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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 11.05.1913
Umfang: 12
Böhmen Kronen Fürst Fürstenberg Max Egon 311.430 Fürsten Schwarzenberg, Adolf, Josef u. Karl 144.700 Fürsten Auersperg 129.717 K. k. Familienfonds 127.124 Bistümer, Orden, Stifte 109.147 Grafen Sternberg 97.102 Fürst Hohenzollern Wilhelm 95.213 Edler v. Danek Binz, und Osk. Esse 91.817 Fürstin Khevenhüller 81.867 Edler v. Schebek Adolf 75.697 Grafen Kolowrat-Krakovsky 76.460 Graf Khuenburg Vinzenz 72.022 Freiherr Dobrzensky Anton 66.575 Fiedler Erich und Franziska 67.203 Freiherr Dräsche

v. Wartenberg R. 61.765 Fürst Paar Karl 58.767 Fürsten Thurn-Taxis 57.530 Ritter v. Daubek Josef und Eduard 55.907 Freiherren Nadherny Ottomar und Erwin 53.452 Grafen Lzernin I. F. und E. 52.442 Prinzen Croy Max und Rosa 52.030 Goldschmidt Ottilie 49.857 Milner Anna 49.060 Pfeiffer & Eo. 48.840 Graf Wratislawsche Erben 46.060 Ritter Goldreich von Bruck Alois 42.240 Graf Harrach Otto 40.122 Ritter Metall v. Freiwald 40.920 Fürst Kolloredo-Mannsfeld Josef 39.616 Freiherr von Ringhoffer 37.730 Prinz Schönburg

-Waldenbnrg Fried. 36.630 Fürst Windischgrätz Adolf 34.567 Graf Palffy v. Erdödy Johann 34.815 Freiherr v. Hildebrandt-Offenhausen Ferd. 33.710 Ritter Weiß v. Treßbach Adolf 31.350 Macenauer Emmerich 31.212 Graf Deym Friedrich 28.545 Ritter Qnit v. Quentin August 27.500 Hermanik Laurenz 27.500 Graf Hartenstein-Schönburg 27.500 Graf Schönborn Karl 27.500 Graf Taaffe Heinrich 27.500 Schwarz Richard und Eugenie 27.500 Graf Waldstein Ernst Karl 27.500 Baron de Vanx Karl Bonaventura 27.500 Mähren Dreher Anton

189.560 Graf Haugwitz Heinrich 113.145 Die Kosten d Wie die „Deutschn. Korr." meldet, werden die Kosten der besonderen militärischen Maßnahmen, welche in den letzten Monaten in Galizien sowie an der Südostgrenze des Reiches getroffen werden mußten, auf 850 Millionen Kronen beziffert. — And der Erfolg? Ein diplomatischer Katzenjammer, der fast eine Milliarde Kronen gekostet hat. In der oben angeführten Summe sind aber nahezu zwei Milliarden nicht mit eingerechnet, die unserer Kronen Fürsten

Liechtenstein 113.105 Graf Seilern-Aspang Franz Karl 68.335 Prinzessin Löwenstein-Wertheim Pauline 64.210 Fürst Colalto et San Salvator Emanuel 57.760 Graf Waldstein-Wartenberg Joses 62.617 Graf Wrbna-Questenburg Rudolf 57.145 Markgraf Pallavicini Alexander 52.586 Graf Mitrofski Wladimir 48.400 Gräfin Attems Anna 53.680 Freiherr Baratto-Dragorw Richard 47.792 K. k. Familienfonds 45.952 Graf Wagnis 41.480 Fürst Lobkowitz Rudolf 36.547 Freiherr Wazda v. Kunerwald Alfred 36.394 Graf Podstatzky-Liechtenstein

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 23.09.1899
Umfang: 10
, Gottvertrauen und eiserne Treue zu Kaiser und Reich, in der Person des Sandwirthes verkörpert war. Darum auch die Freude und der Jubel über den Besuch des Kaisers, der überall dort seinen Wiederhall findet, wo rechte Tiroler wohnen. * Zu den Festlichkeiten sind in Passeier erschienen: Gefolgedes Kaisers: Die Generaladjutanten General der Kavallerie Graf Paar und FZM. von Bolfras Ahnenburg; Flügeladjutant Fürst Dietrich stein ; Leibarzt Dr. Josef Kerzl. Gefolge der Erzherzoge Franz Ferdi nand, Ferdinand Karl

und Eugen: Oberst hofmeister FML. Gras Nostitz; Kammervorsteher Oberst a. D. Frhr. v. Bodmann; Komthur des deutschen Ritterordens Frhr. v. Henninger und Landeskomthur Rudolf Frhr. v. Torth. Ministerpräsident Franz Graf Thun; Landesvertheidigungsminister Zeno Graf Welsers- heimb; Handelsminister Joses Frhr. Dipauli; Anton Graf Wolkenstein, k. u. k. a. o. und b. Botschafter in Paris; Franz Josef Fürst Auersperg, Oberst-Erbland- Marschall (Wien); Eminenz Joh. Bapt. Freiherr Ceschi a Santa Croce Fürst

-Großmeister (Trient). Die Exzellenzen: k. k. Statthalter Franz Graf Merveldt, Landeshauptmann Anton Graf Brandts, Kardinal-Fürsterzbischof Dr. Johannes Haller von Salzburg, Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen, Fürstbischof Dr. Eugen Karl Vallussi von Trient, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Benedikt Esterle in Innsbruck. FML. Hermann Ritter von Pinter in Innsbruck, k. k. Statthalter a. D. Alois Gras Ceschi a Santa Crocd, Valerian Graf Saracini- Belfort (Trient), k. k. Gesandter a. D. Rüdiger Frhr

. v. Biegeleben (Gries bei Bozen). Die k. k. Kämmerer: Lorenz Müller. Abt von Willen; Stephan Mariacher, Abt von Stams; Re migius Weißsteiner, Adt von Neustift; Anton Stein egger, Abt von Gries b. B.; Leo Treuinfels, Abt von Marienberg; Dr. Coloman Belopotoczkh, Feld bischof (Wien); Josef Chini, Erzpriester in Arco; Gebhard Freiherr von Seyffertitz (Siebeneich); Julius Graf Spaur; Oberst-Erbland-Mundschenk (Valor); Volkmar Graf Spaur; Karl Graf Künigl, Oberst- Erbland-Truchsess (Ehrenburg); Franz Graf Thun

, Oberst-Erbland-Jäge. meister (Brughier); Friedrich Graf Hartig (Bozen); Hugo Ritter v. Goldegg (Partschins); Raimund Frhr. v. Hippoliti (Bozen)'; Sigismund Graf Thun (Trient); Galeazzo Gras Thun (Trient); Amadeo Graf Thun (Trient); Philipp Graf Consolati (Trient); Konrad Ritter v. Goldegg (Meran); Franz Freiherr v. Moll (Villa Lagarina); Alois Freiherr v. Hippoliti (Borgo); Max Freiherr v. Mersi, II. Präsident des Landesknlturrathes (Trient); Joh. Bapt. Freiherr v. Bavier, k. u. k. Oberlieute- nant

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 10.02.2000
Umfang: 16
suchhunden in einem Iglu bei einer Schutzhütte im Skigebiet Obercggen dunchgefiihrt Die Hütte ist gerau mer Zeit ein beliebter Jugend-Teff- punkL Wie auch in anderen Skigebie ten kommen nicht nur Skifahrer, son dern auch Jugendliche im perfekten Disko-Outfit, mit dem Sessellift zum Iglu, wo mit laute) - Musik für Stim mung gesoigt wird. Problematisch ist laut Sicherheitskräften vor allem der Abstieg ins Tal, der meistens erst in den Nachtstunden erfolgt- „Will meinen Sohn endlich heimholen“ Notburga Graf

, die Mutter des ermordeten Urs Graf aus Prad bricht ihr Schweigen . Sie erzählt von geheimnisvollen Anrufen einer Brasilianerin, über einen Schlüssel mit fremden Blutspuren und über den Wunsch, ihren Sohn „endlich heimzuholen “. Von Christine Losso A m 29. November 1999 schlug die Nachricht vom Tod des 28-jährigen Urs Graf in Südtirol ein wie eine Bombe. Der junge Frisör aus Prad war im brasilianischen Rio de Janeiro in einem Hotelzim mer an der weltberühmten Co pacabana tot aufgefunden wer

den, und seither nahm das Rät selraten, wie er ums Leben ge kommen sein mag, kein Ende. Nachdem be kannt wurde, dass rund 98 Pro zent der Gewalt verbrechen in Brasilien unauf geklärt und un- gesühnt bleiben, und die Polizei bei ausländischen Opfern erst recht kein Interesse zu haben scheint, die Wahrheit her auszufinden, hat ten sich der italienische Bot schafter und die Familie Graf selbst eingeschaltet und darauf gedrängt, dass der undurchsich tigen Geschichte nachgegangen werde. Darauf war durchge sickert

, dass man in Rio selbst, so gar nicht erpicht darauf gewe sen sei, die anfängliche Selbst mordtheorie so ohne weiteres fallen zu lassen. Doch jetzt, knapp zweieinhalb Monate nach der Bluttat steht eindeutig fest: Urs Graf, der sich seit dem 15. Juni des vergangenen Jahres in Brasilien aufgehalten hatte, und den alle, die ihn gekannt haben, stets als freundlichen und zuvor kommenden jungen Mann ge schildert haben, ist einem Ge waltverbrechen zum Opfer ge fallen. Darauf weisen die Mes serstiche

auf seinem ganzen Körper und die nun gefundenen zweiten Blutspuren eindeutig hin (siehe Kasten). Gestern nun konnte die Tageszeitung mit der Mutter des Unglücklichen spre chen, und Notburga Graf hat die Mordthese vollends bestätigt. „Das ist der absolute Wahnsinn“, kann Frau Graf ihren Zustand kaum in Worte fassen. Doch un endlich traurig sei sie insbeson dere darüber, dass sie ihren Sohn immer noch nicht habe überführen können. Frau Graf hoffe nun jeden Tag inständig, „Urs endlich heimholen zu kön nen

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Volksbote
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Seite 21 von 40
Datum: 09.07.1995
Umfang: 40
9. Juli 1995 SPORTA Fußball Schwellensattl wechselt In die zweite Division zuWattens Seite 26 Santifaller und Sette 24 Tennis Evelyn Moser scheitert knapp im Halbfinale von irient Seite 22 STATT Sparkasse Sechste Wimbledon-Krone für Graf Mit einem harterkampften 4:6,6:1,7:5-Er- folg im 34. Duell mit der spanischen Dauerkonkurrentin Arantxa Sanchez-Vi- cario holte sich die Weltranglistenerste bereits Ihren sechsten Titel auf dem alt ehrwürdigen Rasen im Londoner Vorort. Es war dies der 17. Crand

-Slam-Titel für die 26jährige Brühlerin. LONDON. Steffi Graf hat es Boris Becker vorgemacht und zum sechsten Mal in ihrer beispiellosen Karriere die wichtigste Tennis trophäe der Welt gewonnen. Aus den Händen der Herzogin von Kent durfte sie am Samstag in Wimbledon nach einem drama tischen 4:6, 6:1, 7:5-Sieg über die spanische Endspiel-Debütantin Arantxa Sanchez-Vicario den sil bernen Teller in die Höhe halten. Es war ihr 17. Sieg in einem Grand-Slam-Tumier und einer der erstaunlichsten

ihrer Laufbahn. „Jeder Wimbledonsieg ist außer gewöhnlich, auch dieser. Obwohl ich mental etwas müde war, habe ich nie aufgegeben. Das war das Wichtigste heute“, sagte Steffi Graf nach ihrem Erfolg, den sie noch vor der Siegerehrung mit den Ihren feierte. Schließlich hatte sie wegen ihrer Rückenbeschwer den vor Wimbledon kaum und während des Turniers nur wenig trainieren können. Nun könnte Boris Becker am Sonntag mit einem Erfolg über Pete Sampras (USA) den dritten deutschen Doppelsieg der Wimbledon

-Ge schichte nach 1989 und 1991 perfekt machen. Der spanische Kronprinz Felipe und seine Schwester Dona Cristina hofften in der königlichen Loge ein Jahr nach dem Sieg von Conchita Martinez vergebens auf den zwei ten spanischen Triumph in Wim bledon. Obwohl Arantxa Sanchez eine glänzende Partie spielte, be hielt Steffi Graf dank ihrer über legenen Rasenplatz-Fähigkeiten die Oberhand. „Sie hat den besten Aufschlag von allen, die beste Vor hand und eine sehr starke Lauf arbeit“, beschrieb Martina Navra

tilova vor dem Finale die Vorzüge der Deutschen. Die Rekordgewin nerin mußte ihr Urteil während des Endspiels nicht revidieren, pha senweise jedoch einschränken. • Das„Pummelchen" kämpfte um jeden Ball Durch fünf leichte Siege und den großen Kampf gegen Jana No- votna (Tschechien) im Halbfinale bestens vorbereitet, kontrollierte Steffi Graf zunächst das Gesche hen. Aber ihre eigene Forderung, daß sie besser servieren müsse als gegen Novotna, konnte sie nicht immer erfüllen. Arantxa Sanchez hingegen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 02.12.1999
Umfang: 16
Do 2.12.1999 Nr. 245 Tag eszeitung Brutaler Mord * oder Selbstmord? Ein brutaler Mord beschäftigt zurZeit die „Guardia Civil“ in Rio de Jaineiro. Der aus Prad am Stilfserjock stammende 29jährige Urs Graf wurde in einem Hotelzimmer an der weltberühmten Copacabana erstochen aufgefunden. Oder war es Selbstmo?'d? Das Haus der Familie Graf, der Friseursalon und die „Lotto“-Bar Von Chuistine Losso D ie Meldungen überschla gen sich. Der 29jährige Urs Graf aus Prad am Stilfserjoch ist am 30. November

;-;-' sie freigegeben werde, nach - Prad bringen lassen, um Urs /, in seinem Heimatdorf begra- • ben zu können. Daß es sich mit lOOprozenüger . Sicherheit - überhaupt um • Urs handle, - hätten die brasilianischen - • Behörden anhand seines Pas--’ ses bestätigen können. - . , -- Jj‘iirsiyiia« Prad allseits als netter und ruhiger Mann bekannte, Urs Graf über haupt war. Der Versuch einer Be standsaufnahme: Urs Graf war von Beruf Friseur und hat bis zum 15. Juni dieses Jahres das „Haarstyling Graf“ in Prad

an der Hauptstraße mit sehr großem Erfolg betrieben. Der junge Mann hatte den Laden von seinem Vater Josef Graf übernom men, der vor etlichen Jahren ei nem tragischen Krebsleiden er lag. „Der Salon wurde stets vor züglich gefühlt“, weiß etwa Vin- schgaus Kaufleutepi-äsident Otto Gander zu berichten, der selbst ein Prader ist Auch sonst kann Gander nur Gutes über die Fami lie Graf sagen. So sei auch FVau Notburga Graf, die Mutter des To ten, „eine fleißige und stets sehr nette FVau“, die durch den frühen Tod

ihres Mannes, die beiden Kin der, Denise (24) und Urs (29) allei ne großziehen mußte. Der Kauf- leutepiüsident erinnert sich sogar noch daran, daß der Vater Josef vor 35 Jahren mit ihm, Gander, bei einem Friseurwettbewerb in Bo zen, die Silbermedaille gewonnen habe. Die Aussagen über Urs Graf Urs Graf: Was führte zu seinem tragischen Tod im fernen Brasili en? selbst aber stecken voller Widersprüche. „Im Juni die ses Jahres war der junge Mann plötzlich wie vom Erd boden verschluckt“, erzählt ein weiterer

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 21.06.1907
Umfang: 12
- dern und Diözesen zu wenden. Möge mit Gottes Hilfe und zu seiner Ehre der 6. allgemeine österreichische Katholikentag ein würdiger Nachfolger des 5. werden, zum Trost u. zur Kräftigung der Katholiken, eine Bürgschaft zur Erhaltung des Vaterlandes! Das Ehrenpräsidium: Ernst Graf Silva-Tarouca, Präsident des katholischen Zentralkomitees für Oesterreich. Dr. Gottfried Marschall, Weihbischof und Generalvikar von Wien. Max Freiherr von Vittinghoss-Schell, Präsident des niederästerr. AktionS- und Wiener

DiözefankomiteeS. Das Präsidium: Monsg. Pfarrer Wilhelm Michele. Dr. Albin Freiherr von Spinette, «eneralsekretär des kathol. Zentralkomitees für Oesterreich. Franz Graf Walterskirchen. Für das Diözesankomitee: Julius Freiherr von Riccabona. Wochenschau. Inland. Herrenhaus. Am Montag fand die Er öffnungs-Sitzung des Herrenhauses statt, bei welcher Ministerpräsident Beck dem Hause die vom Kaiser ernannten Funktionäre des Präsidiums vorstellte u. zwar den Fürsten Alfred Windischgrätz als Präsiden ten

— ein dreifaches Hoch den Kaiser, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. Der Präsident schreitet sodann zur Konstituierung seines Bureaus wobei unter Zustim mung des Hauses Sektionschef Graf Marenzi als Schriftführer und Dr. R. v. Polzer als zweiter Schriftführer bestellt werden. Die neu einberufenen Mitglieder leisten sodann die Angelobung, es sind dies: Graf Auersperg, Dr. Baernreither, Barina, Frhr. v. Beck, Frhr. v. Bienerth, Dr. Eppinger, Dr. v. Grabmayr, Dr. Hlawa, R. v. Jedrsejowicz

, Dr. Kathrein, Dr. Mar- chet, Dr. Metal, Dr. Pietak, Dr. Kub, Dr. Frhr. v. Schey, Hofrat Dr. Schindler, Prälat Schmoll, Frhr. v. Schwegel, Dr. Skarda, v. Skene und Dr. Graf Stürgkh. Sodann hält der Präsident den verstorbenen Mitgliedern des Hauses, Bischof Dr. Martin Riha, Herrmann Frhr. v. Löbl, Johann Graf Herberstein, Anton Graf Brandts, Dr. Joh. Gebauer, und Dr. Emil Steinbach einen warmen Nachruf. (Die Versammlung erhebt sich). Da laut einer Zuschrift des Präsidiums des Reichsgerichtes infolge Ablebens

zwei Stellen frei sind, deren Be setzung dem Herrenhause zukommt, so ersucht der Präsident um die Vornahme der Neuwahl von zwei Mitgliedern und eines Ersatzmitgliedes in die juri dische Kommission behufs Erstattung eines diesbezüg lichen Terna-Vorschlages. Es erfolgte dann die Wahl von 6 Verifikatoren. Es sind die Exzellenz Graf Walterskirchen, Graf Hoyos, Graf Ungnad v. Weiffenwolff, Fürst Anton Khevenhüller, Frhr. Op penheimer und Dr. Exner. Die restlichen auf der Tagesordnung stehenden Wahlen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 20.04.1935
Umfang: 8
Wie lange er dort gesessen, wußte er mcht. Er hörte nur plötzlich ein Geräusch von Küssen und Kosen. Eine Magd vom Erlenhof und ein Knecht vom Birkenhof näherten sich. Der Graf drückte sich lautlos unfc rücksichtsvoll ins Dunkel. Sah einer die Bande an! Wenn Friedl das wüßte, die auf so strenge Zucht hielt. Unweit von ihm blieb -das Paar stehen. Das Mädchen war eben mitten im Erzählen. Sie hatten es vom Grafen. „Es ist nicht zu glauben mit dem Graste sagte ste vergnügt. „Wenn man weiß

der Graf war, ganz aickerS als heut. Die Nase hat rr sich mit einem Seidentüchel zugehalten und die Komteß hat er von oben runter angerodet wie — wie —. Die Komteß hat ihn aber eingeseift. Ge stellt hat 'sie sich, als wenn eine Kuh ihr Hirn ver schluckt hätte und er hat nichts gemerkt, kein klei nes bißchen nicht, so ein Affe, wie der war! Zum Schluß hat sie ihm noch die ganze Milch auf die Bux gegossen. Wir haben gelacht, gelacht! Tränen geweint haben wir vor Lachen, — alle zusammen." Das Mädchen

lachte noch lange an der Brust des Burschen, der die allzu lauten Töne mit seinen Küs sen erstickte. Auch Graf Egbert lachte; — lachte ins Dunkel der Nacht. Was er hier erfahren, war ja unbezahl bar für ihn. Oh, watte nur, kleine Friedl! Kurt Degenhof war abgereist und wie er hoffte, zun: letztenmal in die staatliche Fron. Nun wartete er, daß ihn ein Telegramm an das Sterbebett sei nes Onkels rufen würde. Doch Jodokus Birkenhofer tat ihm mcht den Gefallen. In, Gegenteil! Er hatte sich wider

Knospm standen auf starkm Stengeln und er blüht botm sie nicht nur ein entzückendes, so»ü>ern auch ein stolzes Bild. Was Graf Egbett durch den Kopf ging, wußte Hilde West mcht. Doch es mußte wohl ttwaS An genehmes, ja Heiteres sttn; denn das ernste Gesicht des jungen Mannes sah fast schelmisch aus, wre er so die Blüten betrachtete. „Tag, Herr Verwalter!" „Guten Tag, gnädiges Fräulttn!" entgegnete er ruhig. „Sie ttäumm wohl am hellm Tag, Graf?" Er sah sie groß an. Was wollte sie schon wieder? „Nein

. Ich fteue mich nur der Wirklichkeit." „Der Wirklichkeit freuen S,e sich?" Ihre Stimme bekam einen höhnischen Untetton. „Die ist ja wirk lich reizend für Sie." Er ließ sich nicht aus dtt Fassung bringm. „Sie habm recht, gnädiges Fräulein! Sehen Sie sich nur diese Nelken an! Absolute Wirklichkttt — und eine seltene Pracht!" Und es war so! Für Nelken besaß sie eine Schiväche und so wunderbare Bütten hatte sie noch nie ge sehen. „Ah! Wirklich!" Graf Egbett fuhr fort: „Die weißen Riesen er hielt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 07.01.1906
Umfang: 16
„Und warum?" fragte Graf Ferdinand, indem er den alten Franz fragend ansah. „Nun," erwiderte dieser, „Herr Graf haben eben gesagt, daß fünf Jahre eine lange Zeit ist und die Gesell schaft und auch der Hof vergißt schnell. Der Herr Graf hätte schon hoch hinaussteigen können in diesen fünf Jahren. Unser allergnädigster Herr Großherzog ist ja Ihrer hohen Familie immer so gnädig gewesen — und mit Recht," fügte er stolz hinzu, „denn es gab eine Zeit, in welcher die Grafen von Hilburgshausen

ebensoviel und mehr galten als die Herzoge. Nun aber sind andere, die sich mit Ihnen nicht vergleichen können, hinaufgerückt. Freilich wird Ihnen der Weg ja noch immer offen stehen, wenn Sie es wollen." „Wenn ich es will!" betonte Graf Ferdinand- „das ist die Sache, und darauf werden wir uns die Dinge hier einmal ansehen. Uebrigens, was willst du? Bin ich nicht Erbschenk? Habe ich nicht mein Hofamt und meinen Hofrang?" fügte er lachend hinzu. „Und dann," fuhr der Alte fort, ohne sich irre

machen zu lassen, „in Hilburgshausen und den anderen gräflichen Gütern ist die Verwaltung so lange ohne den Herrn geführt worden —" „Was meinst du damit?" rief Graf Ferdinand auf fahrend, mit blitzenden Augen. „Ist dort vielleicht etwas nicht in Ordnung? Ich weiß, auf dich kann ich mich ver lassen wie auf mich selbst, und deinem scharfen Blick entgeht nichts." „So habe ich's nicht gemeint," erwiderte der Älte rer Oberverwalter und alle seine Beamten sind brave, rechtliche Leute- aber wenn man fünf Jahre lang

niemand über sich fühlt und immer selbst als Herr entscheidet, so mag man sich wohl selbst ein wenig für den Herrn halten und sich schwer darein finden, wieder fremdem Willen sich zu beugen- das tut man nicht gern, und somit kann eine solche lange Abwesenheit Mißverhältnisse schaffen zwischen einem guten Herrn und einem guten Diener." „Nun," entgegnete Graf Ferdinand, „dafür laß mich sorgen! Schreibe an den Oberverwalter, daß ich wieder da bin, und bitte ihn in meinem Namen, zu kommen!" „Zu Befehl

, Herr Graf," sagte der Alte- „aber das ist auch noch nicht alles- es handelt sich doch auch um die Majoratsfolge, die nun schon seit drei Jahrhunderten vom Vater auf den Sohn fortgeht. Wenn Sie hier geblieben wären, so könnten wir jetzt schon ruhig in die Zukunft sehen, und der edle Name der Grafen Hilburg würde dann nicht mehr auf zwei Augen ruhen." Abermals lachte Graf Ferdinand laut auf. „Nun, mein alter Freund," sagte er, „du machst dir da über etwas Sorge, woran ich in der Tat

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 18.05.2004
Umfang: 16
Tag eszeitung D Dì 18.S.2004 Nr. 99 13 PUSTERTAL WERBUNG PUSTERTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/53)381, www.gerryland.it Ohne Zuhause Karl Graf aus Taisten hat eine traurige und bewegte Geschichte hinter sich. Einst recht vermögend sieht er sich heute um sein letztes Dach über dem Kopf gebracht. E igenverschulden gibt der in Taisten wohnhaf te Karl Graf durchaus zu. „Aber meine Situation ist mehr als traurig, ein Verbrechen all derer, die mitgespielt haben“, erzählt Karl Graf

mit Tränen in den Augen. Aber er will jetzt reden, denn die Wahrheit soll ans Tageslicht kom men. „Vor lauter Liebe und auch vor lauter Dummheit habe ich meine Wohnung ohne Anmer kung an meine damalige Freun din überschrieben“, erzählt Karl Graf Eine Wohnung in bester Lage. Damals war Graf von sei ner ersten FYau bereits geschie den und sein großer Hof war ver kauft. Zwei Töchter hatte Graf aus erster Ehe und die Wohnung sollte nach einem wörtlichem Versprechen seinen Töchtern übergehen. „Als die Tochter

der Lebensgefährtin eine Beziehung mit Welsbergs Gemeindese kretär einging, begann es in un serer Beziehung zu kriseln“, so Karl Graf. Die Schmerzen im Kreuz wurden für Karl Graf auch immer heftiger. Auch bei jeder in ternen Streitigkeit tauchte jetzt der Gemeindesekretär von Wels berg auf und ließ immer wieder so nebenbei den Satz fallen „dir gehört so und so nichts“. Eines Tages brachte die Tochter der Lebensgefährtin die Einweisung ins Spital. Aber an einem nebli gen Novembertag, bevor Karl Graf die Entlassung

vom Kran kenhaus bekam, rief die Ex- Freundin an. „Ich hab die Woh nung verkauft und du hast jetzt kein Zuhause mehr“, so der Wortlaut Auch der Gemeindese- kretär legte sich wieder heftig ins Zeug und meinte einfach nur: Die Wohnung sei verkauft und er komme ins Niederdorfer Alters heim. Karl Graf sah seine Woh nung nicht wieder. Inzwischen machte man keinen Hehl daraus, dass der Gemeindesekretär höchstpersönlich die Wohnung gekauft hat. Sonderbarerweise setzte sich dann der Gemeindesekretar dafür

ein, dass Karl Graf mit ei nem anderen Mitbewohner die Wohnung im Vereinshaus von Taisten bekommt. „Ich weiß, ich zahle keine Heizung, kein Licht“, so Graf weiter „aber ich will ja niemandem auf der Geldtasche liegen, wohl ist mir dieser Zu stand jedenfalls nicht.“ Vor zwei Monaten tauchten Verkaufsinse rate jener Wohnung auf, die Karl Graf einmal gehörte und be wohnte. Auch in einer Welsber ger Bar wurde die Wohnung mit- „Rock im Wold“ zum Sechsten Am Wochenende wird wieder im Wald gerockt. Vier Bands

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
im Monat Oktober erfolgen. Die österreich-ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen im ungarischen Reichstag

. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord- - netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend, die Einberufung der Dele gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten wurde zu gerufen

: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden. Die Lärmszenen dauerten

nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken Kouloir

des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- mach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg Pallavicini und Graf Aladar Zichy

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
der Ausgleichsverhandlungen in Prag erst im Monat Oktober erfolgen. Die Österreich ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen

im ungarischen Reichstag. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend die Einberufung der Dele- gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren- betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten

wurde zu gerufen: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es -kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden

. Die Lärmszenen dauerten nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken

Kouloir des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- m ach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg

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Tiroler Post
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Seite 10 von 20
Datum: 13.01.1905
Umfang: 20
Nachrichten. Woche«kalerrder. Iarmee. Sonntag 15. Name Jesu. 3. Ev.: Von der Hochzeit zu Kana. Joh. 2 Montag 16. Marcellus. Dienstag 17. Anton E. Mittwoch 18. Priska. Donnerstag 19. Kanutus. Freitag 20. Fabian und Sebastian. Samstag 21. Agnes I. Vollmond am 21. Jänner, 8 Uhr 11 Minuten morgens. Der Wimsterverbrauch Hesterreich-Hlngarns feit 1848. Freiherr v. Gautsch ist der 18. Minister präsident, beziehungsweise Vorsitzende im Minifter- rate seit Einführung des Dualismus. Er und Graf Taaffe wurden

von Ungarn): 1848 Graf Kolowrat. 1848 Baron Doblhoff. 1848 Fürst Felix Schwarzen berg. 1852 Graf Buol-Schauenstein. 1859 Graf Rechberg. 1860 Graf Goluchowski der Aeltere. 1861 Erzherzog Rainer. 1865 Graf Belcredi. 1867 Graf Beust. — NachderCinführung des Dualismus: a) Gemeinsame Mini sterien : 1867 Graf Beust. 1871 Graf Andrassy. 1879 Haymerle. 1881 Graf Kalnocky. 1895 Graf Goluchowski der Jüngere, b) Oesterreichis che Ministerien: 1867 Fürst Karlos Auersperg. 1868 Graf Taaffe. 1870 Hafner. 1870 Graf

Potocki. 1871 Graf Hohenwart. 1871 Holzgethan. 1871 Fürst Adolf Auersberg. 1879 Stremayr. 1879 Taaffe. 1893 Windischgrätz. 1895 Graf Kielmansegg. 1895 Graf Badem. 1897 Baron Gautsch. 1898 Graf Franz Thun. 1899 Graf Clary. 1899 Wittek. 1900 Körber. 1905 Baron Gautsch, e) Ungarische Ministerien: 1867 Graf Andrassy. 1871 Graf Lonyay. 1874 Szlavy. 1875 Baron Wenckheim. 1878 Koloman Tisza. 1890 Graf Szapary. 1892 Baron Wekerle. 1895 Baron Banffy. 1898 Szell. 1903 Graf Khuen-Hedervary. 1903 Graf Ludwig

erwarten, ausgeführt: „Also das Preßbureau, re spektive Herr von Stremayr oder auch Graf Taaffe möchten die Bischöfsstühle in Brixen und Trient mit zwei k. k. Statthalterei- oder Hofräten besetzen. Dagegen ist nun allerdings die Stimmung des ganzen kaisertreuen Tiroler Volkes und insbesonders des ganzen Klerus mit verschwindend kleinen Aus nahmen Wir brauchen Bischöfe und nicht *) Man beachte den hämischen Ton! **) Baron Widmann. Beamte. Dagegen sind wir ferner aus Liebe zu den Männern

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 13.04.1935
Umfang: 8
, als er das las. Fräulein West hatte ihm von dem geheimnisvollen Schatz erzählt. In ihrer Phantasie hatte sich dieser Schatz in lauter Goldgeschmeide und Dia manten in der Größe von Nüssen verwandelt, die der Graf. Berg heimlich, ganz heimlich erstanden hatte. Sogar das Zimmer wußte ste, in dem man den ver mauerten Wandschrank mit dem Schatz entdeckt hatte. Tatsächlich war auf Birkenhof im Westflügel die Wand eines Zimmers demoliert worden, doch nicht behufs Entdeckung eines Schatzes, sondern zur Trok

gegenüberstand ein Und dann hieb der Jodokus Birkenhofer wreder mit der Faust auf den Tisch. Man hatte sich geeinigt! Ein Wechsel auf sechzigtausend mit zwölfmonatlicher Frist wurde un terschrieben. Der Geldverleiher ging mit dem Gefühl, ein ganz gutes Geschäft gemacht zu haben, und Jo- doküs Birkenhofer hielt mit den fünfzigtausend seine halbe Entsühnung in den Händen. Graf Egbert aber kam aus dem Staunen nicht heraus, als er das ganze Vermögen an wohltättge Stiftungen zu versenden hatte. Kurt Degenhof

vergrößere sich mit jedem Tag. Iodokus Birkenhofer lachte bloß zu den Vorstel lungen seines Freundes und dm Ungewittern von fet ten der Komtesse. Er Hielt dem Rebensaft die Treue. Der Schnee begann zu schmelzen. Der Föhn stob durchs Land. Zog Baunr und Busch die weiße Mütze vom Kopf. Trocknete Wiesen, Felder und Wege, zer riß das Grau am Himmel, daß die Sonnenstrahlen mit Macht hervorbrachen. Frühling! Graf Egbert fühlte das Knospen ittib Keimen, das Grüneit und Werden des Frühlings im eigenen Blute

seines Blutes und des ihrigen. Wie ein wil des, junges Füllen lief sie dann in die Frühlings pracht hinein, daber doch wieder das scheue, tiefenrp- ftndende, sinntge Kind. Wenrr Graf Egbert irgendwo ihr Kleid erblickte, war er doppelt eifrig hinter der Scholle her. Der Scholle, die Friedl liebte! Und die Arbeit war es, die ihn vom Träumen hinüber zur Wirklichkeit führte. Zur Wirklichkeit am Birkenhof. Diese Wirklichkeit hieß arbeiten mit Menschen, denen die Sonne das Blut träge machte. Wenn Graf Egbert

die Arbeits leistung von hüben und drüben verglich, fand er, daß die Leute am Erlenhof fleißiger und flinker ar beiteten. Die Mähmaschine eilte über die Wiesen; auf den hängen mußte handgemäht werden. Das Tempo brachte Graf Egbert nachgerade zur Verzweiflung. Die 'Ge mütlichkeit der vergangenen Jahre lag darin. Trotz dem zog er zwei Mägde von dleser Arbeit ab und überwies sie den Gartenarbeiten. Ueberall hatte die Menschenhand das Wachsen und Werdm in der Na tur zu unterstützen und die Birkenhoferhände

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1935
Umfang: 8
Wort erstickte in der Erregung. „Natürlich! Von ihr ging ja doch die ganze Idee aus." Graf Egbert stützte den Kopf zwischen seine Fäuste. Seine Gedanken wirbelten toll durcheinander. Friedl wollte ihn als Nachbarn haben, — ihn zum Guts- Leben erziehen, — sorgte für sein Glück! — Herr gott, das tat doch ein Mensch nur, wenn er einen Grund dazu besaß. Und er war nun nicht mehr arm! Durfte er da nicht um diesen Grund fragen? Fragen? Karmte er chn denn nicht? Hatte er in ihren süßen Kinderaugen

nicht schon manches gelesen, was von Frühling und Blüten erzählte? „Onkel, sag mir, — wie ich dir danken soll?" Graf Berg faßte seine Hände. „Egbert, mir ist mein kleines, wildes Mädel wie ein eigen Kind ans Herz gewachsen. Sorg du einmal für Friedl, wenn ich abberufen werde." „Ich Hab das Mädl lieb, Onkel!" Graf Berg hob den Kopf. „Ich liebe es", fügte Graf Egbert erläutern hinzu. Man hörte die tiefe, innere Bewegung des alten Grafen, als er sagte: „Dann ist alles gut!" „Alles, Onkel? Wirklich

alles? Was wird Friedl dazu sagen?" Graf Berg lachte. „Sie hat ihre ersten Flüge aus dem Neste schon getankt muß imr sorgen, daß sie rasch und sicher den Süden ihrer Liebe findet." Graf Egbert streckte sich, als wollte er die ganze Welt umarmen. Bei seinem Onkel begann er. Herz lich küßte er ihn auf beide Wangen. „Gott lohn dir, du Guter, was du an Friedl und mir tust!" „Alles Egoismus, Jung! Will im Alter nicht so allein sein, wie der Jodokus!" ,Dnkel, eine Bitte! Schweig weiter! Verrate

nicht, was du mir jetzt gesagt hast. Friedl ist wie ein Wild- röslein! Laß mich die Dornen erst etwas abschärfen. Mein Lieb soll — zahm werden!" Graf Berg reichte ihm die Hand. „Gut, ich will jetzt mit dir im Bunde sein, wie ich es vorerst mit ihr war. Für den „Geizhals" hat sie schon ein wenig Strafe verdient!" Die alte Uhr attnete einmal tief auf, dann be gann sie zu schlagen. Rasch, hell. Sie schlug zum Glück. — „Und der Degenhof?" fragte jetzt Graf Berg. „Was schert mich jetzt ein Degenhof!" lachte Graf Egbert. „Bravo

zu lernen." ,Zas ist ja eine liebliche Ansicht. Ungerechtigkei ten erträgt man nie und erst recht nicht von so einem Affen." „Ich verstehe dich nicht", ärgerte sie der Graf mit sorgfältig verborgenem Vergnügen, „hier dreht es sich doch um mein Brot." Die schlanke, zierliche Friedl wuchs förmlich vor seinen Augen. Zürnend warf sre dm Kopf zurück: „Und wo ist dein Stolz?" Ah, die Gräfin Berg kam einmal zum Vorschein! Welche Seltenheit! Weh- und demütig stand er vor ihr. „Ich bin ein Verwalter, nicht mehr

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1901
Umfang: 8
- Bicepräsident in Bozen. Ludwig Freiherr von Biegeleben in Kaltern. Fedrigo Graf Bossi- Fedrigotti, k. u. k. Kämnrerer, in Sacco bei Rovereto. Wilhelm Freiherr v. Bossi-Fedrigotti, k. k. Hofrath und Kreisgerichtspräsident a. D., Alt-Landeshauptmann von Tirol, in Sacco. Anton Gras und Herr zu Brandts, Landes hauptmann von Tirol, in Jnusbruck. Johann Freiherr Ciani v. Ciano in Trient. Dr. Heinrich Conci, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Trient. Peter Graf Consolati, k. und k. Kämmerer, in Trient

. Josef Freiherr Di Pauli, Minister a. D., in Kaltern. Nepomuk Freiherr Di Pauli, Gutsbesitzer in Kaltern. Dr. Benedict Esterle, Mitglied des Staatsgerichtshofes, k. k. Oberlandesgerichts-Prüsidcnt in Innsbruck. Georg Freiherr v. Eyrl, Landtagsabgeordneter, in Bozen. Dr. Paul Graf Forni, k. u. k. Kämmerer, in Bozen. Paul Gras v. Galen, k. u. k. Kämmerer, in Banmkirchen. Dr. Placid Genelin, k. k. Real schulprofessor und Lector an der Universität in Innsbruck. Josef Freiherr Giovanelli zu Hörtenberg

bei Bozen. Dr. Karl v. Grabmayr, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Meran. Athanas v. Guggenberg, k. u. k. Generalmajor a. D., in Brixen. M. U. Dr. Otto v. Guggen berg, Landtagsabgeordneter, in Brixen. Karl Freiherr v. Hippolitti, k. k. Statthaltereisecetär a. D., in Borgo. Raiumnd Freiherr v. Hlpfw- litti, k. k. Bezirkshauptmann a. D., in Borgo. Dr. Josef Hirn, k. k. Universitätsprofessor in Wien. Dr. Theodor Kathein, Ädvocat, Reichs raths- und Landtagsabgeordneter, in Hall. Oskar Graf Khuen

-Belasi, Gutsbesitzer in St. Pauls bei Eppan. Egon Graf Khuen-Belasi, Guts besitzer in Eppan. Sigmund v. Kripp, Guts besitzer in Innsbruck. Dr. Pius Ritter von Larcher-Eisseg, k. k. .Kreisgerichtspräsident in Feldkirch. Albert Graf Marzani, Reichsraths abgeordneter, in Dajano bei Castellano. Doctor Josef Graf Melchiori, k. k. Hofrath und Kreis gerichtspräsident a. T., Mitglied des Staats gericht.-Hofes, in Margreid. Franz Freiherr von Moll, k. u. k. Kümmerer, in Villa Lagarina. Dr. Ludwig Pastor

, k. k. Hofrath und Uni- versitütsprofessor, Director des Istituto Austriaco di studii storici in Rom. Dr. Josef Maria Perntuer, k. k. Hofrath und Universitätsprofessor, Director der k. k. meteorologischen Centralanstalt in Wien. Paul Ritter von Putzer-Reybegg in Bozen. Adolf Rhomberg, Landeshauptmann von Vorarlberg, Mitglied des Herrenhauses, in Dornbirn. Dr. Julius Freiherr v. Riccabona. Gutsbesitzer in Innsbruck. Wilhelm Graf Salis- Zizers, k. u. k. Kämmerer, in Innsbruck. Barone Giuseppe Salvadori-Zanatta

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 31.07.1908
Umfang: 12
die Pupillarsicherheit des von der Stadt Czernowitz auf zunehmenden Anlehens; betreffend die Pupillarsicher heit des von der galizischen Landesbank aufzuneh menden Anlehens. Zum Schluffe der Sitzung wur den noch die Wahlen in die Delegationen vorgenom men. Es wurden gewählt zu Mitgliedern: Marquis Bacquehem, Dr. Bärnreither Graf Latour, Graf Clam Martinic, Dreher, Dr. Exner, Frhr. v. Gautsch, Ritter von Jederzejowicz, Ritter v. Madeys- ft», Graf Merveldt, Doktor Mettal, Graf Rostiz, Frhr. v. Oppenheimer

, Dr. Schindler, Fürst Schön burg, Frhr. von Schwegel, Graf Sternberg, Graf Stürgkh, Graf Walterskirchen, Graf Wodzicki. — Zu Ersatzmänner: Graf Abensperg Traun, Graf Auersperg Ritter v. Czylarz, Dr. Ruß, Paul Rit ter von Schüller, Fürst Karl Schwarzenberg, Graf Stadnicki, Fürst Starhemberg, Wohanka, Dr. Zschokke. In der Mittwochsitzung des Herrenhauses gelangte zuerst das vom Abgeordnetenhausc etwas allzuvorschnell angenommene Gesetz auf Herab setzung der Zuckerverbrauchsabgabe zur Beratung

. Dieser Gesetzentwurf hatte dem Herren hause durch längere Zeit Vorgelegen und konnte da- j her, wie es sich gehört, in einer Kommission gründ lich beraten werden. Die Kommission gelangte zur Ueberzeugung, daß eine Herabsetzung dieser Steuer, die diesem Staat 28 Millionen trägt, dermalen nicht angänglich sei, dafür kein Ersatz vorhanden ist, und so befürwortete der Berichterstatter, Graf Thun, dte Ablehnung dieses Gesetzes durch das hohe Haus. Er sagte u. a.: Die Kommission hat sich bez. der Herabsetzung

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1935
Umfang: 8
Komtesse Fried! Roman von Helene Norbert Urheberrechtsschutz Verlagsanstalt Manz, Regensburg (7. Fortsetzung.) „Ja — Deine Mu'ter wurde operiert —" -Graf Egbert zerknüllte seine Frühstü-cksserviette. „Wie könn et ihr mir das verschweigen?" Die Er regung färbte seine Stimme dunkel. „Und ich ließ mich abhalten, zu Mama zu fahren!" „Es geschah aus den ausdrücklichen Wunsch deiner Mutter —" „Aber warum denn? Wieso denn!? Ich muß ihr doch als Sohn am nächsten stehen." Graf Egbert begriff

nicht. „2>u wirst es besser verstehen, wenn du erst ruhig bist. Jetzt mußt du dich zusammenraffew Du mußt deiner Mutter unbefangen gegenübertreten. Sre ist noch sehr leidend. Ich hielt es fiir richtiger, sie heimzu nehmen. Behandlung übernimmt unser Dr. Rimer- schmidt und erne Schwester, die Professor Kreng mit- sendct." Mehr vermochte der alte Herr nicht zu sagen. Auf Graf Egbert kroch eine furchtbare Angst los. Es litt ihn nicht mehr in der Enge des Znnmers. „Verzeih, Onkel!" Damit eilte er hinaus. Er er innerte

sich an Friedls Zeilen: Ueberraschungen, die uns das Leben bereitet, sind schließlich dazu da, um wetterfest zu werden. — Dem Naturkind lag nur der Vergleich mit der Natur und unbewußt drängte es ihn hinaus in den Wald. Blürd war er für die sommerliche Waldschönheit, für das Weben und Raunen über dem grünen Moos bis hinauf in dre liehtstreöenden Grafel. Nur d:e Ruhe fühlte er, die sich langsam auf sein erregtes Gemüt senkte. Klaalich schrie jetzt eine Finkenmutter: fink, fink, fink! Wa nungsrufe. Der Graf

verstand ste nicht. Von seinem Tritt aufgeschreckt, setzte eine 'Katze über Heck und Busch. „Haben Sie kein Gewehr bei sich?" schrie 'ihn eine Frauenstimme an. Es war Hilde West, die mit ihrem Bruder lang sam durch den Wald schlerOerte. Mechanisch zog Graf Egbert den Hut. „Wozu?" fragte er verwunde t zurück. Als sie sich näher waren, antwortete Hilde West: „Das nennt man in Gedanken versunken! Haben Sie nicht die Katze gesehen, dre hier auf Vögel hrrum- lungert?" „Nein, tatsächlich nicht!" Henrich West

, der Bruder Hildens, verbeugte sich vor dem Grafen. „Sie sind ja tvie vom Erdboden verschwunden, Herr Graf. Wie wollten Sie eben besuchen." Hilde West lauerte unauffällig in dem Gesicht des Grafen herum. Sie besaß ein schlechtes Gewissen. Hatte er ihr weinsel'ges Debüt am Biekmhof schon vergessen? Er hatte sie seither nicht mehr besucht, sich mit Arbeit entschuld'gt. Lächerlich! Er als Gast! Wer ihn das glaubte! Sie wol'te Gewißheit haben. Schade, daß Heim eine so schlechte Figur machte! -Die ein kleines

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
über die Stufen herunter. Graf Serben blieb mäuschenstill in seinem Winkel stehen. Ohne ihn zu bemerken schritt Lüttich mit der Sän gerin plaudernd und lachend an dem Freund vorüber. Erst als dieser draußen den Wagen fortrollen hörte, begab auch er sich auf die Straße. Allein befremdet blieb er an der Türe stehen. „Holla, Graf Heinerich — Ihr Onkel ist doch nicht durchge gangen?" hörte er Lüttich jemand interpellieren, und zu seinem Erstaunen nahm er wahr, daß dieser Jemand tatsächlich sein Neffe Heinrich

war. Was hatte denn der hier zu suchen? „Ich habe von meinem Onkel weder etwas gesehen noch ge hört," antwortete der Angeredete zögernd. „Ja, wo steckt er denn? Er wollte mich hier erwarten." Graf Serben trat zu den beiden. „Weißt du das wirklich noch, Lüttich? Ich habe schon geglaubt, du hättest es ganz vergessen." Der Intendant und Graf Heinerich drehten sich nach dem Spre chenden um. „Entschuldige, Otto, ich wurde länger aufgehalten als ich an nahm." „Du warst hier, Onkel?" Verwirrung und Befremden lag in Heinrichs Stimme

. „Jawohl. Aber wie kommst du —? Doch das erzähle mir lieber unterwegs — du hast doch hoffentlich deinen Wagen da?" „Dort drüben an der Ecke." „Dann nur rasch — ich werde mir vermutlich so schon den schönsten Rheumatismus geholt haben —" Eilig bestiegen die drei Herren die harrende Equipage. Sorg fältig zog Graf Otto die auf dem Sitz liegende Decke über seine Knie. „Ein famoser Einfall von dir, mein Junge. Woher hast du denn aber gewußt, daß ich hier zu finden war?" „Daß Sie Ihren Onkel nicht früher

gesehen haben!" wunderte sich Lüttich. „Das konnte er nicht, ich hatte mich ins Theater geflüchtet." „Und man führte dich nicht zu mir?" „Es sah mich niemand, ich stand in dem Gang neben dem die Treppe zur Bühne emporführt." „Aber dort war ich ja, du mußt mich doch sprechen gehört haben " Graf Heinrich tat so beharrlich das Gleiche, daß daraus leicht der Schluß zu ziehen war, es sei ihm hochwillkommen, durch das Zwiegespräch der Freunde der Beantwortung der an ihn gestellten Fragen überhoben

zu machen, ist mir trotzdem völlig zwecklos erschienen. Deswegen habe ich mich fern gehalten. Das ist alles, und eben so einfach wie klar, denke ich. — Du warst im Theater?" wandte er sich darauf ablenkend ' an seinen Neffen. „Ja. In einer Loge über der des Baron Lüttich. Wir haben uns also nicht sehen können." „Ja, wie hast du denn dann gewußt — ?" Der Wagen hielt. Dieser Umstand überhob Graf Heinrich der Notwendigkeit, antworten zu ^müssen. Die Eile aber, in der er die Wagentüre öffnete und auf die Straße sprang

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Volksbote
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Seite 7 von 48
Datum: 05.11.1995
Umfang: 48
Eines Grafen Traum Georg Enzenberg - Porträt eines zielstrebigen Adeligen Adel verpflichtet - und kaum jemand verfolgt diese lugend so ziel strebig wie Georg Graf Enzenberg. Er will aus seinen Ruinen wieder Burgen machen. • lti Jfc. Sonntags-Reportage TERLAN. Wie seine eigene Ho sentasche kennt er den schmalen steinigen Fußweg, der sich fast senkrecht empor zur Ruine der Maultasch schlängelt; jeden „Hol- perer“, den sein weißer Panda 4x4 mühelos bewältigt, scheint er zu genießen. „Packen Sie’s

?“ fragt er mit verschmitztem Lächeln, das die sauber geschnörkelten Enden seines Franz-Josef-Schnurrbartes noch sympathischer macht, und gibt noch einmal ordentlich Gas: „Keine Angst, der hat mich noch nie verlassen.“ Georg Graf Enzenberg schwört auf seinen Panda. Er haßt große und schnelle Autos, und wenn’s zeitlich einmal doch eng wird, dann hat er immer noch einen Hubschrauber. Der gehört zwar nicht dem Grafen selber, steht aber auf Wunsch zu seiner Verfügung. „Den Luxus“, wie er sagt, den leistet

er sich halt, der Herr Graf. „ich will alte Mauern zu neuem Leben erwecken" Die letzten Schritte bis hin zur Ruine bewältigt Graf Enzenberg dann zu Fuß - mit fast 70 Jahren, die er im kommenden Sommer vollendet, „ist man halt doch nicht mehr der Jüngste“, und dennoch bleibt ihm für Spaziergänge auch nach seiner offiziellen Hofüber gabe wenig Zeit. Der Graf hat nämlich noch ein einziges großes Ziel, einen Wunschtraum, den er sich und seiner Zeit erfüllen will. Nein, nicht will - er wird ihn sich erfüllen

! Sämtliche „runtergekom menen Mauern“, die er zu seinen Obst- und Weingärten dazugeerbt hat, wird er wieder befestigen und zu neuem Leben erwecken - „aus Freude an der Heimat und als Beweis dafür, daß ich imstande bin, mein Geld sinnvollen Zwecken zuzuführen“. Nachdenklich sitzt der Graf jetzt auf der einst eingefallenen und nun wieder aufgemauerten Stiege, die hinauf in den hohen Burgturm der Maultasch führt. Sein Blick bleibt auf der anderen Seite des weiten Etschtales hängen. Dort drüben, fast genau

gegenüber, liegt sein zweiter großer Stolz, die Burg Hocheppan. Und auch dort - das steht bereits fix in seinem Pro gramm - sollen im nächsten Früh jahr die Sanierungsarbeiten fort gesetzt werden. Gräflich resolut und angeboren stur Nein, er läßt sich nicht lumpen, der Graf. Und er weiß, was er will. Zielstrebigkeit gehört zu seinen ausgeprägtesten Tugenden, und niemand kann ihn - auch wenn ihm schon ein paar „Halodri“ dreinfunken wollten - von seinen Plänen abhalten. Daß ihm das Zuschauen nicht liegt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 14.06.1903
Umfang: 16
nicht allzuviel zu. Wie der Zahn der Zeit da draußen an den Brücken nagt, die aus Stein und Holz gebaut sind, so nagt er auch an denen, welche, vielleicht in einem einzigen unbewachten Augenblick, die Neigung geschlagen hat " „Also das ist der Grund," entgegnete der Graf und eine leise Bitterkeit klang aus seinen Worten, „weshalb Sie mir das Mädchen nicht anvertrauen wollen? Sie fürchten, unsere Neigung könnte erkalten?" „Das fürchte ich! Denn was ist es, Herr Graf, was Ihnen an dem Mädel

gefesselt hat! Glauben Sie mir, Herr Graf: in den Palästen und Schlössern sieht man Elfen und Zwerge für häßliche Spukgeister und Nachtgestalten an, denen man mit Besen und Kehrwisch energisch begegnet " „Sie irren, Herr Jagemann! Noch gibt es dort Poesie!" „Wehe Ihnen, Herr Graf, wenn Sie auf diese Poesie sich Ihre Ehe anfbauen wollten! Das ist ein morscher Grund! Wehe mir, wenn ich meine Tannen und Fichten in einen Palmengarten setzen wollte, weil 'mal ein Dichter eine Fichte von einer Palme

Graf, zu behaupten, daß Sie und Anna gerade diese eine Ausnahnie bilden würden?" Edmund schwieg. „Sie haben nicht den Muth dazu," fuhr der Förster fort, „und das ist mir ein Beweis mehr für Ihre Ehren haftigkeit und Wahrhaftigkeit. Nehmen Sie sich ein Bei spiel da draußen an meinem Wald! Die Tannen und die Fichten und die Kiefern kann ich nicht in ein Palmenhaus verpflanzen — da würden sie nur krumm und schief werden und schließlich elend, eingehen! Hier draußen aber, wo der Wind der Heide

!" Der Förster lächelte — ein feines, kaum merkbares Lächeln. „Glauben Sie das nicht, Herr Graf!" „Doch, ich weiß es! Anna liebt mich wieder!" „Das weiß ich auch! Denn ich habe sprechende Beweise dafür vorgefunden, die mir die Augen öffneten —" „Und trotzdem " „Trotzdem muß ich mein Veto aufrecht erhalten! Die Wunde, die Ihnen Beiden diese Stunde der Trennung schlägt, wird vernarben, denn Sie beide sind jung und — Gott sei Dank! — in Frische und Kraft nicht von der Sentimentalität angekränkelt

, welche von gebrochenen Herzen faselt und daran sterben möchte. Sie, Herr Graf, wie auch Anna, sind beide viel zu regsam und beweglich, als daß jenes dumpfe Hinbrüten über Sie kommen könnte, welches allerdings der Anfang vom Ende zu sein pflegt. Sie gehören Beide zu den Kernnaturen, denen Leben — Thätigkeit ist, und die ihre Ellenbogen allezeit und allerorten zu gebrauchen wissen. Darum weiß ich, daß Ihnen ein rascher, scharfer, entscheidender Schnitt nichts anthun wird — es schmerzt ein wenig, aber es heilt sicher

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