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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.07.1925
Umfang: 16
mit vielen an dern Innsbrucker Kleinvenedigeru über den Schützenauszug räsonierender Holzhacker; alle wollen Offiziere, Ober- oder Unterjäger oder doch wenigstens Gfreiter sein, und dös g'rad z'wög'n der Gasch; und so geaht's nit vom Flöck; lost itzt af mi! Wenn mer uns wög'n der Scharsch'n, oder daß i's recht sag, wög'n der Gasch zerzaus'n, so schick'n sie uns vom Magistrat a paar g'schnigelte Stodtler obi, und dia fröss'n uns n Rahm von der Nafn wöck. I muanat. wir wöhl'n zum Hauptmann der ersten

ja wieder eine Hetz, vielleicht auch ein paar Füßchen unentgeltliches Bier. Und bald wogte und rumorte es vor dem Schlosse des Herrn von Biichsenhausen, als ob man es erstürmen wolle. „Es lebe Hauptmann Mahlschedl! Mahlschedl soll leben!" ertönte es aus hundert Nikolauser Kehlen, die bekanntermaßen eine große, ein- und durchdringliche Kraft besitzen. Wohl hörte der auserwählte Gideon den entsetz lichen Tumult; er glaubte, es sei von den Klein venedigern auf seine Kasse oder doch wenigstens auf seine Bierfässer

abgesehen; er rührte sich nicht vom Bette; freilich gruselte es ihm kalt über den Rücken hinauf; er kannte die kommunistischen Anwandlungen seiner Nachbarn, besonders seit den Märztagen. Doch wie großes Unrecht tat er in sei nem Geiste den harmlosen Kleinvenedigern an; sie dachten daran, ihn auf den Ritterschild zu erheben, und er hielt sie für Rotmützler! Es half nichts, der Herr von Büchsenhausen mußte, da der Lärm nicht nachließ, heraus aus sei nem Bette. „Fuora, fuori, Hauptmann Mahlschedl!" rief

in einemfort, händeklatschend und an die Tore pochend die Menge, so daß es bis in das Löwen haus und die Stadt hinab erscholl. Dieses Schreien hatten die Kleinvenediger vom sogenannten Ochsen- stande im Theater her los. Schon hatte Mahlschedl im Geiste beschlossen, den anstürmenden Innsbrucker Rotmützlern die Schleu sen seines Bierkellers zu öffnen, um ihre Wut, ihren Blutdurst zu besänftigen. Er trat im Schlaf rocke heraus aus dem Tore; doch da hieß es nicht „Geld oder Blut", sondern: „Herr Hauptmann

, Herr Hauptmann! Es lebe unser Hauptmann!" Der neue Hauptmann wußte freilich noch nicht, wie ihm geschah und wie er zu dieser Ehre komme. „Ihr werdet mich doch nicht zu einem Räuber hauptmann machen wollen?" sagte der Herr von Büchsenhausen verwirrt. „Gott bewahre!" ries der Schwarze; „was den ken Sie von uns Kleinvenedigern! Wenn wir auch etwas wirsch dreinschauen und gerne das Maul weit offen haben, so sind wir doch im Grund genommen ein gutes Völklein und haben ein Herz, weich wie Butter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
und dasselbe zugeklebt werden. — Sollten andere Namen auf dem Stimmzettel stehen, so werden dieselben durchgestrichen und die obigen daraufgeschrieben. Das Kuvert mit dem Stimmzettel ist am Wahl tage im Rathaus abzugeben. Die P. T. Wähler werden gebeten, ihre Stimme schon im Laufe des Vormittags abzugeben. Das Agitationslokal befindet sich im Gasthof „Zur goldenen Traube" (Weintraubengasse), wo auch Stimmzettel zu haben sind. Tagesneuigkeiten. Blutiges Renkontre zwischen einem Studenten und einem Hauptmann. Gestern

kam es in einem Kaffeehaus in Lemberg zu einem Streit zwischen dem Studenten Walenta und einem Hauptmann auditor, die sich beide in angeheitertem Zustand be fanden. Alsbald artete der Streit in Tätlichkeiten aus. Der Student glaubte sich von dem Offizier provoziert, und nach kurzem Wortwechsel zog Wa lenta einen Revolver und feuerte auf den Haupt mann einen Schuß ab, der den Hauptmann am rechten Schulterblatte traf. Der Hauptmann zog hieraus seinen Säbel und versetzte dem Studenten einen wuchtigen

, daß dieses absichtlich in das Rohr gestopft wurde, um einen Sabotageakt zu begehen. Theater. „Die Weber". Zur morgigen Aufführung im Stadttheater in Innsbruck. Im heurigen Jahre, und zwar am 15. November, feierte Gerhart Hauptmann, einer der größten und erfolgreichsten dramatischen Dichter Deutschlands, seinen 60. Geburtstag. Eine Huldigungsbewegung für den Dichter geht durch die ganze literarische Welt und alle namhaften deutschen Bühnen brin gen und brachten Werke von Gerhart Hauptmann zur Aufführung. Direktor

Thurner hat sich sogar in anerkennenswerter Weife dazu entschlosfen, in das heurige Spieljahr einen Hauptmann-Zyklus einzulegen, und eröffnete die Saison gleich mit der Komödie „College Crampton". Als zweite Auffüh rung, die gewissermaßen als Geburtstagsfeier des Dichters gelten soll, ist für morgen Donnerstag das soziale Drama „Die Weber" in Aussicht ge nommen. Dieses Drama, das in seiner ersten Fassung in schlesischer Mundart („De Waber") erschien und kolossales Aufsehen erregte, schildert

mit der bei Gerhart Hauptmann gewohnten Naturtreue das Elend der armen schlesischen Weber. Es bildet eine ergreifende Anklage gegen das Ausbeutertum und wirkt speziell auf ein Arbeiterpublikum geradezu er schütternd. Gerhart Hauptmann hat den Stoff zu dieser Elendstragödie aus Erzählungen seines Vaters vom Großvater, der in jungen Jahren ein armer Weber war, geschöpft. Aber auch aus eigener Wahnehmung, obwohl nicht in ihren Kreisen lebend, kannte er das Elend des Webervolkes seiner schlesischen Heimat

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 20
Datum: 06.01.1914
Umfang: 20
eigene Werk stätten, bte unter der Leitung erster Künstler stehen. Die Volksbühne legt besonderen Wert darauf, auch für das kleinste Vereinstheater eine künstlerische Ausstattung des Bühnenbildes herbeizuführen. Kosten anschläge, technische Zeichnungen, Entwürfe kosten los von der „Bühnentechnischen Auskunftstelle der Volksbühne", München, Karlstraße 41.... Der Hereinfall. Eine MilitärhumoreTke von F. H Fidelius. (Nachdruck verboten.) Hauptmann Schliefen fuhr wie ein Donnerwetter auf dem Kasernenhofe

! Allmächtiger! Das Gesäß von dem Müller! Wollen Sie das vorschieben, Sie Unglücksmensch. So noch mehr! Vorschieben, immer wieder vor schieben. Und — ach — nun zieht der Mann die Schultern hoch und watschelt — — ach das Bild " Hauptmann Schliefen fuhr sich in ehr licher Verzweiflung mit beiden Händen zu jener Plattform empor, die in jungen Leut nantsjahren eine Lockenpracht schmückte. Dann klemmte er das Monokel fester ein und präparierte sich aus eine geharnischte Standpauke. Wie er mit sich nach wenigen

Minuten über das Thema dieser Pauke ins Reine gekommen war, rief er mit einer honigsüßen Stimme, aus der man aber den Unterton innerer Erregung deutlich her aushörte : „Leutnant Blitz — bitte, einen Augen blick Leutnant Blitz, der einem Rekruten am Querbaum gerade dadurch eine wirksame Nachhilfe gab, daß er ihn an einem nicht näher zu bezeichnenden Körperteile pitschte, fuhr herum. „Herr Hauptmann?" und stand schon, die Hand am Mützenrande, vor dem Ge strengen. * „Herr Leutnant Blitz

— äh —" .Hauptmann Schliefen unterbrach den <»^^^aben Leutnant, denn er war an dem Punkte angekommen, wo seine präparierte Pauke einsetzen konnte. „Sie wissen also nicht, das muß ich auiwrordentlrch bedauernd konstatieren welche besonderen Fehler der Müller beim Exerzieren macht. Mein lieber Herr von Blrtz Sre beschäftigen sich zu wenig mit den Leuten, Sre müssen persönlicher iverden, in die internsten Angelegenheiten der Leute errrdrrngen, müssen ge- .m ihre Verhältnisse kennen. Sre wissen och

Schindmähre der Batterie geritten hätte, legte aber trotz- dem pflichtschuldigst die Hand an die Mütze und sagte: „Zu Befehl, Herr Hauptmann." * * selben Mittag steckten Leutnant bon Blitz und der schnauzbärtige Wachtmeister dre Köpfe zusc nnen. Eine lange Beratung folgte, und sa ießlich leerte der Leutnant sein Zigarrenetui auf dem tintenbeklerten Tisch der Schreibstube und verließ den Wachtmeister mit einem befreienden Lachen. Abends aber ging ein „Batteriebefehl" über dre Mannschaftsstuben

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.03.1929
Umfang: 8
in 5er Welt wohl einzig dafteht. Die abenteuerlichen Wettfahrten Anton Hauptmanns. Der 34jährige Anton Hauptmann, ein geborener Brimecker, hat schon als Schiffsjunge und Leichtmatrose seit dem Jahre 1913 den ganzen Erdball befahren und sich durch ein rauhes, arbeitshartes Seemannsleb eu voller Abenteuer und Gefahren die nötige Abhärtung erworben. Ueber Hauptmanns erste abenteuerliche Reisen in der alten und neuen Welt haben wir schon vor Jahren berichtet, ebenso Wer seine Wanderung

durch die tripolitanische Wüste, ans der er im Jahre 1923 von Arabern gefangen genonrmen, seiner damals schon weit gediehenen Auto- grammsa-mmlung beraubt mrh zum Tode verurteilt wurde, dem er nur durch die Vermittlung eines Bedninen- scheichs entrann. Indische nnü chinestschc Autogramme. Im Mai 1924 zog Hauptmann bann von Tirol aus wieder in die Welt, um von neuem das rnühevolle Werk seiner Autogramnrsammlung zu beginnen. Er durchwan derte damals ganz .Italien, Me Schweiz, Bayern, Oester reich-Ungarn, den Balkan

, die Türkei, Griechenland, Kleinasien, Arabien und kam dann nach I n ü i e u, das er monatelang durchstreifte und aus dem Wund erlaube die seltensten und interessantesten Handschrif ten erwarb. Bon Indien zog Hauptmann über Siam nach China und Japan und kehrte dann auf den: SHiffsweg rvieder nach Europa zurück. Im Jänner 1927 setzte Hauptmann von Innsbruck aus seine Reise fort, um seine Jagd nach Autogrammen am europäischen Kontinent aufzunehmen. Die wichtigsten Sta tionen dieser seltsamen Fahrt

Samnrlertätigkett Hcmptmanns kann man sich machen, wenn man hört, daß unter seinen Autogram men 8 regierende Könige, 10 Staatspräsidenten, 25 Feld- marschälle, über 400 Diplomaten, 20 Ministerpräsidenten, ferner aus Indien 62 Maharadschas, 200 Gouverneure und unzählige Vertreter der Wissenschaften, Philosophen, Künstler, Dichter, Komponisten usw. sich befinden. Die Persönlichkeiten der Sammlung. Aus der langen Reihe von Namen, die Hauptmann auf seiner letzten zweijährigen Reise seinem Album einver leiben konnte

, seien nur einige hervorragende in buuter Reihe genannt: Hindenburg, Seipel, Briand, Foch, Selma Lagerlöf, Gerhardt Hauptmann, Schaljapin, Richard Strauß, Maxim Gorki, Mascagni, Lehar, Eysler, Henny Porten, Jackie Coogan u. a. m. Wie Hauptmann zu den Autogrammen kommt. Interessant ist das System, das sich .Hauptmann zur Er langung der Autogramme zurechtgelegt hat. Er erzählt darüber u. a.: Jetzt, da ich schon so viele Autogramme beisammen habe, ist mein B u ch meine b e st e E m pseh

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 26.03.1915
Umfang: 16
ver langte zuerst die Fahrdokumente des Freiwilli gen; sie waren in Ordnung, ebenso die des Leutnants. Als er sich an den Hauptmann wandte, fuhr ihn dieser heftig an: „Wie unter stehen Sie sich, an einen Hauptmann eine solche Frage zu richten." Der Wachtmeister borief sich aHf seine Vorschriften, allein der Hauptmann wollte sich um keinen Preis legitimieren. Der Gendarm war machtlos. Gegenüber einem Höheren wollte er anfangs nicht zu energisch auftreten, dann schöpfte er aber Verdacht

und verlangte energisch die Ausweisleistung. Der Hauptmann gab auch weiter nicht nach und be fahl, als der Wachtmeister nicht locker ließ, dem Einjährigen: „Schieß ihn nieder!" Dazu kam es aber nicht, weil der Gendarm einem Blutver gießen ausweichen wollte. Wohl aber sagte der Gendarm: „Gut, Herr Hauptmann, ich gehe aus dem Coupe, bleibe aber vor der Türe und werde dem nächsten Bahnhofkommando die Anzeige er statten!" So geschah es auch. Als der Zug auf der nächsten Station hielt, stieg der Wachtmeister

aus, um den Vorfall zu melden. Kaum hatte er einige Schritte gemacht, da rief ihm der Leut nant vom Korridor zu: „Wachtmeister, geben Sie acht, der Hauptmann ist auf der anderen Seite ausgestiegen!" Der Wachtmeister alar mierte sofort die Bahnhofsbereitschaft. Da be gann der Hauptmann, der den Zug verlassen und die Geleise überschritten hatte, zu laufen, und zwar so schnell, daß ihn die anderen zu Fuß nicht einholen konnten. Man schaffte Pferde herbei und der Leutnant nahm mit dem Frei willigen

und einigen Landsturmmännern die Verfolgung auf. Endlich, nach langer Jagd, wurde der Hauptmanu festgenommen, pro testierte aber noch immer gegen seine Verhaf tung. Auf dem Babnhosskommando wurde fest- gestellt, daß der Verhaftete überhaupt kein Hauptmann, sondern, obwohl er tadellos Un garisch spricht, ein russischer GeneralstabLoffizier ist, in desien Besitz viele wichtige Pläne und Aus zeichnungen über unsere Eisenbahnlinien und unsere Lruppenverschiebungen gefunden wur den. Er wurde in strengen "Gewahrsam gebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1925
Umfang: 8
, ein- ganz anderer war. Ich tauschte mich auch nicht. Leutnant Horowitz plauderte dies und das, aber auf einmal fragte er mich: „Sagen Sie, Dignes, wißen Sie, was unserem Haupt mann fehlt?" Ich sah ihn erstaunt an und schüttelte den Kopf. Horo witz aber sagte: „Bitte, keine Geheimnistuerei. Ich weiß, daß ihnen Hauptmann Tod speziell gewogen ist und ich sah, daß er gestern sehr lange mit ihnen spracht Heute merke ich nun «deutlich, >daß dem 'Hauptmann irgend etwas fehlen muß. Er ist ja immer ein wenig

, Dignes. Ich spreche jetzt nicht als ihr Vorgesetzter zu Ihnen, sondern als Mensch, der in Ihnen den gleichberechtigten intelligenten Menschen sieht. Hauptmann Tod ist offenbar krank und es ist für eine Truppe wie die unsere nicht gleichgültig, ob der befehlende Kommandant -bei Sinnen ist oder picht. Sie eventuell in der Lage sind, die nötigen Vorsorgen zu treffen, ohne dem Hauptmann wehe zu tun. Ich habe an und für sich so meine Vermutungen bezüglich des Hauptmanns und glaube

, -daß Sie mir dieselben nur bestätigen werden. Ich dachte nach. Sollte ich dem Leutnant das erzäh len, was der Hauptmann mir offenbar nicht zu dem Zwecke anvertraut hatte, daß ich es weiter berichten solle. Im ge gebenen Falle konnte ich allerdings nicht mehr erst sprechen, sondern mußte handeln, so handeln, daß es mir dann viel leicht persönlich Nachteil brachte. Darum wäre es vielleicht ganz gut gewesen, mich jetzt «dem Leutnant anzuvertrauen, aber irgend etwas verschloß mir den Mund. „Ich darf dennoch nicht sprechen, Herr

Leutnant, da der Herr Hauptmann mir keine ausdrückliche Erlaubnis «dazu gab und wohl auch nie geben würde. Ich kann sein Ver trauen nicht täuschen. Ue'brigens glaube ich, daß i'hre Befürchtungen nicht ein- treten werden. Der Hauptmann hat mir gestern seine Wei sungen gegeben, was für den Fall zu tun sei, wenn seine Krankheit tatsächlich überhand nehmen sollte." „Sie sind ein hartnäckiger Kops, Dignes. Aber in die sem Falle nützt Ihnen das nichts. Ich ehre ihre Verschwie genheit

mit dem Hauptmann unterhielten!" Nun erst recht nicht. Ich richtete mich ebenfalls stramm auf: „Herr Leutnant, ich muß die Antwort gehorsamst ver weigern!" „Ich werde Sie in der nächsten Stellung an die Draht verhaue binden lasten." „Solche Maßnahmen werden mich keineswegs zur Ant wort bewegen. Auch würde ich mich gegebenenfalls gegen ungerechte Ue'bergrisfe zu schützen wisien!" Ich sagte in meiner Erregung mehr, als ich wagen durfte. Doch Leutnant Horowitz lachte aus einmal so sehr, daß sein Schnurrbart

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1906
Umfang: 8
, Dr. Franz, Primararzt, mit 3 Töchtern Krakau Neragut C. K., Kaufmann, Zürich Pawlick H., k. und k. Hauptmann, mit Frau, Isera Piedzicki Ignaz, Rechtsanwalt, Warschau Retter Otto, Pensionsbesitzer, Cairo Ranier, Frau M., Fabrikantensgattin, mit 2 Töchtern Villach Raschka, Josef, Privatier, Wien Rennenkampf, Anna Edle von, Livland Rennenkampf, Marie Edle von „ Schrantz Rudolf, Steueramtsbeamter, Wien Studnitsky-Guisbert, Madame Lydia mit 2 Frl. Töch tern und Gouvernante, Petersburg Teschenberg

, Göppingen Othmar Bein, Offizial, Trient Rudolf Riebesam, Oberleutnant, Trient Max Fitting, Architekt, Schöneberg, Berlin Rudolf Carvena, Oberleutnant, Wien Maria Krauss, München Anton Angerer, Kaufmann mit Frau, Schellenberg Josef Koxä, Bahnbeamter mit Frau, Laibach Hotel Bayrischer Hof Dr. Heinrich Winter, Mainz Dr. Edelmann, Arzt, München. Hauptmann Padlesek mit Tochter, Wien Gustav Demert, Director, Aschenrain Karl Nagel i, General-Direktor, Breslau Otto Müller, Referent, Lauenstein Fr. Dr. Messmer

, Private, Lauenstein L. Muttze, Private, Lauenstein Otto Walter mit Frau, Buchdruckerei-Besitzer, Berlin Gustav Golle, Chemiker, Ludwigshafen Dr. H. Lehmann, Arzt, München Jakob Leithner, k. u.k. Militär-Verpfl.-Verwalter,Trient Eugen v. Fabornig, k.u.k. Milit.-Unt.-Intena., Innsbruck F. Gärtner mit Tochter, Secretär, Regensburg H. Napoleon, k. u. k. Hauptmann, Schlanders Hermine Steiner, Private, Graz Kathi Eckmann, Private, Graz Dr. Ferd. Ludwig mit Frau, Arzt, München Dr. Karl v. Planner mit Frau

, Rotterburg F. Hermann mit Frau, Hamburg R. Plaschke mit Frau, Glogau G. Kolb, Pforzheim Coggut, Hauptmann, Berlin v. Parseval mit Familie, München R. Jacob mit Frau, Reichenbach C. Jordan, Wien Edler v. Podhaysky, Wien O. Schüler, Direktor der Südbahn, Wien Dr. C. Lanisch mit Frau, Wien Th. Balogowski mit Frau, Russland Baron v. Krosigk, Berlin A. Spacil, Hauptmann, Wien J. Herold, Hauptmann, Wien F. Berger, Wien P. Herzberg, Berlin M. Linghe mit Frau, Cassel K. Prem, Nürnberg Hermann Wolters mit Frau

mit Frau, Köln a. Rh. Mr. John Drinan, London Exellenz L. Wrba und Gemahlin, Wien Gustav Cohen und Familie, Hamburg Kahn mit Frau, Zürich Dr. Rauch mit Frau, Hedepa Dr. Mardharst, Arzt mit Frau, Hamburg Thomatzek, Bonn a. Rh. Bauer, Bonn a. Rh. Bruno Blembel, Hamburg Gerhard Hauptmann mit Familie und Bedienung Agnetendorf. Rudolf Studig, Nürnberg. Dr. Stein mit Frau, Karlsruhe Gustav v. Senden, Berlin Herbmanni mit Frau, Ugladbach FI ein rieh Hanno, Rotterdam. Hotel-Pension Riva. Josef Mertins

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 31.10.1936
Umfang: 16
aus den Verschlügen des Flugzeugschuppens. Die beiden Jagdflugzeuge, doppeldeckige „Brandenburger", würden nachher ein paar Handgranaten erledigen. „Kann mir's net denken, 'daß die 'den andern noch viel nützen könnten", meint 'Leutnant 'Berlinger, der Beobachter, ein zweiundzwa nzigjähriger Wiener, zu seinem Hauptmann. Noch einmal 'betrachten sie das „Mucke rl", wie sie es getauft hatten. „So „Mnckerl", jetzt is aus", sagt Berlinger. „Jetzt hast ausg'spuckt, wirst uns nimmer justament drobern 'Grat

mit 'deine asthmatische Anfäll? in 'Schreck jagen! Bist ja doch ein guter, ausgedienter Flieger, hast brav deine Sach' g'macht, die anderthalb Jahr' lang bei uns, hast länger g'halten als die andern alle, ja, „Muckerl", aber jetzt heißt s sterben, hilft alles nix". . . „Berlinger", unterbrach ihn Hauptmann Söldern, der sich noch am Flugzeug zu schaffen machte, „'Berlinger, was an den Ufern cles Neusiedlecsees liegen die Felder und itcker des Hofes, auf dem die pölzers sitzen — seit mehr als hundert Jahren

werden wir schon auskommen. Bon Bozen krüb- beln wir morgen stütz Über den 'Brenner. Jedenfalls geht's schneller als mit der Bahn oder gar zu Fuß. Weiß 'der Teufel, ich häb' wenig Lust, mich abfangen zu lassen und nach Kalabrien zu wandern, jetzt noch, 'trm doch alles zu 'Ende ist. Was meinen Sie, Gerlinger, schasst es das „Muk kerl"?" „Weiß net, Herr Hauptmann, probiern könnt' man's ja. Wrennstof könnten wir auf alle Fälle aufladen, daß es zur Not, wenn wir in Bozen aus irgendeinem Grund nicht landen

können, 'bis Innsbruck reicht. Die zweihundert Kilo meter find bald geschafft. Ich flieg' natürlich mit, da kön nen S' sich schon verlassen." „Na los dann, Berlinger, ich lauf' hinüber zum Major und melde, daß 'wir fliegen. 'Füllen 'Sie indessen Benzin nach, was in die Tanks geht. Proviant, Karten, alles Her richten, wir fliegen!" 'Eilig lief Hauptmann Söldern ins Dorf hinüber. Bei den ersten 'Häusern standen wartend zwei Kompagnien. Es waren die letzten, schwer bepackt, bie Mäntel zugeschnürt. Im Kommando

erstattete der Hauptmann die Meldung. Der Major hörte kaum hin im ersten Trübet von Ordonnanzen, die durcheinander eilten. „Fliegen wollen Sie, na, fliegen 'Sie, wenn Sie wollen, Hals und Beinbruch! Mir kommen bald nach!" Und er schüt- tÄte 'Hauptmann Söldern eilig und kräftig die Hand. Das „Mnckerl" 'schob 'sich eine halbe Stunde später — es war drei Uhr nachmittags — gegen die Wolkendecke hoch, die über den 'schneebedeckten Gipfeln der 'Dolomiten lag. Der letzte 'Start 'von der hevbstlich-kahlen Wiese

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 25.01.1930
Umfang: 8
aber 20 kr. und der Wein war kaum trinkbar. Mit der Finanzwache herrschte das beste Ein vernehmen und der Hauptmann Buol der letzteren war ein strenger Dienstmann, außer Dienst ein ge fälliger und äußerst freundlich, verschaffte der Kom pagnie Wein und leistete uns manchen Dienst! Denn er kannte Italien, da er Anno 1848 den Feldzug als Oberleutnant mitmachte. Am 13. fuhren Genannter und unser Hauptmann sammt unsern Feldkaplan mittelst Vorspann nach Caprino: allein der Vorspannbauer, ein wohlhaben der Mann, entwischte

leute ihm diese Strafe vergönnten. Am 14. verordnete der angekommene Brigade- General Beichlein ein Scheibenschießen und da er sah, daß Leute der Kitzbühler Kompagnie sehr gut schossen, spendierte er jhr ein Best, so wie jhr früher jhr Hauptmann ein Best zum Aufschießen gegeben hatte. Die am 10. und 17. abgehaltene Feldmesse unter Parade der zwei Kompagnien mit erhabenem, mit Epheu schön geschmückten Kreuze werden sowohl den Schützen als auch den Bewohnern gewiß un vergeßlichen Eindruck hinterlassen

. In Innsbruck wurde dieselbe überdies vom allgeliebten Herrn Erzherzog-Statt-' Halter so freundlich empfangen, daß sich alle Schützen gleich geehrt sielten u. jhn nie u. nimmer vergessen werden, denn Er ließ sich alle drei Glieder öffnen, sprach nicht nur ergreifend und herablassend mit den Ober- und Unteroffizieren, sondern sogar mit je dem Gemeinen. Der Hauptmann hatte das Glück, zur erzherzog lichen Tafel gezogen zu werden. Am andern Tag marschierte die Kompagnie über Hall in die berühmte

, insbesondere aber Beamte und Bürger gewartet. So zog demnach die Kompagnie, mit welcher hin und her der Hauptmann und seine Offiziere zu Fuß marschierten, unter dem Jubel, Vivat des Vol kes, Donner der Pöller, unter schönen Schützen märschen vor das k. k. Bezirksamtsgebäude, wo von der Musik die österreichische Volkshymne gespielt wurde und der Hauptmann nach einer kurzen, aus echten Tirolerherzen zu echten Tirolerherzen gehaltene Ansprache und Dankesausdrückung für die gute Manneszucht, den beibehaltenen

Mut, die Geduld in Ertragung der Strapazen, nach ausgebrachten Vi vats auf den Kaiser Franz Josef, Erzherzogstatt- halter, die österr. Armee, Herrn Bezirksvorsteher, die Schützenkompagnie usw., welche von derselben mit stürmischer Freude und unter Werfung der Hüte in die Luft auf ihren verehrtesten Hauptmann er widert wurde, sie in jhre Quartiere entließ. Am Neuthore, durch welches die Kompagnie ein zog, war ein Chronodistichon, worauf zwei Tiroler Schützenfähnchen gesteckt waren, angebracht

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Alpenländer-Bote
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Seite 16 von 20
Datum: 22.08.1915
Umfang: 20
der Eisernen Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration: Hauptmann -Hugo Huslig des 2. Tir. Kaiserj.-Neg.; Major Moritz Schönn, und Hauptmann Josef Zabransky, beide des 3. Tir. KOiserj.-Rsg.,' M i l i t ä r v e r d i e n st k r e u z dritter Klaffe mit der Krisgsdekoration: Oberleutnants Friedrich Beck und Adolf Sinzinger, beide des 2. Tir. Kaiferj.- Reg.; Leutnant in der Reserve Giuseppe Erovanazzi des 2. Tir. Kaiserj.-Reg.; Rittmeister Eduard Smo lensk! v. Zagloba und Oberleutnant Josef Huber, beide

der Reit. Tir. Landessch.-Div.: Hauptmann Franz Tousrk des 3. und Oberleutnant Ludwig Feix des 1. Landesfch.-Reg.: Oberst Karl Soos v. Badok, Kom mandant eines Tir. Kaiferj.-Reg.: Oberstleutnant August Premdlsberger des 1. Tir. Kaiferj.-Reg.: Ober leutnant Guido Novak v. Arienti des 1. Tir. Kaiferj.- Reg.: Hauptleute Friedrich Graf des 2. und Georg Köhls des 8. Landesfch.-Regiments: Oberleutnant Franz Reitz v. Vollheim ' des 1. Landesfchützen-Regi- msnts: Hauptmann Josef Selbacher des 3. Landes

- fchützen-Regiments beim 3. Armee-Etappenkommando: Hauptmann Otto Sedlak des 36. Infanterie-Regi ments, zugsteilt dem Generalstabe, beim Landesver- teidigungskommando in Tirol. GeistltchesVerdienstkreuz2. Klasse am weiß-roten Bande: Röm.-kath. Feldkurat in der Re serve Ambros Thaler des 2. Landesschützen-Regiments bei der 44. Landw.-Inf.-Div. Neuerliche Allerhöchste belobende Anerkennung: Hauptmann Karl Raschin Edler v. Raschinfels des 1. Tir. Kaiserj-Reg. und Oberleut nant Ottokar Vasku

.- Div. und Vinzenz Kendlbacher des 4. Tir. Kaiferj.- Reg. beim 2. Landessch'.-Reg.; Oberleutnant Malter Lehrl des 2. Landessch.-Reg.; Hauptmann-Proviant- ofsizier Johann Novak des 1. Tir. Kaiferj.-Reg.; Hauptmann Eduard Völker des 3. Landessch.-Reg.; Negimentsarzt in der Reserve Dr. Josef v. Ferrari des 1. Landessch.-Reg.; Oberst Alfred Freiherr v. Wald stätten, Oberstleutnant Paul Höger und Hauptmann Oskar Freiherr Wolf-Schneider v. Arno, alle drei des Generalstabskorps beim

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 19.07.1925
Umfang: 16
von dem Tiro ler Ehrenglanze zu sagen. Mörl hatte ja auch schon die Sonnenburger Scharfschützen-Kompagnie zu sammengestellt, auch er war in Bereitschaft, über den Berg Jsel zu ziehen. Als vor dem Abmarsch Hauptmann Aigner kom mandierte: „Stellt euch zum Gebet!" beschlich ein eigentümliches, wehmütiges Gefühl das Herz der Studenten. Es trat eine feierliche, lautlose Stille „Werd' ich an den lieben heimatlichen Herd, werd' ich unverletzt wiederkehren? Es geht zum ernsten Wafsentanz!" so fragte

sind ja noch die Jungen und die Alten." Eine zweite Studenten-Kompagnie unter Pro fessor Böhm als Hauptmann war ihnen noch nach gerückt, doch sie kamen nicht zum Handkuß; sie machten von Roveredo aus ermüdende, ange strengte Streifzüge. — Als der Ruf des bedrohten Vaterlandes den stu dierenden Tirolern zu Wien an die Ohren drang, erwachten auch in ihnen die Anklänge an Anno Neun; lebte ja dort noch der alte Haspinger, zwar nicht mehr als der feuersprühende Rotbart in rauher Kutte, sondern als greiser Vorortpfarrer

gelähmt. Doch alle waren nicht so; es schmerzte viele, daß man sie in ihrem eigenen Vaterlande, das mit ihrem Herzblute zu verteidigen sie gekommen waren, kühl empfange. Aber was kümmerten sich die andern, starke Geister, um dumme Bauern; die sind für hohe Ideen nicht empfänglich. Und hohe Ideen hatte der junge Hauptmann der Wiener Akademiker jedenfalls. Vor allem war er ein Erzdeutschtümler, natürlich schon wegen seiner Lieblinge, der deutschen Dichter; zweitens schwärmte

mir einer seiner Kriegsgenossen, am Ende der Stadt das düstere Kloster der Klarissinnen erblickt und es sei in ihm die menschenfreundliche Idee aufge taucht, die dort eingesperrten Nonnen aus ihrem Gefängnisse zu befreien Vielleicht hätte er auch nach lebendig eingemauerten Nonnen gesucht; das hätte einen herrlichen Stoff für die Gartenlaube abgegeben, wenn es mit der dichterischen Feder Dolfeles ausgeschmückt worden wäre. Warum der Hauptmann sein menschenfreund- liches Vorhaben nicht ausgeführt hat, wußte

mir mein Gewährsmann nicht anzugeben. Vielleicht sah er doch ein, daß die Bürger von Brixen es als einen schlechten Spaß aufnehmen und etwa gar nach ihrer Sitte mit Grobem, d. h. mit Kniitteln vergelten möchten, und gegen Waffen zu kämpfen, schickt sich für einen Schöngeist nicht. Mit Gruseln ob diesem unheimlichen Ort zog der Hauptmann südwärts. Als Haspinger an dem Klösterlein bei Klausen vorbeimarschierte, dachte er zurück an die Zeit vor 39 Jahren. Soeben tönte dumpf der Chorgesang vom Kirchlein heraus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 30.07.1955
Umfang: 12
energisch zurückgewiesen werden. » Endlich gestern, Freitag, 15.20 Uhr, erging Vor wenigen Tagen verurteilte ein Militär kassationsgericht in Lausanne den aktiven Schweizer Hauptmann eines Flab-Detache ments zu 90 Tagen Gefängnis, militärisch zu vollziehen, zum Ersatz der Verfahrenskosten und zu einer Gerichtsgebühr von 100 Franken. Dem Hauptmann wurde zur Last gelegt, aus Erbitterung über kleine Verfehlungen einiger Wehrmänner einen Uebungsmarsch als 8 traf- marsch durchgeführt zu haben. Dabei wurde

ein Kanonier bewußtlos, so daß sich der Hauptmann auch wegen fahrlässiger Körper verletzung zu verantworten hatte. Die Truppe des Hauptmannes wejlte vom 15. bis 17. März dieses Jahres in Saas-Fee bei einem Ergänzungskurs zu einer Lawinenaus bildung. Der Haupmann setzte für den ersten Te[l einer Dreitagetour einen Marsch über das Egginerjoch zur Britanniabütte (3629 m) an. Abmarsch sollte 13.30 Uh r sein. Der Marsch hätte eine Dauer von sechs Stunden gehabt. Die meteorologische Zentralanstalt sagte

eigenen Pistole nach der Tat zu entleiben. Pichler wurde dem Landesgericht Innsbruck überstellt, die gerichtliche Untersuchung ist im Gang. fallend), zitterte dem Hauptmann vor Wut die Stimme in der Kehle. Er verlegte den Ab marsch trotz der Wetterwarnung auf 15.30 Uhr. Tatsächlich kam die Truppe in der Spalten zone des Feegletschers in einen Schneesturm. Nur der Vorhut, bei der sich de r Hauptmann (!) befand, gelang es, die Britanniabütte zu erreichen, während die Mannschaft in Schnee, bretter geriet

. Ejn Mann wurde bewußtlos und in der einbrechenden Dunkelheit erfaßte die ganze Truppe Erschöpfung. Der Wirt der Bri- tanniahütte startete eine Rettungsexpedition, der sich der Hauptmann nicht anschloß (!), und konnte nach Stunden die Truppe retten. Die willkürliche Verschiebung der Ab marschzeit aus Strafgründen, damit die Be strafung einer ganzen Truppe wegen even tueller Uebertretungen einzelner Soldaten — im Schweizer Militärstrafgesetz gib es k e i n e kollektive Ahndung von Vergehen

— veranlaßte den Auditor des Djvisionsger ich- tes, die Anklage gegen den Hauptmann zu er heben, die nach mehreren Verhandlungen zur eingangs erwähnten Verurteilung führte. • Diese Episode um gewisse Schleifermanie ren dürfte für künftige Soldaten auch bei uns recht interessant sein. ter und ihr Schwiegersohn werden heute die Heimreise antreten. Aus Holland war auch der Hellseher Heily- gers gekommen, nachdem er die Gegend, jn welcher seine Landsleute zum letzten Mal ge sehen wurden, in der Ferne genau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.11.1936
Umfang: 8
Einquartierung iu Suchy M einern jener wunderbaren Herbsttage, die das- Gen° fer Land so berühmt gemuht haben ^ verlieh in Ouchh am Genfer See ein- Hauptmann in der Uniform der Schweizer Pioniere das Lokatdampfboot, das morgens den Verkehr von User zu Ufer vermittelt. Der Offizier ging geradewegs aus ein mittelgroßes Hotel zu, das im Gegensatz zu einem Mer tel aller Hotels der Welt feinen Namen „Bellevue" zu Recht führte. Vom Portier eiligst gerufen, empfing der Hotelier, ern Eidgenosse

aus dem Wemannischen, den ansehnlichen Gast mit einer Ansprache, in- der sich- unzählige, aus dem Rachen gebtirtige ch-Laute urrd vollendete Verberlgungen ein wohl gemeintes Stelldick^ein gaben. Nach erfolgter Begrüßung zeigte der -Hauptmann denr Hotelier das unmittelbar 'bevor, stehende Eintreffen von Mei kombinierten Pontonierbatail lonen an, die von Villeneuve t)er am Abend noch in Ouchy eintrefsen und sich hier zwei Tage aushalten würden. Er selbst, so sagte der Quartiermacher, sei vorausgereist, um ihn, Herrn

Rütli, dessen Verdienste (Bückling von Herrn Rütli), jawohl dessen Qualitäten und Verdienste um das Land höheren Ortes nicht länger 'hätten verborgen -bleiben können (zwei Bücklinge seitens Herrn Rütlis), mit der Un terbringung erwähnter Truppen in Ouchy zu beauftragen. (Tiefer Bückling Herrn Rütlis.) Die Chargen aber, fuhr der Hauptmann mit erhobener Stimme fort, die Chargen -hätten es sich ausdrücklich Vorbehalten, hier im „Bellevue" einquar- tiert zu werden, -diesem, so konnte man wohl

. Ms aus dem Sturzbach ein Wasserfall zu werden drohte — im Geist sah der tüchtige Hotelier schon die Batail lonskasse herannahen —, trat der Offizier der Naturgewatr entgegen. Mit einer kurzen- Verbeugung brach er die Rede ab und ging. -Herrn Rütli gelang es noch eben, fein -bedrohtes -Gleich gewicht zu retten. Zwar mußte ein -besonders geschmeidig angesetzter Bückling Fragment bleiben, aber es glückte i-hm, dem zurückhaltenden Hauptmann die Hand zu schütteln. „Die Kleinigkeit, um die ich Sie ersuchte", meinte

der Offizier zum Abschied, „wollen Sie bitte nicht vergessen." „Aber Herr Hauptmann", sprudelte Herr Rütli, „es ge niert -mich ganz außerordentlich. Sie darüber noch ein Wort verlieren zu hören. Ich darf mir wohl erlauben, Ihnen durch das Büro zweitausend Franken amveisen zu lassen. Selbstverständlich verfügen -Sie darüber hinaus über unbe schränkten Kredit." Man braucht nicht zu sagen, daß der sympathische Quartiermacher das beste Zimmer bekam und ein ausge- zeichuetes Mahl. in den RatMen einzufügen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1907
Umfang: 16
sachte zum Wäldchen heran Uud tritt vor den Fremden verwegen: ^ K ' „Grüß Gott, Herr Hauptmann, mich freut's, Euch zu seh'n, Doch, daß wir uns beide recht gütlich versteh'n, So reicht mir zuerst Euren Degen!" „Hei!" denkt der Franzose, „der wär' nicht so keck, Müßt' er nicht andre in nahem Versteck! Was kann ich alleine da machen?" So reicht er ihm lieber den Degen in Ruh! Und reicht ihm die Uhr und die Börse dazu Und was er bei sich trägt an Sachen. hatten sich mittlerweile auf Umwegen dem Schlosse

Turnlehrer Schorr mit mehreren anderen Herren und den 5 Damen ab. Die übrigen 18 Mann mit Prof Meyer blieben zurück und wanderen zeitlich früh über St. Christoph und Galnetsch nach Vielgereut hinauf. Der Empfang war hier der denkbar herzlichste; Abordnungen von Vielgereutern und Laimtalern begrüßten die Reisegesellschaft mit So führte den Hauptmann der Gymnasiast, So glückt's ihm wahrhaftig, den fränkischen Gast Jn's Lager der Seinen zu lotse». Und als in Ampezzo der Rummel zu End', Da ward er gleich

geht los, Gebt Ihr Euch nicht ruhig gefangen!" Kanus. Hauptmann Schlapp Von I. L. (Nachtrag.) Es sei gestattet, auch nach Torschluß noch einige Ergänzungen resp. Richtigstellungen anzuführen. 1. Im Pfarrarchiv zu Pfunds findet sich ein Brief, der über Martin Firler eine zum früher Ausgeführten gehörige Notiz enthält — Im Jahre 1809, am 29. Juli, erließ der Bischof von Brixen ein eigenes Hirtenschreiben, worin er das Volk eindringlich zur Ruhe ermahnte. Hofer hatte aber schon früher

konnte, waren die Italiener bereits wieder in ihrem Automobil davongefahren. Der Bezirks- hauptmann ließ nun einen Wagen holen und fuhr mit Prof. Meyer und den Gendarmen nach Callrano. Hier wurden die Deutschen von mehreren hundert Italienern, — durchaus Herren aus Rovereit und Trient -— mit einer Flut von L>chimpfworten empfangen. Ein Hagel von Stöcken, Steinen und faulen Eiern siel auf die wehrlosen Deutschen nieder, die sämtlich mehr oder minder verletzt wurden. Die Italiener hatten außerdem

den Deutschen den Weg zu dem eben hier einfahrenden Zug abzuschneiden. Unter ohrenbetäubenden Kra- drängten Landsturm des Laudecker (Rieder) Ge richtes zuzuführen. So erklärt v. Lama, Pfarrer von Vigaun, in diesem Briefe das rechtzeitige Ein treffen jener Schützen in der Tullenau. 2. Von Kneringer, Obmann in Defensions- angelegenheiten im Oberinntal, wurde gesagt, daß er Führer der Pfundser und Chirurg war. Das lst jedoch nicht richtig und beruht auf einer Ver wechslung. Jener Hauptmann der Pfundser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.07.1925
Umfang: 8
Franken Amerikanische . . . 7-09.35 Berlin 1-22,50 Deutsche 1-68,81 Wien — 72.55 Englische Französische .... 34-45 — New-Uork 515, —•33,51 London 25-01,— Italienische .... —-25,85 Paris -24.35 Schweizer 1-37,70 Mailand —-18.77 Tschechische .... —-21.— Prag —•15,25 >°i Hauptmann Tod. Eine wahre Geschichte vom Krieg und von Weibern. Von Franz Soucek. Als Soukup das sah, fiel er neben Svoboda in die Knie und begann mit schreiendem Mund auch zu beten. Die Gesichter aller waren aschgrau und der anhaftende

, daß er sowieso sterben müsse. Da wollte er vorher noch den Genuß des sorglich gehüteten Bro tes haben. So trommelte der Feind diesen ganzen Tag und die folgende Nacht aus unseren Gräben. Er habet seinen Zweck gründlich erreicht. Die zersetzten Leichen unserer Infanteristen lagen kreuz und quer und vom Graben war nicht mehr viel zu sehen. Um Mitternacht kam Hauptmann Tod. „Wenn 'der Tag graut, wird der Feind stürmen!", schrie er durch das Geheul der Explosionen: „Wehrt euch, solange ihr könnt

, ich habe bereits um Verstärkungen gesandt." Dann fragte er nach frönt Oberleutnant. Jemand deu tete auf die Kaverne. Da drängte er hinein, und auf einmal spie das Loch alle Offiziersdiener und znm Schluß die Offi ziere heraus. Oberleutnant Bär wurde von Hauptmann Tvd eigenhändig am Kragen geführt. Er schaute sehr ängst lich darein. „Jetzt wacht ihr," schrie Tod, „und die Soldaten können in die Kaverne!" In diesem Augenblick brüllte eine Granate auf und ge rade vor dem Kaverneneingang lohte eine Feuergarbe

empor. Als der Rauch sich verzogen hatte, sah ich im Mon'dlicht einen Hausen zuckender Leiber. Aufrecht stand nur Hauptmann Tod ohne Kappe, ein unheimliches Glitzern in den beugen. Aber auch Oberleutnant Bär war unverletzt und er sprang mit einem Aufschrei in die Kaverne zurück. Haupt- mann Tod schoß ihm nach, doch ohne ihn zu treffen. Dann rumpelte, losgelöst durch die vielen Erschütte rungen Geröll aus der Höhe usid verschüttete den Käveruen- eingang gang und gar. Da wandte sich Hauptmann Tod

zu Boden. Diesmal merkte ich mir die Stelle, wo sich einer hingeworsen hatte, und als er wieder aufspvang, schoß ich. Ein gellender Schrei und er stürzte. Da schossen auch die anderen, und die Gestalten 'da draußen purzelten nur so. Hauptmann Tod ließ sein Maschinengewehr Hämmer« und mähen.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
London Paris Mailand ..... Prag 1-22,60 —•72,55 5*15,— 25*03,— —*24,35 —•19,12 — 15.25 Seiet und verbreitet die „MsMrnig!" -- Hauptmann Tod. Eine wahre Geschichte vom Krieg und von Weibern. Von Franz S o u c e k. „Du markierst ja nur. Wegen ein bißchen Scheißerei kann sich ein Soldat nicht gleich niederlegen. Ausrücken!" Damit war ich erledigt und konnte gehen. Ich war knapp am Zusammenbrechen. Feldwebel Pöschko, unser Drenstführender, welcher den Marodentrupp geführt hatte und so den Vorfall

war hier bedeutend besser, so daß für uns der Tag, an welchem wir zum Regiment stoßen sollten, allzu rasch anbrach. Am vorletzten Tage wurden beide Kompagnien vergat tert und Hauptmann Tod, der Bataillonskommandant, den wir erst jetzt richtig zu Gesicht bekamen, hielt eine Ansprache. Versammlung der krlegsbeschSdigten Bunder- und Lmdesangeftellten. Die Versammlung fand am 15. Juli abends unter den Vorsitz des Obmannstellvertreters des Jnvalidenverbandel Max. Sturm im „Breinößl" statt. Der Obmann des Ber. bündes

aber ein für allemal mit Entwürfen zu verschonen, die aufreizend wirken und gerade in den Reihen der kriegsbeschädigten Bundesangestellten tiefe Beunruhigung und dauernde Rechtsunstcherheit zu erzeugen geeignet sind. Die Versammlung fordert alle National- und Bundes räte, welcher Partei sie immer angehören mögen, auf, im Hauptmann Tod führte seinen sonderbaren Namen vollauf mit Recht. Man erzählte von ihm Schauermärchen und um seine Person wob sich ein Kranz von furchtbaren Taten und wildem Geschehen. Die höchsten

militärischen Auszeichnun gen hatte dieser Mann schon errungen und hätte auf Grund dessen längst nicht mehr ins Feld gehen brauchen. Aber er hielt es im Hinterland immer nur kurze Zeit aus und eilte sobald als möglich wieder an die Front. Alte Soldaten, die mit Tod schon im Felde waren, er zählten von ihm. daß er absichtlich den Tod suche und nicht finden könne. Er sei seit Jahren mit unheilbarer Lues be haftet und habe daher mit seinem Leben abgeschlossen. Im ärgsten Kugelregen sei Hauptmann Tod

an der rustischen Front aufrecht gestanden, während alle anderen sich duck ten. Die anderen fielen unter diesen Kugeln, Hauptmann Tod blieb am Leben. Bei allen Stürmen sei er der Erste gewesen, doch niemand konnte sich erinnern, daß Tod auch nur die kleinste Verwundung je empfing. Die Soldaten erzählten das mit gedämpfter Stimme und abergläubiger Scheu, und mehr als einen hatte ich sagen gehört, daß Tod gar kein Mensch sei. Das war natürlich Unsinn. Aber nichtsdestoweniger muß ich gestehen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.03.1935
Umfang: 8
-des Kommerzialrat Fröhlich, Haupt- mann der Schützenkompagnie Milten G a i nt, der Ab- fatner Bürgermeister Herzleier, Gemeinderat W e - der, Benefiziat K ni t t e l u. v. a. Oberschützenmeister Johann Felder eröfsnete die Versammlung, begrüßte die Honoratioren und Schüt zen und widmete ehrende Worte des Gedenkens dem Wrtyverkanzler Oesterreichs Dr. Dollfuß, Landes hauptmann und Oberstschützenmeister Dr. Stumpf Die den im Lause des vergangenen Jahres verstorbe nen Mitgliedern Theodor Sauer, Johann Posch

und FormMtini. Hieran schlossen sich die Berichte des Schriftführers Hornsteiner und des Kassiers Johann WeM, welch letzterem durch die Versammlung nach vorgenommener Ueberprüfung die Entlastung erteilt wurde. Sodann erstattete Hauptmann Corazza sei- m Bericht über die im Jahre 1934 erfolgten Ausrük- ilungen, die sich auf insgesamt 14 belaufen, von wel chen 9 aus volle Ausrückungen und 8 auf Fahnenab- Onungen entfallen. Hauptmann Corazza verlas ein Dankschreiben, in dem durch Kardinalerzbischof Dr. Theodor

ergriff Oberst i. R. Meergans das Wort ur?d empfahl den anwesenden Schützen, die sämtlich auch Mitglieder der Oesterreichi- schen Soldatenfront sind, den Bezug der hiefür erschei nenden Zeitschrift. Hauptmann Karl Corazza entbot hierauf Bezirks hauptmann Hofrat Dr. LLchthaler für die ihm über reichte Auszeichnung feinen Dank mit der Bitte, ihn an den Bundespräsidenten weiterzuleiten. Die hohe Aus- Zeichnung, die ihm zuteil wurde, verpflichte ihn auch zum aufrichtigen Dank an alle Mitglieder seiner Kom

„Roter Adler" ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Haupt- mann Rudolf Heiß begrüßte die Kameraden. Schriftführer Joses Hrnterdorfer verlas den Tätigkeitsbericht über das verflossene Jahr Kassier Josef Angermair brachte den Bericht über die Kassagebarung. Die Kassa wurde in guter Führung befunden. Bei den Erganzungswahlen wurde au Stelle des bisherigen Hauptmann-Stellvertreters Josef Gastl Robert Pradler gewählt. Josef Hinterdorfer legte seine Stelle als Schriftführer bei der Kompagnie nieder

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 19.01.1907
Umfang: 12
nach Nervi. Die Bahn geht längs des Meeres; zu beiden Seiten Gitronen-Waldungen, Orangengärten, Oliven haine. Nur Hauptmann Swatopluk, ein derb hinterlistiger Mensch, rieb sich vergnügt die Hände, lachte ein über das andere Mal und rief: „Dös wearat Ihr scho’ no’ höre, scho’ no’ höre. Hi, hi, hi! Scho' no' höre! Ihr kennt Alle, gar Alle weit, weit fehlgeschos- se. Hi, hi, hi!“ — — — — — — —■’Fr Mit einem stossartigen Rucke wurde die Tühre geöffnet. Oberst von Braunstein betrat mit seinem Adjutanten

, das ist zwischen 6 Uhr abends, und 6 Uhr morgens, abgehalten werden. Drittens: Mit dem Vize-Präsidium bei den Komitee-Sitzungen betraue ich Herrn Hauptmann Wenzel Swatopluk, der meiner Frau als Beirat zur Seite gestellt wird. Herr Hauptmann haben mir auch das ausgewähl te Theaterstück an einem der nächsten Tage gelegentlich des Regiments-Rapportes vor zulegen.“ da Nervis Lage eine sehr geschützte ist — kein Fahrweg längs der Strandpromenade, überall Ruhebänke, auf denen man lesend, plaudernd, gerne verweilt

!“ Diesen Hauptgrundsatz der militäri schen Gebote befolgte Niemand so genau als gerade Oberst von Braunstein. Es han delte sich auch bei ihm noch um das A- vancement! Nach und nach leerte sich der grosse Besprechungssaal. Gruppenweise, eifrig die Angelegenheit besprechend, betraten die Herren die Strasse vor der Kaserne. Hauptmann Swatopluk rieb sich ver gnügt lächelnd die Hände. „Also Vizeprä sident; hi, hi, hi“, sagte er zu seinem inti men Freunde, Leutnant von Streber und lud diesen ein, mit ihm ein Glas „Apfel

- möstle“ daheim zu trinken. Ein alter, im Frontdienste ergrauter Hauptmann meinte: „Wenn der Herrgott ein Offizierscorps hasst, so bescheert er ihm einen schon alternden Regiments-Kom mandanten mit einner noch jugentlichen, streberischen — Commandeuse. Dann ist Alles möglich, sogar die Zusage zu Dilet- tanten-Theaterproben zwischen 6 Uhr abends und 6 Uhr morgens.“ — — — — (Schluss folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 23.07.1916
Umfang: 8
. An das Lenz burger Schloß wagt sich das rebellische Geschmeiß nicht. Dort steht Ihr sicher und mit den Schaff- hausenern im benachbarten Brugg, zu gegenseitiger Hilfe, in Verbindung. Der Oberst schüttelte den Kopf und rief: Hier ist mein Platz. Hier sitze ich fest wie ein eingerosteter Nagel. Meine tapferen Leute denken alle nicht min der entschlossen als ich. Gelt, Herr Hauptmann Paul Bekel? Mit einer Gebärde, die genugsam andeutete, wel cher Meinung er sei, indem er die Unterlippe wie zum Hohn auswärts

, die Augenbrauen tief und ver drießlich bis an die Nasenwurzel zog, antwortete der Hauptmann: Ohne Zweifel, unsere Mannschaft ist so heldenmütig, wie irgend eine. Es ist nicht leicht ein Kerl darunter zu finden, der nicht seine Narbe trüge, die er als Chiltbube oder hinter'm Wirts tisch durch ein Bankbein oder durch ein Hagscheit oder durch eine Weinflasche erhielt, die ihm am Schädel zersprang. Die Burschen aber sind von der Schule her schlechte Rechenmeister, halten 10 für 100, wollen nicht aus der Stadt

, weil ihrer eine Million Bauern auf dem Felde wartet und machen es wie einfältige Richter, welche die Gründe nicht nach dem Wert, sondern nach der Anzahl schätzen. Was? rief der Oberst ärgerlich: wollen nicht aus der Stadt? Herr Hauptmann Paul Bekel, Ihr habt wieder Eure... Hier wurde er durch die plötzliche Ankunft eines Offiziers unterbrochen, der mit lauter Stimme mel- frete, daß die Soldaten samt und sonders zum Ge wehre griffen; daß alles in größter Unordnung sei; daß die rebellischen Bauern draußen neue Verstär

. Hier würde es sich um Ausschaltung des Zwi- kung empfangen hätten und in großen Haufen ge gen die Stadt andrängen. Die sollen mit blutigen Köpfen linksum machen, sagte der Oberst. Seht Ihr, Herr Hauptmann Paul Bekel, wie es unsere Mannschaft von Basel und Mühlhausen meint? Auf, Ihr Herren, laßt uns den ungezügelten Mut der Besatzung auf die reckten Punkte leiten. Vorwärts! Wo ist der Sammelplatz unserer Soldaten, Herr Leutnant? Der Offizier, der die Botschaft gebracht hatte, er widerte: Herr Oberst, nirgends und überall

, wo sich jeder am sichersten glaubt; die einen unterm Stroh, die anderen in Ställen und Kellern; viele laufen dnrcheinander, über die Aarbrücke hinaus. Keiner glaubt, daß er mit dem Leben davonkomme und die meisten haben wirklich schon Hören und Sehen ver loren. Ich bin in manchem Krieg und Streit gewe sen, Herr Oberst, aber ich will zum Reitbesen der häßlichsten Hexe werden, wenn ich je solch Kreti und Pleti gesehen habe. Der Oberst stand bei dieser Nachricht lange ver blüfft da, während Hauptmann Bekel neben

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