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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 15.11.1929
Umfang: 6
übernachtete, durch das Kreisamt Imst im Versteigerungswege um 23 Gulden I. W. für den Pros angebrauch erworben und die Benützung desselben für protestantische Zwecke ausgeschlosien. Franz Anton Schennich ehelichte die Tochter des Lehrers Alois Schweighofer, namens Barbara Schweig hofer, wodurch ein Verwandtschaftsgrad zwischen den Familien Schennich und der Familie Hafner geschaffen wurde. Die Mutter der Barbara Schweighofer, namens Maria Anna Hafner war die jüngste Tochter des Markt lehrers Johann Georg

Hafner, und dessen Ehewirtin Barbara Hengg von Mühl. Johann Georg Hafner hatte 8 Kinder, von denen Emilian Abt des Stiftes St. Mang in Füssen, Alfons Abt des Stiftes Ettal, Cäcilie eine ehrsame Klosterfrau und Organistin des Franziskane- rinnenklosters zu Säckingen, Joseph Ordenspriester und Missionär des Franziskanerklosters in Lienz, Jeremias Hafner Ordenspriester des Franziskanerklosters in Schwaz, Joseph Maria Weihbischof des Benediktinerstistes St. Gallen und Hildegard Hafner Abtissin

des Zisterzien- serinnenklosters Maria Hof wurde. Die jüngste Tochter Maria Anna Hafner dagegen verehelichte sich mit dem Lehrer Alois Schweighofer, aus welcher Ehe die Tochter Barbara Schweighofer spätere Ehegattin des Franz Anton Schennich entsproß. Nach Aufhebung des Stiftes St. Mang in Füssen im Jahre 1803 zog sich der Abt Emi lian Hafner ins Privatleben zurück und bewohnte das der Gemeinde Reutte gehörige Jfferhaus. Er ließ wäh rend seiner Ruhezeit das Hüttenkirchl, das seit dem 30jährigen Kriege

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Der Oberländer
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Seite 8 von 12
Datum: 11.10.1929
Umfang: 12
. Auskunft durch die Verwaltung des Blattes. Der letzte Abt von Ettal und ffüsten. Von Hans von der Trisanna. In dem bescheidenen Arkadenteil rechts vom Eingänge des stimmungsvollen Pfarrfriedhofes in Breitenwang meldet uns ein schlichtes Grabdenk mal, daß hier der letzte Abt des einstmals berühmten St. Magnusftiftes in Füssen am Lech der Auf erstehung entgegen schlummert. Die Inschrist lautet: „Hier ruhet der hochwohlgeborene, hoch würdigste Herr Aemilian Hafner, zu Reutte ge boren am 25. Dezember 1739

der berühmten Benediktiner- niederlassungen Ettal und Füssen, nach erfolgter Säkularisation, die Stätte ihrer segensreichen Wirksamkeit verlassen mußten, denn das Schick sal traf auch den Bruder des Abtes von St. Mang, P. Alfons Hafner, Abt von Ettal. Vernehmen wir etwas von der Familie, aus der diese kirchlichen Leuchten stammen und von ihrem Wirken und Schicksal .... Es dürfte wohl eine Seltenheit sein, daß sieben Kinder aus einer Familie sich insgesamt dem Dienste der Kirche weihten

, wie dies die Lehrersfamilie Hafner in Reutte auszuweisen hat. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert wirkte in Reutte segensreich der Schullehrer Johann Georg Hafner, Vater einer vielköpfigen Familie, der im Vereine mit seiner tüchtigen und frommen Ehegattin die Kinder zu tüchtigen und gottes- fürchtigen Menschen erzog. Außer den zwei bereits genannten Brüdern wählten noch drei den Priefter- stand. Joseph Maria Hafner erreichte die hohe kirchliche Würde eines Generalvikars zu St. Gallen, P. Abraham Hafner trat

in den Orden des hl. Franziskus ein, betätigte sich zuerst als Organist im Hofkloster zu Innsbruck, zog im Jahre 1776 als Missionär nach Palästina und Aegypten, kam nach längerer Krankheit wieder nach Tirol zurück und nach Aufhebung des Franziskanerklosters in Innsbruck nach Lienz, woselbst er 1789 das Zeitliche segnete. Er galt als einer der besten damals in Tirol lebenden Organisten. Der fünfte Bruder aus der Hafner- ischen Familie wirkte als Pater Jeremias als vorzüglicher Musiker im Kloster zu Schwaz

. Hildegard Hafner wirkte segensreich als Aedtiffin des Zisterzienserinnenklosters Mariahof in Bayern, Zäzilia Hafner war Organistin im Kloster Säckingen. — Unser Interesse beanspruchen besonders die beiden Aebte Aemilian und Alfons Hafner. Aemilian studierte am Gymnasium der Jesuiten in Hall, trat in das St. Magnuskloster in Füssen ein, legte am 30. November 1758 die Ordensge lübde ab und wurde am 6. Mai 1764 zum Priester geweiht. Er verwaltete nacheinander die Aemter des Küchen-, Keller

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1932
Umfang: 8
jemals die Wirtschaftswoche verlän gert hätte?! Also beeilen 8 e sich, bitte. Kommen Sie sofort, aller spätestens aber morgen! Nus der Partei. Abg. Hafner gestorben. Linz, 4. März. Heute um 8 Uhr früh ist im Kranken haus Bad Ischl Laudesrat Gen. Josef Hafner einem Herzschlag erlegen. Hafner, der schon längere Zeit herzleidend gewesen ist, war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der sozialdemo kratischen Landtagssraktion. Er stand im 57. Lebensjahr, war von Berus Lehrer, hatte Philosophie

an den Univer sitäten in München und Wien studiert und wandte sich später der Journalistik zu. Hafner war lange Jahre hin durch in leitender Stellung bei dem sozialdemokratischen Parteiblatt Oberösterreichs, dem „Linzer Tagblatt", tätig, Chefredakteur des Blattes. Die Geschichte der obevöstervei- chischen Partei ist mit der Person Hafners aufs innigste verknüpft. War er doch der erste Mandatar der oberöster reichischen Landespartei im oberösterreichischen Landtag. Als Lehrer wurde er im Jahre 1909, kaum

dreißigjährig, von der damaligen Proporzkurie der Städte und Industrie orte in den Landtag entsendet. Nach dem Kriege, in der Umsturzzeit, wurde Hafner als Lehrer nach Steyr versetzt und bewarb sich im Wahl kreis Steyr auch um das Nationalratsmanbal. Er wurde als Listenführer selbstvevständlich gewählt. Im National rat übte er eine nicht unbedeutende Rolle au8. Hafner war sogar Mitglied des Hauptausschuffes. Sein Hauptgewicht lag allerdings nach wie vor in der Landespolitik. Hafner gehörte

der provisorischen Landesverfammlung an und wurde auch bei den Maiwahlen des Jahres 1919 vom Wahlkreis Steyr als La ndtagsabge ordnet er gewählt. Die Partei entsendete ihn auch nelben Grubber, der als Landes- Hauptmannstellvertreter fungierte, und Euller in die Lan desregierung, und als der Bundesrat geschaffen wurde, auch m den Bundesrat. Hafner hat in allen Körperschaften, denen er angehörte, seinen Mann gestellt und war allen eine Zierde. Bei allen nachfolgenden Landtagswahlen wurde er selbstverständlich

wieder gewählt. Als Gen. Gru- ber von der Partei zum Bürgermeisteramt berufen wurde, gab er die Landeshauptmannstellvertretevstelle ab. An sei ner Statt wurde Gen. Hafner gewählt. Seit den letzten Landtagswahlen besteht die Institution der Lanbeshaupt- mannstellvertreter nicht mehr. Jedoch wurde Gen. Hafner zum LandtagSvizepräfidenten bestellt. BeMNMSsWs-Mlender. «artet. Klub der Sozialdemokraten im Innsbrucker ötanerofemt. Dienstag den 8. März 20 Uhr FraLtioMsttz-ung. SitfienDbetoeguafl. «AI, aOUfcn-Eft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1953
Umfang: 6
erfuhr auf dem Funkweg, daß Apple kvist noch an Bord war. Er ließ ein Boot aus setzen und nahm den Schweden an Bord. Applekvist war erst bereit, das Wrack zu ver lassen, als er auf dem Funk weg erfuhr, daß amerikanische Bergungsfahrzeuge auf der Fahrt zu dem Schlepper waren. Inzwischen traf der schwedische Seemann mit der „Eastern“ in Hongkong ein Das trei bende Hinterschiff wird in langsamem Tempo in isr Richtung zur Küste geschleppt. Hafner gesteht Anstiftung zum Brudermord Viermal kehrte ZetI

unverrichteter Dinge heim — Den fünften Mordauftrag erfüllt Nach mehr als einmonatiger Erhebungs arbeit der Gendarmerieexpositur Bruck an der Mur ist nun der Mordfall Hafner in ein neues Stadium getreten. Alois Hafner, der ehemals angesehene Schmiedemeister von Tragöß, hat sich nun endlich zu einem Ge ständnis bequemt und nach unzähligen Ver nehmungen die „Kainstat" zugegeben. Sein gedungenes Werkzeug, der 23jährige Schmiedegehilfe Karl ZetI hat, wie berichtet, sofort nach seiner Verhaftung die Tat zuge

gen stellte es sich dann heraus, daß Johann Hafner von dem Schmiedegehilfen Karl ZetI ermordet worden war. ZetI gab nach seiner Verhaftung den Mord zu, beschuldigte aber den Bruder des Ermordeten der Anstiftung. Nun hat sich auch Alois Hafner zu einem umfassenden Geständnis bequemt, nachdem er anfänglich jede Mitschuld am Tod des Bruders geleugnet hatte. Schon zur Zeit der Herbstmesse 1951 sollte, wie sich nun heraus- stellte, Johann Hafner, der von seinem Bru der einen Erbschaftsanteil begehrte

, ermordet werden. Karl ZetI hatte den Auftrag, mit Johann Hafner zur Grazer Messe zu fahren und diesen während der Bahnfahrt aus dem Zug zu stoßen. ZetI hatte jedoch damals noch nicht den Mut dazu und kehrte unverrichteter Dinge wieder nach Tragöß zurück. Heftige Vorwürfe von Seiten seines Dienstgebers mußte er sich deswegen gefallen lassen. Wenige Wochen später erhielt ZetI aber mals einen Mordauftrag, und zwar trug ihm Alois Hafner auf, den Bruder bei Gelegenheit vom Fahrrad zu stoßen. Da Johann

Hafner einen schlechten Fuß hatte, hoffte der Schmiedemeister, daß er sich dabei tödlich verletzen werde. Jedoch auch diesen und einen dritten Mordauftrag, Johann Hafner mit einem Nagelhammer zu erschlagen, führte der Gehilfe nicht aus und weigerte sich auch, den vierten Mordauftrag, den Kriegs versehrten mit einer langen Elsenstange nie derzuschlagen, auszuführen. Erst beim fünf ten Male, als ihm während eines Spaziergan ges Alois Hafner eine sichere Existenz ver sprochen hatte, kam

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Reuttener Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.08.1931
Umfang: 6
der Welt erblickten. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts stand diese Wohn- behausung samt Stall, Stadel, Hofraum und den an die Klostermauern angrenzenden Umfassungsmauern im Eigen- tume des biederen Marktschulmeisters Johann Georg Hafner, der es mit seiner Gattin Barbara Hengg aus Mühl, des reichen Müllers Anton Henggens Tochter, und seinen 8 Kindern bewohnte. Selten wird ein Vater das Glück erleben, daß von 8 Kindern 7 das Ordens kleid wählen, wie dies in der Familie Hafner der Fall war. Drei

seiner Kinder, nämlich Amilian, Alfons und Hildegard erreichten sogar die äbtliche Würde. Amilian Hafner, der älteste Sohn und der letzte Abt des Stiftes St. Mang in Füssen, war am 25. Dezember 1739 geboren. Nach dem väterlichen Unterricht studierte er am Gymnasium der Jesuiten in Hall, trat dann im Stifte St. Mang in den Benediktinerorden ein und legte am 30. November 1758 die Ordensgelübde ab. Am 6. Mai 1764 wurde er zum Priester geweiht und bald bekleidete der strebsame Mann aufeinanderfolgend die Ämter

insbesondere dem Studium der Bibelsprachen und verwandter Dialekte sein Augenmerk zu. Durch sein Zu tun wurde die ohnehin kostbare Bibliothek des Stiftes durch unzählige wertvolle Bände ergänzt. Wie schon erwähnt, waren noch 6 andere Kinder des allzeit gottesfürchtigen Marktschullehrers ins Kloster eingetrete*. So Alfons Hafner, geboren am 16. April 1742. Alfons studierte zu Augsburg und Innsbruck Philosophie und trat dann in das Kloster Ettal ein, wo er 1767 zum Priester geweiht wurde

auch durch die Tiroler Künstler Zeiller und Knoller die Abteikirche in der noch heute erhaltenen prächtigen Art ausgemalt und auch die berühmte Chorkapelle vollendet. Die Säkularisation seines Klosters, die im Jahre 1803 erfolgte, ging dem Abte so zu Herzen, daß er ge radezu vor den Menschen flüchtete und sich in die einsame Zelle des Benediktinerklosters in Venedig zurückzog, bis er im Kloster St. Giustina bei Padua am 7. Mai 1807 das Zeitliche segnete. Cäzilia Hafner, die drittälteste Tochter, trat als Organistin

ins Franziskanerkloster in Säckingen ein und starb dortselbst im Jahre 1788. Joses Hafner ging als Pater Abraham ins Franzis kanerkloster in Innsbruck, war durch Jahre hindurch Organist des Hofklosters und kam im Jahre 1776 als Missionär ins gelobte Land und nach Ägypten. Nach Aufhebung des Franziskanerklosters in Innsbruck über siedelte er nach Lienz, wo er im Jahre 1789 verschied. Josef Maria Hafner wählte das Ordenskleid des hl. Benediktus zu St. Gallen (Schweiz) und erreichte dort in der Folgezeit

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 09.08.2002
Umfang: 16
nur dort angesie delt werden, wo in einem Radius von drei bis vier Kilometern kein Obstbau betrieben wird. So werden potentielle Infektionsherde auf Di stanz gehalten“, sagt Hafner. Baumschulen seien der am besten kontrollierte Bereich im Obstbau. Durch die sehr präzise Arbeit der Baumschuler könne ein Baum auf grund der Etikette genauestens zurückverfolgt werden, vom Stand ort (Zeile) in der Baumschule bis auf die Herkunft von Unterlage und Edelreis. „Die Gefahr einer Feuerbrandinfektion stellt

für jede Baumschule ein existenzbedrohen des Risiko dar, so dass jeder Baum schuler alleine aus diesem Grunde größte Vorsicht walten lässt“, er klärt Armin Hafner. Es seien sich nun auch Experten ei nig, dass die Infektion von Jung bäumen in Südtirol stattgefunden habe und dass der Feuerbrand nicht von den Baumschulen impor tiert wurde. Es sei erwiesen, dass verstärkte Rögenfalle im Mai und Juni zu einer 25 Prozent höheren Luftfeuchtigkeit geführt und zu sätzlich die warme Witterung die Infektion begünstigt

auszuschließen“, sagt Haf ner. Dass die Krankheit aber von den Obstbäumen auf den Cotonea ster übertragen worden sein könn te, lässt Hafner nicht gelten: „Das ist aus dem einfachen Grund nicht möglich, weil der Cotoneaster zeit lich vor den Obstbäumen blüht“ Weiters habe man in Erfahrung bringen können, dass Vinschger Imker 200 Bienenstöcke während der Blütezeit meinem Feuerbrand- gefahrdeten Gebiet in der Nähe vort Verona ausgesetzt hätten. „Es ist nicht auszuschließen, dass diese Bienenstöcke anschließend

wieder zurück ins Vinschgau gebracht wurden, da dort die Blüte bekannt lich zirka drei Wochen später statt findet“, sagt Hafner. „Die ganzen Baumschulquartiere werden vom Amt für Obst- und Weinbau, beziehungsweise von den Vertretern des Fflanzensehutz- dienstes irn Veneto zwei- bis drei mal im Jahr Baum für Baum auf Feuerbrand kontrolliert. Erst nach dieser Kontrolle werden die Bäume mit der dementsprechenden Lan desetikette versehen, die eine Ga rantie für das Nicht-vorhanden- sein von Feuerbrand gibt

Bis zum heutigen Täg ist noch kein einziger Fäll in einer Südtiroler Baumschu le aufgetreten“, weist Hafner jegli che Verantwortung der Baumschu len von sich. Man müsse sich nun zusammenset zen um gemeinsam brauchbare Strategien für die Zukunft im Um gang mit der Bakterienkrankheit Feuerbrand auszuarbeiten. „Den Feuerbrand ganz auszurotten ist wahrscheinlich sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, des halb müssen wir alles daransetzen den Befallsdruck so niedrig wie möglich zu halten, und dazu gehört eben

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 11.11.1928
Umfang: 10
. daß es fast allgemein an einem verstamlisvolien Zusammenarbeiten dieser beiden Beruls- gruppen der Haliier und Kohlenhändler fehlt. Kohlenhänd ler wälzen ihnen lästige Qualitätsreklamationen der Kund schaft mit der Ausrede von sieh ab — meine Kohlen sind gut. es kann nur am Ofen liegen. Umgekehrt sagen viele Hafner, wenn sie gerufen werden: der von mir gesetzte Ofen ist gut, nur die Kohlen, die Sie verwenden, taugen nichts. Geht man diesen Klagen nach, muß man in den mei sten Bällen feststellen, daß weder

das eine noch das andere zutrilft. Her Kohlenhändler hat die bei ihm bestellte Kohle in richtiger Beschaffenheit geliefert, der Ofen ist auch in Ordnung, nur hat der Kunde nicht den für den Ofen am besten geeigneten Brennstof gewählt. Jeder Hafner sollte es sich zur Pflicht machen, bei Verkauf oder .Erstellung eines neuen Ofens die in seinem Gebiet haupt sächlich im Handel vertretenen Brennstoffe bei Anlage des Ofens oder Küchenherdes zu berücksichtigen und sollte den Besteller, auch darüber aufklären, welche Brennstoffsor ten

in dem von ihm gebauten Ofen am besten zu verwenden sind. Umgekehrt sollte jeder Kohlenhändler bei Entgegen nahme einer Bestellung sich vergewissern, für welche OelTn oder Herde die bei ihm bestellten Brennstoffe bestimmt sind und falls der Kunde ungeeignete Brennstoffe gewühlt hat oder wählen will, diesen darüber aufklären, daß für seine Oel'en andere Brennstoffe vorteilhafter seien. Ein großer Teil der beute auftauehenden Klagen der Hausbrundverbraueher würde bei einem derartigen Vor gehen seitens der Hafner

und Kohlenhändler von selbst ver stummen. Heute hört man von vielen Hafnern Klagen, daß ihnen durch die Gaswerke bzw. durch die Verwendung von Koch- ga.s ihre Existenz sehr erschwert wird. Vir müssen aus unserer Erfahrung heraus aber ganz offen sagen, daß die Hafner an dieser Entwicklung zum großen Teile selbst schuld sind. Würden sie beim Bau von Oel'en den Er fordernissen der modernen H e i z t e c h n ik R e c h n u n g t r a g e n, würden viele Hausfrauen, die heute dem wohl sehr bequemen, ater teuren

zur Hand hat. Der • Hafner muß beim Bau oder Umsetzen der Oefen eine Reihe von Momenten beachten, die für die Wahl des Ofens bestimmend sind- Ausschlaggebend für die Art ■und Größe des Ofens sind selbstverständlich die Größe des zu beheizenden Zimmers, die Hage des Grundstückes bzw. der Wohnung, ob nach Osten. Süden. Westen oder Norden, wieviel Eenster und Türen in dem Raum vorhanden sind, ob letztere gut oder weniger gut schließen nnd welcher Brenn stoff in der Gegend am leichtesten

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