49 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/29_05_1909/TIR_1909_05_29_24_object_139659.png
Seite 24 von 40
Datum: 29.05.1909
Umfang: 40
, daß sie untergeordnete Stände seien. Darum soll mau Vorsicht üben bei der Organisation der landwirtschaftlichen Dienstboten, damit dieselben sich nicht gegen die Bauern richten. Aus den Ar beiterorganisationen seien auch die Sozialdemo kraten hervorgegangen. (Ohol-Nnfe.) Also Vor sicht! (Beisall.) Herr Georg Plakcr ans Aurach berührte die Bodenentschuldung nnd verlangte eine gesetz liche Grundlage sür die Schätzungen bei Kredit geschäften mit Grund und Boden. Auch wäre zn beachten

Tasjeuige, was die Bauern von Haus nnd treibt, das ist die übermäßige Boden- v e r s chnld u n a. Entweder geling: es. d,r- selben Herr zu werden, uud daun werden irir eine bodenständige bäuerliche Bevölkerung l,a- beu, oder aber nicht uud daun geht der Äiuern- stand ganz zngrnnde. Tarnm müssen wir Grund und Boden aus den Fangarinen des Kapitalismus befreien, Lm großer Teil der Bauern ist nnr zum scheine Be sitzer seiuer Güter. (Zustimmung.» Vas d.r Baner schuldet, ist als Kapital viel mehr wen

den manche Bedenken des Referenten wn iM verschwinden. Ter frühere Präsident des Laiideskuliui- rates, Freiherr v. Riccabo n a, Hai sich durch die bekannte Kreditorganisation der Raiffeiien- kaffen die größten Verdienste erworben. Er!»i eiue Institution geschassen, die berufen ist, ge radezu Hervorragendes zu wirken. Was mV ec-, wenn man Perfoualkredit hat, weun sich keine persoualkreditfähigen Bauern mehr finde»? Ter Grund liegt in der übermäßigen HlMthe- karverschnldung. Vor allein die Auffassung rvn Grund

auS muß verschwinden, daß Grund uii) Boden Kapital fei. Was die Frage der Zollpolitik betriff!, d^! wahrscheinlich der Bauer wieder die Zeche zahlc» müsse, so ist klar, daß bei den Handelsverträgen mit den Balkanstaaten unmittelbar die ftrie uud uicht der Bauernstand vor der ^rage steht: Entweder Vertrag oder kein Vernas Tarnm: Was eine Staatsnotwendigkeil ist, >u oft sür den einzelnen Stand eine Gefahr, der Vertrag au und sür sich, sondern der Lei- denszustand des betrossenen Standes macht

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/29_05_1909/TST_1909_05_29_1_object_6307228.png
Seite 1 von 6
Datum: 29.05.1909
Umfang: 6
ist, sondern daß der Grund zum Teil viel tiefer liegt. Nach meinen Dafürhalten war bisnun und ist auch heute noch nicht der Bauernstand so vorbereitet, daß er eine solche bedeutende Aenderung in den Kredit wesen ohne große Gefahr kaum aufnehmen könnte. Der ganze Hypothekarkredit soll in einen amor- tisierbaren umgewandelt werden und zwar im Zwangswege. Es wäre nun gewiß der einzig richtige Weg, wenn man in erster Linie diese Idee noch mehr der Bevölkerung mundgerecht machen würde und zwar nicht durch Worte

- im Geldverkehre, insbesonders auch für die Kredit- j institute sehr gefährdet. Aehnlich wie die Vormund schaftsbehörden können auch die Stiftnngsbehörden Vorgehen, kommt hiezu noch eine Bestimmung der Kreditanstalten, wonach 'sie Hypothekardarlehen nur unter der Bedingung ausgeben, daß bis zur Be- lehnungsgreuze kein anderer Geldgeber beansprucht werden darf, so dürste schon jetzt der Entschuldung dps Grund und Bodens bedeutend vorgearbeitet wer den. Wir haben in Tirol eine Landeshypothe- kenanstalt, deren

wohltätiges Wirken allgemein anerkannt, die aber leider in manchen Tälern und Bezirken so wenig in Anspruch genommen wird, als ob sie gar nicht existieren würbe. Ein anderer Grund warum nach meinem Dafür halten der Boden für eine zwangsweise Umänderung der Privathypotheken in amortisierbare Anstalts hypotheken für die bäuerliche Bevölkerung noch nicht vorbereitet ist, finde ich darin, daß der Personal kredit, der an die Stelle dßs ungerechtfertigten Hypo thekarkredites treten sollte, viel zu wenig

verzeichnet im Jahre 1907 einen Geld- umsag von 33 Mlllionen. Meine Herren, diese Jnstitutiorren, die Institutionen des Personalkredites, Müssen in erster Linie ausgebaut werden, es darf keine Wirtschaftsgemeinde existieren, in der nicht auf Grund einer Raiffeisenkasse der Personalkredit orga nisiert wäre. Fremdeirverkehr, Viehzucht und Wein bau benötigen gleichmäßig außerordentliche Geld mittel und ztpar der fluktuierenden Geldmittel des Persopalkredites. Sind die Raiffeisenvereine einmal überall

eindrittel über die Belehnungsgrenze der Kreditanstalten hinai.rs ihren Hof schuldenfrei haben. Es geht nicht an, Darauf hmzuweiseu, daß dadurch wohl erzielt würde, wie zunächst esire Reihe von verarmten Existenzen, ipelche sich sowieso nicht mehr lange halten können, zu Grund gehen werden, aber dann werde ein reicher oder wenigstens wohl bemittelter, behäbiger Bauernstand seinen Einzug Hallen. Meine Herren, ganz mit ähnlichen Worten wurde seinerzeit die liberale Wirtschastsmaxime ein- gesührt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1909/29_05_1909/BTV_1909_05_29_5_object_3032980.png
Seite 5 von 10
Datum: 29.05.1909
Umfang: 10
dem Hause vorgelegt wurde». So lange aber eine gesetzliche Regelung der Sprachensrage nicht er folgt ist, sind wir mehr oder minder aus den schwankenden Boden der Verordnungen ange wiesen, von Verordnungen, die unter sich eine ungeheure Mannigfaltigkeit aufweifen und nichts nichts weniger als einem einheitlichen 'Grund qedanken il)r Dasein verdanken. Ich kann mir nnn — nnd da reflektiere ich auf eine Äußerung des Abg. Mastalka — vom Standpunkte der Justizverwaltung ganz wohl auch die Anwendung

— bei den Badenischen Spra- chenverordnungen. Die Badenischen Sprachen- Verordnungen sind nicht auf Grund einer Über einkunft der Vertreter beider Volksstämme er lassen worden. Sie entsprachen nicht dem Grund satze, daß die Wohnsitzgebiete für den Umfang der Sprachenriechte maßgebend seien, und sie entsprachen auch nicht einem bestehenden Ge wohnheitsrechte, denn bekanntlich war die Ten denz der Badenischen Sprach'enverordnnngen die, die Stremayr'schen Verordnungen, deren Gül tigkeit ja auch keine unbestrittene

war, noch über den Nahmen ihres Geltungsgebietes hin aus auszudehnen. Sobald aber lediglich Ver ordnungen die Grundlage für die Entscheidung von Sprachenrechtssragen bilden, ist auch auf Grund unserer bestehenden Versassungsgesetze für den Richter namentlich dann, wenn Zwei fel auftauchen, der Anlaß gegeben, die Gültig keit der Verordnung zu .prüfen, und je nach 5eM Ergebnisse dieser Prüfung ivird er ent weder die Verordnullg anwenden oder er wird sie nicht anwenden. Dieses staatsgrundgesetzlich gewährleistete Recht

Gebrauch zu mä chen. Sofern eS sich nnn nnt streitige Zi vilrechts - Angelegenheiten handelt oder um aijßerstreitige Angelegenheiten, unterliegt natür lich diese Prüfung des Richters nnd seine auf Grund derselbe« gefällte Entscheidung der in- stanzenmäßigen Überprüfung, lind zwar scholl deshalb, weil ja der durch die Zivilprozeßord- nung aufrechterhaltene H 13 der allgemeinen Gerichtsordnung und Z 4 des Gesetzes über das Verfahren außer Streitsachen auch sprachgesetz- liche Normen enthalten. Normen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/29_05_1909/BRC_1909_05_29_24_object_155865.png
Seite 24 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
der landwirtschaftlichen Dienstboten, damit dieselben sich nicht gegen die Bauern richten. Aus den Ar beiterorganisationen seien auch die Sozialdemo kraten hervorgegangen. (Oho!-Rufe.) Also Vor sicht! (Beifall.) Herr Georg Platzer aus Aurach berührte die Bodenentschuldung und verlangte eine gesetz liche Grundlage für die Schätzungen bei Kredit geschäften mit Grund und Boden. Auch wäre zu beachten, daß die Kurrentschuldenwirtschaft be seitigt werde. In das Grundbuch hat man die Kurren tschnlden auch nicht eingetragen

bäuerliche Bevölkerung ha. ben, oder aber nicht und dann geht der Bauern, stand ganz zugrunde. Darum müssen wir Grund und Boden aus den Fangarmen des Kapitalismus befreien. Ein großer Teil der Bauern ist nur zum Scheine Be. sitzer seiner Güter. (Zustimmung.) Was der Bauer schuldet, ist als Kapital viel mehr wert, als gewöhnlich sein ganzes Gut. Wenn er auch nur Zinsen zahlt, so muß er doch seinen eigenen Lohn daraufzahlen und dem Kapitalismus opfern. Dem mutz gesteuert werden, das ist ein Ziel

die größten Verdienste erworben. Er hat eine Institution geschaffen, die berufen ist, ge radezu Hervorragendes zu wirken. Was nützt es, wenn man Personalkredit hat, wenn sich keine personalkreditfähigen Bauern mehr finden? Der Grund liegt in der übermäßigen Hypothe karverschuldung. Vor allem die Auffassung von Grund aus muß verschwinden, daß Grund und Boden Kapital sei. Was die Frage der Zollpolitik betrifft, daß wahrscheinlich der Bauer wieder die Zeche zahlen müsse, so ist klar

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/29_05_1909/TST_1909_05_29_2_object_6307229.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.05.1909
Umfang: 6
des Bodens, eine möglichste Ausnützung aller bisnun gemachten Erfahrungen in der Bebauung des Grund und Bodens. Es ist aber kein Zweifel, daß es diesbezüglich noch sehr, ja außer ordentlich fehlt und die landwirtschaftliche Schulung des tirolischen Bauernstandes eine dringende For derung der Zeit ist. Es ist meine Pflicht, hier all der emsigen Arbeiten unserer landwirtschaftlichen Wanderlehrer, insbesonders der unermüdlichen Tätig keit des verstorbenen Kuraten Adolf Triendl zu ge denken. Hervorragendes

- bardischen Gesetzesgebrauch. Der Grundherr war mit dem Pächter, der seinen Grund bearbeitet, viel strenger, der Grundbesitzer mußte die Hälfte oder wenn es besonders gut ging ein Drittel aller Pro dukte einzahlen. Er war aber nur einfacher Pächter, der Herr konnte ihn entlassen, wann er wollte und ebenso konnte der Pächter künden, wann es ihm be liebte, kurz, er war ein fremder Mensch auf dem Gute. Nicht so ist es nach dem bajuwarischen Ge brauch gewesen. Nach diesem waren die Grundherrn milder

.) Es ist wohl Obacht zu geben, daß die Organisation sich nicht gegen die Bauern richtet und den Bauern an die Wand drückt. Der nächste Redner, Georg Fl atz er von Aurach bei Kitzbühel, beschäftigte sich anfänglich mit der Bo denentschuldung und hofft sich eine Besserung in dieser Hinsicht durch eine gesetzliche Regelung der Wertschätzung von Grund und Boden und durch Be seitigung der bäuerlichen Kontokorrentschulden. Be züglich der bäuerlichen Landflucht glaubt er, daß eine Besserung erzielt

helfen wenn die Landflucht zu groß wird, indem er fremde Leute importiert. Aber mit solchen fremden Leuten können wir nichts machen. Die Anmeldepflicht ist gewiß eine gute Sache, aber wir müssen noch mehr tun und da kommen wir auf das katholische Leben zurück. Was ist denn zum Großteil der Grund, daß die Leute nicht mehr im Lande bleiben wollen? Sie wollen sich amüsieren, sie wollen Gesellschaft haben und das glauben sie in der Stadt besser durchführen zu können. Ein Mittel, um nun diesem Wandertrieb

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/29_05_1909/BRC_1909_05_29_20_object_155849.png
Seite 20 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
wir uns nur den Vergleich vor Augen zu halten. Wir ha ben heute einen Kampf auszi,fechten. Wer siegen will, muß das Schlachtfeld aufsuchen, um zu siegen, müssen sich die Gegner treffen und darum den Mut haben, das Schlachtfeld aufzusuchen. Bei der Pastorellen Tätigkeit des Priesters ist aus Grund der heutigen wirtschaftlichen Ver hältnisse ein Charakterzug ganz besonders not wendig, das ist Nachsicht, Milde und Liebe. In dieser Hinsicht sei es nur gestattet, auf das Urteil eines Laien hinzuweisen, der auf das Beispiel

nicht Opfer der Ausbeutung werden. Wollen wir darum die Bedeutung der Religion im modernen Wirtschaftsleben vollständig er fassen, dann müssen wir deren Aufgaben gegen, über der öffentlichen Ungerechtigkeit erkennen. Ich sage gegenüber der öffentlichen Unge rechtigkeit. Die Wurzeln des wirtschaftlichen Elendes, die Wurzeln der religiösen Not, die aus diesem Elend hervorgegangen ist, ist die öffent liche Ungerechtigkeit, ist, daß unser ganzes Wirt schaftsleben die sittliche Gerechtigkeit als Grund lage

, welche auf festem Grund und Boden zu sitzen glauben, begangen, es wird Tausenden der verdiente Arbeitslohn entzogen. Darum müssen wir es als eine eminent religiöse Aufgabe erklären, das kapitalistische Wirtschafts system in seinem innersten Wesen zu besiegen und es ist nicht damit geholfen, daß ein Aus wuchs abgeschnitten werde, ja dies kann sogar ge fährlich werden. Man beschneidet Bäume, damit sie um so fruchtbarer werden. Wenn Priester und alle, die vom religiösen Standpunkte aus tätig sind, dieses Prinzip

14
Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1909/29_05_1909/MW_1909_05_29_3_object_2552658.png
Seite 3 von 10
Datum: 29.05.1909
Umfang: 10
der Sinichschlucht ausarbeitcn zu lassen und diese Idee möglichst zu fördern. 10. Nachdem Herr Freitag die Lenoirstcaße wieder dem Verkehre übergab, wird von einer Verlängerung der Defrcggcrstraße abgesehen. 10 . Die vom Banamte skizzierten Pläne für die neue Schule werden dem Architekten Herrn Professor Theodor Fischer zur weiteren Ausarbeitung vorgelegt. 12 . Die Erweiterung der Herzogin Maria Josefa-Straße längs des Etschmannackers wird nur dann durch- zuführen beschlossen, wenn der Grund unent geltlich

) oder aber auf Untermaiser Grund kann ein für Meran entsprechendes Hauptpostgebäude erstellt werden', so ist die Meinung der Post behörde. Nachdem nun das Cafe Central seit der ersten Kaufsunterhandlung um 44.000 K teurer geworden ist, das Postäcar aber auf den ursprünglichen Kaufspreis besteht, würde in letzter Linie tun: Untermais in Betracht kommen. Um nun diese „Schmach' und „Schande' fcrnzuhalteu, erläßt ein Meraner Bürgerkomitee einen Aufruf zur Aufbringung der 44.000 Kronen und heißt es zum Schlüsse

zu ersetzen und durch beit Opfermut der Bürger aufzubringcn ist, groß sind die Ersparnisse für die Stadt Meran, falls das k. (. Haupt postamt vom Staate selbst auf seinem Grund errichtet tvird. Darum ergeht der Ruf an alle Bürger der Stadt, einig zu sein und unter allen Umständen dem Stadtgebiete, wo immer es sei, das Hauptpostamt zu er-, halten.' Mitglieder des Gremiums der Kanfmannschaft des Kurortes Meran werden darauf aufmerk sam gemacht, daß heute Freitag, den 28. Mai, abends 8 Uhr, im Saale des Cafe

15