin und wieder, Ast um Ast verbindend, Zweig um Zweig umschlin gend, bis ein Lichtschleier den ganzen Forst umhüllt. * Am Cristallo, wo im Herbst die tiefste Glut geloht, kosen Mond und Sterne die schnee umschlungenen Zacken und Grate. Der An-- telao entfaltet stolz des Hermelins weiße Pracht und faltenreich rollt die Schleppe weit herab über des Marmorchrones Stufen. Die Spitze der Tofana dehnt sich weiß und hoch in den Himmel hinein

wie eine große, über mächtige Sehnsucht: wie glückliche Erfüllung neigen sich ihr die Sterne zu. Es gehr die Sage: in klaren Winternächten führe eine Sternenbrücke von hohen Bergen in den Himmel und wer tapfer und mutig ist und dessen Seele eine große, reine Liebe durch- glüht, der könne in den Himmel hinein. Ein feierlicher Glanz ruht auf der Dolo- mirenbraut und ihren Wächtern im Silber- licht der Waffen. Ein Glitzern wie von Mil lionen Sternen, die der Himmel ihr in den Schoß gestreut. Im Osten lächelt

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 02.07.1927
Umfang: 16
Linsen apparat, um die Erzeugnisse amerikanischer Fabriken abends am Himmel weithin anzu preisen. Die Sache ging aber nur, wenn eine Wolkenwand als Lichtbildschirm vorhanden war, und zur Zeit der Finsternis, nicht am hellen Tag«. Diesen offenkundigen Mangel der Himmels- schrift hat seit 1909 der englische Major John Savage, ein erfahrener Flugzeugmann, in zäher Arbeit zu behoben gesucht und nun ist ihm die einwandfreie Lösung dieses Problems nach Ueberwindung zahlloser Schwierigkeiten geglückt

, südwestlich von London, zeigten sich den Tausenden der Zu schauer am strahlend blauen Himmel die Riesenbuchstaben „Daily Mail', in Rauch rm Himmel, mittels Fliegerkunst durch Savage geschrieben Damit war die „Rauchinschrift-Reklame' lebensfähig, geworden. Die großen Londoner Zeitungen erteilten Savage Reklame-Aufträge in Rauchschrist und 1923 nahmen ihn große amerikanische Zigarettenfabriken . in ihre Dienste. Die American-Tobacco-Company zahlte ihm eine volle Million Dollar, wofür er in dreihundert

amerikanischen Städten die beste Rauchrollenmarke dieser Gesellschaft mit'' Flugzeug und Rauch an den Himmel zu ver \ setzen hatte. Seitdem ist Major Savage gemachter Mann und besitzt gegenwä^ allein fünfundzwanzig Flugzeuge, läßt sich tj~ ein Rauch-Reklame-Sätzchen so etwa e'^ tausend Dollar bezahlen, hat in den letzten v> Jahren allein 1500 Reklamesahrten für Zig» •> rettenfabriken in die Luft gemacht und babj zu deren Gunsten entsprechend viele Maus worte an den Himmel geschrieben rvärtig beräuchert

er in himmlisch-pst rauchender Weise Deutschland in Köj Leipzig. Frankfurt und Hambuv Major Savage ließ sei zweiundsiebzig Patente, in der schützen. Er benö ‘ struierte,, sorgfältig ge tende Flilgzeuge, g, gebildetest, willen rern. In >den Flugzeugs, tu IT apparate hundertfünl feit dahinra lassen, so eq tausend Ku> mittels Savage geh dieser Ehen durch fünf Himmel „mo nun der Fül PM , l»(pyl °o<? mn| lNtzNII .uutDl'ng-1 f Uv rüuki f 4>nor§ ieö>u?yun/g t msq ; 'stutze lajaiq Mfnjg% lojag, li Vf mt '(S

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Seite 8 von 8
Datum: 28.08.1932
Umfang: 8
dies und das, und dann fragt er auch: „Wie kommt es, dak die Sterne nicht vom Himmel fallen? Sie han gen doch nicht so fest, da sie immerzu wackeln.' Ich erkläre ihm, da!; manchmal Sterne vom Himmel fallen. „Wenn man nun einen Stern fallen sieht, so must mail sich schnell etwas wün schen. Der Wunsch geht dann immer in Erfül lung.' Ja, das sage ich ihm. Und dann erzählen Zliiizcbote und Äild an „Z59' Unione Pubblicità Bolzano.'', ' V 5S0-3 /vo A? Là ow so Linoleum. Größe <I.-Z.--t.S, sehr gut erhalten. Adresse Unione Pubbl

' Un. Sternenhimmel erhoben. Etwas Wartendes ha ben seine Augen. — Und dal — Auf einmal füllt tatsächlich ein Stern vom Himmel. Wahr haftig, er ist aus der Himmelskrone àolll und fährt nun leuchtend zur Erde nieder. Ein gro sser, ein ganz großer Augenblick. Der kleine Junge steht wie verzauber. Mir ist. als ob cr die Sprache verloren habe. Vielleicht hat er un deutlich die Empfindimg, dak sein brennender Wunsch, sein starker Wille es gewesen ist, der den Stern vom Himmel gerissen hat. Er kommt

mir etwas schuldbewußt vor. Neugierig frage ich den Kleinen: ,.N<r, hast Du Dir was Schönes gewünscht, als der Stern runterkam?' „Na. was hast Du Dir denn gewünscht?' Da sagt er, so selbstbewußt und jubelnd: „Daß ich morgen drei Klimmzüge fertigbringe!' — Ja, es ist keine Kleinigkeit! Wenn ein kleiner Junge am Montag drei Klimmzüge machen möchte, dann muß am Sonntagabend ein Stern vom Himmel gefallen sein. — Denn am näch sten Tage, weiß der Himmel, ani nächsten Tage Pubblicità Italiana Bolzano. B S83S-4 Za vsàs

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Seite 6 von 6
Datum: 16.12.1938
Umfang: 6
einmündenden Tä ler von Ridanno und Vizze darbieten, gera- dezu erstaunt. Die Wasser des Jsarco und der tausend murmelnden Bächlein zwischen smaragdgrii. nen Wiesen und den dunkler getönten mehr, hundertjährigen Fichtenwaldungen singen un ter kristallklarem Himmel ihr ewiges Lied... Da und dort ein Wölklein, opalsarben, gol den. oder silberschimmernd oder purpurrot, vor unseren Augen Forin und Farbenton wechselnd, scheint ins azurblaue Himmelsge wölbe den Reichtum der Formen und Far ben malen

zu entrinnen, die anderen suchen «s im Winter «nts, um dem Schneesport zu huldigen. Wenig oder gar nicht bekannt ist VIpitenos schönste Saison: der Herbst. Wenn die Bergesgipfel rundum, bedeckt nunmehr einer wie der andere mit dem von der Flut der Sonnenstrahlen übergossenen, blendend weißen Neuschnee, ihre scharfen Kon. turèn 'in den dunkelblauen Himmel zeichnen: wenn die Lärchen» und Fichtenwaldungen, welche die Bergkänge rund ums Talbecken bis tief herab bekleiden, ihren Harzduft verbrei. tey

,' und wenn noch einen Tag wie den an- deren tiefblauer Himmel über dem weiten Tälbecken sich wölbt: dann ist di« schönste Zeit des. Jahres für Vipiteno angebrochen... Wer hat je einmal eine der herrlichen Herbstnächte, wie sie uns Heuer in fast unun- terbrochener Folge beschieden sind, genossen und hat sich darüber nicht im Herzen gefreut? Der Himmel mit seinen Myriaden von sun- kel^en Sternen wölbt sich über dem von den 'Glühlampen erhellten Städtchen; das Land- schastsbìld erhält gewissermaßen eine Note

. Phantasie- reiche, neuartige Eisrevuen uno den Step, kiinstlern als Separatattraktion. Sonja Henis als Eisläuferin ist womöglich besser als se und auch darstellerisch auf der Höhe. Sie spielt diesmal das naive Kind aus dem Nor den Europas, das die schmeichelnden Worte eines berüchtigten Frauenjägers und beriihm- ten Jazz.Dirigenten für wahre Münz« nimmt. Sie betrachtet sich nach heimatlichem Brauch als seine Verlobte, weil der durch ein Flug, zeugunglück vom Himmel geschneite Don Juan sie wahrend

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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1940
Umfang: 4
Lage iu Belgrad Martin Knollen« Schöpfungen im Mo Adige Eine Äunstwanäerung in unserer Provinz Wenn man den großen, an der Grenze perspMvijche und Farbemvirtung über. trifft in diesem Bilde sogar die Himmel» fahrt. Zu alledem hat es einen sehr güw aufhalten. De Dalers bleibt fest Berlin, 21. — In Berliner politi schen Kreisen wird heute besonders auf die entschlossene Haltung verwiesen, die der Regierungschef des EJRE, De Bale ra, den englischen Drohungen gegenüber angenommen hat. Man versichert

hat und die sich noch hier befinden und beginnen mit unserem Kurort Me rano. Maria Himmelfahrt' in der Nikolaus- Pfarrkirche Die Stadt Merano besitzt in der St. Ni kolaus Pfarrkirche drei der schönsten Ge mälde des Meisters. Das seinerzeitige Hochaltarblatt „Maria Himmel fahrt' (jetzt an der Südwand der Kir che hängend) 6 Meter hoch und fast 4 Me ter breit, ist eines seiner Monumental werke und wurde im Jahre 17L8 gemalt. Ueber dessen herrliche Komposition und Ausführung wollen wir Staffier anhö ren. Er sagt: „Mit Entzücken ruht

müßten im nächsten Augenblick auf den Kirchenboden herunter stürzen. Die flatternden Gewänder im Sturze, reiche Farbenpracht entfaltend, ziehen das Auge immer wieder zu der reizenden Ef fektspielerei hin und dieses bunte Durch einander vergißt keiner mehr, der es je mals gesehen. Augustin aber scheint von den Wirkungen seiner Feder kaum eine Ahnung zu besitzen, sein Blick geht gegen den Himmel, von dort holt er sich Stär ke und Kraft in den hl. Geheimnissen, des sen Höchstes die allegorische Figur

mit ihrem dreijährigen Söhnlein, dem h!. Quiricus vor. Das Bild zerfällt in zwei Gruppen. Die unters Partei zeigt uns die genannnten Heiligen, wie sie mit hoff, nungsverklärtem Antlitz den geöffneten Himmel erblicken. Der kleine Quiricus steht auf erhöhtem Standpunkte vor der Heldemnutter und von dieser leicht schal ten. Beide haben es soeben überstanden. Die Henker und der heidnische Tyrann sind nicht mehr sichtbar. Es ist der Mo ment dargestellt, in welchem die beiden Märtyrer in den Himmel eingehen, um die ewigen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.03.1938
Umfang: 6
^ Gipfeln — /letztes und /kostbarstes Geschenk oes Bergwinters. Dr«nt?n im Tale schleicht die Feuchtigkeit des scheidenden Winters .UM die Behausungen der Menschen und durch die noch kahlen Gärten. Sehnsüch tig schweifen die Blicke am Himmel ent lang, die Wolfen sind dünner, die Luft wird klarer — die Sonne bricht durch u. wärmt auch die verstecktesten Winkel, doch brauch! es einen langen Kampf, in des sen Mitte die wartenden Menschen stehen Droben auf den Almen brauchen die Leute.aber.nicht

auf die Sonne zu.war ten, die sft da, wie sie immer dar war und solange sie am Himmel leuchtet, sind ihre Strahlen auch warm, wärmer denn je. Wohlig recken sich die letzten Skifahrer in ihren Liegestühlen, die Lichter ui'd die Reflexe der weißen Schneefelder brennen heiß auf den geröteten Wangen. Von der Terrasse des Schutzhauses klin gen die bekannten Laute einer Ziehhar monika herab und frohes Lpchen mischt sich in die flüchtigen Trjne. Die Zeit die kleine Annette len Glieder, jetzt bei, die Wohnung

, wie bin ich glückl ch. schon den Frühling zu Hause zu finden, wenn ich zurückkomme! Ja, schön ist es im März auf den Ber gen, kein Sommertag kennt diesen m»1- riadenfach gespiegelten Sonnenglanz, die se metallene Bläue des Himmels, der sich wie ein unendlicher See über die bizar ren Zacken der Dolomiten erhebt. Fast scheint es, man blicke in einen Spiegel, in dem sich die Dinge umgekehrt liaben. wenn man die Welt über den Köpfen von unten erblickt. Die Berge könnten auch im Himmel stehen und die Trde

nur mit ihren Spitzen berühren. Und der Wald mit seinen funkelnden Zwei gen ist dann der richtige Himmel, ein dunkler Himmel, in den die hellen Fel sen der Berge hineinragen... Mit Haid- geschlossenen Augen läßt sich die Welt in vielen Arten erblicken, die Phantasie formt sich in der müden Ruhe «ind g'ei- tet mit einer traumlosen Melodie in süßen Schiummer hinüber. Die Au>?en sind nun geschlossen, aber die Firne glän zen in ihnen weiter. ! Frei ist das Leben noch immer auf der lichten Höhe des Schneereiches

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1927
Umfang: 8
ein leuch tendes Beispiel der Pflichterfüllung und fascisti scher Charakterfeste gegeben hat, mit bewegten Worten. Während das Echo der verschiedenen Trauerreden über die Bahre des Toten hinweg klang, benetzte sie der Himmel mit seilten Regen tropfen — Taufende von Freunden in der Stille uni den teuren Toten vergossene Tränenl Re» guiescat in pacel Die Prüfungen an den kg,. Lyzeen Nach Tagen der Angst und des Bangens für viele Meraner Studenten find die Auinahms- prüfungen in den kgl. Lyzeen

Alta zirkuliert in diesen Tagen eine rei zende Eifersuchtsgeschichte, so geschehen in der vergangenen Woche, als die Sonne heiß vom Himmel herniederbrannte und das Wetter ver- fchiedene Männlein und Weiblein zu einem Autoausslug in Meranos kühlerer Umgebung und zwar nach dem reizend gelegenen.Scesia lockte. Jil Scena liegt ein kühler Wein im Keller, M Scena leuchtet der Himmel doppelt so blau, und eine Autofahrt diurch'Flu.ren und Felder schafft bei dieser.Jahreszeit ängenehme Kühlung

ahnte nichts von den aus der Richtung Meranos heraufziehenden Gewitterwolken. In Scena stieg man bei einem Buschenschank ab, und ein Vier tele nach dem anderen wurde hinter die Binde gegossen. Man unterhielt sich aus das beste. Kein Wölkchen stand am Himmel — doch das Unheil schreitet schnell, wenn es auch nicht per Auto herankommt, sondern bloß mit einem von schweißtriefenden Pferden gezogenem Landauer, Gerade stimmte die Gesellschaft die fröhlichsten Weisen des »Freut euch des Lebens

' an. doch in den Ueberfchwall der Freude platzte wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Insassin des Landauers, die leibhastige Frau des in fröh licher Runde becherschwingenden und glück seligen Chauffeurs. Die Gesellschaft richtete an sie und ihre vier Kinder, die mit ihr in der Kutsche saßen, unfreundliche Begrüßungsworte, die aber nicht erwidert wurden, sondern ein höchst unfreundliches Echo hervorriefen. Die Frau donnerte und wetterte in allen Tonarten 7 > /ìlleinvàetunxs: L/àv 7/^0081» - Vis 8. 7 inità 22«

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1927
Umfang: 8
sich nur we nig, sie nimmt für unsere Breiten von 43 auf 41 Minuten ab, dagegen verkürzt sich die astronomische Dämmerung von 1 Stunde 55 Minuten auf 1 Stunde 40 Min. Blicken wir bald nach Sonnenuntergang ge gen den Westhorizont, so fällt uns dort der Mangel eines eigentlichen, hervorstechend hellen Abendsterns auf, da wir seit vielen Monaten gewohnt waren. Venus am Himmel zu sehen. Sie ist aber schon Ende August vom Abendhim mel verschwunden und. geht, am 10. September durch ihre untere Sonne,ikonjunkbion

. Da auch Merkur, im ganzen Berichtsmonat in den Strahlengarben der Sonne verborgen bleibt und Mars schon bald nach der Sonne unter geht, Jupiter aber am Osthim.nel machtvoll em porsteigt, so bleibt von den großen Planeten nur noch Saturn.übrig, der allerdings tief am südwestlichen Himmel über dem Sternbild des Skorpions anfangs bis 10 Uhr. gegen Monats^ ende bis 8 Uhr über dem Horizonte bleibt; in dessen Dünsten freilich mir mehr als matter Stern erkennbar. Der. Fixsternhimmel dagegen spart auch im Monat

, Pfirsiche dritter Quallig von 1.-- bis 1,60. erster Qualität von 2.— bis 2.50, Trauben von 1.30 bis 2.—. den.Jnsekten zu verrichten. Er hqtte schoy alles vollkommen auszufüllen. Nur sein Kopf ist durch —^. ' S'nigè markantere Sterne ausgezeichnet. Höher am Himmel stehen in dieser Richtung Adler und Delphin und ganz-steil zu Häupten Leyer und Schwan, dessen schönes, großes Kreuz fast senk recht ' aufgerichtet auf dem Himmelsgrunde thrchit:' Minden wir uns genau dem Meridian zu, d. h. dem Himmelskreis

, der vom Nord punkt des Horizontes über den Zenith nach dem Südpünkt zieht, dann finden wir wenig links tief am Himmel einen einsamen, hell blitzenden Stern: Fomalhaut im südlichen Fisch. Darüber kreisen die schwachen Sterne des Wasserman nes àmd steiler die des Pegasus. Anregender ist schon die Himmelsgegend über Südost. Das ganze Feld tief aM Horizont erfüllt der Wal fisch: er beherbergt bekanntlich den berühmten Fixstern ..Mira', dessen eigentümlicher Licht- wechsel bisher noch jedem Erklärungsversuch

ein» gangs bemerkt, im Berichtsmonat wirklich gut eigentlich nur Jupiter zu sehen. Der sonnen- serne Uranus steht zwar auch die ganze Nàcht am Himmel, bietet aber in mäßigen Fernrohren nichts» was den Beobachter reizen könnte. Ju piter ist der Riese unter den Wandelsternen der Sonne, seine Scheibe erscheint im Fernrohr schon bei schwacher Vergrößerung riesengroß, und das reizende Spiel seiner vier großen Monde gewährt auch dem Besitzer schwaches optischer Mittel immer neue Zlkregung. Bèi mehr

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 17.10.1942
Umfang: 6
verarbeiie:. D'e Siimiming ist düster, die eine? fle- henhen g-üsters, die stch iiymer eindringlicher gestat- tet hi:- von himmelttuftürmenbeu 3!u» um Erbarnmng lind fiih weder senkt in die Buhe de? Erhörlsein-?. Gloria: Da? Weibnachlsgeheimni? lässt Brucks ner zuerst sich in aller Slille vollziehen: Die anfstei gende Slala, der Vertrauen? im Chor nnd zugleich die nbst-.'igende (vom Himmel kommende OlnadeZ !n den Streichern, die den Mensche,, den Frieden bringt - - „bonae votiintatis': die guten Wille

:, 'gv,,:,. tifaImiti n„b Segen Um 5 Uhr (Chrifteirlrhrc Ro- f-ufrirn.i, Li-.auei. .Herz '.Rarlü Bruderhic.-cklsaebew, Lied und Segen. Vollkommener Ablast i„ der Pk-irt, (icche. K'rcheiisaiiiinlung zu Oiunjten 'der pap,',tich-:, 2Rission?werke. Herz Fesii-Kircho Bolzano. Sonntag „st da? hl. Kirckz,veil,fest. Um 1l Uhr feicclicbe? Hock;a„tt und rr-ege,,. 'Abend; halb 8 Uhr Rosenkrou:, P-redigt nno Segen, wrsrtlfnr. rurmrn»# hnfj) und bct_ vom Himmel träusolndc Witabcnfencu (absteigende ^a-kaka in der Ftöie

). Die 'Andacht lunchst und steigert sich zum vollen Fnbel der g.i„z,.„ zi'-o?, lnr: ..Ule», stm: roeii e, terra: .Himmel »ad Erve ,:ud voll deiner Herrluhkeil' nnd ans allen Enden der Erde und de? Himmel? scholl, es: Hosinna ' crccffi-r-. . Fw W C_11 p b i c i u ; vegrüstt Bruckner mit in>F ,ro,inner Seele beu aus d.-'u Al>ar erälstenen i^'-r ioier mit (iudlcck, innigen und kind!i,i, ttoii-wen 29-, (e„ der Weihnacht?!,irte». deren Motiv genial ster Weise von de,, Fnstriiuient«,, av-oeckn'.-lnd ii'n-r l'-oinu

,„>d dritte Agni'.s De:, eiweiterl dlirch den Gedonkc-N. dost jeder einzelne st- ' die'-''. Frieden erringe,, must. Daher ruft ich! i.ke de, EHorsttinmen, i„ steigender Finiiatia-, v.,,„ Oiinnn (stotte? „cmi lolli?', die im dritten Auri-r geraden, ZU», himmeisiiirmenden R-is anwächst, «',-r Ttnrm n,i .Herzen verklingt cPi-ankemnst.bcl' vstnei h‘() der Himmel die E-tö'nng ko,,,,,,- k r-'::., T durst die selige Melodie de-, ack'ar, i'eniir ,‘acu;[,' igei! Leven.-, 'drc'o ,iiiafeli !>,, Dom: • in Me_ Seele

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1933
Umfang: 8
„Zlipeazeìtana'à Seil» k? Ver „^u^àrtstclg ln Vor^ virole» Traàitionèlle Feiern: Fronleichnamspvozession, Himmel/ahvtszeremonie Seit über dreihundert Jahren steht das Fest Christi Himmelfahrt in der anmutig zu Häup- ten Meranos gelegenen Dorfgemeinde Tirolo in besonderer Ehre und wird mit höchster Feier lichkeit begangen, mit einem Zeremoniell, das an der alten Tradition getreu festhält und in folge seiner bodenständigen Natürlichkeit und pittoresken Lebhaftigkeit alljährlich immer

der Stadt beiwohn ten, als dies für gewöhnlich der Fall zu sein vflegt. Auch die Bewohner von Tirolo selber erleb ten eine bittere Tagwacke. Schwere graue Wol ken hingen tief hernieder und der Hl. Petrus leerte seine Gießkanne zu höchst ungelegener Stunde. Schon hatte es den Anschein, als müßte man in stiller Göttergebenheit auf die Abhal tung der festlichen Prozession verzichten, als der Himmel in letzter Minute ein.Einsehen hatte, das Regnen einstellte und init ein paar kräfti gen Sonnenstrahlen blaue

' vor sich gehen: die tat sächlich. durchgeführte „Himmelfahrt' des Hei landes in einer an anschaulicher Natürlichkeit nichts zu wünschen übrig lassenden Zeremonie. Tirolo dürfte wohl der einzige Ort auf der Welt fein, in dem Christus am Himmelfahrts tage wirklich in den Himmel fährt. Auf einem .Tischchen in der Mitte des Kirchenschiffes ist zu diesem Zwecke eine Erlöserstatue aufgestellt worden, genau unter einer runden Oeffnung am Deckengewölbe. An einem aus dieser Oeff nung heruntergelassenen Seile wurde

, die Statue, die zweckmäßig eine Oese am Kopfe aufweist, befestigt. Gleich nach Beginn der Messe begannen von der Deckenöffnung zwei kleine Engelsstatuen in wirbelnder Kreis bewegung langsam herunter?,uschweben. Viele Köpfe, besonders die der Kinder, verfolgten mit aufmerksamem Interesse den Erdenflug der Engel. Gegen Ende der Messe waren sie am Ziele bei der Christusstatue angelangt, die nun selber nach den liturgischen Segensworten des Priesters in Begleitung der beiden Engel die „Fahrt in den Himmel

' antrat. Langsam entschwebten die drei Statuen aufwärts, alle drei in ununterbrochener Kreisbewegung unter den brausenden Hosiannaklängsn der Orgel und der Musikkapelle, gefolgt von den Blicken der Gläubigen, die. ergriffen von der sugge stiven Schönheit der Szene sich ihrem mysti schen Zauber Hingaben, bis die drei Statuen hinter der Deckenöffnung „im Himmel' ver schwunden waren. , Mächtiger Glockenklang verkündete indessen den Leuten draußen, welche die Kirche nicht fassen hat können,, daß Christus

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 13.10.1927
Umfang: 12
hin liegt Tarbes, di« Bischostsstadt und nordwestlich davon Pau am mittleren Gave. Uebermütig wie oben ein rechter Berg bub schäumt der Fluß durch die versonnen« Landschaft, während der See von Lourdes reglos und klar aus der dunkel schattenden Wimper dor Wälder zu uns emporblickt gleich einem Kindesaug«, in dom sich die abendliche Schönheit von Himmel und Erde spiegelt. Wir können uns nicht satt sehen an dem herrlichen Landschastsbild vor uns. Und doch werden wir, uns wendend, von einem nicht weniger

schönen Anblick überrascht. Da dehnen sich in langer Kette die Pyrenäen, Gipfel an Gipfel, hoch u. spitz in den leuchtenden Abend himmel gezeichnet, kahl oder von Zwergwald bedeckt. Der Devgriese da vor uns ist dor Pie du Midi. Aus größerer Entfernung leuchten , die Schnoofelder des Ardiden, des Dignemale ' an der Grenze zwischen Frankreich und Spa nien. Im äußersten Westen türmt sich das Felsenmassiv vo: La Rhune empor. An seinem Fuße rauscht der Atlantische Ozean, zieht die Pilgerstraße

zisolliert wie Filgran aus dunkelnden Wäldern steigt. Es leuchtet das Kreuz auf ihrem Turme, dessen Glockenspiel vielleicht eben jetzt zum Schlag dor siebten Stunde das Ave Maria anstimmt, wie es Tag und Nacht in Lourdes gesungen und gebetet wird. Und es ist, als ob Himmel und Erde einstimmte in einem einzigen großen Hände falten zum Lobpreis der Hochgebenedeiten. Nicht länger können wir dem feierlichen Abendgebet dieses gelobten Landes lauschen. Es ist höchste Zeit zur Heimkehr. Drunten in Marcelliue

in der Grotte von Massabielle .Im Kehr reim jeder Strophe klingt die nationale Ver schiedenheit des Textes vieltausendstimmig in eins zusammen im Engeksgrllße: Ave, Ave Maria! Aus dem leuchtenden, rauschenden Strome von Licht und Gelang ragen Rosenkranzkirche. Krypta und Basilika in feenhafter Beleuch tung. Mit Feuerlinien scheid der dreifache Bau in das Dunkel der Nacht gezeichnet. Der Namenszug Unserer Lieben Frau von Lour des ist In dreifarbenem Lichte an den schwar- zen Himmel geschrieben. In grünlichem

, vor der Rosenkranzkirche versammelten Pilger. All mählich verläuft sich die Menge. Die Lichter erlöschen. Auf dem Pic du Jer aber leuchtet immer noch und die ganze Nacht hindurch das Kreuz, wie es am Himmel ohne Sterne und Sonne einst erscheinen wird. Letztes aller erschaffenen Dinge... Es ist dunkel und kalt geworden... 10 Uhr nachts. Da begann für uns Brixner Pilger am letz ten Abend erst recht di« Nacht der Lichter und dor Lieder, die nächtliche Anbetung in der Krypta. Dir schaudert, lieber Leser

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Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 05.08.1940
Umfang: 6
die einzige Hoffnung, die ihr noch geblieben war, auf den Altar des Vaterlandes: die Stütze ihres Alters, den Trost der Zukunft, den Hofcrbcn und Stammhalter. Doch sic brachte dieses Opfer mit einem beim- lichen Vorbehalt und einem Keimlichen Ver löbnis: Als sic die Nachricht von der Einbe rufung ihres Jüngsten erhielt, durchfchauerte sie im ersten Augenblick ein heißes Gefühl des Erbarmens. Und im Gedenken ihrer drei ge fallenen Söhne entrang sich ihrer gequälten Brust ein weher Seufzer: „Lieber Himmel

. In der Erdenheimat kaum mehr, wenn der Himmel mein Ovfcr annimmt. Und er muß es. So wird es auch. Wochen waren vergangen. Fritz Meinhard lag mit seinem Regiment in schweren Kämpfen an der Somme. Oft dachte er an die zuversichtlichen Abschiedsworte seiner lieben Mutter, die er sich nach dem Ver lust ihrer drei anderen Söhne nichts erklären konnte. Da brachte ihm ein Brief die unver hoffte Aufklärung: Seine Mutter hatte ihr eigenes Leben dem Himmel als Opfer ange- boten, wenn er das Leben des letzten Sohnes

dachte Fritz Meinhard an das Ge löbnis seiner Mutter: der Himmel möge ihr Leben als Opfer nehmen sür das des letzten Sohnes. Erschüttert gestand sich der Gerettete: Der Himmel hat das Selbstopfer meines Mlltter- leins angenommen. Ihr Tod ist, — mein 'ebensrettcr geworden. Fritz Meinhard kam nach Auflösung seines Truppenteils nicht mehr an die Front, er wurde als letzter Sohn und Hofcrbe in die Neimat entlasten, wo er heute als angesehener Erbhosbauer, umgeben von einer Schar blü hender Kinder

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Dolomiten
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Seite 6 von 12
Datum: 14.08.1931
Umfang: 12
, und Festtag halten zu Ehren der Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme in den Himmel die Engel frohlocken und den Gottessohn lobpreisen.' Machen wir uns mit der Kirche wiederum für einen Augenblick los von den Alltags sorgen und -nöten und freuen wir uns mit ihr. Sie feiert ja in Mariä Himmelfahrt ein Erntefest. Der Erlöser bringt seine Erstlings frucht, die schönste und reinste von allen, in die himmlische Scheune, seine Mutter, die mit ihm seines Lebens Mühe und sein Erlöser leiden trug, sie, die einzige

, die, von der Gnade bewahrt, der Sünde keinen Anteil gab und ganz rein blieb und ohne Makel. Darum war es ja auch schon seit den ersten Jahr hunderten fast allgemeine Ueberzeugung der Kirche, daß die Gottesmutter auch dem Leibe nach in den Himmel ausgenommen sei und am Throne ihres auferstandenen Sohnes stehe. Zeuge dessen ist eben unser Fest, das die griechische Kirche als „koimesis' Mariens schon im 5. Jahrhundert feierte; Zeuge die christliche Kunst, die nicht müde wird, anzu deuten, was freilich

kein Menschenauge sehen durfte: Maria zu schildern, wie sie, von Engelscharen geleitet, dem göttlichen Sohne entgegenschwebt. Wohl schon der alte, fromme Bildhauer, der im 4. Jahrhundert den Mar morsarkophag in Sta. Cngracia zu Saragossa schuf, wollte mit jener Frauengestalt, die von einer vom Himmel sich herabsenkenden Hand aus der Gruppe emporgehoben wird, das gleiche Geheimnis darstellen, das später ein Tizian und ein Murillo schilderten und andere fromme Maler ohne Zahl: das Ge heimnis der Festantiphon

: „Erhoben ist Maria zum Himmel: des freuen sich und frohlocken die Engel und loben den Herrn.' Und auch uns fei Mariä Himmelfahrt ein Freudentag, sofern wir überhaupt noch uns die Fähigkeit bewahrten, aus der Enge des profanen Mtags den Blick auf das Wesent lichste des Menschenlebens zu richten. Jenes Weib, das da emporsteigt, schön wie der Mond, herrlich wie die Sonne, furchtbar an zuschauen wie ein wohlgeordnet Kriegsheer, das ist jene, in der uns allen Heil geworden, einfach sofort

heiten, Pest. Wunden, Schmerzen, Heim- suchungen, vor dem Biß von Schlangen und jeder sonstigen giftigen Kreatur wie vor allem andern Gift sicher bewahren, wie auch vor Blendwerk, Anfechtung und List des Teufels hilfreich beschirmen mögen, an jedem Ort. wohin man eins von ihnen legt, bringt oder aufbewahrt.' Wird ein Stück Vieh krank, ft) wird etwas von den geweibten Krautern unter das Futter gemengt. Rast das Wetter und greller Blitz reißt den Himmel auf. so wer- den einige Pflänzlein

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1930
Umfang: 8
Sfterreichs Haag, 20. Jänner. Der Wiener „Morgen' berichtet: Auch in der! österreichischen Reparationsfrago ist eine Eini-, gung erzielt worden. Alle Reparationsschulden Sie ZimmelAetter Bon Paul Rainer. Nachdruck verboten. Wirklich! Das ist wahr!' Wenn ich heute so zurück in mein« Kindheit denke, dann kommt mir vor, wir hätten einen ganzen Himmel ausgekostet. So schön war es! Und dürste ich den Himmel malen, wie es die großen Künstler getan haben, dann singe ich mit dem Bierschachor Walde an, ließe

die Berg« riesengroß aus der Leinwand wachsen, leitete den Sertnerbach durch das Grüne und stünde lange an der Arbeit, bis ich die Wiesen und das Toblacherfetd ganz genau aus dem Pinsel bekommen hätte. In den Grasteppich pflanzte ich dann alle Blumen ein und es würde leuchten und blühen, so daß di« Kinder vor meinem Bilde die Arme ausstrecken und nach den Sträußen langen müßten. Heilige hätte ich auch genug für meinen Himmel: den Propst Walter, den Kanonikus Gwnder, den Pater Maximus, den alten Zacher

in «der Klosterkirche auf gerichtet ist. So käme ein Himmel zusammen, wie sie ihn noch aus keinem Altarbild haben. Aber leider bin ich kein Stolz und kein Oberkofler und mit Worten läßt es sich nicht so leuchtend machen wie mit Farben. Darum lasse ich den Himmel sein, aber, mitten in schönsten Gedanken, - will ich von etwas anderem erzählen, das auch auswärts führte, ganz nahe an Sonn« und Wolken, von der Himmelsleiter. Diese Himmelsleiter bin ich aufgeftiegeu und fr« hat mein größtes Glück «bedeutet. In hundert

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