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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 04.10.1884
Umfang: 16
, jetzt konnte man stch eigene Füße stellen und that dieS auch im Bt« wußtsein erprobter Tüchtigkeit mit voller rechtigung. blonde Haar »och immer unter der Wittwenhaube verborgen. ^ > Sie empfieng Hermann mit großer Freunv lichkeit, aber dennoch erstarb daS Wort WMüZ ihm auf der Zunge. Fast vier Wochen bliev e in Nizza, er lernte Mathildens Freunde kellv^ und schätzen, aber sie selbst trat so ? Burton's Wittwe ihm entgegen, daß !« Hoffnung begraben schien. Auf ihr/n , ? machte er eine Reise durch Italien

, sur si. ihm manche schätzens werthe Winke ertheilte. « > dem Rückwege sprach er wieder in Nizza vo, ^ aber all sein Muth sank, als er auf die bleiy'' Frau in den schwarzen Trauerkleidern blickte, mit dem Leben fast abgeschlossen hatte. AlS Hermann wieder in der HeimA ... langte, konnte er sich eines trüben Eindrucks a q erwehren beim Anblick seines leeren «z hatte sich daS AlleS so ganz anders war ihm unmöglich, seine Häuslichkeit wie s v behaglich zu gestalten, er lebte nur in d' K spondenz

verlasse ich S., um nach. Nizza zu gehen.' »Nach Nizza?' fragte Hermann sichtlich ent täuscht, .aber waS wollen Sie dort, allein in dem fremden Lande?' .Für Burton beten,' sagte Mathilde, .am Grabe unseres KindeS. Allein würde ich überall sein, wenn ich nicht in meine Heimath zurück- kehren wollte, wozu mir die Kraft fehlt. Sir vergessen daß Nizza der einzige Ort ist, an dem ich längere Zeit verweilte^ dort bin ich nicht allein, ich finde sogar liebe Freunde, die sich meiner annehmen wollen.' Hermann

konnte dem Plan seine Zustimmung nicht versagen, dennoch zerstörte derselbe ihm abermals die erhoffte Freude, etwaS für Mathilde thun zu können. Ihre äußeren Verhältnisse waren festgestellt, weil nach Bureon's Willen in ihrer Ehe keine Gütergemeinschaft geherrscht hatte, und so war ihr freilich kleines Vermögen un angetastet geblieben. .Darf ich Sie nach Nizza begleiten, Mathilde?' fragte Hermann. Die junge Frau dachte einen Augenblick nach, endlich antwortete sie. .Ich will so aufrichtig

sein, Ihnen zu sagen, daß ich allein bei meinen Freunden eintreffen möchte, aber wenn Sie mich zur letzten Station begleiten wollen, bin ich Ihnen dankbar. Ich soll es erst lernen, allein zu reisen, überdies bin ich nach den letzten Ereignissen der Neugier und der Indiskretion jedeS Fremden ausgesetzt, in Ihrer Gesellschaft habe ich dagegen keine Belästigung zu fürchten.' Hermann begleitete Mathilde, er schied fast leichten HerzenS von ihr, denn er nahm die Hoffnung mit sich hinweg, sie doch noch einst

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 20.09.1884
Umfang: 14
10000 Kg. 1 fl., sür deu ersten Monat per 10.000 Kg. 2 fl., für den zweiten und jeden folgenden Monat per 10.000 Kilo Ifl. 50 kr. Endlich w.rden die Mankpulations- Assccuranz« und Bemusterungs Gebühren angege- . chtniß, Hermann hörte ihren Namen nur Z tillem Bekannten, der fie in Dresden z N und erfahren hatte, daß Burton für 5 ^ wollt ^ Gattin nach Frankreich ! Leben gestaltete sich indeß recht 5 i. kränkelte beständig, häufig Gichanfälle wachten ihn fast ganz Z Zlte l - ^ Stimmung ward mürrisch

und er i!te. P ' obgleich er ihn herzlich lieb Z Hm wollte er gepflegt sein und 5 !le>, ^ jungen ManneS niemals ent i iiza's/A kaum Zeit für die nothwendigen »ch ^d. So war 0er vierte Winter stand d s Hochzeit herangekommen. Der t litt vi. '^r, Stein ward immer trauriger, Der s NachtS gar nicht schlafen. ! »t Bkff kam, er brachte dem Kranken ° W Erlösung; in den nst-n ^ schlummerte der alte Mann ! der ötu geliebten Sohn segnend, der unx, Pflege niemals ermüdet, niemals zu? gezeigt hatte. Hermann gönnte

die Universität besucht hatte. Hermann hatte Vorlesungen gehört, die für seinen Beruf als Gutsbesitzer paßten. Kemper war Jurist, aber trotz der Verschiedenheit ihrer Laufbahn und ihrer Interessen, ja sogar ihreS AlterS, umschlang ein inniges Freundschaftsband die jungen Männer, welche einen beständigen Briefwechsel unterhielten, der von Hermann freilich während deS letzten WinterS vernachlässigt war. Kemper schrieb ihm, daß er kürzlich eine An- stellung im Kriminalfach erhalten habe und dadurch die Erfüllung

seines liebsten Wunsches endlich erreicht habe. Damit sei aber auch die Zeit der Freiheit vorüber und er könne nur während der Zeit der Gerichtsferien reisen, deren Beginn in den Anfang des August fiele. Für diese Zeit schlug er Hermann eine Fußtour inS T.-Gebirge vor, die ihm immer mehr anziehend erschienen war und mit welcher er, wie er schrieb, sein Zunggesellenleben abschließen wollte, während seine Braut eine Tante inS Bad begleiten müsse, der sie viele Verpflichtungen schuldig sei. — „Zum Winter mache

ich Hochzeit,' sagte Kemper ferner, .und werde eS dann meiner Nanni über tragen auch Dich zu verheirathen, Frauen verstehen dergleichen.' — Für eine Reise während der Sommermonate gab Kemper, der fast Tourist zu nennen war, Hermann einige Rathschläge und Adressen, welche dieser zu benutzen beschloß; schon im Mai wandte er seinem Gute den Rücken. DaS Reisen übte einen wohlthätigen Einfluß auf ihn auS, trotzdem konnte er zeitweilig ein Gefühl von Vereinsamung nicht überwinden und freute

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 13.06.1888
Umfang: 4
Mutter feiert: „Ob ich auf Erden etwas liebe mehr und inniger als Dich u. s. w.?" Namentlich stand Her mann in den intimsten Beziehungen zu seinem Bruder Ferdinand und deffen Frau Anna Ebenhoch und durch diese zum ganzen hochachtbaren Ebenhoch'schen Hause in Feldkirch. In diesen Kreisen hat Hermann auch ein ganz anderes Urtheil über die Gedichte seines Bruders Ferdinand gefällt, als dasjenige ist, welches der Mann an der Paffer zitirt. Me oft ist es schon geschehen, daß ein Mann

von solcher Lebendigkeit des Geistes und solcher oft momentaner Erregung, wie Hermann v. Gilm, ein Wort sprach, welches in direktem Widersprüche steht zu andern Worten, die er auch gesprochen. Ist das ein Historiker, ein Biograph, der auf einem einzelnen Worte eines Verstorbenen herumreitet, anstatt dasselbe mit den übrigen Worten desselben Mannes in Einklang zu bringen! Der Ingenieur an der Paffer soll in seinem Fache, wenn er was versteht, seine Leistungen erproben; von Hermann Gilm, den er persönlich nie gekannt

, und von seinen Gedichten, die er offenbar ohne jedes dichterische Auge gelesen hat, besitzt er keine Ahnung. Den letzteren Beweis macht uns der Mann von der Paffer noch entsetzlich leicht. Er schreibt nämlich in seinem Meraner Artikel vom 25. März wörtlich: „In der von Ferdinand Gilm besorgten Ausgabe der Gedichte Hermanns finden sich, wie in literarischen Kreisen allgemein bekannt ist, auch einige Gedichte, die gar nicht von Hermann Gilm stammen." Es ist hiemit wohl angedeutet, daß dieselben von seinem Bruder

, aber außerhalb des Vereinssitzes wohnen, werden aufmerksam gemacht, daß der nur ein Dutzend davon oder auch nur eines davon mit Empfäng lichkeit gelesen hat, der muß für immer im Stande sein zu er klären, ob ein Gedicht, welches man ihm vorlegt, von Hermann Gilm entspringe oder nicht und er wird niemals einen so uner hörten Bock schießen, daß er in den beiden Bändchen unechte, treulos eingeschobene Gedichte findet und daß er die erste Aus gabe Gilm'scher Gedichte einen Hohn auf Gilm und ein Verbrechen nennt

haben noch ein besonderes Recht mitzureden, wenn von Hermann und Ferdinand v. Gilm die Rede ist; denn wir können mit einigem Rechte sagen, sie sind unser Beide. Ein Landsturm wird hier losbrechen, wenn man uns in Sachen des Dichters Hermann v. Gilm und des Bezirkshauptmannes Ferdinand v. Gilm zu nahe an den Leib rückt. „Scharf gezielt! Betend müßt ihr Wache stehen Daß von uns'rer Berge Höhen Niemand eine Blume stiehlt. Scharf gezielt." (Hermann v. Gilm.)

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 09.04.1888
Umfang: 4
— fl. 90 kr. Einzelne Nummer • Auswärts mit Postbezug: Ganzjährig 12 fl. — kr. Halbjährig 0 fl. - kr. Vierteljährig » fl. - kr. Abonnements nimmt die Merelns-Nnchhündkung in Annsörnck, Museumsstraße Nr. S, entgegen. — Zeitungsbestellungen und Zuschriften erLUt» man sich srankirt; unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern find portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. 81. Jahrgang LX VIII. Maria Hl. Hk*.!*“] Montag, 9. AprillM Hermann b Gilm. Vorarlberg, Anfangs April

. X. Nun haben wir den Programmartikel von der Paffer auch gelesen. Die Versprechungen und Drohungen lassen unS gleichgültig; denn es gibt Mittel gegen Alles. Was uns aber überrascht, ist die nicht dagewesene Lizenz, womit man sich im fremden Hause aufführt. Wird das Mode in Tirol? Der Un- hold von der Passer führt nichts Geringeres im Schilde, als Hermann Gilm zu fälschen, zu verstümmeln, ganze Reihen seiner Lieder als eingeschoben und apokriph zu verwerfen, dagegen an» dere Gedichte, welche der Dichter verworfen hat, wider Recht

und Pietät einzuschmuggeln. Er will aus Gilm ein Doos trvmv machen mit dem Moosrohr in der Hand und einem Purpurfetzen um die Schulter und will ihn so der Welt zeigen und mit Pathos rufen: „Seht da den fortschrittlichen Dichter aus Tirol!" Ja wohl war Hermann ein fortschrittlicher Dichter trotz manchem Andern. Die neuen Formen, in welche er die alten Wahrheiten von Vaterlandsliebe, Religiosität. Treue für Oesterreich und seine Dynastie zu gießen verstand, sind ein bleibender Fortschritt in der Poesie

. Die neuen Blüthen und Blumen, die er dem Schafte der Sprache zu entzaubern verstand, sind sein Fortschritt in der Poesie. »Wer schwang wie Er den blitzenden Gedanken? Wer trug wie Er des Wortes Donnerkraft? Wer trieb wie Er an tausend grünen Ranken Prachtvolle Rosen aus der Sprache Schaft?' Im Uebrigen wurzelt Hermann auf dem Grund und Boden von Tirol. Für Gott, Kaiser und Vaterland lautet die immense Mehrheit seiner Gedichte. Gilm hat Lieder gedichtet, welche in direktem Bezug auf Gott und Göttliches

, mit der ganzen Treue, die eine Tirolerseele in dieser Hinsicht kennzeichnet, besungen hat. Wir erinnern an die hochpatriotischen Lieder: das erste Kaiser- schießen; der Kaiserstutzen; der kleine Zieler; Solferino; der Zuave; Villafranca; im Feldspitale zu Verona; das Adoptivkind; Prolog zum Geburtsfeste des Kaisers; an Erzherzog Franz Karl; Radetzky-Monument; die Beleuchtung u. s. w. u. s. w. — Tirol und TirolischeS, die Schönheiten des Landes und die Sitten scineS Volkes hat Hermann v. Gilm mit Vorliebe

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 04.08.1888
Umfang: 12
. 2. Auslage 1886 in eleganter Ausstattung Preis SO kr. Ein größeres in gutem Zustande befindliches Bauevnanwesen in der Nähe vou Hall ist aus freier Haud Preis- würdig zu verkaufen. Auskünfte werden ertheilt in der Advokaturs-Kanzlei des Dr. Kathrein in Hall, Tirol. 43SS—3/3 54s »»!<6 /VO» iÄ. Vvr1»K «Iv^ IVagner'schen Aniv.-Buchhandlung in Innsöruc^. Beiträge zur Geschichte von Bludenz, Montavon und Sonnenberg in Vorarlberg von Hermann Sander. I. Heft: „Die Erwerbung der vorarl bergischen Grafschaft

Sonnenberg durch Oesterreich.' 1333. Preis 60 kr. Beiträge zur Geschichte des vorarlbergischcn Ge richtes Tannenberg von Hermann Sander. I. Heft. 1336. Preis 1 fl. Die Feldkircher Unruhen von 1768. Mit dem Bildnisse des Stadtammanns P. F. Leone. Von Hermann Sander. 1333. Preis 40 kr. Ueber das Begnadigungsrecht der Stadt Feldkirch und des hintern Bregenzer Waldes von Herm. Sander. 1333. Preis 60 kr. Das Leben Felder's des Bauers, Dichters und VolkS- manneS aus dem Bregenzer Walde. Ein biogra phischer

Versuch von Hermann Sander. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Mit Felder's Portrait. 1«76. Preis ! fl. Hermann von Gilm in seinen Beziehungen zu Vor arlberg von Hermann Sander. 1387. Preis 60 kr. Josef Feldkircher's Gedichte in der Mundart von Andelsbuch im hintern Bregenzer Walde. Mit biographischer Einleitung und Wörtererklärungcu. Herausgegeben von Hermann Sander. Mit Feld kircher's Portrait. 1377. Preis 20 kr. Verl^A clei' ^niverÄllÄts- IZuckk^ncllunA in Innskruclc. Loslzön ist ersokiensn

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1887
Umfang: 6
vom General, eines Schwagers von Nesmüller. Namens Hermann. Kur? vor Beginn des Aktes, fragte mich Hermann, ob das Glas Wasser besorgt sei. Zch besann mich, daß das Glas, wohl auf den Tisch gesetzt worden war, aber ohne Wasser. Rasch sendete ich daher meinen als mein Gehilfe mit hinter den Koulissen befindlichen jüngeren Bruder nach dem Wasser. In wenig Sekunden war er wieder da und somit Alles in Ordnung. Die Klingel ertönte, der Vor hang wurde emporgezogen und das Spiel begann. „Es ging

Alles vortrefflich bis zu dem Momente, als der blinde General das Glas leert, worauf der Vorhang fällt. Ich stand hinter den Koulissen und sah mit Schrecken, wie auf der halbdunkelen, spärlich erleuchteten Bühne — damals dachte man noch nicht an Petroleum, Gas und elektrisches Licht — der Darsteller des Generals sich beim Trinken schüttelte, als ob er Galle schluckte, dann die Au gen weit öffnete und wild im Kopfe umherrollen ließ. Als hierauf der Vorhang gefallen war, sprang Hermann auf und rief mit Geberden

des Räthsels aber war folgende. In dem Garten des Reisewitzer Parkes befand sich ein Springbrunnen, dessen Wasser aber längst nicht mehr sprang, sondern gleich einem stagnirenden Sumpfe dick wie Kleister und übelriechend war. Mit diesem Wasserbrei hatte mein Binder, dem ich höchste Eile empfohlen, das Glas rasch gefüllt und zurückgebracht und diesen Schlamm hatte Hermann als Schlaftrunk hinabwürgen müssen.' Der ganze Stammtisch lachte und nicht zum we nigsten der Rezensent, welcher erklärte

ich in Freiberg, wo Nesmüller da mals spielte. Gewitzigt durch das Erlebniß auf Reisewitzen hatte ich krystallklares Wasser besorgt und konnte daher auf Hermann's Frage im vor ausgehenden Zwischenakte: „Wie steht's heute mit dem Glas Wasser, Schirmer?' beruhigt antworten: „Alles in bester Ordnung, Herr Hermann!' Dieser nickt zufrieden und ich ging meinen weiteren Ge schäften nach. Da führt mich der Teufel der Frau Hermann's in den Weg, welche in Marianne die zweite treulose Gattiu darzustellen

hatte und sie bat mit ihrem süßesten Lächeln: „Ach lieber Schir mer. haben Sie denn nicht ein Flacon oder so was, ich muß doch für die Schlaftrnnkszene etwas der artiges in der Hand haben und habe meine Riech- fläschchen zu Hause gelassen!' „Bereitwilligst schieße ich — den Theaterdamen, insonderheit der Schwägerin des Direktors oder Bandenführers, gefällig zu sein, gehört zu der hei ligsten Pflicht des Inspizienten! — nach meinem Toilettekasten und entnehme ein Flacon aus dem selben, es Frau Hermann arglos

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 23.07.1888
Umfang: 6
MMMütt M VstM M AN SÄ NsAMM Berstorbene in Innsbruck. Am 21. Juli. Sara Nenrurer, led. Taglöhuerin, alt -t? I., Stadtspital, an Blntstnrz. — — Leopold Ortlicb. Privat, Witwer, alt 32 I., Universitätsstraße 7, an Altersschwäche. VvrI»N «Ivr Wagnerischen Zlnio. - Buchhandlung irr Irrrrsörttck. Beiträge zur Geschichte von Bludenz, Montavon und Sonnenberg in Vorarlberg von Hermann Sander. I. Heft: „Die Erwerbung der vorarl-- bergischen Grafschaft Sonnenberg durch Oesterreich.' 1888. Preis

60 kr. Beiträge zur Geschichte des vorarlbergischen Ge richtes Tannenberg von Hermann Sander. I. Heft. 1886. Preis 1 fl. Die Feldkircher Unruhen von 1768. Mit dem Bildnisse des Stadtammanns P. I. Leone. Von Hermann Sander. 1883. Preis 40 kr. Ueber das Begnadigungsrecht der Stadt Feldkirch und des hintern Bregenzer Waldes von Herm. Sander. 1883. Preis 6V kr. DaS Leben Felder's des Bauers, Dichters und Bolks- mannes aus dem Bregenzer Walde. Ein biogra phischer Versuch von Hermann Sander. Zweite vermehrte

und verbesserte Anfinge. Mit Felder's Portrait. 1876. Preis I sl. Hermann von Gilm in seinen Beziehungen zu Vor arlberg von Hermann Sander. 1887. Preis 60 kr. Josef Feldkircher's Gedichte in der Mundart von Andelsbuch im hintern Bregenzer Walde. Mit biographischer Einleitung und Wörtererklärnngen. Herausgegeben von Hermann Sander. Mit Feld- kircher's Portrait. 1877. Preis 20 kr. Aotel - Pension Schloß Mentelberg. eine halbe Stunde von Innsbruck, in wirklich einzig schöner und vollkommen windgeschützter Lage

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1889
Umfang: 4
mit einer ordent lichen Ladung „heimtückischer Verlästerungen" und gehässigem Schitlips (daraus erkennt man wohl am sichersten den wahren Geist sind die Absicht der „Politischen Fragmente"),di« katho lische Presse und die kirchlichen Obern. DaS Blatt sagt^ „Man verschreibt sich Geistliche und Laien auS dem T Gilm contra Levtz. ? Bruneck, Anfangs Jänner 1889. Levy Hofmann, Ingenieur und „Protestant" in Meran, hat bei A. G. Liebeskind in Leipzig „Ausgewählte Gedichte von Hermann v. Gilm" und „Hermann v. Gilm

. sein Leben und sein Dichtung" vor Kurzem veröffentlicht. Soviel mir bekannt geworden, find über die Leistung Hofmatsii'S biS zur Stunde diese Rezensionen erschienen: 1. „Das Neueste über Gilm" von Dr. BmbroS Mayr („Inns brucker Nachrichten"). 2. „Was man aus einem Tiroler Dichter machen möchte" („Brixner Chronik"). ^1^ ’ , 3. „Hermann v. Gilm und sein Zerrbild" („Tiroler Stimmen" und „Gilm" („Tiroler Stimmen", Btüneck). ' ‘ 4. „Hermann v. Gilm" von Adolf Pichler („Allgemeine Zeitung", Augsburg

. 29. Dezember v. I.). 5. „Hermann v. Gilm's Auferstehung." Don M. Necker. („Preffe").*) ") Es find noch mehrere Urtheile über die in Frage stehende Publikation «schiene», ,. B. ein ziemlich lauwarm« Artikel des „Innsbrucker Tagblatt" vorn 28. Dezember v. I., welcher den Eindruck macht, man habe fich in der Maßgebend ist der Aufsatz Pichler's, und man kann mit Fug sagen: Koma locuta causa finita est, b. h. die Angelegenheit GilM'Levy ist endgiltig in letzter Instanz entschieden. Wenn ich dennoch

hier meine Ansichten zur Sache folgen laste, so geschieht eS deshalb, weil ich wieder eigene historische Daten, Quellen studien, lebende Zeugen und persönliche Erlebnisse mit Hermann Gilm in's Feld zu führen habe und dadurch einige, vielleicht nicht ganz müßige Lichter zum Artikel Pichler's hinzustellen, hoffe. Der Fall ist es werth, daß man ihn gründlich nehme, und zwar ist er eS an und für sich werth und sodann als Präzedenzfall. Besehen wir uns zunächst die „Ausgewählten Gedichte", und dann das andere Buch

bei Hofmann ge rügt wird, so ist sie im Rachsatze wieder an«kannt oder doch entschuldigt. Natürlich konnte Hermann Sander seinen Subdelegirten nicht im Stiche lasten. Ich komme auf den Aufsatz zurück. Der Einsender.

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.06.1887
Umfang: 8
MZxtra-Bettaae zn „Bote fSr Tirol und Vorarlberg' Nr. RSV. Hermann von Gilm in seinen Beziehungen zu Vorarlberg. Von Hermann Sander. «Fortsetzung aus Nr. 435.) Ueber die Entwicklung dcS Knaben in den Volks» schuljahren wissen wir wenig. Er war frisch und lebhast, ja sogar zeitweilig etwas wild und unbändig, so dass es nicht an Schlägereien und Stürzen und infolge dessen an Löchern in Kleidern und der Haut fehlte; doch liebte er neben solchen Streichen schon früh Vertiefung

- machen.' Im Schuljahre 1823/4 trat Hermann zugleich mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand in das Gymnasium zu Feldkirch ein. Demselben stand damals der ein stige Benedictiner des aufgehobenen Stiftes Mehrerau Meinrad Merkle aus Wiblingen als Präfect „mit vollem Lobe' vor, wie Bergmann an einer Stelle in Ehmels „österreichischem Geschichtsforscher' mit Recht erwähnt. Merkle war jedenfalls ein sehr gebildeter Mann von milder Gesinnung und gemäßigten An schauungen. . Seine Verdienste um die Geschichte Vor arlbergs

, als ob es keine Bopp und Grimm gegeben hätte. Für die jungen Leute hatte er wenig Gewin nendes ; er war eher schroff und knorrig, in seinem Aeußern ein völliger Montavoner Romane. Hermann von Gilm fuhr mit ihm nicht gut. Seine Lebhaftig keit rächte sich durchweinen „Einser' als Sittennote, und seine Flüchtigkeit brachte ihm im 2. Semester sogar einen „Zweier' im Fleiß; die Leistungen waren dem entsprechend; im ersten Halbjahre prangte das Latein, im zweiten Latein, Geographie und Arithmetik

ein alter Mehrerauer. Das „sittliche Betragen' wurde zwar auch später nur als ein „gutes' bezeichnet, dagegen der Fleiß in der ersten Classe in beiden Semestern mit einer „Eminenz' belohnt; auch in NeligionSlehre und Geographie und Geschichte erhielt er meistens die beste Note, im Rech nen und fast stets auch im Latein ein „AccedenS.' Während so Hermann in den dritten CurS vorrückte, ward der Vater im September 1826 znm Rath beim Stadt- nnd Landrecht in Innsbruck ernannt und die Familie übersiedelte

noch seltener hört man ein „U' oder „En' während die Kehllaute fast mit schweizerischer Häss lichkeit hervorkollern; von einer Pflege der Aussprache ist daselbst überhaupt nur in den seltensten Fällen die Rede. Wie Hermann jenes Angebinde der Heiniat schätzte, werden wir bald vernehmen. In Innsbruck gelangte Gilm ohne weiteren Unfall durch das Gymnasium und die sogenannten philoso phischen Jahrgänge und betrat 1832 die Hallen der Hochschule; vier Jahre später begann er die Praxis beim Stadt-und Landrechte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 31.07.1888
Umfang: 6
liefert Spielhahnstoße zu Schützen-Hüten billigst? Um Offerten bittet 7 Bernhardt ^)ertzsch, I Wagner'schen Univ. - Buchhandlung in Irrrrsöruck. Beiträge zur Geschichte von Blndenz, Montavon uiid Sonncnbcrg in Vorarlberg von Hermann Sander. I. Heft: „Die Erwerbung der vorarl-- bergischeu Grafschaft Sonneuberg durch Oesterreich.' 1333. Preis 60 kr. Beiträge zur Geschichte des vorarlbergischen Ge richtes Tannenberg von Hermann Sander, l. Heft. 1.?36. Preis 1 fl. Die Feldkircher Unruhen von 1768

. Mit dem Bildnisse des Stadtammanns P. I. Leone. Von Hermann Sander. Z833. Preis 40 kr. Ueber das Begnadigungsrecht der Stadt Feldkirch und des hintern Bregenzer Waldes von Herm. Sander. 1383. Preis 6V kr. DaS Leben Felder's des Bauers, Dichters und Volks- mannes aus dem Bregenzer Walde. Ein biogra phischer Versuch von Hermann Sander. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Mit Felder's Portrait. 1376. Preis 1 fl. Herum«« von Gilm in seinen Beziehungen zu Vor arlberg von Hermann Sander. 1337. Preis

60 kr. Josef Frldkircher's Gedichte in der Mnndart von Andelsbuch im hintern Bregenzer Walde. Mit biographischer Einleitung und Wörtererklärungeu. Herausgegeben von Hermann Sander. Mit Feld- kircher's Portrait. 1877. Preis 20 kr. zum oder ßch ^ unübertroffen z ^ ^ täglichen Gebrauch statt Oel 0 Pomade das siaatl. geprüfte und begntachtete Haar wasser von Netter in München bestens bewährt. Zu haben nm 3V kr. und SS kr. bei I. Leipfinger, M.-Thcrcsienstras!e Nr. 11. 36g—6—S

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 28.01.1889
Umfang: 4
, ssondern von dem „Schmutze, mit dem ihn Levy beworfen hat. reinigen. Ich komme zu dem Ende auf daS Vorjahr und nach Innsbruck zurück. Schon Adolf Pichler erzählt in seinem Artikel „Hermann v. Gilm" „Allg. Ztg." vom 29. Dez. v. I., daß Gilm ihn im Sommer 1863 ln Innsbruck besucht, von ihm eine „Bibel" entlehnt und durch „manch' ein Wort verrathen habe, wie sich seine Gedanken in einer sehr ernsten Richtung be- wegten". — Bon Innsbruck aus hat Gilm auch unter anderem zwei Briefe an seine Gemahlin in Linz

geschrieben, welche von Hermann Sander in seiner Schrift „Hermann v. Gilm in seinen Beziehungen ,u Vorarlberg" S. 70 und 71 erwähnt werden; sie geben ein ähnliches Zeugniß von einer ernsten Richtung seiner Gedanken. Den einen Brief schrieb er anläßlich der Geburt seines Sohnes: „Ich hebe ihn im Geiste zum Himmel empor, wie Adam seinen Erstgebornen, auf daß die Gnade des Himmels auf ihn falle, damit er stark werde an Leib und Seele-und glücklicher als. sein Vater." Den andern Brief schrieb er anläß- lich

der Ueversendung eines Porträts seiner Mutter: „Behalte dieses Bild statt meiner, es ersitzt mich millionenmal. Häng' es über Dein Bett, daß es über Dich und den Sohn wache und bete. Ich schenke Dir hier mein Bestes, was ich habe.^,7 Das Alles hat nur im Zusammenhange seine Bedeutung; ich habe nämlich aus jenen Tagen Ernsteres zu berichten. Hermann wohnte in Innsbruck, wie wir wissen, im „Schwarzadler", II. Stock. Eines Tages fühlte er sich unwohl und legte sich zu Bette. Er lag mehrere Tage. Mittlerweile

war Pfingsten da, und — Hermann verlangte — zu beichten und zu kommuniziren. Da die P. P. Kapuziner in unmittelbarer Nähe waren, rief man den P. Angelikus, späteren Provinzial (oder D'finitor?) der nordtirolischen Kapuzinerprovinz. P. Angelikus erschien, hörte die Beicht Hermann's, ging dann zurück in die Klosterkirche und erschien nach Kurzem mit dem Sanltisflmum in Ciborio. Her mann wollte aber nicht im Bette die Kommunion empfangen, sondern war mittlerweile aufgestanden und halte sich in Staat geworfen

. Im schwarzen Frak und voller Gala trat er auS seinem Zimmer heraus, kniete mitten im Wohnzimmer hin und empfing die hl. Kommunion. — Will Levy auch diese Thatsache in Abrede stellen?! Hermann Gilm erfährt dasselbe Schicksal, welches sein l guter Bekannter, der Dichter Balthasar Hunold und so mancher andere schon von den liberalen Freunden im Tode erfahren hat. und so mancher noch erfahren wird. Als Hunold zu Glarus in der Schweiz gestorben war — und zwar als gläubiger Katholik, nach Empfang

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 22.01.1889
Umfang: 4
Internationale, wiffen genau, wie sehr die Völker im ' Sommersalon zu ebener Erde beisammen saß und Hermann sich besonders wohl fühlte, zog er einen Bund Manuskripte auS der Tasche, legte sie auf den Tisch und erklärte, wie folgt: „Ich habe nun aus meinen Papieren zusammengeordnet, was und wie es heute oder morgen unter die Preffe gehen soll. WaS ich nicht für den Druck bestimme, habe ich separat gelegt." Er laS dann den Index und die meisten Aufschriften der einzelnen Lieder. „Bis auf wenige neue

soll der gewesene Justizminister Bal thasar Horväth übernehmen. Frankreich. — Der Unterrichtsminister Lokroy theilte im Ministerrathe am 15. dS. eine Vorlage über die Verwendung trifft nun niemand Andern als Hermann v. Gilm selbst. Ich wüßte für das Kompliment eine andere Adreffe. — Ferdinand verhehlte auch keineswegs seinem Bruder Hermann, daß er mit der getroffenen Auswahl aus manchen Gründen nicht zufrieden sei. Allein Hermann erwiderte: „Für diesmal mag es dabei bleiben. Wenn aber künftig einmal eine neue

Auflage meiner Dichtungen am Platze sein sollte, so wirst Du dieselbe auf Grund der Erfahrungen, welche meine Reime bis dahin gemacht haben werden, im klebrigen aber nach Deinem freien Ermeffen be sorgen." Auf einmal kam Nachricht aus Innsbruck, daß „Amie" um ihren Herrn sich fast zu Tod härme. Hermann machte sich reise fertig und nahm Abschied. In Innsbruck blieb er wieder mehrere Wochen und wohnte wieder bei den Seinigen im „Schwarzadler", II. Stock. Eines Abends trat er aus seinem Zimmer

in das Wohnzimmer, setzte sich auf das Sopha und begann beinahe feierlich, indem er ein Faszikel seiner Gedichte in der Hand hielt: „Ich habe nun aus meinen Manuskripten zusammengestellt, was und wie es über kurz oder lang in Druck gehen mag. Was ich nicht gedruckt wiffen will, habe ich abge sondert gelegt." Seine Familie war erfreut über die Mit theilung; denn sie hatte längst befürchtet, Hermann werde nicht dazu kommen, seine Schriften selbst zu ordnen, und es werden

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