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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 28
Datum: 14.12.1907
Umfang: 28
. „No, da sin wir ja Lands leite.' Binder ließ sich an- einem freien Tisch nieder und bestellte sich alsdann einen Nordhäuser. „Eenen Grog mußt de trinken!' schlug Braun vor. „Ich Hab' nich so vieles Jeld!' wehrte er ab. „Ja, das Holz is dies Auf dem Endpunkt der Jungfraubahn. (?op. OK. Jahr sehr teuer!' Franz hätte dem Kaspar sür diese Bemerkung am liebsten eine „gewunken', aber er bezähmte sich. „Ich brauch' keins zu kaufen! Ich hab's selber.' „Woher denn?' „Woher, fragst du, Michel Braun

? No, wo anders her als aus meenem Garten.' „Wo ganze zehn Bäume stehen?' „Hat der Jarten nich ooch noch ne Hecke?!' Einstweilen war Ruhe. Braun rief dem Wirte zu, er solle sein Lieb lingslied auf dem Gram mophonspie len lassen. — Bald setzte sich auch der Apparat in Bewegung, und voll und klar kam es aus dessen Trichter her vor: „Üb' immer Treu' und Redlich keit, bis an dein kühles Grab.' Die drei steckten die Köpfe noch mehr zusammen. Doch el;e er ihnen seinen Plan enthüllen konnte, stürmte ein Bauer

in die Gaststube und schrie: „Bei Franz Binder is een Unglicke kassiert. Der Kachelofen is in de Lust geflogen. De Fenster sind kaput un een großes Loch is in die Decke!' Im Nu war die Stube leer. Alle Gäste eilten nach dem Ort der Tat. Franz stand mit verbis senem Gesicht auf der Tür schwelle. „No, Franz, hat meene Türe gut gebrannt?' rief Michel Braun. Er erhielt keine Antwort. „Berappen wirst se mis sen un de Pfosten ooch, un 's Pulver uich zu versessen!' „Das Pulver?' schrien die Umstehenden. „Jawohl

in den Ohren. Er hatte genug. Er warf drei Pfennig auf den Tisch, griff nach seiner Mütze und machte, daß er fortkam. „Warte man, Michel,' knurrte er in seinem Innern. „Die Nacht wirst de deine Tür los.' Und richtig! Als das Kleeblatt am andern Abend wieder zusam mensaß, konnte Braun seinen beiden Freunden beichten, daß auch seine Tür samt den Pfosten in der letzten Nacht verschwunden war. „Hast n erwischt?' „Nee. Aber —' „Aber?!' Die zwei spitzten die Ohren wie ein Häschen im Kohl, wenn es den Mann

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 14.12.1907
Umfang: 12
erschöpft seien und so traf die Nach- 1 a rrcht vom Tode Oscars II. am letzten «Sonn tag nicht unerwartet ein. Mit ihm hat ein Herrscher die Augen geschlossen, der sich auch in Oesterreich der grüßen Sympathie erfreut hat. — Der neue König hat den Namen Gustav V. und den Wahlspruch „Mit dem Volke für das Vaterland' angenommen. Am Sonntag mittag fand in Stockholm eine Sitzung des Staatsrates statt, in der der neue König den Eid auf die Verfassung leistete. Darauf legten die Prinzen den Eid der Treue

habe. Er werde suchen, das schwedische Volk zu gemeinsamer Arbeit fürs Vaterland zu sammeln. Nur mit einem Volke, das von den Gefühlen der Verant wortung aller in der Arbeit für das Vater land durchdrungen sei, könne ein Fortschritt erzielt werden. Zum Schluß flehte der König Gottes Schutz für seine Regierung und sein Volk herab. Der Staalsminister brachte dann ein Hoch auf König Gustav V. aus, das mit Hurra beantwortet wurde. Während der Zere monie war eine große Menschenmenge vor dem Schlosse versammelt. adjunkt

.' WaS Gustav Mahler sein Rücktritt von der Wiener Hofover eiutragen wird. Direktor Mahler hatte von seiner Budapester Hof- operntätigkeit eine Pension von 8000 Kronen, deren er jedoch verlustig ging, solange er in Wien Hosoperndireklor war. Bei seinem Scheiden von Wien nun wird diese Pension von 8000 Kronen wieder fällig, ihr gesellt sich aber nach zehnjähriger Wiener Tätigkeit eine solche von 14000 Kronen hinzu, die ihm Wiens Hofoper gewährt, sodaß Mahler nach seinem Abgang 22000 Kronnen festes

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