die Ursache des grämlichen Benehmens dieses Geistes riesen. ^ Nochmals die Angelegenheit Dr. Hafner. Aus Kufstein schreibt man uns: Antwortend auf die Berichtigung des Herrn Dr. Hafner sei konstatiert, daß wir doch selbst erzählter:, datz der betreffende Mann zuerst Herrn Dr. Lechleitner aufsuchte, der aber erst gerade zurückgekommen und daher überan strengt war, weshalb er ersuchte, zu versuchen, einen anderen Arzt zu finden. Er bat aber, ihn zu ver ständigen, wenn dies gelungen sei. Daraufhin suchte
der Mann den Herrn Dr. Hafner auf, der ein wah res Kreuzverhör mit ihm anstellte, bis er tatsächlich zusagte und herabrief, der Mann möchte auf ihn warten. Dieser wollte aber rasch hinüberlaufen zu Dr. Lechleitner und diesen verständigen, daß er nicht zu kommen brauche; da rief aber schon Dr. Hafner: „Wohin gehen Sie?" Der Mann konnte nicht eine lange Erklärung des Sachverhaltes abgeben, sondern antwortete, er sei vorher bei Dr. Lechleitner gewesen, derselbe sei aber unwohl, da er seit 6 Uhr früh stren
gen Dienst gehabt habe. Da erwiderte Dr. Hafner: „Wenn Sie schon bei Dr. Lechleitner waren, so gehen Sie nur wieder zu demselben, ich gehe nicht mit." Damit schloß er das Fenster und alle Bitten und die Vorstellung, es hänge das Leben der Frau vom Er scheinen des Arztes ab, halfen nichts. Da nützt dem Herrn Dr. Hafner keine Beschönigung, es tvar von ihm verletzte Eitelkeit, verbunden mit Herzlosigkeit, daß er nicht seine ärztliche Pflicht erfüllte. Jetzt mag es ihm peinlich
sein, daß seine Handlungsweise öffentlich kritisiert wird, aber es ist keine unwahre oder einseitige Darstellung, die wir geben. Der Mann und seine Frau mußten dafür büßen, daß ersterer dem Ersuchen Dr. Lechleitners, wenn mög lich einen anderen Arzt zu finden, nachkam und so unvorsichtig lvar, dies dem Dr. Hafner zu sagen. Daß es sich um einen gefährlichen Fall handelte, geht schon daraus hervor, daß die Frau infolge des Blutverlustes heute noch kaum das Bett verlassen kann. Wenn ein Menschenleben in Gefahr steht, hält
man nicht lange Verhöre ab und geht auch dann, wenn man umständehalber als Arzt in zweiter Linie gerufen wird. Damit überlassen wir den Lesern die Entscheidung, ob Dr. Hafner recht gehandelt hat oder nicht. Herbstliedertafel in Kufstein. Am 16. November veranstaltet der Arbeitergesangverein Kufstein im Hotel „Post" seine diesjährige Herbstliedertafel mit darauffolgendem Tanzkränzchen. Eintritt 80 h, im Vorverkauf 60 h. Karten sind bei allen Sängern zu haben. Die umfangreichen Vorbereitungen sowie das fleißige