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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 08.05.1904
Umfang: 16
. Und während sich im Vorderhause die Neugierigen drängten, spielte sich in der Fabrik eine andere Szene ab. Noch hatte Gustav keine Ahnung von dem Vorfall in Berlin, als er sich in den Fabrikraum begab und in der trüben Stimmung, die ihn seit dem Verschwinden des Vaters beherrschte, an die Arbeit ging. Da trat plötzlich zu ungewohnter Stunde, unerwartet und .mit dem Ausdruck höchster Erregung, Martha ein. Seit dem Tage der Einweihung hatte sie' das Haus nicht betreten. . Gustav wußte auch, daß sie es absichtlich ver mied

/ die Straße zu passieren, um nicht am Hause Vorbei gehen zu müssen. „Weißt du es schon?" fragte sie zitternd vor schmerz licher Aufregung. „Um Gotteswillen — Martha!" ries Gustav bestürzt- ihn interessierte gar nicht die Frage, die sie an ihn richtete. Er war erschreckt von ihrem Aussehen und noch mehr über ihr plötzliches Erscheinen, das eine ungewöhnliche Ursache haben mußte. „Franz ist verhaftet!" sagte sie mit erstickter Stimme, während heiße Tränen aus ihren dunklen Augen flössen

, „er soll deinen Vater ermordet haben!" „Aber das ist ja unmöglich!" rief Gustav, „das ist reine Verrücktheit! Ich habe es ja schon dem Bürger meister gesagt." „Also du wußtest, daß er im Verdachte stand!" sagte sie mit schmerzlichem Vorwurf, „und du hast mir kein Wort gesagt . . ." „Ich wollte dich nicht beunruhigen ... es muß sich ja bald aufklären. Ich halte die ganze Idee für kindisch." „Nun — da . . . lies!" sagte sie verzweifelt, indem sie ihm das Zeitungöblatt hinhielt. Gustav nahm ihr mit Verwunderung

das Blatt aus der Hand und warf einen zweifelnden Blick daraus. Aber schon in der nächsten Sekunde blieb sein Auge wie gebannt an einer Aufschrift haften. Da war tit großen, fetten Buchstaben zu lesen: Der Mörder Karl Schröders verhaftet! Franz Winkler aus Falkenstadt ist der Mörder! „Eine große Nichtswürdigkeit!" rief Gustav, nachdem er rasch die Zeilen durchflogen hatte. „Eine Gemeinheit, so etwas zu schreiben." r Empört warf er das Zeitungsblatt zu Boden und stieß cs zornig mit dem Fuße

von sich. Martha, die in sich zusammengesunken aus einem Stuhle saß, weinte vor sich hin. Eine kleine Pause trat ein, während welcher Gustav gedankenvoll hin und her schritt. Plötzlich blieb er stehen. „Weine nicht, mein Lieb," sagte er weich, „es wird, es muß noch alles gut werden." „Wie soll es gut werden," sagte sie klagend, „wenn alle Leute meinen Bruder für einen Mörder halten? Selbst wenn er sreikommt, liegt der schreckliche Verdacht auf ihm, und alle werden mit Fingern auf ihn und auf mich weisen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 24.04.1904
Umfang: 16
Die Beschäftigung mit dem Maschinenwesen war es, die Gustav und Winkler zusammengeführt hatte. Gustav erkannte bald die hohe Begabung des jungen Mechanikers und er erkannte auch, daß Winkler etwas neues geschaffen hatte, das als Erfindung vielleicht ein großes Vermögen repräsentierte. Nur fehlte dem Erfinder das Kapital, um seine Sache durchzuführen. Das Angebot Gustavs, ihm das Geld vorzuschießen, lehnte Winkler entschieden ab, da sich inzwischen Beziehungen zwischen Martha und Gustav

Wissenschaften gelernt, aber sich vergebens bemüht hatte, eine ihren Kenntnissen entsprechende Stellung zu finden, warf sie sich mit größter Energie auf die Por zellanmalerei. Mit großem Talent für Zeichnen und feinem Farbensinn begabt, brachte sie es bald dahin, sich in der kleinen Stadt einen Wirkungskreis zu schaffen, oer besser und einträglicher war, als jede andere weibliche Beschäftigung. Auf Gustav machte dieses willenskräftige Mädchen einen tiefen Eindruck. Er verliebte sich erst in ihre Schön heit

zu kämpfen und treu zueinander zu halten, bis Gustav völlig selbständig geworden und seine geliebte Martha, selbst gegen den' ZLillen des Vaters, als Gattin heimführen konnte. Und gerade dieses Verhältnis zwischen seiner Schwester und Gustav war für Winkler ausschlaggebend, das Geld, das ihm der Freund bot, nicht anzunehmen. Es werde, wie er meinte, ein Schatten aus die Ehre der Schwester fallen, wenn er das Geld Gustavs nehmen würde. Er war darum entschlossen, das notwendige kleine Kapital durch eigene

Arbeit zu verdienen, und die Arbeit in der Fabrik Schröders ließ er sich nicht besser bezahlen, als sie einem anderen bezahlt worden wäre. Die Kenntnisse und Fähigkeiten Winklers wurden aber gerade nur von Gustav geschätzt, der die Sache ver stand. In den Augen der Einwohner Falkenstadts war Winkler nur ein sogenanntes verbummeltes Genie, ein überspannter Narr, der sich ohne Grund einbildete, ein Erfinder sein zu wollen. Man begriff es nicht, warum er nicht wie jeder andere ordentliche Handwerker

nicht viel eintrugen. Er gab diese Arbeiten erst auf, als er von Gustav auf gefordert wurde, bei der Fabrikanlage gewissermaßen als leitender Ingenieur und Maschinist mitzuwirken. Nun war er plötzlich aus Falkenstadt verschwunden und vergebens wartete Martha aus eine Nachricht über seinen Aufenthalt. Nach der Szene mit Schröder war er barhäuptig, ganz wie er das Kesselhaus verlassen hatte, mir verzerrtem Gesicht und kochend vor innerem Zorn heimgekommen. Er war förmlich in die Wohnung hereingestürzt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 05.06.1904
Umfang: 16
und seltsam Vorkommen, daß sich um ein und dieselbe Zeit mehrere Personen, die das Geschick mit einander verbindet, ohne jede Verabredung an demselben Orte zusammenfinden. Gustav Schröder und sein Schwager Anton Eysert hatten zu Hause am Vormittag erfahren, daß die Haft entlassung Winklers in kürzester Zeit bevorstände. Dies geschah, nachdem Gustav einer letzten Vorladung des Unter suchungsrichters gefolgt war, der Gustav nach einer kurzen Vernehmung die Mitteilung machte, daß nunmehr gegen die Entlassung

Winklers nichts vorläge. In dem Wunsche, nun die Haftentlassung zu beschleunigen und auch für Winkler etwas zu tun, reiste Gustav, begleitet von seinem Schwager, schon mit dem Vormittagszuge von Falkenstadt ab, und bei der Ankunft in Berlin war ihr erster Gang zum Rechtsanwalt Maßheim, um ihn vom Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen. Und schon wenige Minuten nach ihrem Eintritt in dessen Bureau, kaum daß Gustav in knappen Worten ge sagt hatte, was er heute erfuhr, meldete der Bureau vorsteher

, daß Fräulein Winkler draußen sei und in sehr dringender Angelegenheit den Herrn Rechtsanwalt sprechen wolle. „Kommen Sie nur, Fräulein," sagte der Rechtsanwalt, selbst sie hereinholend, „Sie finden gute Bekannte und eine gute Nachricht." _ Nach einer flüchtigen Begrüßung mit Eysert sagte Gustav, noch ihre Hand in der seinen haltend: „Du kommst gerade zu rechter Zeit, liebe Martha. Ich brachte nämlich die Nachricht, daß Franz jeden Augenblick frei kommen kann." „Wirklich? Ist es wahr?" fragte

sie in freudiger Erregung, während sie ungläubig alle nacheinander forschend anblickte. „Ja, es ist wahr, Fräulein Winkler," bekräftigte Maßheim. „Es ist ja auch die höchste Zeit. Man hatte ohnehin keinen Grund, ihn sestzuhalten." „Also wirklich frei und völlig unschuldig?" fragte sie wieder. „Wie kannst du nur fragen, Martha?" meinte Gustav erstaunt, „es ist doch selbstverständlich —" „O, ich habe nie daran gezweiselt," sagte Martha, ^keinen Augenblick. Und er kommt frei, wirklich frei?" „Ja doch," sagte

Gustav nunmehr ein wenig un geduldig, während die anderen etwas verwunderte Ge sichter machten. „Nun, ja ... ich habe es auch nicht anders er wartet . . ." meinte sie. „Wenn Franz nur schon da wäre! Aber es ist mir etwas Merkwürdiges passierl. Etwas Sonderbares ... ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll . . . Ich bin extra zu Ihnen, Herr Rechts anwalt, geschickt worden, von einem Herrn, der mir sagte er kann das Alibi meines Bruders Nachweisen." ' Maßheim sah Martha verblüfft

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 15.05.1904
Umfang: 16
nur aus dem Grunde erlangen würdet weil man ihm nicht klar Nachweisen könnte, daß er einen Mord begangen habe, so würde der Verdacht zeitlebens auf ihm haften hleiben. An eine Erfüllung langgehegter Hoffnungen, an eine Verbindung mit Gustav, an eine Freude am Leben wäre für sie dann nicht mehr zu denken. Und diese Gedanken teilte sie auch Gustav mst, als er sie aufsuchte. Sie hatte weit im Osten Berlins ein kleines Zimmer- chen gefunden und ihr Einzug in dieses Stübchen stellte sich als eine Art Glücksfall

der Firma vorgestellt hatte, das En gagement — allerdings vorläufig nur auf Probe — zu erhalten. Am Abend des Tages, als sie ihre Stelle angetreten hatte, war sie durchaus nicht überrascht, als sie bei ihrer Nachhausekunft in der Wohnung ihrer Wirtin Gustav vorfand, der seit Stunden aus sie gewartet hatten sie wußte, daß er kommen würde. Auf einem langen Spazier gang, den sie nun unternahmen, um ungestört sprechen zu können, tauschten sie ihre Gedanken aus. Martha teilte ihm zunächst die Adresse

, sich so bald als möglich auszuzeichnen. Gustav erfuhr nun, was vorläufig überhaupt zu er fahren war. Im übrigen aber hatte ihr Gespräch nichts von der Freudigkeit d^l Wiedersehens zweier Liebenden. „Wir können nur wenig zusammenkommen," sagte sie. „Am liebsten wäre es mir, wenn wir uns gar nichl sehen, oder nur, wenn es für Franz unbedingt nötig ist/' „Aber weshalb denn, liebe Martha?" wehrte er ver stimmt ab. „Siehst du es denn nicht ein?" sagte sie traurig. „Ich habe den ganzen Tag im Geschäft zu tun

. Meine Wirtin und ihre Tochter sollen nicht glauben, daß ich Liebesabenteuern nachgehe. Und selbst wenn ich auf deren Meinung nichts geben wollte, mit welchen Gefühlen kann ich mit dir zusammen sein, so lange man meinen Bruder für den Mörder deines Vaters hält? Was würdest du von einem anderen Mädchen in meiner Lage denken? Nein, nein, lieber Gustav, mein Herz bricht mir da bei .. . aber mir müssen auseinandergehen . . . Nichl aus Furcht vor anderen Leuten, sondern unsertwegen, bis vielleicht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 05.01.1944
Umfang: 4
Fütterung für $tißf?l, Handschuhe, Kopfschützer vr.d andere Ausrüstungsstücke der Fsanisoidaten. _ gegenübersteht, denen sie mit der Zurückhaltung zu begegnen hat, welche die nationalen Interessen gerade im Kriege ver langen. Es sollte deshalb jeder darauf achten, daß diese Ab-' Zeichen nicht verbotswidrig beseitigt werden. Gustav Waldau im EgoerMinAater in Kusstein Kleines Porträt eines großen Künstlers Donnerstag, den 6. Jänner, wird Staatsschauspieler Gustav »Waldau der Aufführung des Prag-Films

„Der zweite Schuß" im Egger-Filmtheater in Kufstein beiwohnen. Gustav Waldau stellt in diesem Film eine der Hauptpersonen dar. Es sind nicht die Mittelpunktrollen, die Gustav Waldau im Film spielt — aber es sind Rollen, die den Filmen wesentlich die menschliche Substanz geben. Seit fünfundvierzig Jahren ist Waldau Schauspieler: Am 1. April 1838 trat er sein Engagement in München an und gehört bis heute zum Theaterleben dieser Stadt wie kaum ein anderer. Sein Wesen, seine besondere Art prägt

sich allen seinen Rollen auf. Er gehört also nicht zu den Schau spielern, die gewillt sind, sich stets s o zu verwandeln, daß sie in jeder neuen Rolle immer völlig andere Menschen sind — von der äußeren Maske des Tons und des Herzens. Gustav Waldau gehört vielmehr zu jenen Schauspielern, die die Grundmelodie ihres Wesens in jeder neuen Rolle hörbar werden lassen. Auch in diesem Rahmen braucht es Eingleisigkeit nie zu geben: Welch schimmernde Vielfalt und welch subtilen Farbenzauber hat Gustav Waldau seinen Rollen

stets zu geben vermocht — eine Vielfalt, die allen seinen Rollen doch einheitlich den Grundzug seines Wesens gemeinsam sein ließ — ob er einen Kriminalrat gab, einen Diener, einen Theaterdirektor, einen Bauern oder einen Fürsten. In dem Prag-Film „Der zweite Schuß" (Regie: Martin Fritsch) spielt er einen Aristokraten, den die Spielleidenschaft wohl an den Rand des Bankerotts, niemals aber um seine Haltung zu bringen vermag. Seit 1931 ist Gustav Waldau in einigen fünfzig Ton filmen aufgetreten

.Auch zur Stummfilmzeit hatte ihn der Film schon geholt, aber die Zeit seiner großen Rollen be gann erst, als der Ton dem Film gewonnen wurde. Gustav Waldau ist ein Schauspieler der leisen Wirkungen, der Be hutsamkeit. Als Gegenspieler zu denen, die die Mittelpunkts- rollen spielen, ist er zu einem Begriff geworden. Nicht selten geschieht es, daß die Leuchtkraft seines Wesens die der Hauptgestalten auch in einer Nandrolle überstrahlt. Wo und in welchem Gewände er auch erscheint — immer gehört ihm unser Herz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 14
Datum: 06.11.1925
Umfang: 14
., um 6 Uhr früh Generalkommunion der kath. Vereine und Organisationen in der Pfarrkirche. Freiwillige Feuerwehr Lienz. Samstag, den 7. November um 8 Uhr abends im Vereins-Heim Feuerwehr-Abend! Um möglichst zahlreiches und pünktliches Erschei nen ersuchend, zeichnet mit Wehrmannsgruß! Das Kommando. Schießstandnachrrchten. Bol Mützen-Gesellschaft Lienz. Bestgewinner vorn Gesellschaftsschießen am 29. Oktober 1925. Haupt: Vergeiner Gustav, Buchsteiner Hans, Zakober Hans, Schöpfer Franz, Weiß Andrä, Angermann

Anton, Lamp Johann, Egger-Sigwart Hans, Devich Jakob, Hibler Theodor. Schleck: Iakober Hans, Devich Jakob, Angermann Anton, Egger-Sigwart Hans. Weiß Andrä, Putz Albert, Gumpitfch Viktor, Schöpfer Franz, Schiller Friedrich, Hibler Theodor, Wittmann Alois, Vergeiner Gustav, Rödig Franz, Wurzer Christoph, Lamp Ioh. Oer Serie: Angermann Anton, Hibler Theodor, Iakober Hans, Putz Albert, Schö pfer Franz. 3er Serie: Angermann Anton, Putz Alb., Hibler Theodor, Schiller Friedrich. Iakober Hans, Wurzer

Christoph, Schöpfer Franz, Weiß Andrä. 2 u n g s ch ü tz e n: Vergeiner Gustav. Iuxbest: Rödig Franz. Lapselschützen-Gesellschaft Lienz. Bestgewinner beim Kapselschießen am 31. Oktober 1925. Haupt: Hibler Theodor, Pfeifhofer Hans, Maier Leo, Hofer Emil, Putz Albert. ' Schleck: Hibler Theodor, Pfeifhofer Hans, Maier Leo, Angermann Anton, Putz Albert, Hofer Emil, Weiß Andrä, Abraham Anton. Serie: Putz Albert, Devich Jakob, Weiß Andrä, Hofer Emil, Hibler Theodor. Iuxbest: Putz Albert. Schöner

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1931
Umfang: 8
- und Langläufen sehr bedeutende, da die schwere Schneelage sehr zu schaffen gab. Wenn trotzdem in allen Klassen sehr gute Zeiten verzeichnet werden konnten, so iK das nichts weiter als ein neuerliches Zeichen für das bedeutende Können und den zähen Kampfgeist unserer österreichischen und deutschen Läufer. S ch r v l l-Radstadt, M a t t-Arlberg, P o n n-Berchtesgaden, Gustav M ü l l c r- Bayerisch-Zell, Harald Bosio-Wien und Walter Glatz- Kltngenthal setzten sich am ersten Tage am besten

den Läufern hart zu schaffen. Man stürzt leichter und öfter als man möchte und bei den Uebergängen von Pulver in den nassen Schnee geraten auch ganz standfeste Kanonen in bedenk liches Schwanken. Um so höher sind die sehr guten Zeiten zu werten, die tu allen Klassen erreicht wurden. Hannes Schroll (Radstadt) erwies sich hier als der schnellste Läufer, der 6:48,4 bis ins Ziel benötigte. Matt vom S. C. Arlberg, Traut und Gustav Lantschner vom Skiklub Innsbruck belegten in der Hauptklasse die nächsten Plätze

(SK. Berchtesgaden), 8 :17.4; 7. Friedl Pfeiffer (WSB. Kufstein), 8 : 20; 8. Panhuber Fritz (SK. Mühlbach), 8 : 22.2; !'• Karl Dietl (SA. München), 8 :39.2; 10. Max Hauser (SK. Salz burg), 8:41.8. — Hauptklasse: 1. Schroll Hannes (WSB. Aadstatt), 6:48.4; 2. Rudi Matt (Arlberg) 7 :09; 3. Walter Traut (SKI.), 7:09.2; 4. Lantschner Gustav (SKI.), 7:11; 5. Solcher Hubert (JSB.), 7 :17; 6. Bosio Harald (Wiener SK.), 7 :1,8; 7. Ha rald Reindl (SKI.). 7 :19; 8. Joses Fahrner (Arlberg), 7 :20; b. Hitz Pista (Klagnefurt

war auch der „Ausgepumpteste" schnell wieder da. Die Einzelergebnisse des LanglauseS: Klasse l: l. Ponn (Berchtesgaden), 1:06:16; 2. Gustav Müller (Bayrisch-Zcll), 1:07:04; 3. Harald Bosio (SK. Wien), 1 :07 :12.4: 4. Walter Glaß (Klmgentbal), 1 :08 : 30 ; 5. Kurt Pccker (MTB. München), 1:90 : 05 ; 6. Georg Hagn (Rottach-Egern), 1 :09 : 29 ; 7. Aschauer (Berchtesgaden), 1 : 09 : 42 ; 8. Matthias Wörudle (SK. Partenkirchen), 1:10:10.4; 9. Franz Reißer (SK. Partenkircheir), 1:12 :30; 10. Hans Lackner (Kitzbühel

aus als sie waren. Gustl Lantschner stürzte im ersten Sprung recht nngustiös, was ihn aber nicht hinderte, die beiden folgen den Sprünge auf und 51 zu stellen. Walter Glatz mit 50%*, 53K. und 53 Meter dominiert'- sicher. Gustav Müller stürzte zweimal bet 524- und 53K. Ganz famos sprang Mariacher, der in wunderbarer Haltung 47, 50 und 51 Meter sprang. Den weitesten Sprung buchte zur großen Ueüerraschung das Mitglied des Schwazer Skiklubs Gugganig, der die Marke 54'. erreichte. Es versteht sich, daß dem gebührenden

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Der Arbeiter
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Seite 12 von 12
Datum: 16.02.1913
Umfang: 12
Wc mutter Hammer 2 „Es ist gewiß von Gustav nicht recht getan, davonzulaufen, ohne erst die Mutter zu fragen, und er hat sicherlich Schelte verdient aber— „Schelte?" unterbrach mich die zornige, kleine Frau, du lieber Gott, als ob Gustav sich daraus was machte, so abgebrüht wie der ist. Rechts und links um die Ohren geb ich's ihm, wenn er kommt, und dann laß ich ihn zur Strafe knieend den Rosenkranz beten. Das scheut er wie Feuer." „Den Rosenkranz beten!" wiederholte ich ganz erstaunt

, weil er es als Sttafe bettachtet. Meinen Sie nicht, daß er auch in Augenblicken, wo er wirklich einmal von Herzen beten möchte, in der Kirche, beim Morgen- und Abendgebet unwillkürlich wieder an die Sttafe zurückdentt. In dem Augenblick aber schwindet mit einemmal auch seine Frömmigkeit dahin. Er dentt an die Sttafe, und das Gebet hat für ihn einen unangenehmen Bei geschmack." „Ach, unser Gustav ist so feinfühlend nicht. Den muß man schon zum Beten zwingen, sonst tut er's überhaupt nicht." „Und wie lange

wird es noch dauern, daß Sie ihn zwingen können? Dann betet er gar nicht mehr. Mit Zwang kann man niemand eine Sache lieb machen. Das wird sie uns erst, wenn sie uns fteut." Frau Michels sah mich mit ihren runden Augen ganz fassungslos an. „Das ist ja wohl war," meinte sie, „aber unser Gustav ist nicht leicht zu behandeln." „Vielmehr, du verstehst es nicht, ihn recht zu behandeln," dachte ich, und stieg die Treppe empor. „Du gehörst auch zu denen, die sich nicht raten lassen." Ein Viertelstündchen später mußte

ich ihr doch im Herzen Abbitte tun. Frau Michels schien sich eines Bessern besonnen zu haben. Als Gustav heimkam, hörte ich Frau Michels in vorwurfsvollem Tone sagen: „Wo warst du denn so lange? Nächstens ftagst du, ob du fort- gehen darfst. Du wußtest doch, daß du für mich zum Krämer gehen solltest. Nun mußt du jetzt in der Dämmerung gehen und deine Schul aufgaben später machen. Flugs, trink deinen Kaffee und dann marsch fort auf den Weg." Der Maulwurf. „So, nun kann's losgehen," sagte ich mit leichtem Seufzer

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 16.02.1935
Umfang: 16
. Karl N. Klier-Gustav Baumgartner: Vom G'wand und von der Tracht. jl 45 Symphoniekonzert. Dirigent: Anton Konrath. Mitwtr- kend: Rudolf Kattnigg (Klavier). Wiener Symphoniker. - Kattnigg: Konzert für Klavier und Orchester, op. 15. - Pius Richter: Symphonie „Tempi pasfati". 12.85 Paul Alverdes: Der Furchtlose. Gesprochen von Paul Askonas. 13.15 Unterhaltungskonzert. Dirigent: Oscar Jascha. Wiener Kammerorchester. — Nedbal: Ouvertüre zur Operette „Die Winzerbraut". — Kotlar: Monte-Cristo-Walzer

-Quartett: Fritz Sedlak ( 1 . Violine): Vittorio Borri (2. Violine); Gustav Gruber (Viola); Wilhelm Winkler (Violoncello). 18.35 Dr. Richard Wolfram: Faschingslausen und „Varenja- gen" im oberen Murtal. 17.00 Zum Tanz! (Schallplatten). 18.10 Litauische Volkslieder (Schallplatten). Einleitende Worte: Generalkonsul Felix Kraus. 18.40 Georg Rendl. Aus eigenen Werken. Einleitende Worte: Dr. Max Dietrich. 13.10 Zeitzeichen. Sportbericht. 13.20 Volksgefang und Zitherklang im Semmeringgebiet. Leitung

aus der Oper „La Gioconda". — Wagner: Grals erzählung aus der Oper „Lohengrin". — Giordano: Arie aus der Oper „Fedora". — Puccini: Arie aus der Oper „Turandot". — Geehl: For Aou alone. 14.20 Verlautbarungen. 15.00 Zeitzeichen. Börsen. 15.20 Stunde der Frau. Dr. Gustav Chamrath: Rechts beratung. 15.40 Jugendstunde. Junge Menschen erzählen. Sonne aus dem Strom. Fred Eggarter. 16.05 Nachmittagsbericht, Valuten- und Devisenkurse. 16.10 Filmstars in älteren und neueren Tonfilmen (Schall platten). — Anny Ahlers

Zeitzeichen, I. Abendbericht. 19.20 Artur Roeßler: Bericht aus dem österreichischen Kunstleben. 19.30 Orchesterkonzert. Dirigent: Otto Berg. Mitwirkend: Enid Szantho (Alt); Endre Gertler (Violine). Budapester Philharmoniker. — Beethoven: Ouvertüre zu dem Fest spiel „König Stephan", op. 117. — Mozart: Konzert für Violine und Orchester G-Dur. — Gustav Mahler: Kinder totenlieder. — Kazacsay: Circus, Suite. — Jenö von Hu- bay: Walzerparaphrase für Violine und Orchester. — Maurice Ravel: Bolero. — Uebertragung

. Budapest 550: 19.25 Der fliegende Holländer, Oper von R. Wagner (a. d. Kgl. Ung. Oper). Deulschlaudsender 1571: 20.15 Gustav Havemann dirigiert das Landes-Orchester. Leipzig 382: 20.10 Im Zauber Straußscher Melodien. München 405: 19.30 Aus dem Nationaltheater: Der Po stillon von Lonjumeau, Oper von A. K. Adam. Schweiz (Deutsch) 540: 20 Symphoniekonzerl. Stratzburg 349: 21.30—23 30 Orchesterkonzert. Rom 421: 20.45—21.45 Wunschkonzert. Schweiz (Franz.) 443: 20.35 Carillonkonzert. Prag 470: 21 Bellini

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.02.1914
Umfang: 16
zu treiben. Die inner- j politischen Verhältnisse Schwedens sind äußerst ver- { worren und auch das Bekanntwerden der Schei- j düng eines Schwedenprinzen von feiner Gattin, I die als geborene russische Großfürstin Spionage zu ! Gunsten Rußlands und zum Verderben ihrer neuen j Heimat, ihrer neuen königlichen Verwandtschaft ge trieben, bildet eine drastische Illustration von der Lage der Dinge. Aus all' diesen Gründen zusammengenommen, mußte König Gustav an Maßnahmen zur Sicher ung nach außen und innen

des Königs eingehen. Die Gefahr aber drängt und aus diesem Grunde haben sich die Bauern Schwedens zusammengetan, um ihrem Fürsten jene Unterstützung zuzusichern, welche ihm die liberale Intelligenz und das sozial demokratische Proletariat verweigern wollen. Vom Balkon seines Stockholmer Schlosses sah König Gustav von Schweden vor einigen Tagen einen gewaltigen Zug von 30 000 Bauern an sich vor beiziehen, die gekommen waren, um ihm zu er klären, sie seien bereit, für die Ausgestaltung von Heer und Flotte

, denn der schwedische Bauer ist eine maßgebende Kraft im dortigen Staatsleben und — was noch mehr ist — er selber weiß es und setzt sich durch, wo es nötig ist. König Gustav hat denn auch Worte des wärmsten Dankes zu den Bauern gesprochen und sie seiner steten Huld versichert. Er bat sie, ihm auch künftig zu folgen und ihn zu stützen; er werde versuchen, ihnen einen gangbaren Weg zu zeigen, der zu dem hohen Ziele führt, welches er mit ihnen ge meinsam habe. Das waren die einleitenden Worte, mit denen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 05.02.1926
Umfang: 12
- „Und wie ich mich freue! Alles Gute und Schöne wünsche ich dir! Nur, wenn er da ist, dann kommt sich ein Unbeteiligter so überflüs sig vor, weißt du!" Und es mitansehen zu müssen, wie er dich lieb hat, geht über mein Kraft, setzte er im stillen hinzu. Die beiden Brüder hatten beide sehr herzlich gratuliert. Otto schrieb, er wäre gern selbst gekommen, aber er müsse jetzt mit aller Kraft auf die Abschlußprüfungen studieren, die im Herbst stattfänden, da dürfe er sich nicht zer streuen. Gustav schrieb vom Kommen

überhaupt nichts. Er entschuldigte sich auch nachträglich, daß er zum Fest nicht gekommen sei, aber erstens nähme ihn der Dienst jetzt zu sehr in Anspruch, zweitens habe er auch keine Lust gehabt. Frau Gersdorfer empfand mit starker Bit terkeit, daß die Verstimmung zwischen ihm und ihr seit jener Szene nach der Abreise der Grä fin noch nicht behoben war, und daß Gustav offenbar deshalb nicht nach Hause kommen wollte. Und doch sehnte sie sich grenzenlos nach ihm, u. liebte ihn mehr

denn je, denn er war nun ihre letzte einzige Hoffnung. Gottlob, daß bei Gustav ähnliche Enttäu schungen wie bei Annchen ausgeschlossen wa ren! Er war nicht sentimental und liebte den Reichtum und Luxus viel zu sehr, um seine Pläne über ein bißchen Liebe zu vergessen. Das hatte er ja auch bei Olga Petrasch bewiesen. deten Staaten gemeinsame Interessen und ge meinsame Verteidigungsnotwendigkeiten, so daß hüben und drüben der neue Grenzgaran tiepakt mehr als erwünscht erscheine. Italien und Iugoslavien hätten einen gemeinsam

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.05.1900
Umfang: 8
hat. Ein jüdischer Schuhwarenhändler. In Graz Hai sich kürzlich ein lehrreicher Proeess abgespielt, über den das „Grazer Volksblatt' berichtet: Der Schuhmachermeister Johann Kickmeier wurde von dem jüdischen Schuhwarenhändler Gustav Stier wegen Ehrenbeleidigung geklagt. Die Ver handlung wurde jedoch behufs Vorladung eines Sachverständiges und mehrerer Zeugen vertagt und erst am 16. Mai zu Ende geführt. Gegen stand der Ehrenbeleidigung war: Herr Kickmeier hatte in der Auslage seines Geschäftes ein Paar

sogenannter „Karlsbader Schuhe' ausgestellt, welche von einem Dienstmädchen in dem Geschäfte des Stier um 11 Kronen gekauft worden waren. Das Dienstmädchen hatte die Schuhe kaum acht Tage und nur dreimal bei schlechtem Wetter, und da nur in der Stadt, getragen. Darauf waren dieselben bereits unbrauchbar und zeigten ein geradezu jammervolles Ausfehen. Um nun das Publieum über die Qualität der so sehr ge priesenen „Karlsbader Schuhe' des Gustav Stier aufzuklären, legte er neben die zerrissenen Schuhe

einen Zettel mit der Aufschrift: „Karls bader Schuhe aus dem Geschäft des Gustav Stier nach dreimaligem Tragen, die elf Kronen gekostet haben.' Gleichzeitig legte Herr Kickmeeer noch einen Reclamezettel dazu, wie solche Gustav Stier zu Lausenden auf den Straßen vertheilen ließ. Auf diesem Reclamezettel sagt Gustav Stier u. a.: „Bei der gegenwärtigen Ueber-- flntung marktschreierischer Reclame und bei dem Zustande, dass Handelsgeschäfte ohne Fachkennt- msse, also jedes Urtheils über Fabrication

wollte nun durch gleichzeitige öffentliche Ausstellung der defecten und miserablen Schuhe und des Reclamezettels darthun, dass Gustav Stier mit den vorhercin'erten markt schreierischen Anpreisungen zum mindesten nicht — die Wahrheit gesagt habe, sondern auf un lautere Weife schlechte Ware für gute verkaufe. — Bei der ersten Verhandlung verantwortete sich der Geklagte, Herr Kickmeier, er sei bereit, den Wahrheitsbeweis dafür zu erbringen, dass die Schuhe, welche er in seiner Auslage ausge stellt

gar nichts wert, denn Schuhe, welche man nur einige Tage tragen kann, sind selbst um einen Gulden zu theuer gezahlt.' Der StaatSanwalt erklärte : „Nach dem sich im Laufe der heutigen Verhandlung genügend Momente ergeben haben, nach welchen der Privatkläger Gustav Stier verdächtig erscheint, sich der Uebertretnng, beziehungsweise des Ver brechens des Betruges schuldig gemacht zu haben, so beantrage ich die Abtretung des Actes an die Staatsanwaltschaft.' Der Vertreter des Privat klägers verlangte

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.04.1891
Umfang: 4
demzufolge trocknend und sich zusammenziehend, die Stifte lockerte und schließlich diese Schreckens- szene herbeiführte. — Am Sonntag fand in Riva Z» B« Alt! Puv- Pers/ Pers.-H Schnei PostM Schn« Pers.-S W zu verlassen!' spreche« die Rachbarsleute, wenn sie Marie so weinen sehen. .Laß meinen Gustav in Ruh'/ erwiederte dann Marie gereizt, .ich hab ihn so weit gebracht, aber anrühren lasse ich ihn nicht!' Sie lebte still für stch. Selbst zu ihrer Mutter ist sie nicht zurückgekehrt, sondern ernährte stch

er da und sie drückte ihn dann au sich uud küßte ihn mit Leidenschaft. .Der weiße Sonntag/ an dem der Suabe zur Eomuumion gehen sollte, nahte heran. Der hoch- würdige Pfarrer verstand eS, die Sinderherzen für diesen .Tag zuaudSchtiger Liebe zu erweiche», sie wußte .« aus ihrer eigene» Jugend. Auch Gustav, sie hatte dem Suaben de» Name« des Baters ge geben» war noch er»ster und stauender al» ge- wöh»!tch. GMOerS' fragte er eine» TageS, nachdem er limgeichvr sich hiugeblickt. «VaR den». Mei» Lieber?' Z^e» wahr

. derBater wäre nicht gestorben, fort iudie «elt gega»gen?' Marie hatte diese Frage schon einige Tage auf seinem Gesicht gelesen. Thränen entstürzten ihren Svgen. .Bete, daß er wieder kommt!' sprach sie mit erstickter Stimme. Sie barg das Gesicht in den Händen und weinte heftig. Gustav weinte auch. Gustav fragte nicht mehr nach d:m Bater, er war noch zärtlicher gegen die Mutter geworden, und aus seinem Antlitz sprach eine seltene Reise. Marie schnitt eS durch die Seele, und oft Nachts, wen» der Suabe

schlief, grub ste ihr Geficht in die Kissen, ihr heftige« Schluchzeu zu unterdrücken. So kam der Weiße Sonntag. Gustav war bei weitem der erste unter den Knaben. Marie konnte stolz fein. Aber wie gern HStte sie ihr Mutterglück mit dem noglücklicheu Satte» getheilt; allein erstickte es ihr Hey. DaS ist das Leid, vou dem die trockeaeu, aber schmerzhaft breuuendeu Auge», jener dann spreche». All' diese Bilder... mögen au ihr vorübergeschwebt sei«. Aber der Gottesdienst hätte sie ruhiger ge» stimmt

» zu lmlleere«. 3« . k»»«t, auch die Swderschaar. ftoh auf ihre Äterü uud Anverwandte» zugeeilt, die fie au der Kircheu- thür stolz in Empfang nahmen nnd in ihrer Mitte nach HauS geleiten. Gustav war zu seiner Mutter getreteu. Ein Blick in ihr liebes, ernstes Antlitz erfüllt ihn mit kindlicher Hochachtung. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn mit innigem Druck durch die festliche Menge. „Mutter, nicht, eS war schön S' fragte Gustav. .Ja, es war sehr schön, mein Kind l' sprach die Mutter sauft

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1893
Umfang: 8
M. Grein u>. Fam., Saonburg korstvrbräv: W. Keil, Beamter, Mecklenburg Joh. Stier u. Louife Stier, Reichen- bach Frau I. Fillanger m Tochter, Wien I Wanett, Gerichtsrath, Ellenburg Frz. Mayr, k. k. Ingen., Innsbruck v. Mtzing, kais. Reichsrathdirektor, Berlin Ukert, Landratb, Posen Jgn. Bruner, Girlan Dr. Med. Gustav v. Huttercr mit Fam. u. Frl. Maria Haitvogel, Warnidors, Nordböhmen RIch. Reich, Slud, Wien Jul. Lackmann, Dr. Phifolophie, Stegich bei Berlin E. Toen, Gymnasiallehrer, Berlin Kerstein

. Jllgen m. Tochter, Thüringen Dr. Fritz Wogner, Altenburg I. v. MUtenburg, Innsbruck August Speiset, München Rib. Scharf, Stud. Med, München Benno Strauß, Stud, München Alois Kopp, Heining A. Boppelstätter, Bozen Mich- Hilm, Stud., Dresden Leop. Hoser, Wien Dr. Karl Kraft, Wien Frl. Aug. Kraft, Wien 8ollue.- Edmund Grahl, Ksm, Dresden W. Endert, Privatus, Serkowitz« Dresden Justus Leo, Braunschweig Walter Kneisz mit Fam.. Potsdam Gustav Berger, Seminaroberlehrer, Bernhard Seidel, Seminaroberlehrer

ten Amtsrichter Medius, Kempten Franz Pichler, Buchhalter, München Adolf Weiß, Ksm, München Herm. Glogauer, Amtsrichter,Tarno- witz Ernst Zindel, Fabrikant, Gustav Merz, Lehrer, Asch Anna Stechcrt, Berlin Meta Zarnsche, Berlin Karl Ednhart, Wien Kurt Föhring, Advocat, Halle Heinrich Morlnz, Gym -Lehrer mit Frau, München Martha Kaul, Anna Dieck, Jda Dieck, Berlin Fr. Peter, Kfm., Trieft Max Lorenz, Kupferstecher mit Frau, Dresden Dr. phil. Ludw. Buschkiel, Chemnitz Gertrud u. Paula Urbach, Berlin

i. S. Dr. Louis Pöll, Mals I. Fischer, Hamburg Jul. Pfeffer, Hamburg Gustav Richter, Lehrer m. Frau, Dresden Frl. Marie Bliegensleifch, Dresden Valckvr: S. Wald, Amtsrichter, Hadamar 0. Heber. Amtsrichter, Hadamar Stcfan Svoboda, Budapest Bernh. Philipp, Dresden 1. H. Dasen m. Frau, Altona H Bruker, Oldenburg Otto Kreiß, Lehrer, Oldenburg I. Cf. Langmark, Lehr, Oldenburg Dr. C Bracht, Arzt, Berlin Frz. Hoppe, Ksm., Berlin W. Zechlin, Kfm.. Berlin Frz. Braam, Journalist, Berlin Auret, Kfm, Berlin Math. Pfal

, Berlin Wilh. Blandenburg, Heidelberg L. Teich mann, Nürnberg Dr. Phil. Paul Starke, Leipzig Ziegel, Amtsrichter mit Schwester, Berlin Dr. Wilhelm und Joses Pfaff, Stettin Carl Bachmann, Warndorf Richard Reyer, Grimau a. S. Gustav Haustein, Oschatz Curt Greß, Oschatz Rudolf Kraus, Prag I. Stolz, Kaufm-, Dresden Richard Arnold, Kamerz i. S. G. B. Schönl, GroßrobrSdors C. Teichmann, Leipzig E. Wurst. Offenbach I. Seufer, ObermtSr., Großenhain O. Maier, Woldeswedl Folaner Richter, Freiberg C. Richter

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