am Grieser Platz Erhebende Feier der Freiw. Feuerwehr von Gries Am vorletzten Sonntag, 9. Mai, ging für die Freiwillige Feuerwehr von Gries ein lang gehegter Wunsch in Er füllung: Sic erhielt eine neue Fahne. „Warum eine neue, war die alte nicht mehr gut genug?“, wird sich der Un eingeweihte fragen. Ihm sei geantwor tet: Eine neue Fahne deswegen, weil die alte nicht mehr da war, sie war im fernen Jahre 1925 von den faschi stischen Machthabern entwendet und vermutlich vernichtet worden. Jeden falls
. Ein schöner, sonniger Maientag be grüßte die Männer der Freiwilligen Feuerwehr von Gries, als sic, geschlos sen im Zug marschierend, ihre neue Fahne zur Weihe in die Grieser Stifts kirche trugen, voran, mit klingendem Spiel, die Grieser Bürgcrkapellc. Abt Dominikus Löpfe zelebrierte den Got tesdienst und nahm die Weihe der Fahne vor. Der Grieser Männergesangs verein, der sein 50. Bestandsjubiläum feierte, umrahmte die Feier mit innigen Weisen. Die Bedeutung, die den Men-, sehen zukommt
der Begrüßung durch Musik und Gesang gesorgt. Die Bevölkerung ist gebeten, zu den genannten Zeiten an den vier Bahnhöfen zahlreich zu erscheinen, um diesen schwer geprüften Menschen durch einen frohen Gruß eventuell kleine Geschen ke und Blumen Sympathie und Wohl wollen zu bekunden. Kopf. Sie gaben Zeugschaft davon, daß es nicht nur ein Fest der Feuerwehr, sondern der ganzen Grieser Bürger schaft war. Und in der Tat — was man sah, bereitete Freude, eine Freude, die alle gleich empfanden. Das Fest
hatte aber noch eine zweite Bedeutung, denn die Freiwillige Feuerwehr von Gries feierte zugleich auch ihren Schutz patron, den hl. Florian, den der be kannte Bozner Graphiker Luis Patsch in so prächtiger Weise auf der neuen Fahne dargestellt hat. Farbenfroh leuch teten auf der anderen Seite des kunst voll gestickten Tuches das Emblem der Feuerwehr und das Grieser Wappen. Jedoch „nicht außen nur“, wie der österreichische Dichter Anastasius Grün sagte, „auch innen soll blühen, was da blüht. Nach außen für das Auge
, nach innen für das Gemüt.“ Daß es den Griesern an Gemüt nicht fehlt, ist hinlänglich bekannt, das,Feuer wehrfest am vergangenen Sonntag lie ferte aber auch einen Beweis für Ord nungssinn, Organisationstalent -und Disziplin. In Reihe und Glied gruppiert zogen die Feurcrwehrmänncr in Marsch tempo durch ein Spalier von beifall spendenden Zuschauern über den Platz zur Grieser Kellereigenossenschaft, vor an die neue Fahne, getragen'vom Fähn rich Rudolf Tutzer. Dicht daneben schritten der rührige Hauptmann