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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.06.1898
Umfang: 10
die Grazer Geschichten auch kaum zur äußersten Obstruction führen werden. Abg.i^Dr. v. Hoffmann und Dr. Hochenburger mit Genossen stellen den Antrag: „Die Regiemng wird aufgefordert, die sofortige Auf hebung des Erlasses der steiermärkischen Statthalterei inbetreff der Auflösung des Gemeinderathes der Landes hauptstadt Graz zu veranlassen.' Dr. Hochenburger interpelliert wegen der Ernennung des Grafen Gleispach zum Oberlandesgerichtspräsidenten in Graz. Als Mit urheber und Verfechter der badenischen

zum Oberlandesgerichtspräsidenten in Graz in Antrag gebracht? 2. Wie können die ge nannten Minister die Erstattung eines derartigen Vor schlages, ungeachtet ihnen die dagegen sprechenden Bedenken bekannt sein mussten, rechtfertigen? Dr. Bareüther und Genossen frägt sich an, ob die Regierung Vor kehrungen zu einem autonomen Zollgebiete für Cislei- thanien getroffen habe, wenn der gemeinsame Zoll, nach dem Gebahren der Ungarn zu schließen, nicht weiter bestehen sollte. Ohne besonderes Interesse zu erwecken, begründete Hoffmann

die Dringlichkeitsanträge wegen der Grazer Vorkommnisse. Allerdings ersuchte er, seinen Antrag, mit Unterbrechung der Sprachendebatte, sofort zu behan deln. Abg. Weiskirchner: Wo steckt denn der Resel, der Abgeordnete von Graz? Abg. Bielohlawek: Auch ein Socialdemokrat! Abg. Leopold Steiner: Das sind die Regierungs - Socialdemokraten. Abg. Engel spricht sich, oftmals von dem stürmischen Pro teste der Deutschnationalen unterbrochen, gegen die sofortige Behandlung des Antrages Hoffmann aus. Dabei blieb es. Ter Redner konnte

nur im Rahmen der Sprachendebatte von seinen Anträgen sprechen. Die Deutschnationalen aller Schattierungen haben auf die Verweigerung sofortiger Behandlung der Anträge Hoff manns schärsste Obstruction beschlossen. Ob es dazu kommt, gilt in Wien als zweifelhaft. Der alte Tingel-. tangel der Sprachendebatte geht vermuthlich weiter. Politische Wund schau. Die Situation in Graz Verflossenen Sonntag fand in Graz eine Besprechung der Vertreter des Landesausschusses und der ehemaligen Mitglieder des Gemeinderathes

,. Bozen, vom Bund deutscher Städte aus Reichenberg zc. eingelangt. Sonntag war der deutschnationale Waidhofener Ver band in Graz eingetroffen, dessen Begrüßungsabend, sowie dessen geplanter Commers polizeilich verboten wurde. Im Saale des kaufmännischen Hauses fand so dann eine „gemüthliche' Zusammenkunft statt, wobei die „Wacht am Rhein' angestimmt wurde. Der Saal wurde aber von der Polizei geräumt. Die Räumung vollzog sich ganz anstandslos. Am Abend fand eine Besprechung der Delegierten der Wiener

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 04.06.1898
Umfang: 10
, die Deutschböumen fühlten sich init den Deutschen iu Graz solidarisch. Bor Aushebung der Sprachenverordnungen gäbe es keinen Friede». In Böhmen sei er nur bei einer Zweitheilnng der Ver waltung möglich. Abg. Dr. Meuger betonte die Nothwendigkeit eines SprachengesetzeS und verlangte vor allein Beseitigung der Sprachenverordnungen. Es sei nothwendig, dass die deutsche Sprache Staats sprache werde. Nachdem noch Abg. Dr. Stoehr die Nothwendigkeit der sofortigen Aushebung der Spra chenverordnungen

des gemeinsamen Ministeriums. — Die Abg. Wols uud Genossen interpellierten dxn Herrn LandeS- vertheidigungSininister wegen der Maßregelung der Reserve-Osficiere iu Graz und fragten: „Ist den» LandeSvertheidigungSminister bekannt, dass das ganze ebrenräthliche Verfahren nicht au« der Initiative des OfsicierScorps, sondern auf Befehl des Commandie renden FML. Snccovaty erfolgte. Ist er gewillt, seinen Einfluss dahin geltend zu machen, dass das chrcnrätyliche Verfahren wegen dessen völliger Will- kürlichkeit

, Fehlerhaftigkeit und Ungerechtigkeit für null und nichtig erklärt und die Ehre der gekränkten Re- serve-Offieiere uud der gesammten Grazer Bevölkerung wieder hergestellt werden; welche Maßregeln gedenkt der LandeSvertheidigungSminister gegen den Schuld- tragenden Eommandiercnden FML. Sneeovaty zu em pfehlen, und ist der LandcSverlhcidignngSministrr bereit, die eheste Versetzung des Genannten von Graz zn beantragen?' Aiegienungsvorlageil. Der »em Abgcordnetcnhanse vorgelegte Gesetzent wurf betreffend Gebüren

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