Seite 12 Tiroler P o st Nr. 16 höchstens für eine kleine GemeinderatSmarende reicht. In unserer Gemeinde wären viel wich tigere Dinge zu beraten. Kchwax» 10. April. (Die .unpartei ische- Handels- und Gewerbekammer.) Wohl die wenigsten Handels- und Gewerbe treibend m nehmen sich die Mühe, die Proto kolle der Handels- und Gewerbekammersitzungen zu lesen. Nimmt sich aber einmal jemand die Zeit dazu, so wird er in diesen Protokollen finden, daß die Handelskammer nicht dazu da ist, die Interessen
der Handels- und Gewerbekammer vom 1b. März 1907, Seite 37, ist nun zu lese«: .Die Gewerbesektion ist der An sicht, daß in Jenbach ein Bedürfnis «ach einer Buchdruckerei — schon mit Rücksicht auf die bereits in Schwaz bestehende Druckerei (C. Lauterer) — nicht besieht. Jeder, der die Verhältnisse nur einigermaßen kennt, wird diese Entscheidung für vollständig richtig finden. Man möchte nun meine«, die Handels-und Gewerbekammer vertritt immer diese gleiche, im genannten Falle einzig richtige Ansicht
- und Gewerbe- kammer gefaßten Beschluffes um die Konzession für eine zweite Druckerei in Schwaz eingereicht. Die Behörde wird gut daran tun, den neuen Beschluß der Handels- und Gewerbekammer vom 15. März 1907, wonach im Bezirk Schwaz für eine zweite Druckerei kein Bedürfnis vor- handen ist, in Betracht zu ziehen und muß die Behörde in ihrem früherm, ablehnenden Stand punkte nur bestärkt werden. Bezüglich der Beschlüffe des Schwazer Gemeinde-Ausschusses in der Angelegmheit Zech braucht sich die Behörde
der Gewerbetreibenden zu vertrete«, sondern daß sie sich nur berufen fühlt, alldeutsche Parteipolitik zu be treiben, und daß ihr die Vertretung der ge werblichen Jntereffen vollständig schnuppe ist, wenn selbe mit denen der Alldeutschen nicht tbereinstimmen. Nun der Beweis dafür. Der Buchdrucker L. Jabinger suchte um Erteilung der Konzession zum Betriebe einer Buchdruckerei in Jenbach an und die Handels-und Gewerbe- kammer hatte sich über die Notwendigkeit, respektive Zulässigkeit derselben zu äußern. Im Protokoll
. Aber dem ist nicht so. Sobald alldeutsche Interessen im Spiele find »ud eL sich darum handelt, einem alldeutschen Kammerrat zu Gefallen zu sein, kann die Inns brucker Handelskammer sogar die gegenteilige Ansicht vertreten. Der alldeutsche Handels- kammerrat Zech hatte auch um Erteilung der Kouzesfion einer Buchdruckerei, und zwar in Schwaz selbst eingereicht und die Handels kammer befürwortete das Gesuch laut Protokoll vom 7. Juli 1905, Seite 148, trotzdem der Vorsitzende, Präsident Franz Walter, laut ebendemselben