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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1928
Umfang: 8
. 21. Okt. Ursula, Mont. 22. Okt. Kordula Triumph deutscher Luftschiffahrt! ..Graf Jeppelm" am Ziel. Wie ein Aufatmen vernahm man am Montag spät abends die durch Radio direkt übermittelte Meldung von der glücklichen Ankunft des deut schen Ozean-Luftschiffes in Nordamerika. Biele bange Befürchtungen sind damit zerstreut worden. Kein Ereignis wurde in den letzten sechs Tagen so viel besprochen, wie die Zeppelin-Fahrt. Die Politik trat demgegenüber ganz in den Hinter grund des allgemeinen Interesses

wird. Nur mit dem Ozeanflug des Haupt mannes Köhl läßt sich diese Fahrt vergleichen, jedoch erwies das Luftschiff seine Ueberlegen- heit über das Flugzeug, da letzteres viel mehr vom guten Wetter abhängig ist. Am größten ist aber der moralische Erfolg, den der geglückte Flug des „Grafen Zeppelin" dem deut schen Volke eingetragen hat. * Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Montag, abends 23.50 Uhr deutscher Zeit (17.50 Uhr ame rikanischer Zeit) ans dem Flugplatz in Lakehurst unter dem Jubel einer vieltausendköpfigen Men

schenmenge glatt gelandet. Die Ankunft des Luftschiffes in Ame rika wird wie folgt geschildert: Um 3.12 Uhr nachm. (9.12 deutsche Zeit) kommst Bewegung in die Massen in Lake hur st: „L Z 127" naht! Er wird gesichtet! Um 3.30 Uhr ist „Graf Zeppelin" in ganz wei ter Ferne durch den starken Nebel sichtbar. Die Stationsofsiziere beobachten mit ihren Ferngläsern den genauen Kurs, der .klar auf Newhork ge richtet ist. Der Kurs auf Newhork hat auf dem Flugplatz ein ungeheures Aufsehen hervorgerufen. Niemand

glaubte, daß nach einem Flug von 110 Stunden „Graf Zeppelin" noch vor der Landung einen Be such in Newhork machen würde. Mit Spannung erwartet man seine Rückkehr. Ter Kampf um Kap Hatteras. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" befand sich am Montag, 5 Uhr früh deutscher Zeit, 270 Kilometer westlich der Bermudas und versuchte, das Festland bei Kap Hatteras zu gewinnen. Das Luftschiff berichtete durch Funk an das Ma rineamt, daß es auf dieser Strecke nochmals in das Sturmgebiet geraten ist und mit äußerst

. Ueberraschend schnell kommt „Graf Zeppelin" über dem Festland bei günstigem Wind vorwärts. Strahlender Sonnenschein grüßt ihn nach langer, schwerer Sturmfahrt. Wie eine Erlösung wirken diese Mitteilungen in Amerika und in Deutschland. lieber Washington. Mit großer Schnelligkeit verfolgt das Schiff über dem Festlande seinen Kurs. Schon um 18.21 Uhr kommt das Luftschiff über der Bundeshaupt stadt der Vereinigten Staaten, Washington, in Sicht. Dächer und Straßen sind im Nu von vielen Zehntausenden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1929
Umfang: 8
Der Flug des „Gras Zeppelin" über Oesterreich. Begeisterung mb Jubel in Wien, Graz und Salzburg. * Wie«. 2. Mm. Nachdem während der ersten Nachtstunden starke Reg e ng ü f f e über dem Bodens-eegebtet niedergegangen waren, klärte das Wetter in den- frühen Morgenstunden auf. Da zugleich Windstille eingetreten war, ent schloß sich die Leitung des ,-Graf Zeppelin", die Fahrt nach Oesterreich zu unternehmen. Die fünf undzwanzig Passagiere gingen in Friedrichshafen um 4 Uhr 30 Minuten an Bord

in Aspern dem „Graf Zeppelin" entgegenflog, mel dete zunächst auf funkentelegrapüischem Wege, daß die Sicht infolge des Nebels und des Regens eine sehr ge ringe sei. In der Nähe von Melk sichtete endlich „A 28" den „Graf Zeppelin". Inzwischen war es der „Ra- vag" gelungen, selbst mit dem „Graf Zeppelin" in funken- telephonische Verbindung zu treten und ganz deutlich hörte man die Stimme des Funkers des „Graf Zeppelin", wenn auch hie und da die Geräusche der Mo toren die Stimme etwas unverständlich

machten. Das Luftschiff teilte mit, daß es nach 10 K Uhr in W i e n e i n t r e s f e n werde und daß Dr. E ck e n e r um 10.20 Uhr sprechen werde. Die Mitteilungen vom „Graf Zeppelin" lauteten fortgesetzt äußerst günstig. „A 28" hatte inzwischen in der Nähe von St. Pölten wieder die Sicht des „Graf Zeppelin" verloren und wäh rend „Graf Zeppelin" selbst entlang der Westbahn- strecke nach Wien flog, flog „A 28" entlang des Donau tales. lieber Wien. Der „Graf Zeppelin" flog bereits um 9.10 Uhr

über Hütteldorf tu einer Höhe von zirka 300 Metern und nahm Kurs auf den Stephansplatz. Trotz des regnerischen Weiters standen in allen Straßen Tausende und Ab er La ns ende, alle D ä ch er waren besetzt, man jubelte Sern Luftschiff zn, fortgesetzt wurden Heilrnfe laut. Aus dem Stephausplatz wimmelte es von Men schen, das Luftschiff neigte seine Spitze znm Gruße für Wien und an verschiedenen Stellen der Stadt wurden Blumen und Brief post abgeworfen. In Wien hat der „Graf Zeppelin" drei Postsäcke, die mit rot

-weiß-roten Schleifen zugebunden waren, ab- geworfen. Der eine Postsack fiel in die Bankgasse, der zweite auf das Pflaster der Freiung, der dritte auf das Gelände am Bolksgarten. Alle Postsäcke enthielten eine Aufschrift, in der es heißt, daß man sie beim nächsten Postamt abgeben möge. Die Postsäcke wurden von der Sicherheitswache ans das nächste Postamt gebracht. Das Flugzeug „A 28" ist gegen halb elf Uhr wieder ans denr Flugselde in Aspern gelandet. Me offizielle Begrüßung. Als „Graf Zeppelin

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 17.10.1925
Umfang: 8
Turnerschar heute schon freut. (Geschäftliche Mißerfolge in Kitz- bühel und Umgebung.) Das Landesgericht heute noch und ist seiner Freökogemälde wegen sehr sehens wert). Im Jahre 1014 im Juni entstand zwischen den Hugenott und Graf palfisch'schen Leuten wegen Erzhauen ein Streit und es wurden von den palfisch'schen mehrere erschlagen. Im August kam Graf palfisch mit mehreren Leuten an, ver einigte sich mit uns und wir jagten die Hugenott'fchen durchs Tal hinaus und erschlugen hiebei mehrere

. Die Hugenott'fchen Leute kamen nicht mehr wieder. Im Jahre 1016 schickte Graf Bärseld aus Alt-Norikum (wie ich dies als Übersetzer von der wel'schen Sprache so auöörllcken mutz) Leute in dieses unser Tal. ließ jenseits rechter Hand in den Bergen Erz hauen, wo er Metall, auch köstliche rote und blaue Farve (Kobalö) bezog. In diesem Jahre wurde gezählt und es waren: aus unserer Familie 118 von Graf palfisch 64 von Graf Bärseld 38 Jäger 24 Zusammen: 244 Köpfe Im Jahre 1017 schickte Graf Palfisch und Graf Bärseld

, daß wir eine solche in der Nähe bekommen und durch die Beihilfe dieser Fremden und durch den Beitrag der Grafen palfisch und Bärfeld, die aus eigenem bezahlten, was wir nicht bestreiten konnten, nnd es kam sohin mit Ende Oktober 1018 das Kirchlein mit allen Mauern völlig zustande. Graf palfisch lieh sogleich einen Altar errichten, das Bild des Apostels Jakobus major dareinstellen und am 18. Dezember dieses Jahres brachte er einen Priester Thaddäus porsch ge nannt. Alles versprach ein Gewisses beizutragen und Gras palfiisch

, als der beste Vater, gab selbst täglich dem Priester einen Groschen im Gelbe. Im Jahre 1019 tm März brachte Graf palfisch den Bischof von Ehur und ließ das Kirchlein dem heiligen Apostel Jakobuö einweihen und gab ihm den Namen Jakobspitz (jetzt St. Jakob im Haus) und nach diesem wurde die Kirchweihe am ersten Sonntag im September zu halten befohlen. (Fortsetzung folgt.)

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1925
Umfang: 4
hat." Der Graf richtete sich nun empor. „Ich komme aus Afrika, mein Bester!" rief er pa thetisch. „In diesem wunderbaren Lande habe ich manches Geheimnis entdeckt..." „Und was führt Sie in unsere Residenz?" „Ich suche meine Frau!" „Ah, Sie sind verheiratet!" „Und zwar sehr glücklich. Habe ich meine Frau ge funden, so kehre ich mit ihr dahin zurück, woher ich ge kommen bin." Herr Schild betrachtete wiederum den Türken, der große Rauchwolken aus seiner Bernsteinspitze emporwirbelte und dazu schwarze« Kaffee

, daß eine solche Veränderung Vorgehen konnte. Auch schien der Graf älter zu sein als Eichstädt. Die Brille schien ihm wirklich Be dürfnis, nicht ein Mittel zur Verstellung zu sein. Schild hatte Menschenkenntnis, er war auch Psycholog und besaß ein scharfes Auge. Er wußte, daß Eichstädt die Aehnlich- keit des Grafen mißbraucht hatte, um ein schwaches, reli giös schwärmerisches Mädchen zu betrügen; er wußte auch, daß der echte Graf gestorben sein sollte . . . vielleicht hatte sich noch ein zweiter Betrüger eingefunden

oder der echte Graf war noch am Leben, wenn dieser nicht Bruno Eichstädt war. Der Graf blieb stehen. Er glich einem Sinnver wirrten, wengistens einem Überspannten. „Mein Herr", fragte er. „wer sind Sie denn? Und was wollen Sie?" „Ich bin ein Graf von Münster." „Ah, ein Edelmann, ein Standesgenoffe. Vielleicht gar ein Verwandter . . . meine Frau ist eine geborene Gräfin von Münster." „Ganz recht. Rosalie ist meine Kousine. Als ich Ihren Namen im Fremdenbuche las, erwachte der Wunsch, mich Ihnen vorzustellen

." Der Graf streckte eine entsetzlich magere Hand auS- „Sehen Sie!" „Was?" „Meinen Trauring. Als ein Graf von Münster müffen Sie das Wappen kennen ..." - deren Lehrzeit in diesem oder den allernächsten Monaten endet, mögen sich rechtzeitig zur Prüfung unter Beibringung eines Gesuches, des gestempelten Lehrzeugniffes und der Zeugnisse über den Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule bei der Vor- stehung anmelden. * Die diesjährige Männerwallfahrt nach Maria Larch findet Sonntag, den 7. Juni um 12 Uhr

." „Das ist eine unabstreitbare Wahrheit. Doch man sagt, der Gemahl Rosaliens sei gestorben." „Sagt man das?" „Ich wiederhole es." „So bin ich ein Auferstandener!" rief stolz der Graf. „Es ist wahr, ich war auch tot, solange ich reiste. Niemand hat mich gesehen, niemand hat von mir gehört. Ich habe mit wilden Völkern verkehrt und die Sitten und Gebräuche derselben studirt. Mein Durst nach Wissen ist gestillt; nun will ich wieder meiner Familie leben. Herr Vetter, von Ihnen kann ich wohl erfahren, wohin sich meine Frau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1922
Umfang: 8
zugedeckt und der Wagen fuhr in unbekannter Richtung davon. Wir fordern die Staatsanwaltschaft aus, un gesäumt eine Untersuchung einzuleiten und kön nen ihr hiesür folgende Einzelheiten Mitteilen: Die Gewehre, die da verschoben wurden, sind in der Wohnung des Oberstleutnants a. D. An ton Graf, Goetbestraße 16, aufbewahrt gewesen. Oberstleutnant a. D. Graf war beim Verladen der Gewehre zugegen. Es ist also offenkundig: 1. daß der gewesene Oberstleutnant über die Herkunft der Gewehre Bescheid wissen muß

.. Von selbst kamen die Mordwaffen nicht in seine Woh- nung. 2. Die Gewehre Md natürlich dem Staate ge stohlen worden. Käuflich sind österreichische In- . fanteriegewehre n i e erhältlich gewesen. Wer ' solche Gewehre besitzt, muß sie selbst ge st oh- len oder durch andere haben stehlen lassen. ! Oberstleutnant a. D. Anton Graf ist also ent weder selbst der Dieb der Gewehre oder er hat seine Wohnung den Dieben, als Lagerplatz zur 1 Verfügung gestellt. Graf ist also entweder ein Hehler oder ein Stehler. Zeugen

dafür, daß die Gewehre aus der Woh nung des Oberstleutnants a. D. Anton Graf hcr- ausgetragcn wurden, sind vorhanden. Also einschreiten. Staatsanwalt! Anton Graf weiß als ehemaliger Offizier nur zu gut, daß der Besitz militärischer Ausrüstungs gegenstände strafbar macht. JMn sind die wieder holten Aufforderungen, solche Ausrüstnngs- gegenstände abzuliefern, nur zu bekannt. Trotz dem hielt er die Gewehre versteckt. Wir glauben nicht, daß die Staatsanwaltschaft den Anton Graf mit Nachsicht behandeln

kann, bloß weil er ein gewesener Offizier ist. Wir glauben das umso weniger, da offenkundig ist, daß Graf die Gewehre zu hochverräterischen Zwecken gestohlen oder wenigstens als die Beute anderer Diebe aufbewahrt hat. Graf gehört dein Klüngel monarchistischer Offiziere a. D. an. Und daß die Gewehre, die er aufbewahrt hat, die Be stimmung haben, eines Tages gegen die Repu blikaner loszugehen, scheint uns. nicht zweifel haft. Wir haben die Ueberzeugung, daß die Waf fen zur Ausrüstung des KaiserjägerbundeH

an einen geeigneten Ort gebracht wurden. Staatsanwalt, wie heißt es im Wehrgesetz? Wer Banden ausrüstet, wird .... usw. Haben die Waffen die Bestimmung, eine mon- archsstische Bande auszurüsten, dann gehört der Herr Graf ins Loch! Hat aber Graf — was wir nicht glauben — die Waffen verkauft, dann liegt eine betrügeri sche Veräußerung von Staatsgut vor. Graf ge hört erst recht ins Loch. Wir erwarten, daß der Staatsanwalt den Menschen gleich in Gewahrsam nimmt. Denn wenn je, so liegt hier Verabred ungsgefahr

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1929
Umfang: 8
Der nächtliche Besuch -es Wie«, 28. März. (Priv.) Die heutige Nachtvorstellung, die „Graf Zeppelin" der Wiener Bevölkerung gegeben hat, hat naturgemäß die größte Enttäuschung hervorgerufen. Ursprünglich hieß es, daß das Luftschiff um Mitternacht Wien überfliegen werde, doch die späteren Mitteilungen der „Ravag" ließen bereits erkennen, daß vor zwei Uhr nachts das Luftschiff Wien nicht erreichen werde. Der größte Teil der Bevölkerung legte daher die Hörer ab und auch in den Straßen

waren nur mehr w e n i g L e n t e, zumal das Wetter regnerisch war. Die „Ravag" erhielt um 22.50 Uhr folgenden Funk- spruch: „Hier Luftschiff „Graf Zeppelin". Eins, zwei, drei.. Der Sprecher zählt bis zehn und fragt: „Haben Sie mich v e r st a n d e n?" Die Antwort lautet: „Hallo, hallo, L. Z. 127 „Graf Zep pelin"! Radio Wien hat Anruf verstanden! Wir sprechen auf Welle 519.9 und erwarten Ihren Ruf auf Welle 1020! Wir zählen eins, zwei, drei.. . bis zwanzig." „Graf Zeppelin" antwortet, daß er gut verstanden

habe und erzählt, daß er bei st a r k e m G e g e n w i n d St. Peter passiere. Die Passagiere feien schlafen gegangen. Sie haben Butterbrot bestellt. Der Funker will versuchen, Direktor Ecken er, der stark beschäftigt ist, an den Apparat zu bekourmen. „Radio Wien" antwortet, daß alles gut verstanden wor den sei. Me Begrüßung. Hierauf spricht der Ansager die erste Begrüßung: „Na mens der „Ravag" und ihrer Hörer in Oesterreich senden wir dem Kommandanten, den Passagieren und der Besatzung des „Graf Zeppelin

" unseren Willkommgrutz und Glückwunsch!" Dann spricht der Ansager namens der Regierung: „Die österreichische Bundesregierung begrüßt das Luft schiff „Graf Zeppelin", seinen Kommandanten, seine Pas sagiere und Besatzung aus der Fahrt und beglückwjinscht sie zu ihren Erfolgen!" Die dritte Begrüßung Xautet: „Der Bürgermeister der Stadt Wien begrüßt namens der Bevölkerung der Stadt den Kommandanten, die Passagiere und die Be satzung des „Graf Zeppelin"." Dr. Eck euer läßt sich entschuldigen

, daß er nicht aus Mikrophon kommen könne, es herrschen starke Westwinde nnd er sei unabkömmlich. Erst um 2.55 Uhr wurde der „Graf Zeppelin" in Schwechat und dann über dem Zentralfriedhof gesichtet. Um 2.58 Uhr blitzten am Horizont die Lichter des Luftschiffes aus. 'Bald ist auch das Geräusch der Motore in den Straßen Wiens zu hören. Die nicht allzu zahlreichen Wiener, die zu dieser späten Nachtstunde, oder besser, zu so früher Morgenstunde, noch aus den Straßen sind, be grüßen das Luftschiff. Loebe spricht. Plötzlich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
nachgeprüft: die Bemannung des „Graf Zeppelin" besteht aus durchwegs be währten Männern, von denen viele die Zep- pelingefahren des Weltkrieges siegreich hinter sich haben. Trotz allem ein Mißerfolg, der um ein Haar an einer entsetzlichen Katastrophe! vorbeigegangen ist. Wäre Dr. EckenerS Luft schiff der Unfall 24 Stunden später passiert, dann wäre es wahrscheinlich mit Passagieren und Besatzung eine Beute des Ozeans gewor den. „Graf Zeppelin“ fährt doch nachfltnerika. Die vielen Fragen rund

gegen die menfehen- fressenden Zigeuner. Der Prozeß in Kafchau gegen die menschen fressenden Zigeuner stützt sich auf eine Anklage, wie sie grauenhafter nicht auszudenken ist. Vor den Schranken des Gerichtes stehen 103 Ange klagte, die beschuldigt werden, ein Dutzend Morde teils selbst aus geführt zu haben, teil an Jraf Zeppelin“ in Mreii notgelandel. Am 16. Mai, 6 Uhr früh, startete „Graf Zeppelin" zur zweiten Amerikafahrt. In schnel ler Fahrt gings dem Ozean entgegen. Um 12 Uhr wurde bereits die süd

-französische Stadt Balence überflogen. Dann flog das Riesenluft- schisf hoch über Spanien. Kurz vor Gibraltar wurde vom Bord des „Graf Zeppelin" funkentelegraphisch gemeldet, daß wegen Maschinenschaden und zwar we gen Kurbelwellenbruch, das Luftschiff gezwun gen sei, die Amerikafahrt abzubrechen und nach Friedrichshafen zurückzukehren. „Graf Zeppelin" mußte sich den Rückweg buchstäblich erkämpfen. Ein zweiter und dritter Motor siel aus. Der Rückflug von Cartagena bis Lyon ging glatt von statten

. Dann aber geriet das Luftschiff in einen schweren Nord wind, dessen Vehemenz bald die Kraft der noch arbeitenden Motore überstieg. „Graf Zeppelin" trieb nach Süden, später nach Südosten ab, wo das nahe Hochgebirge eine neue Gefahr wurde. In den Abendstunden trafen aus Frankreich Nachrichten ein. die die furchtbare Gefahr erkennen ließen, in der „Graf Zeppe- lm" schwebte. Zugleich wurden in Frankreich alle menschenmöglichen Versuche unternommen, dem bedrohten Luftschiffe Hilfe zu bringen. Die militärischen

Flugplätze gaben Funksig nale, Truppen folgten denk treibenden Lust- Kreuzer auf Kraftwagen, selbst Starkstrom leitungen wurden abgestellt, um das Luftschiff vei einer Notlandung nicht zu gefährden. Indessen trieb „Graf Zeppelin" in fortgesetz tem Kampf mit den Elementen durch die Tä- ler und Flüsse der Drome und Durance dem KriegShafen Toulon zu. Dr. Eckener gab dem franz. Luftschisfahrtsminister durch Funkspruch bekannt, daß er dessen Vorschlag, auf dem Flugplatz Euers bei Toulon niederzugehen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1925
Umfang: 8
der Vollversammlung und Annahme der Mitgliedskarte. 5. Nechte und Pflichten der Mitglieder. a) Nechte: l. jedes Mitglied hat Sitz und Stimme in den Vollversammlungen sowie das aktive Wahlrecht,- das passive Wahlrecht hingegen erstreckt sich nur auf die ordentlichen Mitglieder,- Beschreibung des pillautaleö, genannt pillersee. (Bon % 6.) (Fortsetzung.) Graf palfisch ließ auch in diesem Jahre einen Neben- Altar zu Ehren der hl. Drei-Könige errichten. 2m Jahre 1022 wurde gezählt und es waren: Von den selbstständigen

Familien 174 Seelen von Graf palfisch'schen Leuten und Jägern 96 „ von Graf Bärfelö'schen Leuten und Jägern 62 „ In Allem 332 Seelen 2m Jahre 1024 war Kriegeöstreit von Gallien. Graf palfisch war ein Kriegöritter und zog zum Streit und blieb dies Jahr im Felde tot. Da palfiisch keine Erben hatte, Übernahm seine Gäter eine edle Frau, von Wölfin genannt: sie Übernahm die Gäter, die er in diesem Tale hatte und auch die Bergleute. 2m Jahre 1025 kam Frau Wölfin in unserem Tal pillau an, gab dem Priester

Alles richtig, was zuvor Graf palfifch gegeben hatte. 2m Jahre 1027, am Tage des hl. Josef, traf den Priester zu Ende der hl. Messe der Schlag, daß man ihn tot aus der Kirche trug. Zwei Tage darnach wrnde dessen Leichnam in dem Kirchlein vor dem Altäre der hl. Drei-Könige begraben. Die Frau Wölfin war eben da (hier), bedauerte diesen Llnfall und brachte noch im selben Jahre einen anderen Priester, Namenö Joachim Nauscher. 2m Jahre 1030 wurden sechs Häuser gebaut. Eines im Orte Wald, eines 500 Schritte

vorwärts: eines im Orte zu Hans und eines 800 Schritte vorwärts von Haus und zwei noch etwas vorwärts. 2m Jahre 1033 kam Graf Worng mit Leuten an, zog sich vorwärts durch das Tal rechter Hand nach dem Streich- Wege fort, erbaute zwei Häuser und machte Ackerbau. Ich Obergebe diese Beschreibung meinem Sohne Melchior pillau. 2m Jahre 1035 baute Graf Bärfeld drei Häuser rechter Hand im Tale am Berge, brachte auch Leute an. Ein Jäger von der Frau Wölfin erlegte einen ungeheuer- großen Bären

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1924
Umfang: 4
. Nach der Operation des Aderlasses, die der Arzt nun rasch vollzog, fühlte sich die Kranke leicht und wohl. Sie versank in einen festen Schlaf. Die Wärterin mußte in dem Alkoven Zu rückbleiben. Die beiden Männer traten in den Salon wo, sie ein Nachtessen vorfanden. „Was halten Sie von der Patientin?" fragte der Graf. „Den Körper," antwortete der Arzt, „hoffe ich zu retten, die Krankheit des Geistes vermag ich heute noch nicht zu beurteilen." „Stärken Sie sich, Herr Doktor! Sie ge währen mir eine große Beruhigung

! Der aufwartende Bediente, ein schon bejahrter Mann, faltete mehr als einmal seine Hände, um zu beten. „Gott sei uns gnädig!" murmelte er, wenn der Sturm das Gebälk des hochgelegenen Hauses knirschen machte, als ob es aus den Fugen gerissen werden sollte. Die Männer erwärmten sich durch kräftigen Wein. Bernhard betrachtete den Grafen, der sor genvoll auf- und abging. Wenn das Auge der Spiegel der Seele ist, so» mußte der Graf ein ener gischer, aber dabei doch gutmütiger Mann sein. Es lag durchaus

nichts Lauerndes oder Tückisches in seinen Blicken. Jeder Zug seines aristokratischen Gesichtes verriet Biederkeit und Offenheit. Seine Besorgnis um die Kranke mußte eine ernste, wahre gewesen sein, denn jetzt, nachdem der Arzt ihm Hoffnung gegeben, war er ruhiger. Auf seinen Befehl mußte der Diener, der mehr aus Liebe und Verehrung als aus Furcht zu gehorchen schien, zwei Sessel an den Ofen stellen, dessen Feuer neue Nahrung erhalten hatte. „Alter Freund, laß uns allein!" „Zu Befehl, Herr Graf!" „Sage

dem Kutscher, daß er in ungefähr einer Stunde wieder nach der Stadt fahren müsse." Der Alte war verschwunden. Die beiden Männer saßen in den Sesseln am warmen Ofen. Der Orkan heulte und tobte fort mit ungeschwächter Kraft und Heftigkeit. „Wir sind nun allein. Herr Doktor," begann ernst der Graf. Der Mann befindet sich dem Manne gegenüber. Lassen Sie uns offen sprechen: Es handelt sich um die Entdeckung eines Ver brechens, dessen gräßliche Folgen Sie in der kranken Rosalie erkennen. Meine besondere Teil

nahme an dem Geschicke der Unglücklichen werden Sie sich erklären, wenn ich Ihnen sage, daß sie die Tochter meines verstorbenen Bruders ist . . . und ich bin der Graf von Münster, der letzte dieser schwer geprüften Familie. Ihre Hand, Doktor!" Bernhard reichte sie ihm. „Verbinden wir uns zu einem guten Werke!" „Von Herzen, Herr Graf!" „Noch weiß ich nicht, wie Sie mit Rosalien's Schicksalen bekannt geworden sind; aber um zu beweisen, daß ich Ihnen vertraue, daß ich unser Begegnen als eine Fügung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.11.1923
Umfang: 6
der Stuart Roman von Gebt). S ch ä tz l e r - P e r a s i n i. Ein erschöpfendes Urteil war leider nicht möglich. Aber ött junge Graf schien nervös, unruhig zu sein. In seinem gebräunten Gesicht, das der leichte dunkle Bottbart Um satz, zuckte es einmal seltsam. Dann wendete sich der Graf seinem Besucher zu. Sein Gesicht war jetzt kühl, beinahe abweisend. Aber davon ließ sich der Doktor nicht täuschen. Dieser Mann trug eine nur mühsam unterdrückte Unruhe, eine heimliche Angst in sich. »Polizeirat Zirker

", stellte er sich vor. „Mein alter Diener sagte es mir bereits. Womit kann ich dienen?" Mit kühler Höflichkeit wies er dem Besucher kinen Stuhl an. Ter Doktor zog langsam das Kästchen vor. ,Er beobachtete dabei rußig den jungen Grafen. Aber kleser zeigte nichts von Erschrecken. Nicht einmal eine aeberraschung. Sonderbar! .'Dieses Kästchen — es ist Ihnen wohl bekannt, Herr Graf?" fragte Borngrüber. Egon zeigte eine leichte Verlegenheit. »Ich weiß nicht . . . was soll es enthalten?" meinte

» storbeuer Vater unter Verschluß hielt, persönlich iu Augenschein zu nehmen. Ebenso wenig kenne ich den lügenhaften Schmuck, der darin liegen sollte und den ein Unbekannter Dieb kurz vor meinem Eintreffen entwen dete. Ich habe der Sache keine besonders große Bedeu tung zugelcgt, denn offen gestanden, glaube ich, daß mein seliger Vater beim Erwerb dieser Perlen irgendeinem gewiegten Fälscher zum Opfer fiel." Der Doktor stutzte. „Und woraus schließen Sie dies, Herr Graf, da Sie doch die Perlen gar

nicht kennen?" ..Ich habe eigentlich keinen Beweis für diese meine Annahme, es ist das lediglich ein Gefühl", sagte Egon lächelnd. „Darf ich das Wunder nun sehen?" Doktor Vorngräber öffnete den Teckel und nahm die Perlenkette heraus. Der junge Graf hielt den Schmuck ins Licht. Seine Hand bebte etwas dabei. Der Doktor bemerkte es genau. „Ter Mann nieiß sich zu fassen", sagte er sich, „aber ich wette tausend gegen eins, er steht in irgend einer heim lichen Verbindung mit diesen falschen Perlen." „Ein schönes

Stück", sagte Egon in diesem Augenblick. „Ich ziehe meinen Verdacht von vorhin zurück. Ich hätte den Verlust der Perlen schließlich verschmerzen können, aber es ist selbstverständlich, daß es mich auf das höchste interessiert, zu'erfahren, wo der freche Dieb zu finden ist!" „Wir hoffen, Ihnen diese Person binnen kurzem nen nen zu können, Herr Graf", sagte der Doktor mit festem Blick. „Ah... Sie haben ihn also noch gar nicht?" „Nein. Er ist entwischt in dem Augenblick, als er das Kästchen

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Tiroler Wastl
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Seite 13 von 16
Datum: 22.02.1928
Umfang: 16
jeder abbekommen. Doch nun zur Geschichte, wie er sie mir als der fg.trige Luttenberger das stets im Gefolge der Lächerlichkeit befindliche Mißtrauen ein Bißchen eingeschlä- sert hatte, erzählt hat. Pepi Graf stand vor dem Spiegel und zog in langen Strichen den spärlichen Flaum von den jugendlich gerun deten Backen. Fegte das verführerische Grübchen am Kinn mit besonderer Sorgfalt rein und beguckte sein Gesicht mit der eitlen Selbstüberhebung des jungen Stutzers. „Nun rasch frische Wäsche herbei, heraus

Beifall krönte die Leistungen des Pseuoo- italiano. Der Vorhang siel, die erste Abteilung war zu E nde. _ Graf Pepi hatte Glück gehabt. Ein Kaufmann mit drei hübschen Töchtern und der Herr Steuerverwalter mit Frau und Tochter, waren im letzten Augenblick an seinem Tisch gelandet. Die Pause gab unschwer Gelegenheit zur Vorstellung. ,Mh, Sie sind der neue Herr von unserer Station! Wie gefällt es Ihnen bei uns?" fragte liebenswürdig der Kaufmann. \ „0, ich danke, nach den bisherigen Eindrücken finde

ich es sehr nett!" versicherte der junge Mann, den die ringsum eingestreuten, lieblichen Mädchenblüten ersicht lich begeisterten. „Sie tanzen doch auch, Herr Graf," lachte die Steuer- verwalterische, denn sie fand es urkomisch, einem Graf sagen zu müssen, der gar keiner war. „Natürlich, Fräulein!" log er und erinnerte sich, daß ihnr erst vor kurzer Zeit ein Kollege das Zeugnis ausstellte: „Du hüpfft ja herum, wie eine flügellahme Nebel krähe!" „£>, das ist schön," freuten sich die jungen Damen

und eine weiß-rot- grüne Fahne, (Boltolini!) in den Händen hielt. „Und nun, meine sehr verehrten Herrschaften, zum Schluß das hochinteressante, spiritistische Bindeexperiment! Darf ich vielleicht einen der Herren bitten, sich, herauf zu bemühen?" Carlo Boltolini verbäugte sich gegen den vom Lampenschein voll getroffenen Unglücksraben Pepi Graf. Der zögerte einen Augenblick. „So geh doch!" sou- flierte heimtückisch die Lächerlichkeit, „Was ist dabei, wenn er dir ein Bißchen die Hände binoet? Dafür stehst

! — hier der Rock! — die Knoten sind unverletzt!" ( Pepi Graf war in jähem Erinnern an die fehlenden .Hemdärmel abwehrend hochgesprungen — zu spät — die Gewandtheit des Taschenspielers hatte ihn schon an den Pranger gestellt. Tieftraurig baumelten die verlassenen Manschetten an seinen nackten, noch immer gebundenen Armen, ein hilfloses Lächeln verzerrte sein Gesicht und wahrhaftig flügellahm, rettete er sich mit einem verzwei felten Nebelkrähenhopser hinter die Kulissen. Unten herrschte eine atembeklemmende

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1925
Umfang: 4
. Er gedachte in schönen Worten der Freund schaftsbande, die anläßlich eines Besuches des Haller Männergesangvereines im Jahre 1910 in Konstanz geknüpft wurden. Der Vorstand des Haller Männer gesangvereines dankte herzlichst für den Willkomm- Maler zu einem gewissen Schluffe berechtigen . . . Immer hin, es läßt sich nichts beweisen. Die Papiere, die mir schaden könnten, habe ich vernichtet und der Graf von Münster wird nicht kommen, um seinen unehelichen Sohn zu reklamiren. Die Furcht vor den Folgen

des Duells, das ich nicht vergessen habe, hält ihn fern. Und sollte er auftreten, so klage ich ihn an. Ich glaube, daß ich vor Angriffen von dieser Seite her sicher sein kann, zumal wenn Albertine meine Gattin ist. Und sie wird meinen Namen führen, noch ehe der Winter zu Ende geht." Otto Schwarz ließ sich vor dem Schreibtische nieder, indem er die Feder ergriff. Er wollte arbeiten. „Der Graf von Hardenfels!" rief er leise. „Wenn dieser Betrüger mir gefährlich würde. Ich suche ihn auf!" Er zog die Glocke

des Grafen. Er klopfte an die Tür. Die Aufforderung zum Eintreten erfolgte. Der Jurist trat ein. „Otto!" rief der Graf, der vollständig angekleidet ausgehen wollte. „Das ist ein gutes Zeichen!" rief der Staatsan walt. „Ich habe die Person des Grafen noch nie erblickt: grüß und überreichte dem Obmanne der Konstanzer zum Zeichen des Wiedersehens das Vereinsabzeichen des Haller Männergesangvereines, worauf der Ob mann der Konstanzer Sängerschaft angenehmst be rührt auch dem Vorstande des Haller Gesang

für mich, der ich nun den echten Grafen spiele. Der falsche ist tot . . . begreifst Du mich?" „So sei er tot... ich habe Bruno Eichstädt nie gekannt. Aberder Graf von Hardenfels ist mein langjähriger Freund." Beide umarmten sich. Otto Schwarz gab sich als den zu erkennen, der er war. „Du bist Staatsanwalt geworden?" fragte der Graf. „Öffentlicher Anlläger der Beutelschneider, Diebe und Mörder." „Dein Zeugnis wird mir mehr nützen als Atteste und Familienpapiere. Unsere Verbindung tritt in ein neues Stadium

... die Vergangenheit liegt abgeschloffen hinter uns. Frühstücken wir!" Der Graf zog die Glocke und befahl dem rasch eintretenden Kellner, ein ckejeuner ä 1« fourchette für zwei Personen zu reserviren. „Champagner!" rief er dem Davoneilenden nach. „Demnach besitzest Du auch ein gräfliches Vermögen?" fragte der Staatsanwalt. „Ich besitze Alles; nur das Edelste, das Beglückendste im Leben ... die Gesundheit nicht. Ich bin recht krank. Die Hälfte meines Vermögens gebe ich dem, der mich heilt." „Wende

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1925
Umfang: 4
und verstanden uns ... ich unterstützte Dich ..." „Gegen einen Teil der Aktien." „Den Schwur, den ich Dir damals geleistet, habe ich gehalten." „Was willst Du damit sagen?" „Der Streich, den Du ausgeführt, steht wohl einzig da in der Geschichte der Mystifikationen aller Länder und Völker. Es kamen Dir freilich Umstände zu Hilfe, die an's Wunderbare streifen; trotzdem bleibt er ein beispielloses Wagnis. Als ich hörte, daß ein Graf von Hardenfels sich in der Stadt befinde, zitertte ich. Mein Agent brachte

mir die Nachricht, daß der Graf seine Gattin Rosalia suche ... ich kam zu Dir, und Du stelltest die Täuschung ein. Ist nun auch der wirkliche Graf tot . . . gehe in Deiner Kühn heit nicht zu weit. Die Angabe, daß Du einen berühmten Arzt konsultiren willst, ist wohl nur ein Vorwand. Ich bin bei der Angelegenheit in Mitleidenschaft ge zogen . . . was willst Du, was ist die wahre Absicht Deines Wiedererscheinens?" Otto Schwarz wollte hinzufügen: „Dein Lebens überdruß macht mir bange!" aber er hielt es für ratsam

zu schweigen. „Du hast recht!" rief der Graf, der einige Augen blicke überlegt hatte. „Warum soll ich Dir gegenüber nicht offenherzig sein?" Dann flüsterte er zischend: „Ich will noch ein Geschäft machen!" * Kleidermachergenoffenschaft Hall. Gegen wärtig findet in der gewerblichen Fortbildungsschule ein Zuschneidekurs für Damenbekleidung statt, welcher von zirka 30 Teilnehmern besucht und von Herrn Fachinspektor Wlcek aus Wien geleitet wird. Der Kurs ist vielversprechend und wird wieder einen guten Teil

, die der vorsichtige Christoph irgendwo verborgen hat." Der Staatsanwalt lächelte. „Du bist reich, mein Freund, bedarfst des Ver mögens nicht mehr; warum willst Du Dir neue Arbeit aufbürden, warum neuen Gefahren entgegengehen? Rüttle den Schleier nicht auf, der wohltätig über der Vergangenheit ruht." „Die englischen Banknoten müssen an das Licht gezogen werden!" rief leise der Graf, dessen Augen glüh ten. „Sollen sie vermodern in irgend einem Winkel? Der Pfarrer von Eilsdorf hat dem sterbenden Ehristoph

die Tröstungen der Religion erteilt ... bei ihm beginnen wir unsere Forschungen..." Otto Schwarz schüttelte den Kopf. Er mahnte noch einmal ab von dem Vorhaben. Es war umsonst: der Herr Graf beharrte. Da ließ sich ein Klopfen an der Türe vernehmen. Petrine ttat ein. Die Zofe glich einer Dame vom Stande. Sie ttug feine Winterkleider und einen Hut mit wallender Feder. Der Graf empfing einen Brief von ihr. „Ich bitte um Antwort!" sagte lächelnd die Zofe. Der Graf las. „Gut," rief er, „ich werde kommen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 12
Datum: 23.03.1929
Umfang: 12
Mr. 12 &eite 4 SHomanbeilage des „Liroler Grenzboten". „Ich bringe noch Gäste!" rief Sanna den Eltern zu, Sie im Park Sen schönen Abenö noch genossen. Erfreut begrüßte Graf Westenfeld die Herren, mit denen zu plaudern ihm immer eine angenehme Ab wechslung war. Ein Diener mußte Wein und Zigar ren bringen, er stellte auch die rotbeschirmten Wind lichter auf den Tisch, da es in der hohen, dichten Ta xuslaube schon dämmerig geworden war. „Nächste Woche wollen wir mit dem Roggenschnitt beginnen

!" entgegnete der Graf auf seine dahin gehende Frage Doktor Rehfelds« „Wie schön steht alles! Das Herz lacht einem im Leibe -- es wird eine reiche Ernte." „Nachher schenkst du wir etwas recht Schönes, Pa pa, wenn die Ernte so gut ausgefallen ist, wie du annimmst l" rief Sanna fröhlich. „Was willst du denn haben?" Saunas Blick traf sich da mit dem Rudolfs: einen Augenblick sahen sie sich an; dann wandte sie errötend den Kopf. „O, eine ganze Menge, Papa!" lachte sie. „Ich werde dir schon einen Wunschzettel

schreiben — und Ursel hilft mir mit ausdenken." „L weh, da kann es mir aber schlecht gehen, wenn Ursel mithelfen soll!" scherzte Graf Westenfeld gutge launt. Ursula verzog den Mund. „Ach, ich weiß nichts, was man sich wünschen könn te!" sagte sie müde, „es ist doch alles so gleich." „Du, Ursel, ich finde, du bist recht blasiert und ele gisch seit deiner Krankheit geworden! Hast du viel leicht gar dein Herz in Aegypten an einen glutäugigen Orientalen verloren? Beinahe kommt

der Graf gutmütig. „Aber daß Astrid sich wirklich auch zu der Reise entfchlosien hat, berührt Peter schmerzlich! Entzieht sie ihm doch die Braut für einige Wochen." „Peter hat ja die Manöver vor sich!" Etwas kurz klang Astrids Entgegnung. „Haben Sie auch Reisepläne für dieses Jahr, Herr Doktor?" fragte freundlich die Gräfin. „Mich dünkt, hnen ist eine Ausspannung und Ablenkung sehr nö- g! Der Gesundheitszustand bier in der Umgegend ist ja ausgezeichnet — während der Ernte haben dieLerrte

so wie so keine Zeit krank zu sein." „Ich habe es meinem Schwager auch schon ange raten!" meinte der Leutnant. „Eine Gebirgstour, da er so gern kraxelt, kann er sich wohl gönnen." Doktor Rehfeld sah sinnend vor sich hin. „Das hatte ich anfangs auch schon erwogen, aber ich kann noch nicht. Es gibt so manches für mich zu regeln! Kurz, daß ich es sage, Herr Graf — meines Bleibens ist hter nicht mehr lange. Ich gehe fort — iür im me r " Als ob eine Bombe in die kleine Gesellschaft ein geschlagen, so wirkte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1928
Umfang: 6
, I., Nibelungengasse 4 (Schillerhof), Fernruf 24—29. reise (im vorhinein zahlbar): Am Ott zum Abholen monatlich S 2.70, mit Zustellung S 3.—. Auswärts monatlich S 3.—. Für Ftalien monatlich L 12.—. vierteljährlich L 35. AuLwärtige AnzeigenannahmesteLe: Sesterreichischr Avzeigen^Sesellfchast A.-S„ Wien. I., BrmWStte 8. Fernruf 62.895. Innsbruck. Samstag, den 29. September 1928. 16. Iahrg. Graf Zeppelins" dritter Rundflug. Riesenlustschiss über München und Salzburg. - Wetterslug nach Wien wegen der nngüllsttgen

werde nicht so lange Mp, Ae nrsprünglich in Aussicht genommen war. iMotb befindet sich auch Reichstagspräsident L o e b e. jüm 8 Uhr 40 morgens München erreicht. München, 28. Sept. Das Luftschiff „Graf Zeppe- Sat um 8.40 Uhr morgens die Stadt München er- überflog die Stadt in einer Höhe von 200 Me- Am halb 9 Uhr traf der „Graf Zeppelin" über dem hener Flugplatz ein und machte bei bedecktem Him- jttaeit Runöflug. Das Luftschiff wurde von der lrrung mit Jubel begrüßt. Alles strömte ins in den Schulen wurde

der Unterricht unter en und die Ktnöer zur Begrüßung des Luftschiffes M Maßen geführt. Dr. Ecken er richtete folgen- MenÄrgraphischen Gruß an die Bevölkerung: tat unvergeßlich schönen Stadt München entbietet „Graf Min* seine Grüße. Der Hauptstadt Bayerns, der q Hüterin von Kunst und Wissenschaft. Soeben hm dem alten Wahrzeichen der Stadt, den Zrmtürmen, entgegen. Heiter grüßen uns die chMsche des Englischen Gartens, das grüne Band kJ Unsere Grüße mit Euch, Münchner Bürger." A Luftschiff überflog

Rundfunk angeschlossen ist. Mchstagspräsident L o e b e schilderte die Schönheiten Mrt und das Gefühl der absoluten Sicherheit und Mckwünschte den Schöpfer dieses Luftschiffes, Doktor Aer, und seine tapfere Mannschaft. Um 9 Uhr 35 Min. erschien das Luftschiff Wer Rosen heim, das es in ganz geringer Höhe überflog. Das Schiff nahm sodann Kurs auf Traunstein und Salzburg. Um 10 Uhr vormittags über Salzburg. Salzburg, 28. September. (Priv.) Das Riesenluftschiff „Graf Zeppelin" ist heute nach 10 Uhr

dem Flugschiff Glück für die gegenwärtige Fahrt und für alle seine künftigen Flüge." Die Rückfahrt. Gegen 2 Uhr mittags befand sich der „Graf Zeppelin" über A u g s b u r g, wo es sich entscheiden wird, ob das Luftschiff direkt nach Friedrichshafen wetterfliegt oder einen Rundflug über Ulm und Nürnberg vor nimmt. Grobe Enttäuschung in Wien. Wien, 28. Sept. (Priv.) Wien hat heute eine große Enttäuschung erlitten. Die Morgenblätter hatten — wenn auch unter gewissem Vorbehalt — angekündigt, daß „Graf Zeppelin

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.01.1926
Umfang: 4
. Der Diener kam und meldete: »Herr Krause möchten den Herrn Grafen sprechen." »Wer?" Graf Laubenberg richtete sich halb in seinem Stuhl auf und fragte nochmals, als habe er nicht recht verstanden. »Der Bauer Krause aus dem Dorfe." Erstaunt kreuzten sich Graf Laubenbergs Blicke mit Men seiner Söhne. Der Mann, der so lange das Schloß In Württemberg. Die Vereinigten Vaterländischen Verbände von Würd- temberg wenden sich an die deutsche Bevölkerung mit einem Aufruf, der zu einer scharfen Abwehr

. Dr. Nokdm verurteilt. Bozen, IT. Jänner. Rechtsanwalt Dr. N olöi n von Salurn wurde gestern vor dem Tribunal der Präfektur in Trient wegen Amtsehrenbe leid igun g zu einer Strafe von fünf Tagen Gefängnis rrnd zu 500 Lire G eld- gemieöen hatte, dessen „Bauernstolz" und „Bauern- öickköpfigkeit" ihm oftmals das Leben erschwerte, der Mann kam hieher? „Was will er denn?" „Verzeihen Herr Graf, das weiß ich nicht. Er sagte nur, daß er den Herrn Grafen gern sprechen möchte." „Ach was, ich habe keine Lust

Dorfjugend kaputtgeschmrssen hat, nicht?" Der Graf verfiel in eine saloppe Sprech weise, was er für jovial hielt. „Na nu, mal 'raus mit der Sprache, Mann, wo der Schuh drückt." „Es handelt sich um, um — ich habe eine Bitte, Herr Graf." „So? Na, dann schießen Sie mal los." Als Krause mit stockender Stimme sein Anliegen vor brachte, horchte der Graf auf, das war ihm interessant und lieb. Er zog die Augenbrauen hoch und faltete die Stirn. „Hm, so, so! Also zweitausend Mark wollen Sie haben, so von heut

Jänner einem schweren chirurgischen Eingriff zu unterziehen. „Herr Graf, bin ich und mein ehrlicher Name nicht Sicherheit genug? Ich werde die Summe pünktlich und mit Zinsen zurttckzahlen, sobald mein Sohn sie geschickt hat. Ich habe darum geschrieben und er ist ein wohl habender Mann." Der Graf stieß einen höhnischen Laut aus. „Nee, mein Lieber! So ein unsicherer Kantonist wie der, auf dessen ehrliches Gesicht geb' ich nich' 'n Pfennig! Mer ich will Ihnen einen anderen Vorschlag

machen, da mit Sie sehen, daß ich kein Unmensch bin und Ihnen entgegenkommen will. Morgen haben Sie die gewünsch ten zweitausend Mark und Sie treten mir dafür das Stück Wald und die Wiese ab, die dem meinen benach bart ist." „Herr Graf, das ist unter Brüdern das Doppelte wert, das kann ich nicht," widersprach Krause erregt. „Wir sind ja auch keine Brüder!" sagte der Graf und lachte, als habe er einen guten Witz gemacht. Hans Busso stimmte kräftig mit ein, während Hans Eckardt teil nahmsvoll Krause ansah

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 7 von 8
Datum: 05.04.1929
Umfang: 8
« «nn. Eine Schauergeschichte. Von V. Mittersterner, werfen. (Fortsetzung.) <£■» mar Graf Ls erb erstein, welcher etwa zw ei Tages- reisen von hier große Güterbesitzen und mehere schöne herrliche Schlösser besaß. Gr war schwer verwundet und vermochte kaum seinen Dank zu stammeln, als sein Reiter ihn einlud, nach Hartstein umzukehren, wo seine Tochter bereits in Sicherheit sei. Alsbald ging es denn auch nach Ernftens Burg und Vater und Tochter lagen sich in den Armen. Aber bald stellte sich bei Graf Ls erberstein das wund

um ihre Hand, er wird sie einem tugendhaften, wenn auch armen Ritter nicht versagen!" i Ernst wollte etwas entgegnen, allein im nächsten Augenblick schon war der Geist Albins verschwunden. j Am anderen Tage eröffnete Graf Herberstein seinem j Retter, daß er sich soweit genesen fühle, um rttit seiner | Tochter wieder auf sein Schloß zurückkehren zu können, i Ernst war auf diese Mitteilung so betroffen, daß er j nicht den Mut fand, seine Herzensnot dem Grafen zu l enthüllen. Freundlich lud ihm aber der Graf

Menschen in täglichem Gebrauch, schfitzen vorzüglich vor jeder Erkaltung und deshalb sollten Sie dieses vorzügliche Hustenmittel stets bei sich führen. Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. Beute» SO Broschen, Dons t Schilling. Achten Sie auf die Schntemarke. Am anderen Tage war beim Grafen ein Turnier spiel. Ernst maß sich dabei mit jedem, aber ein Ritter, Graf Ruynburg, hob ihn aus dem Sattel und erlangte den Preis, eine reiche Schärpe, aus Hedwigs Hand. Das war für Ernst

, „ich will nicht seinen Tod, aber gebe mir etwas, auf das er wahnsinnig werde!" Susa verschwand und Ernst trat zur Tafel, wo alle Gäste versammelt waren und dem Sieger, Graf Ruyn- burg, zujubelten. Die schöne Hedwig aber saß an Ruvn- burgs Seite. plötzlich erschien ein Diener, Ernst erkannte Suso in ihm, und kredenzte dem Grafen Ruynburg Wein, der Graf aber reichte den Becher der schönen Hedwig, welche davon trank, den Rest aber reichte "der Graf einem alten Pilger. Bald stellten sich Symptome einer Vergiftung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.10.1928
Umfang: 6
, den 13. Oktober 1928. 16. Iahrg. rrde Sonn en—Mühlau -Pelz. Abzu- Finderlohn 16. Part. 2865-12 „Graf Zeppelin" in voller Fahrt. mit ungünstigem Wetter. — Die letzte Radiomelbung von heute 10 Uhr vormittags. bracht, daß ^er, wohn- Zer, wohn- vorher in 12. verkaufen Sprecher ll verkaufen. attes unter sme äls Vsr- Wien, 12. Okt. (Priv.) Ach einer Meldung um 10 Uhr vormittags, die der DOampfer „N ewyor t" übermittelt hat, der aiit &em Luftschiff „Graf Zeppelin" in funkentelegra- 0 Verbinömlg getreten ist, ergibt

sich, daß „Graf Mlin" infolge des großen Umweges, der ihm durch 1 Mgünstige Wetterlage in Frankreich aufgenötigt Bril war, erst gegen 2 Uhr mitteleuropäische Zeit das iS Neer erreicht hat. Ein Standort des Luftschiffes, M die Zeit der Meldung natürlich hoch über dem !Zin voller Fahrt seinem Ziele entgegenstreble, ött dieser Meldung nicht genannt. Dies ist die Meldung, die vom Luftschiff eingelangt ist. Ä Friedrichshafener Werft hat keine weite- ,Nachrichten erhalten. Bis zur Küste hatte der M mit schweren

Gegenwinden zu kämpfen. H ztr irgendeiner Beunruhigung ist nicht vorhanden, rechnet positiv damit, daß der „Graf Zeppelin" M abends, spätestens Sonntag früh, auf l Flugfeld von Lake hurst, wo bereits alle Bor- mgen für die Landung getroffen sind, eintreffen ü Die Verzögerung der Fahrt ist auf die ungiinstige rrung znrückzuführen. Siü'rmrsches Weller über den ganzen Aordatlankik. V. Friebrichshafen, 12. Okt. Die Wetterlage über dem MN Noröqtlantrk ist nach den Wetterberichten, «jetzt hier vorlicgen

, ä n tz e r st s ch l e ch t, und von VAglischen Küstenstationen werden neue Sturm- urngen an die Dampfer gegeben. Die Wind- ^ liegt beim 35. Grad. Die Windstärke auf den m wird mit 7, weiter nördlich mit 10 angegeben. H durchschnittlich 30 Sekunöenmetern entsprechen rchnach ist das Luftschiff mit einer Höchstgeschwin- HK100 Kilometern unterwegs. Der „Z. R. m" *Jk gleiche Zeit, die der „Graf Zeppelin" bis .fmtzirg der Straße von Gibraltar benötigt hat, «Jett Azoren. Die hiesige Funkstation hat »Min bis heute morgen, 7 Uhr früh, gehört. MMort

bei außer ordentlich hohem Barometerstand und leichten Nordwest winden. Das Wetterbüro erklärt, daß dieses Wetter auf den Azoren überaus selten ist. Es sind inzwischen be sondere Abmachungen mit den Schiffen auf Hoher See getroffen worden, damit das Washingtoner Büro fort laufend weitereBerichte erhält. Auch die Newyorker Wöttermacher erklären, es sei sehr klug gewesen, daß der „Graf Zeppelin" den südlichen Kurs einschlug. Südlich des 40. Breitegrades werden keine Stürme gemeldet

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.12.1923
Umfang: 4
bedürfen dringend der Auffrischung. In weiterer kirchenpolitischer Hinsicht bedeutet das Borgehen der deutschen Bischöfe die Anpassung an schon länger bekannt- gegebene Richtlinien der römischen Kurie über die Stel lung des Katholizismus zum Sozialismus und eine weitere einheitliche Einführung des neuen Codex juris canonici und seiner Grundsätze in Deutschland. feuer sitzend und in die verlöschende Glut starrend — ich, der Sohn des alten Mühlhauser, und er, Graf Egon von Arensberg. Wie wir schließlich

in der Schutztruppe landeten, beide einen fremden, gleichgültigen Namen führend, das tut ja nicht viel zur Sache. In jener Nachtstunde sprachen wir von Deutschland, von unserer Heimat zum ersten Mal. Keiner kannte öen anderen bis dahin. Wir waren zu sehr verändert. Und Graf Egon kam erst vor wenigen Tagen aus Kapstadt zu uns, wollte als einfacher Reiter wie wir anderen gegen das schwarze, treulose Gesindel kämpfen, wollte niemand wissen lassen, wer er in Wahr heit war. Aber jene Nachtstunde löste

ihm doch die Zunge. Er sprach von seinem alten Schloß — ich stutzte — und dann erkannten wir uns und hielten uns lange wortlos bei öen Händen. Er fragte mich nicht, warum ich die Heimat verließ, um mich im afrikanischen Busch zu vergraben, ich stellte auch an ihn keine solche Frage. Niemand von unseren Vorgesetzten kannte Graf Egons Vorgeschichte. Er hatte keinen Vertrauten, ein schwerer Druck schien auf ihm zu lasten. Ich konnte ihm mit wenigen Worten sagen, weshalb ich in die Fremde ging, und er glaubte

mir, daß mein Lebensbuch trotz aller Abenteuer rein blieb. In dieser nächtlichen Stunde teilte er mir mit, daß er durch Vermittlung des Konsuls iu Kapstadt einen Brief erhielt, öen ihm der Notar seines Vaters aus Deutschland zuschickte. Dieser Mann war der einzige, der immer wußte, wo sich Graf Egon anfhielt, auch wel chen angenommenen Namen er führte. Nun ließ ihm der Notar sagen, daß der alte Graf Arensberg sich nach seinem Sohne sehne, wohl in der Vorahnung eines baldigen Todes. Graf Egon möge heimkehren

sprach doch jedes Wort in sich aufnahw. Endlich fuhr der falsche Graf wieder fort: „Seit vier, undzwanzig Stunden trug Graf Egon dieses Konsulat, schreiben in seinem Waffenrock. Er hatte es niemand gezeigt, er rang noch immer mit einem Entschluß. De, alte Graf mußte ihm harte Worte mit auf den Weg ge- geben haben, daß sein einziger Sohn und Erbe sich so lange bedachte, dem sehnsüchtigen Rufe des Vaters zu folgen. Erst nachher erfuhr ich, um was es sich handelte. Ich redete dem einstigen Spielgenofsen

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 30.08.1924
Umfang: 4
Graf, hat mir das Vermögen gestohlen, nachdem er meine Liebe getäuscht nnd mich betro gen hat. Es ist doch wohl gut, daß mein Kind nicht mehr lebt." Sie begann bitterlich zu weinen. Der Graf hatte in fieberhafter Spannung dem Gespräche zugehört. Jetzt trat er dem Arzte näher uud murmelte: „Sie sprechen mit der Kranken von Dingen, die mir fremd sind. Ist dies Ausforschen nötig, um die Natur der Krankheit kennen zu lernen?" Bernhard Hagen verließ erregt seinen Platz und zog den Grafen in das Zimmer

, mit den gehörten Aeußerungen der Kranken zusammenstelle, ist es mir möglich, ein Ganzes zu bilden, das mir von hoher Wichtigkeit ist. Ich täusche mich wohl nicht, wenn ich annehme, daß ihr Geist ge schwächt ist." „Sie haben Recht, Herr Doktor!" „Dann kenne ich die furchtbaren Ereignisse, die den Geist der armen Dame in Fesseln ge schlagen." „Rosalie! Rosalie!" rief der Graf, indem er nach dem Bette eilte. Die Kranke hatte sich erhoben, wollte das Bett verlassen. „Helfen Sie, Herr Doktor! Einer jener An fälle

kehrt wieder, die uns für das Leben der armen Frau fürchten lasten." Rosalie rieß das lange schwarze Haar aus einander, daß es in Wellen über die Schultern floß und schrie laut auf, als ob sie heftige Schmerzen empfände. Der Graf hatte Mühe, sie zurückzuhalten. Es entstand ein Ringen, das mit der Erschöpfung der Kranken endigte. Sie lag still in ihrem Bette. Nun stellte der Arzt Beobachtungen an. Er prüfte den Puls der Kranken und fragte die Wärterin aus, die man gerufen hatte. Sie berichtete

fort geschwemmt haben sollte. In ihrer Todesangst habe sie. die Wärterin, ein reitenden Boren ab gesendet. Der Knabe, fügte der Graf hinzu, sei zwar noch am Leben, man kenne aber den Aufent halt desselben nicht, da die treulose Friederike, der man ihn anvertraut, verschwunden sei. Rosalie glaube den Versicherungen nicht, die man ihr in Bezug auf das Kind gegeben habe. Bernhard Hagen hatte lange am Bette ge sessen und die Kranke beobachtet. Er hielt einen Aderlaß für nötig, um den heftigen

Blutwallun gen vorzubeugen, die er als nächsten Grund des Uebels bezeichnete. Der Graf erteilte ihm Voll macht, Alles zu tun, was die Wissenschaft vor schreibe. Rosalie antwortete auf die an. sie gerich teten Fragen ruhig und mit Ueberlegung. Als der Arzt von dem Aderlässe sprach, sagte sie: „Ich füge mich, denn ich muß doch bald sterben und das wäre ein Glück." „Sie werden leben, gnädige Frau!" versi cherte der Arzt. Und wenn Sie meinen Anord nungen pünktlich folgen, werden Sie bald im Stande

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1923
Umfang: 4
!" rief die Dame. „Noch ist es Zeit!" „Wozu?" „Legen Sie die fürchterliche Maske ab." „Ich begreife nicht . . ." „Wir haben uns nur einmal flüchtig gesehen und gesprochen, nehmen Sie die angeknüpften Verhandlungen wieder auf! Der letzte Wille eines Sterbenden ist mir heilig . . . Graf Ale xander von Hardenfels, ich beschwöre Sie . . ." können, müssen die Einschreibungen an den Volks- und Bürgerschulen in Hall entgegen der bisherigen Gepflogenheit schon am Ende dieses Schuljahres vorgenommen

die zweite Dame. „Wir befinden uns in der Kirche. Herr Graf, Rosalia leidet unbeschreiblich. Nehmen Sie sich ihrer an." „Ich werde es. Was kann ich tun?" „Zunächst kommen Sie zu einer Besprechung." „Wo? Wann?" „Nehmen Sie diese Karte. Wir erwarten Sie morgen Abend sechs Uhr." „Weiden Sie auch kommen?" fragte hastig Rosalie. „Ich werde kommen." „Sie haben mich schon einmal getäuscht." „Auf mein Ehrenwort." „Und so trennten wir uns. Für mich han delte es sich nur darum. Näheres über den Grafen Hardenfels

zu erfahren. Ich hatte schon von ihm gehöre. Wie ich seine Wohnung er forschte, und wie ick mir Zutritt zu ihm verschaffte übergehe ich. Es gelang mir, den Mann zu sehen, mit dem ich eine so frappante Aehnlichkeit hatte, daß zwei Damen dadurch getäuscht wurden. Der Graf sah bleicher aus, trug eine grüne Brille seiner schwachen Augen wegen und ging gebückt. Er mußte krank sein. Ein Geschäft, das ich ihm antrug, war die Veranlassung zu einer längeren Unterredung mit ihm. Ich fand den Mann ziem lich borniert

, aber in Geldangelegenheiten sehr vorsichtig. Sein Kammerdiener, eine alte, gute Haut, er nannte sich Christoph, hegte für seinen Herrn eine väterliche Sorgfalt. Meine Kreditive, unterstützt von meinem Auftreten, verscheuchten alle Bedenken der beiden Männer, die wie Ein siedler in dem Hinterhause eines Hotels wohnten. Im Gespräche nannte ich den Namen, der auf der Karte stand: „Rosalie von Münster." Natür lich, wie unabsichtlich." Der Graf erschrak. Christoph führte statt seiner das Wort. „Mein Herr," fragte er, „kommen

Sie im : Aufträge der Dame? Gestehen Sie es nur, hal ten Sie nicht hinter dem Berge. Wir sind zu ! Unterhandlungen bereit; es bedarf nicht des heim lichen Forschens," „Das war Wasser auf meine Mühle. Ich ! bat um Erklärungen, da mir jeglicher Anhalts punkt zu Verhandlungen fehlte. Christoph ver sicherte, daß er mich für einen vernünftigen Mann halte, ich möge so viel als möglich vermitteln und gab zu erkennen, daß der Graf, der stets kränklich sei, sich nie verheiraten könne. Daß es sich um eine Heirat handelte

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