15.190 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/11_11_1939/AZ_1939_11_11_7_object_2612169.png
Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/13_10_1936/AZ_1936_10_13_4_object_1867484.png
Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1936
Umfang: 6
machen und so den Eintritt der UN» nen Krach. Professoren und Assistenten rannten würdigen Seelen in den Himmel verhindern. Ts wie wild herum und gruppierten sich um Hookers gibt heutzutage Spitzbuben auf der Welt, die aller größtes Spiegelsernrohr. Wie denn auc» nicht! In unseren Zeiten kom men Sterne nicht alle Tage zur Welt wie früher einmal. Wir brauchen bloß an den Stern von Beth lehem zu denken. In jener Nacht aber, es war un gefähr drei Tage nach dem Tode Edisons, des gro ßen Erfinders, war im Sternbild

vfufchten und im Einklang mit den Professoren be haupteten, es sei ein staunenswerter Stern auf dem Firmament und da begebe sich etwas Unge wöhnliches. Wie immer griffen die Zeitungen diese Meldung als Vorwand zu langen Erwägungen über die Un ordnung und die Krise auf Erden aus, die sich an geblich auch schon im Himmel wider piegelt- Eine Theorie von der Anarchie auf Erden und im Him mel ward ebenfalls im Handumdrehen erdacht und allerhand alte Weiber männlichen und weiblichen Geschlechtes

hatte, neugierig. Sie begannen zu plaudern und rings um sie gruppierten sich die Chöre der Engel und der Heiligen, die dem unterhaltsamen Gespräch mit Interesse lauschten. So floß die Zeit dahin wie Wasser uno schon rückte der Abend her an. Wäre er doch niemals gekommen! Doch auch im Himmel ist dem so und als siu, daher die Däm merung auf die Erde herabsenkte, befahl irgendein hober himmlischer Würdenträger den Engeln, sie mögen aufbrechen und die Sterne entzünden. Das war ein Anblick! Unendliche Scharen klei

sich und er wandte sich an den lieben Herr gott. „Was wünscht du?' fragte mit einem freund lichen Lächeln nachsichtig Gott Vater und bedeutete der Seele, frank und frei zu sprechen. „Vater un ser, meiner Ansicht nach, wird hier im Himmel seh» unökonomisch gearbeitet. Ich habe bereit» vorhin dem heiligen Petrus gesagt, daß man an der Him melspforte ein Patentschloß anbringen muß, doch das ist eine Kleinigkeit im Hinblick auf das, was ich soeben gesehen habe. Die Rationalisierung muß auch im Himmel zur Parole

werden. Kann man denn die Arbeitskräfte so verschwenden, wo man doch eine große Lichtzentrale errichten könnte, die alle Sterne auf einmal entzünden würde? Und das gleiche gilt auch vom Verlöschen. Hier muß Abhilfe geschaffen werden,' sagte Edison. Gott Vater lä chelte freundlich und lud die ungeratene Seele ein, und hielt sogar «tne schone Red«, di« Galileo Gali lei gemeinsam mit Faust oerfaßt hatte. Edisons Seelt erholte sich in der Hölle von der Ernüchterung, die ihm der Himmel bereitet hatte» besonders dann, als ihr als Führer

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/13_09_1935/AZ_1935_09_13_3_object_1862996.png
Seite 3 von 6
Datum: 13.09.1935
Umfang: 6
zu fühlen, wie diese herrlich schöne, von allen angebetete Frau lebte, was sie liebte, wie sie unter anderem auch zu sitzen oder zu liegen pflegte. , Josef legte sich in ganzer Länge auf den Sessel. Da ging die Tür auf und Frau Bella, die Herr liche, trat ein. Mit brennend rotem Gesicht sprang Josef auf und schrumpfte an der lieblichen. Hand des Sterns, der am Himmel aller Gegenwart stand, zu einer eckigen, kleinen Verbeugung zu sammen. Die Diva lächelte. Die späte Sonne warf einen wunderbaren GlànZ

, den man in die Steckdose steckt. An der einen Seite schließt man den Radioapparat an, auf der anderen Seite be findet sich eine Schnur, die man beliebig lang wählen kann und die an ihrem Ende mit einer Birne mit Kontaktknopf versehen ist. Die Birne mit Kontaktknopf legen Sie neben sich aufs Nacht> tischchen. Wollen Sie Ihren Radioapparat jetzt ^it5onomi5e/ie? Die Namen der Sternbilder dienen seit Jahrtau senden der schnellen Orientierung am Himmel. Freilich hat die moderne Stàkarte oder der heu tige Himmelsglobus

nicht mehr die märchenhaften Abbildungen der Figuren, wie sie die alten Astro nomen, zu zeichnen pflegten. Aber wir hören auch .'heute noch'di? alten Sagenwon.den^Stxxnen gern. Sie erfüllen den Himmel mit. lebendigen Bildern, sie verbinden uns mit der schweigenden Unend lichkeit in menschlich-herzlicher Weise, sie mildern die? überwältigende Wirkung des Firmaments. Und so freuen wir uns an dem freundlich blinken den Sternbilderbogen. Di« Familie der Andromeda. Auf dem Weg über den Polarstern, den äußer

sten Stern im „Kleinen Bären' oder ^ „Kleinen Wagen', treffen wir einSternbild in Form eines großen lateinischen W: Kassiopeia. Sie erregte einst als Königin von Äthiopien, weil sie mit ihrer Schönheit prahlte, den Zorn des Meergöttes Po seidon und muß jetzt oben am Himmel zur Strafe dafür auf Pfefferkraut fitzen, und noch dazu mit dem Kopf nach unten. Ihr irdischer Gatte, der äthiopische König Kepheus, ist auch am Himmel, neben ihr, ein kleiner Trost. Unter der Königinmutter liegt mit ausgebrei

teten Armen ihre Tochter: Andromeda. Auch sie wurde von Poseidon verfolgt und einem Meeres ungeheuer ausgeliefert. Es. ist der „Walfisch', der sie selbst am Himmel noch bedroht. Aber sie braucht nichts zu befürchten. Held Perseus, der sie schon einmal befreit hat, wacht neben ihr. In der einen Hand hält er eine Sichel, in der anderen Hand das Haupt der Medusa, bei. deren Anblick das Unge heuer versteinert wurde. Neben Kepheus und dem Kleinen Bären lauert der Drache, der die gojdenen Apfel am Baume

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/22_10_1933/NEUEZ_1933_10_22_2_object_8169270.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1933
Umfang: 8
der Himmel und ein Sturm von großer Heftigkeit jagt dichte Schwaden von Staub und Sand vor sich her. Himmel und Erde bilden ein einziges Grau. Nichts ist mehr von der strahlenden Sonne zu sehen. Es wird uns ernstlich abgeraten, zur Weitersahrt zu starten, und so strecken wir uns in den Klubsesseln des Salons im Bungalow, an dessen Wellblechwänden der Sturm den Sand niederprasseln läßt. Schließen wir die Augen, so können wir von der Heimat träumen, wo der Wind den Regen gegen die Scheiben klatscht

die Spuren im Sande erkennen. Gazellen eilen erschreckt da von/und aus der Ferne hören wir den langgezogenen Schrei einer Hyäne. Heller Mondschein macht bald unseren Scheinwerfer über flüssig. Uebersät ist der Himmel mit helleuchtenden Sternen, deren Glanz mit jenem in unseren heimatlichen Zonen kaum zu vergleichen ist. Wir machen Halt und schlagen unser Tropen zelt auf. Dann wird in aller Ruhe unser Nachtmahl verzehrt. Sandwichs und Wein weben angenehme Erinnerungen an Haditha und die Gastgeber

auf. Damit ist der Besuch, dessen amtlicher und militärischer Zweck uns bis heute noch unklar geblieben ist, sichtlich erledigt. Die Kamele richten sich mühsam und scheinbar unbeholfen vom Boden auf, dann sprengen sie mit ihren Reitern wieder davon. Eine breite Staubfahne zieht gegen den Himmel. Wir begegnen in der Folge zahlreichen Militärpatrouillen und mit Maschinengewehren armierten Autos. Wohl ein Zei chen, daß die Gegend nicht ganz sicher ist. Mittags erreichen wird R a m a d i und stoßen damit auf die Hauptroute

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/04_11_1931/AZ_1931_11_04_3_object_1855458.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1931
Umfang: 8
Musik. Trieste. 18 Uhr: Faraday- Gedenkfeier. 20.45 Uhr: Siegesfeier. 21.15 Uhr: Moderne italien. Musik. Bolzano, 20 Uhr: Sieges-Gedenkfeier. Stullgark-Mühlacker, 19.05 Uhr: Eulogius Schneider, ein Schicksal a. d. franz. Revolm tion. Prag. 19 Uhr: „Boris Godunow'. Oper VM Mussorgsky. Preßburg. 10.80 Uhr: «Turando!'. Opèr pön Puccini. i»I i Sonne und Aìond sind in gewissem^ Sinne Gegenspieler am Himmel. Wenn unser Be gleiter sein Gesicht zur vollen Scheibe rundet» die fast gleich groß

ist wie die Sonnenscheibe, dann bietet er einen schwachen Ersatz für die Sonne und scheint bei Nacht, er geht bei Son nenuntergang auf und bei Sonnenaufgang un ter. Der Vollmond ist nicht nur in dem einen Punkte ein Gegenspieler zur Sonne, daß er erst dann den sichtbaren Himmel betritt, wenn die Sonne untergegangen ist: im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel emporsteigt, bleibt der Vollmond tief am Horizont, im Winter hingegen, wenn die Sonne zu Mittag nur aus geringer Höhe ihre schrägen Strahlen herabsendet, zieht

nacht so hoch auf den Himmel klettern, daß man sich den Hals verrenken muß, um ihr fol gen zu können. Solch ein Wintervollmond in einer klaren Nacht ist wunderbar eindrucksvoll. Es ist so hell, daß man nicht zu kleinen Druck ohne Schwierigkeiten lesen kann. Wir wollen solch eine Vollmondnacht mit all ihrem Zauber im November auskosten. Es soll die Nacht vom 24. auf den 25. sein, da sie gleichzeitig ein seltenes Himmelsereignis bringt. Es ist keine Mondesfinsternis mehr zu erwarten, wir haben bereits

des Mon des, noch dazu des Vollmondes, vor den Ple jaden gehört zu den seltenen Himmelsereig nissen. da die Plejaden ziemlich weit nördlich vom gewöhnlichen Mondwege liegen und nur bei bestimmten Lagen des Mondbahnknotens unser Begleiter in den Bereich der Stern gruppe kommen kann. Vom Mond ist der Schritt zu den Wandel sternen kein großer. Auch auf dem Himmel der Planeten dürfen wir ein kleines Ereignis buchen. Die Venus erscheint zum ersten Male im Jahre 1031 als Abendgestirn. Zu Beginn des Jahres

stand die Venus am Morgen- Himmel. dann verschwand sie in den Sonnen strahlen und nach einer längeren Zeit voll ständiger Unsichtbarkeit kommt sie nun endlich auf den Abendhimmel. Leider ist ihre Stel lung im Tierkreis noch eine sehr weit südliche, so daß ihre Sichtbarkeit nur eine kurze ist. Man kann versuchen sie Ende des Monats tief am südwestlichen Dämmerungshorizont kurz nach Sonnenuntergang aufzuspüren. Erst in den nächsten Monaten wird sie der unbe strittene schönste Schmuck des Abendhimmels

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/15_03_1935/DERSU_1935_03_15_5_object_7916162.png
Seite 5 von 8
Datum: 15.03.1935
Umfang: 8
der Kurat zur Tür hin. Blitzschnell wandte sich die Häuserin ab, vnd tiefes Rot überzog ihr Antlitz. Als die Männer fort waren, rief der Kurat die Katharina. Eine Weile war Schweigen, dann sprach der Priester: „Warst du's, Katharina?" Sie nickte. Dann Hub sie an zu er zählen, wie sie voll Angst auf den Knien gelegen und zum Himmel ge betet, daß die Feinde nicht ihr Heilig tum, die Kirche, zerstören sollten, wie sie dann, von einer inneren Stimme getrieben, zur Waffe griff und hinaus eilte

Not der Südtiroler Kinder tief zu Herzen. Dem „Hoamatl" war er ein warmer Freund und Gönner. Wir danken ihm im Namen der Jugend Tirols. Sein Name sei in ihrem Herzen unvergessen! Seite 14 „'s Hoamatl Folge 2 Die Kathrein. Sommer ist's. Sanft klingen die Glöckchen der weidenden Herde. Die Wiesen sind grün und von der Ferne rauschen die Wasser. Nirgends ist der Himmel so tief und blau wie auf den Jochwiesen in St. Vigil im Enneberg. Bei St. Lorenzen im Pustertal, eine Strecke vom Städtchen Bruneck

ent fernt, führt die Straße, die Gader ent lang, ins Enneberg. wo die Dolomiten, wunderlich gestaltet mit Fingern und Türmen, in den Himmel ragen, manche rötlich schimmemd, andere lichtgrau, ei nige steifig wie Achatstein. Wer zwi schen ihnen aufwächst, dem bleibt die Sehnsucht nach den Bergen zeitlebens im Herzen. „Schau, Tonio," sagt die Kathrein, die kleine Gitsch, „da drüben den wei ßen Berg, die Marmolata. Da lag ehemals das fmchtbarste Wiesenland, dessen Besitzer die Reichsten weitum

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/18_05_1927/AZ_1927_05_18_4_object_2648512.png
Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/01_08_1953/TIRVO_1953_08_01_7_object_7688917.png
Seite 7 von 12
Datum: 01.08.1953
Umfang: 12
Samstag, 1. August 1955 Nr. 174, Seite 7 D\E K/NDEftZtH UNG AMIR^RIfSf 1. Fortsetzung „Hakim, der Direktor einer wandernden Gauklertruppe, fand mich eines Tages am Waldrand liegen und in den Himmel star ren — ich hatte gerade nichts Besseres zu tun. Er fragte mich, ob ich mich seiner Truppe anschließen wollte.“ Das Männlein hielt ein, griff in die Tasche und zog eine Anzahl buntbedruckter Papiere heraus, de ich frag dich was . .. 1. Welche Aufgaben haben die Gewerk schaften? 2. Wo liegt Olympia

. Er sagte auch: „Das muß eine seltsame Krankheit sein, die einen Riesen in einen Zwerg verwandelt. Wir wollen einmal sehen. Ich will Sie ge nau untersuchen, Herr Amir. Legen Sie ihren Rock ab.“ Das Männlein stand auf, entledigte sich seines Rockes und faltete ihn sorgsam. „Und nun das Hemd“, sagte der Arzt. (Fortsetzung folgt) Zehn Tage in „Europa" Blau ist der Himmel, ganz tiefblau, weiß schimmern die Felsen durch das dunkle Grün der Fichten, durchs Tal rauscht der kalte, klare Weißenbach dem See

uns nichts aus, gibt es doch dafür soviel Schönes zu sehen. Eine andere Wanderung führt uns zum Schwarzsee. Schön wird es werden, durch nachtdunkles Land zu wandern, wenn der Mond am Himmel steht. Einige Sorgen haben wir natürlich auch, vor allem: Die Zeit rennt so schnell fort. Nur mehr eine Woche trennt uns von der Heimfahrt. Wenn Ihr diesen Brief lesen werdet, sind wir schon wieder dabei, den Rucksack zu packen. Schade! Wir haben aber noch viel Schönes vor: Es geht nach Obertraun und zu den Dachsteinhöhlen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/05_10_1901/SVB_1901_10_05_2_object_2523050.png
Seite 3 von 16
Datum: 05.10.1901
Umfang: 16
5. October 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 8 Se. Gnaden Herr Canonicus Blasius Egger, bil deten, wie immer, so auch beim Einzüge. in Brixen, die Ehrenbegeleitung der Mutter Gottes. Unser wahrhaft hochverehrter Führer Oberst von Himmel schritt wie immer an der Spitze des Zuges. Mir war es als einem Priester der ersten Gruppe ver gönnt, gleich hinter unserem Kreuze zu gehen. Beim Kloster der Kapuziner erwartetete Seine Ex cellenz der hochwst. Fürstbischof Simon Aichner, umgeben von einem hochw

. Herrn Canonicus als Officiator sammt Assistenz, dem ganzen Domcapitel, dem ganzen Seminare, unseren Zug. Oberst von Himmel schritt auf den Fürstbischof zu, beugte das Knie und erhielt den Segen des Oberhirten. Das war ein Moment, der auch den Männern die Augen feucht werden ließ. Wir fühlten, dass unser Herrgott uns segne und gnädig auf das Werk herabsehe, das wir, dem Rufe unseres Führers von Himmel folgend, vollbracht hatten. Es war das Volk von Tirol, das gesegnet wurde, weil es wieder eine That

vollbracht hatte. Es war das „Volk' im christlichen Sinne des Wortes, dem einzig wahren; vom hohen Herrn bis zum Bauernknechte, von hohen Beamten, vom Reichsrathsabgeordneten bis zum einfachsten Manne, von den Gräfinnen bis zur Magd, vom Domherrn bis zum Meßner. Bolkswallfahrten nach dem heil. Lande, wollte Oberst von Himmel organisieren. Es ist ihm gelungen. Und das so, dass immer die weitaus größere Zahl der Theilnehmer aus dem Volke, die höheren Stände in der Minderzahl sein sollten

. Und wenn das „Volk' im modernen Sinne so wie es auf unserer Fahrt geschehen ist, sich erst als christliches „Volk' fühlt, wenn es sich eins weiß mit den höheren Ständen, wenn diese, wie auf unserer Fahrt, so herzlich einfach und helfend mit Allen Verkehren, wenn die niederen Stände auf die höheren wie in unserem Zuge als erfahrene Führer schauen und sich ihrer Leitung überlassen, dann fährt das ganze Volk, weil auf katholischem Wege glückliche Fahrt, durch des Lebens Wellen zur Heimat dort oben im Himmel

Menschenmenge mit ihrem Herrn Decan mit lautem Gruß und Zuruf ihre Wünsche für die Reise mitgaben, während die Musik mit ihren Weisen uns begrüßte. Eine besondere Erwähnung muss aber den wackeren Absaltersbachern gewidmet werden. Der Bahnhof und die ganze Ortschaft waren be flaggt und mit ihrem verehrten Herrn Pfarrer war die Gemeindevorstehung erschienen, um ihren Ehren bürger, Oberst v. Himmel, den sie wegen des Pilger zuges vom Jahre 1898 zu ihrem Bürger erwählten, zu begrüßen. Auch auf unserer Rückfahrt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/22_12_1940/AZ_1940_12_22_3_object_1880549.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.12.1940
Umfang: 6
mit Keule und Schwert in den Gesang eintrat. Er hieß Fratzius und war gewiß schrecklich anzu sehen, wie er nun vor die Burg trat und mit einer Stimme, hart und dumpf wie eine Kesselpauke, die Ritter zum Zwei- im Schrank lag ein schmales Buch, da hinein hatte sie das Gedicht geschrieben und mit dem Datum versehen. Wolfang hatte es vergessen, u. das war ein ebenso zartes Wunder wie jenes, daß er einst diese Worte vor sich hin gesagt hatte. Die Mutter lag in Gedanken, leise sank der Himmel ihrer Erwartung

gedrückt am Füßende des Bettes steht. „Bis mein Sohn heiraten wird — du lieber Himmel, das möchte ich auch noch erleben, selbst wenn aus dem langsamen Watzer nichts werden sollte. Der Arzt kennt ihren Kummer und sagt: „Nun. das kommt manchmal ganz plötzlich. Die Richtige ist ihm eben noch nicht In den Weg gelaufen.' Und als er sich zur Untersuchung anschickt, verläßt der Sohn schweigend das Zimmer. Die Gutsherrin berichtet von ihren Schmerzen und der entsetzlichen Atemnot. Der Arzt horcht

ein Martyrium das bedeutet, welch eine Unsumme an Verzicht, und sie empfindet in diesem Augenblick, daß sie ihren Sohn viel zu lieb hat, um ihn le benslang zu belasten. Immer noch ruft und lockt das Leben. Einige Jahre! O Himmel, wie schön, wie lang können einige Jahre sein! Aber dür fen sie mit einer Versklavung ihres Soh nes, vielleicht auch der kommenden Ge schlechter erkauft werden? Nein, nein, ihr Kind, Ihre Nachkommen, Ihr Land ist wichtiger als Ihr bißchen unnützes Leben. Diese Gedanken ziehen

. Und das Haupt des „Mörderichs' wurde an die Mauer genagelt. Brigitte legte das Blatt zur Seite. Es wurde still im Hause und im Garten. Wie hoch uttd weit war der Himmel heute über den Kastanien. Wie sichtbar rauschte das Licht die blaue Glocke herab, stark und klar in der Nähe, grau und flimmernd in der Ferne. Vor dieser Größe und Weite wurde der dröhnende Ton der Großstandt zur verschmachtenden Brandung. Klein mütig klang der Hammer es Schlossers aus oer benachbarten Werkstatt, nicht lau ter als das Airpen

der Grille die fromme Säge des Schreiners. Briqitte horchte in die verwischten Laute hinab, sie schaute in den strömenden Himmel und war eine Weile glücklich. Langsam ging die Tür auf. Mit schlei fenden Füyen kam der Knabe herein. Er trug auf beiden Händen ein Kastanien blatt, das von der Hitze früh gefärbt war. Der Wind hatte es in die Stube geweht. Wolfgang blickte unverwandt aus das Blatt niwer. Er schien noch nicht in die Wirklichkeit zurückgekehrt zu sein und er sprach über die /arbige Erscheinung

12
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182195/182195_353_object_4483545.png
Seite 353 von 1327
Autor: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur: III 93.315
Intern-ID: 182195
und Seele nach dem Tode wieder können vereinigt werden, und wie er dann vor den Augen gar vieler Juden mit Leib und Seele in den Himmel hinauffuhr. Durch seine Himmelfahrt hat er uns gezeigt, daß der Himmel auch für dle Menschen zugänglich sei. Saus-Kalender Ii- Band. auVtkMhrk, 48 t Kann aber der Mensch ans eigener Macht in den Himmel kommen? Nein. Unserm Leibe, den seine Schwere zur Erde niederzieht, ist es unmöglich, sich zum Himmel zu erheben; daß dies aber auch der Seele unmög lich sei

, wenn sie nach dem Tode vom Leibe sich ablöst, sagt Jesus ausdrücklich: ? Niemand steigt in den Himmel hinauf, als der von dem Himmel herabgestiegen ist, nämlich der Menschensohn, der im Himmel ist/ (Joh. 3, 13.) Jesus aber ist deßwegen vom Himmel herabgestiegen, um den Menschen den Zugang znm Himmel zu eröffnen. So sprach er zu seinen Jüngern: „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, für euch einen Ort zn bereiten. Und wenn ich hingegangen

sein und einen Ort für euch be reitet haben werde, so will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin/ Joh. 14, 2. 3. Dadurch hat es Jesus auf das Bestimmteste ausgesprochen, daß er auch seine Jünger zu sich in den Himmel abholen werde mit ihrem Leibe und ihrer Seele am jüngsten Tage. Kommt ein Jeder in den Himmel, der sich einen Jünger Jesu nennt? Nicht Jeder. Jesus selbst hat eS zu verschie denen Malen zu verstehen gegeben, daß Viele be rufen, wenige aber auserwählt seien. Wer

kommt nun in den Himmel? Nur. diejenigen unter seinen Jüngern, welche drei Stücke aufzuweisen haben, nimmt Jesus in den Himmel auf, und diese drei Stücke sind: 1. Der Glanbe. Jesus sprach zu Nikodemus: ,.Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn hingab, damit Alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben/ Joh. 3, 16. 2. Die Taufe. Zu dem nämlichen Nikode mus sprach Jesus: ^ Wahrlich, wahrlich sage ich dir: wenn Jemand nicht wiedergeboren

wird aus dem Wasser und hl. Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen/ Und zu seinen Jüngern sprach er: „Wer da glaubt und sich taufen läßt, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden/ Mark. 16, 16. Wer also ungläubig den Empfang der hl. Taufe ver weigern würde, der könnte nicht in den Himmel kommen. 61

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/19_05_1929/AZ_1929_05_19_5_object_1865948.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1929
Umfang: 8
Kkingsten 1929 Nun-fluten die Flammen des Löbens Vom Himmel wieder Erdenwärts nieder, Ein leuchtendes Lodern und Glühn Von Schöpfergewalten, - Ein machtvoll Drängen lind Neugestalten, ' j Entsprießen, Entfalten, ' Und Knospenerlilühnl ! Kräfte, die unbekannt, ungeahnt schliefen In Erdengriinden, . In Seelcntiesen, Bürden min wach, ' Quellen zu Tag! Allüberall ein jauchzendes Kunden Von ewigen. Werden In Himmeln, auf Erden! . ^ Selige Himmeln, auf Erden! , Selige Lenzeswonne, die preist

, flammt und braust cnis einer anderen Welt in die natürliche Schö pfung herein. „Und es geschah schnell ein Brau en vom Himmel als eines gewaltigen Windes, 'And erfüllte das ganze Haus, da sie faßten:, so Heißt es im Bericht der Apostelgeschichte. „Und >,is erschienen ihnen Zungen zerteilt wie vom 'Feuer'. Also Wind und Feuer sind hier Sinn bilde des Geistes. Sie hauchen die Versammel- i'vn an. Es sind strahlende.und bewegliche Cle- - «snte der Luft. Sie wehen gleichsam ciiis dein 5?osmos

auf den Planeten Erde. Es ist ein Strahlenwunder, das die empfänglichen Men schen wie eine Antenne berührt und zum Tönen bringt. , Woher kommt das? Ja, woher? Wir haben dafür den Ausdruck „Himmel'. Alles Schöne und Gute kommt „aus dem Himmel': aus dein Lichtreich der Liebe, Schönheit und Weisheit. Dorthin hat sich ja der Heiland nach der Aufer stehung und Himelfahrt zurückgezogen. Von dort her brauist nun sein Geist in die Herzen der anfangs erschrockenen, jetzt aber ihrer Aufgabe wieder gewachsenen Jünger

, um sich zu vergewissern, ob Bodos Unfall harmlos verlaufen ist. O, du grundgütiger Himmel! Ein Pfingstmor- gen zieht herauf, so voll leuchtender Schönheit, daß aller Welt das Herz im Leibs lacht. Vom wolkenlosen Himmel strahlt warme Frühlings- sonne auf die bräutlich geschmückte Erde hernie der. Ein frischer Morgenwind streicht liebkosend über saatcnschwere Felder, würzigen Schollcn- ruch mit sich führend. Selig? L-rchenlieder trägt er auf seinen Fittichen, fleißiger Bienen Sum men und den Staub zahlloser

Waldrand, der im letzten Früh rotschein wie ein Wall glühender Speere in den morgendlichen, Himmel sticht. Er wird zusehends größer und größer. Nimmt Gestalt an. lind sie erkennt: ein Flugzeug. Seltsam nur, wie niedrig die Maschine fliegt. Da braust sie schon heran, überquert leicht schwankend knapp fünfzig Meter über dein Bei den den Halteplatz von Harras und knattert in schnurgerader Richtung — Lissy täuscht sich nicht — auf Soldeck zu. Was hat das alles zu bedeu ten? Blitzschnell springt Lissy

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/08_02_1923/VBS_1923_02_08_3_object_3117249.png
Seite 3 von 12
Datum: 08.02.1923
Umfang: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

in den Him mel, tief hinten gegen die Schweiz zu leuch teten durch -den gelblichen Dunst himmelhohe weiße Kuppen, ungeheure Gletscherkränze schweiften links mrd reclsts aus. Hier stachen die Gipfel wie aus Glas geschnitten, in das Himmelsblau hinein» dort hatten sie krausige Wolkennrützen aufgesetzt, um die Sonnen strahlen abzuwchven, da spannten sich wieder von einer Bergruppe zur andern riesenlange Wolkenbänke, aus denen der Himmel rastete. Die Wienerin siel von einem Staunen ins andere. \ „Nein, nein

halbstündiger Wanderung erreichten sie endlich den Gamsanger. Es ist dies eine tellerförmige DergmulVs, um und um mit saftigem Gras bewachsen, Ms dem taufend duftige Höhenblümlein ihre Köpfchen recken. Da oben herrscht an schönen Sonunertagen eine fast überirdische Stille. Kein Lüftchen weht, kein Rauschen, kein Summen, kein Glockenbimmeln, nicht der leiseste Ton wird laut, nichts regt sich, nichts bewegt sich, Mr die flockigen, weihen Wölklein huschen lMtlos über den bläuen Himmel hin. Sie ließen

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1929/08_08_1929/VBS_1929_08_08_3_object_3126152.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1929
Umfang: 8
einer wohlgenähr- ten Viehherde weidetm drei Geißen am Waldlaum. Und dennoch war hier «in kleines Para dies! Ringsum rauschte der Wald. Dlumm dufteten, und wie eine blaue Kuppel wölbte sich der Himmel darüber. Der Hütbub aber sang Mt den Vögeln um die Wette. Seine drei Ziegm hatten am Waldsaum fette Weide gefunden, so daß er stch gang seinen Gedanken widmen konnte. Cr lag im Grafe, hatte die Hände als Pol ster unter seinm Krauskopf gelegt und sang mit klingender Stimme in den schönm Maimtag hinein: Die Himmel

den An kommenden. „Brav!' lobte Reinhard. „Und schön hast gesungen! Jetzt aber will ich dich auf Herz und Nieren prüfen, wie es mit deinem Latein bestellt ist. Der Pfarrer schickt mich.' „Saxen!' ereiferte sich Franzl, „da muß ich mich aber z'sammennehmen, daß ich in Ehren bestehe! Denn dem Pfarrer Schand machen — ui, das wär' was! Da tat ich mich gleich in ein Mausloch verkriechen. Also in Gottes Namen, los, Herr Professor!' Reinhard setzte sich neben ihn ins weiche Gras und schaute zunächst eifrig zum Himmel

empor. „Bub,' sagte er, „was hast jetzt da für Zeug vom Sternengewölü gesungen?... Ich sehe nur die Sonne am hellichten Tag. aber kein Sternlein weit und breit. Die leuch ten doch nur bei Nacht?' Franzl blinzelte. „Wo sollen denn bei Tag die Sterndl sein, wenn nei am Himmel?' „Ja — aber ich seh' sie doch nichtl' „Siehgst ja den Herrgott auch nei — und ist doch da! Weil ihr Stadtleut a Rebelkapp'n übern Kopf zieht, daß ihr vor lauter G'scheidt- heit den Himmel und den Herrgott nimmer seht

. Mit den Sterndl aber is a so: bei Tag, weißt, da zieht der Herrgot an spinnweb feinen Vorhang über seine Himmelsfenster — und nun meinen die Dummen, die Sterndl seien gar nimmer da. Wer aber gut« Augen hat und durch ein Fernrohr schaut, der sieht auch am hellen Tag den Mond und tausend goldene Äerndl. Probier's nur a mal und schau recht fromm zum Himmel nauf, gleich wirst's sehen, die goldenen Sterne und am End gar dm lieben Herrgott selbst.' Reinhard schämte sich fast, diesen glaubens starken Gottesstreiter

; denn dadurch, baß ich diesen Knaben dem Dienste Gottes weihe, sühne ich meine Schuld und stelle dem Himmel einen Ersatz in diesem gottbegeisterten Kinde. Dieses Opfer wird der Himmel wohlgefällig annehmen und mich da- für segnen. Wahrhaftig — ich tus. Mein lie ber Gloriabub, dein Herzenswunsch soll er füllt werden.' Tiefe Freude senkte sich in seine Seele, und in seinem Herzen war ein Rauschen und Rie seln, als drängten taufend heilige Quellen zum Licht«. Vom Gloriabuben zum WUdsee war nur ein kleiner

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1910/28_08_1910/TVB_1910_08_28_10_object_2268165.png
Seite 10 von 24
Datum: 28.08.1910
Umfang: 24
Seite 10. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVIll. Bergpredigten. ... Der du bist in dem Himmel. Da kommt einer, hat eine rote Krawatte an und trägt eine rote Nelke im Knopfloch, der redet ein freches und zugleich pudelnärrisches Wort. — „Ach was, Himmel,' sagt er, „den Himmel uberlassen wir den Engeln und Spatzen. Unseren Himmel müssen wir uns auf der Erde einrichten!' — Ja, mein lieber Freund, fang' nur einmal an und richt' ein, wir wollen sehen, wie weit du kommst. Viele Tausend uud Millionen

und Ansehen dagestanden und wenn irgendwo was los gewesen ist, hat müssen der Jakoponi dabei sein und den Kapo spielen. Bei der Gestalt der Sachen ist ihm der Weltdunst schwalldick in den Kopf gestiegen und er hat gemeint, er braucht keinen Herrgott und keinen Himmel, es sei nirgends feiner und lustiger als auf der Welt. Und einmal war wieder ein großes Fest, wo der Jakoponi die erste Geige gespielt hat, und seine Frau hat mit anderen Noblessen von einer Tribüne herab zu geschaut. Da mitten im Festjubel

ist er in einem Kloster ge landet, hat den Faden mit dem lieben Herrgott wieder angeknüpft und hat sich an diesem Faden zum richtigen Himmel emporziehen lassen Doch angenommen, so ein Erdenhimmel, den sich ein Mensch ausgebaut hat, bleibt stehen, dann ist er doch über und über locherig und bei den Löchern schauen häßliche Gespenster herein mit feurigen Augen: Furcht, Angst und Sorgen — und dem närrischen Menschenpilz ist es unheimlich in seinem Himmel. Nach und nach wird's ihm auch zu eug darin und es paßt

— und wenn es damals Zeitungen gegeben hätte, wären alle von ihm voll gewesen. In all dieser Pracht und Herrlichkeit und Weisheit und Ehre und Lust und Wonne, wie war denn dem König Solomon zumute? Recht schal und langweilig. Einmal ist er in der Nacht aus seiner Kammer hinausgegangen auf den den Söller, hat laut angefangen zu weinen und ein tiefer Schrei ist ihm aus der Brust gestiegen: „O Eitelkeit der Eitel keiten, alles ist eitel!' Ja, ja, der schönste Erden himmel verblaßt über Jahr und Tag und das süßeste

Erdenglück wird eitel und blöd und fad wie eine blitzblaue Wassersuppe, wie eine Topfenmilch, wie ein abgestandener Kaffee Und zu einem richtigen Himmel fehlt diesem locherigen, flatterigen, wässerigen Erdenhimmel die Hauptsache — er hat keine Dauer. — Schau, da gibt es Menschen, die haben Reichtümer und Mittel in solcher Fülle, daß sie sich die Erde so schön einzurichten vermögen, als es nur immer tunlich ist. Das ganze Jahr haben sie die feinsten Kleider, das beste Essen, sind überall dabei

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/26_07_1851/BTV_1851_07_26_3_object_2978635.png
Seite 3 von 6
Datum: 26.07.1851
Umfang: 6
auch im Himmel ge tragen werden und die vhimmlischeu iYZodcq keine an dern sind, als die der Madaine Gqspard i>> Paris. Hr. Alphons Ca Hagnet, Magnetiseur zu Paris tR»e Sa>»t Denis 2tZ5Z, der dies berichtet, und ein Buch, darüber „zum. Txoste der Menschheit-- geschrie ben hat, weiß davon noch mehr erbauliche Dinge zu erzähle». Auch Buchdrucker und Buchbinder kön nen hoffen, ini Jenseits Beschäftigung zu finden. D>e Geister des Verstorbene» sitzen und lesen Bücher, die den unsern „ähnlich scheu, nur der Druck

ist anders.'' «ind wir neugierig zu wissen, wie der himmlische Druck beschaff?» sei — den irdischen ken nen wir— so benachrichtigt uns Hr. Cahagnet, „es gebe Buchstaben, wie ein O geformt, andere geformt wie ein Häkchen, wie Halbmonde, die er aber nicht beschreiben könne.» Ans dem Angeführten läßt sich schließen, daß im Himmel türkisch geschrieben werde. Hr. Cahagner hat es sich zur ausschließlichen Aus gabe gemacht, uns über dir wahre Beschaffenheit des Jenseits, seine Sitten, seine Sprache, seine Lebens

mußte er das Vorhaben aufgeben, denn die Somnambulen sind eigensinnig. Endlicti erfnbr er, was er wissen wollte. Wir können hier nicht alles mittheilen, nur Einiges des merkwürdigsteir wollen wir hervorhebe», wcil eö neu scheint. Hr. Cabagnet fragte den Ekstatiker, ob die Geister Flügel hätten? Derselhe perneinte eS. iAne hcll- seliendere ^?ame behauptete später daS Gegentheil. Ob sie äße», tränken? Der Ekstatiker bejabte e» mit der Bemerkung, man thue im Himmel genau das selbe, was man aus Erden

thue. Diese Nachricht dürste.eben nicht „znm Troste der Menschheit' dienen. Ein andirmal beschreibt Bruno, der Ekstatiker, den Himmel (S, IS): „ES ist ein Ort ohne Horizont, erleuchtet durch eiu kerrlicbes Licht, vor mir war ein Wesen, das ich sür Grtt hielt; er saß geht einem Throne, daö Haupt mit einem strahlenden Helme bedeckt, fein Bart war grau, glaube ich. er stützte die Hand anf den Arm eiiieö ThrynsesselS, und trug einen weiten carmestnrotbe», ganz mit goldenen Lilien besäcten Mantel

», dem Menschen vorbehalte»?» Größe habe geben wolle».-- Hr. Cahagnet war ent zückt über diese Belehrung. Iu der 14. Sitziuig theilte ihm Bruno-mit, daß eS „drei Himmel gebe', in der 15., daß die Seele nach dem Tode „wie eine Seifenblase oder wie eine Luftblase im Wasser' zum Himmel emporsteige, in der lg. gesteht Bruuo auf richtig, „daß die Welt den sür eine» Narre» halte» würde, der behauptet, „daß ein Geist in Gestalt eineS Windes eine Geschwulst, eine Kolik oder eine Entzündung zu Wege bringe

18
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/29_03_1939/NEUEZ_1939_03_29_2_object_8186855.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1939
Umfang: 6
und strich erst weich und zärtlich über den morschen Schnee, und als dieser aper wurde, blies er aus vollen Backen, blies, bis die alten, ernsten Wettertannen mit den bemoosten Köpfen vor Freude wackelten. Wie der Hund die Herde mit heiserem Gebell vor sich her treibt, so hetzte der Wind die düsteren Wolken nach Norden, und wenn eine Wolkenherde, voran der schwarze Widder, wie die wilde Jagd vorbei war, dann blitzten uno glitzerten die blanken Sterne am nachtdunklen Himmel. Am anderen Morgen

am dunstigen Himmel. In Rot und Gold verblutet sich Frau Sonne. Rot- pmrandete, goldene Federwölkchen schwimmen im blassen Blau des Äbendhimmels. Winterlich kahl noch und gespenstisch leuch ten die weißen Stämme der Birken zwischen den schwarzen der Erlen und Krüppeleichen. Feucht und herb ist hier die Luft, es riecht nach moderndem Laub und Verwesung. Vor mir der Wiesengrund verschwindet allmählich im bläu lichen Dunst des sinkenden Abends. In tiefe Tinten getaucht, blaut in weiter Ferne Wald und Hügel

Schritte hinter mir auf dem Rucksack lag, richtet sich beim ersten Laut jäh in die Höhe, eifrig wackelt dis kurze Stummelrute, und leicht berührt die kalte, feuchte Nase mein« Hand... Ueber mir ein tiefes „Quarren"! Doch zu hoch, zu weit für einen sicheren Schuh im ungewissen Licht des sinkenden Abends. Nun kommt der schaukelnde Schattenflug zurück! ... da sind sie! ein . .. zwei dunkle Silhouetten am verblasienden Abend himmel .. . In Gedankenschnelle fliegt der Drilling an's Gesicht

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/19_01_1937/AZ_1937_01_19_3_object_2635071.png
Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1937
Umfang: 6
Himmel, du siehst wirklich nichts?' — „Gar 'nichts sehe ich! Nichts!' — „Wie ist das geschehen?' stammelte ich. „Deine Augen sind doch ganz unver ändert, es ist nichts an ihnen zu sehen. „Ich habe...', begann er und sank plötzlich ohn mächtig auf sein Lager, ohne dag ich näheres er« fahren hätte. Nachts verzehrte ihn ein schlimmes Fieber, und am Morgen war er so schwach, daß er sich nicht ohne meine Hilfe aufrichten konnte. Cr wurde von Stunde zu Stunde kränker, ich mußte ihn füttern und ihm zur Hand

. Es war ein wundervoller Tag, die hellste Sonne schien, der Himmel leuchtete in einem abgründigen Blau. Mein Bruder kam zu dem Teich, darauf sich keine Welle regte» so still war die Luft; er kniete nieder, um einen Krug Wasser zu schöpfen: da sah er im Wasser einen Schein gespiegelter Aarben jäh auf huschen, seltsam tief und zauberhast, wie er deren noch nie gesehen hatte. Cr wunderte sich. Was wa ren das für herrliche Farben, die ihm da entgegen schwebten? Plötzlich spürte er, wie sich sein Haar bewegte

. Der Steuermann Jesus, ein Neger, war ein Mörder, der Koch Raymond ein algerischer Brandstifter, der Chef der Ruderer Beberto ein schwerer Sittlichkeitsverbrecher. Sieben Tage hindurch sahen sie nur Wasser und Himmel, am Konkurrenten Anzeige wegen unerlaubter Aus Übung der ärztlichen Praxis, und die Regierung in Caracas beschloß seine Auslieferung an die französischen Behörden in Cayenne. Eine von 1700 Indianern unterzeichnete Eingabe an die Regierung rettete ihn vor der Rückkehr ins Ba gno und veranlaßte

, auch nicht die allgewaltigen Mächte des Schicksals... Jener Tag im Juni begann wie alle Tage dort im Süden, mit strahlender Sonue und einer an genehmen Wärme, die noch nicht das Drückende und Lastende des Hochsommers erreicht hatte. Allzu blauer Himmel. Nur wäre der Himmel für einen aufmerksamen Beobachter vielleicht eine Spur zu dunkel und blau geweseu. Aber Will Keller hatte keine Zeit, sich hinzustellen und in den Himmel zu gucken. Viel- leich! wenn jene merkwüdigen Menschen, die er vor drei Jahren mal bei einein

Will Keller doch von seiner Arbeit auf. Das ist, als er von weitem plötzlich einen Menschen duich den Weizen laufen sieht. Es ist Mary, die IHährige Tochter. Was will Mary jetzt ain frühen Vormittag? Es wird doch nichts passiert sei»? Er legt das Arbeits, gerät beiseite lind geht dem Mädel entgegen. Weshalb läuft sie nur so? Er würde es gewußt haben, wenn er sich deu Himmel etwas genauer angesehen hätte. Aber jetzt ist es zu spät dazu... Das Mädchen ruft ihm schon von weitem über die Felder hinweg

21