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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1931
Umfang: 8
getötet hat. Ueber die Mordtat erfahren wir nun folgen de Einzelheiten. Am Sonntaa gegen halb 11 Uhr abends ka men in der Gaststube des Schutzhauses auf dein Horn des Renon Schweigkofler und ein gewis ser Braun Giovanni aus Varbiano zusammen und begannen einen „Schnapser'. Als das Spiel zu Ende war. wurde Schweig kofler vom Braun neuerdings eingeladen eine Partie zu machen, dieser aber weigerte sich, mit der Bemerkung, daß Braun nicht ehrlich spiele. Dariiber war Braun beleidigt und es begann

ein längerer Streit, in welchen sich auch die bei den Brüder Gantioler. die im Lokale anwesend waren, einmischten und für Braun Partei nah men. Der Streit artete in Tätlichkeiten aus. wobei Schweigkofler von seinen drei Gegnern über wältigt und zu Boden aeschlagen wurde. Da er schließlich einsah, daß er gegen drei nicht auf kommen konnte, verließ er die Gaststube und wollte sich zu Bette begeben. In seinem Zimmer angelangt, bemerkte er daß ihm die Geldtasche mit 250 Lire fehlte und da er sie zuvor

ich dich.' te sich mit einem RevÄver. womit er in das Gastlokal zurückkehrte. Tort fand er wieder den Gantioler vor. der ihn mit drohenden Worten empfing, worauf Schweigkofler den Revolver zog und einen Schliß auf seinen Gegner ab feuerte. Damit tötete er dell Gantioler und ver- mundete auch Braun Giovanni und die Wirtin Prosunser Luigia. Sà>eigkosler ergriff sofort die Flnckst, als er den Schuß abgefeuert hatte- Man kann sich den Schrecken und die Ver wirrung vorstellen, die hervorgerufen wurde, als man den Gantioler tätlich

verwundet zu Boden sinken und den Braun Giuseppe und die Wirin verletz sah. Man trachtete zuallererst den Verwundeten Hilfe zu bringeil und dann dachte man erst an die Verfolgung des Mörders. Dieser aber war bereits im Dunkel der Nacht verschwunden und erst am folgenden Tage gelang es den kgl. Ka- rabinieri von Nenon. die von der Mordtat ver ständigt worden waren. Schweigkofler aussin- dia zu maciien und in Hast zu nehmen. Nach dem Befunde des Arztes werden die Verlet- zunaen des Braun und der Frau

Prosnnser in zirka zwei Wochen geheilt sein. -» Wie wir erfahren, war Schweigkofler am 15. Juni in den Dienst des Pächters des Hornhau ses, Prosunser Francesco aus Monte die Me,uo lFraktion der Gemeinde Nenon) aetreten. Er. war ein fleißiger Arbeiter und hatte seinem Dienstaeber nie Gelegenheit zu einer Klage ge geben. Es scheint daß Schweigkofler am genann ten Abende mehr als aewölmlich dein Weins zilgesaat hat und durch die Schläge, die er vom Braun und den Brüdern Gantioler bekommen hatte, verbittert

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Dolomiten
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Seite 7 von 8
Datum: 03.01.1927
Umfang: 8
, Verbrechertypen und Trunkenbolde: leicht fertige Dirnen trieben ihr Wesen, jeden Vor übergehenden mit frechem Lachen anredend und halbwüchsige, zerlumpte Knaben in den Lasterhöhlen großgezogen, welche mit Be hagen Zigarrenstummel rauchten, die sie während des Tages in den belebten Teilen der Stadt aufgelesen hatten. Es war «in widriges Straßenbilü, das sich allenthalben dem Auge bot, aber Robert Braun schenkte ihm wenig oder gar keine Beachtung. Er schritt hastig weiter und bog in eine schmale Seitengasse

wieder und bewundert gerade in der Viel seitigkeit dieser an die verschiedensten Stände aller Länder gerichteten Ansprachen das hingebende altersgrauen Gebäude blieb er stehen, betrat den dunklen Hausflur und tastete sich vor sichtig eine steile, wurmstichige, bei jedem Tritt laut knarrende Holztreppe hinauf. Oben befand sich eine Tür. Braun versuchte sie zu öffnen, da sie aber verschlossen war, so klopfte er zu wiederholten Malen, jedoch ohne eine Antwort zu erhalten. Schon wollte er mißmutig umkehren

. „Und zum Kuckuck, wer ist dieser „Ich'? scholl es wieder aus der Wohnung. Braun drückte seine Lippen an das Schlüs selloch und flüsterte seinen Namen. „Sind Sie allein?' fragte der Mann drin- nen. „Jawohl: Ihr braucht Euch nicht zu fürch ten. Macht mir nur rcsch auf!' Man hörte das Knistern eines Streich holzes: ein matter Lichtschein drang du ch die geborstene Tür. die nach wenigen Minu ten von einem untersetzten, aber kräftig ge bauten Mann geöffnet wurde. Jntc elle rr-'t i n, der Heilig« Vater

der Mann in mürrischem Ton. „Nur der Wunsch, Euch zu sehen', ent- gegnete Braun, ihn scharf fixierend und mit Befriedigung gewahrend, daß er doch nicht so betrunken war wie gewöhnlich. Der andere murmelle etwas Unverständliches vor sich hin. „Eh, mein Bestich scheint Euch nicht beson ders zu freuen.' bemerkte Braun: „Ihr macht wenigstens ein verteufelt knurriges Gesicht. Und doch habt Ihr durch mich nur Vorteil gehabt.' „Sagen Sie lieber Schande und Unheil. Verwünscht der Tag, an dem ich Sie zum eisten

Mal ' „Still, still. Wenzel!' „Sie sollen den Namen nicht aussprechen', fuhr der Monn zornig auf, „ich will es nicht!' „Entschuldigt, daß ich es vergaß', sagte Braun beschwichtigend. „Wie muß ich Euch denn jetzt nennen?' „Schmidt. Der Name ist wenigstens so gewöhnlich, daß er als Deckmantel dienen kann.' Während er sprach, schloß er sorgfältig die Tür ab, setzte sich dann auf die Kante seines Bettes und mies seinem späten Gast einen Stuhl zum Sitzen an. „Besonders behaglich sieht's

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 24.08.1911
Umfang: 8
. Nun ist der Schluß gelesen. Langsam, mit zitternden Händen faltet sie den Brief zusam men. Sie lehnt an dem alten Gemäuer der Mühle und starrt nach dem Ruhenden hinüber. „Gustav!' Der Name kommt halblaut über die bebenden Lippen und zwei große Tränen fließen über die gefurchten Wangen hinab auf den dunklen Erd boden. Ein tiefer Atemzug hebt die Brust. Es ist ein Seufzer, ein erstickter Rnf. O, wie die Bilder ver gangener Tage herauf steigen aus dem Grabe der alten Zeit. Die zusammengepreßten Lippen öffneten

sich. „O. Gustav, war das deine Liebe zu mir? Kann sich Liebe so in Haß verwandeln? O Gott, wie ties kann der Mensch doch sinken, wenn er deinen Weg verläßt!' Frau Selmer wischt die Tränen aus den Angen und geht, mit dem Briefe in der Hand, aus den Ru henden zu. Nun steht sie dicht vor ihm. Sein Gesicht ist noch mit den Händen bedeckt. Die Atemzüge gehen ruhig. „Gustav!' sagte sie leise. Keine Antwort. Da legte sie die recht Hand auf die Schulter des Schlummernden. In der andern hält sie den ver hängnisvollen

Brief. Die Berührung weckt den Ru henden. Er schaut auf, um sich. Wo war er denn? Hatte er geträumt? Vielleicht, doch nun wachte er und vor ihm stand eine Person, die er kannte und die auch gealtert war wie er und die ihn jetzt vorwurfs voll und doch auch traurig anblickte. Nun hörte er eine schwache Frauenstimme, die zu ihm sagte: „Hier ist dein Brief, Gustav, dort am Wege lag er, ich habe ihn gefunden.' Hastig griff der Eichbauer nach dem Briefe, und blickte ängstlich in das ruhige, bleiche

Frauenantlitz. „Hast du ihn gelesen, Lisa?' „Ja, Gustav, ich kenne seinen Inhalt. Verschließe das Schreiben sorgfältig. Kein anderes Auge darf erfahren, was darin geschrieben steht. Und hier meine Hand, Gustav, ich gelobe dir tieses Schweigen.' Fran Selmer schwieg. Der Eichbauer seufzte tief auf. Wo waren Ruhe und Freude hin? Sein tiefstes und traurigstes Geheimnis war enthüllt. Sein Mit genosse jenseits des Meeres schwieg, dem hatte wohl gar der Tod den Mund verschlossen. Aber die Frau, die neben ihm stand

mit dem Oelzweig des Friedens. Die Himmels gabe des Friedens senkt sich nieder in das trostbedürf tige Herz des armen ManneS, der jetzt das Trost wort hörte: „Gustav, größer als unsere Schuld ist Gottes Barmherzigkeit. Komm mit mir in mein Hans, dort laß uns ruhig mit einander reden, komm!' Frau Selmer wandte sich zum Gehen und willen los wie ein Kind folgte der gebrochene Mann seiner Trösterin. 8. Kapitel. Auf der sonnigen Landstraße angekommen, blieb der Eichbauer stehen. Er war müde und wischte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
, 20 c. orange, 23 c. blau, 30 c rot braun, 5 0. lila, 60 c. karmin, 1 L. dunkelbraun. — Deuitsches Reich. Im Bergarbeitermusta ist der Z0-Mark-Wert (grau-grün) verausgab worden, dcsz!e!ll>?n lt. „Briefnrarken-Rundlchci,' die Dienstmarke zu 10 MI. <ultramarin aus resas mit dein neuen Gitterwasser,->eitl??n. Die Flugpost, marken zu S, 10, 25 und 100 Mark (Buchdrich auf weißem Wassclmujterpapier werden setzt l» ! farbig aus.^.ebcn, und zwar: 5-M-Maiken i» roter, 10-M-Marken in violetter, 25-M-Marla in brauner

und 100-M-Marten in olivgrwür Farbe. — Frankreich, Die angekündiz!«, I Pasteur-Gedächtnismarken zu 10 C. dunkelgris, 20 (5. rot und 50 E. blau sind bereits in Berlin: gekommen. — Irland. In Zeichnung Llch:- schwert erschien eine Freimarke zu 5 d: in Zeich nun, Keltische Kreuz 10 d braun, violett. - Italienische Post i-, der Türkei. FÄ Gebrauch beim italienischen Postbureau in K»- stantinopel erschienen mit dem Ausdruck« stantinvpoli': 30 pa, auf 5 c. grün, 1 xi. 20 pa. auf N c. blau

. Z pi. 30 pa. auf « c. braun: 4 pi. 20 ?a. auf 60 c. violett: 7 pi. ZV aus 60 c. duntel-karmin: 15 pi. auf 85 c. rot braun: 18 pi. pa- auf 1 L, prün und b:2!u>: I 45 pi. aus 5 L. blau und rosa: S0 pi. auf 10 L. oliv und rosa: 15 vi.» auf 1.20 L. blau mü rot (Expreß). — Von Polnisch Oberschlesie» ist ein neuer Ergänzuniswert zu 300 Mark Gil blau) in dcr bekannten Zeichnung zu melde». — Rußland sah sich infolge seiner WährmiP- resorin oeranlaßt, auch die BriefmarlenM,-.? derselben anzupassen. Die im Erscheinen!>eor>s. sene

wurde durch Ucdc.^t in 2'>»ll l'!ubi,l verwandelt, also 5000 R, au! UZ R. grün und blau: weiters wurden durch llebcr- druck geschaffen: 15.000 R. auf 5 N. braun, S0.000 N. auf 5 R. braun. 100.000 N. auf Z!ü. seyia, 200.000 R. auf 10 R. grau, 300.000 R. eis 300 R. blau und braun. — Vritisch- Guyana, Die Freimarke zu 6 Eents mit den Kopfliildnis Georgs V. im gekrönten Oval «cZ dem Segelschiff, die bisher in den Farben x« und schwarz gedruckt worden ist, erscheint «Er dings einfarbig in ultramarin

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.02.1931
Umfang: 12
Alois, Bolzano; Bertich Oskar, Bolzano; Augschöll Alois. Funes; Spechtenhauser Mar, Senaleg: Bartolini Franz. Merano: Zöggeler Joses, Merano; Ing. Inner ebner Georg. Bolzano: Langer Anton. Bolzano; Wieser Hans, Bolzano; Prader Anton. Laion; Mairhofer Jakob, Brunio; Pardatscher Josef, Cornaiano; Dr. Braun Josef. Gries; Frl.Platt- ner Maria. Bolzano-Terni; Tomedi Albin. Bol zano; Oberlechner Anton. Selva dei Molini; Thaler Josef. Gries; Kröß Hans jun., Gries; Windegger Josef, Bolzano: Gostner Karl

Hans, Bolzano; Lageder Oswald, Bolzano: Nicolussi Franz, Gries: Huber Kon rad, Bolzano; Tschöll Hans, S. Leonardo in Pass.; Bartolini Franz, Merano: Langer Bruno Bolzano;. Spechtenhauser Max. Senales: v. Dellemann Alois. Andriano; Prof.Behmann Mario, Gries; Krötz Hans jun., Gries: Tomedi Albin, Bolzano: Dr. Figl Anton, Viplteno; Hofer Franz. La>on; Seebacher Karl. Bolzano; Dr. Braun Josef, Gries: Dr. Monauni Josef, Rio di Pusteria: Egger Josef, Schutz. Merano; Zöggeler Josef, Merano: Kobler Vinzenz

. Bolzano; Mahlknecht Josef, Bolzano; Tschöll Hans. S. Leonardo in Pass.; Dr. Dignös, Bolzano: Frl. Braito Anna. Bolzano; See bacher Karl. Bolzano, Holzmann Jakob, Nalles; Lageder Oswald, Bolzano; Dr. Alber Josef, Bolzano: Ing. Jnnerebner Georg, Bolzano; Dr. v. Fiorest Mar. Bolzano; Gostner Karl, Bolzano; Ina. Köllengperger Karl. Gries: Dr. Braun, Gries; Unterhofer Peter. Longo mos: Plieger Josef. Appiano; Forstinger Karl, Bolzano; Kröß Hans fen.. Gries; Bertsch Oskar, Bolzano: Baumgartner Joses

. Bolzano: Desaler Josef, Bolzano: Dr. Reinstaller Hans Bolzano; Franzelln Erhard. Bolzano: Pillon Josef, Merano; Angelini Gustav, Bolzano; Huber Matthias. Lagundo; Dibiast Eduard, Gries: Desaler Emil. Bolzano; Smaniotti Franz, Bol zano; Ing. Guschlbauer Rudolf. Bolzano. Serie zu drei Schuß: Wieser Hans, Bolzano; Tomedi Albin, Bolzano: o. Delle mann Alois. Andriano: Iesacher Josef, Braies; Dibiast Karl jun., Gries; Lafogler Simon. Bolzano; Wagger Michael. Brunico; Rauch Heinrich, Nalles; Egger Josef

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 27.12.1926
Umfang: 8
anspielen ...' siel er tu aiimafzettoein Tone ein. „Nicht aus meine Bergaoe,^ -Kut,' jagte sie scharf, „sondern auf die Ta Jache, dah Sie vor einigen Tagen einen jungen Mann be raubt und dadurcii ztt gründe gerichtet haben.' Braun stutzte. „Was soll das heiheu?' fragte er unruhig werdend. „O, Sie wissen es gut genug.' erwiderte sie, den Blick fest -us ihn riü'tend. „Geben Sie ihm seine Diamanten zurück, so soll d'' Sache aus sich beruhe» bleiben, weigern Sie sich jedoch, dann ,. „Welch ein lliisimi

!' siel er mit verächt lichem Achselzucken ein. „Ich weis; wahrhas ltg nicht, wovon Sic tcdon.' „So will ich cs Ihnen sagen,' erklang eine kräftige Stimme aus dem Hintergrund und Philipp trat in den hellen Schein des Gas lichtes, das Anna zu voller .Höhe ^insgedrehl hatte. Ileberrapht wandte stth Braun um. aber er zuckte jäh zusammen, als er sich ja unver mittelt dein Maime gegenüber sah, den er ans so schändlich-.- Weise beraum „Ah, in eine Falle gelockt!' tn-rschie der Advokat, „uno

er überlistet worden war, trat Braun einen Schritt zurück, besah aber Selbstbeherrschung genug, seine Bestürp'-lg bin.er Der Maske der K'eichgültiakeit -n verbergen. In nach lässiger Haltung und mit verschränkten 'Armen lehnte er sich au den Tisch, ruhig ob- wartenv, was Philipp ihm noch sagen werde. „Sie ahnte!! woh! nicht, itiich soba'ü wiederznsehen?' fragte diese ihn wil finste rem Blicke messend. Braun verzog höhnisch die Oberlippe, so- das; seine jpilzen gelben Zähne sichlbar wur

den. „Ich war wirklich nicht aus dieses Ber- gnitgen vorbereitet,' jagte er in spatlendem Ton. „Sie ionnten sich aber doch denke» dasz ob ben Üiänber meines Eigentums nicht so ohne weiteres entiuif 'vr. 'affen würde,' be merkte. Philipp, eine Ruhe heuchelnd, die er nicht empsanü. „Wenn Sie sieh geschädigt glaubten, konn ten Sie Die Hilfe des Gesetzes in Linspruch ta-wnen, rnlegegneke Braun mit einem so ottisiheu Ausdrlick, dasz Philipp sich noch mehr erbittert fühlte. „Statt soviel leere Worte zu machen, soll ten

Sie sich lieber offen zu dem Diebstahl bcfeitiieit,' rief der junge Monn aufgebracht. „Sic können es ohne Gefahr tun,' fügte cr hinzu, als er sah, wie Braun einen hastigen Blick nach bei Türe warf, „es ist niemand in der Nähe anher Fraulein Strombcrg und die leimt Ihren Charakter leider aus eigener Erfahrung. Wir sind hier ohne Zeugen. Sie haben bei Ihren Betrügereien gegen mich nud andere wohlweislich dafür gesargt, jeden Berdachi zu vermeiden, sodasi ich aus Man gel an gesetzlichen Beweisen gezwungen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.06.1926
Umfang: 8
als belastender Zeuge er- ; klärte, daß das Leben des jungen Mannes jeden j Anspruch auf mildernde Umstände ausschließe, da j ihm auch verschiedene kleine Veruntreuungen, die! vorgekommen waren, ohne daß der Täter entdeckt. tmirbe, wohl zur Last gelegt werden könnten. ; Das war ein furchtbarer Schlag für Brauns. Den i Zeitanschauungen gemäß hätten sie dem Sohn sein j liederliches 2eben eher verziehen als die. Gefängnis- r strafe. j Seit dem Tage der Verurteilung ging eine gewal- : tige Veränderung mit Braun

vor. Er wurde wort- j karg, er schalt nicht, wenn er seine Frau weinen sah. ; Und eines Tages ungefähr anderthalb Jahr nach Ru- ] dolfs Fortgehen, schlug Braun, als er nach dem j Abendbrot die Zeitung lesend am Tisch saß, plötzlich .! mit der Faust auf die Platte und sagte: „So geht's. ! Der Srchn. der nie was von uns verlangt hat, den j wir schlecht behandelt haben, der uns nie Kummer j gemacht hat, hat uns verlassen. und es war klug von } ihm. daß er sich von uns losgesagt «hat; ihn wird wohl

i auch nichts wieder zu uns zurücktreiben.' j Frau Braun hatte diesen Ausbruch wie eine Er lösung empfunden. Von der Stunde an wagte sie mit- ! unter, Rudolfs Namen zu nennen. Sie hatte die j Kammer, welche Rudolf als Schlaftaum benutzt j hatte, in Ordung gebracht, in dem Gedanken, der! Sohn könne doch! mal wiederkehren. Da sollte er,' denn gleich' wissen, daß er den Eltern willkommen war. Sie hatte Wäsche genäht und beisette gelegt und ! -es tatsächlich gewagt, ihrem Mann zu sagen: „Wenn ' Rudolf mal wieder kommt

, könnte er doch was brcntchen.' i Und Braun hatte nicht gescholten, sondern sich nur stumm abgewendet. Es waren trübe Gedanken, von denen Mann und Frau gequält wurdeu in dieser Nachmittagsstunde, und Weihnachtsfreude fand keinen Eingang in ihre Herzen. „Ehre sei Gott ln der Höhe, und Friede aus Er den und den Menschen ein Wohlgefallen.' hatten vor einer Stunde die Kurrendenschüler der Stadtmission gesungen, unten im Hof. Das hatte schön geklungen, über was nützte das ihnen? Wenn das Leben so viel Bitteres brachte, konnte

nach ihrer Meinung kein Friede ins Herz kommen. Ein Söhn im Gefängnis —. ein Sohn verschol len, — das wahr genug Bitteres, um jede Freude von der Türschwelle zu verbannen. Die kranke Dame im zweiten Stockwerk, die seit Monaten Tag und Nacht durch Schmerzen geplagt wurde, hatte zwar gestern gesagt: „Vor dem Weih nachtsglanz Verzicht sich alles Dunkel, und Weih nachtsfriede verklärt alles,' aber Frau Braun ver stand das nicht. ! »Ist Frau Hagedorn heute, abends zuhaus?' fragte fetzt Braun, den Platz am Fenster

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1866
Umfang: 4
von fünf Brüdern, die sämmtlich nacheinander das kleine Land beherrschten, weil sie sämmtlich ohne männ liche Nachkommenschaft starben. Der älteste war Frie drich IV. (f 1329), dann folgte Ludwig (f 1339)> bis zu seinem Regierungsantritt preußischer Generat der Infanterie , diesem Philipp (^ 1345), bis zum Regierungsantritt österreichischer Feldzeugmeister, die sem Gustav (-s- 1843), und endlich Ferdinand,. der jetzt kinderlos Gestorbene , so daß das. kleine deutsche souveräne Land,, welches eigentlich

der bis zu seinem Regierungs antritt österreichischer Feldzeügmeister gewesen war und einen Widerwillen gegen alles parlamentarische Leben hatte, weil ihn dieß, nur aus seiner Ruhe und lieben Gewohnheit störte, erklärte schon, im September 1851 die seinem Bruder Gustav abgerungenen Zu geständnisse siir unverbindlich, und hob am 20. April 1852 die Verfassung kurz und gut förmlich aus. Man kann nicht sagen, daß sich die Homburger darüber besonders empörten. Hatten sie doch ihre geliebte Spielbank

bekümmerte sich der Land graf Ferdinand um das Spiel, welches seinen „Unter thanen' bei harter Strafe verboten war, sonst gar nicht. Er betrat niemals den Spielsaal, wie er denn überhaupt ein sehr eigenthümliches Leben führte, wel ches ihn als eine Art Sonderling erscheinen ließ. Die Ursache, dazu führt man aus eine unglückliche Liebe zurück. Man erzählt: er habe sich ums Jahr 181? zu gleicher Zeit mit seinem Bruder Gustav um die Hand der Prinzessin Lonise, Tochter ves Erb prinzen Friedrich von Anhalt

-Dessau, beworben, die er leidenschaftlich liebte; sie habe ihm aber seinen Brüder Gustav vorgezogen^ und dieß habe ihn zu einem Menschen - und nämenttich Weiberscheuen ge macht. Als der Ländgraf Gustav starb, und Ferdi nand, bis dahin österreichischer Feldzeugmeister, zum Antritt der RWeÄ'g nach Homburg käm, fand er in dem dortigen Schlosse nur noch die Wittwe seines Bruders,' die einzige Geliebte seines Herzens, nebst der jüngsten ihrer beiden Töchter, der Prinzessin Eli sabeth vor — die älteste

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.12.1874
Umfang: 16
neber. einem berühmten Künstler wieder einmal auf der Bühne glänzen zu lassen, daS Publikum zu enthufiaömireu und rauscheudeu Beifall zu ernten — ließ Anna vollständig ihre jetzige Stellung vergessen. Sie nahm sich vor, jeden etwaigen Widerstand zu überwinden. E« schmeichelte ihr, ge» sucht und gebeten zu werden; der Gedanke begeisterte sie, der Welt, welche nachträglich doch deu wahren Nameu der Sängerin der Valentine erfahren mußte/ zu zeigen, was sie an ihr verloren habe. Gustav fand seine Gattin

am Klavier, als er nach Hause kam : sie sang die Partie der Valentioe durch. Anfangs mit beklommenem Herzen erzählte sie ihm von dem Besuche des TheaterdirectorS uud de« be rühmte» Künstlers E., dann erwähnte sie, die Logen forschend auf die Züge Gustav'S gerichtet, daS An liegen der Beiden, ohne beizufügen, daß sie, .wenn asch nur bedingungsweise, ihre Mitwirkung zugesagt halte. Gustav erwiderte hieraus: „Du hast das Ansinnen doch abgelehnt!' «keineswegs, aber ich habe mein Auftreten vou

Deiner Einwilligung abhängig gewacht und hieran die weitere Bedingung geknüpft, daß nicht mein Name, sondern statt desselben „Anna Köhler' am Tbeaterzettel »»zugeben sei.' Gustav blickte sie strenge an .Hast Du denn nicht an die Rücksichten gedacht, die Du Deiner jetzigen Stellung, die Du mir schuldig bist? Doch', fügte er hinzu, „Deine Einwilligung ist ja uur eine bedingte, meine Einwilligung kann und werde ich Dir nicht geben.' »Und warum denn nicht, wenn ich fragen darf!' Gustav erwiderte gelassen

. ÄH uH. fwgA. söust oertiimmere ich in der Stille und Cinf^rmigkeit. die In unserm Hause herrschen.'.^ ^ ^ ' Schmerzlich bewegt oytwvrtete Güs^ : »So bist Du nicht Mthr glüÄich io DelütH Hause?' „Kanu ich dafür,. wenn/sich w mir die alte Seele regt? — Es schmerzt^mich, aber ich m^ß Dir auf richtig bekennen, dyß H HiA lich zu wirken. Darum werde. ich auch', in den „Hugenotten' sillzen.^ „Aber nicht' mit meiner Erlaubniß,' fiel Gustav ein. „Entsage diesem Wunsche, dessen Erfüllung ein Fluch für unsere Ehe

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1927
Umfang: 6
, Roma; Dr. Kurt Degen, Bürger meister, Boston: Universitätsprosessor Cyrill Buchholz mit Familie. Riga; Julius Licht, Ge neralkonsul, München: Comm. Ferdinando Marefchalchi, Deputierter, Roma: Geheinuat Ludwig Becker, Berlin; Gustav Fay von Ca- tinka, Rittergutsbesitzer, Budapest; Dr. Otto Fürnbeck, Staatsminister, Berlin; Alfred Daun, Geheimer Justizrat, Marienwerder; . Dr. Max Klein, Geheimrat, Aachen; Geheimrat Dr. Leo pold Kirchner, Berlin: Kommerzialrat August Schenker-Angerer, Chef

der Fa. Schenker à Co., Wien: General Nicolo Rocchetto, Direttore dell'Istituto Geografico, Firenze; Dr. Eduard Levay, Oberstudiendircktor, mit Gemahlin. Bu dapest; Adam von Lippesei), Generalsekretär der Handels- und Gewerbekammer, Budapest; Graf Luxemberg mit Familie. deutscher Konsul, Palermo: Universitätsprofessor Dr. A. Ekey, Hamburg; Gustav Rohrer, Staatspräsident, Magdeburg; Aldo Ferralino, Universitätspio- sessor, Padova; Richard Kramer, Direktor der Nordbahn, Budapest; Constanza e Giulia. Grä finnen

Thunn, Firenze; Franz Kassien, Reichs bahndirektor, mit Gemahlin, Halle a. S.; Reichs bahnoberrat Hans Gellhorn mit Familie, Al tona; Dr. Bernhard Jachan, Rektor, mit Fa milie, Berlin: Hermann Schmidt, Iustizmini- ster, mit Familie, Berlin: Prof. Richard Col lii,, Kunstmaler, Berlin; Baronin Therese von Biegeleben mit Tochter, Darmstadt; Dr. Hans Eckenberger, Chefredakteur, mit Familie, Braunschweig: Gustav Trittel, preuß. Staats rat, mit Gemahlin, Nordhausen; Gustav Pickert. Hofschauspieler, Cassel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 22.12.1922
Umfang: 8
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: Weißlackiertes eisernes Kinderbett ohne Matratze 150 Lire. ISV-Volt-Ventilator, ta dellos erhalten, aus Friedenszeit ISO Lire, Schlaf- sopha 400 Lire, Waschbecken aus Porzellan 77:58 Zentimeter tadellos erhalten, 300 Lire, Weichholz- kasten 60 Lire, Hartholzkasten IlXZ Lire, Küchen- kredenz. braun gestrichen, 150 Lire, Wickeltisch, weich, braun lackiert SV Lire, verstellbarer Kin de rtisch 40 Lire. Villa Maria, Dorf 1. 1S84-S Zigeunerhauptmanu, Pelerman, „Der Herr der Nachl' zu verkauf«». Wangergasse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 19.07.1923
Umfang: 6
. Die neu« in Lon don hergestellte Freimarkenserie zeigt durchwegs Naturdenkmäler res Landes und umsaht sohlend« Werte: 1 c. grün, 2 r. rot. 3 c. braun. 4 c. hell rot. S c. blau. S c. grau, 8 c. purpur, g e. grau grün, 10 c. zimtfarben. 11 c. oliv, 12 c. orange. IS c. dunkelblau, 20 c. dunkelgrün. St c. sepia. — Weiters wurden Luftpostmarken ausgegeben: 10 c. grün und schwarz, IS c. schwarz und braun. — Niederländijch-Jndien. In alter Zeichnung erschien ein« Nachponomarke u> l2ü Cent fleischfarben

). — N i u e. Zum Gebrauch als Stempel- wie als Freimarken wurden durch Ueberdruck von „Niue' in großen blauen Buch staben am den S!empelmarken Neuseeland- mit dem Kopfbildnis der Königin Viktoria gsjchafjen: Freimarken 2,6 braun, 10 kastanienbraun. — Persien: An neuen Provisorien winden ge schaffen: 3 fhahi aus 12 sh. blau und grün, ft sbohi auf 24 sh. grün und purpur, und zwar durch Auf druck auf die im Kurse befindlichen Wert« mit dem Neberdruck „Control« 1SL2'. — Portu giesisch Guinea. Die Freimarkenserie

hat ein« Reihe Favbenänderungen erfai»r«n und ist ferner um «ine Anzahl neuer Werte bereicherr worden. — Salvador Provisorium auf S c. karmin 1921: 20 c. auf S c. karmin. — Spani scher Golf von Guinea. Don hier liegen zier Freimarken ve.-e 51 - LüS-iis des ?.ö- nigs Alfons Xlll. in geänderter Ausführung vor, nämlich I Eentimo <braun). 2 Eemimos (liläroia), S Etntimos (blaugrun) und 10 Ce.itimos lLach^- forbon). — Trinidad und Tobago. Als höchster und letzter Wert Zir Hütchen neuen Frewiarkenreihe

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 31.01.1927
Umfang: 6
, sah er vor sich eine breite Dachrinne, die bis zu einer Brandmauer lief. Ohne Schwierigkeit erreichte er diese letztere, kletterte über sie hin weg und befand sich gleich darauf in einer zweiten, etwa fünf Fuß tiefer gelegenen 'Rinne. Unterhalb dieser war eine zwanzig Fuß hohe Mauer, die einen Hof abschloß und gegen ihr Ende hin so bedeutend abschrägte, daß sie nur noch eine Höhe von zwölf Fuß besaß. Kam er glücklich bis an dieses Ende, io hielt es Braun für ein Leichtes, sich in den Hofrauin

hinabgloiten zu lassen und von da aus die Straße zu gewinnen. Freilich, ein Sturz von dieser Höhe war nicht ohne Ge- lahr; er konnte einen Beinbruch oder eine Verrenkung zur Folge haben und dadurch das Gelingen der Flucht vereiteln. Aber Braun vertraute seiner Gewandtheit und 'einem guten Glück; zudem war die Mauer zwölf Zoll breit, sodaß das Wagnis für einen '.-o:ntoffreien Mann kein allzugroßes schien. . Tief Atem holend begann der Advokat sich rasch aber vorsichtig so weit herabzulassen, bis seine Füße

die Mauer berührten, und dann schritt er, weder rechts noch links sehend, vorwärts, die Arme wagerecht aus gestreckt haltend, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. lieber ihm spannte sich der klare Nachthimmel, von tausend Sternen übersät und ein frischer Wind streifte sein von der 'Aufregung erhitztes Gesicht. Deut lich vernahm er die Stimmen der immer näher herankommenden Polizisten, die eifrig nach ihm suchten, ihn jedoch noch nicht be merkt hatten. Obgleich höchste Eile geboten war, durfte Braun

sie für die Verwalterin eines der großen Geschäftshäuser, deren Rückseite an diesen Hof grenzte. „Wollen Sie mir nicht ein« Schüssel mit Wasser bringen?' rief er ihr zu. „Ist jemand verunglückt?' fragte sie hastig. „Ja, und wie es scheint, tödlich verletzt.' Sie eilte rasch ins Haus zurück und kam schon nach wenigen Minuten mit Wasser und einem Tuch. Sie kniete dann neben dem Manne nieder; als sie aber einen Blick auf seine Züge warf, fuhr sne in jähem Erschreckm zusammen. „Es ist Robert Braun!' murmelte

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 15.11.1930
Umfang: 16
zu begehen. Und wa? tat Oswald Hildebrand? Hahahaha — berich tete das alles dem Untersuchungsrichter.' Sie stieß die letzten Worte mit einem grellen Gelächter hervor. Doch das Lachen ging in wildes Zähneknirschen über. Gustav Bürklin war wahrend ihrer letzten Wortzi dicht an ihre Seite getreten und lauschte I mit gespannten Mienen den wild hervor gestoßenen Worten. i „Und dann?' fragte er. j „Nun und dann? Dann kani heute mor- ' gens der Untersuchungsrichter und der Poli- , zeirat, um den Dolch

zu verlangen. Ich aber wußte nichts. Endlich zogen sie ab.' ! Gustav Bürklin fragte zögernd mit heiserer Stimme: „Und sie glauben dir?' Laura sah den Vetter groß an als sie sagte: „Das — weiß ich nicht. Erst zweifelten sie. Dann aber ließen sic mich merken, daß sic meinen Worten glaubten — doch erst nachdem ich ihnen Mitteilung non dieser j Verlobung gemacht hatte. Sie haben sich jedenfalls selbst gesagt, daß die ganze Ge schichte, die ihnen Oswald Hildebrand erzählt hatte, erfunden sein müsse

, denn wenn ich mich mit einem anderen Manne verlobt hatte, so konnte ich nicht mit einem Verlöbnis mit Hildebrand rechnen — und also fehlte seiner Darstellung der logische ! Boden. Habe ich da nicht einen sehr ge- | schickten Schachzug getan?' In ihren Augen ' leuchtete es triumphierend auf. l „An mich denkst du dabei wohl nicht', ! sagte Gustav Bürklin dumpf. „Du weißt, daß ich dich mit Leidenschaft liebe.' „Doch der Mensch muß seine Leidenschaft ( bekämpfen. Eine ansehnliche Summe aus , meines Vaters Hinterlassenschaft

und dich steckbrieflich verfolgen lassen müssen.' „Was sagst du?' schrie der Mann auf. „Du wagst —' Da richtete sich plötzlich Laura mit einem Ruck in die Höhe. Ihre Augen flammten. „Unverschämter — du wagst es, gegen mich aufzutreten? Ich habe eine Waffe gegen dich in Händen, von der du nichts ahnst. Sprich, hat nicht der Tod meines Vaters für dich eine ganz besondere Bedeu tung?' Gustav Bürklin wankte wie von einem plötzlichen Entsetzen erfaßt zurück. Mit weit offenen Augen starrte er Laura an, die vor ihn stand

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 06.07.1926
Umfang: 8
ein, von ihrer Freundin gefolgt. Sie lachte hell auf und sagte: „Ja, das nennt man * überraschen. Ja, ja, Mister Braun,' wandte sie sich an Rudolf, „in Amerika sind die jungen Mädchen nicht gar so ängstlich, warten nicht immer, bis der Papa sie ab- j holen kommt. Im Nu find sie mitunter da. Schön, daß ich Sie gleich meiner Freundin vorstellen kann. Amy, Lies ist Herr Braun, unser Nachbar, von dem du ja schon öfter gehört hast. Sage, Papa,' fuhr sie fort, sich gerade vor Roberts hinstellend

, Mister Braun. Das kann wohl kommen.' Rudolf verabschiedete sich, weil ihm klar war, daß sein Nachbar durch irgend etwas Besonderes beunruhigt und aufgeregt war. Die Aehnlichkeit Frau Hagedorns mit Ellen und der Name trugen die Schuld der Aufre gung. Hier lag wohl ein Geheimnis vor; das war wohl die Quelle verborgenen Leides. Roberts blickte dem Fortgehenden nach: „Ich habe es doch von Anfang an empfunden,' sagte er vor sich hin, „daß dieser Nachbar für mich von Bedeutung sein würde.' Mit geradezu

übermenschlicher Kraftanstrengung suchte er zurückzudrängen, was sein ganzes Innere stürmisch erregte. — Frau Hagedorn, von deren Aehn lichkeit mit Ellen der Nachbar gesprochen hatte, konnte ja nur sein Weib, Ellens Mutter sein. Und sie lebte in einfachen Verhältnissen, wohnte Flur an Flur mit dem Werkmeister Braun. Sie gab Gesangstunden. Sie hat-4 graues Haar, und ihre Zügen waren entsetzlich ernst. Und sie war kaum vierzig Jahre. Durch fünfzehn Jahre hatte eine Ruhe geherrscht, wie sie sich über Gräber

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Seite 4 von 6
Datum: 14.02.1927
Umfang: 6
ein schützendes Obdach zu erreichen. i Anfangs achtete Werner nicht auf seinen Weg, well seine Gedanken sich wieder mit Philipp und dessen verlorenem Schatze be schäftigten: dann aber zog ihn eine unwider- ! stehliche Macht nach der Ierusalemerstraßee, I und ehe er sich's versah, stand er vor dem , Hause, in dem Braun sein Bureau gehabt s hatte. Letzteres befand sich noch in gericht licher Obhut, da die Verhandlungen gegen Schmidt als den Helfershelfer des schurki schen Advokaten noch nicht beendet

Eindruck, den es auf feine in dieser Stunde doppelt empfänglich«, Sinne airsübte, gab ihm die seltsame Empfindung, als verschmelze er in eins mit dem Mann, der in diesen Räumen gelebt hatte. Aufhorchend vernahm er einen festen Schritt auf der Treppe, dann das Oeffnen der Türe und das Eintreten eines jungen Mannes mit sonngebräuntem Gesicht und offenem, gewinnendem Wesen, der nach Doktor Brandt fragte. Werner sah und hörte in seinem traumhaft«, Zustand alles, was sich zwischen Braun und Crhardt zuge

tragen, di« Mitteilung des Advokaten, daß Brandt gestorben sei, «ch dar Ersuchen Phlüpps, Braun möge fei« Diamant« in Verwahrung nehmen. Der Mann in dem Sessel versprach, es zu tun, und nachdem er sie in seinen Geldschrank geschlossen, ent fernte sich der junge Mann, während den anderen die Versuchung überkam, sich in den Besitz dieses Schatzes zu setzen, durch den er alles erlangen konnte, was das Leben angenehm macht. Der Besitzer der Steine war ein gutmüttger Narr, der noch cm die Ehrlichkeit

ging eine aWndlung in ihm vor: er emp fand nicht mehr den Wunsch, der Braun beseelt haben mußte, die Diamanten zu ver bergen, sondern das glühende Verlangen, sie zu finden. Wohl siel der Regen noch immer in Strömen herab, große Wasserpfützen zwischen den Pflastersteinen des Hofe« bil dend, aber Werner achtete dessen nicht. Mechanisch, wie von einer fremden Macht getrieben, wandte er sich dem enttegensten Winkel zu, setzte die Laterne aus den Boden und lauschte angestrengt. Nichts war ver nehmbar

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
erkannte ihn für schuldig und ver urteilte ihn bedingt zu k Monaten Gefängnis. Großer Saccharinschmuggel Nach längerem Vorpaß hielten die Agenten der Steuerpolizei unserer Stadt auf der Neichsstraße von Trento zwischen Laives und Bronzalo >>in Auto an, in dem sie Schmuggelware vermuteten. Sie forderten den Fahrer, einen gewissen Luigi Braun aus Fleres, und seinen Begleiter Carlo Mayr, ebenfalls aus Fleres, zum Verlassen des Wagens auf und durchsuchten diesen, wobei sie unter den Sitzen 25 Kilo

Saccharin und 250 Gr. Tabak fanden. Mayr nahm die ganze Verant wortung auf sich und erklärte, er habe die Ware von einem unbekannten Ausländer übernommen, der ihn mit dem Transport bis Mezzocorona be auftragt habe, woselbst er sie persönlich abholen wollte. Braun habe von der Sache nichts gewußt, da er die Schmuggelware in dessen Abwesenheit im Alito versteckt habe. Beide wurden dem Gerichte angezeigt und für schuldig befunden. Mayr, der rückfällig ist, wurde zu 15 Tagen Haft und 13.200 Lire Geldstrafe

ver urteilt, Braun zu 13.200 Lire Geldstrafe. Da Auto, das dem Transport gedient hatte, wurde konfisziert. lk. Oktober: Der heilige Gallus, Abt. Gallus ist der Stifter des hochberühmten Klo sters St. Gallen, das über tausend Jahre lang sur die Lande weit umher eine Quelle leiblichen und geistigen Segens war. Ein vornehmer Ire lind Schüler des heiligen Coliimban im Kloster Ben- chor, kam Gallus mit seinem seeleneifrigen Lehrer als Missionär nach Frankreich, hieraus an den Zürichersee in die Gegend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 18.02.1911
Umfang: 12
«, hauptmonnschoft zu senden. * ßiv schrtcklicher Aerdacht. In den „Braun- schweiger Neuisten NaHiichlen' vom 26. Jänner findet fich folgendes Inserat: „Hornburg. Da in der Stadt behauptet wird, ich wäre katholisch, so teile ich den Herrschasten hiedurch mit, daß ich nicht katholisch, sondern evangelisch bin. und warne hiemit jeden vor Weiterverbreitung der Angabe, da ich jeden Fall zur Anzeige bringen werde. Frau Fütterer, Totensrau'. Dieses Inserat wirst auch ein grelles Licht auf die in manchen prote

der StadlwagistrateS gewählt: Emil Amonn, Dr. Franz v. Hepperger, Jnqenuin Hofer, Dr. Anton Kinsele, Anton PaltiS und Dr. Wilhelm v. Walther. Hinauf wurden die verschiedenen gemeiudirätlichen Aus schüsse konstituiert, und zwar wie folgt: Bau- und Verkehrs-Ausschuß: die Gemeinderäte Hofer, Ko- ronda, Giubhofer, Oberrauch. Perathoner, Reinstaller, Rößler, Staffier, Wachtler, Schmidt, Gruber, Mumelter, Forcher-Mo yr, Weber, Groll, Gustav Angelini und Heinrich Vieider; Finanz-AuSsch uß: die Gemeinde» rate Flick

Gasser, Franz Schwarz, Dr. Robert Waldmüller, Peter Schlechtleitoer, Anton Mumelter-Egger, Josef Mahlknecht, Dr. Franz v. Hepperger, Joses Peter Mumelter, Gustav Angelini; Spital-AuSschuß: die G'Meinderäte Dr. v. Braitenberz, Liebl, Erberl, Dr. Anton v. Wallher, Dr. Perathoner, Dr. v. Hepperger, ferner Johann Auhnber; Ersatzmänner hiezu: Alois Oberrauch, Joses Rößler, Otto Wachtler; Spital- ökonomischer Beirat: die Herren Dr. Adalbert v. Röggla, Joses Gruber-Wenser, Anton Mumelter- Egger; RechtS

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