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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1886
Umfang: 8
an geeig neter Stelle zur Kenntniß zu bringen. Das hat nun im heurigen Frühsommer unser Abgeordneter Herr Dr. Angerer in Wien gethan, worüber der „Sonntags- Bote" am 13. Juili d. 2s. in wörtlich folgender Welse berichtete: „3m Steueraosschusse interpellirte Abg. Dr. Angerer, welche Aussichten bezüglich der Reform der Gebäudesteuer bestehen, da die Bevöl kerung von den Abgeordneten Rechenschaft hierüber verlangen werde. Der Obmann des Ausschusses antwortete, daß die Regierung im Herbst dem Hause

fragte Dr. Angerer auch energisch darüber an, was für Aussichten denn eigeiltlich betreffs Erleichterungen iil der Gebäudesteuer be stehen. Und welche Ailtwort erhielt der genannte Abgeordnete gerade tu letzterer Beziehung? Man vertröstete ihn auf den Herbst." Zu dieser letzteren Stelle allein belnerkte nun der Herr Korrespondent in den „Jnnsbr. Nachrichten": „Niemand, am wenigsten die Regierung weis etwas von dieser ener gischen Anfrage, Niemand weis etwas von einer Zusage der Regierung, im Herbste

Erleichterungell in der Gebändesteuer vor- zuschlageil u. s. w." — kurz uach der Be hauptung des Korrespondenten hatte Dr. Angerer überhaupt keine Jnterpellatioil gestellt, er hatte also auch keine Vertröstung auf ben Herbst erhalten und die betreffen den Meldungen der Tiroler Blätter waren nichts weiter als Phantasiegebilde. Dange- geilüber erklärte nun aber Dr. Angerer ausdrücklich, daß er die Interpellation in der letzten Sitzung des Steller-Ausschusses wirklich und zwar an den Obmann des Ausschusses

gestellt habe. Derselbe antwor- tete, daß die Regierung für den Herbst eine Reform der Gebäudesteuer in Aussicht ge stellt habe. Weiter sagte Dr. Angerer iil seiner Entgegnung: „Mit Bezug auf diese Erklärung wurde auch die Berathung über zwei Referate, die ich in Steuerangelegenheiten erstatten wollte, vertagt, da insbesondere eines derselben in engem Zusammen hänge mit der in Aussicht gestellten Gebäude- steuerreform steht. Dies ist die amtlich konsta- tirte, damals in allen Blättern gemeldete

z. B. um nur halb wegs Recht zu behalten. mit eiserner Be harrlichkeit, der „Sonntags -Bote"vhab6 berichtet, daß die „Regierung" auf den Herbst „Erleichterungen in der Gebäude- steuer zugesagt" hätte. 2a wo steht denn das ilu „Sonntags-Boten"? Wenn wir sagten, man vertröstete Dr. Angerer be treffs feinet* Anfrage auf den Herbst, so heißt das nach unserem Dafürhalten, mau habe den Abgeordneten damit ganz allgemein auf den' Herbst vertröstet nämlich im Sinne unserer früheren Meldllng von der Zusage der im Herbst

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.11.1889
Umfang: 8
und das ist bei unseren wirthschaftlichen Verhältnissen möglich. Diese mehrweniger große Bargeldeinnahme wird speziell dem Kleingrundbesitzer bei weiser Benützung Vortheile bringen. Weiters aber ist derselbe jetzt in der Lage, seinen eigenen Bedarf an Butter, Käse u. s. w. billiger, als er es selbst erzeugen könnte, und besser zu beziehen, und das wird ihm wohl auch lieb sein. / Laudwirthschaftliches. (Herbst- oder Friihjahrspflanznug der Obst- bänme und Holzpflanzen.) Ob der Herbst

der jeweilig gege benen Verhältnisse ab und kommt auch die der Pflanzung folgende Witterung, im Herbst oder Früh jahr, in Betracht. Hat sich der Baumzüchter für die eine oder andere Pflanzzeit entschieden und es treten ungünstige Witterungsverhältnisse ein, so muß er zu deren Bekämpfung verschiedene Mittel anwenden, von denen weiter unten die Rede sein wird. Der Ein wand der Gegner der Herbstpflanzungen, daß unter zehn Wintern neun für die frisch gepflanzten Bäume einen ungünstigen Verlauf nehmen

, ist zwar nicht ganz unrichtig, aber, abgesehen davon, daß es an wirksamen Mitteln, den ungünstigen Witterungsein flüssen des Winters zu begegnen, nicht fehlt, so ist beim Frühjahrspflanzen oft genug das Wetter für frisch gepflanzte Bäume fast noch gefahrdrohender und hängt der Erfolg in den meisten Fällen hier wie dort von der Pflege unmittelbar nach der Pflan zung ab. In der Praxis vor die Frage gestellt, ob von einer Herbst- oder Frühjahrspflanzung mehr Er folg zu erzielen sei, muß zunächst

sich vom Boden lostrennen und durch die Kälte Schaden leiden. Man versäume also nie, beim Pflanzen im Herbst den Boden um die Bäume mindestens einen Meter breit mit Laub streu oder kurzem Mist zu bedecken und bei sehr strenger Kälte auch die Stämmcben mit Stroh zu umwickeln. Das Anbinden der im Herbst gesetzten Bäume muß sehr locker und lose geschehen, damit der Baum sich ungehindert mit der Erde setzen kann. Dann pflanze man im Herbst nie einen Baum, der nicht vollständig entlaubt ist und ist man gezwungen

um die Pflanzen, wodurch die Neubildungen der Wurzelkörper beeinträchtigt werden. Diese Nachtheile lassen sich jedoch durch geeignete Mittel ziemlich leicht ausgleichen. Durch Bedecken des Bodens um die Bäume mit kurzem Mist läßt sich das Austrocknen und Verhärten desselben leicht vermeiden, und wenn man seine Bäume schon im Herbst aus der Schule nimmt, an einem geschützten Ort in leichten, sandigen Boden einschlägt, so läßt sich während des.. Winters an den Wurzelflächen eine Callnsbildung erzeugen

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1886
Umfang: 8
Wochenrundschau. Bozen, 12. Juni. Oesterreich - Ungarn. Das Abgeordnetenhaus beschloß das Anarchistengesetz. Dagegen stimmte nur der deutsche Club, die Antisemiten und die Demo kraten. Abg. Dr. Herbst hielt eine glänzende Rede, in der er erklärte, daß der „Deutsch-Oester- rcichische Club" nur unter den folgenden drei Bedingungen für das Gesetz stimmen werde: 1. Bezeichnung der strafbaren Handlungen als anarchistische (nicht socialistische.) 2. Sicherstellung, daß das Gericht

und nicht der Staatsanwalt die Handlung als eine auf anarchistische Triebfeder beruhende erkennen, und 3. zweijährige Dauer dieses Ausnahmszustandes (statt fünf Jahre be ziehungsweise statt der von der Regierung beab sichtigten ungemcssenen Zeitdauer!) Im Steuerausschusse interpellirte Abg. Dr. A n g e r e r, welche Aussichten bezüglich der Reform der Gebäudesteuer bestehen, da die Bevölker ung von den Abgeordneten Rechenschaft hierüber verlangen werde. Der Obmann des Ausschusses antwortete, daß die Regierung im Herbst

der Mächte aufgehoben und hat die griechische Ma rine ihren Verkehr wieder ausgenommen. Tiroler Chronik. Bozen, 13. Juni. (In der Gemeinderatß'ssitzung) am 10. d. M. wurde zunächst der hiesigen frciw. Feuerwehr zum Herbst-Gautag ei Beitrag von 400 fl. und die Drkorirung des Verbindungsweges und des Platzes vor dem Bürgersaal bewilligt. Gegenüber dem Auftrag der h. Statihalterci zur Herstellung von Querbalken (Barrieren) am Vichmarkiplatze wurde aus mehrfachen, triftigen Gründen beschlossen, daß sowohl

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.12.1882
Umfang: 4
. Das hat sich wieder gezeigt. Der Abgeordnete Herbst vertrat die Anträge der Linken zum Artikel III des Gesetzes, Anträge, welche den Uebergang von der Gewerbefreiheit zu dem eben votirren, die Gewerbe einschränkenden Gesetze vermitteln sollen, welche die wohlerworbenen Rechte der bereits etablirten Handwerker schützen und den Ansprüchen derjenigen Hilfsarbeiter ge recht werden sollen, die vor dem neuen Gesetze ihre gewerbliche Thätigkeit begonnen haben. Die Rede Herbst's erhielt vom Handelsminister Pino ein Kompliment

, das Dr. Herbst ablehnte. Der Handelsminister Pino, dessen Rede die schönsten Tage des Barons Kriegsau für das Cabinet Taaffe in Erinnerung brachte, anerkannte, daß die Anträge Herbst's berechtigt seien, und stellte in Aussicht, daß die Regierung mit Wohlwollen vor gehen würde bei Beurtheilung der erworbenen Rechte oder der begründeten Ansprüche. Wohl wollen und Gnade, — wo man Recht zu fordern berechtigt ist. Herbst begnügte sich nicht mit die sem Versprechen und hielt an seinen Anträgen fest. Er vertrat

der Rechten zur Genüge. Die Anträge, welche Dr. Herbst stellte, lauten: Erstens: Die nach dem bisherigen Gesetze bereits erworbenen Gewerbeberechtigungen bleiben ausrecht. Zweitens: Wer vor Kundmachung (nicht Wirk samkeit) dieses Gesetzes ein Handwerk selbststän dig betrieben hat und den Betrieb wann immer einstellt oder eingestellt hat, bedarf zum Wie derantritt des Gewerbes oder für die Stellung eines Pächters oder Geschäftsführers keines Be fähigungsnachweises. Drittens: Wer vor Kundmachung

des Gesetzes bei handwerksmäßigen Gewerben oder bei fabriks mäßig betriebenen Gewerben als Gehilfe verweil det wurde, erbringt den Befähigungsnachweis dadurch, daß er sich über eine solche Verwendnngs- zeit ausweist, welche der im Verordnungsweg festzusetzenden Lehr- und Gehilfenzeit zusammen gleichkommt. Die Begründung dieser Anträge leitete Herbst ^ folgendermaßen ein: „Wie stellt sich das Gesetz zu bereits erworbe nen Rechten oder zu bereits bestehenden Verhält nissen und begründeten Ansprüchen

, weil die 55 und 42 die Auffassung zulassen, als ob das Gesetz auch rückwirkend wäre. Es ist also zweifelhaft, ob nicht Jemand, der zwanzig Jahre lang ein Gewerbe selbstständig betreibt, jetzt nach dem neuen Gesetz den Befähigungsnach weis liefern müßte. Schon aus Gewissenhaftig keit müssen wir jeden Zweisel zerstreuen.' Hierauf begründete Herbst den zweiten Punkt der Anträge, daß Jemand, der sein Gewerbe aus irgend welchem Grunde zurückgelegt hat, dasselbe ohneweiters wieder antreten kann. Es komme oft vor, bemerkte Herbst

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 03.04.1882
Umfang: 4
mir, morgen Dir. Unter dieser Aufschrift bringt der „Westungarische Grenz- böte" einen äußerst interessanten Artikel über die Rede des Gra fen Hohenwart, mit welcher der Parteiführer der Rechten das Treiben des Dr. Herbst und seiner Partei im Parlamente schil derte. Wir haben diesem Artikel nichts beizufügen als die Er innerung. daß das Urtheil aus einem Lande kommt, das vor zehn Jahren den Grafen Hohenwart stürzen half, und den Staat an die Gnade Herbstes auslieferte. Der Artikel lautet wörtlich

: Durch die zentralistisch-deutsche Presse geht heute ein Wuth geheul, weil Graf Hohenwart den Dr. Herbst in der Arena regel recht niedergelegt hat. und zwar in einer Weise, nach der er nicht so bald aufstehen wird Man muß die Leute nur genau kennen und darf nicht auf 24 Stunden Politik machen: wenn man weit zurückblickt, so gibt sich da eine eigenthümliche Perspektive. Dr. Herbst war und ist einer der schädlichsten politischen Faktoren im öffentlichen Leben der Monarchie, ein Stein deS Anstoßes, der als Hinderniß

im Wege lag jedesmal, wenn in Oesterreich Friede sein sollte. „L’etat c’est moi“ ist die Losung Herbst'S und seiner Ko- terie, und wenn sie nicht herrschen können, so ist das nach deren Ansicht nicht die richtige Freiheit. Wenn sich der Herr Dr. Herbst gegen das Wort „Verdäch tigungen" gar so wehrt, wenn eS auf sein Verfahren ange wandt wird, so beweist er eben, daß er ein sehr kurzes Ge dächtniß hat. Ungarn und Kroaten, welche nicht in den vom „Vater der Verfassung" geschaffenen Reichsrath eintreten

wollen und sich gegen die Segnungen „des Herbst-Schmerling'schen Liberalismus" mit obligatem Strafverfahren wehrten, wurden als Hochverräther an dem Staatswesen gebrandmarkt und die Felonie treibenden Sachsen der Maager-SchuleS-schen Gruppe für die wahren Pa trioten erklärt. Keine „Verdächtigung" war schlecht genug, welche die Herbst'sche Koterie nicht in's Treffen geführt hätte. Wie der damalige Präses des Reichsrathes Polen und Böhmen durch sein unqualifizirbareS Vorgehen zum Austritt brachte und wie dann Herbst sich in'S

Angelegen heiten Oesterreichs zu mengen und, in seiner horrenden Eitelkeit durch die Giskra-Herbst'sche Wallfahrt nach Terebes geschmeichelt, Hohenwart ein Bein zu stellen. Damals meinte Herbst für ewige Zeiten triumphirt zu haben — und doch geschah ja auch dies nur mit fremder Hilfe. Diesmal liegt er am Bauche und vergeblich blickt er nach TerebeS oder Geßt um Hilfe aus. Die Andraffy'sche Einmischung in spezifisch österreichische Dinge mußte Ungarn mit der höchst ungünstigen, für das Landes- intereffe

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1882
Umfang: 8
und alle ihre B« schlösse trage» dm Stempel der Begünstigung deS Capitals gegenüber der ehrlichen Arbeit des Bürgers und des LändmanneS, darum habe» sie aber auch alle» Credit bei der Bevölkerung eingebüßt und können ihn durch alle Advokatenkniffe nicht mehr erreiche». Wir bringen nachfolgend einen Auszug aus der ausge zeichnete» Rede des Grafen Hohexwart i» der Wahl reformdebatte. Die Ausschreitungen, welche die Liberalen und namentlich Herbst stets und immer sich zu Schulde» komme» lassen, veranlaßte« und. zwangen

den Redner der Minde» heit den Spiegel vor Augen zu halte».' I» dieseui Sinne erklärte er Eingangs seiner Rede mit Bezugnahme auf daS-Wort deS Herrn Dr. Herbst: »Die Deutschen in Oesterreich habe» die Worte deS -großen Kirchenvaters zü ihrem Programm gemacht: „In vecesssriis umtss. in Zudüs lidertss, in ommdus csritss!', daß Herbst in seiner thatenreichen parlamentarischen Laufbahn wohl alles Mögliche schon bewiesen hat, «Nr Eines nie, nämlich Wohlwolle» gegen die Meinung Anderer, daß die Minderheit

dann zur Kritik der Aus lassungen der Liberalen über und geißelte Dr. Herbst unbarmherzig, weil er der Rechten vorgeworfen hatte, daß sie absichtlich unklare . Gesetze machen Er sei in deli Lage dem Dr -Herbst aus einer Zeit- Periode^ in welcher er im Abgeordnetenhause Regen und Sonnenschein machte, Mehrere Gesetze vorzuführe», welche in ihrer praktischen Aus legung zu sehr verschiedenen Zwecken Anlaß gegeben haben. Im Jahre 1867 habe Dr. Herbfterklärt:-.Das Recht der Landtags das Abge ordnetenhaus

deS Reichstags zu bilde», gründet sich auf die ZZ. 6 und 7 deS Grundgesetze über die Reichsvertretung und die LandeS- ordnungen. Die Landtage können auf dieses Recht verzichten, eS darf ihnen aber nicht durch eine Versammlung benommen werde«, welche auf dem Bode» der Verfassung deS Reiches steht. zu deren Inbegriff laut. Art. 6 deS Patentes vom 26. Februar 1861 auch die Landes- ordnungen und die durch diese verliehenen Rechte gehören.' ^ u Im Jahre 1872 machte dagegen Dr. Herbst die Entdeckung

, daß das gerade Gegentheil wahr sei, daß den Landtagen gar kein Recht in dieser Beziehung zustehe und darüber die Reichsvertretung allein frei zu verfüge« habe. Den §. 19 deS StaatSgrundgtsktzeS über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger versteht der Abgeordnete Dr. Herbst und mit ihm eine ganze hervorragender Juristen noch immer nicht, trotz fünfzehnjährigem Swdium. Wer als Verfasser oder Mit arbeiter an dieser Gesetzgebung betheiligt ist, sollte sich denn doch wohl überlegen, bevor er Andern dm Borwurf

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 17.12.1881
Umfang: 10
an die ZZozen. im Dezember 1881. käministl'ation äkl' VVNSt. SoiNSI' ?SNllNg. Die Mnderbank Debatte. In der Sitzung vom 14. Dezember begründete Dr. Herbst im Abgeordnetenhause seinen A> trag, betreffend die Wahl eines Ausschusses zur Vorberathung der Be- antwortung der Interpellation des Abgeordneten Neu wirth und Genossen betreffend die Länderbank. Dr. Herbst weist zunächst auf die der Länderbank er theilten Concession so wie daraufhin, daß die Bewil ligung. Actien-Jnterimsscheine auszugeben

, daß er von der JnterpellationSbeantwortung befriedigt sei und daß er und feine Partei gegen den Antrag Herbst stimmen werden. Nicht im Ausschüsse innerhalb vier Wänden soll diese Angelegenheit be- sprocheit werden, sondern im Hause selbst. Wer etwas gegen die Regierung vorzubringen hat, wer sie einer ungesetzlichen Handlung beschuldigen zu können glaubt, der thue eS hier im Hause. Abgeordneter TomaSzczuk verwahrt fich gegen den Vorwurf. als hätte er und seine Partei auf Grund von Gerüchten die ganze Action bezüglich der Länder bank eingeleitet

. Thatsächlich sei diesem Institute eine Sonderbegünstigung eingeräumt worden. Finanzminister Dr. Ritter von DunajewSki wendet sich gegen die Ausführungen d»S Abgeordneten Dr. Herbst und namentlich gegen die Behauptung des selben, daß die JnterpellationS Beantwortung nicht klar genug sei und daß er fich deßhalb genöthigt gesehen habe, den vorliegenden Antrag zu stellen. Nun fei dies allerdings eine subjektive Sache, ob eine Erklärung Jemand befriedige oder nicht, ob die gegebenen Auf klärungen für klar

, daß das Regulativ kein Gesetz, ja nicht einmal eine Verordnung, sondern lediglich «ine allgemeine Direktive sei. von der tn speciellen Fällen stets Ausnahmen zugelassen worden seien und auch je nach den obwaltenden Verhältnissen zugelassen werden müssen. Se. Excellenz wendet fich hierauf zu der vom Abg. Dr. Herbst auSgespro^enen Bemerkung, daß die Fi nanzverwaltung zu der „Union g6n6rale' in Paris in einer Art VertragSverhältniß stehe und was weiter an ähnlichen Gerüchten in verschiedenen Verstonen colpor- tirt

worden sei, und erklärt, daß die Sinanzverwoltung auf im Reclamestyle gehaltene Kundgebungen kei nen Einfluß nehmen könne ; es sei dies wohl auch nicht nothwendig, da ja das Pariser Publicum intel ligent genug sei, um in dieser Richtung ähnlichen Dingen keinen Werth beizulegen, überschwängliche Re klame und Wahrheit auseinanderzuhalten. WaS den Borwurf des Dr. Herbst betreffe, daß die Finanzverwaltung fich mit ihren Anforderungen zur Bedeckung des DeficiteS an fremdes Capital und nicht direct

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