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Brixener Chronik
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1910
Umfang: 16
auch der Arbeiter im engeren Sinne des Wortes sind. Wie ganz anders war dies in früheren Zeiten! Im 17. Jahrhundert hat sich bekanntlich, zumal in England, das Merkantilsystem breit ge macht. Die Wirtschaftspolitik wurde darauf hinge richtet, den Handel und darum auch dessen Grund lage, die industrielle Produktion, zu fördern. Und die besten Vertreter dieses Systems haben gerade im Interesse desselben und der dadurch beabsichtigten Hebung des allgemeinen Volkswohlstandes, man kann fast sagen, an erster Stelle

— Schutz der Landwirt? ch aft verlangt. Child schreibt in seinem „Diskurs über den Handel': „Es ist un möglich, daß bei einer schlechten Lage der Landwirt schaft nicht auch der Handel leide und ebenso, daß bei einem Rückgang der Grund- und Bodenpreise nicht wieder der Handel zu Schaden komme.' — Em anderer Schriftsteller derselben Schule erklärt geradezu als „die sündhafteste Wirtschaftspolitik die jenige, welche darauf hinzielt, den Stammwert des Grund und Bodens herabzudrücken'. In Frankreich

' ganz aus dem gleichen Standpunkt steht. „Der Grund und Boden', schreibt er, „bildet den größten, wichtigsten und dauerhaftesten Teil des Reichtumes eines Landes.' Im Anschluß daran betont er wiederholt ganz ausdrücklich, daß gute Produkten preise dabei die größte Rolle spielen, und er stellt den freilich ganz selbstverständlichen, aber heute in den Augen vieler als agrarische Anmaßung geltenden Grundsatz auf, daß „der Preis eines jeden Produktes, das dem Bodm menschlicher Fleiß abgewinnen muß

, da von derselben die Flüssigmachung der Subvention abhängig sein dürfte. Der Herr Bürgermeister macht hierauf auf Grund seiner persönlichen Vorsprachen in den verschiedensten Ministerien in Wien mehrseitige Mitteilungen, aus denen hervorgeht, daß die Plose- bahn nunmehr als Kleinbahn dem Eisenbahn ministenum zufallen wird. Dadurch, daß von diejem Ministerium genaue Vorschriften sür Sch vebDahnen erlassen werden, wird Oesterreich damit allen. Stamen vorangehen. Der Bürgermeister berichtet weiter, daß das Statut

, welche dem Bürgerausschusse vorliegen. Auf Grund derselben beschließt der Bürgerausschnß im Anschlüsse an seinen Beschluß vom 31. August 1910, den Stadtmagistrat zu ermächtigen, mit der Zentral bank der deutschen Sparkassen einen Vertrag wegen Aufnahme eines Darlehens bis zu 2 Millionen Kronen, abnehmbar nach Bedarf, abzuschließen, wo bei sich der städtische Bürgerausschuß die Genehmi gung dieses Vertrages vorbehält. In der darauffolgenden Sitzung unter dem Vorsitze des Herrn Vizebürgermeisters Wiesthaler

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 36 von 56
Datum: 24.12.1910
Umfang: 56
Vertreter gewählt. fi ort^s^erung.) Auf Ansuchen der Maria er» derzeit in Ober-Tilliach, wird das Ver- »Ür Amortisierung des der Gesuchstellerin an¬ in Verlust geratenen Einlagebuches der Spar¬ er Stadt Innsbruck, Fol. 18560, eingeleitet, lag ev er fahren.) Wider Johann Tschöll, ^Wächter in St. Leonhard, dessen Aufenthalt un- KWt ist, wurde beim Bezirksgerichte Passeier we- apu 350 Kronen eine Klage angebracht und auf Grund ßtzrskWen

fs eh erinnenstelle zur Besetzung. Gesuche bis 20. Jänner. . (Klag ev er fahren.) Wider Ferdinand Ferstl, zu¬ letzt Hotefter in Meran, dessen Aufenthalt unbekannt fit, wurde beim Kreisgerichte Bozen wegen 1676 Kwnen eine Klage angebracht und auf Grund der¬ selben die erste Tagsatzung für 23. Dez. bei diesem Gerichte angeorbnet. — Wider Alfons Hirschler aus Gries a. B., dessen Aufenthalt unbekannt ist, wurde bekannt ist, wurde beim Bezirksgerichte Innsbruck

wegen 353 Kronen eine Klage angebracht und auf Grund derselben Tagsatzung auf 4. Jänner bei die¬ sem Gerichte angeordnet. Nr. 291 vow 22. Dezember. (Tagsatzung.) Im Konkurse des Krämers Joh. Prünster in St. Martin i. P. wurde Tagsatzung ans 21. Jänner beim Bezirksgerichte Passeier anberaumt. (Einleitung des Versteigerungs-Ver¬ fahrens.) Dasselbe wurde bewilligt bezüglich der Liegenschaften der mj. Nvthburga Ascher in Schwaz; Ansprüche

Gemeindevertretung konnte diese Abweisung nicht anders einschätzen, als daß sie ngr ms dem dort residierenden Herrn Pfan« gefällig zu sein, erflossen fit, da in dem Bescheid auch jene Einwände enthalten charen, die man schon früher aus dem Munde des Herrn Pfarrers zu hören bekam. Dieser Abweisung legte die Gemeinde auf Grund ihrer Beurteilung keinen ernstlichen Charakter bei und stellte ein neuerliches Ansuchen, welches aber in einer Weise erledigt wurde

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 17 von 56
Datum: 24.12.1910
Umfang: 56
und allen jenen Anstalten, die ihren Msdl- vsrrten das Recht zm» EinDhrigenNenft gewäh¬ ren, dieses Recht auch künftig erhalten werden. We es heißt, besteht eche weitere KndernrV darirr, daß die EinMriF-FvküvUttgen mit Aus¬ nahme jener der KmmÄerie und der retten- dM NrEerie, die sich auch Wnst^ auf eigene Koste« zu eqnipiEN und M derpfLegen Hecken werden, auf SLcwtMKen dienen Men, tml di-es auf Grund lMigebrachter MittellvsiMiW- Acrsgrnsft bei erneut gewissen

beige- bracht werden Anne, so daß den Dienstpflich¬ tigen ein mn ein halbes Jahr längerer Zeit¬ raum WM Nachspeise der Qualifikation einge- rärmtt würde. Endlich beabsichtigt man, nur solchen EinDhrig-Freimilligen, welche nach Ab¬ lauf ihrer Dienstzeit ans Grund bestandener Prüfumven die- Eignung -um ReserweoffizLer er¬ bracht hLben, nur dann WM Offizier zu be- Pckeru, mau sie beMdeve Bedingungen er¬ füllt hoben, insbesondere auf dem Älgemeinen

ein höchst nachteiliger Einfluß auf die ganze Volkswirtschaft ausgeübt werde. Wenn gesagt wurde, daß auf drei erwerbende Bürger ein von denselben zu erhaltender Beamter oder Soldat entfällt, so muß man zugeben, daß darin ein offenbares Mißverhältnis liegt, das nach Abhilfe schreit. Man braucht ja nur einen Blick in unseren Staatsvoran schlag auf die Rivsensunckne der Gehalte und Pensionen der Staatsfunktionäre zu wprfen, um den Grund zu erkennen

ein- aewirkt hab^n. Sollte di-ozer lLtzterc muflarck «i uKftrer %cum, im 'welcher das allgewÄne WLWngsrmm-su gegeEer \mmx der deutschen Armee doch wohl noch ekre gewisse Saigerung ertragen t&mm, nicht auch etwas in Betracht gRKogen meckE, nanWUtlich im HiEßck auf den Ernstfall? In ANlitärkreffen wird darauf hiingewiLftn, daß von sehr vielen Einjährigen auf Grund be^ebrochtrr Mittellssigseitszengnisie der An- spruch auf Equipierung urck Berpflegusg d-rrrch

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 24.12.1910
Umfang: 12
der unterschiedlichen Faktoren, mehr oder weniger direkt oder auch indirekt an der Grenzpassage der nach Oester reich importierten Tiere. Es ist schlechter» dings doch nicht gut möglich anzunehmen, „die Tiere dürften erst im Waggon von der Seuche be fallen sein'. Der zweite Grund zur Weitertragung und Ausbreitung der Seuche muß aber dann an einer Grenzstadt Tirols oder an der Zentralauswaggo- nierungSstelle Bozen selbst liegen. Oder wird dort das aus der Fremde importierte Vieh etwa nicht gewissenhast untersucht

hinsichtlich seines Gesund heitszustandes? Man pflegt ja in Oesterreich alles so von der gemütlichen Seite zu nehmen auf Grund gegen seitigen Vertrauens — und daraus erklärt sich die ^ uSbreitung dieser unserer neuesten Landplage. ' jetzt, nachdem das Uebel immer weitere Land- umfaßt hat, erwachen die Veterinärderbische ..«x der Seuche nun mittels Chikanen und Besitzern. Händlern und insbesondere ' möglichst gründlich beikom- m e n Ga^eV Schäften werden mit der Kontumaz 'elet. , '5 -um ^ und Katzen

allein genügt nicht mehr — ein Bauer mag seinen Hos ost noch so fleißig bewirtschaften, eS hapert trotz allem an sämtlichen Ecken und Enden. Und der Grund hiesür? Um uns deutlich zu machen, sei unS ein Vergleich erlaubt. Der Bauer mag wohl Pflügen, säen, ackern und rackern — alles wäre vergebens, wenn keine Sonne schiene, oder wenn der Himmel jahraus, jahrein keinen Tropsen Regen herabsenden würde. Alle Arbeit und Fleiß wäre da rein umsonst, das wird jedem einleuchten. Neben diesen natür lichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 20
Datum: 24.12.1910
Umfang: 20
streitsüchtig. Mit seinem Nachbar, de» Talhuber, lebte er schon gar in stetem Hader und in der neuesten Zeit hatte er einen regelrechten Prozeß mit ihm wegen der Alpengrenzen droben am Salten. DeS TalhuberS Grund grenzte mit einem kleinen Waldstreifen an den seinen und nun behauptete Martl, daß dieser Streifen vor alters zu seinem Hof gehört habe und erst unter seinem Großviter davon eigenmächtig getrennt worden sei. Vergebens belehrte ihn das Bezirksgericht i» Bozen, daß ein solcher Anspruch

am ärgsten. Am Weihnachtsabend nach dem Mittagessen nahm Martl seinen Stutzen über die Achsel und wollte auf die Alm. Seine Angehörigen, besonders sein Weib, ließen ihn ungern gehen. Martl war heute ohnedies zornentbrannt, mehr als je, mürrisch und wortkarg und seine Ehehälfte befürchtete mit allem Grund, daß heute sicher und gewiß noch ein Unglück geschehe. Bevor der Mann das HauS verließ, warf sie sich noch vor ihm auf die Knie und bat und beschwor ihn, er möge gerade heute, am heiligen Abend, den Gang

er sich nieder auf einen eisigen Stein, immerfort in rach süchtigen Gedanken versunken. .Heute noch,' brummte er vor sich hin, „muß das Reh mein werden, das gestern meine Knechte auf des TalhuberS Grund gesehen haben, und am liebsten wäre mir, wenn ich ihm selbst eines auf den Pelz brennen könnte. Bevor nicht eines von uns aus dieser Welt scheidet, wird unbedingt kein Friede werden; das sehe ich von Tag zu Tag immer deutlicher/ Alsbald aber stand Martl auf und verschwand brummend und murrend im nahen

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