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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 10.02.2000
Umfang: 16
suchhunden in einem Iglu bei einer Schutzhütte im Skigebiet Obercggen dunchgefiihrt Die Hütte ist gerau mer Zeit ein beliebter Jugend-Teff- punkL Wie auch in anderen Skigebie ten kommen nicht nur Skifahrer, son dern auch Jugendliche im perfekten Disko-Outfit, mit dem Sessellift zum Iglu, wo mit laute) - Musik für Stim mung gesoigt wird. Problematisch ist laut Sicherheitskräften vor allem der Abstieg ins Tal, der meistens erst in den Nachtstunden erfolgt- „Will meinen Sohn endlich heimholen“ Notburga Graf

, die Mutter des ermordeten Urs Graf aus Prad bricht ihr Schweigen . Sie erzählt von geheimnisvollen Anrufen einer Brasilianerin, über einen Schlüssel mit fremden Blutspuren und über den Wunsch, ihren Sohn „endlich heimzuholen “. Von Christine Losso A m 29. November 1999 schlug die Nachricht vom Tod des 28-jährigen Urs Graf in Südtirol ein wie eine Bombe. Der junge Frisör aus Prad war im brasilianischen Rio de Janeiro in einem Hotelzim mer an der weltberühmten Co pacabana tot aufgefunden wer

den, und seither nahm das Rät selraten, wie er ums Leben ge kommen sein mag, kein Ende. Nachdem be kannt wurde, dass rund 98 Pro zent der Gewalt verbrechen in Brasilien unauf geklärt und un- gesühnt bleiben, und die Polizei bei ausländischen Opfern erst recht kein Interesse zu haben scheint, die Wahrheit her auszufinden, hat ten sich der italienische Bot schafter und die Familie Graf selbst eingeschaltet und darauf gedrängt, dass der undurchsich tigen Geschichte nachgegangen werde. Darauf war durchge sickert

, dass man in Rio selbst, so gar nicht erpicht darauf gewe sen sei, die anfängliche Selbst mordtheorie so ohne weiteres fallen zu lassen. Doch jetzt, knapp zweieinhalb Monate nach der Bluttat steht eindeutig fest: Urs Graf, der sich seit dem 15. Juni des vergangenen Jahres in Brasilien aufgehalten hatte, und den alle, die ihn gekannt haben, stets als freundlichen und zuvor kommenden jungen Mann ge schildert haben, ist einem Ge waltverbrechen zum Opfer ge fallen. Darauf weisen die Mes serstiche

auf seinem ganzen Körper und die nun gefundenen zweiten Blutspuren eindeutig hin (siehe Kasten). Gestern nun konnte die Tageszeitung mit der Mutter des Unglücklichen spre chen, und Notburga Graf hat die Mordthese vollends bestätigt. „Das ist der absolute Wahnsinn“, kann Frau Graf ihren Zustand kaum in Worte fassen. Doch un endlich traurig sei sie insbeson dere darüber, dass sie ihren Sohn immer noch nicht habe überführen können. Frau Graf hoffe nun jeden Tag inständig, „Urs endlich heimholen zu kön nen

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Volksbote
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Seite 21 von 40
Datum: 09.07.1995
Umfang: 40
9. Juli 1995 SPORTA Fußball Schwellensattl wechselt In die zweite Division zuWattens Seite 26 Santifaller und Sette 24 Tennis Evelyn Moser scheitert knapp im Halbfinale von irient Seite 22 STATT Sparkasse Sechste Wimbledon-Krone für Graf Mit einem harterkampften 4:6,6:1,7:5-Er- folg im 34. Duell mit der spanischen Dauerkonkurrentin Arantxa Sanchez-Vi- cario holte sich die Weltranglistenerste bereits Ihren sechsten Titel auf dem alt ehrwürdigen Rasen im Londoner Vorort. Es war dies der 17. Crand

-Slam-Titel für die 26jährige Brühlerin. LONDON. Steffi Graf hat es Boris Becker vorgemacht und zum sechsten Mal in ihrer beispiellosen Karriere die wichtigste Tennis trophäe der Welt gewonnen. Aus den Händen der Herzogin von Kent durfte sie am Samstag in Wimbledon nach einem drama tischen 4:6, 6:1, 7:5-Sieg über die spanische Endspiel-Debütantin Arantxa Sanchez-Vicario den sil bernen Teller in die Höhe halten. Es war ihr 17. Sieg in einem Grand-Slam-Tumier und einer der erstaunlichsten

ihrer Laufbahn. „Jeder Wimbledonsieg ist außer gewöhnlich, auch dieser. Obwohl ich mental etwas müde war, habe ich nie aufgegeben. Das war das Wichtigste heute“, sagte Steffi Graf nach ihrem Erfolg, den sie noch vor der Siegerehrung mit den Ihren feierte. Schließlich hatte sie wegen ihrer Rückenbeschwer den vor Wimbledon kaum und während des Turniers nur wenig trainieren können. Nun könnte Boris Becker am Sonntag mit einem Erfolg über Pete Sampras (USA) den dritten deutschen Doppelsieg der Wimbledon

-Ge schichte nach 1989 und 1991 perfekt machen. Der spanische Kronprinz Felipe und seine Schwester Dona Cristina hofften in der königlichen Loge ein Jahr nach dem Sieg von Conchita Martinez vergebens auf den zwei ten spanischen Triumph in Wim bledon. Obwohl Arantxa Sanchez eine glänzende Partie spielte, be hielt Steffi Graf dank ihrer über legenen Rasenplatz-Fähigkeiten die Oberhand. „Sie hat den besten Aufschlag von allen, die beste Vor hand und eine sehr starke Lauf arbeit“, beschrieb Martina Navra

tilova vor dem Finale die Vorzüge der Deutschen. Die Rekordgewin nerin mußte ihr Urteil während des Endspiels nicht revidieren, pha senweise jedoch einschränken. • Das„Pummelchen" kämpfte um jeden Ball Durch fünf leichte Siege und den großen Kampf gegen Jana No- votna (Tschechien) im Halbfinale bestens vorbereitet, kontrollierte Steffi Graf zunächst das Gesche hen. Aber ihre eigene Forderung, daß sie besser servieren müsse als gegen Novotna, konnte sie nicht immer erfüllen. Arantxa Sanchez hingegen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 02.12.1999
Umfang: 16
Do 2.12.1999 Nr. 245 Tag eszeitung Brutaler Mord * oder Selbstmord? Ein brutaler Mord beschäftigt zurZeit die „Guardia Civil“ in Rio de Jaineiro. Der aus Prad am Stilfserjock stammende 29jährige Urs Graf wurde in einem Hotelzimmer an der weltberühmten Copacabana erstochen aufgefunden. Oder war es Selbstmo?'d? Das Haus der Familie Graf, der Friseursalon und die „Lotto“-Bar Von Chuistine Losso D ie Meldungen überschla gen sich. Der 29jährige Urs Graf aus Prad am Stilfserjoch ist am 30. November

;-;-' sie freigegeben werde, nach - Prad bringen lassen, um Urs /, in seinem Heimatdorf begra- • ben zu können. Daß es sich mit lOOprozenüger . Sicherheit - überhaupt um • Urs handle, - hätten die brasilianischen - • Behörden anhand seines Pas--’ ses bestätigen können. - . , -- Jj‘iirsiyiia« Prad allseits als netter und ruhiger Mann bekannte, Urs Graf über haupt war. Der Versuch einer Be standsaufnahme: Urs Graf war von Beruf Friseur und hat bis zum 15. Juni dieses Jahres das „Haarstyling Graf“ in Prad

an der Hauptstraße mit sehr großem Erfolg betrieben. Der junge Mann hatte den Laden von seinem Vater Josef Graf übernom men, der vor etlichen Jahren ei nem tragischen Krebsleiden er lag. „Der Salon wurde stets vor züglich gefühlt“, weiß etwa Vin- schgaus Kaufleutepi-äsident Otto Gander zu berichten, der selbst ein Prader ist Auch sonst kann Gander nur Gutes über die Fami lie Graf sagen. So sei auch FVau Notburga Graf, die Mutter des To ten, „eine fleißige und stets sehr nette FVau“, die durch den frühen Tod

ihres Mannes, die beiden Kin der, Denise (24) und Urs (29) allei ne großziehen mußte. Der Kauf- leutepiüsident erinnert sich sogar noch daran, daß der Vater Josef vor 35 Jahren mit ihm, Gander, bei einem Friseurwettbewerb in Bo zen, die Silbermedaille gewonnen habe. Die Aussagen über Urs Graf Urs Graf: Was führte zu seinem tragischen Tod im fernen Brasili en? selbst aber stecken voller Widersprüche. „Im Juni die ses Jahres war der junge Mann plötzlich wie vom Erd boden verschluckt“, erzählt ein weiterer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 18.05.2004
Umfang: 16
Tag eszeitung D Dì 18.S.2004 Nr. 99 13 PUSTERTAL WERBUNG PUSTERTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/53)381, www.gerryland.it Ohne Zuhause Karl Graf aus Taisten hat eine traurige und bewegte Geschichte hinter sich. Einst recht vermögend sieht er sich heute um sein letztes Dach über dem Kopf gebracht. E igenverschulden gibt der in Taisten wohnhaf te Karl Graf durchaus zu. „Aber meine Situation ist mehr als traurig, ein Verbrechen all derer, die mitgespielt haben“, erzählt Karl Graf

mit Tränen in den Augen. Aber er will jetzt reden, denn die Wahrheit soll ans Tageslicht kom men. „Vor lauter Liebe und auch vor lauter Dummheit habe ich meine Wohnung ohne Anmer kung an meine damalige Freun din überschrieben“, erzählt Karl Graf Eine Wohnung in bester Lage. Damals war Graf von sei ner ersten FYau bereits geschie den und sein großer Hof war ver kauft. Zwei Töchter hatte Graf aus erster Ehe und die Wohnung sollte nach einem wörtlichem Versprechen seinen Töchtern übergehen. „Als die Tochter

der Lebensgefährtin eine Beziehung mit Welsbergs Gemeindese kretär einging, begann es in un serer Beziehung zu kriseln“, so Karl Graf. Die Schmerzen im Kreuz wurden für Karl Graf auch immer heftiger. Auch bei jeder in ternen Streitigkeit tauchte jetzt der Gemeindesekretär von Wels berg auf und ließ immer wieder so nebenbei den Satz fallen „dir gehört so und so nichts“. Eines Tages brachte die Tochter der Lebensgefährtin die Einweisung ins Spital. Aber an einem nebli gen Novembertag, bevor Karl Graf die Entlassung

vom Kran kenhaus bekam, rief die Ex- Freundin an. „Ich hab die Woh nung verkauft und du hast jetzt kein Zuhause mehr“, so der Wortlaut Auch der Gemeindese- kretär legte sich wieder heftig ins Zeug und meinte einfach nur: Die Wohnung sei verkauft und er komme ins Niederdorfer Alters heim. Karl Graf sah seine Woh nung nicht wieder. Inzwischen machte man keinen Hehl daraus, dass der Gemeindesekretär höchstpersönlich die Wohnung gekauft hat. Sonderbarerweise setzte sich dann der Gemeindesekretar dafür

ein, dass Karl Graf mit ei nem anderen Mitbewohner die Wohnung im Vereinshaus von Taisten bekommt. „Ich weiß, ich zahle keine Heizung, kein Licht“, so Graf weiter „aber ich will ja niemandem auf der Geldtasche liegen, wohl ist mir dieser Zu stand jedenfalls nicht.“ Vor zwei Monaten tauchten Verkaufsinse rate jener Wohnung auf, die Karl Graf einmal gehörte und be wohnte. Auch in einer Welsber ger Bar wurde die Wohnung mit- „Rock im Wold“ zum Sechsten Am Wochenende wird wieder im Wald gerockt. Vier Bands

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Volksbote
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Seite 7 von 48
Datum: 05.11.1995
Umfang: 48
Eines Grafen Traum Georg Enzenberg - Porträt eines zielstrebigen Adeligen Adel verpflichtet - und kaum jemand verfolgt diese lugend so ziel strebig wie Georg Graf Enzenberg. Er will aus seinen Ruinen wieder Burgen machen. • lti Jfc. Sonntags-Reportage TERLAN. Wie seine eigene Ho sentasche kennt er den schmalen steinigen Fußweg, der sich fast senkrecht empor zur Ruine der Maultasch schlängelt; jeden „Hol- perer“, den sein weißer Panda 4x4 mühelos bewältigt, scheint er zu genießen. „Packen Sie’s

?“ fragt er mit verschmitztem Lächeln, das die sauber geschnörkelten Enden seines Franz-Josef-Schnurrbartes noch sympathischer macht, und gibt noch einmal ordentlich Gas: „Keine Angst, der hat mich noch nie verlassen.“ Georg Graf Enzenberg schwört auf seinen Panda. Er haßt große und schnelle Autos, und wenn’s zeitlich einmal doch eng wird, dann hat er immer noch einen Hubschrauber. Der gehört zwar nicht dem Grafen selber, steht aber auf Wunsch zu seiner Verfügung. „Den Luxus“, wie er sagt, den leistet

er sich halt, der Herr Graf. „ich will alte Mauern zu neuem Leben erwecken" Die letzten Schritte bis hin zur Ruine bewältigt Graf Enzenberg dann zu Fuß - mit fast 70 Jahren, die er im kommenden Sommer vollendet, „ist man halt doch nicht mehr der Jüngste“, und dennoch bleibt ihm für Spaziergänge auch nach seiner offiziellen Hofüber gabe wenig Zeit. Der Graf hat nämlich noch ein einziges großes Ziel, einen Wunschtraum, den er sich und seiner Zeit erfüllen will. Nein, nicht will - er wird ihn sich erfüllen

! Sämtliche „runtergekom menen Mauern“, die er zu seinen Obst- und Weingärten dazugeerbt hat, wird er wieder befestigen und zu neuem Leben erwecken - „aus Freude an der Heimat und als Beweis dafür, daß ich imstande bin, mein Geld sinnvollen Zwecken zuzuführen“. Nachdenklich sitzt der Graf jetzt auf der einst eingefallenen und nun wieder aufgemauerten Stiege, die hinauf in den hohen Burgturm der Maultasch führt. Sein Blick bleibt auf der anderen Seite des weiten Etschtales hängen. Dort drüben, fast genau

gegenüber, liegt sein zweiter großer Stolz, die Burg Hocheppan. Und auch dort - das steht bereits fix in seinem Pro gramm - sollen im nächsten Früh jahr die Sanierungsarbeiten fort gesetzt werden. Gräflich resolut und angeboren stur Nein, er läßt sich nicht lumpen, der Graf. Und er weiß, was er will. Zielstrebigkeit gehört zu seinen ausgeprägtesten Tugenden, und niemand kann ihn - auch wenn ihm schon ein paar „Halodri“ dreinfunken wollten - von seinen Plänen abhalten. Daß ihm das Zuschauen nicht liegt

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 30.10.1952
Umfang: 12
. Gelobt seist du, mein Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod, dem kein lebender Mensch entrinnen kann! Franz von Assisi. Grabkrcuzc im Friedhof von Lajcn [’Itolo: Oswald Koller Besinnliche Stunden am Friedhof Toni Zaggier Ein Berg- und Jagdroman von Hans Emst Verlag Mang, München Die Sennerin, ein schwarzhaariges, fesches Ding aus dem Isartal, antwortet schnippisch: „Meint vielleicht der Herr Graf, ich seh’ dös einem schon am G’sicht an, ob er ein Wildschütz ist?" „Nein, soviel

Menschenkenntnis trau ich dir gar nicht zu. Aber den Stetemüller Bartl kennst?“ „Der wildert not! Ich hab’ ihn noch nie mit der Büchsen g’seh’n.“ „Der brauch! keine, weil er ’s Wild mit der Schlinge fangt, der Haderlump, Aber eines Tages geht er uns schon ein und diu mit ihm, weil du ihm das Wild allweil ver steckst." Mir! schwenkt den Scheuerlappen dicht vor der Nase de- Grafen. „Dös möcht ich mir schönstens verbitten." „Verstell dich nicht, Mirl, wir wissen Be scheid." Der Graf legt ein Geldstück

auf den Tisch und verläßt die Hütte. Als er Sieh zu fällig nochmal umdreht, is lieht er am Fenster das grinsende Gesicht des Steinmüllier Bartl. „Denk* hab’ Ich mir’s ja, daß er in der Hütte steckt." Kopfschüttelnd geht der Graf werter. Es erscheint ihm wie eta Rätsel, daß man dies Steinmüllers Bartl noch nie habhaft wei den konnte. Aber mit dem Büchler Seba stian, dem zweiten Jagdgdhiilfen, wird er heute ein Wort auf gut deutsch reden. Wenn der glaubt, er werde bezahlt fürs Spa zierengehen

, dann soll er sich verrechnet haben. Nirgends in seiner Jagd wird soviel gewildert wie im dortigen Revier. Immer halblaut vor sich hinsprechend, geht Graf Bruggstein ziellos dies Weges. Plötzlich kommt et - an einen Holzschlag. Zwei Männer asten gerade einen gefällten Baum aus. Der Graf stoßt seinen Bergstock in die Erde, setzt sich auf einen Baumstumpf und legt das Gewehr über die Knie. Dann ruf* er kurz und knapp: „Zaggier!" - Dcr Zaggier haut seine Axt in den Baum und kommt über Stämme und wirr durch einanderliegende

Äste auf den Grafen zu. Bruggsteiin zieht einen Tabaksbeutel und eine kurze Pfeife aus der Tuische, füllt dde Pfeife und hält dem Zaggier den Beutel hin. „Füll dir eine. Hast ein Zündholz da?“ Nachdem er dje ersten Rauchwolken in die Luft gestoßen,, sagl. der Graf unver mittelt: „Deinen Toni laß ich Jägtir werden." Der Zaggier schaut dem Grafen verblüfft ins Gesicht. Es zuckt ein wenig um seinen Mund, dann blickt er gegen die Felswände hin. „Ich kann mir ganz gut denken, daß dir das nicht paßt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 03.12.1999
Umfang: 16
S Ü I) T IRÒ 5 Die Behörden in Rio de Janeiro und Bozen sind mittlerweile davon überzeugt , daß der Vinschger Friseur Urs Graf an der Copacabana das Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist Als Hintergrund der Bluttat vermuten die Ermittler eine Abrechnung unter Drogenhändlern. Von Artur Oberhofer E lio Dell’Anna hatte ge stern nur mehr wenige Zweifel: „Wir gehen da von aus, daß es Mord war.“ Der Carabiniere-Major steht in per manentem Kontakt mit dem itali cabana niedergelassen

hatte, war am vergangenen ' Montag um 19.45 Uhr in seinem Zimmer in der Rua Paola Freitas Nr. 32 tot aufgefunden worden. Obschon die Hypothese Selbstmord bis gestern abend von den Behörden noch nicht gänzlich ausgeschlos Mordopfer Urs Graf: „Suspekte Kreise frequentiert" enischen Konsul in Rio de Ja neiro, Leonardo Bencini. Der Fall des 28jährigen Friseurs Urs Graf aus Prad dürfte also als Mordfall in die Annalen der Kriminalge schichte eingehen. Der junge Mann, der seit 15. Juni dieses Jahres aus seinem Heimatort

im Vinschgau Rich tung Brasilien verschwunden war und sich in einem exklusiven Ferienappartement an der Copa- sen wurde, deuten verschiedene Elemente auf ein Gewaltverbre chen hin. So stellten die Beamten der Polizei in Rio bei einer exter nen Leichenbeschau fest, daß Urs Graf mehrere tiefe Schnitt wunden im Unterleibsbereieh aufwies. Weiters drei tiefe Schnittwunden im Halsbereich, wobei die Einstichwinkel - nach Angaben der Polizei - darauf hin- weisen würden, daß der Täter auf ■- V vvllU Natur

missariat eingerichtet werden mußte, das nur mit der Identifi zierung der Opfer beschäftigt ist). Gestern wurde auch be kannt, daß ein toxikologisches Gutachten angefordert worden ist, nachdem im Zimmer des jun gen Mannes Kokain entdeckt worden war. „Auch auf dieses Gutachten warten war noch“, er klärte Major Dell’Anna gestern gegenüber der Tageszeitung. , In der Zwischenzeit haben die brasilianischen Behörden auch das Mädchen ausfindig gemacht, das eine Zeitlang mit Urs Graf zusammengelebt

haben soll. Er sten Informationen zufolge soll das Mädchen, eine Brasilianerin, ausgesagt haben, daß sie das Ver hältnis mit dem Friseur vor etwas mehr als zwei Wochen beendet habe. Woraufhin Urs Graf unter Depressionen gelitten haben soll. „Gesichert ist“, so Major Dell’Anna, „daß der junge Mann in den letzten Tagen seines Le bens sehr suspekte Kreise fre quentiert hat.“ Die Behörden nehmen an, daß Urs Graf mit Drogen gehandelt haben könnte. Der Carabiniere-Major: „Er war ohne Arbeit

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Volksbote
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Seite 37 von 48
Datum: 01.10.1995
Umfang: 48
1. Oktober 1995 Peter Graf & Co.: wie Stars ihre Schäfchen rechtzeitig ins Trockene bringen Fiskus: Die ificks der Sport-Asse Auf dem Tennisplatz war sie bislang nur schwer zu schlagen. Der deutsche Fiskus hingegen hat auf Anhieb den Match-Punkt ver wandelt. Die Rede ist von der deutschen Tenniskönigin Steffi Graf. So professionell die Grafs auf dem Tennisplatz gearbeitet haben, so dilettantisch haben sie das Ver mögen der Tochter verwaltet. Die Rede ist von rund 100 Millionen Deutsche Mark

. Peter Graf hat gleich mehrere Fehler begangen: Er hat den Steuerwohnsitz seiner Tochter in Deutschland belassen, er hat größere Einkünfte nicht er klärt, welche für den Fiskus ein fach nachzuweisen waren, und er ist mit großen Bargeldmengen in der Öffentlichkeit aufgetreten. Da mit war er leichte Beute für den Fiskus, zumal seine Tochter seit über zehn Jahren dem Licht dSr Öffentlichkeit ausgesetzt ist. Der Stolperstein der Grafs Peter Graf hat die Möglichkeit verpaßt, glimpflich davonzukom men

. In Deutschland besteht die Möglichkeit der Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung. In diesem Fall muß lediglich die ausständige Steuer nachbezahlt werden. Diese Anzeige muß allerdings erfolgen, bevor der Untersuchungsbescheid der Steuerprüfer auf dem Tisch der Staatsanwaltschaft gelandet ist. Va ter Graf hätte eigentlich früh genug Verdacht schöpfen müssen. Heutzutage sind solche Fehler relativ selten: Spitzensportler, Sän ger oder Schauspieler lassen sich von Managementagenturen bera ten und können dadurch

zu, wenn Frau und Kinder der Superverdiener dort ansässig sind. Die Familie von Steffi Graf hingegen hat zu keiner Zeit bekundet, Deutschland ver lassen zu wollen. Der Fall „Gustav Thöni" Direkt versteuert werden eigent lich nur die Preisgelder. Diese wer den unter Abzug eines Einbehaltes (in Italien 19 Prozent) an den Sportler ausbezahlt. Die Preisgel der müssen im Steuersitz erklärt werden, der Einbehalt, in welchem Land auch immer er einbezahlt wurde, kann abgezogen werden. Diese Möglichkeit besteht

die Athlethen alle legalen Möglichkeiten der internationalen „tax optimation“ aus, um beruhigt der Zeit nach ihrer Karriere ent gegenblicken zu können. A. G. MARKTES? A MITSUBISHI LSOO Der vielseitige plek-up VERTRAGSHÄNDLER FÜR S ÜDTIR OL SATZTEILE KUNDENDIENST UND ERSAT Bozen - Industriezone, NearellistraBe, 8 Tel. 200911 - Fax 932220 Pech für Steffi Graf Der Fall „Graf" sorgte für Auf sehen: Der Vater der deutschen Tenniskönigin Steffi Graf (im Bild) Peter, versuchte den deut schen Fiskus zu umgehen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 31.03.1999
Umfang: 16
Das Ultimatum des Grafen Seit Wochen verschiebt die Landesregierung die Ernennung des Verwaltungsrates für das Bergbaumuseum Ridnaun- Prettau. Der Hintergrund: Georg Graf Enzenberg und Museumsdirektor Rudolf Tasser haben in einem Brief ultimativ die Entmachtung des Präsidenten Karl Oberhäuser gefordert. Jetzt steckt das Land in der Zwickmühle. Von Christoph Franceschini D ie Lage ist ernst und ver fahren. So verfahren, daß in den zuständigen Äm tern strengstes Stillschweigen herrscht „Es gibt

eigentlich keine größeren Probleme“, wiegelt der zuständige Ressortdirektor im Sterzinger SVP-Landtagsabgeord- neten in seinem Amt bestätigen. Rudolf Tasser will den Dienst quit tieren und Graf Enzenberg wichti ge Zusagen zurückziehen, die fin den Ausbau des Museums grundle gend sind. „Es gibt um diese Sache ein Dut zend Briefe“, will Armin Gatterer Bergbaumuseums. Erster und bis heute einziger Präsident des Ver waltungsrates wurde einer, der eine politischen Abfindung brauch te. Karl Oberhäuser

, Karten und Geräte aus dem Bergbau. Genau diese Ab machung ist jetzt das Druckmittel, das der Graf gegen das Land ein setzt.. Im Brief an die Landesverwaltung stellt der Besitzer der „Kornkam mer“ nämlich klar, daß er nur dann seine Zusage zur Überlassung der Sammlung an das Land einhalten werde, wenn Karl Oberhäuser nicht mehr im Verwaltungsrat sitzt. „Wer den Grafen kennt, weiß, daß er das durchziehen würde“, sagt ein Wipptaler Politiker und FYeund des Kälterer Gutsherren. Damit aber stünde ein neu

- von manchen mit der Abwe senheit von Landeshauptmann Luis Dumwalder begründet - hat in Wirklichkeit ganz andere Grün de. Seit Wochen liegen im Büro des Landeshauptmann und des zustän digen Kulturlandesrates Bruno Hosp zwei Briefe, deren Inhalt ei ner politische Bombe gleichkommt Die Absenden Graf Georg Enzen berg und der Direktor des Berbau- museums Rudolf Tbsser. Beide Briefe enthalten eine eindeu tige Foderung und ein Ultimatum: Karl Oberhäuser darf nicht mehr Präsident des Bergbaumuseums

werden und soll auch nicht mehr in den Verwaltungsrat entsandt wer den. Wie ernst es den beiden Brief schreibern ist zeigt sich an den an gekündigten Schritten, sollte die Landesregierung den ehemaligen die Existenz der beiden gehar nischten Depeschen nicht bestäti gen. Anders einer der Autoren. „Ich kann ihnen diese beiden Brie fe voll bestätigen“, sagt Georg Graf Enzenberg offen. Wie ernst es ihm dabei ist zeigt er im Nachsatz: „Und ich werden auf keinen Füll von dieser Forderung abgehen.“ Dabei ist das briefliche

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Südtiroler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1967
Umfang: 8
. Nun zerbrich oder füge dich, geh oder bleib! Du kannst es. Du hast ja die Wahl. Schau zum Wasser hin, wie so weiß und schön der Tod dort unten blüht. Und wenn du und ich ihn jetzt pflücken gehn, ist’s um keine Stunde verfrüht. Hannelore Valencak Znnge and Freiheit verloren Als Graf Emich von Leiningen mit seinem Heer durch Ungarn zog, um ins Heilige Land zu ge langen, da entfernte er sich eines Tages vom Lagerplatz und ritt in den Wald, weil die Gesichter seiner Hauptleute ihm zum Über druß geworden

waren. Er war eine Weile geritten, da hörte er einen Menschen aus größ ter Not um Hilfe rufen. Nun jag te er auf das Schreien zu und ge wahrte einen Soldaten von den böhmischen Schützen. Diesen Mann verfolgte ein gewaltiger Bar, den er versehentlich in sei ner Ruhe aufgestört haben moch te. Der Soldat wußte sich nicht anders zu helfen, als daß er sich immer wieder rund um eine mächtige Hecke herumwandte; allein seine Kräfte ließen bereits nach. Der Graf zog sein Schwert und griff, ohne sich zu bedenken, das Tier

an, welches, als es den Reiter auf sich zukommen sah, von dem anderen abließ. Dieser andere verschwand zwischen den Stämmen. Der Bär hatte sich auf gerichtet und die Vorderpranken erhoben. Des Grafen erster Hieb traf ihn über das Maul. Er fauch te und trachtete, an des Pferdes linke Seite zu gelangen, wodurch der Reiter in Nachteil geriet. Das zitternde Pferd wollte stehenbiei- Anzüge mit vollendeter Paßform, nach Ihren individuellen Wünschen gefertigt bei ben und sich zu keiner Wendung mehr bringen lassen. Der Graf riß

es mit äußerster Gewalt herum und schrie dabei nach dem Schlit zen, so laut er konnte. Der Bär brüllte vor Schmerz und Wut und warf sich mit dem ganzen Gewicht seines aufgerich teten Leibes gegen das Pferd und den Mann. Beide stürzten und zo gen den Bären mit sich. Der Graf kam mit dem rechten Bein unter das Pferd zu liegen, der Bär schlug die Pranken in das Fleisch des Tieres. Der Graf suchte mit der gepanzerten Linken des Bä ren rechte Tatze zu ergreifen, in des er mit dem Schwert in der Rechten

nach des Tieres linker Pranke hieb. Nun ließ der Bär das Pferd, wollte sich über den liegenden Mann machen und schlug ihm die Tatze in die Schul ter. Da schnurrte eine Armbrust sehne, ein Bolzen fuhr dem Tier in den Schädel, cs richtete sich brüllend steil auf, der Graf stieß ihm das Schwert von unten her in den Bauch, und gleichzeitig traf es ein Schwerthieb von hin ten über den Schädel. Nun brach es zusammen und verreckte. Der Graf hatte noch nicht recht zu seinen Sinnen zurückgefunden. Allein soviel

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 24.12.2004
Umfang: 20
, Pächelbel, Händel. Dvorak, Iveson und alpenländische Weisen. BOZEN Gedenktafel für Graf Forni Gedenktafel für Graf Fornt, Feier zur Enthüllung (Graf Toggenburg. Stadtrat Helmut Rlzzolü, Martin Klapfer und Michael Seeber vJj ir.): Graf Forni hat viel Gutes getan Das „Schlössl“ an der Ecke Wan- gergasse / FYanziskanergasse, dessen ehemaliger Eigentümer Franz Josef Graf Forni war, wur de im Jahr 2002 von der Fla. Sees- te abgerissen und nach den Plä nen des Architekten Prof Adolfo Natalini aus Florenz

mit dem Na men „Palais Forni“ in zwei Jah ren wieder aufgebaut: 12 Woh nungen, zwei Büros, drei Ge schäfte und 24 Autoabstellplätze in zwei Tiefgeschossen. Die Gara ge wurde auf dem Grund des Franziskanerordens errichtet Am Dienstag, den 21. Dezember wurde in Anwesenheit des der zeitigen Zentralpräsidenten des Vinzenzvereins Ulrich Graf Tog genburg, Stadtrat Helmut Riz- zolli, Michael Seeber und Martin Klapfer der Seeste Bau Ag so wie anderen Mitgliedern und Wohltätern des Vinzenzvereins eine Gedenktafel

zu Ehren des Grafen Franz Josef Forni, langjähriges Mitglied und Zen tralpräsident des Vinzenzver eins von 1935 bis 1977, von Graf Toggenburg enthüllt. Nach einer kurzen Ansprache des Bauherrn und des Grafen Tbggenburg sowie des Stadtrates Dr Rizzolli, wurde die Gedenkta fel sowie das Haus von Pater Wil libald, Guardian des Franziska nerordens gesegnet „Graf Forni hat viel Gutes ge tan“, sagte Graf Toggenburg, „Er war ein Mann der Hilfe“, würdigte auch Pater Willibald den Grafen Forni. Bei der Feier

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 20 von 32
Datum: 29.07.2006
Umfang: 32
Chirurg hatte sich in der Nachkriegszeit durch seine berufliche Tätigkeit mit be sonderem Einsatz für die Leiferer Bürger ausgezeichnet. Weiß-rotes Geschenk Zum 80. Geburtstag von Graf Enzenberg hissten die Schützen gestern auf der Maultasch die weiß-rote Fahne. Als Dank für seinen Einsatz für das Dorf. (vg) Am gestrigen Freitag, 28. Juli 2006, feierte Graf Georg Enzenberg seinen 80. Ge burtstag. Die Ter- laner Schützen kompanie nimmt den runden Ge burtstag des Gra fen zum Anlass

, um ihm für seinen langjährigen Ein satz für Terlan zu danken. „Graf Georg ist in unserem Land eine überaus ge schätzte Persön lichkeit. Er hatte und hat stets ein offenes Ohr und Verständnis für die Allgemeinheit und die Bevölke rung. Vor allem wir Terianer, w T o die Grafen En zenberg stark verwurzelt sind, konnten dieses Wohlwollen im besonderen Maße immer wieder spüren. Wo der Graf der Dorfge meinschaft helfen konnte, hatte er dies stets mit Freude und Stolz ge tan“, lobt ihn Schützenhauptmann Sigmar Stöcker

. Stellvertretend für viele denke man nur an die Restaurierung des Wahr zeichens des Dorfes, der Schlossrui ne Maultasch, in die Graf Enzen berg viele finanzielle Eigenmittel gesteckt hat, erinnert Stockei*. Dank seines Einsatzes glänze die Burgrui ne heute in voller Würde und sei ein begehrtes Ausflugziel für Gäste und Einheimische. Graf Georg Enzenberg: Schützen feiern seinen 80. Geburtstag Aus Dankbarkeit für seinen Einsatz hissten die Terianer Schützen ges tern die große weiße-rot Fahne auf der Maultasch

, die sonst nur bei ho hen Feiertagen hängt. Es soll dies ein kleiner, aber weithin sichtbarer Ge burtstagsgruß der Schützen und der gesamten Terianer Bevölkerung an Graf Georg Enzenberg sein. Noch viele Jahre und „Glück auf“ wünscht dem Grafen Schützenhauptmann Sigmar Stöcker im Namen der ge samten Schützenkompanie. Girlan Geräteschuppen abgebrannt (vg) In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam in Girlan die Feu erwehr Girlan-Schreckbichl zum Einsatz. Um halb fünf Uhr früh wurde sie zu einem Brand gerufen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 29.06.1940
Umfang: 8
Liner von langemarck Roman von Felix Naumann 1. Fortsetzung. Der Wagen kippte und schleifte entlang dm Haselnuß yr-cigen, die zum- Schutzwalt wurden. Odysseus, der Wallachs krach zusammen, stand aber gleich wieder. Mit schnellem Griff wand Heini die zerrissenen Zügel um einen Ast, dann erst, als jede Gefahr beseitigt war, wischte er sich mit dem Tuch über das blutende Gesicht. Bleich! wie Linnen kletterte der fünfzehnjährige Graf Erwin MM Bock. Aber seine erste Hilfe galt nicht dem murigen

nicht angebracht, in diesem Augenblick den Lebensretter zu ver spotten. „Hast 'du dir weh getan. Heim?" Sie zog ihr Tü chelchen aus dem! Kleide und reichte es dem Jungen. „Das blutet ja so stark —" Natt grinste. „Nö — nö, das ist nicht so schlimm." Run mischte sich auch der junge Graf ein. „Ich — danke dir — Heini —". Seine schmale, nervige Hand streckte sich zögernd und im wenig widerwillig aus: Er hatte das Gefühl, daß er dem! Dorftrottel vielleicht fein und seiner Schwester Leben verdankte

, daß er also aus! diesem Grunde schon ein übriges tun müsse, aber er hätte dem Jungen lieber ein Geldstück gegeben als' die Hand. Sah Heini die gebotene Rechte nicht, oder — wollte er sie nicht sehen? Er knüpfte an dem! zerrissenen Zaumzeug fcvmxv und sagte kurz : „Oh — das ist gar nichts -- morgen |tni> die Schrammen wieder heil. Nun will tcfy den Gaul nach Hause bringen, der Wagen ist kaputt — — Von der Ferne ertönten Hufschläge. Um die Wegbiegimg kam Graf Bohlen in vollem Galopp, hinter ihm der In spektor

. Einige Taglöhner halten schon tw einer Viertel stunde im Herrenhaus gemeldet, daß der junge Graf Erwin den jungen Wallach Odysseus eln gespannt habe und das Tier sehr unruhig, sei. Das könne unmöglich gut abgehen. Da hatten sich Bohlen und Brand in größter Sorge auf Pferd gesetzt, um Erwin und seine Schwester zu suchen. Der Graf sprang erregt aus 1 dem! Sattel. „Zum Himmel donnerwetter! Da haben wir die Bescherung!" Sein Blick, zornig und besorgt, flog in der Runde. Er sah den zerbrochenen Wagen

das' nicht passiert — nein, ganz gewiß nicht —" Und der junge Graf fuhr fort: „Ja — Papa, so war es — der Gaul ging durch — dieser dumme Lampe, springt ba dicht vor dem Odysseus über den Weg. Ta hättest! du ihn auch nicht halten können, und der Herr Inspektor Brand wohl auch, nicht —" Brand war inzwischen ebenfalls' abgestiegen und hielt nun des Grafen Schimmel. Freundlich! griff er ein, um ein Unwetter vom Haupte Erwins fernzuhalten. „Sv ein junges Tier ist noch zu bvdenscheu. Der Schaden scheint nicht so Kwß

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Der Standpunkt
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Seite 7 von 12
Datum: 18.05.1951
Umfang: 12
: ■ , «Morgen hat der Graf Geburtstag. Vierzig Jahre wird er alt. Er ist schon seit zwölf Jahren abwesend. Morgen aber wird er bestimmt da sein. Das be weist das Inserat. Der Graf ist nämlich deshalb abwesend, weil er unter Kuratel steht. Sie verstehen? Er steht aber nur bis zum vierzigsten Lebensjahr unter Kuratel. Das hat der alte Graf gemacht, der seit acht Jahren tot ist. Um ihn hat niemand getrauert. Das ganze Land hat es ihm übel genommen, wie er mit seinem Sohn umgegangen ist. Der Sohn

ist der jetzige Graf, der morgen zu sei nem vierzigsten Geburtstag erwartet wird. Nun, er hat es damals etwas toll getrieben, der junge Graf. Aber treiben es nicht die meisten Grafen toll, wenn sie jung sind, viele sogar noch im Al ter? Nur der Vater des jetzigen Grafen war geizig und einsam. Er wollte von Frauen nichts wissen. Um so gründli cher war der Sohn hinter allen Schür zen her, in Dorf und Stadt. Nie kam er aus mit seinem Geld. Immer musste der Alte nachzahlen. Aber es - ging immer

er es den Jun gen fühlen, wo er konnte. Und wie er konnte! Der alte Graf hätte ihm un umschränkte Macht gegeben. Ein halbes Jahr hielt der junge Graf, der jetzt zurückhaltend leben musste, weil er kein Geld mehr bekam, die Schikanen des Rentmeisters aus. Der Rentmeister aber wurde von Tag zu Tag schlimmer, aber •nicht nur für den Grafen, auch für die Bauern. Er wurde ein richtiger Tyrann, und der Graf, der eigentlich zu befehlen gehabt hätte, spielte Im Schloss eine ge ringere Rolle als der nebensächlichste

. Diener. Schliesslich floh er, und niemals hörte man wieder etwas von ihm. Bis in dieser Woche. Morgen hört die Ku ratel auf, morgen wird der Graf vierzig Jahre, morgen wird er wieder auf sei nem Besitztum befehlen.. Nur der Graf kann dieses Inserat aufgegeben haben. Ein Mann wie der Rentmeister weicht nur der Gewalt. Morgen hat er hier äusgespielt, der Kerl; alle Leute wissen das, und alle warten sie- darauf, dass er das Schloss verlässt». «Werden die Bauern ihm etwas tun?» «Es gibt eine' Menge

Bauern, die der Rentmeister immer sehr gequält hat, wenn sie die Pachtzinsen nicht pünkt lich bezahlt haben; was die tun, kann man nicht wissen. Heute nachmittag sind die Burschen am Teich beobachtet worden, die Ruten schnitten.» «Der Rentmeister hat wohl gehofft, der Graf würde nie mehr zurückkom men?» «Der Kerl ist sich vorgekommen wie der leibhaftige Herrgott! Sobald er aber das Schloss verlässt, heute abend, wird man ihn daran erinnern, dass er auch nur ein Mensch ist und dazu ein ganz verdammter

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.03.1956
Umfang: 12
, in der Oesterreich-Ungarn gegen Preußen unterlag, wurde Friedrich von Toggenburg, am 12. Juli 1866, in der Bozner Gerstburg geboren und noch am Abend des gleichen Tages vom damaligen Bozner Propst und Stadteeüsorger Msgr. Thar ler getauft. Fast neunzig Jahre später — am 8. März 1956 — ist Seine Exzellenz Friedrich Graf Toggenburg in seinem aus ehemaligem Wolkensteinbesitz stammenden Ansitze — kaum auf Rufweite von seiner Geburtsstätte entfernt — nach einem reich erfüllten Leben zu seinen Ahnen .eingegangen

. In einer Schieksalsstunde Oesterreichs be gann dieses Leben eines großen Oesterreichers und Tirolers, der zeit seines Daseins seinem Vaterland? bis zum bitteren Ende mit ganzer Hingabe diente, auch die Katastrophen zweier furchtbarer Weltkriege fast ungebeugt über stand und bis in seine letzten Tage an jenen edlen und hohen Idealen, die sein ganzes Da sein bestimmten und leiteten, unverbrüchlich festgehalten hat. Friedrich Graf Toggenburg erwies sich bald als ein würdiger Nachfolger seines Vaters, der Statthalter

er im Jahre 1909 als Statt'hajte.reirat I. Kl. aus ge sundheitlichen Gründen }n den Ruhestand. Im März 1913 wurde Friedrich Graf Tog genburg auf Grund besonderen kaiserlichen Vertrauens Statthalter von Tirol, was in der ganzen Gefürsteten Grafschaft un geheuren Jubel auslqste, weil damit nach lan gem endlich wieder ein Sohn des Lan des mit diesem verantwortungs- und ehren vollen Amte betraut wurde. Durch vier Jahre residierte Graf Toggenburg als kaiserlicher Statthalter in der Innsbrucker Hofburg

, für die besonderen tj.rolischen Nöte und Bedürfnisse ein aüf- ' geschlossenes Herz bewies. Zahllose Reisen unternahm er zu diesem Zwecke nach Wien, wo er sich bei den mitunter recht unzugäng lichen Zentralstellen mit der zähen Hart näckigkeit eines Tiroler Bdelmannes für sein Land einsetzte. Bei einer solchen Dienstfahrt nach Wien lud ihn Ministeipräsident Graf Stürgkh zu Tisch. Die beiden Politiker hatten sich — es war der 21. Qktober 1916 — im Hptel „Meißl und Schadn“ in der Wiener Kämtnerstraße kaum

niedergelassen, als ein Fanatiker.— Dr. Fried rich Adler, ein Sohn des Sozialistenführer Viktor Adler — an den TMsch trat und den Ministerpräsidenten mit einigen Schüssen niederstreckte. Graf Toggenburg war durch Zufall Zeuge dieses Verbrechens geworden. Einen Monat später verschied der alte Kaiser. Sein Nachfolger, Kaiser Karl, berief im Juni 191V Friedrich Grafen Toggenburg als Mini ster des Inneren in das Kabinett Seidler, das als vorletzte Regierung der Monarchie bis kurz v.or Auflösung

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Der Standpunkt
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Seite 3 von 12
Datum: 12.09.1952
Umfang: 12
Seifte c 3 4 1/ 0 h L -f r e cL 12 o & h s c h MERAN, im September «Sie haben sich da ein allzu umfang reiches Thema gestellt. Wollen Sie es. nicht doch lieber aufgeben?» Das sagte Graf C., nachdem wir uns länger als eine halbe Stunde über Le bensfragen des Adels in der Gegenwart unterhalten. hatten. «Es ist wirklich fast unmöglich, ei nen solchen Stoff auf einer einzigen Zeitungsseite zu behandeln», fügte Ba ron K. hinzu. « Darüber könnte man viel eher ein Buch schreiben.» «Ein Buch?» fragte

Graf B. «Eine Bücherei.» Das wusste ich allerdings. Trotzdem, sagte ich, wollte ich den Versuch ma chen. Ob das Thema überhaupt interes siere, warf Graf C. wieder ein. Der Adel sei doch «passé». Da widersprach ich, der einzige «Bürgerliche» in diesem kleinen Kreise, ganz entschieden: das interessiere brennend, vor allem die Frauen. Man denke nur an das gewal tige Aufsehen, das Fürstenhochzeiten noch immer hervorriefen. Das konnte niemand leugnen. * * • Das Gespräch fand nicht von unge fähr statt

seiner kommunistischen Wühlarbeit fliehen musste, war ein Graf. In Oesterreich waren die Adelstitel nach dem ersten Weltkriege abgeschafft worden, und 5.000 Schilling Geldstrafe stehen auf der Führung eines solchen ungesetzlichen Titels: merkwürdigerwei se war dies das einzige marxistische Gesetz, das die Nationalsozialisten nach dem «Anschluss» nicht aufgehoben hat ten, und es ergab sich das Kuriosum, dass adelige Oesterreicher, die vor 1938 einzeln in Deutschland eingebürgert worden waren, ihre Titel nach deut

Welt, und mitunter leuchtete in ihren Worten ein Galgenhumor auf, der zu einem befrei enden Lachen herausforderte. «Das Herrentum», sagte Graf C., «gründet sich auf materiellen Besitz, vor allem auf Grundbesitz. Die materielle Unabhängigkeit war es, die alle grossen Kulturleistungen hervorgebracht hat. Diese Unabhängigkeit aber ist mit. dem Feudalzeitaler dahingegangen. Das Jahr 1848 bezeichnet sein Ende. Es gab in Deutschland und Oesterreich zwar auch noch nachher einen kaiserlichen

verloren hat.» «... und die im Begriff steht, auch ihre Tradition zu verlieren», setzte Graf B. hinzu. Aber war es nicht Sache jedes ein zelnen ,die Tradition zu pflegen? Graf C. antwortete: «Gewiss, ich will keineswegs sagen, dass wir persönlich und in unseren Fa milien die Tradition nicht bewahren und hochhalten sollen. Wir müssen es sogar tun. Dann wird trotz des völligen Wandels der gesellschaftlichen Ordnung und des politischen Lebens eine tradi tionsbewusste Haltung auch nach aus sen

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Volksbote
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Seite 11 von 20
Datum: 09.08.1979
Umfang: 20
von Na tur aus ein Draufgänger. Er war im ersten Weltkrieg in China interniert worden und verbrachte dann noch 16 Jahre in diesem Land. Anschließend kam er mit rund 15.000 Photos nach Europa zurück, und bald wurden seine Bilder von allen großen Illustrierten ab- gcdruckt. Er war es auch, der im Au gust 1929 beim ersten Weltrundflug des Luftschiffes „Graf Zeppelin“ als Repor ter unter jenen acht Passagieren war, die von Friedrichshafen bis Friedrichs hafen mitgeflogen sind. Welches welthistorische

stärken. so hatte das Luftschiff des Jah res 1929 — „Graf Zeppelin“ — fast die doppelte Länge (236 m), 30 m Durch messer, einen Gasraum von 105.000 rrP und fünf Motoren mit 2650 Gesamtpfer destärken — also eine große Leistungs steigerung. Obwohl cs bereits seit 1919 verschiedene Flüge nach Amerika gege ben hatte, sollte erst der August 1929 der große Monat zum Start des Wcltflu- ges werden. Aufgrund verschiedener De fekte an den Motoren vergingen noch einige Wochen bis „Graf Zeppelin“ end lich

am 1. August 1929 die Heimathalle in Friedrichshafen verlassen konnte, um nach Lakehurst (New York), dem Start platz des Weltflugcs, zu kommen. Um Mitternacht vom 4. auf 5. August traf das Luftschiff über New York ein. kreiste um die Freiheitsstatue, wobei „Graf Zeppelin“ von den begeisterten Amerikanern mit großer Herzlichkeit und Freude begrüßt wurde, und landete kurz darauf in Lakehurst. Auch diesmal gab es wie schon bei der ersten Ame rikafahrt im Vorjahr einen blinden Passagier: es war der 17jährige

t ■* ;.... '. ...titejs „Graf Zeppelin“ über Tokio. Die Menschenmenge im Vordergrund steht auf einem flachen Hausdach; offensichtlich waren 1029 die flachen und runden „Girardihüte“ die durchschlagende Mode. , Repr8* j,D“ Dr. Hugo Eckener (rechts) wurde in New York vom Präsidenten der Ver einigten Staaten mit allen Ehren empfangen. Aufn.: H. v. Perckhammer bendiger Alligator, eine Bulldogge und eine große Menge Post. Am 15. August begann die zweite Etappe Friedrichshafen—Tokio. Es herrschte fieberhafte Aufregung

, wenn auch die Fahrt von Europa über Asien nach dem Fernen Osten Vorgän ger hatte, allerdings mit weitaus länge ren Flugzeiten. Von Lakehurst nach New York wurde ein Extrazug eingesetzt. Auf der rückwärtigen Plattform erkennt man (fünfter von links) unseren Landsmann, den in Meran ansässig gewesenen Lichtbildner Heinz von Perckhammer mit einer nicht gerade „handlichen" Kamera. Repro „D“ flotten Fahrt über Ulm — Nürnberg — Hof — Leipzig — Berlin — Stettin — Danzig überquerte „Graf Zeppelin“ in rund 13 Stunden

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