. Uns aber will man nichts geben, wir sollen unser fadenscheiniges Röcklein behalten, wir müssen uns nach wie vor die stiefmütterlichste Behandlung bieten lassen! Die Fernbahn ist nicht das Verlangen kleiner Geister und Kreise, es ist nicht Kirchturm-Politik, die mit der Forderung nach ihrer Erstellung be trieben wird. Sie ist nicht nur eine Verbindung zwischen den zwei kleinen Plätzen Reutte und Imst, sondern sie ist eine Weltbahn, welche die nördlichen großen Handels-Emporien mit jenen des Südens verbindet. Redner wies
des Landes gestellt. Dalmatien ausge- ! nommen, ist ja kein Kronland Oesterreichs hinsichtlich der Bahnen so sehr vernachlässigt, wie Tirol. Als wir die Zusicherung der Regierung hatten, daß Mese dem Ausbau der Vintschgaubahn Meran—Landeck nähertreten und die Herstellung des generellen Projektes der Fernbahn auf Staatskosten durch führen werde, dann haben wir für den doch nicht abzuändernden autonomen Zolltarif gestimmt und in den saueren Apfel gebissen, den die Handels- , Verträge darftellen. Es sei
decken darf. (Rufe: „Ist das nicht ver tragswidrig ?") Nein, das ist nicht vertragswidrig, sondern den Bestimmungen des Handelsvertrages mit Deutschland ganz konform. In diesen Handels vertrag aber waren unsere Unterhändler einzu willigen gezwungen, wenn sie nicht die Gefahren eines Zollkrieges mit Deutschland herauf beschwören wollten, welchen unsere arme Bevölkerung noch viel weniger auszuhalten in der Lage ist, als | die statuierten Erschwerungen. In Bayern und ganz Deutschland ist das Bestreben
