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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1953
Umfang: 6
als widerwärtiger als das Treiben der in ihrem Hause verkehrenden Dirnen bezeichnet. Anstifter lebenslänglich — Mörder 20 Jahre Der 22jährige Schmiedgehilfe Karl Zettl und dessen ehemaliger Dienstgeber, der 52jährige Schmiedmeister Alois Hafner, beide aus Tragöß-Oberort, hatten sich gestern vor einem Schwurgericht in Leoben wegen Meu chelmordes an dem Bruder des Schmiede meisters Hafners, Johann Hafner, zu verant worten- Als ältester Sohn des im Jahre 1946 ver storbenen Schmiedemeisters Franz Hafner hatte Alois

Hafner die am westlichen Orts ausgang von Tragöß-Oberort liegende Schmiede sowie die dazugehörenden Objekte übernommen, doch sollte sein Bruder Johann, laut Testament, jährlich einen gewissen Be trag ausbezahlt bekommen. Johann Hafner kam im Jahre 1946 als Kriegsinvalide aus der Gefangenschaft. Da er wegen seines steifen Beines das Schmiedehandwerk nicht mehr ausüben konnte, nahm er bei der Forstdirek tion Tragöß eine Stelle als Schreibkraft an und wurde dann später bei der Gemeinde be schäftigt

. Am 21. Oktober 1951 entdeckte man am Grünen-See-Weg eine Leiche auf einem Baum hängen, die später von der Gendar merie als der Invalide Johann Hafner iden tifiziert wurde. Da nur geringfügige Verlet zungen am Körper des Toten festgestellt wurden, war man der Ansicht, daß Johann Hafner Selbstmord durch Erhängen verübt hatte. Die Bevölkerung wollte aber nicht an einen Selbstmord glauben, da Hafner ein sangesfreudiger und stets froh gelaunter Mensch war. Die Gerüchte verstummten nicht, daß Johann Hafner

eines gewaltsamen Todes starb. Die Exhumierung wurde veranlaßt und festgestellt, daß die Beschädigungen des Kehlkopfgerüstes (Brüche) und verschie dene andere Umstände auf einen Mord schließen lassen. Dem Gutachten war weiter zu entnehmen, daß Hafner erwürgt worden war- Gendarmeriebeamte führten nun umfang reiche Erhebungen durch und kamen darauf, daß es im Hause der Brüder oftmals schwere Differenzen gab. Johann Hafner hatte die Ausbezahlung des Erbteiles von rund 22.000 Schilling gefordert

. Auch der Schmiedgeselle Zettl wurde näher unter die Lupe genom men. Dabei fielen den Barnten widerspre chende Angaben auf. Der Vorhalt, daß er im Verdacht stehe, Johann Hafner ermordet zu haben, hatte eine verblüffende Wirkung. Ohne besondere Erregung gab Zettl den Mord zu. Zettl legte ein umfangreiches Geständnis ab. Alois Hafner habe ihm mehrmals gesagt, daß mit seinem Bruder kein Auskommen mehr sei. Er müsse „weggeräumt“ werden. Da Alois Hafher immer wieder Zettl „bearbei tete“, die Tat auszuführen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 06.01.1934
Umfang: 12
und Ansbach blieb dort bis 1814, wurde 1815 provisorischer Leiter des Landgerichtes Innsbruck, dort am 14. Novem- «ber 1817 Appellationsgerichtsrat und starb am 8. Mai 1820 in Innsbruck. Er war mit Aloisia von L e y ß - Laimburg, einer Tochter des Pflegers im Schlosse Trautfon bei Matrei am Br., Josef Kandidus von Leyß (geb. 1735, gest. 1804), vermählt. 3. Karl von Hafner Im Jahre 1741 erhielt Dr. Christoph Hafner, Syndikus (Stadtschreiber) von Meran (gest. 1748) den Adelstand mit den Prädikaten

„von Püchenegg und Peintnern" und die Bewilligung der Vereinigung des , Hafrwrfchen mit dem Peintnerfchen Wappen. Püchenegg 1 oder Büchenegg ist ein S ch i l d h o f im Passeiertale, ! den die Familie Hafner um 1650 besaß. Mehrere Nach kommen der Familie legten den Adel ab oder suchten nicht um die Bestätigung des Adels an. Am 24. Juni 1703 zog Christoph Hafner, Bürger von Meran, mit 300 Paffeirern über den Jausen nach Sterzing und von dort auf den Brenner, um dort die bayerischen Vorposten anzugreifen

. Im Jahre 1661 waren die Haf ner Besitzer des S a n d h o f e s, den sie um 1661 an die Familie Hofer, aus der Andreas Hofer stammte, verkauften. Ferdinand von Hafner war einer der acht Rädelsführer beim „Maifer Bauernrebell" im Jahrs 1762. Franz Florian von Hafner fen. (geb. 1763, gest. 6. Juli 1808 in Branzoll) war Postmeister in Bran- zoll und mit Cacilia von Sardagna zu Meandburg und Hohenstein (1751 bis 1812) vermählt. Er hatte zwei Söhne, Franz jun., der ebenfalls Postmeister von Bran- zoll wurde

und Karl. Dieser, am 28. August 1789 zu Leifers bei Bozen geboren, rückte mit 82 Mann der Neumarkter Schützenkompagnie an die Grenzen von Canal d'Agordo und hielt dort als Hauptmann dieser Kompagnie vom 7. bis 17. Juni 1809 Grenzwacht. Er starb als Polizeidirektor von Padua dort am 9. De zember 1828. Er war in erster Ehe mit Ursula Lechleit- ner, in zweiter Ehe mit Barbara Lechleitner verehelicht und hatte vier Söhne, die alle Offiziere wurden. Ein Bruder des Karl, Edmund von Hafner (geb. 16. November

1779 in Branzoll, gest. in Bozen am 20. Jänner 1847) war Kollegialrat in Bozen. Der letzte aus der Meraner Linie der Hafner war der Steuereinneh mer Franz Hafner (gest. 13. November 1899), der als eifriger Montanist bekannt war. Seine Schwester Rosa Hafner (gest. 1896) wurde die Mutter des ver dienten Meraner Museumsdirektors Dr. Fr. Inner- BLd L

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1932
Umfang: 8
jemals die Wirtschaftswoche verlän gert hätte?! Also beeilen 8 e sich, bitte. Kommen Sie sofort, aller spätestens aber morgen! Nus der Partei. Abg. Hafner gestorben. Linz, 4. März. Heute um 8 Uhr früh ist im Kranken haus Bad Ischl Laudesrat Gen. Josef Hafner einem Herzschlag erlegen. Hafner, der schon längere Zeit herzleidend gewesen ist, war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der sozialdemo kratischen Landtagssraktion. Er stand im 57. Lebensjahr, war von Berus Lehrer, hatte Philosophie

an den Univer sitäten in München und Wien studiert und wandte sich später der Journalistik zu. Hafner war lange Jahre hin durch in leitender Stellung bei dem sozialdemokratischen Parteiblatt Oberösterreichs, dem „Linzer Tagblatt", tätig, Chefredakteur des Blattes. Die Geschichte der obevöstervei- chischen Partei ist mit der Person Hafners aufs innigste verknüpft. War er doch der erste Mandatar der oberöster reichischen Landespartei im oberösterreichischen Landtag. Als Lehrer wurde er im Jahre 1909, kaum

dreißigjährig, von der damaligen Proporzkurie der Städte und Industrie orte in den Landtag entsendet. Nach dem Kriege, in der Umsturzzeit, wurde Hafner als Lehrer nach Steyr versetzt und bewarb sich im Wahl kreis Steyr auch um das Nationalratsmanbal. Er wurde als Listenführer selbstvevständlich gewählt. Im National rat übte er eine nicht unbedeutende Rolle au8. Hafner war sogar Mitglied des Hauptausschuffes. Sein Hauptgewicht lag allerdings nach wie vor in der Landespolitik. Hafner gehörte

der provisorischen Landesverfammlung an und wurde auch bei den Maiwahlen des Jahres 1919 vom Wahlkreis Steyr als La ndtagsabge ordnet er gewählt. Die Partei entsendete ihn auch nelben Grubber, der als Landes- Hauptmannstellvertreter fungierte, und Euller in die Lan desregierung, und als der Bundesrat geschaffen wurde, auch m den Bundesrat. Hafner hat in allen Körperschaften, denen er angehörte, seinen Mann gestellt und war allen eine Zierde. Bei allen nachfolgenden Landtagswahlen wurde er selbstverständlich

wieder gewählt. Als Gen. Gru- ber von der Partei zum Bürgermeisteramt berufen wurde, gab er die Landeshauptmannstellvertretevstelle ab. An sei ner Statt wurde Gen. Hafner gewählt. Seit den letzten Landtagswahlen besteht die Institution der Lanbeshaupt- mannstellvertreter nicht mehr. Jedoch wurde Gen. Hafner zum LandtagSvizepräfidenten bestellt. BeMNMSsWs-Mlender. «artet. Klub der Sozialdemokraten im Innsbrucker ötanerofemt. Dienstag den 8. März 20 Uhr FraLtioMsttz-ung. SitfienDbetoeguafl. «AI, aOUfcn-Eft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1953
Umfang: 6
erfuhr auf dem Funkweg, daß Apple kvist noch an Bord war. Er ließ ein Boot aus setzen und nahm den Schweden an Bord. Applekvist war erst bereit, das Wrack zu ver lassen, als er auf dem Funk weg erfuhr, daß amerikanische Bergungsfahrzeuge auf der Fahrt zu dem Schlepper waren. Inzwischen traf der schwedische Seemann mit der „Eastern“ in Hongkong ein Das trei bende Hinterschiff wird in langsamem Tempo in isr Richtung zur Küste geschleppt. Hafner gesteht Anstiftung zum Brudermord Viermal kehrte ZetI

unverrichteter Dinge heim — Den fünften Mordauftrag erfüllt Nach mehr als einmonatiger Erhebungs arbeit der Gendarmerieexpositur Bruck an der Mur ist nun der Mordfall Hafner in ein neues Stadium getreten. Alois Hafner, der ehemals angesehene Schmiedemeister von Tragöß, hat sich nun endlich zu einem Ge ständnis bequemt und nach unzähligen Ver nehmungen die „Kainstat" zugegeben. Sein gedungenes Werkzeug, der 23jährige Schmiedegehilfe Karl ZetI hat, wie berichtet, sofort nach seiner Verhaftung die Tat zuge

gen stellte es sich dann heraus, daß Johann Hafner von dem Schmiedegehilfen Karl ZetI ermordet worden war. ZetI gab nach seiner Verhaftung den Mord zu, beschuldigte aber den Bruder des Ermordeten der Anstiftung. Nun hat sich auch Alois Hafner zu einem umfassenden Geständnis bequemt, nachdem er anfänglich jede Mitschuld am Tod des Bruders geleugnet hatte. Schon zur Zeit der Herbstmesse 1951 sollte, wie sich nun heraus- stellte, Johann Hafner, der von seinem Bru der einen Erbschaftsanteil begehrte

, ermordet werden. Karl ZetI hatte den Auftrag, mit Johann Hafner zur Grazer Messe zu fahren und diesen während der Bahnfahrt aus dem Zug zu stoßen. ZetI hatte jedoch damals noch nicht den Mut dazu und kehrte unverrichteter Dinge wieder nach Tragöß zurück. Heftige Vorwürfe von Seiten seines Dienstgebers mußte er sich deswegen gefallen lassen. Wenige Wochen später erhielt ZetI aber mals einen Mordauftrag, und zwar trug ihm Alois Hafner auf, den Bruder bei Gelegenheit vom Fahrrad zu stoßen. Da Johann

Hafner einen schlechten Fuß hatte, hoffte der Schmiedemeister, daß er sich dabei tödlich verletzen werde. Jedoch auch diesen und einen dritten Mordauftrag, Johann Hafner mit einem Nagelhammer zu erschlagen, führte der Gehilfe nicht aus und weigerte sich auch, den vierten Mordauftrag, den Kriegs versehrten mit einer langen Elsenstange nie derzuschlagen, auszuführen. Erst beim fünf ten Male, als ihm während eines Spaziergan ges Alois Hafner eine sichere Existenz ver sprochen hatte, kam

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Reuttener Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.08.1931
Umfang: 6
der Welt erblickten. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts stand diese Wohn- behausung samt Stall, Stadel, Hofraum und den an die Klostermauern angrenzenden Umfassungsmauern im Eigen- tume des biederen Marktschulmeisters Johann Georg Hafner, der es mit seiner Gattin Barbara Hengg aus Mühl, des reichen Müllers Anton Henggens Tochter, und seinen 8 Kindern bewohnte. Selten wird ein Vater das Glück erleben, daß von 8 Kindern 7 das Ordens kleid wählen, wie dies in der Familie Hafner der Fall war. Drei

seiner Kinder, nämlich Amilian, Alfons und Hildegard erreichten sogar die äbtliche Würde. Amilian Hafner, der älteste Sohn und der letzte Abt des Stiftes St. Mang in Füssen, war am 25. Dezember 1739 geboren. Nach dem väterlichen Unterricht studierte er am Gymnasium der Jesuiten in Hall, trat dann im Stifte St. Mang in den Benediktinerorden ein und legte am 30. November 1758 die Ordensgelübde ab. Am 6. Mai 1764 wurde er zum Priester geweiht und bald bekleidete der strebsame Mann aufeinanderfolgend die Ämter

insbesondere dem Studium der Bibelsprachen und verwandter Dialekte sein Augenmerk zu. Durch sein Zu tun wurde die ohnehin kostbare Bibliothek des Stiftes durch unzählige wertvolle Bände ergänzt. Wie schon erwähnt, waren noch 6 andere Kinder des allzeit gottesfürchtigen Marktschullehrers ins Kloster eingetrete*. So Alfons Hafner, geboren am 16. April 1742. Alfons studierte zu Augsburg und Innsbruck Philosophie und trat dann in das Kloster Ettal ein, wo er 1767 zum Priester geweiht wurde

auch durch die Tiroler Künstler Zeiller und Knoller die Abteikirche in der noch heute erhaltenen prächtigen Art ausgemalt und auch die berühmte Chorkapelle vollendet. Die Säkularisation seines Klosters, die im Jahre 1803 erfolgte, ging dem Abte so zu Herzen, daß er ge radezu vor den Menschen flüchtete und sich in die einsame Zelle des Benediktinerklosters in Venedig zurückzog, bis er im Kloster St. Giustina bei Padua am 7. Mai 1807 das Zeitliche segnete. Cäzilia Hafner, die drittälteste Tochter, trat als Organistin

ins Franziskanerkloster in Säckingen ein und starb dortselbst im Jahre 1788. Joses Hafner ging als Pater Abraham ins Franzis kanerkloster in Innsbruck, war durch Jahre hindurch Organist des Hofklosters und kam im Jahre 1776 als Missionär ins gelobte Land und nach Ägypten. Nach Aufhebung des Franziskanerklosters in Innsbruck über siedelte er nach Lienz, wo er im Jahre 1789 verschied. Josef Maria Hafner wählte das Ordenskleid des hl. Benediktus zu St. Gallen (Schweiz) und erreichte dort in der Folgezeit

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 28.05.1905
Umfang: 12
Hochachtungsvollst Obige Toset IboUbammcv Gereinigte Milch TaHrräder- und Maschinen Handlung Ulech. Reparmtiir-Merkstatte Spezialität Moiorräaer « « « « « « Fahrräder Nähmaschinen « « Grlerstrasse 16 3t1t1$brUCk Maria Cberesienstr. 37 in Flaschen 24 Heller pro Liter in Kannen 20 Heller pro Liter ins Zns gestellt empfiehlt 12 684 Tiroler Zentralmolkerei 840 Hafner biß vor Ingrimm die Zähne über einander, daß sie knirrschten, aber plötzlich leuchtete in seinem schlecht modellierten Gesicht eine boshafte Freude

auf. Ein Zugsführer nahm nämlich beim Vormarsch eine schlecht ge deckte Stellung ein und als ich ihm dies durch Winke zu verstehen gab, machte er plötzlich eine höchst ungeschickte und mit Recht arg verpönte Flankenbewegung. Kaum war dies geschehen, ließ Hafner hochbefriedigt abblasen und schimpfte mich dann vor dem ganzen versammelten Bataillon in gerade unerhörter Weise zusammen. Als er sich aber dabei so in die Wnt hinein redete, daß er mich schließlich gar einen dummen Schusterbnben nannte

, war meine Lammsgeduld jäh zu Ende. Mit den Worten: „Das lasse ich mir nicht gefallen, ich gehe heim", drehte ich mich um, kreuzte meine Hände dort, wo der Rücken seinen anständigen Namen verliert und schlenderte, den gezogenen Säbel hinter mir nachschleisend, gemütlich davon, als ob mich die ganze Sache weiter nichts angegangen wäre. Was Hafner dazu für ein Gesicht machte, weiß ich nicht, aber sehr klug dürfte er nicht drein gesehen haben, denn ich hatte schon etwa zwanzig Schritte zurückgelegt

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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 12
Datum: 28.05.1905
Umfang: 12
-------- der Gegenwart Viertel Liter-Glas 3 Kreuzer im Hausgebrauch In allen Kultur-Staaten, besonders unter der arbeit. Bevölkerung, in Familen, Fabriken, Bahnen als unentbehrlicher Konsum-Artikel überall eingeführt — General-Vertrieb: Alois Flora, Innsbruck Andreas Hoferstrasse 42 838 weniger zu schätzen, als der Kadettenfresser Hauptmann Hafner dabei die Rolle des Schlacht- Gottes spielte, indem er die Kriegslage schuf. Ich hatte mit dem Bataillon einen Rekognos zierungsmarsch in ein feindliches Land vorzu

- nehmen und dabei ganz besonders daraus be dacht zu sein, in keinen Hinterhalt zu geraten. Mit einem solchen hoffte Hafner mich am leichtesten hineinlegen zu können, weil er einige Tage vorher an der Marschlinie, die ich einzn- halten hatte, eine versteckte und schwer zugäng liche Höhle ausfindig gemacht hatte, die ihrer Lage wegen von den Marschsichernngstruppen wahr scheinlich unbeachtet gelassen werden würde. Die Höhle befand sich ans gut anderthalb Manneshöhe in einer hohlen Felswand und konnte

Vorsicht nicht die ganze Mannschaft tief 839 in die Höhle hineinkriechen geheißen und die Straße allein bewacht hätte. So aber schlief er infolge des Katers, an dem er gerade litt, ein, ohne daß seine Mannschaft dies wahrnahm, und so marschierte ich dank des weiteren Umstandes, daß das starke Rauschen des Wildbaches die Schritte meiner Mannschaft übertönte, unange fochten am Hinterhalt vorüber. Hafner, der sich schon wie ein Schneehaase ans ein Kleefeld auf meinen Eingang gefreut hatte, war außer

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 13.02.1915
Umfang: 4
K bezw. 20 Tagen Arrest verurteilt wurde, beleidigte neuerdings ganz grundlos den hie sigen Advokaturskandidaten Dr. Hans Arnold und wurde bei der heute durchgeführten Strafverhandlung zu einer Geldstrafe von 30 Kronen bezw. 3 Tagen Arrest verurteilt, wogegen der Kläger die Berufung an das Landesgericht anmeldete. (Streng bestrafte K o h l e n v e r w e i g e r u n g.) Aus Wien wird gemeldet: Der Kohlenhändler Franz Hafner stand gestern vor dem Bezirksgericht Landstraße unter der Anklage, der Köchin

Lina Badegruber den Verkauf von Kohle verweigert zu haben. 'Der Angeklagte bestritt dies und erklärte, er habe bloß keinen Austräger zur Verfügung gehabt, um die Kohle ins Haus zu schicken. Die Zeugin Badegruber bekundete jedoch unter Eid. Hafner habe sie zunächst mit dem Bedeuten abge wiesen, es sei schon zu spät am Abend. Als sie fragte, ob sie von ihm am nächsten Tage Kohle bekommen könne, machte eine Angestellte des Kohlenhändlers die Bemerkung : „Das ist nicht unsere Kundschaft." Hafner

habe darauf erklärt, er gebe keine Kohle. Als die Zeu gin tags darauf in Begleitung ihrer bisherigen Kohlen lieferantin, die ihren Vorrat erschöpft hatte und der Kundin nun ihren Austräger zur Verfügung stellte, neuerlich zu Hafner kam, habe er ihr den Bescheid ge geben : „Ich brauche die Kohle für meine Kundschaft, ich nehme keine neuen Kunden auf!" Der staatsanwalt- schaftliche FuUktionär Auskultant Dr. Stahl beantragte die Anwendung der für Zeiten der öffentlichen Unruhe vorgesehenen strengeren

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 18.07.1914
Umfang: 4
morgens schien es gelungen zu sein, den Brand so weit zu lokalisieren, daß für die um liegenden Gebäude, die größtenteils aus Holz gebaut sind, die Gefahr eines Uebergreifens der Flammen beseitigt war. Der Schaden wird auf zwei Millionen Franken geschätzt. * 37.000 Kronen unterschlagen. Der dem Bahnhofe Floridsdorf zugeteilte Güterkassier der Nordbahn Oskar Hafner ist aus Wien flüchtig geworden und hat Kassegelder in der Höhe von 37.000 Kronen unterschlagen. Hafner war in der letzten Nacht

nicht nach Hause gekommen und die besorgte Gattin teilte dies seinem Amts- vorstande mit. Da Hafner auch nicht im Bureau erschienen war, schöpfte man Verdacht, weshalb sofort eine Revision der Güterkasse vorgenommen wurde. Diese ergab den Abgang eines Betrages von 25.000 Kronen, welchen Hafner für Güter transporte eingenommen hatte und den 'er hätte abliefern sollen. Außer der erwähnten Summe von 25.000 Kronen wurde noch der Abgang eines Betrages von 12.000 Kronen konstatiert. Seitens der Direktion

der Nordbahn wurde bei der Polizei direktion die Strafanzeige erstattet, welche die telegraphische Verfolgung des unredlichen Beamten sogleich eingeleitet hat. Oskar Hafner ist nach Marburg zuständig und 47 Jahre alt. * Durch das Echo gerettet. Der Kapitän des britischen Dampfers „Jsle of Mull", der von Lissabon in Neuyork eingetroffen ist, erzählt, daß sein Schiff durch das Echo vor dem Zusammen stoß mit einem Eisberg bewahrt worden sei. Am 16. Juni, kurz nach Mitternacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 15.09.1906
Umfang: 10
zu 1 Krone ans gegeben. Kinder unter 4 Jahren sind frei, für Militärpersonen werden keine Fahrpreis ermäßigungen gewährt. Aus Tirol. Wörgl. Am Sonntag den 16. ds. M. um 2 Uhr Nachmittag findet die halbjährige Ge- neralversammlnng des 1. Arbeiter Konsumverein Wörgl im Gasthos „Zur Rose" statt. — Es ist Pflicht eines jeden Mitglieds und speziell deren Frauen zu dieser Versammlung zu kommen. Kufstein. Bezirkskonferenz vom 8. September 1906.) Genosse Hafner eröffnele dieselbe um halb 10 Uhr vormittags nnd

be grüßte die zahlreich Erschienenen aufs Herzlichste. Ins Präsidium wurden folgende Genossen ge wählt: 1. Vorsitzender Gen. Hafner, 2. Vorsitz ender Gen. Sambs, Schriftführer Gen. Pitter. Zum ersten Punkt brachte Gen. Hafner den Kassa- und Situationsbericht, welcher von der Konferenz befriedigend angenommen wurde. Auf Antrag ! der Kontrolle wurde der Bezirksvertrctung ein stimmig das Vertrauen ausgesprochen. Ans den d Wahlen gingen folgende Genossen hervor: Be- zirksvertrauensmann: Gen. Hafner

Genosse Rapoldi das Wort, und gab dem Wunsche Ausdruck, daß speziell unter den Zementarbeitern im Bezirke Kufstein eine lebhafte Agitation entfaltet werden sollte. Ueber diesen Punkt entspann sich eine längere Debatte, an der sich auch Gen. Riedl (Wörgl) beteiligte. Gen. Hafner meinte: Es wäre unsere erste Pflicht, die Organisation in Loeo zu ergänzen und jetzt werden wir unser Arbeitsfeld auf das Land verlegen. Bei Punkt Allgemeines wurde über Antrag der Bezirksver tretung ein Lokalwiderstandsfond

eingeführt, wo jedes gewertfchaftlich organisierte Mitglied pro Monat 10 Heller zu zahlen hat. Dieser Antrag wurde von der Konferenz mit allem gegen eine Stimme angenommen. Genosse Hafner schloß um 12 Uhr mittags mit einem Schlußwort, in welchem er die neue Vertretung aufforderte sich an der Agitationsarbeit zu beteiligen, die Kon ferenz. — L a s sa l l e f e i er. Denselben Tag fand nachmittags um 4 Uhr im Vereinslokal die Lassallefeier statt. Dieselbe nahm einen sehr würdigen Verlauf. Genosse Rapoldi

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.04.1908
Umfang: 16
kriag i d' Flöh, Vom andern die Laus. Mein' Schatzerl sei Schönheit War wirkli scho' groß. Aber leider tuals schiel'n Ueber a Warz auf der Nos'. Lärmender Jubel brach nach diesen so recht in die Kämfuir-Stimmung passenden Versen los. Kaum aber hatte sich das Gelächter etwas gelegt, als der Hafner erwiderte: Du Lack! verzählst ins, Daß g'steckt bischt voll Laus. 's woaß a niader schon eh, Da verzählst ins nix Neu's. Johlend vor Wonne nahm man diese heraus fordernde Antwort auf und „Bravo Hafner

und über alles und jedes zu reden. Der Hafner aber, sei es, daß er wirklich so tapfer war, oder daß ihn der tobende Beifall an gefeuert, wagte noch eins: Woascht es itte, du Lauser, Daß i der Nachtwächter bin, Wenn i di derwinrsch'n tua, Bischt im Kotter bald drinn. Da war es aber um Seppls Zurückhaltung ! geschehen. Wie rasend sprang er hoch, um den ! Hafner zu packen. Aber schon hielten ihn zwei ! feste Burschen und Bumshofer, der selber ganz in ' die Hitze gekommen, war auch schon aufgesprungen j und schrie: „Buam, halt's

Mäu', Buam, gebts ! a Ruah, sonst sollts mi kenna lerna." Und der Hafner war bereits aus der Bank : heraus und stand schon beim Seppl, diesen mit j dreisten Blicken musternd. Jetzt ein Schlag und ! die Rauferei war fertig —! I Aber da geschah etwas ganz unerwartetes. Der Hafner und der Seppl lachten sich an und sangen zweistimmig: Liebe Leutln, ös seid's ang'füahrt, 's war alles bloß a Spaß. Miar sein d' böscht'n Kumrad'n I Und kenna kuan Haß. Und dabei hängten sie die Arme ineinander

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 17.02.1906
Umfang: 12
Zusammenstellung sind die Resultate derselben verzeichnen. Nach vorstehender Tabelle entfallen von den Ausständen ans das Bangewerbe 4092 Beteiligte, Metallindustrie 366, Holzarbeiter 316, Bäcker 250, Schuhmacher 135, Maler 50, Hafner 23, Brauer 18, Salinenarbeiter 129, Tapezierer 26, Schneider 5, Verkehr und Handel zirka 2500, Buchdrucker 270. Wir müssen bemerken, daß die angeführten Ziffern nicht Anspruch auf absolute Richtigkeit haben, indem leider die Ausfertigung der Frage bogen seitens der Organisationen

: Bäcker 130 . ja ja ja ja teilweise 2—3 ja Brauer 18 ja ja ja Schlosser 1d4 ja ja ja 21 ja Spengler * 38 ja ja ja 21 ja Dachdecker 18 ja ja ja Steinarbeiter 54 ja ja 105 ja Maurer 900 ja ja ja 3 ja Bauhilfsarbeiter 1300 ja ja ja 3 ja Zimmerer 120 ja ja ja teilweise 3 ja Monteure 80 . ja ja ja 38 ja Schuhmacher 135 ja ja Wagenbauer- 22 ja ja Bozen: Hafner ja — — ? Resultat unbekannt Bäcker 45 ja ja ja ja 10 ja Eine Maßregelung mußtezurückgenommen werden Buchdrucker Meran: 7 - — ja — Bäcker

50 ia ja ja ja ja Angaben über die Schlosser 35 ja ja Dauer des Ausstandes Monteure 46 ja ? ja Bau-Arbeiter 1300 ja ja — ja ? ja — ir Tapezierer 26 ja — ? ja — " Maler 50 ja ja Holzarbeiter Lienz: Bau-Arbeiter 260 — ja — — — ja — — " 300 _ ja — — — ja — — Sterzing: Steinarbeiter 24 ja 10 ja Bruneck: Hafner- 19 ja ja ? ja Hall: Bäcker- 25 ja ja ja ja teilweise 2—3 ja Schlosser 9 ja teilweise 3—4 ja Spengler 4 ja teilweise 3—4 ja Holzarbeiter 22 ja teilweise 2—8 Salinenarbeiter 129 ja ja Wörgl: ja ja Tischler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 05.10.1929
Umfang: 16
aussagte. Der von Rechtsanwalt Dr. Moritz Verteidigte wurde neuerlich zu einem Jahre schweren Kerker, verschärft durch einen Fasttag und durch ein hartes Lager in jedem Monat, ver urteilt. Herzog nahm die Strafe unter Protest an. Zu be merken ist, daß der Unverbesserliche im Kussteiner katholi schen Gesellenvereinshaus wohnte, also Mitglied des Ge sellenvereines war (oder noch ist!). Eine Zierde des Ver eines ist er wohl nicht. Der richtige und der falsche Hafner. Josef Hafner, ein 24jähriger

. Da dem Josef Hafner als Herumziehen der Ausweispapiere abhanden gekommen waren, lag der Verdacht nahe, daß ein in Kitzbühel wegen Diebstahl ver urteilter „Josef Hafner" in Wirklichkeit anders herße — und mittels Fingerabdrücke stellte man fest, daß er Josef Danner hieß. Der richtige Hafner saß einstweilen Wer drei Monate lang in der Innsbrucker Untersuchungshaft. Gestern konnte man aus der von StA. Dr. Riedl ver tretenen Anklage entnehmen: Hafner zog mit seiner E>e° liebten Katharina Kasiar monatelang

herum. Die Kasiar ist zwar noch unbescholten, genießt aber in ihrer Salzburger Heimat allerschlechtesten Leu mund. Die Bauernmagd zieht lieber alß Tippelschikse her um, statt zu arbeiten — und da auch Hafner keinen Erwerb hatte, lebten die beiden aus ihrer „Vergnügungstour" durch den Pinzgau von Einbrüchen und Betteln. Auf der Ge meindealm in Schattberg erhielten sie von der Bäuerin eine Mahlzeit und stahlen zum Dank dafür Schuhe. In Suhlfelden brach das fleißige Paar in eine Almhütte ein und stahl

verteidigte Hafner erzählte weinend, daß er unleidlicher Familienverhältnisie wegen von zu Hause weg und auf die Walz sei. Arbeit hätte er trotz allen Suchens nie finden können — und außerdem sei er krank und im Spitale gewesen. Die Einbrüche hätte er bloß verübt, um mit seiner Wandergefährtin leben zu können. Staatsanwalt wie Verteidiger sprachen von einer Notlage und letzterer meinte, in normalen Zeiten würde er absolut nicht Landstreicherei verteidigen, „wir haben aber keine normalen Zeiten

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Tiroler Post
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Seite 9 von 20
Datum: 01.06.1906
Umfang: 20
Sulo wollte nun etwas ausbessern, machte eS aber nicht besser. Jetzt meldete fich noch der Ge noffe Hafner, dem Dr. Schöpfer vor zwei Jahren das Konzept so verdorben hatte. Doktor Schöpfer wehrte sich energisch dagegen, daß jetzt der Versuch gemacht werde, die Debatte noch weiter fortzuspinnen, nachdem sich früher niemand mehr zum Worte gemeldet hatte und er ausdrücklich fich zum Schlußworte gemeldet habe. Die Sozialdemokraten machten darüber großen Radau und wollten die Fortsetzung der Verhandlung

verhindern. Sie wollten es gar heraus bringen, als scheue sich der Referent, seine Gegner zum Worte kommen zu lassen; er erwiderte, Herr Hafner fände ja beim zweiten Referat Gelegenheit, sich zu melden, und wenn er schon auf ihn zu sprechen kommm wolle, könne er diese Gelegenheit benützen, er habe nichts dagegen. So kam nun Herr Unterkircher zum Worte. Er ging von der großartigm Protest kundgebung aus, welche die Gewerbetreibenden zwei Tage vorher in Wien abgehalten hatten. Er besprach

dann die Unzulänglichkeit der gegenwärtig auf die Tagesordnung gesetzten Gewerbercform Dabei kam er auch auf die Auswüchse der Konsumvereine zu sprechen. Auch dieser Vortrag war vom Anfang bis zum Ende sehr sachlich gehalten; die Zustimmung der Genossen rief er aber nicht hervor, was ganz selbstverständlich ist, weil für den Schutz des Kleingewerbes die Sozialdemokratie ebenso wenig Sinn hat, wie für den Schutz des Bauernstandes. Zu diesem Referate meldeten sich nun die Genossen Hafner, Neßtler und Sulo

, die ihrer wartete, durch den Trick zu hintertreibm, daß Genosse Hafner einen An trag stellen und durch die ganze Versammlung zur Abstimmung bringen wollte. Ohne fich zu kümmern, wie er laute, erklärte der Abgeord nete Dr. Schöpfer, dies sei durchaus unstatt haft und ungesetzlich, da in einer Vereins ver- versammlung nur Mitglieder Anträge stellen und nur Mitglieder darüber abstimmen können. Die Sozialdemokraten konnten es nicht ableug- nen, beharrten aber trotzdem darauf. Genosse Hafner ging dabei soweit

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 9 von 20
Datum: 10.06.1904
Umfang: 20
; auch die umliegenden Ortschaften waren vertreten, aus Tbiersee und Würgl waren Teilnehmer er schienen Unter den mehr als 200 Anwesenden be- and sich auch ein Trupp Sozialdemokraten unter Führung des „Genossen" Hafner. Nach Eröffnung der Versammlung durch einige kernige Begrüßungsworte des Einberusers wurde das Präsidium gewählt, und zwar: Zum Vorsitzenden der Senior des katholischen Gesellenvereines, Herr Wilhelm Alber, zum Stellvertreter der Fabriks arbeiter Herr Johann H aus er, zu Schriftführern

dann die wichtigsten For derungen der christlichen Arbeiter, die Alters- und Znvaliditätsversicherung, das politische Wahlrecht, den gesetzlichen Arbeiterschutz u. a. und schloß mit einem wirkungsvollen Appell an die Anwesenden, mitzuarbeiten an den christlichsozialen Reformbestre bungen und insbesonders die eifrigste Vorkämpferin derselben, die christlichsoziale Presse, aufs kräftigste zu fördern. (Großer Beifall). „Genosse" Hafner, der hierauf das Wort erhielt, wußte gegen die Ausführungen des Vor redners

wir die Sozialdemokraten als Muster nehmen. Die Zukunft gehört uns, der Sieg der christlichsozialen Reformpartei ist zweifellos und unausbleiblich, wenn wir alle Hand ans Werk legen. Mit der dringenden Mahnung, überall und zu jeder zeit im Sinne der christlichsozialen Bestrebungen zu arbeiten, schloß der Redner unter dem begeisterten, minutenlangen Beifalle der Versammlung. Wieder meldete sich „Genosse" Hafner zum Worte und wieder wußte er nichts gegen die ge hörte Rede einzuwenden, dafür rückte

er wieder mit einigen recht unglücklichen Phrasen heraus, z. B. daß die Christlichsozialen für den Rückschritt ein- treten, daß die Soziald emokraten ebenso christlich seien wie die Christlichst) Zialen und daß die jüdischen Führer ja auch christlich denken könnten (allgemeines Gelächter!) u. dgl. mehr. Professor Dr. Schöpfer wies, oft vom brau senden Beifall unterbrochen, dem Genossen Hafner nach, wie lächerlich sein Vorwurf des Rückschritts sei. Acht Jahre christlichsozialer Herrschaft haben genügt, um Wien

, dieses „christliche Denken" der Sozialdemokraten dürfte so eine eigene Sache sein, da Genosse Hafner auch seine jüdischen Führer „christ lich denken" lasse. (Heiterkeit). Diesen Gallimathias glauben wir nicht. Aber wenn wir den nicht jüdischen Anhängern der Sozialdemokratie, den wirklichen Arbeitern glauben sollen, daß sie christlich denken, dann müssen Sie sich zuerst von Ihren jüdischen Führern und ihrer jüdischen Presse befreien, meine Herren! Dann reden wir miteinander weiter (Großer Applaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.05.1906
Umfang: 8
. Die Tapezierer haben Donnerstag, den 17. Mai den Meistern ihre Forderungen überreicht. Zuzug von Tapezierern nach Bozen ist deshalb streng fernzuhalten. — Auch der Zuzug von Tischlern nach Bozen ist streng fernzuhalten. Wozen. (Zur Lohnbewegung der Hafner.) Zwischen den hiesigen Hafner meistern und Gehilfen dürfte es wahrscheinlich zu einem ernsten Kampf kommen. Ein Beweis dafür ist die Notiz im hiesigen christlichsozialen „Tiroler", dessen Arbeiterfeindlichkeit bekannt ist und der von Entstellungen strotzt

wird, ist direkt aus der Luft gegriffen. Wahr ist vielmehr, daß nur für Geübte dieser Lohn verlangt wird, dagegen für Mindergeübte ein solcher von 24 K. Aus der Lehre getretene Arbeiter können nach Uebereinkommen entlohnt werden. Aber auch alle übrigen Forderungen erscheinen dem sauberen Blatte zu hoch gegriffen, so daß es Schluffe bemerkt, daß bei Zustande kommen dieses Tarifes jeder, der ohne Rücksicht auf seine Leistung einen schönen Lohn ein streichen will, Hafner werden soll. Wir empfehlen dem Tintenkuli

des „Tiroler", es nur 14 Tage als Hafner zu versuchen; wir gönnen ihm gerne den „schönen" Lohn, sind aber überzeugt, daß. er dann gerne wieder zu seinem jetzigen Handwerk, welches im Beschimpfen der Arbeiter und Verdrehen von Tatsachen besteht, zurückkehren würde, mit dem Bewußt sein, daß seine Stellung doch viel angenehmer ist als die eines Hafnergehilfen mit dem höchsten Lohn. Wenn aber die Herren Unternehmer glauben, mit Hilfe des „Tiroler" die Arbeiter unterzukriegen, so täuschen sie sich gewaltig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.10.1913
Umfang: 8
wird uns berichtet: Daß es Aerzte gibt, die imstande sind, ein Menschenleben in Gefahr zu bringen, wenn sie in ihrem Eigendünkel verletzt werden/ zeigt fol gender Fall: Am 23. d. in den frühen Morgenstun den hatte die Frau eines Arbeiters in Sparchen ent bunden. Da Blutung eintrat, veranlaßte die Heb amme den Mann, den zunächst wohnenden Arzt zu holen. Der Frauenarzt Dr. Lechleitner sowie der Bezirksarzt Dr. Hafner wohnen am Stadtplatz. Der Mann suchte zuerst Herrn Dr. Lechleitner auf. In demselben Augenblicke

kam Herr Dr. Lechleitner nach Hause und ersuchte den Mann, er möchte mit Rücksicht darauf, daß er eine schwere Operation hin ter sich habe, einen anderen Arzt holen. Nun ging der Mann zu Herrn Dr. Hafner. Nach öfterem Läuten machte dieser sein Fenster auf und frug den Mann mehr aus, als was eigentlich notwendig ge wesen wäre. In der Aufregung beging nun der Mann den Fehler, Herrn Dr. Hafner zu bekennen, daß er schon mit Herrn Dr. Lechleitner gesprochen habe. Da kam er aber schön an. Dr. Hafner

, ist doch .selbstverständlich, und möge Dr. Hafner als Arzt dieses seinen Stand schändende Vorgehen mit sich selbst ausmachen. In einem solchen Falle, wo ein Menschenleben daranhängt, verlangt man von einem Arzt mehr Menschlichkeitsgefühl. ..J,, Unternehmerpraktiken. Aus S t e r z i n g wird uns berichtet. In der Tischlerei des Baumeisters Kelderer haben seit kurzer Zeit die Christlichen in nicht rühmenswerter Weise ihren Einzug gehalten. Nachdem ein Christlicher durch Anbieten der eig nen Kraft den Maschinisten

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