so empört hatte. Offenbar wiegte sich der Offizier in angenehmen Erinnerungen und vergaß darüber die Antwort auf die letzte Frage deb Magnaten. Dieser wiederholte dieselbe deshalb. „Ah so,' versuchte Gustav seine Taktlosig keit wieder gut zu machen; „verzeihe, ich war in Gedanken verloren. In drei Tagen ist meine Entschließung in dewen Händen.' Plötzlich zeigte sich ewige Nachdenklichkeit auf sewer Sttrne. Sein Auge flog musternd Freds auf Gesicht. „Ich kann eS noch immer nicht genau fassen,' sagte
Erwiderung: „Gestatte mir die Bemerkung, das ich mit ernsten Dingen nie scherze. In drei Tagen er- warte ich deine Rnckäußerung. Ich bitte dich, bei deiner Entschließung wohl zu berücksichtigen, daß du im Falle der Verweigerung der Er füllung meweS Wunsches dich eines beträcht lichen Vermögens beraubest.' Er stand auf, sich zu oerabschieden. Gustav von NotterSberg lud ihn zu längerem Verbleib in Breslau ew: Willst du dich nicht ew bißchen amüsieren hier, ehe du wieder in die Heimat zurückkehrst
?. Er lächelte fad und süßlich. „Schließe dich mir an für heute und morgen, und eS soll dir nicht an ergötzlichem Amüsement mangeln.' j „Ich danke,' entgegnete Fred, ihm die Hand ! reichend. .Zu Hause erwarten mich meine Be° rusSpslichten. Adieu, vergiß nicht, was du versprochen hast.' .Ein Narr,' flüsterte Gustav, als Fred fort war. „ein kompletter Narr, der sich um eines Mädels willen in solche Unannehmlichkeiten stürzt! Mir fiele so etwas nie bei! Aber seine Narrheit eröffnet mir die angenehme Aussicht
bedingungslos zu überantworten.' Er nahm am Bahnhofe in Eile ew einfaches Mahl ew und fuhr wieder in sein Schloß zurück. Die Tage schlichen ihm schneckenartig langsam dahin; die Schwebe und Ungewißheit über di« Lage, in der er sich besand, quälten ihn surchtbar. Gustav von Rodersberg hatte sich während dessen ewige vergnügte Tage und Abende gemacht. Im Hinblick aus die hohe Vermehrung seines Jahreseinkommens oerpraßte und vergeudete er in ew paar Stunden große Summen. Mit wüstem Kopfe und umnebelten Sinnen WW