Rechtlichkeit Eurer Sitten, Euer greises Haupt, dessen Haar uuter Österreichs Fahnen sich gebleicht, sind mir ein Bürge ihrer Sicherheit. Doch Eueru Sohn nehm' ich als Psaud da für, daß Ihr des Stadtschnltheißen liebsten Schatz mir treu bewacht. „Ihr wißt, ich liebe ihn. wie mein eigenes Kind; er ist ein tapferer Mann, und ohne Neid sieht ihn der Ritter Schar an meiner Seite. Er löse Euch ab, vertrete Euch bei mir. „Allein, wo ist nun der junge Graf?' fuhr nn» der Herzog fort. „Ich misse ihn ungern
über zog sich mit einem glühenden xtraßenauslage zur Weihnachtszeit, Rot, ihr schönes Ange senkte sich, es schlug ihr Herz in schnellem Takr. „Ihr wundert Euch, mein guter Graf,' begann nun lächelnd der Herzog, „wie die sittsame Jungfrau dazu kommt, in der Mitte der rauhen Krieger zu weilen? Allein, was werdet Ihr erst sagen, daß man Euch zwingen will, in ihr die Schwester zu begrüßen. Ihr stanut uud das mit allem Rechte; doch wißt, es ist die Jung frau hier Elisabeth, des Stadtschultheißen
von Solothurn, Buch eggs einzige Tochter. Ihr Vater hat sie mir und ich sie Eurem Bater anvertraut, nun löst sich Ench dies Rätsel. „Doch fühl' ich wohl, das Fräuleiu sehnt nach Ruhe sich. Darum, Graf Pappenheim, ich bitte, sorgt für sie, damit sie ihre gewohnten Bedürfnisse nicht vermisse.' Elisabeth verneigte sich hieraus sittig und. folgte nicht ohne Zagen ihrem Führer. In einem Zelte, das sür des Herzogs Schützling ausersehen war, lag diese jetzt auf ihren Knien; sie wollte beten für den Bater
. Doch an dem heutigen Tage trat ein Ereignis ein, das das Schicksal Solothurns entschied und ein Beispiel wahre» Edelmutes lieferte. — Schon war die Nacht hereingesnnken und umhüllte die schlummernde Welt mit ihrem Mantel, da trat der junge Graf von Pappeuheim, versenkt in tiefes Sinnen, vor sein Zelt. Es hatte sein Auge die Juugsrau, die er nicht mehr zu erblicken hoffte, nun abermals geschaut. Ob er sie erringen konnte? Wenn sie auch nicht von niederem Stande war, so schien sie doch sür ihn