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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1936
Umfang: 6
machen und so den Eintritt der UN» nen Krach. Professoren und Assistenten rannten würdigen Seelen in den Himmel verhindern. Ts wie wild herum und gruppierten sich um Hookers gibt heutzutage Spitzbuben auf der Welt, die aller größtes Spiegelsernrohr. Wie denn auc» nicht! In unseren Zeiten kom men Sterne nicht alle Tage zur Welt wie früher einmal. Wir brauchen bloß an den Stern von Beth lehem zu denken. In jener Nacht aber, es war un gefähr drei Tage nach dem Tode Edisons, des gro ßen Erfinders, war im Sternbild

vfufchten und im Einklang mit den Professoren be haupteten, es sei ein staunenswerter Stern auf dem Firmament und da begebe sich etwas Unge wöhnliches. Wie immer griffen die Zeitungen diese Meldung als Vorwand zu langen Erwägungen über die Un ordnung und die Krise auf Erden aus, die sich an geblich auch schon im Himmel wider piegelt- Eine Theorie von der Anarchie auf Erden und im Him mel ward ebenfalls im Handumdrehen erdacht und allerhand alte Weiber männlichen und weiblichen Geschlechtes

hatte, neugierig. Sie begannen zu plaudern und rings um sie gruppierten sich die Chöre der Engel und der Heiligen, die dem unterhaltsamen Gespräch mit Interesse lauschten. So floß die Zeit dahin wie Wasser uno schon rückte der Abend her an. Wäre er doch niemals gekommen! Doch auch im Himmel ist dem so und als siu, daher die Däm merung auf die Erde herabsenkte, befahl irgendein hober himmlischer Würdenträger den Engeln, sie mögen aufbrechen und die Sterne entzünden. Das war ein Anblick! Unendliche Scharen klei

sich und er wandte sich an den lieben Herr gott. „Was wünscht du?' fragte mit einem freund lichen Lächeln nachsichtig Gott Vater und bedeutete der Seele, frank und frei zu sprechen. „Vater un ser, meiner Ansicht nach, wird hier im Himmel seh» unökonomisch gearbeitet. Ich habe bereit» vorhin dem heiligen Petrus gesagt, daß man an der Him melspforte ein Patentschloß anbringen muß, doch das ist eine Kleinigkeit im Hinblick auf das, was ich soeben gesehen habe. Die Rationalisierung muß auch im Himmel zur Parole

werden. Kann man denn die Arbeitskräfte so verschwenden, wo man doch eine große Lichtzentrale errichten könnte, die alle Sterne auf einmal entzünden würde? Und das gleiche gilt auch vom Verlöschen. Hier muß Abhilfe geschaffen werden,' sagte Edison. Gott Vater lä chelte freundlich und lud die ungeratene Seele ein, und hielt sogar «tne schone Red«, di« Galileo Gali lei gemeinsam mit Faust oerfaßt hatte. Edisons Seelt erholte sich in der Hölle von der Ernüchterung, die ihm der Himmel bereitet hatte» besonders dann, als ihr als Führer

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.03.1942
Umfang: 4
den Pol IW, dam: folgen in Flugzeugen Byrd, Nobile und Amu nd f e n, ja, Amundsen war auch an: Süd pol, aber da gibt es keinen Polarstern, dem: um den Südpol des Himmels herum ist eine sternarme Gegend. Aber nicht davon wollte ich eigentlich erzählen, sondern von der Tatsache, daß wähl selten so viel Interesse für den Himmel bekundet wurde wie in diesen .Kriegszeiten mit ihren verdunkelten Straßen und mlt den Millionen Soldaten, die, teils weil es ihr Dienst verlangt, teils weil sie in der nächtlichen

dicht über dem Horizont entlangrollt, um sogleich wieder zu verschwinden, eine kurze Aufhellung zwi schen unendlich lang erscheinender: Nächten.' Aber Hamit nicht genug! Seltsame Lichtbänder, bläulich, grünlich, zuweilen rötlich, geistern über den Himmel, Draperien hängen merkwürdig unwirklich im Wesen losen zwischen den Sternen, und zuckende Strahlen werden sichtbar. Das Nordlicht, Jahrtausende ein Rätsel. Noch weiter o'en im Norden, bei den Grön ländern, sagt man, es seien die Seele,: gemarterter

für den Kampf im Norden so wich tige Eismeersträßs schützen. Nui: ragt schon vor weiten, weißen Bergen ein gewaltiger Fabrikschornstein zum Himmel. ' Es ist Kolosjoki, das Nickelwerk von Petsamo, dessen wertvoller Produktion das gesamte Gebiet feine wirt schaftliche Bedeutung verdankt. Zwischen Kiefer,: und Birken, ein Stück abseits der Eismeerstraße, wächst das Werk mit seinen Förderanlagen aus dem Boden. Ein Straßenzug mit großen, vierstöckigen Häusern steht, mitten im Walde, daneben freundliche Bauten

,ns bringt sie ihn: näher, namentlich dem Mann, der aus den großen Städten kommt, wo inan sonst nicht viel vom Himmel sieht. Zum ersten Male vielleicht hat er hier in klaren Nächten in der unge heuren Weite in ihrer ganzen Pracht die Milchstraße vor sich, mit ihren vielfachen Gliederungen, lichten Wolken. 50 Milliarden Sonnen setzen sie'zusammen! Die ferrrsten dieser Milchstraßenwolken find soweit vpr: uns ab, dass das Licht, das ln wenig mehr als acht Minuten von der Sonne bis zur Erde vordringt

, vor der erbeutete Geschütze zum Himmel ragen, und dazu einige größere Gebäude. Besonders die Bank und das im modernsten Großstadtstil aus geführte Kaufhaus wirken, so frei zwischen Wiesen und Wasser stehend, äußerst verblüffend. Die Straße folgt nun dem Ufer des Fjords und erreicht kurz darauf den kleinen, sauberen Hafenplatz T r i f o n a. Noch einmal verläßt die Straße kurz das Wasser, von dein sie mächtige Felskuppen trennen,, und dann sind wir in L i i n a h a m a r i am Ende der langen Fahrt. Der Fjord

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 24.05.1912
Umfang: 20
hinaus, zu schauen, wie es die Mutter hat.' — — — Die Knechte brachten nach ein paar Stunden die Leiche der Bühler-Rosl. Als man den Knaben sagte, die Mutter sei hin aufgegangen zum lieben Gott im Himmel, da fing der Jörgl an zu weinen und zu jammern, daß es einen Stein hätte erbarmen mögen. Er lief hinaus in das Hintere Stübchen, wo die Tote lag; dort schlang er die Arme um die Leiche und wollte nicht mehr auslassen. - Der Hänsele wußte nicht recht, um was es sich handle, aber weil der Bruder weinte

Wiefen. Der Jörgl schaute lange zum blauen Himmel und SU den lichten Wolken empor. Plötzlich sagte er zu semem Brüderchen: ! «Du, Hänsele, schau', da oben ist unsere Mutter.' »Wo denn?' „Da oben im Himmel, hinter den Wolken.' . „Geh', Jörgl, steigen wir auf den Berg, es ist gar ntt weit, dann können wir hineingehen.' ! Hänsele,' bemerkte der Jörgl, „da oben auf em Berge ist's noch weit in den Himmel; aber es mint schon bald die Mutter und führt uns hinauf; nachts von der Mutter geträumt

. Als sie denselben auf .Grabe semer Mutter fanden, war er bereits kalt und starr. Die Mutter war gekommen und hatte ihn abgeholt. Jetzt liegt er neben seiner Mutter-begraben auf dem Friedhofe zu Erlbach. Auf seinem Grabe steht ein Kreuzl und an dem Kreuzl sind folgende Reime zu lesen: Verlassen von der ganzen Welt, So einsam auf dem weiten Feld, ' Schleicht sich ein armer Woaselbue Zuv Winterszeit dem Friedhof zue; 'Er schaut zum Himmel traurig 'nauf. Spricht, lieber Gott, bitt', nimm mi auf Und führ' mi in dein Paradies

, Wo g'witz mei Muetterl z'finden iS. Und wie er so zum Himmel fleht, Falt't er die Handlan zum Gebet, l l' , Sinkt auf der Muetter Grob hinein, ' ! Vor lauter Kälte schlaft er ein. Kaum hat er a Weil die Aeuglein zue, ^ Da träumt er schon, der Woaselbue:/ ^ Viel Engel sein z' ihm obag'flog'n, Hab'n ihn in' Himmel aufi'trog'n: Da drob'n, da war der Bue nit fremd. Denn alle Engel hab'n ihn 'kennt. Auf einmal, da ist's aus und g'scheh'n, ' Er hat sei Muetterl ob'n g'seh'n; . Da juchazt auf der Bue voll

Freud: ' „Mei Muetterl, du mei Seligkeit! . ' — I bin koa Woasel, bin dei Kind. Hab' g'wüßt, daß i her ob'n di find'.' Kaum schaut a biß! der Mond Herfür, Da sieht man neb'n der Friedhoftür An' Hügel, zu'deckt , ganz mit Schnee; - A ganz klein's Handl ragt in d' Höh'. > - Es ist der arme Woaselbue,. Der nächtens in des Friedhofs Rueh - Dem lieb'n Gott, hat 'klagt sei Laad, Er ist erfror'n, er ist jetzt toat. Der Herrgott hat sein' Wunsch erHort; — Weil an Engel 'nauf in' Himmel g'hört

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Dolomiten
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Seite 3 von 20
Datum: 19.05.1934
Umfang: 20
strahlen. Wenn jemand auch ln der Nacht «inen blauen Himmel erkennen zu können glaubt, so ist das entweder «ine von dem Tage beeinflußte Täuschung, ein« Selbstsuggestion, oder er rührt von dem schwachen Lichtrest her der auch in der Nacht noch in der Atmosphäre verbleibt, was besonders für die Zeit der sogenannten hellen Nächte zutrifft. Wäre die Atmosphäre nicht vorhanden, so würde auch am Tage der Himmel schwarz über un« stehen, und die Sonne würde darin wie «in« scharf abgegrenzte glutrote Kugel

schwimmen. Nun aber rust die Lust oll die Licht- und Farbenerscheinungen am Himmel hervor, wie sie uns bekannt, wenngleich nicht immer verständlich find. schen Wert zu haben. Die Stufe 12 ist nur im Hochgebirge und bei Flugzeugaufstiegen in Höhen von 6009 Metern beobachtet worden. Flugzeug« und Ballonaufstiege lassen überhaupt das Verhältnis, in dem die Reinheit der Lust mit der Höh« zunimmt, vortrefflich beobachten. An der Erdoberfläche ist die Stufe 9 die höchste, die wahrgenommen worden

moleküle gehen, so werfen diese, da ihr Durchmesser kleiner als die durchschnittliche Wellenlänge des Lichtes ist, die kürzeren Lichtwellen, d. h. die violetten und blauen, stärker und ungehemmter zurück als die längeren. Sie gleichen also gewissermaßen einem Filter. Wenn die Atmosphäre also ganz rein wäre, so müßte der Himmel tief indigoblau oder violett erscheinen. Run ist die Atmosphär jedoch nie völlig rein; es be finden sich darin immer allerlei Bestandteile, die von der Erd- >md Meeresoberfläche

aus aufgewirbekt werden: Staubteilchen, Salz teile. Kohlenstoff und verschiedene chemische Verbindungen. Diese Moleküle haben durch weg einen größeren Durchmesser als dis Lustmoleküle, sie lassen daher auch das lang welligere Licht durch, d. h. die grünen, gelben, roten Strahlen. Auf diese, selbst in der reinsten Lust befindlichen Fremdkörper ist es zurückzuführen, daß nirgends auf der Erde ein violetter, sondern höchstens ein blauer Himmel zu sehen ist. Je mehr solche Fremdkörper vorhanden sind, desto mehr

einen reinen blauen Himmel erleben. Am reinsten ist sie im Hoch gebirge und natürlich überhaupt in großen Höhen. Im hochgetriebenen Ballon stellt man ebenso einen ausgesprochen blauen Himmel fest wie auf einem Berge. Auf dem Meere dagegen sind wechselnde Verhältnisse zu be merken. Die vom Meere aus aufsteigenden Salzmoleküle beeinträchtigen die Bläue des Himmels, zuweilen — ohne freilich, daß diese für unsere Atmungsorgane etwas „Un reines' darstellten: die Luft über dem Meere ist also gesund, ohne immer

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 23.04.1912
Umfang: 16
Griginak-Merichte. Abdruck unserer Original-Berichte nur mit Quellenangabe gestattet. Jseltal und Nebentäler. prHgraten, 17. April. (Verschiedenes.) Mit der Beobachtung der heutigen Sonnenfinsternis hatten wir wenig Glück, d. h. wir spürten nur eine tiefe Dämmerung. Der Himmel war nämlich mit starken Wolken umzogen. — Ein großes Werk hat heute Herr Postmeister und Gastwirt Stainer in Betrieb gesetzt, indem er seine neue Trinkwasserleitung eröffnete. Dieselbe liefert eine sehr beträchtliche

an vielen Orten wieder Viehkrankheiten aufgetaucht seien; 4. auch in mehreren anderen Orten Tirols ist die Wieder eröffnung der geschlossenen Kirchen erlaubt worden; 5. Dach und Gemäuer der Kirche stehen noch und es würden fich Guttäter finden zur Herstellung, Er- 5t. Mob i. De?., 18. April. (Sonnenfinster nis.) Bei leicht bewölktem Himmel konnte man den Verlauf der gestrigen Sonnenfinsternis ziemlich gut wahrnehmen. Um 12 Uhr bemerkte der eifrige Beobachter an der Sonnenscheibe eine kleine Ein kerbung

, die sich verhältnismäßig rasch vergrößerte. Leider waren zur Zeit der Erreichung des höchsten Punktes der Verfinsterung auf einmal dichte Wolken vorgelagert. Groß und klein zeigte reges Interesse für diese seltene Himmelserscheinung. Am Brunnen troge hatte sich eine ^Anzahl Kinder versammelt und schaute dies Ereignis im Spiegel des Wassers; wieder andere sahen sich fast blind, durch berußte Gläser zum Himmel blickend. Natürlich fehlte es besonders bei den Kleinen auch nicht an drolligen Fragen und manche wollten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.12.1940
Umfang: 6
mit Keule und Schwert in den Gesang eintrat. Er hieß Fratzius und war gewiß schrecklich anzu sehen, wie er nun vor die Burg trat und mit einer Stimme, hart und dumpf wie eine Kesselpauke, die Ritter zum Zwei- im Schrank lag ein schmales Buch, da hinein hatte sie das Gedicht geschrieben und mit dem Datum versehen. Wolfang hatte es vergessen, u. das war ein ebenso zartes Wunder wie jenes, daß er einst diese Worte vor sich hin gesagt hatte. Die Mutter lag in Gedanken, leise sank der Himmel ihrer Erwartung

gedrückt am Füßende des Bettes steht. „Bis mein Sohn heiraten wird — du lieber Himmel, das möchte ich auch noch erleben, selbst wenn aus dem langsamen Watzer nichts werden sollte. Der Arzt kennt ihren Kummer und sagt: „Nun. das kommt manchmal ganz plötzlich. Die Richtige ist ihm eben noch nicht In den Weg gelaufen.' Und als er sich zur Untersuchung anschickt, verläßt der Sohn schweigend das Zimmer. Die Gutsherrin berichtet von ihren Schmerzen und der entsetzlichen Atemnot. Der Arzt horcht

ein Martyrium das bedeutet, welch eine Unsumme an Verzicht, und sie empfindet in diesem Augenblick, daß sie ihren Sohn viel zu lieb hat, um ihn le benslang zu belasten. Immer noch ruft und lockt das Leben. Einige Jahre! O Himmel, wie schön, wie lang können einige Jahre sein! Aber dür fen sie mit einer Versklavung ihres Soh nes, vielleicht auch der kommenden Ge schlechter erkauft werden? Nein, nein, ihr Kind, Ihre Nachkommen, Ihr Land ist wichtiger als Ihr bißchen unnützes Leben. Diese Gedanken ziehen

. Und das Haupt des „Mörderichs' wurde an die Mauer genagelt. Brigitte legte das Blatt zur Seite. Es wurde still im Hause und im Garten. Wie hoch uttd weit war der Himmel heute über den Kastanien. Wie sichtbar rauschte das Licht die blaue Glocke herab, stark und klar in der Nähe, grau und flimmernd in der Ferne. Vor dieser Größe und Weite wurde der dröhnende Ton der Großstandt zur verschmachtenden Brandung. Klein mütig klang der Hammer es Schlossers aus oer benachbarten Werkstatt, nicht lau ter als das Airpen

der Grille die fromme Säge des Schreiners. Briqitte horchte in die verwischten Laute hinab, sie schaute in den strömenden Himmel und war eine Weile glücklich. Langsam ging die Tür auf. Mit schlei fenden Füyen kam der Knabe herein. Er trug auf beiden Händen ein Kastanien blatt, das von der Hitze früh gefärbt war. Der Wind hatte es in die Stube geweht. Wolfgang blickte unverwandt aus das Blatt niwer. Er schien noch nicht in die Wirklichkeit zurückgekehrt zu sein und er sprach über die /arbige Erscheinung

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1929
Umfang: 8
Kkingsten 1929 Nun-fluten die Flammen des Löbens Vom Himmel wieder Erdenwärts nieder, Ein leuchtendes Lodern und Glühn Von Schöpfergewalten, - Ein machtvoll Drängen lind Neugestalten, ' j Entsprießen, Entfalten, ' Und Knospenerlilühnl ! Kräfte, die unbekannt, ungeahnt schliefen In Erdengriinden, . In Seelcntiesen, Bürden min wach, ' Quellen zu Tag! Allüberall ein jauchzendes Kunden Von ewigen. Werden In Himmeln, auf Erden! . ^ Selige Himmeln, auf Erden! , Selige Lenzeswonne, die preist

, flammt und braust cnis einer anderen Welt in die natürliche Schö pfung herein. „Und es geschah schnell ein Brau en vom Himmel als eines gewaltigen Windes, 'And erfüllte das ganze Haus, da sie faßten:, so Heißt es im Bericht der Apostelgeschichte. „Und >,is erschienen ihnen Zungen zerteilt wie vom 'Feuer'. Also Wind und Feuer sind hier Sinn bilde des Geistes. Sie hauchen die Versammel- i'vn an. Es sind strahlende.und bewegliche Cle- - «snte der Luft. Sie wehen gleichsam ciiis dein 5?osmos

auf den Planeten Erde. Es ist ein Strahlenwunder, das die empfänglichen Men schen wie eine Antenne berührt und zum Tönen bringt. , Woher kommt das? Ja, woher? Wir haben dafür den Ausdruck „Himmel'. Alles Schöne und Gute kommt „aus dem Himmel': aus dein Lichtreich der Liebe, Schönheit und Weisheit. Dorthin hat sich ja der Heiland nach der Aufer stehung und Himelfahrt zurückgezogen. Von dort her brauist nun sein Geist in die Herzen der anfangs erschrockenen, jetzt aber ihrer Aufgabe wieder gewachsenen Jünger

, um sich zu vergewissern, ob Bodos Unfall harmlos verlaufen ist. O, du grundgütiger Himmel! Ein Pfingstmor- gen zieht herauf, so voll leuchtender Schönheit, daß aller Welt das Herz im Leibs lacht. Vom wolkenlosen Himmel strahlt warme Frühlings- sonne auf die bräutlich geschmückte Erde hernie der. Ein frischer Morgenwind streicht liebkosend über saatcnschwere Felder, würzigen Schollcn- ruch mit sich führend. Selig? L-rchenlieder trägt er auf seinen Fittichen, fleißiger Bienen Sum men und den Staub zahlloser

Waldrand, der im letzten Früh rotschein wie ein Wall glühender Speere in den morgendlichen, Himmel sticht. Er wird zusehends größer und größer. Nimmt Gestalt an. lind sie erkennt: ein Flugzeug. Seltsam nur, wie niedrig die Maschine fliegt. Da braust sie schon heran, überquert leicht schwankend knapp fünfzig Meter über dein Bei den den Halteplatz von Harras und knattert in schnurgerader Richtung — Lissy täuscht sich nicht — auf Soldeck zu. Was hat das alles zu bedeu ten? Blitzschnell springt Lissy

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 12.12.1929
Umfang: 12
. Kein anderer Mann soll dich berühren, sonst erwürge ich ihn.' „Du bist im Irrtum,' belehrte sie ihn. „Reinhard Aßling ist mein Verlobter, der Vater hat es so gewollt und uns seinen Segen gegeben.' „Nicht Segen, sondern Fluch dem Anti- christl' rief Gottfried. Fluch und Bernich- tung. Die Erde wird ihn verschlingen, Feuer wird vom Himmel fallen. Darum rette dich, Sulamich, folge mir in das Gezelt des Königs. Ich will dich in Purpur und Seide kleiden und tausend Sklaven sollen dir dienen.' Sein« Finger umkrallten

wie erstarrt» mit entsetzensgrotzen Augen. Auf dem Bette lag Aaga, bleich und still, mit gelösten Haaren, ihrer Krone be raubt. Dicht beim Bette brannten zwei Kerzen, deren Flammm di« Fenstervorhänge und dm Spitzenbesatz der Kisten erfaßt hatte. Aus Bett und Fenster brachen die Flammm, Rauchwolken blähtm sich an der Decke, eine Feuersäul« schoß zum Himmel empor, zornig knisternd wehten die rotm Fahnm durch die Nacht. Auf der zweiten Fensterbank aber saß Gottfried, der Narr, di« Krone der Jffinger

der Sägmüller sein« Stimme: „So löscht doch, um des Himmels willen, löscht!' — Niemand hörte auf ihn. Nun schmieg auch Aßling, weil ihn Rein hard zu sich rief: „Laß brennen', sagte er. „der alte Fluch erfüllt sich an dem Himmel- hof: er ist der Vernichtung geweiht! Aber das junge Lebm hier muß gerettet werdm — wenn nur Aaga lebt!' Und Aa-ga lebte. Nach längerm Wieder belebungsversuchen, bei denen sich Tina als die Treueste erwies, schlug Aaga di« Augen auf und ein Seufzer kam aus ihrer gepreßtm Brust. „Gott

und funkensprühend zur Erde Hmlend flog die Brunst über Dach und Giebel, wild schlang die rote Furie ihre knat ternde Fahne aus dem First, wirbelnd stobm Rauchwolken zum Himmel, ringelten sich um Fenster und Türm, fuhren, von züngelndm Flammen gepeitscht, zischend aus Fugen und Ritzm, wanden sich wie dicke, gelbgrau« Riesenschlangen um Mauern und Wäsch«. Erst nach langer, langer Zeit traf Hilfe aus dem Dorfe ein; doch kam sie zu spät. Um Mitternacht war der Himmelhof «in rauchender Aschenhaufm, nur die Reben

, damit die Erde reis werde für eine neue Saat. Auch hier hat er gemäht. Bersunkon ist die alte Köntgsherrlichköit mit dem Schreckmsgsspmst der Gotonkrone, aber ge- blieben ist das stark«, freie Bauerntum. Dauernblut fließt tn unseren Adern, darum wollen wir fortan nur Bauern sein — frei« Dauern auf steter Scholle, niemand fürchten als dm Herrgott im Himmel, der seinen Schild schützend über ums halt. Ihm zahlen wir unserm Tribut: mit Glauben und öte&e, und bm Menschen mit Liebe und Güte. So binden

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.06.1927
Umfang: 16
entbehrt, Der sicher in der Scheide Haft gefesselt halt das scharfe Schwert, Nein, um den Frieden in der Brust, dem's mitten in der Schlacht nicht graut. Weil auf den Felsen deines Worts mit festen Pfeilern er gelbaut. Wso muß das demütige Flehen fein, dann wird Weltfronleichnam werden. MSrkyrer! Nach einer wahren Begebenheit. Bon Julius Echreinzer. In wolkenloser Bläu« lag der südliche Himmel über Guadalupe-Hidalgo» dem be rühmten Wallfahrtsort nördlich der mexikani schen Hauptstadt. Ein sanfter

, von Blüten duft geschwängerter Südwind strich von der Hochebene herab, an deren Südwand der mächtig« Kegel des Popocatepett gegen den Himmel anftieg. Tiefer Frieds lag über der zauberischen Landschaft ausgebreitet. Fand er auch «inen Widerhall in den Herzen derer, die sie bswohMen? Es schien nicht so! Dort, wo di« Straße von der Hauptstadt schnurgerade «ine kleine Höhe hinanstieg, di« von Tamariskensträuchem bestanden war, lagevt« eine Truppe von etwa dreißig Köp fen. Einen unbefangenen europäischen Beob

wieder klang «in Name hervor, der mit dem Stärkenverden der Laut« wie «in mächtiges Brausen zum Himmel emporstieg. — „Maria!' Cs waren Kinder der gütigen Himmels mutter, die zu ihrem Gnadenbilde in Guada lupe zogen, um in innigsten-Bitten ihre mächtige Hilfe für ihre Bedrängnis herabzu flehen. In. langen, langen Reihen zogen sie hemm» an der Spitze zwei Jünglinge, die ein gro ßes Kreuz mit dem Heiland trugen. „Hilf uns Jungfrau Maria!' So ertönte es in ergreifender Innigkeit von den Lippen der Hunderte

, die Trost und Stärk« zu er flehen nach dem Gnadenorte der Himmlischen Jungfrau pilgerten. Tränen standen in ihren Augen, die flehend emporblickten zum wol kenlosen Himmel, als wollten fte die Hilf« ihrer Mutter herabziehen aus den lichten Höhen. Es war ein Schrei um Erbarmen, der aus dem Herzen eines schwergeprüften Bolkes kam» auf dem di« satanische .Geißel eines freimaurerischen Staatsoberhauptes lag, das ihm sein« teuersten Güter entreißen wollte, seinen Gott — seinen Bater und fein« geliebte Mutter

. „Hilf uns Jungfrau Maria!' — Me ein Treuschwur, mächtig, unwiderstehlich, Wol ken durchdringend, braust« immer und immer wieder der herrliche Ruf zum Himmel empor. Cs war ein ergreifendes DM, wie hiev arm und reich, Mann und Frau, Greis, Jüngling und Knabe, sie all«, alle miteinander in inniger Harmonie, den Rosenkranz in den Händen, zu ihrer gemeinschaftlichen Mutter zogen, hin zu ihr, der Trösterin der Betrüb ten, der Mutter der Barmherzigkeit. Auf di« finsteren Männer auf der Anhöhe oben machte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1937
Umfang: 6
Himmel, du siehst wirklich nichts?' — „Gar 'nichts sehe ich! Nichts!' — „Wie ist das geschehen?' stammelte ich. „Deine Augen sind doch ganz unver ändert, es ist nichts an ihnen zu sehen. „Ich habe...', begann er und sank plötzlich ohn mächtig auf sein Lager, ohne dag ich näheres er« fahren hätte. Nachts verzehrte ihn ein schlimmes Fieber, und am Morgen war er so schwach, daß er sich nicht ohne meine Hilfe aufrichten konnte. Cr wurde von Stunde zu Stunde kränker, ich mußte ihn füttern und ihm zur Hand

. Es war ein wundervoller Tag, die hellste Sonne schien, der Himmel leuchtete in einem abgründigen Blau. Mein Bruder kam zu dem Teich, darauf sich keine Welle regte» so still war die Luft; er kniete nieder, um einen Krug Wasser zu schöpfen: da sah er im Wasser einen Schein gespiegelter Aarben jäh auf huschen, seltsam tief und zauberhast, wie er deren noch nie gesehen hatte. Cr wunderte sich. Was wa ren das für herrliche Farben, die ihm da entgegen schwebten? Plötzlich spürte er, wie sich sein Haar bewegte

. Der Steuermann Jesus, ein Neger, war ein Mörder, der Koch Raymond ein algerischer Brandstifter, der Chef der Ruderer Beberto ein schwerer Sittlichkeitsverbrecher. Sieben Tage hindurch sahen sie nur Wasser und Himmel, am Konkurrenten Anzeige wegen unerlaubter Aus Übung der ärztlichen Praxis, und die Regierung in Caracas beschloß seine Auslieferung an die französischen Behörden in Cayenne. Eine von 1700 Indianern unterzeichnete Eingabe an die Regierung rettete ihn vor der Rückkehr ins Ba gno und veranlaßte

, auch nicht die allgewaltigen Mächte des Schicksals... Jener Tag im Juni begann wie alle Tage dort im Süden, mit strahlender Sonue und einer an genehmen Wärme, die noch nicht das Drückende und Lastende des Hochsommers erreicht hatte. Allzu blauer Himmel. Nur wäre der Himmel für einen aufmerksamen Beobachter vielleicht eine Spur zu dunkel und blau geweseu. Aber Will Keller hatte keine Zeit, sich hinzustellen und in den Himmel zu gucken. Viel- leich! wenn jene merkwüdigen Menschen, die er vor drei Jahren mal bei einein

Will Keller doch von seiner Arbeit auf. Das ist, als er von weitem plötzlich einen Menschen duich den Weizen laufen sieht. Es ist Mary, die IHährige Tochter. Was will Mary jetzt ain frühen Vormittag? Es wird doch nichts passiert sei»? Er legt das Arbeits, gerät beiseite lind geht dem Mädel entgegen. Weshalb läuft sie nur so? Er würde es gewußt haben, wenn er sich deu Himmel etwas genauer angesehen hätte. Aber jetzt ist es zu spät dazu... Das Mädchen ruft ihm schon von weitem über die Felder hinweg

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1945
Umfang: 4
Die 25jährlge Josefa Plnggera des Gabriel stürzte dabei In den tosenden Bach und fiel so unglücklich auf, daß sie sofort das Konzertsaal Bui Mau hätte vielleicht auch Bedenken dagegen haben können, ernste Musik im Freien atifzii- fiilireti. Abgesehen von den Launen des Wet ters. die die Veranstaltung an sich in Frage stel len konnten, würde vielleicht das ganze Um und Auf eines Konzertes unter freiem Himmel mit all seinen Zufälligkeiten hemmend sein für das Zustandekommen jener Sammlung, die Voraus setzung

ist für die Wirkung k'nssischer und reii : giöser Werke. Der Verlauf und Erfolg des schönen Sonntag-Abends hat den Einfall, een Burghof als Konzertsaal zu benützen, hi diesem Fall als einen äußerst glücklichen bestätigt. Man hätte für diese Art von Konzertieren, das die reizvolle Mitte hielt zwischen Feierstunde. Lie derabend mul Ständchen, keinen stimmungsvol leren Rahmen wählen können a's diese ebenso reizvolle Mitte zwischen geschlossenem und offenem Raum und was das Konzertieren unter freiem Himmel

der Motetten von Pale- strina, di Lasso. Eberlin. Aicliinger, Perosi, w-’i- seiolini und die Heiniseliekeit der Gasserschen Tonschöpiungcn in die Stille des Btirgvierecks Inneiutrug. in seltsam ergreifender Weise nbßC- stimuu auf solche Musik und solches Musizieren Und siehe — der Himmel selbst schien daran: '»zügelten: vom Norden her waren schwere ’. etter woiken gezogen und ieder, vom ersten ‘•äi g.T bis zum letzten Zuhörer bangte tun den ungestörten Verlaut. Eben als A. Alverä. der s o-rrä-'e ilcrrs

-.-lier seines prächtigen Chores den Einsatz gab zu Aichingers groß aufgebautem jJlJOj'/ Luise Evrraüini ..l.iiouuit de coelo'* und die Bässe dramatisch schilderten „Es donnerte vom Himmel der Herr', da rollte über das Eisacktal dumpfer Donner hin, der Sturmwind riß an den Noten blättern und einzelne Tropfen fielen zu dem sprudelnden ..Da traten zu Tage die Quellen der Wasser“. Wie im Einverständnis mit A Al verns erlesen zusammengestelltem Programm ging der Himmel mit: Sturmwind begleitete

Palestrinas herrliche Schilderung des Piiitgsr- tages „Da entstand plötzlich ein Brausen vom Himmel her': das Gewitter aber verzog sielt verständnisvoll lind über dem Osteriubel C.t- seiolinis riß der Himmel zu großen blauen Flecken auf. Letztes Abendgoid floß von den Steildächern der Burg, als Gassers liebliches '!'iÖlgemälde vom Kaltercr-See-Abend in seiner seltsamen Eindringlichkeit an wcllenattnende Gestade versetzte und Schuberts Nachtüed ..Ruh' über allen Gipfeln' kündete Welch freundlicher Einfall

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Volksblatt
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Seite 3 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 05.08.1925
Umfang: 10
LAugiMSA Seite S Nachrichten aus Meran und Das Wetter. Meran, 3. August. Der Portiun- kulataz war ein 3tegentag. Am Vormittag regnete es wieoerholt und nachmittags ging ein starker Gusjregen nieder, die Wolken hingen tief herunter, so Dag nmn hätte annehmen mögen, es beginne nun ejne Regenperiooe, doch gegen Abend heiterte der Hammel aus, es schien noch die Sonne und in der t>cacht der Mond, am Montag früh war teilweise heiterer Himmel, aber auch solche Kühle, als ob man weit oben

, tief blauer Himmel, angenehme Kühle. Aber etwas windig war der Tag. Man glaubte, es müsse irgendwo ordentlich „ausgelassen haben', weil es so kühl ist. Gerüchte besagen, daß es oberhalb Hafling-Vöran wieder gehagelt habe. Auch aus dem Zieltal glänzte es „weih' heraus,- das war aber Neuschnee. Zum Hagelwetter in Niederlana werden uns von dort folgende Einzelheiten mitgetellt: Am 23. Juli ungefähr halb 2 Uhr nachm., ging über Nie- oerlana und Ackpfeif ein arges Hagel-, und Sturm wetter nieder

. Doch der Stein löst sich los, — ein Schrei —, beide stürzen in die turmhohe Schlucht. Die Glieder sind gebrochen —. Blut rieselt aus der tiefen Kopfwunde. Er merkts: die Kräfte schwinden — mein Leben gcht zu Ende. Er blickt empor aus der schaurigen Tiefe: nur ein kleines Stücklein blauer-Himmel schaut mitleidig zu ihm herab. Himmel! Er hat schon Jahre nicht mehr an ihn gedacht. Gibt es für ihn noch einen Himmel? Schwere Sckjuld lastet auf seiner Seele: sie drückt jetzt so schwer wie nie zuvor

, jetzt, da er sterben soll. Seine wirren Gedanken gehen zurück in die Tage der Kind heit. Ein frommer Priester hat in der Schule von einem Schlüssel zum Himmel gesprochen. „Mein Jesus Barmherigkeit'. so hat er gesagt sollen wir sprechen, wenn wir in Sünde geraten sind. Und dabei sollen wir denken, daß wir den großen, den schönen und so gütigen Gott so schwer beleidigt haben. Auf's Kreuz sollen wir schauen, hinauf zu dem Heiland, der uns so ge liebt und unserer Sünden wegen so furchtbaren Tod hat erdulden müssen

. Diese Reue aus Liebe zu Gott, das sei der Schlüssel zum Himmel, so hat der Priester uns damals versichert... Noch einmal öffnen sich die Augen des Ster benden und starren Hilfe suchend hinaus zum blauen Himmel, die Seele aber betet: „Herr im Himmel habe Erbarmen! Verzeihe mir. daß ich dich so schwer beleidiget! Mein Tod soll Sühne sein für meine Schuld!' — Einen ähnlichen Akt der Liebes-Reue zu» er wecken ist aber sehr geraten, nicht bloß in der Todesaesahr, sondern jedes Mal. wenn man das Unglück gehabt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.12.1936
Umfang: 8
der Hebung einer fremden Gottheit zu sein, und abends sollte uns im Wallfisch ein Festessen vereinen. Ich warb indessen einige Fischer, uns zu helfen. — ^ So kam der entscheidende Morgen heran. Der Himmel hatte sich bedeckt. Eine dunkle Wand schob und schwoll im Nordwesten übern Buchenwald, wir eilten daher ans Werk, ehe die See unruhig würde. Am Strand stand die alte Nike Sandhop, die Witwe eines Fischers, ein Weib mit jenem grauen Blick, der immer wie in große Ferne geht. Die Fischer mochten

, die Hunde schlafen in den Gärten, und nur das in der Ferne aufklingende und verhallende Rauschen der Bahn zieht hin und wieder durch die Nacht. Plötzlich aber springt grell ein Strahl am Ho rizont aus. sticht blitzschnell in das schwarze Ster nengewölbe. Und er bleibt nicht allein! Ein zwei ter Strahl reißt den Himmel auf. ein dritter, nun sind es gar fünf, acht, zwölfl Bläulich weiß tasten sie sich von der Erde empor, vereinigen sich hoch oben in einem grellhellen Punkt; doch sie enden

sich empor gestreckt. „Scheint ein lebensgroßes Bronzewerk drunten zu liegen, und wie ich mit den Händen den Sand und das Gewirr von Tang beiseite schob. Krabben und Fische verscheuchte, bog sich mir ein menschliches Antlitz entgegen. Morgen früh nehme gerät das Strahlenmal in Bewegung. Es reckt sich und beginnt, über den Himmel zu wandern. Steil heben sich die langen Lichtarme der einen Seite auf, die vom anderen Enbe aber verlängern sich und laufen schräg empor, um endlich die Brüder zu treffen

. Ein riesiges Netz aus elastischen Licht- fäden schiebt sich über den Himmel. Hohe Schornsteine und. Bäume lösen sich vom Hintergrund, in den sie am Abend schläfrig ge sunken waren. Schwarz ragen sie empor und schauen wie mit aufgerissenen Augen in den plötz lichen Aufruhr des Lichtes. Das Netz kriecht über den Himmel und löscht die Sterne aus, die in seine breiten Lichibänder geraten. Es sucht die Beute, die ihm mit höhni schem Gebrumm immer wieder entflieht. Aber unermüdlich tasten die Strahlen

dunkel um sie. Denn wie sie dem Feinde in der Luft die Nacht mit Hellem Licht vom Leibe reißen, um ihn zìi vernichten, so ist die Nacht auch für sie selbst ein schwarzer Pan zer, der sie vor den Kampffliegern schützt. Darum hilft kein Licht den Geschossen bei ihrer Wanderung von Hand zu Hand, im Finsteren flie gen die Granaten in die Rohre, die Verschlüsse klacken in tiefer Dunkelheit, in der sich kaum die Gestalten der Männer mit den schön geschwunge nen Helmen gegen den matten Himmel abheben. Stumm

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 04.11.1909
Umfang: 12
hatten. Um 9 Uhr war durch das reichbeflaggte Dorf unter Pöllerknall und festlichem Geläute feierlicher Einzug mit Abbetung des schmerzhaften Rosenkranzes in die Stiftskirche. Nach der An kunft dortfelbst bestieg der ehrwürdige Priester greis Dr. Simon Aichner die Kanzel und richtete herzliche Worte an die versammelte Pilgerschar, an ihrer Spitze der Pilgervater, General von Himmel. Zu dreifachem Dank forderte der hohe Kanzelredner die Pilger auf: 1. zum Dank für die Gnade der Pilgerreise, 2. für den Schutz

auf der Reise und 3. für die bei der Pilgerreise empfangenen Gnaden. Zum Schluß ermahnte der Hohepriester die Versammelten, auf die Pilgerreise in das ewige Jerusalem, den Himmel, bedacht zu sein, wo wir uns einst zu treffen hoffen. . Hierauf zelebrierte der hochwürdige Herr Stiftsdekan Bernard Haller die heilige Pilger- Messe, wobei der Chor Gediegenes leistete. Als dann am Schluß das herrliche Pilgerlied ver klungen war, bewegte sich der Zug zur Wohnung ^s hochwürdigsten Herrn Erzbischofs Simon

. Dort angekommen, gruppierte sich alles um den greisen Erzbischof und General v. Himmel er griff das Wort zu einem tiefgefühlten Dank an den hochwürdigsten Protektor des Pilgervereins und den Festredner der Pilgerversammlung und Mt tief empfundenen Worten legte der Redner mit wahrer und hoher Begeisterung dem hoch- A^^lgsten Herrn Erzbischof Simon die ergebensten Gluckwünsche zum hohen Namenstage im Namen oer Pilger zu Füßen. Hierauf trug der jüngste „Brixener Chronik.' 4. Pilger, Ladislaus v. Himmel, Sohn

bewährten. Die Reihe der Toaste eröffnete General von Himmel, der auf die hochwürdigsten Herren Erzbischof Simon, Fürstbischof Josef und Stiftsdekan Haller toastierte. Kanonikus Wolf brachte auf den allverehrten Pilgerführer ein Hoch aus, in das alle Pilger voll Begeisterung ein stimmten. Hochw. Herr Professor Jochum gedachte in warmen Worten eines Pilgers aus weiter Ferne, der schon achtmal die Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande gemacht hat und hieher geeilt war, um an der Pilgerversammlung

teilzunehmen, nämlich des Provinzials der barmherzigen Brüder, Herrn Leiter, eines gebürtigen Brixeners. General von Himmel gedenkt noch dankbar des hochw. Herrn Professors Jochum, der die ganze Veranstaltung arrangierte, des Stiftshaus meisters für seine Sorge um das leibliche Wohl der Pilger und verschiedener hochverdienter Mit pilger, so des hochwürdigsten Herrn Kanonikus Wolf, Msgr. Propst Mitterer usw. Das Kastelruther „Moidele' spricht im Namen der Frauen Dank und Anerkennung aus. Pilger

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 18.11.1910
Umfang: 20
sehr zu dringlich waren. Als wir abfuhren, hatte sich der Himmel durch schwarze Wolken verdüstert und man wurde das Gefühl nicht los, daß jetzt Nacht werden müsse, um so mehr, als der Stundenzeiger auf S Uhr wies. ^ Allein es blieb immer das gleiche Helldüster. Dieses Harren auf die Nacht, welche doch niemals eintritt, überspannt die Nerven und löst eine eigen artige Empfindung aus. - ^ . . Am nächsten Vormittag liefen wir Hammerfest an, das ist die nörd lichste Stadt der Erde (70 Grad 60 Minuten 11 Sekunden

im Vaterunser hersagt, denkt es vielleicht nichts anderes vom lieben Gott zu erlangen, als den Himmel. Meinetwegen kann es ruhig bei die sem Glauben bleiben, nur recht verstehen muß es die Sach'. Schauen, wir uns das Ding mit einem scharfen Gucker an und drehen .ton. .-die. Nußwenig.. — Da hat einmal em roter Sozmllftenhauptlmg stolz unh frech in eine Versammlung hin- elngeschrien: .„Den überirdischen Himmel überlassen wir den Engeln uiiö Spatzen, wir wollen uns einen Himmel auf der Welt einrichten

!' — So lästerlich diese Rede klingt und so bös sie auch vom roten Maulhelden ge zielt war, enthält sie doch in ihrem zweiten Teile ein ganz schönes und fruchtbares Kornchen. Ich sage gerad' soviel: Wenn du einmal in den übet« irdischen, herrlichen Gotteshimmel kommen willst, so mußt du dir schon auf dieser Erde ein bißchen Himmel anrichten. — „Ist bald gesagt', wiH eins denken, aber ich möcht grad' wissen, wie ich mit meinem Gezappel und Gestrappel, mit einem wackeligen Häuschen, mit einer Stube voll schreien

-« der Kinder, mit einem schwindsüchtigen Geldbeutelchen, mit krummen Haxen und starren Fingern, mit einem.Hopf voll Grillen und Grollen und wu. serigen Sorgen mir auf der rumpligen Erde einen Himmel aufstellen soll!' — Ganz so, wie du die Sache anschaust, ist sie nicht gemeint. Du. darfst dir deinen irdischen Himmel nicht gar zu stark mit eitlem, funkelndem Zierat austapezieren, will sagen^ du darfst dir denselben nicht mit glän zenden Häusern, dampfenden Bratenschüsseln, vollen Glasern, mit Pinggel

- dicken Geldsäcken, mit üppigem Faulenzertum, mit Dudelsack und Baß geigen vorstellen, sondern mußt das Ding etwas feiner und geistiger auf fassen. Der Katechismus sagt: „In der zweiten Bitte des Vaterunser bit ten wir um ein dreifaches Reich, nämlich: 1. daß Gott in .uns herrsche durch Glaube. Hoffnung und Liche'. — Also verstehst du? Zuerst muß der Himmel in dein Herz einziehen, es muß darin die heiligmachende Gnade himmelhell und klar erglänzen, du mußt dir auch Mühe geben,, auf der „Tiroler

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 02.10.1937
Umfang: 16
arrrswirrr* Rr. 118 — ©die”» Samstag, ben 2. OBöCntp 1937/VX her Gabel b« „!Roßb’n'. Das hielt ich für ein günstiges Vorzeichen: der Mann setzte nsfenbar Vertrauen in den zweifelhaften Fimmel, daß dessen Sanne ihm aus Gras Heu dörren würde. Doch wie das grüne Gros, zerstreute er auch dos frische Grün meiner Hoffnungen auf blauen Himmel: ...Hrmit woatz man gor nir (siehe Aero meter'). Man miwß of oil's g'fatzt fein.' Fassungslos wandelte ich weiter und fre- nr.fte in den Gedanken älterer Leute

, daß die jeweils heutige Fugend zu nichts taugt. Wie gewunschen schlichte so ein „Aelterer' non Elusio her. Ich stellte ihn. Er blinzelte lange am Himmel herum und offenbarte mir dann: „Vormittag merd's schon heben, aber nommitaq . . .?' er schob weit die Achseln in die Höhe freili, heunt ist Somstig und in die Somstiger regnet's nit gearn.' Dies hatte ich auch schon öfters gehört und solche Volksineinungen beruhen ja zumeist auf jahrhundertealter Beobachtung. Dazu kann mau schon Vertrauen haben, gar

wenn der Glaube mit den eigenen Wünschen sich deckt . . . Dach um ein Hügelchen herum öffnete sich der Blick in die Gegend des Seen- vlateaus im obersten Tal und da schüttete der Himmel in Strömen Wasser in die drei Seen, wie man es den gestreiften Schleiern, die wie ein Vorhang auf das Land niedersanken, ansah. Sollte es gerade über Burgusio keine Marienkinder mehr geben, daß es sie all einem Samstage gegen alle geregelte Volksmeinung derart ver panscht? Unverdientermaßen schien es ober

ummerg'huckt sein, zelm hat man g'wih g'wißt, daß es in zwoa Tag regnen merd. Siedern Kriag, Hear. ist all's nicht meahr. All's ist durchanond. Der Himmel aa. Man kann si rein af gar nicht meahr ver lassen. Am iahnigsten no af die Weiherleut, bald dö recht schimpfen und aubegeahren weg'nen Raach in der Kuchl. Aber heunt hon i no kuane greinen g'heart.' Ich faßte zusammen: die Bärenwirtin prophezeit gutes Wetter; der Mann da be- bauptet, daß man den Weiberleuten am ehe ste,, vertrauen könne (allerdings

Aufmarsch war also in Trockenheit und konnte ohne schädliche Nasse vollzogen wer den. Heraußen war man dann bald. Bon der Hälfte des Anstieges zum Polster hof winkte mir bereits die Martinskapelle, die ich — angespornt von der Kritik meiner Gangart durch den Christophorus — bald erreicht hatte. Während ich vor ihr meine Betrachtungen über sie niederschrieb, klatschte ein großer Tropfen in das Notizbüchl und. als ich verwundert zum Himmel sah. fiel mir einer in's Auge. Nun war die Sicht klar

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1942
Umfang: 6
in einem bestimmten Sinn ist dies sogar notwendig. Hat doch der göttliche Heiland selbst gesagt: „Wenn ibr nicht werdet wie die Kinder, könnt ibr nicht ins Himmel reich eingehen' (Matth. 18, 3). Sa schlicht und einfältig, so gehorsam »nd vertrauensvoll sollen wir dem Vater im Himmel gegenüberstehen, wie nur ein gutes Kind zu seinen lieben Eltern steht. Aber wie es Kinder gibt, die ihre Eltern plagen mit unbescheidenen und unvernünftigen Wünschen, schlimme Fratzen, die troftig nnd widerspenstig werden, wenn stc

ihren Willen nicht immer durchscften. so machen es auch so manche Erwachsene. Es sind wahre Sorgenkin der des Vaters im Himmel, wenn sse auch viel leicht schon weifte Haare haben und ihrem Grab bedeutend näher stehen als ihrer Wiege. Jeder von uns. der auch nur ein wenig Lebenserfah- rnng hat, weift genau, wie vcrbabrt und ver bissen. ia wie vergessen wir Menschen manch mal sein können auf die Erfüllung eines Wun sches. Wird er nicht erfüllt, komm« cs anders, als man es sich cinaebildet hat: Wer

, wie stc vielleicht noch nie im Leben gebetet hat. Sie meint, ste must und muft cs durcksseften beim Herrgott, daft sie ihn kriegt. Da ist ihr kein Rosenkranz zuviel und keine Wallmkrt zu weit. Zum Schlug aber wird aus der Heirat nichts. Sei cs. da» der Bräutiaam stirbt, sei cs daft er sie stehen läftt: Sie bekommt Ihn nicht. Und hat io viel acbetct! Da soll inan dann noch an eine Vorleliuiia ola'beu und n„ einen mite» Vater im Himmel? 2lrmes Kind> Wenn du cs doch verstehen würdest, wie fest'' du Gott

, das in seinem ganzen Leben nach nie eine Sünde begangen batte. Noch trna er die Taukgnade ganz unversebrt in seinem klei nen Herzen. Und als er starb, kam leine reine Seele gleich in den Himmel, wo er nun die ganze Ewigkeit hindurch unendlich glücklich ist Wenn er aber nicht gestorben wäre? 2l3cn„ er gesund geworden wäre nnd bergnaewachscn, was wäre dann geworden? Wir Menschen wissen cs nicht und können cs nicht wissen. Gott, der allwissende Gott aber, vor dessen 2luac auch die Zukunft offen dalicgt. Er wusste

. Und deshalb, nur deshalb, weil er das Kind und seine Eltern so sehr liebte: well er cs ihnen so gut meinte, deshalb hat er die Krankheit kommen und das Kind sterben lassen, als cs noch gut und unverdorben war. Deshalb hat Gott es rechtzeitig zu sich hinaufgenommen in den Himmel, wo es ln alle Ewigkeit, zusammen mit seinen Eltern, unendlich glücklich sein wird. Ja. d a s i st V o r s e h u n g. Das ist die Liebe und Güte des himmlischen Vaters- Das ist die 2lrt nnd Weise, wie er oft unsere Gebete erhört

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