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Alpenzeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 06.08.1933
Umfang: 10
. Und Hauptmann, Lee große Gestalter/ hat in diesem Buch sich selbst gestaltet, seinen» Publikum sich selbst plastisch' und synthetisch ge schenkt. Es ist unsinilig. bei Hauptmann von Entwick- lung zu sprechen. Ein echter Künstler ent» wickelt sich nicht, denn in seinem Grunde liegt die ganze Menschheit. Wohl aber sormt er sein Wesen und aus der goldenen Erde seines Deutschtums, seines' Künstlertums, seines Men schentums holt er,, wenn er den Augenblick' sür gekommen hält, einen Gedanken, eine Idee, seit

jeher in ihm bereitet, heraus und gibt ihn den Menschen. — Hauptmann, der uns anfangs als echter Intellektueller erscheinen mag, ist. dennoch ein echter Mensch der Tat. Schon Ibsen sagte von seinem „Vor Sonnenaufgang', daß das. Stück tapser und mutig sei. Hauptmann kämpfte von semem ersten Austreten in. der Oesfentlich-, keit. an,, seinen, „Florian Geyer' stieß er schon 18W — wenn, auch damals vergeblich— „der deutschen Zwietracht mitten ins Herz'., Immer, ist sein» Blick nach- vorwärts gerichtet

schritt auf jedem. Gebiete des heutigen, Lebens nicht voraussehen konnte? Hauptmann ant wortet mit einem starken Fa. Denn, sagt Emer son, Goethe bewies, daß die Nachteile einer Epoche mir für den Schwachherzigen vorhanden sind. Also würde er uns sein starkes Herz be-> weisèNi » Interessant ist HàìlptlMNns- Ansicht von Kino miteinander ideell verbindet und im> Sinne, gei- ,„,d Theater. Das Theater wurzelt im Volk stiger Ehrung liegt die große Völkerversöhnung, das Europäer!»»»». „Wenn man. den Träger

, einer Geistigke»t ehrt: sagt Hauptmann' auläß? lich seines. Festbanketts ini München ihm zu Ehren, ehrt man dio Träger des Geistes im Volk;, man ehrt den Lebendigen und ehrt damit die große Republik der Geister, die. über drei tausend Jahre »lud länger verteilt, insgesamt noch heute in ihren Emanationen, wirkend sind.' Dieser Augenblick geistiger Ehrung ist köstlich und besreiend. denn das Große, Eini gende ist sieghast. Und stärker uud einigender leuchtet der naheliegende nationale. Gedanke und darüber

, sie drangen sogar in die Kirche ein und die Entwicklung und Zukunft des Theaters nahm ihren Fortgang. Das Kino hingegen nennt Hanptmann unnaiv und rassiniert, statt volkstümlich. Er leugnet ihm die Erbschaft des Theaters ab. Es hat seine Wurzeln nicht im Volk, sondern „in den Büros und Kalküls inter nationaler Geschäftsleute'. Mau muß also an nehmen, daß Hauptmann als Vertreter des Vol kes und des Sapes „mir das Lebende! weckt Le-> bendiges' gegen das Kino ist. Seltsam genug bei seiner positiven Freude

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 14
Datum: 28.04.1916
Umfang: 14
Wirtin sein Haus betreten sah. „Was — was sucht denn die hier?' fragte er giftig, „die Baltmwirtin?' . . Diese warf stolz den Kopf empor. „Ich Hab' Audienz beim Herrn Hauptmann,' er widerte sie schlagfertig. „Au — au — Audienz?.^... Ist mög lich?' — „Jawohl — Audienz. Wo haben der Herr Hauptmann sein Zimmer?' Ter Bärenwirt drehte sich um seine eigene Achse und deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Oben!... sagte er vnd ging, mit einem Scheltwort auf den Lippen, davon. . „Solch ein Grobian

,' sagte die Baum wirtin. „Dem fehlt der Schliff!... .Der Geizkragen «erstickt noch in seinem eige»ren Fett,' —' Sie stiegen die knarrende Treppe empor und ein Bursche wies ihnen die Türe. „Erst kommt Madam' — dann erst der Zack,' sagte er. „B'sehl von Herrn Hauptmann.' Nach bescheidenem Klopsen trat Frau Buch korn ein. ,,'n Tag, Herr Hauptmann!. Hier bin jch zur Stelle!' - ,,N' Tag, Frau Wirtin,' sagte der Haupt mann freundlich, legte die Zigarre in den ,Aschenteller und zog sich die Litewka glatt

. „Nehmen Sie Platz — jawohl, nehmen Sie Platz, ganz ungeniert. Also, um es kurz zu machen Ihr Eintreten für meinen Gre nadier gestern. Das hat mich kolossal ge freut.) Stramme Soldatenmntter!:.. Mle Hochachtung!'. .. Frau Buchkorn errötete über dieses Lob und .fühlte,^ daß ihr vor Freude die Träum kamy,. , „Ich bin hals eine a!tte Soldatenfrau. Herr Hauptmann—' : / . . ,,'Ohv! -i- Wieso 'Hilm ?^ - . „Na, ich Hab-doch damals den Schar- schanten Buchkorn von den Grenadieren ge heiratet. Der^ Herr Papa

waren damals Oberst —' > ^ - .. „Mein — Papa? — Ja, haben Sie den denn gekannt?'? „Wer natürlich, ich bin doch bei Herrn Obevst Köchin gewesen, ich bin doch die Gustel, wo die . famosen Krapfen buck, die Herr Hauptmann so . gern gegessen, haben. Das heißt, dazumal 'war der Herr Hauptmann noch Fähnrich —' , ' Der Hauptmann sprang aus. „Was — die Gustel?... Da hört sich aber die Welt geschichte auf! — Jch Hütt' Sic nimmer er kannt.' ... „Ja— nun bin ich eben alt und grau —' „Nun — so. schlimm ist's

nicht. Sie sind ja noch frisch und rüstig! . . . Na — es sreut mich riesig, Sie wiederzusehen. So fa mose Krapfen habe ich seit damals nicht wicher gegessen. . ..auf Ehre!' > Nun lachten beide, und der Hauptmann fragte: „Aber wie ums Himmelswillen kamen sie nach diesem weltverlvrnen Neste? Wel cher. Wind hat Sie dahin verschlagen? —' Die Wirtin schlang ihre Finger ineinander und erwiderte: „Mein Mann wollte doch damals die Kantine — aber ein andrer schnappte ihm den Brocken weg. Da hat er im Zorn den grünen Baum

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1934
Umfang: 8
Augustnachmittag saßen die dienstfreieil Offiziere einer kleinen Gar nison im Kaffeehause und besprachen nach gemach tem Spielchen die Neuigkeiten des Tages, als ein Hausierer erschien und direkt auf den Herrn Haupt^ mann Winzig zusteuerte. Herr Hauptmann Win zig war aber ein .fnihne von Gestalt, sah besonders für die Rekruten furchterregend aus mit seinem riesigen Schnauzbart und den kohlschwarzen rollen den Augen; außerdem stattete ihn die Natur noch mit einer Stentorstimme aus, die sich besonders gut

auf dem Kasernenhofe auswirken konnte, wo sie ein wunderbares Echo ergab und so kam es manchmal vor, wenn der Hauptmann in scheinbarer Wut einen Rekruten per „Rindvieh' titulierte, der beim Kommando „Kehrt euch!' wie eine Festung stillstand, daß das „Kehrt euch!' lind das „Rind vieh' doppelt zurückkehrten. Aber unter einer harten Schale verbirgt sich meistens ein weicher Kern und dies war auch beim Hauptmann Winzig der Fall. Er war ein her zensguter Mensch, tat keiner Fliege etwas zu leid, konnte keinem Menschen

etwas abschlagen und ganz einfach nicht „Nein' sagen. Das wußten bald die ganze Stadt und auch die Rekruten lind daher auch der .Hausierer. Obwohl der Hauptmann sich mit Händen und Füßen wehrte und behauptete, er sei schon mit allem versorgt, der Hausierer ließ nicht locker. „Sehn Sie, Herr Hauptmann, kaufen Sie sich einen schönen Kalender, ZW Seiten stark, mit wun derbaren Bildern und spannenden Romanen! Ich gebe Ihnen den Kalender wegen vorgerückter Saison anstatt

um K. 10.— um K. 1.—, mich hat er, mein großes Ehrenwort, selbst K. 9.— gekostet.' Um den Hausierer los zu werden, sagte der Hauptmann: „Na, so geben S' her in Gottes- namen!' und griff in die Tasche nach der Geld börse, zog' aber gleich die Hand wieder zurück mit einem „Zu dumm, jetzt habe ich meine Geldbörse am Nachtkästchen liegen lassen!' Aber schon sprang ein junger Leutnant auf und gab dem Hausierer die Krone. Mit vielen Dankesworten entfernte sich der Hausierer, nicht aber ohne den Herrn Ober zu fragen, wo der Herr Hauptmann Winzig

wohne. „Hauptstraße 10, 2. Stock!' und dreht ihm barsch den Rücken, denn er sah nicht gerne Hausierer in „seinen' Lokalitäten. So schnell den Hausierer die Füße tragen konn ten, steuerte er der besagten Straße zu. Gegensätze ziehen sich an. Die Frau Hauptmann Winzig war gerade das Gegenteil ihres Mannes? sie war eine geborene Lang, aber kurz und dick und kugelrund mit einem Vollmondgesicht und wasser blauen Augen und sanfter, säuselnder Stimme, da bei jedoch sehr energisch. Die Frau Hauptmann saß

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1933
Umfang: 8
. Francesco Bellini. Grä fin Maddalena Acquatone. General Comm. Salvatore Di Pietro, Frau Bianca Casella, Graf Balbo di Vinadio, Gräfin Elisa'Amigoni, On. Wilhelm von Walther, Frau Maria Olita, Ing. Cav. Uff. Ettore Casella. Oberstleutnant Stefano Pàrrier, Don Luigi Pfeifer. Ado. Dr. Pietro Gorini. Hauptmann Luigi Lusi, Graf Vittorio Balbiano VAramengo. Zum Empfang, der um 22 Uhr begann, hat ten sick) über 300 geladene Gäste eingefunden: die Spitzen der Behörden, die'Aristokratie, Ver treter

: Senior Cav. Ruggiero Lenzi; Senior Cav. Nello Brogi: Senior Guido Maspe?: Hauptmann Ludovico Carpentieri und Gemahlin: Hauptmann Pietro Margaglio und Gemahlin: Hauptmann Ar mando Brancati und.Gemahlin; Hauptmann Angelo Castellani und Gemahlin: Hauptmann Lorenzo Angelleri und Gemahlin: Hauptmann Antonio Cappelli und Gemahlin: Hauptmann Carla Moneta und Gemahlin: Hauptmann Vin cenzo Ferroni und Gemahlin; Hauptmann Cre- monini und Gemahlin: Hauptmann Domenico Schiusila Und Gemahlin: Hauptmann Gabriele

Agrigento und Gemahlin: Hauptmann Pas quale Ciccon und Gemahlin? Hauptmann.Mat teo. Teodato und Gemahlin: Hauptmann Emilio Imson und Gemahlin: Hauptmann Giuseppe Piccarreta und Gemahlin: Hauptmann Ignazio Canino und Gemahlin: Hauptmann Pericle Cannata und Gemahlin; Hauptmann Cav. Giuseppe Diana und Gemahlin: Hauptmann Cipparone Cav. Giuseppe: Centurione De Fe lice Mario: Oberleutnant Davide Cerrutti und Gemahlin: Oberleutnant Alfonso Lucarelli und Gemahlin: Oberleutnant Alfonso Spittaleri und Gemahlin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.09.1920
Umfang: 6
Luffert, Kommandant des Gefangenenlagers Neuville, Belgien; Regimentsarzt Berforad, Gefangenenlager Mtlooits; Regi mentsarzt Nathan, Gefangenenlager Aschad; Hauptmann Thorek, Gefangenenlager M ^Uthausen; Hauptmann Mambruni, Gefangenenlager Mautho..sen; Hauptmann Hoffmann, Ge fangenenlager Mauthaust.«; Hauptmann Filk, Gefangenenlager Mauthausen; Regimentsargt Grauß, Gefangenenlager Nagy megyer: Hauptmann Pick, Adjutant des Generalmajors Basic, Kriegsgefangenenlager Hart bei Amstetten; Oberleutnant

o. Stafallo; Dr. Julius Donat, Gefangenenlager Braunau; Dr. Leoy, Gefangenenlager Pecs; Familie Paul Maro; Oberst Koller; Hauptmann Ernst Eisner, 14. Jnf.-Reg.; Attur Schnitzler (?); General Boroevic; G. d.. I. v. Henriquez, Komandant der 2. Jsonzoarmee; G. d. I. Rudolf Kralicek, Kommandant de« 16. Armeekorps; General major v. Röch; Oberst Karl Catinells; Oberst Ereoato; Oberst Hubert Guizel; Oberstleutnant Luche; OberstleuMant Alexander Beit; Major Graf Franz Claricini, Major Fordenstt; Haupt mann

Platzer; Hauptmann David; Regimentsarz» Dr. Emll Kolisc: Regimentsarzt Dr. Theodor Frank au» Prag: Leutnant BartefetzLeutnantHauser; Leutnant Johann Koch; Dr.Qulguiretz, Kommissär für schöne Künste; General Kraus, Armeekomman dant; General Eche: General Minaj; Oberst o. Kantz; Oberst Eüst (oder Eist); Oberst Trafchker; Oberst Iamnisk; Oberst Hotezki; Oberst Dogel-Kübel; Oberst Wintter; Oberst Schitz; Oberst Kotzka; OberstleuMant Maczecheni; OberstleuMant Wenzel Madresch; OberstleuMant Griesmeier

; Oberst Baron Worsus; Major Baselli; Major Marchest; Hauptmann Medilchka; Hauvtmann Hubert; Hauptmann Kutzak; Hauptmann Attur Driefel; Regimentsarzt Löw; OberleüMant Scheider; Ober- leuMant Langmahr. Die jugoslawische Liste. Die Liste der von Jugoslawien zur Auslieferung geforder» irrten Personen enthält etwa 300 Namen. E» zeigt sich jedoch, >aß der weitaus größte Teil der Personen keine Österreicher, ondern Ungarn und Tschechen sind. Die angefordetten Ungam Md vielfach Angehörige der Gendarmerie

August Buchte, vor dem Kriege in Leskowatz, Hauptmann Büchner au» Agram, Dr. Bubel, Militärarzt; Wilhelm Breitenbach, Ingenier; Bredel, General und Festungskommandant von Trebinje; Rudolf Braun, Hauptmann im 6. Regiment; Reserveleutnant Boldok; Blum Julius, Zioilkommisfär Niichitch; Binina, Kommandant des 78. Regiments: Ingenieur Benesch, Kommandant des Kreises Echabatz; Hauptmann von Benedek, Kriegsgefangenenlager Nagymegyer; Oberstleutnant Edmund Beck; Leutnant Karl Baum, Major Barte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 22.11.1931
Umfang: 16
hatte den Arm um ihre Schultern gelegt und kniff sie dann und wann in den mageren Arm. »Herr Hauptmann — alles, was wir wisse«, Katja und ich, sollen Sie erfahren, ich weiß, es ist nicht umsonst.' Katja rückte vertraulich an den Hauptmann heran. „Wissen Sie. Herr Hauptmann, Frauen be obachten scharf — ich —' „Komm' her. rote Hexe, erzähl'! —' Brutal packte er sie am Handgelenk und gog sie zu sich heran. Sie lachte und warf den Kopf in den Nacken, daß dem Hauptmann die rostigroten Haare ins Gesicht flogen

— man —' „Heraus mit der Sprache!' herrschte ihn der Hauptmann an. „Bist zu feig zum Reden?' fragte Katja, „dann sag's ichl' „Schnell, schnell, schöne Hexel Wir haben nicht so viel Zeit zu verlieren!' „Marija ist bei Nacht zum Grenzstein ge schlichen und hat Nachrichten versteckt. Leo ist ihr zweimal gefolgt.' „Warum hat er nicht aufgepaßt, wer die Nachrichten abholt?' „Ich wollte mich von Marija nicht sehen lassen — und dann, bis zum Grenzstein vor zudringen. war mir zu gefährlich.' „Aeußerst tapferl' höhnte

der Hauptmann. „Und weil ich ihm nachlief und zurückholte. Was hat der nachts fremden Frauenzimmern nachzustellen?' „Aha, eifersüchtig! Ist denn die Marija so gefährlich?' Lachend fragte der Hauptmann. „Jedes Weib ist gefährlich! Der Leo ist sonst gut. aber die Marija wird ihn schon an sich gelockt haben. Dann kamen die Schlachten näher und Ihr triebt uns fort', erzählte die Katja weiter „Also — was weißt du noch. Mädchen?' Der Hauptmann zog Katja . noch näher an sich heran und küßte sie auf die Wange

also, daß Marija eine Spionin ist?' „Meinen — meinen was soll sie sonst sein, wenn sie nachts in der Kriegszeit zum Grenzstein schleicht?' Cine Ordonnanz stürmte in das Zimmer. „Herr Hauptmann. Befehl ist gekommen, zum Aufbruch zu rüsten. Die Deutschen drin gen unaufhaltsam vor!' „Ich komme sofort!' „Und was wird mit Marija?' Lauernd fragte Katja. Noch in derselben Nacht wurde Marija von ihrem Strohlager geholt und verhört. „Bei Gott, ich schwöre, ich habe Briefe an meinen Bräutigam unter dem Grenzstein ver

borgen: seine Schwester hat sie geholt.' „Das kann jeder behaupten —' „Es Ist wahr, bei allem, was mir heilig ist!' Mania faltete die Hände. sparnissen, verschwand in ihren groben Fäusten „Laß die Heiligtuerei! Du hast mit dein „Versprecht mir. nicht zu schießen — ver Feindesland in Beziehungen gestanden.' Der sprecht es mir!' Er deutete auf die tiefei Hauptmann ging unschlüssig umher. „Du bist Taschen seines Mantels, nachts zum Grenzstein geschlichen, du hast „Es winkt euch noch eine Belohnung

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 03.10.1915
Umfang: 12
und beförderten sie nach einem abgesonder ten Raum wo der genaue Inhalt einer je den festgestellt werden wird. Wagenschmiere. Der gegenwärtig im Felde ste hende Redakteur der „Grazer Ta gespost', Anton Gitschtaler, sandte seinem Blatte das folgende, nach einer wahren Begebenheit ver faßte Geschichtchen: Der Hauptmann Hans Bentwa sitzt mißmutig in seinem Zimmer. — Elendes Loch das — ein einziges Fenster, bloß drei Quadratmeter Raum. Bett, Schreibtisch, Wäschevorrichtung, Kleiderkasten, alles Zusammengepreßt

mich bei schönem Wetter, denkt der Hauptmann, aber bei diesem Regen, bei diesem endlosen Regen! — Talaus, talein, kutschieren, Kot schmeißen. Automobile ruinieren meiner Treu, das ist nicht lustig. Jetzt erinnert er sich, daß er gestern eine besonders 'unangenehme Fahrt gehabt hatte. Dem Kraftwagen fehlte etwas und er konnte nicht dahinter kommen, was es war. Ob die Kerle die Automobile wohl or dentlich' schmieren? — Muß einmal gründ nachschauen! Er erhebt sich von seinem Sessel. „Wenzel! — Zlatokal

!' In der Tür erscheint ein langer unter- etzter Kerl, mit einem breiten, freundlich grinsenden Gesicht. „Befehl, Herr Hauptmann!' „Wenzel!' „Befehl? —' „Sag mir einmal, habt ihr gestern mein Automobil geschmiert?' „A sreilich. Herr Hauptmann!' „Ich werde euch alle anbinden lassen!' „Herr Hauptmann, Hab ich mit eigenen Händen geschmiert.' „So, und der Kasten hat gequietscht wie ein Spanferkel vor der Exekution! Ex zellenz gar hat es bemerkt und auch ge fragt, was es sei. — Ich werde nach schauen!' „Herr

Hauptmann, wird sein anderer Fehler. So ein Automobil is wie a böhmi sche Frau. Manchmal is gut aufgelegt, manchmal schlecht auch.' „Esel!'- „Herr Hauptmann, bitt gehorsamst, Hab ich zu machen andere Meldung, ganz an dere Meldung!' „Was denn?' Der Wenzel zieht die Augenbraunen hoch und fährt mit gedämpfter Stimme fort: „Hab ich gemacht außerordentliche Be merkung — gestern schon und heute wie der.' „Na, was denn zum Teufel?!' „Da schauen Sie, Herr Hauptmann, können sich mit eigenen Augen überzeugen

. Honved tut nehmen Wagenschmier aus un seren Schmierfaßl und streichen auf Komiß- brot. — Meiner Seel, bin ich viel in der Welt Herumkummen, ^ Hab ich viel gesehen, aber so was noch nit! Wagenschmier aus Kommißbrot frißt nit amol Böhm!' „Wenzel, du bist ein kapitaler Esel! Welcher Mensch auf Gottes Erdboden könnte Wagenschmiere essen?' „Honved srißt! — Da schauen Sie, Herr Hauptmann, jetzt stehen wieder bei dem Faßl und streichen auf!' Der Hauptmann blickt durchs Fenster,- er will seinen Augen kaum

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 20.09.1912
Umfang: 16
H kürlich lächeln. „Sie wissen, Frau Schneidern, daß zum Hei- ä raten mehr gehört, als der bloße Wille.' A „Nu ob ick det weeß! 's kost's Kies, un det is man freilich s dünne bei uns. Aber sehn Se mal Herr Hauptmann — ach, ^ erlauben Se jütigst, ick will man bloß nen neuen Bolzen s holen. — So—o—o! Sehn Se, Herr Hauptmann, se sind doch » alle?eede jung. Was de Anna is. die is kaum zwanzig, und s der Berger drei Jährchen älter. Warum solln se nich warten? F Daß nischt Unrechtes nich vorkommen

bald ^ kommen sollten — was ja immer Jeld kosten tut. — Jotte » doch, hier hat de Anna wahrhaftigen Jott nen. Loch nich H jesehen. Ne, so 'n Racker! Aber Se glauben och nich, wat A de jungen Leute heute de Wäsche reißen tun —' ' „Vier Jahre ist aber eine lange-Zeit, Frau Schneider. V Das wird den beiden schwer fallen.' ^ . ^ „Nu ja — so 'ne Kiek in de Welt können's ja nich ab- 5 warten, bis die lieben Ehesorjen anjetanzt kommen. Aber ii det hilft doch nu mal nischt, Herr Hauptmann.' ^ „Nehmen

die Rührung H des ersten Augenblicks sofort. Sie nahm das Eisen wieder auf und strich mit fast zu gewaltigen Strichen über das arme H Einjährigfreiwilligenhemd hin: „Jotte doch, daß et wirklich jl so jute Menschen jibt — Jotte doch, Jotte doch —!' Ihre H Stimme hatte den kräftigen Tonfall noch nicht recht wieder- L gefunden. „So jute Menschen, wie Sie einer sind, Herr H Hauptmann!' il „Nicht ich nicht ich, Frau Schneider!' H Allmählich schwoll das Organ der behäbigen Madame

^ wieder an: „Mir machen Se keine Fisematenten vor — mit » Der Seealpsec. S Z Pernnschon zu sagen, Herr Hauptmann. Nischt vor ungut, A sein Se nich böse! Aber daß Sie derjenige sind, der — das ^ merkt ja nen Blinder. Un, nee, Herr Hauptmann, ick kann s jar nich sagen, wie jut des von Se is — nen Stein muß 's I rühren.' Sie fuhr sich wieder mit der Hand über die Augen, ii «Zu jut, zu jut! Aber, Herr Hauptmann —' ^ „Kein Aber Frau Schneider!' ? „Doch — doch, Herr Hauptmann. Et jeht nich ohne Aber. ; Ick kann des nich annehmen, partu nich

! Sehn Se, Herr A Hauptmann, nich aus hochmütigem Indenkopfsetzen — weß ! Jott nich! So is de Schneiderin nich, un nu jar jegen Ihnen! 5 Aber es jeht doch nich!' ; „Und warum denn nicht!' » Die Wäscherin schleuderte das Oberhemd in den Korb v zurück und unterbrach ihre Arbeit zum ersten Male ganz. N „Es jeht von wegen die jungen Leute nich, Herr Hauptmann, x Sehn Se, ick muß immer dran denken, wie mein Sel'ger ^ jearbeitet und jeschuftet hat, daß er uns nen wärmet Nest zu- H recht machen gekonnt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 5
Datum: 19.04.1938
Umfang: 5
der Hindernisse gestalteten den Wettbewerb entschieden zum schwersten aller bisher in Merano veranstalteten Springen. Und tatsächlich waren den Schwierigkeiten nur ganz wenige Reiter gewachsen, obwohl auch diesmal die Elite des italienischen Turniersportes im Sat tels saß. Fehlerlos oermochten überhaupt nur zwei Offiziere über die Bahn zu ge hen: Hauptmann Pianella und Haupt mann De Paula. Alle anderen, auch die besten von ihnen holten sich, wenn nir gends sonst, .so doch wenigstens am Was sergraben

und an der Doppelhürde des kombinierten Waldzaunes einige Straf punkte. Die beiden-erwähnten Reiter je doch mußten am Ende des Wettbewerbes zwecks 'Ermittlung, der Sieger nochmals üb» die Bahn gehen) wobei die Hürden um je lü cn? erhöht wurden. Sieger wur de Hauptmann Pianella, der diesmal nur Lipp yläßige Leistung vollbrachte, immer hin .noch besser, abschnitt als sein Rivale, dessen. Psèrd. eine Hürde perweigerte und dann Aach dem zweiten Hindernisse n Fuß vexMt^ sod/G der Reiter-auf geben .mußte.' Mie

. Noch eimnal erklangen aus den Laut sprechern die Nationalhymnen, während oie Trikolore vom Hauptmast mitten in der Bahn, eingeholt wurde. Diese schlichte erhebende Feier schloß oas große dies jährige nationale Reitturnier von Me rano. Die Ergebnisse Großer Preis der Stadt Merano lL. S000) Klasse: Präzisionsspringen; Meter 800 — 18 Hürden. 1. Hauptmann Pianella auf Spartano: 1. Probe fehlerlos, 2. Probe 16^ Straf punkte; Zeit 2.1 1/S Min- 2. Hauptmann De^Paula auf Monte- cristo: 1. Probe fehlerlos

; 2. Probe we gen leichter Verletzung des Pferdes zu rückgezogen. 3. ex aequo: Graf Persico auf Lilla, Graf Persico auf Bedella und Leutnant D'Autilia auf Sassetto mit je 4 Straf punkten. 6. Oberstl. Bettoni auf San Vito mit 456 Strafpunkte. 7. Senjor Carbone aus Quercia 2 mit SA Strafpunkte. 8. ex aequo: Leutnant Di Gaeta auf Capretto: Herr Galuppi yuf Villucchio u. Oberstl. Bettoni auf Juno 2 mit 8 Straf punkten. Schlußwertung im Sinne der absoluten Turalermeifierfchaft 1. Hauptmann Rastelli

mit 27 Punkten 2. C. M. Polliga mit 20X Punkten 3. Hauptmann Borghini mit ISA Pkt. 4. Hauptmann Lombardo mit 13 P. 5. Hauptmann Bruno Bruni mit IVA Punkte.' Dem Sieger der absoluten Turniermei- sterschast von Merano, Hauptmann Ra- stell! wurde der Pokal des ital. Reichs verbandes für Pferdesportwesen zuge- Die anderen Ehrenpreise erhielten: Pokal S. E. des Präsekten (Preis „Drufo): Hauptmann Zanuttini. Ehrenprämie für die Dreierstaffel: Hauptleute Lombardo, Conforti urü> Gu- tierez. ''' Ehrenpreis I. kgl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 4
Datum: 23.07.1915
Umfang: 4
7M Teite ^ Freitag, den 23. Juli 1818 Der Fliegerkurier von Roman von Kurl Marull. Nun stand Frau Andrasti vor dem Haupt mann, der durch ihr unerwartetes Eintreten erschrocken war. Das Licht der grün verhange nen Arbeitslampe machte sie noch fahler aus- lehend und erweiterte ihre Augen zu unnatür licher Größe. Hauptmann Wartensberg sprang aus. Er erkannte sie erst, als sie dicht vor ihm stand: „Meine Gnädigste ' Dann ihr Mann, der sich zitternd, als ob das Entsetzen vor ihm auftauche, am Stuhl

festhielt: „Wo kommst du her?' Und zuletzt der Fremde, der plötzlich sein brutales Lachen vergast und die Zähne nervös zusammenbiß. „Tie entschuldigen, Herr Hauptmann,' sagte sie — „aber ich habe mit meinem Mann einige sehr wichtige Worte zu sprechen.' Hauptmann Andrasti lachte kurz: „Und deshalb reisest Du mir nach?' „Ja, deshalb, und wegen dieses Herrn dort.' „Es tut mir leid, gnädige Frau,' sagle Hauptmann Wartensberg, — „daß ich Ihnen zu der Aussprache mit Ihrem Gatten nicht das Zimmer allein

überlassen darf. Und ein an derer Raum steht mir nicht zur Perfügung.' „Ich weiß das. Herr Hauptmann', er widerte sie und setzte dann mit hervorgehobe ner Betonung und den Fremden scharf ansehend hinzu: ..Dieses Zimmer, das Ihrer Vorsicht und Sorgsall anvertraut ist. besitzt für unsere Fein de wertvolle Geheimnis. Ich möchte die Her ren deshalb bitten, mit mir in die Wohnung meines Vaters zu kommen.' ..Sie gestatten wohl, meine Herren,' sagte jetzt der Fremde. — „daß ich in mein Hotel gehe und morgen

die weiteren Besprechungen über das von den beiden Herren gemeinschast lich zu schreibende militärische Werk fortsetze.' Da lachte sie schneidend auf. „Nein, mein Herr. Gerade Sie wünsche ich bei der Unterhaltung mit meinem Mann, als wertvollen Zeugen.' Beider Augen trafen sich wie die Spitzen zweier Klingen. Hauptmann Wartensberg sah. daß sich hier anscheinend etwas Gefährliches abzuspie len begann. Noch war er nicht sicher, ob er auch dazu gehöre. Er verbeugte sich leicht und sagte zu ihr: „Gnädige Frau

befinden sich in gewisser Aufregung. Wollen gnädige Frau nicht einen Stuhl nehmen?' „Ich danke, Herr Hauptmann, und ich darf Sie wohl bitten, mich bei der zu erledigenden Aussprache unter Ihren persönlichen Schutz zu stellen.' „Bist Du wahnsinnig?' brauste ihr Gatte aus. „Ich fürchtete es fast zu werden.' erwiderte sie kalt. „Ja. aber was ist nur. gnädige Frau,' sagte nervös Hauptmann Wartensberg. „Ich stehe selbstverständlich ganz zur Verfügung für die Wünsche der gnädigen Frau.' An seine Worte schloß

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.04.1935
Umfang: 6
beizuwohnen, die unter dem hohen Protektorat Sr. kgt. Hoheit des Herzogs von Pistoia stattfanden. Ihre kgl. Hoheit die Herzogin, die mit dem Her zog täglich dem Rennen beiwohnte, überreichte fellist den Siegern die Pokale. Die Preisverteilung fand auf dem Sportplatz statt, wo sich Ihre kgl. Hoheiten das Herzogspaar von Pistoia in Beglei tung der Provinzautoritäten eingefunden hatten. Den Löwenanteil holten sich Major Bettoni nnd Hauptmann Bocchini. Am 6. Renntag holte sich Hauptmann Bocchini von zehn

Bewerbern den Pokal Sr. Majestät des Königs. Den Osterpreis eroberte die Österreicherin Jranhaly von Praxmarer. Den Stresapreis wurde E. M. d'Angelo zuerkannt, der mit Major Bettoni und Hauptmann Esch das Geschenk der Reitgesett- schaft von Berbano erhielt. Als Sieger um den Preis Sr. kgl. Hoheit des Herzogs von Pistoia ging E. M. Galanti hervor, gefolgt von Hauptmann Conforti. Das Internat. Pferderennen wurde von Gras Eigala Fulgofi vorzüglich nach den neuesten Er fordernissen organisiert. Ihm gebührt

für das Gelingen dieser Beranftaltung volles Lob. Romapreis (Präzisionskategorie):'. 1. „Junio l'. Major Lettoni (Nennstall Bettoni- Pirelli). 2. „Saba', Hauptmann Conforti (Hauptin. Rossel). 3. „Topsin'. E. M. Galanti. 4. „Alba IU', Hauptmann de Paola. 3. ex aequo „Musetta', Major Bettoni (Oberst leutnant Eaffarati). 5. ex aequo „Hallaly', E. M. d'Angelo. Osterpreis (Zeitkategorie für Amazonen): 1. „Suviens-toi', Lady von Praxmarer (Nennstall Döbling). 2. „Jnkas', idem. 3. „Hallaly', Frl. Chiselotti

(C. M. d'Angelo). „Fra Diavolo', Frau Alline Bruni. „Lerdino', Frl. Chiselotti (C. M. d'Angelo). Strefapreìs (Zeitkategorie): „Argo V', C. M. d'Angelo (Fräul. Chiselotti) 1.31.2 2. „Musetta', Major Betton! (Oberstleutnant Casfarati) 1.31.3 3. „Klio', Hauptmann Cleh, 1.33 4. „Ala', Hauptmann Antonini, 1.39.2 „Sarparosza', Leutn. Aladar Fodor: 4 Straf punkte, 1.22.1 6. „Primarosa', von Smolensky (Reimstall Döb ling): 4 Strafpunkte, 1.26 7. „Carpette', Leutnant de Gaeta: 4 Strafpunkte, 1.36. Preis Sr. kgl

. Hoheit des Herzogs von Pistola (Zeitkategorie): 1. „Topsin', C. M. Galanti, 1.22.2 2. „Saba'. Hauptmann Conforti (Hauptmann Rossel). 1.23.2 3. „Fra Diavolo', Leutnant Bruni (Frau Bruni), 1.29.2. 4. „Vilucchio', Hauptmann Antonini, 1.3S.1 5. „Quintana', Frau Bruni (Leutn. Brunì), 1.41 6. „Topolino', Hauptmann Bocchini: 4 Straf punkte, 1.19. Der glänzende Erfolg des Glückskopses für das Aasciohaus In den ersten zwei Tagen war der Stand, der auf der Kurpromenade für den Glückstopf zu Gun sten

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Brixener Chronik
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Seite 12 von 12
Datum: 24.07.1915
Umfang: 12
Nun stand Frau Andraski vor dem Haupt mann, der durch ihr unerwartetes Eintreten erschrocken war. Das Licht der grün verhange nen Arbeitslampe machte sie noch fahler aus sehend und erweiterte ihre Augen zu unnatür licher Größe. Hauptmann Wartensberg sprang auf. Er erkannte sie erst, als sie dicht vor ihm stand: „Meine Gnädigste ' Dann ihr Mann, der sich zitternd, als ob das Entsetzen vor ihm auftauche, am Stuhl festhielt: „Wo kommst du her?' Und zuletzt der Fremde, der plötzlich sein brutales

Lachen vergaß und die Zähne nervös zusammenbiß. „Sie entschuldigen, Herr Hauptmann,' sagte sie — „aber ich habe mit meinem Mann einige sehr wichtige Worte zu sprechen.' Hauptmann Andraski lachte kurz: „Und deshalb reisest Du mir nach?' „Ja, deshalb, . und wegen dieses Herrn, dort.' „Es tut mir leid, gnädige Frau,' sagte Hauptmann Wartensberg, — „daß ich Ihnen zu der Aussprache mit Ihrem Gatten nicht das Zimmer allein überlassen darf. Und ein an derer Raum steht mir nicht zur Verfügung.' „Ich weiß

das, Herr Hauptmann', er widerte sie und setzte dann mit hervorgehobe ner Betonung und den Fvemden scharf ansehend Hinzu: ..Dieses Zimmer, das Ihrer Vorsicht und Sorgfalt anvertraut ist, besitzt für unsere Fein de wertvolle Geheimnisse. Ich möchte die Her ren deshalb bitten, mit mir in die Wohnung meines Vaters zu kommen.' „Sie gestatten wohl, meine Herren,' sagte jetzt der Fremde, — „daß ich in mein Hotel gehe und morgen die weiteren Besprechungen über das von den beiden Herren gemeinschaft lich

zu schreibende militärische Werk fortsetze.' Da lachte sie schneidend auf. „Nein, mein Herr. Gerade Sie wünsche ich bei der Unterhaltung mit meinem Mann, als wertvollen Zeugen.' Beider Augen trafen sich wie die Spitzen zweier Klingen. Hauptmann Wartensberg sah, daß sich hier anscheinend etwas Gefährliches abzuspie len begann. Noch war er nicht sicher, ob er auch dazu gehöre. Er verbeugte sich leicht und sagte zu ihr: „Gnädige Frau befinden sich in gewisser Aufregung. Wollen gnädige Frau nicht einen Stuhl

nehmen?' „Ich danke, Herr Hauptmann, und ich darf Sie wohl bitten, mich bei der zu erledigenden Aussprache unter Ihren persönlichen Schutz zu stellen.' „Bist Du wahnsinnig?' brauste ihr Gatte auf. „Ich fürchtete es fast zu werden,' erwiderte sie kalt. „Ja, aber was ist nur, gnädige Frau,' sagte nervös Hauptmann Wartensberg. „Ich stehe selbstverständlich ganz zur Verfügung für die Wünsche der gnädigen Frau.' An seine Worte schloß sich unmittelbar der Fremde mit einem zornigen Ausruf an: ..Lächerlich

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Alpenzeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 25.12.1932
Umfang: 16
Hauptmann für seinen Burschen auf seinen Rücken, legà die Siegesfahne, ihr daß alles klirrte, lärmte, als hätte sie für angeschafft hatte. Wie es der Jaist machte, Taschentuch, an einem »sederstiel befestigt, dar- dreißig Personen zu kochen, wenn er schlafen ging, konnte sich niemand gut auf. Plötzlich öffnete sich ruckweise àie Tur. die „Was wollen Sie hier?' herrschte sie Jaist an vorstellen. Aus dem Bette häuften sich Montur- Köchin erschien an der Schwelle. „zzzg Mà hat mir sonst immer um die stücke

Sie hinunted. — Die Markt- die Hand. Aber da er die Finger nicht schloß, tasche wird mir heute zu schwer werden. Helfen fiel der Teller zu Boden, natürlich in zwei Sie tragen'. — Oder: »Das Verpatzte können putzen vom Herrn Hauptmann als Diener ins Haus genommen worden war. Aber dort hieß es anfangs immer: »Der Vorgänger, der Io- Hälften. Hann — das ist ein Bursch gewesen. So ver- lvendbar! Gar ichi trampelhaftI' Jaist krankte ai, Johanns Nuhm. Natürlich schlummerte auch iu Jaist eil, Fun ken Ehrgeiz

Messinghaken ge schraubt. rückwärts eine Stütze angebracht. Rund um die bunten Punkte liefen Buchstaben, die zusammengesetzt den Namen „Milka' be deuteten. Die Milka war ein so liebes M>M und mußte fort, weil der Herr Hauptmann ihre Kocherei nicht mehr vertragen konnte. „Alle sind sie gegen mich — der Herr Hauptmann, die Gnädige, alle, alle', schluchzte sie beim Ab schied. — »Ich nicht', tröstete Jaist. — „Ja. Sie, Sie sind ein guter Mensch! Wenn nur kein Krieg kommt und Ihnen am End was passiert

Sprache hätte es nimmer mehr gewußt. — Sie hörten Schritte. Es ,var die Gnädige. Jaist zog sich in seinen Verschlag zurück, aber er blieb nicht lange dort. Die z,?ei Buben des Herrn Hauptmann drangen zu ihm ein und zerrten ihn an beiden Händen ins Speisezimmer. Dort mußte sich Jaist in einer Ecke ausstellen und Festung spielen. Die bei- Sie mit ihrem Straußemnagen essen. Ich koch »Jetzt müssen Sie ihn nachkaufen, sonst heißt mir was Frisches.' es. ich hätte ihn zerschlagen!' Seit dem unseligen

Butterbrot mußte Jaist »Nichts kaufen, olles flicken, sagt der Herr auch nachmittags Stiefeletten putzen, denn die Hauptmann', meinte Laist geringschätzig und Köchin hielt sehr viel auf tadellose Beschuhunq. trug die Scherben in seinen Verschlag. Am nächsten Morgen harrten ein paar Damenstiefletten aus gelbem Glanzleder mit sehr hohen Absätzen davor. Jaist wendete ste nach allen Seiten. Die gnädige Frau trug durchwegs ausgeschnittene Schuhe mit niederen Absätzen. Cr verstand nicht recht, bis ihm end lich

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 27.11.1919
Umfang: 8
Al. Bauer; Steiner Otto, Bahnarbeiter; Thoma Max, Gerichtsdiener; Warger Karolina, ^Bäuerin; Werth Gregor, Bauer. — Je 1 L.: Gander Aloisia, Priv.; Pinggera Viktor, Bahnarbeiter; Prugg Johann. Bauer; Schwarz Al., Wegmachet; Schwarz Marie, Private; Spränger Alois, Bäcker, Thoma Benedikt, Bauer. — 50 Ct: Blaas Wwe. Filomena. — 35 Ct.: Nagl Sabina. — 30 Ct.: Schgör Josef, Bauer. Die Türken vor Wien. Geschichtliche Erzählung von» Otfrid Mylius. (Fortsetzung.) . Jetzt kam der Hauptmann, der gestrenge Herr

du mir da sagen lassen?' hob der Hauptmann aü und stützte den umfangreichen Körper auf seinen Stock; ..wo ist der Feind? Wo sind die Türkenhunde? Wie starb, sind sie?' Der Arkebusier berichtete schlicht und schmucklos, wie er schon vor einer Stunde hier auf dem Posten fernes Pferdegetrappel vernommen, das von jenseits der Leitha gekommen sei, und wie er vorhin, ehe der Nebel so dichtauf das Wasser und das Ufer herunter gesunken, etliche Gestalten im Wasser bemerkt habe, die er für Reiter gehalten

, die nach einer Furt suchten; wie nun aber der dichte Nebel alles verhüllte. Der Hauptmann legte sein vre,tes. gutmütiges, lpeingerötetes Gesicht Falten, sog an seinem silbernen «tockknaUf und überlegte sich die Meldung. »Hm. Hrn. die Saihe ist sehr bedenklich,' „Vozner Nachrichten' Schl anders: 100 Lire: Marktgemeiude. 82.45 Lire: Schulkinder-Sammlung. — Je S0 Lire: Gamper, Kantine; . Gurschkr Matth., Kaufmann; Sparkasse. —4^0 Lire: Schönafinger, Dekan. — Je 30 Lire: Eder Dr.^Land.-Ger-Rat; Dr.'Hainz, Rich- ter

— Je iL: Colleselli Josef, Steinmetz; Mair Anna. — 30 Ct.: Frau Stampfer. ' murmelte er; „türkische Reiter, die eine Furt suchen, hm, hm, da swäre möglich: der Regen hat die Leitha geschwellt, daß die ha geren Rosse der Türkenhunde nicht wohl schwimmend herüber können. Hm, hm. was ist da zu tun, Junker Westrich?' wandte er sich an seinen Fähnrich: »der Fall ist schwie rig. was ist da zu tun?' „Ja, der Fall ist halt schwierig, Herr Hauptmann,' sagte der junge Offizier, „man kann sagen so oder so; aber ich denk

halt, darüber muß dem Herrn Hauptmann die Instruktion Bescheid geben; Herr Haupt mann sind ja Platzkommandant.' , „Ja, das bin ich, aber in meiner Instruk tion steht nix davon, als daß ich den Posten bewachen und die Gegend decken soll,' sagte Hauptmann von Wastlberger; „aber von den Türken, die so nahe wären, steht nichts darin.' „Der Herr Hauptmann halten zu Gna den. wenn ich mir einen Vorschlag erlaube,' sagte der Schwabe, der ein kühner und auf geweckter Bursche war; „der vorderste der Reiter

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 11.10.1912
Umfang: 16
s „Zu Befehl, Herr Haupt mann. Auch bei dem Herrn Premierleutnant. Die Herren wissen, daß ich zum Herrn Hauptmann gegangen bin.' zSo kommen Sie herein, Unteroffizier Berger.' Dernstädt nahm sich kaum Zeit, den Rock zu wechseln. Jetzt klangen ihm plötzlich die Worte Frankens in den Ohren nach. Wie hatte er doch gesagt: „Sie werden schöne Geschichten erfahren!' Das mußte mit der Meldung Bergers zu sammenhängen. „Was wollen Sie, Ber ger?' fragte er, in sein Arbeits zimmer zurücktretend

. Der Unteroffizier stand, den Helm auf dem Kopf, stramm wie eine Kerze an der Eingangstüre. Er hatte sich sicher seine Worte vorher hundertmal überlegt, als der Hauptmann aber jetzt dicht an ihn herantrat, da kamen sie ihm doch ganz anders über die Lippen, als er beabsichtigte. „Herr Hauptmann — ich melde — ich — ich habe den j Herrn Leutnant Liebmann gehauen und ihm, glaub ich, die Rippen gebrochen —' ».Mensch, Sie sind toll!' Das war das einzige, was Dernstädt unter dem ersten Eindruck der Meldung hervor

bringen konnte. Der Unteroffizier rang nach Lust. Dernstädt hastete einige Male im Zimmer auf und ab und blieb endlich wieder vor dem Manne stehen. „So sprechen Sie doch, Berger!' sagte er etwas ruhiger. „Herr Hauptmann — der Herr Leutnant Liebmann hat un vorigen Jahr, als er bei uns zur Übung eingezogen war, meine Braut, die Anna Schneider — der Herr Hauptmann wissen ja — auf dem Ball zu Kaisers Geburtstag kennen ge lernt, und seitdem hat sie keine Ruhe mehr vor ihm gehabt. Wie sie dann krank

aufhängen, Herr Hauptmann. Und da hat der Herr Leutnant immer des Abends am Zaun gesessen und auf die Anna gelauert. Aber die Mutter hat gut aufgepaßt, und weil sie immer bei der Anna war, hat er sich nicht ran getraut, denk* ich mir.' „Kurz, Berger!' »Zu Befehl, Herr Hauptmann! Wie ich nu gestern abend komme, steht aber die Schneidern vor der Türe und gießt aus der Bleiche. ,Geh man hinter in'n Garten', meint sie zu ,Jch muß man eben die Wäsche gießen — 's ist so trocken heute

/ Wie ich nu durch den Hausflur geh und eben den Garten will, da hör ich rufen — die Anna nämlich — -vcutter! Mutter!' Und wie ich raustrete, seh' ich die Anna Alt dem Herrn Leutnant ringen. Sie ist meine Braut, Herr Hauptmann — ich also ran, und wahrhaftig, Herr Haupt mann, zuerst habe ich ganz ruhig gesagt — so ruhig, wie ich 'ur konnte, Herr Hauptmann: ,Jch bitte, meine Braut los zulassen!' Da hat der Herr gelacht und hat sie küssen wollen. Und wie ich ihn am Arm packte — denn ich mußte doch uieine Braut in Schutz nehmen

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Bozner Nachrichten
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Seite 15 von 40
Datum: 01.12.1912
Umfang: 40
Rr. L?6 „LoMer Uachriröteu^, Das grüne Auto. Spionage-Roman von August Weißl. (26. Fortsetzung.) Herr Polizeirat, sagte der General, ich lege meine H;nd für Hauptmann Fernkorn ins Feuer Es gibt keinen an ständigeren Menschen auf der Welt. Es ist ganz uudeukbar, daß dieser Offizier auch nur einen Millimeter breit vom Wege der Pflicht und Ehre abweicht. Der Adjutant trat ein und meldete, das; Hauptmann Fernkorn eine dienstliche Bitte vorzubringen habe. Der General entschuldigte sich und ging

ins Nebenzim mer. Als er zurückkam, war er ernst und sagte: Der Herr Hauptmann hat soeben um einen dreitägigen Urlaub nach Italien ersucht. Ich habe keinen Anstand ge nommen, ihm den Urlaub zu geben. Er tritt ihn morgen mittag an. » Haben Exzellenz den Herrn Hauptmann gefragt, warum er gerade jetzt den Urlaub nach Italien nimmt. Ja. Nach der dienstlichen Erledigung der Sache. Er er klärte mir, daß seine Braut ihn telegraphisch um seinen Besuch gebeten habe. Also eine Liebessäche, wie Sie sehen

? Sie, die ängstlich gefragt, ob sich die Polizei mit Fernkorn beschäftigt, sie sollte ihn jetzt plötzlich in diese Geschichte hineinzerren? Das war undenkbar! Ganz besondere Gründe mußten sie zwingen, mit einem Male alle Bedenken überwinden u :d ihn plötzlich nach Ita lien zu beordern. . - Der Polizeirat schlug den Weg zur Wohnung des Hauptmanns ein, der in der Lackgasse ein möbliertes Zim-^ mer bewohnte. Ist der Herr Hauptmann zu Hause? fragte der Poli zeirat das Dienstmädchen. Niemand is z'Haus, antwortete

dieses. Wann kommt der Herr Hauptmann? In aner halben Stund wird er da san. Dann werde ich warten, antwortete Würz. Das Mädchen öffnete eine Tür und ließ den Polizeirat in das Zimmer des Hauptmanns eintreten. , . Würz blickte sich aufmerksam nach allen Seiten um. Da fiel ihm ein zerknülltes Telegramm ins Auge, das oben auf dem Papierkorb lag. . - Würz hob es auf uud las: i Bitte, komme sofort. Bin in der Villa. Paket ja - nicht vergessen. M. Da hattd er ja, was er gesucht. Der Polizeirat wartete

einige Minuten, dann trat er ins Borzimmer zurück und sagte zu dein Dienstmädchen: Ich komme später wieder! Soll ich dem Herrn Hauptmann etwas ausrichten? Nein, es ist nicht notwendig, antwortete Würz und verließ rasch die Wohnung. Als Polizeirat Würz in der Nacht das Telegramm Martens erhielt, das von der Flucht der Baronin berich tete, stand es für ihn fest, daß er Hauptmann Fernkorn auf dessen italienischer Reise begleiten werde. Die ganze Sache blieb jedenfalls höchst seltsam. Wel chen Grund

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1940
Umfang: 4
und Crazzolara Elisabetta: Se- galla Luigi und Gavassollo Italia; Ba sarvi Matteo und Ricci Maria; Ladur- ner Luigi und Gruber Caterina. I« iiitmàile Zieittmla Sie Amazone Brulli brillante Siegerin lai Preis »Graf G. Menzint' Das große internationale Reitturnier demisse 18, Zeit 3.43'-, 8. Hauptmann Fe- fand am Montag, begünstigt von war-igelein auf Rebell und Ottokar des SS mein und klarem Oktoberwetter, in An-! .'»ieiterregiiiientes, Hindernisse 17, Zeit Wesenheit zahlreicher Freund« dieses schö

- 3.-43'; N. Hauptmann Günther auf Burg graf und Flak des Hans Kupper: Hinder- « » » « « Sino Savoia: Kloo Marconi: .Gàonn Flckiies' „Kean' nen und eleganten Sportes seine erste Fortsetzung. Es kamen diesmal zwei Prei se zur Austragung und zwar der Preis des Grafen G. Lorenzini, Lire 10.000.-, bei dem jeder Reiter und jede Amazone nacheinander cnrs zwei verschiedenen Pfer den antreten mußten, wobei bei der zwei ten Probe die umgekehrte Strecke geritten werden mußte. Als zweiter Wettbewerb kam der Preis des Rathauses

buchstäblich das ganze Feld zer sprengen, das die bekanntesten italienischen und deutschen Namen auf diesem Gebiete auswies. Von der deutschen Mannschaft nahmen u. a. an diesem Wettbewerb Ma- sor Hasse der Olimpionike und Hauptmann Musy teil, der u.a.auch Olympiameister im Zweierbob sGarmIsch 1936) ist. Der Preis des Rathauses von Merano» Zeitkategorie sur S jährige und ältere Pferde wurde andererseits von den Ama zonen Frau Chilesotti (1. Gruppe) (Her rensattel) und Frau Marchesa Theodoli (2. Gruppe

) (Damensattel) gewonnen. Wir lassen die technischen Resultate der beiden Wettbewerbe folgen: Preis Graf Giovanni Lorenzini: Lire 10.000.» Spezialkategorie für Pferde von 6 Jahren ulü> darüber jeglichen Landes: 1. Frau Bruni auf San Martino und Fra Diavolo des Hauptmann Bruni, 26 Hindernisse, Zeit 3.30'; 2. E. M. Coccia auf Lohengrin II und Gloriosa, Hinder nisse 21, Zeit 3.43' - 2.5': 3. Leutnant Schmidt aus Elemente und Fritz des SS Reiterregimentes, Hindernisse 20, Zeit 3.14' 2-S': 4. Major Hasse

auf Litho und Notar von der Reitschule Potsdam. Hin dernisse 19, Zeit 3.13'; 5. Ten. Breaoli auf Serpe und Valoroso II der CM CI. Hin dernisse 19, Zeit 3.13' 2>5; 6. Hauptmann Mettler aus Ideal und Mainwnn. Hinder nisse 19, Zeit 3.35': 7. Cap. Gutierez auf Vergine solle und Torno der CMCI Hin Enstes und Heiteres i« Puttini-Theater - ! Die Filodrammatica Roma vom Dopo lavoro Merano durfte am vergangenen ! Samstag im Puccini-Theater einmal mehr einen verdienten, großen Erfolg sür sich buchen. Zugegeben

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1906
Umfang: 8
, das der Komik nicht entbehrt, hat sich am Dienstag im Städchen Köpenick bei Berlin ereignet. Ein Mann, der die Uniform eines Gardehauptmanns trug und den 12 Gardesoldaten begleiteten, hat die Stadtkasse beraubt. In ganz Berlin und wohl auch anderswo bietet das köstliche Gaunerstückchen viel Stoff zum Lachen. Der Vor fall ist folgender: Es war in der dritten Nachmittagsstunde, als der rätselhafte „Hauptmann' mit „seiner' Truppe in Köpenick eintraf. Dem Berliner Vorortezug, der um 2 Uhr 46 Minuten

auf dem Bahnhofe einlief, entstiegen zwölf Mann vom 4. Garderegiment zu Fuß, gleichzeitig mit ihnen betrat ein Hauptmann, Meisterin auf den Tisch und rief: „Sehen Sie, zählen Sie, ob dies die Summe ausmacht!' Frau Morau war wie versteinert. Sie sah bald den Knaben, bald das Geld an und glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen. „Man hat es mir geschenkt!' rief Viktor. „Ich werde Ihnen alles erzählen, aber zuerst zählen Sie, ob es die Summe ausmacht.' Die Frau zählte die Goldstücke, sich die Tränen trocknend

nach 3 Uhr, war der Zug vor dem Rathause angelangt. Der Hauptmann befahl hier „Halt!' und gab einem Teile seiner Mannschaft Ordre, die beiden Zugänge des Rathauses zu besetzen. Vor jedem der beiden Tore wurde ein Doppelposten aufgestellt. Zugleich mit der Eskorte waren auch drei Droschken bei dem Rathaus angelangt, denen der Hauptmann befahl, am Hofe auf ihre Verwendung zu warten. Der Hauptmann selbst mit den übrigen sechs Mann begab sich in das Innere des Rat hauses. Hier ließ er zwei Mann vor die Tür

des Polizeibureaus, das sich im Rathause befindet, treten, um dort mit aufgeflanztem Bajonett Wache zu halten. Die in den übrigen Räumen anwesende Beamtenschast, die durch das Erscheinen des Haupt mannes mit seinen Soldaten nicht wenig erschreckt war, erhielt den strikten Befehl, ihre Zimmer nicht zu verlassen. Der Hauptmann begab sich direkt in das Zimmer des Bürgermeisters Dr. Georg Langerhans, eines Neffen des Berliner Stadtverordnetenvorstehers. Er stellte sich diesem vor, zeigte eine allerhöchste

Kabinettsordre und erklärte ihn für verhaftet. Dr. Langerhans verbarg nicht sein außerordent liches Erstaunen über eine derartige Maßnahme, deren Grund ihm gänzlich rätselhaft war und ver suchte es, den Osfizier zur Abgabe näherer Erklä rungen, wie zur Aufschiebung der Verhaftung zu bewegen. Der Offizier erinnerte den Bürgermeister daran, daß er, Dr. Langerhans, selbst Offizier sei und wisse, daß er, der Hauptmann, nur einer höheren Weisung gehorche, ohne selbst von den Motiven Kenntnis zu haben. Er gehorche

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 28.08.1915
Umfang: 12
Seite Samstag, den 28. August 191Z Roman von Kurt Malull. Wieder klirrten die Sporen des Komman danten des Deutschmeister-Regiments zusam men, und er verabschiedete sich vom Kaiser. Dann der Leutnant Kohut. Wie aus Stein ge hauen, fühlte er seine Glieder. Die Herren oerbeugten sich tief, und die Frau Hauptmann erhielt die Hand des Kaisers zum Handkuß ge reicht. Beide Herren mußten sie stützen, als sie das Zimmer verlies;. Draußen stand der Kommandant des Deutschmeister-Regiments

. Professor Hartöegen aber saß an dem Abend mit der Familie des Domrendanten und der Frau Hauptmann, jetzigen Gräfin von An draski, zusammen und feierte, wie er sich aus drückte, den Sieg, den sie gemeinschaftlich in einem Krieg im Kriege hinter der Front ge wonnen hatten. Derjenige aber, dem sie diesen Sieg ver dankten, der lag, in tausend Fetzen zerschmet tert, vom großen Weltmeer umschlossen, und war ein stiller Mann für immer. Sein Sohn aber jagte im Kraftwagen, nachdem er die wichtigen Briefe

sind ausgegangen.' Stephan Andraski glaubte, das Mädchen wäre nicht recht bei Sinnen. Aber er kannte sie seit langen Jähren in der Familie, stets als eine rechtschaffene und brave Person. ..Was reden Sie da für Unsinn, Berta? Wie können Sie von meiner Mutter als einer Frau Gräfin sprechen?' — „Ach, du lieber Gott,' sagte das alte Haus mädchen, „verzeihen Sie, Herr Hauptmann, Sie können das ja nicht wissen. Den ganzen Tag ging gestern hier die Tür auf und zu von aller lei Personen und Beamten, um der Frau

Hauptmann zu gratulieren. Wir sind seit ge stern. wie ich immer wieder hörte, Grafen ge worden. Und das Türschild habe ich auch schon abnehmen müssen.' ..Aber Berta'. — jetzt hielt der Haupt mann das ^Nädchen tatsächlich für irrsinnig. „Kommen Sie einmal her. Haben Sie etwa zu viel Bier getrunken oder Wein?' „Herr Hauptmann wissen doch, daß ich nur Kaffee trinke —' „Lassen Sie mich mit Ihrem Gewäsch zu frieden.' Er ging ärgerlich in sein Zimmer und sich dort ohne Hilfe des Burschen um, damir

der sich gleichfalls von dem Reiseschmutz säubere. Der Hauptmann war noch nicht fertig, als der Bursche mit einem Paar blankgeputzter Stiefel bereintrat und mit der Vertraulichkeit, die er «ich leisten durfte sagte: ..Die Berta sitzt in der Küche und weint, als od ibr Liebster gefallen wäre. Der steht de? dor schweren Artillerie, bei unseren Mörser geschützen. und was sie sagt, das stimmt. Ich mume etwas Lederschmiere holen, und da sagte nur oer Hausmeister: „Na. Herr Graf, jetzt geht's Euch gut'. Und das freut

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 21.09.1940
Umfang: 10
Freunde, lagen hier Jahr um Jahr im Quartier, tranken immer und zahl ten nie'.' Die Leutnants lachten hell heraus. „Haben Sie vor mir schau mal einen Deutschen gesehen?', fragte ich den Franzmann', erzählte der Hauptmann weiter. .Mais oui, oui: 1914!' — ,So, so. 1914. Und wie waren die?' — Da legte der Mann die Hand auf die Brust und sagte voller Hochachtung: .Pol! comme vous: Höflich wie Sie'.' Ich habe dann am Abend, als wir endlich ruhige Minuten hatten und aus eigener Küche geatzt

Marsch der letzte Höhenzug oberhalb der Vesle erreicht. Der Hauptmann ließ halten und schickte eine Streife hin ab ins Dorf. Der eine der beiden Leutnants führte sie. Droben am Hang lag der Hauptmann hinter einer Hecke, neben sich den anderen Leutnant, das Glas vor den Auaen. Er wär eik bißchen in die Wolle gekommen Das machte die Erinnerung. Denn das Weinhändlerhyus war das nächste vor ihnen, hart am Hügel. Man sah genau aufs Dach. „Das Gebäude scheint noch intakt zu sein', sprach der Haupt, mann

, weiter beobachtend, „ich erkenne sogar den Schuppen wieder, in dem damals die Karnickel wa ren.' „Vielleicht', sprach der Leutnant, „ist der alte Sekthändler noch am Leben.' Der Streifenführer kam zurück und meldete das Dorf frei vom Feinde. Aber es sähe da drunten sck>auderhaft aus. sehr schreckliche Unordnung —! Der Hauptmann führte eine Kompanie hinab und betrat als erster sein Quartier von anno 18. Wieder ging er schnurstracks aus die Küche zu. Aber wie sah es diesmal darin aus! Töpfe und Kasserollen

waren durcheinandergewirbell. Speisereste lagen umher, Wein und Much waren verschüttet und rannen trüb selig ineinander. Schrank und Truhe waren erbro chen und durchwühlt, und in einer Ecke kauerte vor sich hinjaminernd ein Greis. Die Augen hielt er mit den Händen bedeckt. Der Hauptmann trat an ihn heran und legte ihm die Hand aus die Schulter: wahrhaftig, sogleich erkannte er ihn wieder, es war der Weinhändler. Aber wie sah er aus! Das eine Auge war blau geschlagen. Das Hemd war zerrissen. Er starrte zu dem stattlichen deutschen

Offizier empor. Kein Wiedererkennen Aber in einem war er sich gleichgeblieben Wortlos nahm er den Schlüsselbund aus dem Versteck, dem Uhrgehäuse an der Wand, und schlurfte auf den Hof hinaus nach dem Keller. „Was haben Sie vor?' fragte ihn der Hauptmann mechanisch. „Ich will eine Flasche Sekt holen. Sie haben mich von meinen Peinigern befreit. Herr Offizier.' Da konnte der Hauptmann nicht anders, er fragte: „Bin ich der erste Deutsche, mit dem Sie sprechen, oder waren schon welche vor mir hier?' „Mais

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.08.1889
Umfang: 6
an der Hofennath, in so weit sie nicht „verflickt' war, der Oberjäger Halle seinen Vortrag geschlossen und der Hauptmann wollte eben noch einige allgemeine Ermahnungen und Belehrungen beifügen', unterspickt mit einigen liebevoll in Aussicht gestellten Arresttagen und Ausrückungenin voller Rüstung mit kriegsmäßiger Packung, als eine kernige Dirne in den Borhof trat, mit scharfen Augen die Reihe der Schützen musterte und direct auf unsern Gaber lossteuerte, welcher eben sein Rinaldini-Dienstgesicht aufgesetzt

hatte. Ihr ganzes Wesen zeigte so viel Energie, daß Hauptmann, Oberjäger Mer»»er Zett««g. ^ frieden damit schlug der tapfere Krieger noch immer auf den Verwundeten los, bis endlich Civilpersonen einschritten und die Berübung weiterer Heldenthaten hinderten. Kuen wurde, mit argen Wunden bedeckt, welche im allerbesten Falle ein mehrwöchentliches Krankenlager bedingen, ins städtische Spital gebracht. Daranschließen wir den Bericht eines andern Borfalles, der sich am Abend des letztenSonntag zutrug und der, sowie

, so köst lich amüsirte sich das Publicum dabei. Es wäre wirk lich wünschenswerth, wenn die Unterofficiere einigen Unterricht über den Dienst bei ähnlichen Anlässen er- und Tagcharge im sprachlosem Staunen dastanden. Die Christi packte ihren Gaber mitten aus der Linie, zog ihn an der Achselklappe nach vorne und sagte zum Hauptmann: „Geht'S laßt'S mir den Gaber für heut aus, i hab mit ihm zu reden.' „Ei da soll denn doch ein heiliges Kreuz- Donner- und Teufelswetter dreinfahren,' fluchte der Hauptmann

, „haben wir denn da eine Kleinkinder-Bewahranstalt! Mach sie, das; sie hinauskommt!' Der Gaber stand geradezu da wie niedergedonnert vor Staunen und Entsetzen. „Nit so harb, Herr Hauptmann,' sagte die. Christ! ruhig und gemessen, immer noch ihren Gaber festhaltend, „den da thu i heirathen und er geht mir da mit Stadtpfottn herum und laßt mi nit einmal grüßen durch die Trägerin und i that halt schon recht schön bitten, wenn 's mir den Gaber heut lassen, denn die Gschicht muß ausgemacht werden ' „A so waS ist noch nicht dagewesen

.' wetterte der Hauptmann. „Marsch hi»ein in'S Glied und schau sie daß sie weiter kommt. Tagcharge, schassen sie mir die Person hinaus!' „Was, Person', schrie nun die Christi und ihre Augen funkelten; „rühr mi einer an und er ist blind seiner Lebtag I I kratz ihm die Augen aus! I bin a ordentlichs Mensch, und ka Person und laß mi nit schimpfiniren Dem Hauptmann gefiel die Courage des Mädchens und er ließ sie nun einstweilen auf die Seite treten, der Dienst durste in keiner Weise leiden

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