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Lienzer Zeitung
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Seite 28 von 30
Datum: 19.08.1905
Umfang: 30
man wohl gratulieren?' „Noch nicht ganz!' rief sie scherzend und ließ sich uieder. Sofort umstaud eiu Schwärm von Verehrern ihren Sessel. „Sogar den wilden Rantlingen haben Sie gezähmt!' „Noch nicht!' rief sie wieder uud lachte leise. „Eine Festung, die bis jetzt sür uneinnehmbar gegolten hat.' „Noch hat sie nicht kapituliert,' kicherte sie. „Aber sie wird es demnächst tnn, nicht wahr?' „Vielleicht.' Schnell klappte der Fächer hin nnd her. Da trat Graf Ewers hinzu, der bisher schweigend zugehört

hatte. „Meine Herrschaften, Sie tänschen sich,' sagte er mit dem Lächeln des Weltmannes. Allgemeiner Widerspruch, nur Fräulein Botti verhielt sich ab wartend. „Ich keuue Rautliugen besser,' versicherte der Graf, „er wird sich nicht einsangen lassen.' „Oho! Das wäre doch erst abzuwarten!' klang es ihm von verschiedenen Seiten entgegen. Der Graf zuckte die Schultern. „Das wäre verlorene Liebes müh,' antwortete er lächelnd. „Wie ich Rantlingen kenne, ist er für ein derartiges Spiel viel zn ernst.' Nun richtete

sich die Künstlerin auf. „Was gilt die Wette?' fragte sie erregt. „Ju acht Tageu habe ich ihn zu meinen Füßen!' Einen Augenblick laug schwiegen alle, uud alle saheu erstaunt uud interessiert auf die Sängerin. Dann erwiderte der Graf, ernster werdend: „Solch eine Wette akzeptiere ich nicht. Aber angenommen, Sie erreichen Ihr Ziel — was dann?' „Das weiß ich heute uoch nicht,' rief die Sängerin lachend, „aber es reizt mich, solche Männerherzen zu gewinnen, die als uneinnehmbar gelten!' „Ein gefährliches Spiel

, meine Gnädigste!' „Ich sürchte keine Gefahr, lieber Graf!' Wiederum zuckte er die Schultern, schwieg aber. Andere Gäste träte» hinzu, und die Unterhaltung sprang ans ein anderes Gebiet über. — Dann begann ein neuer Tanz, und alles wirbelte durcheinander. Fränlein Botti suchte nach Rautliugen, denn es reizte sie, ihr Vorhaben auch ohne Wette auszuführen, aber sie snchte umsonst; er war aber uicht mehr da. Mit heißem Kopf, mit jagenden Pulsen, fiebernd vor Erregung lief Rautliugeu durch die mondhelle

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 19.08.1905
Umfang: 4
von A Mora; Wiener Briefe eines Tirolers a uS den Oktober- tagen 1848 und ungedruckte Gedichte Gilms von Pros I. E. Wackernell. Mitteilungen sandte Prof. ?. Max Straganz: Zur E.rdbeb ta geschicht e Tirols, K. Unter- kircher: tir v lisch v oxarlbergsche Biographie, ein. M Bucherbesprechungen behandeln u. a. K. Karners Fest- Ichift zum 600jähr. Jubiläum der Stadt Glurns, eine kleine Gedenkschrift Viktor Baron Handl-Mazettis über Mann Franz Graf von Sonnberg, Freiherr von Haindle einen hervorragenden

der internierten russtschen Kriegsschiffe anlangt, so verlangen die Japaner nur solche Schiffe, dre in Gefechten engagiert oder beschädigt und ohne die Nähe neutraler Häsen sichere Kriegsbeute geworden wären. Japan verlangt keine Schiffe, dre ohne an Schlachten teil zunehmen, freiwillig in neutralen Häfen eingelaufen sind. Eine Demiffion Lamsdorffs? Paris, 18. August. Das „Echo de Paris" meldet aus Petersburg, daß Minister des Aeußern Graf Lamsdorff dem Zaren sein Demissionsgesuch überreicht

habe, weil die von ihm befürwortete Entsendung Wittes nach Portsmouth nicht die erwünschten Ergebnisse geliefert und die Friedens politik allgemeinen Schiffbruch erlitten habe. Der Kaiser habe sich die Entscheidung vorbehalten. Paris, 18. August. Das „Echo de Paris" meldet aus Petersburg: Wie versichert wird, wolle Minister des Aeußern Graf Lamsdorff seine Demission geben. Dieser Entschluß stehe mit der Friedensfcage im Zusammenhang. Da Gras Lamsdorff Anhänger des Friedensschlusses ist, schließe man daraus

eine Lehrerstelle der bklassigen Volksschule in Kitzdühel bis 15. September an den betreffenden Orts schulrat. Das Bersteigerungsverfahren wurde eingeleitet gegen Sylvester Egerbacher, Holzhändlec in Kufstein, gegen Ferd. Hellen- stainer zur Post in Niederdorf. Borrufnng: Wider Graf Günther von der Schulenburg, dzt. Aufenthalt unbekannt, wurde beim Bezirksgericht Lanä von der Jntereffentschaft in Tijens wegen Besttzstörung eine Klage angebracht. Das Verfahren zur Amortisierung betreffend das Einlagebuch

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 19.08.1905
Umfang: 8
Jabrg, XVIII, Samstag, „Brixener Chronik.' 19. August 1S0S. Äk. 99. Seite 7. -Ädolf Posselt, Privatdozent (int. Medizin), Innsbruck, «onrad Wang, Reisender, Wien. Graf und Gräfin Kittorio di Gropello, Turin. Karl Mäntler, Lehrer, «wickau. Rudolf Gützold, Lehrer, Zwickau. Felix von Lenkh und Sohn, Krain. Fritz Ziethen, Berlin. Karl Aickhen, Berlin. Leoni Marioni, Bankier, Mailand. Mille Bösen, Direttore, Mailand. Cav. de Benedetti, Hnaenienr, Mailand. C. Völring, Ingenieur, Wonns. Sosco Erneste

, Chauffeur, Worms. Dr. Karl Frimml, Srkisgerichtspräsident, Krems a. d. Donau. Gustav SKermkan, Petersburg. Lucillo Marzari, Padova. Fratelli MxgsvA, Padova. Graf Colloredo-Meltz mit Familie, Padova. Ludwig Tschan, Hauptmann, Rovereto. Professor Avchheim, Freiberg. Jean Coyn, Buchhändler, Hamburg, ch. Cohn, Musiker, Mannheim. Mad. Champlin, Paris. Grss Nicolo Papadopoli, Venedig. Gräfin Toeco, Padova. WK Andell, New-Uork. Signora Jsamesin, Caserta. ^maiieur Hermann Hülle, Wien. Rosse Paul, .Mä. pdil

, mit Frau, Mecklenburg. Theodor Cyron, Direktor, Liegnitz. Oskar Gürtler, Reisender, Meistersdorf. Toldt, -KoM. Miß A. Prikett, Belford, England. F. Tailor, Belfort. Herr und Frau A. Wolff und Kammerjungfer, Aassel. Gräfin Albertoni-Ruxton und Sohn, Mailand. Hloner, Wiener Neustadt. Dr. Franz Wille, k. k. Finanz- Sekretär, Meran. I. Bauer, Privatier, mit Sohn und Tochter, München. Graf du Parc, Student, Meran- Obermais. Hans Torggler, Hofmeister, Meran-Obermais, Schloß Rubein. Ernesto Lutterotti

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.08.1905
Umfang: 12
, würde sie den beab? stchtigten Zweck erreichen. Davon kann jedoch nicht die Rede sein. Denn nicht die Regierung ist es, die die Folgen der systematischen Bekämpfung zu kragen haben wirb. Regierungen sind immer kurz lebig, sie sind wie Spreu im Winde. Der Träger alles Wohles und alles Wehes bleibt im letzten Grunde imnier der Staat oder die Nation. In dem man der Regierung das Messer an die Brust setzt, droht der Pul'sschlag im Staatskörper zu stocken. Indessen hat Graf Andrassy neuerdings da- benden Ortes

sich der Graf in meh reren Spalten seine revolutionären Allüren vom Leibe geschrieben, folgt zum Schlüsse die obligate Beteuerung unvergänglicher Treue zum vielge- iebten Könige. Herr Andrassy ist aber nicht bloß allezeit lo yaler Patriot. Man kann ihn auch einen typischen Euphemisten nennen. Nach seiner Ansicht sind die Vorgänge' der letzten Woche, die Etablierung der Nebenrozierung, die Maßregeln, die diese der Na tion unlängst diktierte, die Ordres zur gründlich sten Durchführung des Widerstandes

auf der Pester Schiff brücke widerfuhr, oder sollte es einstens zu einem Sturm auf die königliche Bürg kommen und die blutigen 49er Tage neue Auferstehung feiern, wir glauben, Graf Andrassy würde noch immer von erlaubten, moralisch gestatteten Mitteln, von not wendiger Abwehr sprechen. In Ungarn ist ja. ach so vieles ungeschriebenes Gesetz! Täuschen wir uns nicht: Was heute in Un garn vor sich geht, ist nicht mehr Resistenz, ge schweige denn passiver Widerstand. Zur tatsächli chen, blutigen Revolution

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