18.684 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/30_08_1929/NEUEZ_1929_08_30_1_object_8160957.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1929
Umfang: 6
» rund um die Erde. KB. Newyork, 29. August. „Graf Zeppelin" erreichte die Stadtgrenze von Detroit um 9 Uhr 40 abends Ost-Normalzeit (Donnerstag früh 3 Uhr 40 mitteleuropäischer Zeit). Das Luftschiff flog in geringer Höhe über die Stadt hinweg, dann über den Detroitriver und das Geschäftsviertel. Eine große Menschenmenge füllte die Straßen. Scheinwerfer spielten auf dem Luftschiff, während es eine Schleife über der Stadt beschrieb. „Graf Zeppelin" setzte dann seine Fahrt ostwärts

nach K a n a d a fort. Während der ganzen Fahrt durch M i ch i g a u, die fast immer einer Landstraße folgte, hatte sich von weither -te Landbevölkerung auf dieser Straße zusammen gefunden, um das Luftschiff mit Jubel zu begrüßen. Um 5 Uhr 36 mitteleuropäischer Zeit erreichte der „Graf Zeppelin" Cleveland. Hier hatten sich schon am Nachmittag 146.060 Menschen, die größte Men schenmenge, die Cleveland je gesehen, ei «gefunden. im den Sepeplin zu erwarten. Das Luftschiff überflog die Stadt mit ziemlicher

Ge schwindigkeit in ungefähr 309 Meter Höhe. Um 5 Uhr 57 mitteleuropäischer Zeit traf das Luftschiff in Acron (Ohio) ein. Als das Luftschiff „Graf Zeppelin" Cleveland überflog, wurde ihm durch Lichtsignale folgender Gruß entboten: „Willkommen in Cleveland Dr. Eckener! Die Bevölke rung Clevelands würdigt aufrichtig die Ehre Ihres Be suches und den Vorzug, Ihr berühmtes Luftschiff zu sehen." Ehe das Luftschiff von Cleveland seinen Weg fort setzte, fuhr es nochmals zurück nach dem etwa elf Mer. len südwestlich

von Newyork liegt. Die Funkstation des Flugdepots in Bellefonte gab dem Luft schiff Wetternachvichten, die für den Osten günstige Wit terung ankündigen. Lakehnrst in Erwartung. Lakehnrst, 29. August. Bereits in den frühen Morgenstunden hat sich eine riesige' Menschenmenge angesammelt, um die Rückkehr des Luftschiffes „Graf Zeppelin" von. seinem Weltrunöflug zu erleben. Zahlreiche Diploma ten, Regierungsvertreter und über hundert Journalisten warten auf die Ankunft des Luft schiffes, während 450 Matrosen

. KB. Newyork, 29. August. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist kurz nach 12 Uhr mittags mitteleuropäische Zeit über Newyork sichtbar geworden. Um 12.58 Uhr traf es Wer dem FlugpLatz Lakehnrft ein. Die Weltreise hat also 21 Tage und 5 Stunden in Anspruch geuommen. Nach einer Schleifenfahrt über Lakehnrft schritt Doktor Eck euer zur Landung. Um 7.16 Uhr amerikanischer Ostzeit (13.16 Uhr mitteleuropäischer Zeit) waren die Haltetane ergriffen und das Luftschiff wurde von der bereiisiehenöcn Haltemannschaft

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1928/17_10_1928/TIGBO_1928_10_17_1_object_7749073.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1928
Umfang: 8
. 21. Okt. Ursula, Mont. 22. Okt. Kordula Triumph deutscher Luftschiffahrt! ..Graf Jeppelm" am Ziel. Wie ein Aufatmen vernahm man am Montag spät abends die durch Radio direkt übermittelte Meldung von der glücklichen Ankunft des deut schen Ozean-Luftschiffes in Nordamerika. Biele bange Befürchtungen sind damit zerstreut worden. Kein Ereignis wurde in den letzten sechs Tagen so viel besprochen, wie die Zeppelin-Fahrt. Die Politik trat demgegenüber ganz in den Hinter grund des allgemeinen Interesses

wird. Nur mit dem Ozeanflug des Haupt mannes Köhl läßt sich diese Fahrt vergleichen, jedoch erwies das Luftschiff seine Ueberlegen- heit über das Flugzeug, da letzteres viel mehr vom guten Wetter abhängig ist. Am größten ist aber der moralische Erfolg, den der geglückte Flug des „Grafen Zeppelin" dem deut schen Volke eingetragen hat. * Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Montag, abends 23.50 Uhr deutscher Zeit (17.50 Uhr ame rikanischer Zeit) ans dem Flugplatz in Lakehurst unter dem Jubel einer vieltausendköpfigen Men

schenmenge glatt gelandet. Die Ankunft des Luftschiffes in Ame rika wird wie folgt geschildert: Um 3.12 Uhr nachm. (9.12 deutsche Zeit) kommst Bewegung in die Massen in Lake hur st: „L Z 127" naht! Er wird gesichtet! Um 3.30 Uhr ist „Graf Zeppelin" in ganz wei ter Ferne durch den starken Nebel sichtbar. Die Stationsofsiziere beobachten mit ihren Ferngläsern den genauen Kurs, der .klar auf Newhork ge richtet ist. Der Kurs auf Newhork hat auf dem Flugplatz ein ungeheures Aufsehen hervorgerufen. Niemand

glaubte, daß nach einem Flug von 110 Stunden „Graf Zeppelin" noch vor der Landung einen Be such in Newhork machen würde. Mit Spannung erwartet man seine Rückkehr. Ter Kampf um Kap Hatteras. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" befand sich am Montag, 5 Uhr früh deutscher Zeit, 270 Kilometer westlich der Bermudas und versuchte, das Festland bei Kap Hatteras zu gewinnen. Das Luftschiff berichtete durch Funk an das Ma rineamt, daß es auf dieser Strecke nochmals in das Sturmgebiet geraten ist und mit äußerst

. Ueberraschend schnell kommt „Graf Zeppelin" über dem Festland bei günstigem Wind vorwärts. Strahlender Sonnenschein grüßt ihn nach langer, schwerer Sturmfahrt. Wie eine Erlösung wirken diese Mitteilungen in Amerika und in Deutschland. lieber Washington. Mit großer Schnelligkeit verfolgt das Schiff über dem Festlande seinen Kurs. Schon um 18.21 Uhr kommt das Luftschiff über der Bundeshaupt stadt der Vereinigten Staaten, Washington, in Sicht. Dächer und Straßen sind im Nu von vielen Zehntausenden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/03_05_1929/NEUEZ_1929_05_03_2_object_8161909.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1929
Umfang: 8
Der Flug des „Gras Zeppelin" über Oesterreich. Begeisterung mb Jubel in Wien, Graz und Salzburg. * Wie«. 2. Mm. Nachdem während der ersten Nachtstunden starke Reg e ng ü f f e über dem Bodens-eegebtet niedergegangen waren, klärte das Wetter in den- frühen Morgenstunden auf. Da zugleich Windstille eingetreten war, ent schloß sich die Leitung des ,-Graf Zeppelin", die Fahrt nach Oesterreich zu unternehmen. Die fünf undzwanzig Passagiere gingen in Friedrichshafen um 4 Uhr 30 Minuten an Bord

in Aspern dem „Graf Zeppelin" entgegenflog, mel dete zunächst auf funkentelegrapüischem Wege, daß die Sicht infolge des Nebels und des Regens eine sehr ge ringe sei. In der Nähe von Melk sichtete endlich „A 28" den „Graf Zeppelin". Inzwischen war es der „Ra- vag" gelungen, selbst mit dem „Graf Zeppelin" in funken- telephonische Verbindung zu treten und ganz deutlich hörte man die Stimme des Funkers des „Graf Zeppelin", wenn auch hie und da die Geräusche der Mo toren die Stimme etwas unverständlich

machten. Das Luftschiff teilte mit, daß es nach 10 K Uhr in W i e n e i n t r e s f e n werde und daß Dr. E ck e n e r um 10.20 Uhr sprechen werde. Die Mitteilungen vom „Graf Zeppelin" lauteten fortgesetzt äußerst günstig. „A 28" hatte inzwischen in der Nähe von St. Pölten wieder die Sicht des „Graf Zeppelin" verloren und wäh rend „Graf Zeppelin" selbst entlang der Westbahn- strecke nach Wien flog, flog „A 28" entlang des Donau tales. lieber Wien. Der „Graf Zeppelin" flog bereits um 9.10 Uhr

über Hütteldorf tu einer Höhe von zirka 300 Metern und nahm Kurs auf den Stephansplatz. Trotz des regnerischen Weiters standen in allen Straßen Tausende und Ab er La ns ende, alle D ä ch er waren besetzt, man jubelte Sern Luftschiff zn, fortgesetzt wurden Heilrnfe laut. Aus dem Stephausplatz wimmelte es von Men schen, das Luftschiff neigte seine Spitze znm Gruße für Wien und an verschiedenen Stellen der Stadt wurden Blumen und Brief post abgeworfen. In Wien hat der „Graf Zeppelin" drei Postsäcke, die mit rot

-weiß-roten Schleifen zugebunden waren, ab- geworfen. Der eine Postsack fiel in die Bankgasse, der zweite auf das Pflaster der Freiung, der dritte auf das Gelände am Bolksgarten. Alle Postsäcke enthielten eine Aufschrift, in der es heißt, daß man sie beim nächsten Postamt abgeben möge. Die Postsäcke wurden von der Sicherheitswache ans das nächste Postamt gebracht. Das Flugzeug „A 28" ist gegen halb elf Uhr wieder ans denr Flugselde in Aspern gelandet. Me offizielle Begrüßung. Als „Graf Zeppelin

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1925/17_10_1925/ZDB-3077641-7_1925_10_17_4_object_8437835.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.10.1925
Umfang: 8
Turnerschar heute schon freut. (Geschäftliche Mißerfolge in Kitz- bühel und Umgebung.) Das Landesgericht heute noch und ist seiner Freökogemälde wegen sehr sehens wert). Im Jahre 1014 im Juni entstand zwischen den Hugenott und Graf palfisch'schen Leuten wegen Erzhauen ein Streit und es wurden von den palfisch'schen mehrere erschlagen. Im August kam Graf palfisch mit mehreren Leuten an, ver einigte sich mit uns und wir jagten die Hugenott'fchen durchs Tal hinaus und erschlugen hiebei mehrere

. Die Hugenott'fchen Leute kamen nicht mehr wieder. Im Jahre 1016 schickte Graf Bärseld aus Alt-Norikum (wie ich dies als Übersetzer von der wel'schen Sprache so auöörllcken mutz) Leute in dieses unser Tal. ließ jenseits rechter Hand in den Bergen Erz hauen, wo er Metall, auch köstliche rote und blaue Farve (Kobalö) bezog. In diesem Jahre wurde gezählt und es waren: aus unserer Familie 118 von Graf palfisch 64 von Graf Bärseld 38 Jäger 24 Zusammen: 244 Köpfe Im Jahre 1017 schickte Graf Palfisch und Graf Bärseld

, daß wir eine solche in der Nähe bekommen und durch die Beihilfe dieser Fremden und durch den Beitrag der Grafen palfisch und Bärfeld, die aus eigenem bezahlten, was wir nicht bestreiten konnten, nnd es kam sohin mit Ende Oktober 1018 das Kirchlein mit allen Mauern völlig zustande. Graf palfisch lieh sogleich einen Altar errichten, das Bild des Apostels Jakobus major dareinstellen und am 18. Dezember dieses Jahres brachte er einen Priester Thaddäus porsch ge nannt. Alles versprach ein Gewisses beizutragen und Gras palfiisch

, als der beste Vater, gab selbst täglich dem Priester einen Groschen im Gelbe. Im Jahre 1019 tm März brachte Graf palfisch den Bischof von Ehur und ließ das Kirchlein dem heiligen Apostel Jakobuö einweihen und gab ihm den Namen Jakobspitz (jetzt St. Jakob im Haus) und nach diesem wurde die Kirchweihe am ersten Sonntag im September zu halten befohlen. (Fortsetzung folgt.)

4
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1925/06_06_1925/ZDB-3062661-4_1925_06_06_1_object_8234441.png
Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1925
Umfang: 4
hat." Der Graf richtete sich nun empor. „Ich komme aus Afrika, mein Bester!" rief er pa thetisch. „In diesem wunderbaren Lande habe ich manches Geheimnis entdeckt..." „Und was führt Sie in unsere Residenz?" „Ich suche meine Frau!" „Ah, Sie sind verheiratet!" „Und zwar sehr glücklich. Habe ich meine Frau ge funden, so kehre ich mit ihr dahin zurück, woher ich ge kommen bin." Herr Schild betrachtete wiederum den Türken, der große Rauchwolken aus seiner Bernsteinspitze emporwirbelte und dazu schwarze« Kaffee

, daß eine solche Veränderung Vorgehen konnte. Auch schien der Graf älter zu sein als Eichstädt. Die Brille schien ihm wirklich Be dürfnis, nicht ein Mittel zur Verstellung zu sein. Schild hatte Menschenkenntnis, er war auch Psycholog und besaß ein scharfes Auge. Er wußte, daß Eichstädt die Aehnlich- keit des Grafen mißbraucht hatte, um ein schwaches, reli giös schwärmerisches Mädchen zu betrügen; er wußte auch, daß der echte Graf gestorben sein sollte . . . vielleicht hatte sich noch ein zweiter Betrüger eingefunden

oder der echte Graf war noch am Leben, wenn dieser nicht Bruno Eichstädt war. Der Graf blieb stehen. Er glich einem Sinnver wirrten, wengistens einem Überspannten. „Mein Herr", fragte er. „wer sind Sie denn? Und was wollen Sie?" „Ich bin ein Graf von Münster." „Ah, ein Edelmann, ein Standesgenoffe. Vielleicht gar ein Verwandter . . . meine Frau ist eine geborene Gräfin von Münster." „Ganz recht. Rosalie ist meine Kousine. Als ich Ihren Namen im Fremdenbuche las, erwachte der Wunsch, mich Ihnen vorzustellen

." Der Graf streckte eine entsetzlich magere Hand auS- „Sehen Sie!" „Was?" „Meinen Trauring. Als ein Graf von Münster müffen Sie das Wappen kennen ..." - deren Lehrzeit in diesem oder den allernächsten Monaten endet, mögen sich rechtzeitig zur Prüfung unter Beibringung eines Gesuches, des gestempelten Lehrzeugniffes und der Zeugnisse über den Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule bei der Vor- stehung anmelden. * Die diesjährige Männerwallfahrt nach Maria Larch findet Sonntag, den 7. Juni um 12 Uhr

." „Das ist eine unabstreitbare Wahrheit. Doch man sagt, der Gemahl Rosaliens sei gestorben." „Sagt man das?" „Ich wiederhole es." „So bin ich ein Auferstandener!" rief stolz der Graf. „Es ist wahr, ich war auch tot, solange ich reiste. Niemand hat mich gesehen, niemand hat von mir gehört. Ich habe mit wilden Völkern verkehrt und die Sitten und Gebräuche derselben studirt. Mein Durst nach Wissen ist gestillt; nun will ich wieder meiner Familie leben. Herr Vetter, von Ihnen kann ich wohl erfahren, wohin sich meine Frau

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/18_05_1922/TIRVO_1922_05_18_3_object_7629863.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1922
Umfang: 8
zugedeckt und der Wagen fuhr in unbekannter Richtung davon. Wir fordern die Staatsanwaltschaft aus, un gesäumt eine Untersuchung einzuleiten und kön nen ihr hiesür folgende Einzelheiten Mitteilen: Die Gewehre, die da verschoben wurden, sind in der Wohnung des Oberstleutnants a. D. An ton Graf, Goetbestraße 16, aufbewahrt gewesen. Oberstleutnant a. D. Graf war beim Verladen der Gewehre zugegen. Es ist also offenkundig: 1. daß der gewesene Oberstleutnant über die Herkunft der Gewehre Bescheid wissen muß

.. Von selbst kamen die Mordwaffen nicht in seine Woh- nung. 2. Die Gewehre Md natürlich dem Staate ge stohlen worden. Käuflich sind österreichische In- . fanteriegewehre n i e erhältlich gewesen. Wer ' solche Gewehre besitzt, muß sie selbst ge st oh- len oder durch andere haben stehlen lassen. ! Oberstleutnant a. D. Anton Graf ist also ent weder selbst der Dieb der Gewehre oder er hat seine Wohnung den Dieben, als Lagerplatz zur 1 Verfügung gestellt. Graf ist also entweder ein Hehler oder ein Stehler. Zeugen

dafür, daß die Gewehre aus der Woh nung des Oberstleutnants a. D. Anton Graf hcr- ausgetragcn wurden, sind vorhanden. Also einschreiten. Staatsanwalt! Anton Graf weiß als ehemaliger Offizier nur zu gut, daß der Besitz militärischer Ausrüstungs gegenstände strafbar macht. JMn sind die wieder holten Aufforderungen, solche Ausrüstnngs- gegenstände abzuliefern, nur zu bekannt. Trotz dem hielt er die Gewehre versteckt. Wir glauben nicht, daß die Staatsanwaltschaft den Anton Graf mit Nachsicht behandeln

kann, bloß weil er ein gewesener Offizier ist. Wir glauben das umso weniger, da offenkundig ist, daß Graf die Gewehre zu hochverräterischen Zwecken gestohlen oder wenigstens als die Beute anderer Diebe aufbewahrt hat. Graf gehört dein Klüngel monarchistischer Offiziere a. D. an. Und daß die Gewehre, die er aufbewahrt hat, die Be stimmung haben, eines Tages gegen die Repu blikaner loszugehen, scheint uns. nicht zweifel haft. Wir haben die Ueberzeugung, daß die Waf fen zur Ausrüstung des KaiserjägerbundeH

an einen geeigneten Ort gebracht wurden. Staatsanwalt, wie heißt es im Wehrgesetz? Wer Banden ausrüstet, wird .... usw. Haben die Waffen die Bestimmung, eine mon- archsstische Bande auszurüsten, dann gehört der Herr Graf ins Loch! Hat aber Graf — was wir nicht glauben — die Waffen verkauft, dann liegt eine betrügeri sche Veräußerung von Staatsgut vor. Graf ge hört erst recht ins Loch. Wir erwarten, daß der Staatsanwalt den Menschen gleich in Gewahrsam nimmt. Denn wenn je, so liegt hier Verabred ungsgefahr

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/29_03_1929/NEUEZ_1929_03_29_2_object_8160808.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1929
Umfang: 8
Der nächtliche Besuch -es Wie«, 28. März. (Priv.) Die heutige Nachtvorstellung, die „Graf Zeppelin" der Wiener Bevölkerung gegeben hat, hat naturgemäß die größte Enttäuschung hervorgerufen. Ursprünglich hieß es, daß das Luftschiff um Mitternacht Wien überfliegen werde, doch die späteren Mitteilungen der „Ravag" ließen bereits erkennen, daß vor zwei Uhr nachts das Luftschiff Wien nicht erreichen werde. Der größte Teil der Bevölkerung legte daher die Hörer ab und auch in den Straßen

waren nur mehr w e n i g L e n t e, zumal das Wetter regnerisch war. Die „Ravag" erhielt um 22.50 Uhr folgenden Funk- spruch: „Hier Luftschiff „Graf Zeppelin". Eins, zwei, drei.. Der Sprecher zählt bis zehn und fragt: „Haben Sie mich v e r st a n d e n?" Die Antwort lautet: „Hallo, hallo, L. Z. 127 „Graf Zep pelin"! Radio Wien hat Anruf verstanden! Wir sprechen auf Welle 519.9 und erwarten Ihren Ruf auf Welle 1020! Wir zählen eins, zwei, drei.. . bis zwanzig." „Graf Zeppelin" antwortet, daß er gut verstanden

habe und erzählt, daß er bei st a r k e m G e g e n w i n d St. Peter passiere. Die Passagiere feien schlafen gegangen. Sie haben Butterbrot bestellt. Der Funker will versuchen, Direktor Ecken er, der stark beschäftigt ist, an den Apparat zu bekourmen. „Radio Wien" antwortet, daß alles gut verstanden wor den sei. Me Begrüßung. Hierauf spricht der Ansager die erste Begrüßung: „Na mens der „Ravag" und ihrer Hörer in Oesterreich senden wir dem Kommandanten, den Passagieren und der Besatzung des „Graf Zeppelin

" unseren Willkommgrutz und Glückwunsch!" Dann spricht der Ansager namens der Regierung: „Die österreichische Bundesregierung begrüßt das Luft schiff „Graf Zeppelin", seinen Kommandanten, seine Pas sagiere und Besatzung aus der Fahrt und beglückwjinscht sie zu ihren Erfolgen!" Die dritte Begrüßung Xautet: „Der Bürgermeister der Stadt Wien begrüßt namens der Bevölkerung der Stadt den Kommandanten, die Passagiere und die Be satzung des „Graf Zeppelin"." Dr. Eck euer läßt sich entschuldigen

, daß er nicht aus Mikrophon kommen könne, es herrschen starke Westwinde nnd er sei unabkömmlich. Erst um 2.55 Uhr wurde der „Graf Zeppelin" in Schwechat und dann über dem Zentralfriedhof gesichtet. Um 2.58 Uhr blitzten am Horizont die Lichter des Luftschiffes aus. 'Bald ist auch das Geräusch der Motore in den Straßen Wiens zu hören. Die nicht allzu zahlreichen Wiener, die zu dieser späten Nachtstunde, oder besser, zu so früher Morgenstunde, noch aus den Straßen sind, be grüßen das Luftschiff. Loebe spricht. Plötzlich

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/05_09_1929/NEUEZ_1929_09_05_1_object_8160963.png
Seite 1 von 6
Datum: 05.09.1929
Umfang: 6
.) Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist, wie schon kurz ge meldet, nach seiner Weltreise heute heimgekehrt und um 8.48 Uhr glatt gelandet. Bereits um 7 Uhr überflog das Luftschiff Basel, um 7.48 Uhr Schafs ha use n und um 8 Uhr früh wurde es bereits über der Insel Rei chenau gesichtet. In Friedrichshafen sin- gestern allein nicht weniger als 10.00« Antos, vollbesetzt mit Personen, augekom men, die begreiflicherweise in dem ohnedies schon mehr als überfüllten Friedrichshafen und Umgebung keine Aufnahme

, an ihrer Spitze Staatspräsident Dr. B 0 l z. Auf der großen Halle, in die der „Graf Zeppelin" wie der einziehen sollte, wehten die Fahnen des Reiches und der Länder, sowie die Landesflaggen der Staaten, die das Luftschiff auf feiner Reise um die Erde überflogen hat. 400 Polizisten sorgten für die Absperrung des Raumes rings um die Halle. Als kurz vor X9 Uhr 15 Flug zeuge zur Begrüßung des „Graf Zeppelin" aufstiegen, war die Stimmung der ungeheuren Menge äußerst en- t h u s i a ft i sch. Als das Schiff

vor Friedrichshafen er schien, hört man schon von weitem das Surren der Pro peller. Wiederholt neigte sich die Spitze zum Gruße. Uober dem Hause des Chefkonstrukteurs der Zeppelin werke, Ingenieur Dürr, neigte „Graf Zeppelin" eben falls seine Spitze zum Zeichen des Grußes. Das Luft schiff machte noch einige Schleifen über den See und näherte sich hierauf, von unendlichen Hoch- und Hurrarufen empfangen, der Halle. Aus den Kabinen sah mau bereits die Passagiere des „Graf Zeppelin" her- cmswinken. Auf den ersten

Blick schien es, als ob die Hülle des Luftschiffes nicht mehr so straff sitze wie bisher- zweifellos hat der Sturm, den der „Graf Zeppelin" ins besondere aus seinem Flug von Los Angeles nach Lake- lmrst mitgemacht hat. sowie möglicherweise auch der Schuß, der in Texas die Hülle leicht verletzte, dazu bci- getragen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Luftschiff einen neuen Ueberzug erhalten wird. Nunmehr näherte sich „Graf Zeppelin" in langsamem majestätischem Flug dem D st t 0 r der Halle

. Die Halie- taue wurden abgeworfen. Das rückwärtige Tan wollte sich anfangs nicht lösen. Die Mannschaften sprangen herbei und zogen nunmehr langsam unter fortgesetzten Hurra- und Heilrufen den „Graf Zeppelin" zur Erde. Das Luftschiff wurde von Laufkatzen in die Halle ge bracht. Als die Passagiere die Gondel verließen, wurden sie voll ihren Angehörigen auf das herzlichste begrüßt. Als Kapitän Lehmann nnd ein Teil der Mann schaft die Gondel verließen, wurden sie stürmisch be jubelt. Die Kapelle spielte

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1929/07_09_1929/TIGBO_1929_09_07_1_object_7749778.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1929
Umfang: 8
über alles! Der SSegrszus des ..Graf Zeppelin". Frieörichshafen im Fieber. Der Gruß der Hunberttaufenb. Aeußeeunsen füheen-er Staatsmänner. Anläßlich der Dezenniumsfeier des Burschen bundes von Neunkirchen (bei Wien) hielt Bundeskanzler Streeruwitz eine bemerkenswerte Ansprache, in welcher er unter anderem sagte: „In diesen Tagen ist ein Sturm über Oester reich hinweggebraust. In der Stunde der Ge fahr soll man nicht viel sprechen. Die Jugend hat gutzumachen, was wir Alten verdarben. Man hat dem deutschen Volke

, ist das Deutschland-Lied so übermächtig und unwiderstehlich aus Zehntausenden von Kehlen zum Himmel gestiegen, wie in jenen Morgenstunden des 4. September, als der „Graf Zeppelin" nach 20 Tagen und 4 Stunden Fahrt vor der Halle in Friedrichshafen festlag. Schon im Laufe des Diens tag rollten Hunderte von Sonderzügen aus allen Teilen des Deutschen Reiches, hielten Tausende von Kraftwagen und Motorrädern aus fast allen Län dern Europas ihren Einzug in die sonst so stille, fast verträumte Stadt am Bodensee

. In der Nacht vom 3. auf 4. September war Friedrichshafen eine Stadt ohne Schlaf. Auf dem See schaukelten unter einem klaren Ster nenhimmel geisterhaft Hunderte von Renn-, Segel-- und Motorbooten. Durch die mit Girlanden, Wim peln und Fahnen geschmückten Straßen und An lagen am Strande brandete in fiebernder Spannung Großstadtleben. Zehntausende von Augenpaaren suchten den Himmel ab. Um 6 Uhr morgens kün deten Pöllerschüsse: „Graf Zeppelin in Sicht!" Ein elektrischer Schlag durchdrang die Massen. Iede

Müdigkeit, jede Abspannung wich freudiger Erre gung. Wenige Minuten nach 8 Uhr morgens zog der „Graf Zeppelin", begleitet von etwa 20 Flug zeugen aller Größen, die letzte Schleife über die Stadt und landete unter den tobenden Begeisterungsstürmen der Zehntause, unter den Klängen der Kapellen, unter dem Donnern der Pöller und unter dem Läuten aller Kirchenglocken vor der Halle. Die Klänge des Deutschland-Liedes und des Nie derländischen Dankgebetes waren der Gruß an Ka pitän Lehmann, den Führer

über sie hinwcgschreiten." * Bor der Entscheidung. Die Kampfansage des Proletariates. Auf dem außerordentlichen nach Wien einberu- fenen Parteitag der Sozialdemokratie Oesterreichs 8 wurden die folgenden Beschlüsse gefaßt: Zeppelin, Gräfin Brandenstein-Zeppelin, und der amerikanische Botschafter Shurmann. An die Be grüßung und Vorstellung schloß sich ein Festzug durch die Stadt. . Die Weltfahrt des „Graf Zeppelin" ist mehr als eine Spitzenleistung deutscher Technik, sie ist ein Beweis für die geistige Unbesiegbarkeit

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/24_05_1929/ZDB-3091117-5_1929_05_24_1_object_8506834.png
Seite 1 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
nachgeprüft: die Bemannung des „Graf Zeppelin" besteht aus durchwegs be währten Männern, von denen viele die Zep- pelingefahren des Weltkrieges siegreich hinter sich haben. Trotz allem ein Mißerfolg, der um ein Haar an einer entsetzlichen Katastrophe! vorbeigegangen ist. Wäre Dr. EckenerS Luft schiff der Unfall 24 Stunden später passiert, dann wäre es wahrscheinlich mit Passagieren und Besatzung eine Beute des Ozeans gewor den. „Graf Zeppelin“ fährt doch nachfltnerika. Die vielen Fragen rund

gegen die menfehen- fressenden Zigeuner. Der Prozeß in Kafchau gegen die menschen fressenden Zigeuner stützt sich auf eine Anklage, wie sie grauenhafter nicht auszudenken ist. Vor den Schranken des Gerichtes stehen 103 Ange klagte, die beschuldigt werden, ein Dutzend Morde teils selbst aus geführt zu haben, teil an Jraf Zeppelin“ in Mreii notgelandel. Am 16. Mai, 6 Uhr früh, startete „Graf Zeppelin" zur zweiten Amerikafahrt. In schnel ler Fahrt gings dem Ozean entgegen. Um 12 Uhr wurde bereits die süd

-französische Stadt Balence überflogen. Dann flog das Riesenluft- schisf hoch über Spanien. Kurz vor Gibraltar wurde vom Bord des „Graf Zeppelin" funkentelegraphisch gemeldet, daß wegen Maschinenschaden und zwar we gen Kurbelwellenbruch, das Luftschiff gezwun gen sei, die Amerikafahrt abzubrechen und nach Friedrichshafen zurückzukehren. „Graf Zeppelin" mußte sich den Rückweg buchstäblich erkämpfen. Ein zweiter und dritter Motor siel aus. Der Rückflug von Cartagena bis Lyon ging glatt von statten

. Dann aber geriet das Luftschiff in einen schweren Nord wind, dessen Vehemenz bald die Kraft der noch arbeitenden Motore überstieg. „Graf Zeppelin" trieb nach Süden, später nach Südosten ab, wo das nahe Hochgebirge eine neue Gefahr wurde. In den Abendstunden trafen aus Frankreich Nachrichten ein. die die furchtbare Gefahr erkennen ließen, in der „Graf Zeppe- lm" schwebte. Zugleich wurden in Frankreich alle menschenmöglichen Versuche unternommen, dem bedrohten Luftschiffe Hilfe zu bringen. Die militärischen

Flugplätze gaben Funksig nale, Truppen folgten denk treibenden Lust- Kreuzer auf Kraftwagen, selbst Starkstrom leitungen wurden abgestellt, um das Luftschiff vei einer Notlandung nicht zu gefährden. Indessen trieb „Graf Zeppelin" in fortgesetz tem Kampf mit den Elementen durch die Tä- ler und Flüsse der Drome und Durance dem KriegShafen Toulon zu. Dr. Eckener gab dem franz. Luftschisfahrtsminister durch Funkspruch bekannt, daß er dessen Vorschlag, auf dem Flugplatz Euers bei Toulon niederzugehen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/06_09_1929/ZDB-3091117-5_1929_09_06_2_object_8507051.png
Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1929
Umfang: 16
15.12 Uhr japanische Zeit (7.12 Uhr Berliner Seit), Los Angeles (Mines-Field) a n 28. August 5.18 Uhr Ortszeit (14.18 Uhr Berliner Seit), Los Angeles (Mines-Field) ab 27. August 0.15 Uhr Ortszeit (9.15 Uhr Berliner Zeit), Lakehurst an 8.12 Uhr ostamerikanische Sommerzeit (1.12 Uhr Berliner Zeit) — 8500 Kilometer in 55 Stunden 25 Minute« ---- 12.400 Kilometer in 102 Stunden 5 Minuten — 9.500 Kilometer in 79 Stunden 6 Minuten — 5000 Kilometer in 51 Stunden 59 Minuten Die reine Fahrzeit des „Graf

Zeppelin" über die rund 35.400 Kilometer lange Strecke betrügt demnach 288 Stunden 35 Minuten. Das ergibt eine Durchfchnitts- gefchwindigkeit von 12 3 Stundenkilometer. Die Gesamtreifezeit einschließlich des Auf enthalts an den Landeplätzen beträgt 21 Tage 7 Stunden und 34 Minuten. ln 21 lagen um die Erde. Am 29. August!, 12 Uhr 50 Minuten mittel europäischer Seit, traf "Graf Zeppelin" über dem Flugplatz von Lakehurst ein. Um 1 Uhr 45 Minuten war die Landung glatt voll zogen. Damit hat „Graf Zeppelin

läßt, sondern die Welt durch! bahnbrechende Taten in Staunen setzt, dann liegt kein Grund vor, an der Zukunft des deutschen Volkes zu verzweifeln. Es wird sei nen einst eingenommenen, hervorragenden Platz unter den Völkern der Erde wieder zu errin gen wissen. Als „Graf Zeppelin" über Ehikago und dem Wolkenkratzerviertel am Michigansee seine Schleifen zog, war die halbe Bevölkerung dieser Riesenstadt auf den Dächern versammelt. Auf den Straßen war eS schwarz von Menschen und Autos. Detroit

und Eleveland wurde bei Dunkelheit überfahren, die illuminierten Hochhäuser leuch teten weithin, die Sirenen rasten durch die Nacht. Von Scheinwerfern bestrahlt lag am Ankermast von Cleveland das Schwesterschiff „Los Angeles", der ehemalige „ZR Hl". Um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit erschien „Graf Zeppelin" über Neuyork, wo er von Zehnlausenden von Menschen mit unerhörtem Fubel begrüßt wurde. Der Verkehr in den Straßen stockte vollständig. Alle Schiffssirenen im Hafen heulten. Der Himmel war wolken los

und der Leib der Luftriesen glänzte im KAUFE FRISCHE ENZIAN WURZELN jedes Qu an tu nj zurr} heutiger} Tagespreis. Fabrik* Niederlage: Sebastian STROH rr Lienz kosengasse jis 13. 1104 Lichte der strahlenden Sonne. „Graf Zeppelin" überflog die Freiheitsstatue, von der aus er am 8. August um 10 Uhr 45 Min. amerik. Zeit den Weltflug offiziell begonnen hatte. Der Flug von der Freiheitsstatue um die Welt und wieder zurück zur Freiheitsstatue dauerte da her 21 Tage, 5 Stunden und 15 Minuten. Die ganze Welt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1925/24_10_1925/ZDB-3077641-7_1925_10_24_2_object_8437841.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1925
Umfang: 8
der Vollversammlung und Annahme der Mitgliedskarte. 5. Nechte und Pflichten der Mitglieder. a) Nechte: l. jedes Mitglied hat Sitz und Stimme in den Vollversammlungen sowie das aktive Wahlrecht,- das passive Wahlrecht hingegen erstreckt sich nur auf die ordentlichen Mitglieder,- Beschreibung des pillautaleö, genannt pillersee. (Bon % 6.) (Fortsetzung.) Graf palfisch ließ auch in diesem Jahre einen Neben- Altar zu Ehren der hl. Drei-Könige errichten. 2m Jahre 1022 wurde gezählt und es waren: Von den selbstständigen

Familien 174 Seelen von Graf palfisch'schen Leuten und Jägern 96 „ von Graf Bärfelö'schen Leuten und Jägern 62 „ In Allem 332 Seelen 2m Jahre 1024 war Kriegeöstreit von Gallien. Graf palfisch war ein Kriegöritter und zog zum Streit und blieb dies Jahr im Felde tot. Da palfiisch keine Erben hatte, Übernahm seine Gäter eine edle Frau, von Wölfin genannt: sie Übernahm die Gäter, die er in diesem Tale hatte und auch die Bergleute. 2m Jahre 1025 kam Frau Wölfin in unserem Tal pillau an, gab dem Priester

Alles richtig, was zuvor Graf palfifch gegeben hatte. 2m Jahre 1027, am Tage des hl. Josef, traf den Priester zu Ende der hl. Messe der Schlag, daß man ihn tot aus der Kirche trug. Zwei Tage darnach wrnde dessen Leichnam in dem Kirchlein vor dem Altäre der hl. Drei-Könige begraben. Die Frau Wölfin war eben da (hier), bedauerte diesen Llnfall und brachte noch im selben Jahre einen anderen Priester, Namenö Joachim Nauscher. 2m Jahre 1030 wurden sechs Häuser gebaut. Eines im Orte Wald, eines 500 Schritte

vorwärts: eines im Orte zu Hans und eines 800 Schritte vorwärts von Haus und zwei noch etwas vorwärts. 2m Jahre 1033 kam Graf Worng mit Leuten an, zog sich vorwärts durch das Tal rechter Hand nach dem Streich- Wege fort, erbaute zwei Häuser und machte Ackerbau. Ich Obergebe diese Beschreibung meinem Sohne Melchior pillau. 2m Jahre 1035 baute Graf Bärfeld drei Häuser rechter Hand im Tale am Berge, brachte auch Leute an. Ein Jäger von der Frau Wölfin erlegte einen ungeheuer- großen Bären

12
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1924/06_09_1924/ZDB-3062661-4_1924_09_06_2_object_8234294.png
Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1924
Umfang: 4
. Nach der Operation des Aderlasses, die der Arzt nun rasch vollzog, fühlte sich die Kranke leicht und wohl. Sie versank in einen festen Schlaf. Die Wärterin mußte in dem Alkoven Zu rückbleiben. Die beiden Männer traten in den Salon wo, sie ein Nachtessen vorfanden. „Was halten Sie von der Patientin?" fragte der Graf. „Den Körper," antwortete der Arzt, „hoffe ich zu retten, die Krankheit des Geistes vermag ich heute noch nicht zu beurteilen." „Stärken Sie sich, Herr Doktor! Sie ge währen mir eine große Beruhigung

! Der aufwartende Bediente, ein schon bejahrter Mann, faltete mehr als einmal seine Hände, um zu beten. „Gott sei uns gnädig!" murmelte er, wenn der Sturm das Gebälk des hochgelegenen Hauses knirschen machte, als ob es aus den Fugen gerissen werden sollte. Die Männer erwärmten sich durch kräftigen Wein. Bernhard betrachtete den Grafen, der sor genvoll auf- und abging. Wenn das Auge der Spiegel der Seele ist, so» mußte der Graf ein ener gischer, aber dabei doch gutmütiger Mann sein. Es lag durchaus

nichts Lauerndes oder Tückisches in seinen Blicken. Jeder Zug seines aristokratischen Gesichtes verriet Biederkeit und Offenheit. Seine Besorgnis um die Kranke mußte eine ernste, wahre gewesen sein, denn jetzt, nachdem der Arzt ihm Hoffnung gegeben, war er ruhiger. Auf seinen Befehl mußte der Diener, der mehr aus Liebe und Verehrung als aus Furcht zu gehorchen schien, zwei Sessel an den Ofen stellen, dessen Feuer neue Nahrung erhalten hatte. „Alter Freund, laß uns allein!" „Zu Befehl, Herr Graf!" „Sage

dem Kutscher, daß er in ungefähr einer Stunde wieder nach der Stadt fahren müsse." Der Alte war verschwunden. Die beiden Männer saßen in den Sesseln am warmen Ofen. Der Orkan heulte und tobte fort mit ungeschwächter Kraft und Heftigkeit. „Wir sind nun allein. Herr Doktor," begann ernst der Graf. Der Mann befindet sich dem Manne gegenüber. Lassen Sie uns offen sprechen: Es handelt sich um die Entdeckung eines Ver brechens, dessen gräßliche Folgen Sie in der kranken Rosalie erkennen. Meine besondere Teil

nahme an dem Geschicke der Unglücklichen werden Sie sich erklären, wenn ich Ihnen sage, daß sie die Tochter meines verstorbenen Bruders ist . . . und ich bin der Graf von Münster, der letzte dieser schwer geprüften Familie. Ihre Hand, Doktor!" Bernhard reichte sie ihm. „Verbinden wir uns zu einem guten Werke!" „Von Herzen, Herr Graf!" „Noch weiß ich nicht, wie Sie mit Rosalien's Schicksalen bekannt geworden sind; aber um zu beweisen, daß ich Ihnen vertraue, daß ich unser Begegnen als eine Fügung

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/04_11_1923/NEUEZ_1923_11_04_1_object_8152656.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.11.1923
Umfang: 6
der Stuart Roman von Gebt). S ch ä tz l e r - P e r a s i n i. Ein erschöpfendes Urteil war leider nicht möglich. Aber ött junge Graf schien nervös, unruhig zu sein. In seinem gebräunten Gesicht, das der leichte dunkle Bottbart Um satz, zuckte es einmal seltsam. Dann wendete sich der Graf seinem Besucher zu. Sein Gesicht war jetzt kühl, beinahe abweisend. Aber davon ließ sich der Doktor nicht täuschen. Dieser Mann trug eine nur mühsam unterdrückte Unruhe, eine heimliche Angst in sich. »Polizeirat Zirker

", stellte er sich vor. „Mein alter Diener sagte es mir bereits. Womit kann ich dienen?" Mit kühler Höflichkeit wies er dem Besucher kinen Stuhl an. Ter Doktor zog langsam das Kästchen vor. ,Er beobachtete dabei rußig den jungen Grafen. Aber kleser zeigte nichts von Erschrecken. Nicht einmal eine aeberraschung. Sonderbar! .'Dieses Kästchen — es ist Ihnen wohl bekannt, Herr Graf?" fragte Borngrüber. Egon zeigte eine leichte Verlegenheit. »Ich weiß nicht . . . was soll es enthalten?" meinte

» storbeuer Vater unter Verschluß hielt, persönlich iu Augenschein zu nehmen. Ebenso wenig kenne ich den lügenhaften Schmuck, der darin liegen sollte und den ein Unbekannter Dieb kurz vor meinem Eintreffen entwen dete. Ich habe der Sache keine besonders große Bedeu tung zugelcgt, denn offen gestanden, glaube ich, daß mein seliger Vater beim Erwerb dieser Perlen irgendeinem gewiegten Fälscher zum Opfer fiel." Der Doktor stutzte. „Und woraus schließen Sie dies, Herr Graf, da Sie doch die Perlen gar

nicht kennen?" ..Ich habe eigentlich keinen Beweis für diese meine Annahme, es ist das lediglich ein Gefühl", sagte Egon lächelnd. „Darf ich das Wunder nun sehen?" Doktor Vorngräber öffnete den Teckel und nahm die Perlenkette heraus. Der junge Graf hielt den Schmuck ins Licht. Seine Hand bebte etwas dabei. Der Doktor bemerkte es genau. „Ter Mann nieiß sich zu fassen", sagte er sich, „aber ich wette tausend gegen eins, er steht in irgend einer heim lichen Verbindung mit diesen falschen Perlen." „Ein schönes

Stück", sagte Egon in diesem Augenblick. „Ich ziehe meinen Verdacht von vorhin zurück. Ich hätte den Verlust der Perlen schließlich verschmerzen können, aber es ist selbstverständlich, daß es mich auf das höchste interessiert, zu'erfahren, wo der freche Dieb zu finden ist!" „Wir hoffen, Ihnen diese Person binnen kurzem nen nen zu können, Herr Graf", sagte der Doktor mit festem Blick. „Ah... Sie haben ihn also noch gar nicht?" „Nein. Er ist entwischt in dem Augenblick, als er das Kästchen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1928/22_02_1928/TIWAS_1928_02_22_13_object_7955023.png
Seite 13 von 16
Datum: 22.02.1928
Umfang: 16
jeder abbekommen. Doch nun zur Geschichte, wie er sie mir als der fg.trige Luttenberger das stets im Gefolge der Lächerlichkeit befindliche Mißtrauen ein Bißchen eingeschlä- sert hatte, erzählt hat. Pepi Graf stand vor dem Spiegel und zog in langen Strichen den spärlichen Flaum von den jugendlich gerun deten Backen. Fegte das verführerische Grübchen am Kinn mit besonderer Sorgfalt rein und beguckte sein Gesicht mit der eitlen Selbstüberhebung des jungen Stutzers. „Nun rasch frische Wäsche herbei, heraus

Beifall krönte die Leistungen des Pseuoo- italiano. Der Vorhang siel, die erste Abteilung war zu E nde. _ Graf Pepi hatte Glück gehabt. Ein Kaufmann mit drei hübschen Töchtern und der Herr Steuerverwalter mit Frau und Tochter, waren im letzten Augenblick an seinem Tisch gelandet. Die Pause gab unschwer Gelegenheit zur Vorstellung. ,Mh, Sie sind der neue Herr von unserer Station! Wie gefällt es Ihnen bei uns?" fragte liebenswürdig der Kaufmann. \ „0, ich danke, nach den bisherigen Eindrücken finde

ich es sehr nett!" versicherte der junge Mann, den die ringsum eingestreuten, lieblichen Mädchenblüten ersicht lich begeisterten. „Sie tanzen doch auch, Herr Graf," lachte die Steuer- verwalterische, denn sie fand es urkomisch, einem Graf sagen zu müssen, der gar keiner war. „Natürlich, Fräulein!" log er und erinnerte sich, daß ihnr erst vor kurzer Zeit ein Kollege das Zeugnis ausstellte: „Du hüpfft ja herum, wie eine flügellahme Nebel krähe!" „£>, das ist schön," freuten sich die jungen Damen

und eine weiß-rot- grüne Fahne, (Boltolini!) in den Händen hielt. „Und nun, meine sehr verehrten Herrschaften, zum Schluß das hochinteressante, spiritistische Bindeexperiment! Darf ich vielleicht einen der Herren bitten, sich, herauf zu bemühen?" Carlo Boltolini verbäugte sich gegen den vom Lampenschein voll getroffenen Unglücksraben Pepi Graf. Der zögerte einen Augenblick. „So geh doch!" sou- flierte heimtückisch die Lächerlichkeit, „Was ist dabei, wenn er dir ein Bißchen die Hände binoet? Dafür stehst

! — hier der Rock! — die Knoten sind unverletzt!" ( Pepi Graf war in jähem Erinnern an die fehlenden .Hemdärmel abwehrend hochgesprungen — zu spät — die Gewandtheit des Taschenspielers hatte ihn schon an den Pranger gestellt. Tieftraurig baumelten die verlassenen Manschetten an seinen nackten, noch immer gebundenen Armen, ein hilfloses Lächeln verzerrte sein Gesicht und wahrhaftig flügellahm, rettete er sich mit einem verzwei felten Nebelkrähenhopser hinter die Kulissen. Unten herrschte eine atembeklemmende

15
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1925/04_07_1925/ZDB-3062661-4_1925_07_04_2_object_8234458.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1925
Umfang: 4
. Er gedachte in schönen Worten der Freund schaftsbande, die anläßlich eines Besuches des Haller Männergesangvereines im Jahre 1910 in Konstanz geknüpft wurden. Der Vorstand des Haller Männer gesangvereines dankte herzlichst für den Willkomm- Maler zu einem gewissen Schluffe berechtigen . . . Immer hin, es läßt sich nichts beweisen. Die Papiere, die mir schaden könnten, habe ich vernichtet und der Graf von Münster wird nicht kommen, um seinen unehelichen Sohn zu reklamiren. Die Furcht vor den Folgen

des Duells, das ich nicht vergessen habe, hält ihn fern. Und sollte er auftreten, so klage ich ihn an. Ich glaube, daß ich vor Angriffen von dieser Seite her sicher sein kann, zumal wenn Albertine meine Gattin ist. Und sie wird meinen Namen führen, noch ehe der Winter zu Ende geht." Otto Schwarz ließ sich vor dem Schreibtische nieder, indem er die Feder ergriff. Er wollte arbeiten. „Der Graf von Hardenfels!" rief er leise. „Wenn dieser Betrüger mir gefährlich würde. Ich suche ihn auf!" Er zog die Glocke

des Grafen. Er klopfte an die Tür. Die Aufforderung zum Eintreten erfolgte. Der Jurist trat ein. „Otto!" rief der Graf, der vollständig angekleidet ausgehen wollte. „Das ist ein gutes Zeichen!" rief der Staatsan walt. „Ich habe die Person des Grafen noch nie erblickt: grüß und überreichte dem Obmanne der Konstanzer zum Zeichen des Wiedersehens das Vereinsabzeichen des Haller Männergesangvereines, worauf der Ob mann der Konstanzer Sängerschaft angenehmst be rührt auch dem Vorstande des Haller Gesang

für mich, der ich nun den echten Grafen spiele. Der falsche ist tot . . . begreifst Du mich?" „So sei er tot... ich habe Bruno Eichstädt nie gekannt. Aberder Graf von Hardenfels ist mein langjähriger Freund." Beide umarmten sich. Otto Schwarz gab sich als den zu erkennen, der er war. „Du bist Staatsanwalt geworden?" fragte der Graf. „Öffentlicher Anlläger der Beutelschneider, Diebe und Mörder." „Dein Zeugnis wird mir mehr nützen als Atteste und Familienpapiere. Unsere Verbindung tritt in ein neues Stadium

... die Vergangenheit liegt abgeschloffen hinter uns. Frühstücken wir!" Der Graf zog die Glocke und befahl dem rasch eintretenden Kellner, ein ckejeuner ä 1« fourchette für zwei Personen zu reserviren. „Champagner!" rief er dem Davoneilenden nach. „Demnach besitzest Du auch ein gräfliches Vermögen?" fragte der Staatsanwalt. „Ich besitze Alles; nur das Edelste, das Beglückendste im Leben ... die Gesundheit nicht. Ich bin recht krank. Die Hälfte meines Vermögens gebe ich dem, der mich heilt." „Wende

16
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1925/11_07_1925/ZDB-3062661-4_1925_07_11_2_object_8234462.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1925
Umfang: 4
und verstanden uns ... ich unterstützte Dich ..." „Gegen einen Teil der Aktien." „Den Schwur, den ich Dir damals geleistet, habe ich gehalten." „Was willst Du damit sagen?" „Der Streich, den Du ausgeführt, steht wohl einzig da in der Geschichte der Mystifikationen aller Länder und Völker. Es kamen Dir freilich Umstände zu Hilfe, die an's Wunderbare streifen; trotzdem bleibt er ein beispielloses Wagnis. Als ich hörte, daß ein Graf von Hardenfels sich in der Stadt befinde, zitertte ich. Mein Agent brachte

mir die Nachricht, daß der Graf seine Gattin Rosalia suche ... ich kam zu Dir, und Du stelltest die Täuschung ein. Ist nun auch der wirkliche Graf tot . . . gehe in Deiner Kühn heit nicht zu weit. Die Angabe, daß Du einen berühmten Arzt konsultiren willst, ist wohl nur ein Vorwand. Ich bin bei der Angelegenheit in Mitleidenschaft ge zogen . . . was willst Du, was ist die wahre Absicht Deines Wiedererscheinens?" Otto Schwarz wollte hinzufügen: „Dein Lebens überdruß macht mir bange!" aber er hielt es für ratsam

zu schweigen. „Du hast recht!" rief der Graf, der einige Augen blicke überlegt hatte. „Warum soll ich Dir gegenüber nicht offenherzig sein?" Dann flüsterte er zischend: „Ich will noch ein Geschäft machen!" * Kleidermachergenoffenschaft Hall. Gegen wärtig findet in der gewerblichen Fortbildungsschule ein Zuschneidekurs für Damenbekleidung statt, welcher von zirka 30 Teilnehmern besucht und von Herrn Fachinspektor Wlcek aus Wien geleitet wird. Der Kurs ist vielversprechend und wird wieder einen guten Teil

, die der vorsichtige Christoph irgendwo verborgen hat." Der Staatsanwalt lächelte. „Du bist reich, mein Freund, bedarfst des Ver mögens nicht mehr; warum willst Du Dir neue Arbeit aufbürden, warum neuen Gefahren entgegengehen? Rüttle den Schleier nicht auf, der wohltätig über der Vergangenheit ruht." „Die englischen Banknoten müssen an das Licht gezogen werden!" rief leise der Graf, dessen Augen glüh ten. „Sollen sie vermodern in irgend einem Winkel? Der Pfarrer von Eilsdorf hat dem sterbenden Ehristoph

die Tröstungen der Religion erteilt ... bei ihm beginnen wir unsere Forschungen..." Otto Schwarz schüttelte den Kopf. Er mahnte noch einmal ab von dem Vorhaben. Es war umsonst: der Herr Graf beharrte. Da ließ sich ein Klopfen an der Türe vernehmen. Petrine ttat ein. Die Zofe glich einer Dame vom Stande. Sie ttug feine Winterkleider und einen Hut mit wallender Feder. Der Graf empfing einen Brief von ihr. „Ich bitte um Antwort!" sagte lächelnd die Zofe. Der Graf las. „Gut," rief er, „ich werde kommen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1929/06_09_1929/ZDB-3073642-0_1929_09_06_5_object_8210858.png
Seite 5 von 6
Datum: 06.09.1929
Umfang: 6
ZMli« W«vst-rl Friedrichs Hafen, 4 . Sepi. Sa- Loft- »Graf Frppeiin" W Heu«, Bormtttas s.40 Skr unter »em ftürmtiche« Sudel »er »irltaiisenököpfisen Wense auf trm Werft- »elänte ln Srie-richshafe« glatt gelan»e». * ' Vos Spanien bis Deutschland wtb. Paris» 4. September. Havas berichtet aus La Coruna: Der Semaphor von Kap Fimsterre gibt um 15.13 Uhr m. e. Z. bekannt, baß sich bas Luft« schiss ,-Gras Zeppelin" 25 Kilometer von Kap Fini- sterxe befand und Kurs aus La Coruna nahm

. Eine Viertelstunde später überslog das Lustschiff die Ort schaft Camarinas. Um 17.10 Uhr fft es aus der Höhe des St. Pedroberges bei La Coruna gesichtet worden. Das Luftschiff überlog alsdann die Stadt La Coruna und nahm Kurs auf die Provinz Asturien. wtb. Hamburg, 4. Sept. Das Luftschiff meldet der Hamburg-Amerika-Linie durch Funkspruch, daß es um 17 Uhl meZ. Cap Ortegal passiert habe. An Bord sei alles in Ordnung. Mit Wind ge« Sa» Sebastian. wtb. Paris, 4. Sept. Havas meldet aus Santander: Das Luftschiff „Graf

Zeppelin" überflog um 20.30 Uhr die Gegend von Gijon, um 21.10 Uhr überflog das Luftschiff die Küste von Santander in sehr geringer Höhe und sehr langsam. Das Luftschiff selbst war voll- kommen normal. Das Pnbtiknm, das durch das Er, scheinen des Luftschiffes überrascht war, bereitete dem „Graf Zeppelin" lange anhaltende Ovationen. Das Luftschiff hat, nachdem es das Madelaine-Palais über flogen hatte, Kurs ans Sebastian genommen. Ueber Bordeaux. wtb. Newyork, 4. Sept. Nach einer Associated

-! Preümeldung aus Bordeaux überflog das Luftschiff die Stadt Boredearrx um 12.45 Uhr meZ. Der letzte Rest der Strecke. di« sd Vordo, 4. Sept Das Luftschiff überflog Stadt Vordo um 12.45 Uhr meZ. Um 2.24 hat das Lnftschif Limoges passiert. Von dort beträgt die zurückzulegende Strecke «ach Fried» richshasen noch etwa 700 Kilometer. Um 5.20 Uhr pas siert Graf Zeppelin Bijo«, um 7.05 Uhr die Stadt Basel und wandte sich gegen 7.15 Uhr ostwärts der deutsche« Grenze zn. Um 8 Uhr früh paffierte es die Insel

. Reichsverkehrsmmffter Dr. Stegerwald begab sich in Begleitung -es Leiters der Lusffahrtabteilung im Reichsverkehrsministerium im Flngzeng zur Begrüßung -es von seiner Welt reise heimkehrende« „Graf Zeppelin" «ach Friedrichs base». 3 ilrr$dait Endloser Jubel. — Verschiedene Ansprachen. WTB. Friedrichshafen, 4. Sept. Nachdem der „Graf Zeppelin" unter dem endlosen Jubel der Zuschauer sowie dem Absingen des Deutschlandliedes und den Klängen des Niederländischen Dankaebetes in die Halle gebracht worden war, wnrde« Schisfsführnng

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/08_08_1929/TI_BA_ZE_1929_08_08_9_object_8376035.png
Seite 9 von 16
Datum: 08.08.1929
Umfang: 16
war und mit ausgespannten Armen betete. Dies sei der Dieb! Die schwere Beschuldigung schien mir Veranlassung genug, den frommen Beter in seiner Andacht zu stören, ich setzte die Amtsmiene auf und ging auf den Unbekannten -zu. Als er meiner an sichtig wurde, erhob er sich und lüftete etwas seinen Der Graf von Dachsburg. Eine Erzählung aus deutscher Vorzeit. 2 (Fortsetzung.) Wohl eine Stunde lang ritten sie weiter. So tief in den Wald hinein war Bruno noch nie gekommen, der Vater aber kannte wohl auch hier jeden Daum

so tan und düster? Was wollte er von ihm? Was suchte er im tiefen, dunklen Walde? Plötzlich, als Graf Hugo den überhängenden Ast eines Baumes zurückbog, sah Bruno einen Felsen auf- ragen und daran gelohnt eine halbverfallene Holzhütte, deren Schindeldach von Moos überzogen war. Der Graf hielt und stieg ab. Schier willenlos wollte Bruno seinem Beispiele folgen, doch mit rascher, stummer Gebärde be fahl ihm der Vater, im Sattel zu bleiben; er selber aber, ßch beugend, verschwand durch die niedere Tür

des Holz» daues. Drinnen hörte Bruno seine Stimme meist halb laut, zuweilen auch laut und aufgeregt. Als der Graf ^reder hervortrat, folgte ihm, auf einen Stock gestützt, em altes Weib, den Kopf von einem schmutzigen Tuch- lappen umwickelt. Büschel, wirren, grauen Haares drängten sich unter dem Tuche vor und beschatteten ein Gesicht von abschreckender Häßlichkeit. Bruno schauderte, veme Mutter hatte ihn doch gelehrt, die Alten und «rmen achten und auch vor häßlichen Leuten nicht zu- Muweichen

ihn am Arme. fasset gut sein, edler Herr! Ich habe genug gesehen: Ich weiß, was ich weiß!" Aengstlich gespannt neigte sich der Graf zu ihr: „Rede, Hilde, sag mir alles!" <Äe schüttelte kichernd den Kopf. „Mit der Wahrheit hat man selten Glück, edler Herr. Den Mägdlein, die mir ihre Handlein darbieten, verheiße ich den schönsten, reich sten Bräutigam, und den Jünglingen, die mich befragen, verheiße ich Glück und Ehre und Schlachtenruhm. Und wenn's auch nicht immer zutrifft, so haben sie sich doch darüber

gefreut und meine Worte wurden gut bezahlt". „Das will wohl sagen, daß du die Leute belügst?" rief der Graf. „Wahrlich, darum Hab ich dich nickst zu Rate gezogen!" „Mit der Wahrheit hat man wenig Glück," wieder- holte Hilde mit ihrem widerlichen Kichern. „Wohlan, edler Graf, nun will ich euch künden, was ich in eures schönen, blonden Junkers Hanld .gelesen hübe. Er wird euch viel Ehre machen, Herr Graf, er wird die schönste, edelste Braut freien und euer Geschlecht fortpflanzen in Macht und Ruhm

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1929/23_03_1929/TIGBO_1929_03_23_7_object_7749415.png
Seite 7 von 12
Datum: 23.03.1929
Umfang: 12
Mr. 12 &eite 4 SHomanbeilage des „Liroler Grenzboten". „Ich bringe noch Gäste!" rief Sanna den Eltern zu, Sie im Park Sen schönen Abenö noch genossen. Erfreut begrüßte Graf Westenfeld die Herren, mit denen zu plaudern ihm immer eine angenehme Ab wechslung war. Ein Diener mußte Wein und Zigar ren bringen, er stellte auch die rotbeschirmten Wind lichter auf den Tisch, da es in der hohen, dichten Ta xuslaube schon dämmerig geworden war. „Nächste Woche wollen wir mit dem Roggenschnitt beginnen

!" entgegnete der Graf auf seine dahin gehende Frage Doktor Rehfelds« „Wie schön steht alles! Das Herz lacht einem im Leibe -- es wird eine reiche Ernte." „Nachher schenkst du wir etwas recht Schönes, Pa pa, wenn die Ernte so gut ausgefallen ist, wie du annimmst l" rief Sanna fröhlich. „Was willst du denn haben?" Saunas Blick traf sich da mit dem Rudolfs: einen Augenblick sahen sie sich an; dann wandte sie errötend den Kopf. „O, eine ganze Menge, Papa!" lachte sie. „Ich werde dir schon einen Wunschzettel

schreiben — und Ursel hilft mir mit ausdenken." „L weh, da kann es mir aber schlecht gehen, wenn Ursel mithelfen soll!" scherzte Graf Westenfeld gutge launt. Ursula verzog den Mund. „Ach, ich weiß nichts, was man sich wünschen könn te!" sagte sie müde, „es ist doch alles so gleich." „Du, Ursel, ich finde, du bist recht blasiert und ele gisch seit deiner Krankheit geworden! Hast du viel leicht gar dein Herz in Aegypten an einen glutäugigen Orientalen verloren? Beinahe kommt

der Graf gutmütig. „Aber daß Astrid sich wirklich auch zu der Reise entfchlosien hat, berührt Peter schmerzlich! Entzieht sie ihm doch die Braut für einige Wochen." „Peter hat ja die Manöver vor sich!" Etwas kurz klang Astrids Entgegnung. „Haben Sie auch Reisepläne für dieses Jahr, Herr Doktor?" fragte freundlich die Gräfin. „Mich dünkt, hnen ist eine Ausspannung und Ablenkung sehr nö- g! Der Gesundheitszustand bier in der Umgegend ist ja ausgezeichnet — während der Ernte haben dieLerrte

so wie so keine Zeit krank zu sein." „Ich habe es meinem Schwager auch schon ange raten!" meinte der Leutnant. „Eine Gebirgstour, da er so gern kraxelt, kann er sich wohl gönnen." Doktor Rehfeld sah sinnend vor sich hin. „Das hatte ich anfangs auch schon erwogen, aber ich kann noch nicht. Es gibt so manches für mich zu regeln! Kurz, daß ich es sage, Herr Graf — meines Bleibens ist hter nicht mehr lange. Ich gehe fort — iür im me r " Als ob eine Bombe in die kleine Gesellschaft ein geschlagen, so wirkte

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/29_09_1928/NEUEZ_1928_09_29_1_object_8159803.png
Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1928
Umfang: 6
, I., Nibelungengasse 4 (Schillerhof), Fernruf 24—29. reise (im vorhinein zahlbar): Am Ott zum Abholen monatlich S 2.70, mit Zustellung S 3.—. Auswärts monatlich S 3.—. Für Ftalien monatlich L 12.—. vierteljährlich L 35. AuLwärtige AnzeigenannahmesteLe: Sesterreichischr Avzeigen^Sesellfchast A.-S„ Wien. I., BrmWStte 8. Fernruf 62.895. Innsbruck. Samstag, den 29. September 1928. 16. Iahrg. Graf Zeppelins" dritter Rundflug. Riesenlustschiss über München und Salzburg. - Wetterslug nach Wien wegen der nngüllsttgen

werde nicht so lange Mp, Ae nrsprünglich in Aussicht genommen war. iMotb befindet sich auch Reichstagspräsident L o e b e. jüm 8 Uhr 40 morgens München erreicht. München, 28. Sept. Das Luftschiff „Graf Zeppe- Sat um 8.40 Uhr morgens die Stadt München er- überflog die Stadt in einer Höhe von 200 Me- Am halb 9 Uhr traf der „Graf Zeppelin" über dem hener Flugplatz ein und machte bei bedecktem Him- jttaeit Runöflug. Das Luftschiff wurde von der lrrung mit Jubel begrüßt. Alles strömte ins in den Schulen wurde

der Unterricht unter en und die Ktnöer zur Begrüßung des Luftschiffes M Maßen geführt. Dr. Ecken er richtete folgen- MenÄrgraphischen Gruß an die Bevölkerung: tat unvergeßlich schönen Stadt München entbietet „Graf Min* seine Grüße. Der Hauptstadt Bayerns, der q Hüterin von Kunst und Wissenschaft. Soeben hm dem alten Wahrzeichen der Stadt, den Zrmtürmen, entgegen. Heiter grüßen uns die chMsche des Englischen Gartens, das grüne Band kJ Unsere Grüße mit Euch, Münchner Bürger." A Luftschiff überflog

Rundfunk angeschlossen ist. Mchstagspräsident L o e b e schilderte die Schönheiten Mrt und das Gefühl der absoluten Sicherheit und Mckwünschte den Schöpfer dieses Luftschiffes, Doktor Aer, und seine tapfere Mannschaft. Um 9 Uhr 35 Min. erschien das Luftschiff Wer Rosen heim, das es in ganz geringer Höhe überflog. Das Schiff nahm sodann Kurs auf Traunstein und Salzburg. Um 10 Uhr vormittags über Salzburg. Salzburg, 28. September. (Priv.) Das Riesenluftschiff „Graf Zeppelin" ist heute nach 10 Uhr

dem Flugschiff Glück für die gegenwärtige Fahrt und für alle seine künftigen Flüge." Die Rückfahrt. Gegen 2 Uhr mittags befand sich der „Graf Zeppelin" über A u g s b u r g, wo es sich entscheiden wird, ob das Luftschiff direkt nach Friedrichshafen wetterfliegt oder einen Rundflug über Ulm und Nürnberg vor nimmt. Grobe Enttäuschung in Wien. Wien, 28. Sept. (Priv.) Wien hat heute eine große Enttäuschung erlitten. Die Morgenblätter hatten — wenn auch unter gewissem Vorbehalt — angekündigt, daß „Graf Zeppelin

21