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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
im Monat Oktober erfolgen. Die österreich-ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen im ungarischen Reichstag

. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord- - netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend, die Einberufung der Dele gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten wurde zu gerufen

: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden. Die Lärmszenen dauerten

nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken Kouloir

des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- mach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg Pallavicini und Graf Aladar Zichy

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
der Ausgleichsverhandlungen in Prag erst im Monat Oktober erfolgen. Die Österreich ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen

im ungarischen Reichstag. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend die Einberufung der Dele- gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren- betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten

wurde zu gerufen: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es -kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden

. Die Lärmszenen dauerten nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken

Kouloir des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- m ach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg

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Tiroler Post
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Seite 10 von 20
Datum: 13.01.1905
Umfang: 20
Nachrichten. Woche«kalerrder. Iarmee. Sonntag 15. Name Jesu. 3. Ev.: Von der Hochzeit zu Kana. Joh. 2 Montag 16. Marcellus. Dienstag 17. Anton E. Mittwoch 18. Priska. Donnerstag 19. Kanutus. Freitag 20. Fabian und Sebastian. Samstag 21. Agnes I. Vollmond am 21. Jänner, 8 Uhr 11 Minuten morgens. Der Wimsterverbrauch Hesterreich-Hlngarns feit 1848. Freiherr v. Gautsch ist der 18. Minister präsident, beziehungsweise Vorsitzende im Minifter- rate seit Einführung des Dualismus. Er und Graf Taaffe wurden

von Ungarn): 1848 Graf Kolowrat. 1848 Baron Doblhoff. 1848 Fürst Felix Schwarzen berg. 1852 Graf Buol-Schauenstein. 1859 Graf Rechberg. 1860 Graf Goluchowski der Aeltere. 1861 Erzherzog Rainer. 1865 Graf Belcredi. 1867 Graf Beust. — NachderCinführung des Dualismus: a) Gemeinsame Mini sterien : 1867 Graf Beust. 1871 Graf Andrassy. 1879 Haymerle. 1881 Graf Kalnocky. 1895 Graf Goluchowski der Jüngere, b) Oesterreichis che Ministerien: 1867 Fürst Karlos Auersperg. 1868 Graf Taaffe. 1870 Hafner. 1870 Graf

Potocki. 1871 Graf Hohenwart. 1871 Holzgethan. 1871 Fürst Adolf Auersberg. 1879 Stremayr. 1879 Taaffe. 1893 Windischgrätz. 1895 Graf Kielmansegg. 1895 Graf Badem. 1897 Baron Gautsch. 1898 Graf Franz Thun. 1899 Graf Clary. 1899 Wittek. 1900 Körber. 1905 Baron Gautsch, e) Ungarische Ministerien: 1867 Graf Andrassy. 1871 Graf Lonyay. 1874 Szlavy. 1875 Baron Wenckheim. 1878 Koloman Tisza. 1890 Graf Szapary. 1892 Baron Wekerle. 1895 Baron Banffy. 1898 Szell. 1903 Graf Khuen-Hedervary. 1903 Graf Ludwig

erwarten, ausgeführt: „Also das Preßbureau, re spektive Herr von Stremayr oder auch Graf Taaffe möchten die Bischöfsstühle in Brixen und Trient mit zwei k. k. Statthalterei- oder Hofräten besetzen. Dagegen ist nun allerdings die Stimmung des ganzen kaisertreuen Tiroler Volkes und insbesonders des ganzen Klerus mit verschwindend kleinen Aus nahmen Wir brauchen Bischöfe und nicht *) Man beachte den hämischen Ton! **) Baron Widmann. Beamte. Dagegen sind wir ferner aus Liebe zu den Männern

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1901
Umfang: 8
- Bicepräsident in Bozen. Ludwig Freiherr von Biegeleben in Kaltern. Fedrigo Graf Bossi- Fedrigotti, k. u. k. Kämnrerer, in Sacco bei Rovereto. Wilhelm Freiherr v. Bossi-Fedrigotti, k. k. Hofrath und Kreisgerichtspräsident a. D., Alt-Landeshauptmann von Tirol, in Sacco. Anton Gras und Herr zu Brandts, Landes hauptmann von Tirol, in Jnusbruck. Johann Freiherr Ciani v. Ciano in Trient. Dr. Heinrich Conci, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Trient. Peter Graf Consolati, k. und k. Kämmerer, in Trient

. Josef Freiherr Di Pauli, Minister a. D., in Kaltern. Nepomuk Freiherr Di Pauli, Gutsbesitzer in Kaltern. Dr. Benedict Esterle, Mitglied des Staatsgerichtshofes, k. k. Oberlandesgerichts-Prüsidcnt in Innsbruck. Georg Freiherr v. Eyrl, Landtagsabgeordneter, in Bozen. Dr. Paul Graf Forni, k. u. k. Kämmerer, in Bozen. Paul Gras v. Galen, k. u. k. Kämmerer, in Banmkirchen. Dr. Placid Genelin, k. k. Real schulprofessor und Lector an der Universität in Innsbruck. Josef Freiherr Giovanelli zu Hörtenberg

bei Bozen. Dr. Karl v. Grabmayr, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Meran. Athanas v. Guggenberg, k. u. k. Generalmajor a. D., in Brixen. M. U. Dr. Otto v. Guggen berg, Landtagsabgeordneter, in Brixen. Karl Freiherr v. Hippolitti, k. k. Statthaltereisecetär a. D., in Borgo. Raiumnd Freiherr v. Hlpfw- litti, k. k. Bezirkshauptmann a. D., in Borgo. Dr. Josef Hirn, k. k. Universitätsprofessor in Wien. Dr. Theodor Kathein, Ädvocat, Reichs raths- und Landtagsabgeordneter, in Hall. Oskar Graf Khuen

-Belasi, Gutsbesitzer in St. Pauls bei Eppan. Egon Graf Khuen-Belasi, Guts besitzer in Eppan. Sigmund v. Kripp, Guts besitzer in Innsbruck. Dr. Pius Ritter von Larcher-Eisseg, k. k. .Kreisgerichtspräsident in Feldkirch. Albert Graf Marzani, Reichsraths abgeordneter, in Dajano bei Castellano. Doctor Josef Graf Melchiori, k. k. Hofrath und Kreis gerichtspräsident a. T., Mitglied des Staats gericht.-Hofes, in Margreid. Franz Freiherr von Moll, k. u. k. Kümmerer, in Villa Lagarina. Dr. Ludwig Pastor

, k. k. Hofrath und Uni- versitütsprofessor, Director des Istituto Austriaco di studii storici in Rom. Dr. Josef Maria Perntuer, k. k. Hofrath und Universitätsprofessor, Director der k. k. meteorologischen Centralanstalt in Wien. Paul Ritter von Putzer-Reybegg in Bozen. Adolf Rhomberg, Landeshauptmann von Vorarlberg, Mitglied des Herrenhauses, in Dornbirn. Dr. Julius Freiherr v. Riccabona. Gutsbesitzer in Innsbruck. Wilhelm Graf Salis- Zizers, k. u. k. Kämmerer, in Innsbruck. Barone Giuseppe Salvadori-Zanatta

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1861
Umfang: 8
der Schatzbons (der schwebenden Schuld) um '/- Procent erhöht worden. London. 8. März. In der heutigen Sitzung des Unter hauses erklärte Lord John Russell, die Kronanwälte hätten den Druck der ungarischen Banknoten für ungesetzlich er klärt; eS sei jedoch unwahrscheinlich, daß in Folge der Ausgabe derselben eine Vermtheilnng erfolgen werde. Der östtrr. Gesandte Graf Apponyi habe deshalb andere Maß. regeln getroffen. Polnische Gränze. 6. März. Aus St Petersburg ist die Nachricht in Warschau eingetroffen

Sr, kaiferl. Hoheit des durch lauchtigsten Herrn Erzherzogs Carl Ludwi, Statthalters von Tirol und Vorarlberg.: Franz Freiherr v. Spiegelfeld, k. k. Hofrath. Wählerliste für den Wahlkörper des adeligen großen Grundbesitzes. 1. Angelis Stefan Ritter v.. Auskultant in Trient. 2. d'Anna Josef Franz von in Borgo, 3 d'Anna Dr. Johann von in Borgo, 4. d'Anna Dr. Josef von in Borgo, 8. Arco Graf Alois in Manma, 6 Arco Graf Carl in Mantui, 7. Alberti Graf Alois. Gerichtsadjunkt in Trient. 8. Al bert! Graf

. 20. Bnffa Baron Peter in Telve bei Borgo, 21. Bnffa Baron Raimund in Telve bei Borgo, 22. Brattia Carl Anton von in Tassnllo Bez. CleS. 23. BrandiS Graf Clemens, k. k. geh. Rathin Lana, 24. BrandiS Graf Anton in Lana, 25. BrandiS Graf Hein rich in Marburg in Steiermark. 2K. Buol Franz Baron, k. k. geh. Rath, in Wien. 27. Bellat Enstach von in Borgo. 23. Benvenuti Franz von in Calliano, 23. Bra- savola Carl von in Avio, 30. Brasavola Dr. Josef von in Avio, 31. Ciurletti Graf Element in Trient. 32. Ceschi

Anton . Baron in Borgo. 33. Cobelli Kaspar von in Ro veredo, 34. Comini Ludwig von in Bozen, 33. Call Josef von in St. Pauls. 3K. Chiufole Franz von in Roveredo, 37. Capolini Graf Bortolo v. in Riva, 38. Crivelli Graf Franz in Pergine. 39. Cresseri Simon Baron in Trient. M Cresseri Math. Baron. Kreisgerichts-Präses in Trient. 41. Cresseri Leopold Baron in Calliano. 42 Chizzali Franz v., t. k. Bez.-Vorst. in Kältern, 43. Coreth Graf August in Salurn, 44. Castelbarco Graf Carl und Joief in Mai land

, 48. Confolati Graf Vinzenz in Trient, 46. Cesarini Graf Girolamo in Trient. 47. Delleman Johann von in St. Michael. 48. Eecher Josef von in Mezzotevesco, 49. Eccher Eugen von in Mezzodetesco, 80 Eccher Karl von in Rovers della Luna, 81. Elzenbauem Thad- däus von in Tramin, 82. Egger Dr. Ferdinand von in Pradl, 83. Egen Anton von in Algnnd, 84. Eyrl Eduard von in Bozen, 88. Enzenberg Franz Graf in Innsbruck, 8K. Formenti Filipp von in Riva, 87. Fenner Carl von in Salurn, 88. Ferrari Eugen Dr. von in Bran

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1930
Umfang: 8
Begeisterung eingesetzt hat. Hstr folgt eine Liste der Optanten und des Grundbesitzes in Katastraljoch, für den sie entschädigt werden tollen- Graf Alois Karolvi 52.938 Katastralsoch; Graf Aleran- der Andrastn 34.638: Johann Urmancy 27.658: Erben Graf Julius Andrastns 25.718: Graf Lad-slaus Karolyi 23.180: Graf Rafael Zichy 18.987: Grat Siecstr'ed W mpsen 18.082; Graf Robert Zzelenstky 14.259: Graf Julius Karolhi 13.818: Graf Menyhört Lonyai 10.810: Ministerpräsident Graf Stephan Bethlen 10.384: Graf Josef

Karolhi 16.219: Baron Johann Harkanyi 9.944; Graf Josts Wenkheim 9.107: Baron Zoltan Bannffh 8.871: Baron Elemör Bornemista 8.829; Graf Stephan Karaciony 7.236: Graf Leopold Edelshekm de Gyula 5.593; Graf Josef Degenfeld 5.364; Stephan Betegh 5.236; Gräfin Szaparh 4.837; Baron Arpad Kemöny 4.686; Koloman Iaortrabsky 4.650: Nandor Urmanczy 4.521; Ladislaus Gorove 4.432: Gräfin Sarolta Tichy 4.231; Grä fin Elek Npela 4.362; Graf Albert Nemes 3.605; Graf Jo hann Serönyi 3.557; Gräfin Marie Nadasdh 3.509

; Baron Nezsö Schoßberger 3.245; Oliver Almay 8.227; Graf Gabriel Nah 3.242; Baron Viktor Tororkah 3 260; Gräfin Szöchen 2.830; Graf Julius und Ludwig Ambrozy 2.759; Graf Franz Nigyazo 2.723; Dela Barts 2.590: Baron Michael Baich 2.553; Grat Paul Teleky 2.343; Graf Johann Jankovich 2.200 und Baron Betrichevich 2.000 Katastralsoch. 42 Großgrundbesitzer, durchwegs Aristokraten und Großbourgeois. erhalten also Entschädigungen für ins gesamt 396.178 Katastralsoch — 700 000 landwirtschaftliche

Erwerbstätige in Ungarn besitzen nicht einmal einen Qua dratmeter Grundbesitz. Und unter diesen Notleidenden, für die die ganze ungarische Diplomatie 'eit Jahren mobilisiert wurde befindet sich Graf Stephan Bethlen selbst, der also mit einer Unverschämth-rt sondersgleichen die ganze Politik seines Landes in den Dienst seines eigenen Vermögens ge stellt hat. Am ß. November 1929 sagte Bethlen im ungarischen Parlament: .Ich will keinen Einfluß nehmen auf den Tang der Erledigung der Lptantenfrage. ichon deshalb

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Sterne und Blumen
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1915
Umfang: 8
284 8 » Graf Ewald lehnt am Lenster wie zu einem Marmorbild erstarrt. Nur seine großen braunen Allgen blickeil hart uild stolz durch das halbgeöffnete Lenster hinaus. Er eilt nicht wie sonst feiner Braut freudig entgegen, er sieht sie gar nicht, vlasta ahnt nichts Gutes, ihr Gewissen macht ihr Vorwürfe. Eie hat sich zu.vertraulich gegen Graf Bruno beilommen, aus lauter Tollheit und Uebermut. Was sie bisher nur im» klar bedrückte, erkennt sie jetzt voll und ganz, vlasta ist zu Tode erschrocken

und verwirrt. Zn dieser Angst" und Ver wirrung fragt sie, nur um etwas zu sagen: „Zst Graf Bruno noch nicht da?" Da kommt Lieben in die starre Gestalt am Lenster. Ewald stürzt auf vlasta zu, ergreift sie mit jäher Kraft und reißt sie ans Lenster: „Eiehe," schreit er ihr zornbebend ins Ohr, „siehe, da flieht der Taugenichts, dein Geliebter, eile ihm nach. Treulose, du bist frei." Vlasta ist einer Ohnmacht nahe und sinkt in die Knie. Eie will reden, kann aber nicht, erst als der Graf den Exeise saal verläßt

, entringt sich ihren Rippen der Bus: „Ewald!" Zn >xät. Er kehrt nicht zurück. Noch am selben Abend fordert er brieflich den verlobungsring von Vlasta. Eie will ihn nicht herausgeben, sncht sich ihm zu nahen, als dieses nicht möglich, schreibt sie, beteuert, bittet, alles um sonst. Echlnerz und Empörung lassen sie endlich schweigen. Graf Ewald sitzt indessen in seinem Arbeitszimmer und arbeitet fieberhaft. Er will fort von diesem Ort, wo ihn alles anekelt, wo ihm nichts als Untreue, Bosheit, Tücke

, er sieht alles ohne Lreude, ohne Etaunen, weil fein Herz kalt, gefühllos geworden ist. Doch auch Graf Ewald ist Mensch, seine physische Kraft ist begrenzt. Echon nach einem Zahr überkommt ihn ver langen nach Nuhe und weltäbgeschiedenheit. Er sucht nach einem entsprechenden Grt und findet ihn auf einem hohen Berge Tirols bei Mönchen vom heiligen Benedikt. Der Abt des Klosters empfängt ihn freundlich und weist ihm einige Gastzimmer an, einfach, aber behaglich ausge- stattet. Da soll er ausruhen, solange

geflüchtet auf diesen einsamen Berg, und keiner ist da, der nicht wüßte, warum er es getan. Eo empfinden sie Mitleid mit Graf Ewald und bringen ihm Verständnis entgegen, ohne daß er es ahnt. Eines Tages spricht der Abt zu Pater Heinrich, dem Maler: „Mein Eohn, lege täglich deinen Pinsel für einige Etunden aus der Hand und gehe zum Herrn Grafen, leiste ihm Gesellschaft und niinm dich seiner Eeele an. Tue was du kannst, wir wollen dich mit Gebet und Eegen unterstützen." Pater Heinrich gehorcht mit Freuden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.12.1895
Umfang: 10
ohne Unterschrift werden nicht angenommen. ) 0 grn: vierteliähr. 1 fl., Halbjahr. 2 fl., ganzjähr. 4 fl. — Arr Prauumerations-Detrag Handschriften nicht . aqestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. — Norrrlvondrmen MX» iw »ortintiil entrichle« werde». werde» d»»kend -n,er°mm-» und eventuell auch honvrirt. ' ' M 49. Abomiemelilg merkn jederzeit aiipnima Eduard Graf Taaffe Aus seinem Schlosse Ellischau in Böhmen ist am Freitag voriger Woche der frühere langjährige Ministerpräsident Eduard Graf Taaffe

feindlichen Strömungen, die gegen ihn losbrachen, fand er stets eine Stütze in der unveränderten Freundschaft des Monarchen, die ihm auch über seinen Sturz hinaus, bis an sein Lebensende be wahrt blieb. Graf Eduard Taaffe, geboren am 24. Februar 1833 als Sohn des Präsidenten des Obersten Ge richtshofes. Ludwig Patrick Grafen Taaffe. trat 1852 in den Staatsdienst, in welchem er eine rasche Karriere durchmachte. Er diente anfänglich bei den Statthaltereien in Ungarn und Böhmen, wurde dann Landeschef

in Salzburg und wurde zum erstenmal am 7. Mürz 1867 in den Rath der Krone bczw. das Kabinet Benst berufen, als Leiter des damals neugebildeten Ministeriums des Innern. Er wurde bald darauf Ministerpräsident-Stellvertreter, in welcher Stellung er auch in dem Bürgerministerium des Fürsten Auersperg verblieb, dem er gleichzeitig als Landesvertheidigungsminister angehörte. Am 26. September 1868 wurde Graf Taaffe nach dem Rück tritt des Fürsten Karl Anersperg zum interimistischen und am 17. April 1869

zum definitiven Präsidenten des Bürgerministeriums ernannt. Am 15. Jänner 1870 demissionirte er, um nach der kurzen Amts führung des Ministeriums Hasner im April 1870 in das vom Grafen Potocki gebildete Ministerium als Minister des Innern und Leiter des Landes- vcrtheidigungsministeriums einzutreten. Mit Potocki trat auch Graf Taaffe im Februar 1871 zurück und ging als Statthalter nach Tirol. Am 7. Febr. ka»n das Ministerium Hoheuwart ins Amt, am 25. Nov. folgte, nachdem das interimistische Ministerium

des Baron Holzgethan die Staatsgeschäfte kurze Zeit geführt, das Ministerium Adolf Auersperg und das Ministerium Stremayr. In letzterem übernahm Graf Taaffe das Ministerium des Innern. Am 12. August 1879 erfolgte [eine Ernennung zum Ministerpräsidenten. Es begann die sogenannte „Aera Taaffe", welche einen Zeitraum von vierzehn Jahren (1879 bis Nov. 1893) umfaßt. Anläßlich der Wahlreformfrage verlor bekanntlich das Kabinet Taaffe die Fühlung mit der Koalition der großen Parteien, konnte keine genügende

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1915
Umfang: 8
MtflELHAUS bekannt als reell und solid. Ruth Rockfeller Der Lebensroman einer Millionenerbm ans der neuen Welt. Schon einmal war ein junges blühendes Men schenleben beinahe das Opfer dieser Mordmanie !geworden — vor zwei Jahren, kurz nach des Gra fen Sturz vom Pferde. Die Sache wurde auf jWunsch der Beteiligten damals vertuscht und Graf -Liljenström ging auf Reisen, unter Aufsicht des ^Dr. Martin, der eigens zu diesem Zwecke enga giert worden war. Die einzige Sorge des alten Arztes ging

da hin, seinen Patienten niemals mich einem jungen Mädchen allein zu lassen. Graf Liljenström Zeigte Mch gar keine Neigung für das schöne Geschlecht, iso daß Dr. Martin glaubte, ganz ruhig sein zu können. Bis er im Zirkus Arkadien Mademoiselle d'Anders reiten sah. Von diesem Augenblicke an war er wie umgewandelt und der Arzt wußte: chier hieß es aufpassen. Da aber die Zurückhal tung der jungen Schulreiterin jede Sorge in die ser Beziehung unnötig machte und sie nach ihrem 'Unfall ohnehin aus dem Gesichtskreis

des Grafen !entschwunden war, glaubte Dr. Martin, ganz !ruhig sein zu können. Daß der Graf in den letz ten Tagen wieder mit Mademoiselle d'Anvers in Verbindung gekommen war — davon wußte der alte Arzt ja nichts. Trotzdem überfiel ihn bei seinem diesmaligem Besuch in Philadelphia etwas wie Angst. Tat er lrecht daran, seinen .Patienten überhaupt tagelang aus den Augen zu lassen? War es nicht doch viel leicht ein Mangel an Pflichtgefühl? Die Sorge ließ ihm keine Ruhe. Er brach deshalb feinen Aufenthalt

bei seiner Tochter rascher ab, als beabsichtigt. Durch ein Telegramm kün digte er seine Rückreise an und dampfte schleunigst nach Newhork. Mit einer gewissen Unruhe öffnete er mit dem Drücker die Entreetür zu der kleinen möblierten Etage, die Graf Liljenström am Lincoln-Park inne hatte. Weder der Graf noch fein Kammer diener waren zu Hause. Dagegen steckte im Brief kasten uneröffnet die von ihm am Morgen ab- gesandte Depesche. Dr. Martin erschrak. Jetzt war es bereits spät am Abend. Sollte der Graf den ganzen

Tag über nicht zu Hause gewesen sein? Und auch Phi lipps nicht? Die Nacht verging — und Graf Liljenström ließ sich nicht blicken. Ebensowenig wie sein Kam merdiener. Noch schwankte Dr. Martin, ob er auf der Polizei Nachfrage nach dem Vermißten halten oder noch warten sollte. Da las er im „Newprk Herald" die Aufsehen erregende Notiz über den mörders- schen Ueberfall Lines jungen Mädchens im Coupee des Luxuszuges nach Buffalo. Der Verbrecher, der im Moment der Tat den Eindruck eines Ver rückten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1928
Umfang: 8
. 21. Okt. Ursula, Mont. 22. Okt. Kordula Triumph deutscher Luftschiffahrt! ..Graf Jeppelm" am Ziel. Wie ein Aufatmen vernahm man am Montag spät abends die durch Radio direkt übermittelte Meldung von der glücklichen Ankunft des deut schen Ozean-Luftschiffes in Nordamerika. Biele bange Befürchtungen sind damit zerstreut worden. Kein Ereignis wurde in den letzten sechs Tagen so viel besprochen, wie die Zeppelin-Fahrt. Die Politik trat demgegenüber ganz in den Hinter grund des allgemeinen Interesses

wird. Nur mit dem Ozeanflug des Haupt mannes Köhl läßt sich diese Fahrt vergleichen, jedoch erwies das Luftschiff seine Ueberlegen- heit über das Flugzeug, da letzteres viel mehr vom guten Wetter abhängig ist. Am größten ist aber der moralische Erfolg, den der geglückte Flug des „Grafen Zeppelin" dem deut schen Volke eingetragen hat. * Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Montag, abends 23.50 Uhr deutscher Zeit (17.50 Uhr ame rikanischer Zeit) ans dem Flugplatz in Lakehurst unter dem Jubel einer vieltausendköpfigen Men

schenmenge glatt gelandet. Die Ankunft des Luftschiffes in Ame rika wird wie folgt geschildert: Um 3.12 Uhr nachm. (9.12 deutsche Zeit) kommst Bewegung in die Massen in Lake hur st: „L Z 127" naht! Er wird gesichtet! Um 3.30 Uhr ist „Graf Zeppelin" in ganz wei ter Ferne durch den starken Nebel sichtbar. Die Stationsofsiziere beobachten mit ihren Ferngläsern den genauen Kurs, der .klar auf Newhork ge richtet ist. Der Kurs auf Newhork hat auf dem Flugplatz ein ungeheures Aufsehen hervorgerufen. Niemand

glaubte, daß nach einem Flug von 110 Stunden „Graf Zeppelin" noch vor der Landung einen Be such in Newhork machen würde. Mit Spannung erwartet man seine Rückkehr. Ter Kampf um Kap Hatteras. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" befand sich am Montag, 5 Uhr früh deutscher Zeit, 270 Kilometer westlich der Bermudas und versuchte, das Festland bei Kap Hatteras zu gewinnen. Das Luftschiff berichtete durch Funk an das Ma rineamt, daß es auf dieser Strecke nochmals in das Sturmgebiet geraten ist und mit äußerst

. Ueberraschend schnell kommt „Graf Zeppelin" über dem Festland bei günstigem Wind vorwärts. Strahlender Sonnenschein grüßt ihn nach langer, schwerer Sturmfahrt. Wie eine Erlösung wirken diese Mitteilungen in Amerika und in Deutschland. lieber Washington. Mit großer Schnelligkeit verfolgt das Schiff über dem Festlande seinen Kurs. Schon um 18.21 Uhr kommt das Luftschiff über der Bundeshaupt stadt der Vereinigten Staaten, Washington, in Sicht. Dächer und Straßen sind im Nu von vielen Zehntausenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 14
Datum: 02.12.1898
Umfang: 14
Felix Schwarzenberg bis zu seinem Tode 5. April 1852. 1852 Graf Boul-Schauenstein. 1859 Graf Rechberg. 1860 20. Okt. Ministerium Goluchowski. 1861 MinisteriumErzh.Rainer-Ritter v.Schmerling. 1865 Graf Mansdorff (provisorisch). „ 27. Juli Graf Richard Belcredi. „ 20. Sept. Sistirung der Verfassung. 1867 Ministerium Beust. „ 17. Febr. Beginn des Dualismus. Nun kommen die gemeinsamen, die cisleithanischen und transleithanischen Ministerien. In den im Reichsrath vertretenen Königreichen und Ländern

waren folgende Kabinete: 1867 Karl Auersperg (Bürgerministerium). 1868 Graf Ta affe, provisorischer Minister-Präsident. 1869 „ „ definitiver „ „ 1870 Edler von Plener, provisor. „ „ „ 3. Febr. Ministerium H asner. „ 12. April Ministerium Graf Potocki. 1871 4. Febr. Graf Hohenwart. „ 30. Ort. Baron Holzgethan. „ 25. Nov. Fürst Adolf Auersperg (Lasser). 1879 Ministerium Stremapr. „ 12. Aug. Ministerium Ta affe. 1893 12. Nov. Windischgrätz. Dann folgten Badeni, Gautsch und Thun. In Ungarn folgten

die Ministerien: 1867 Andrassy Graf Julius. 1871 Graf Lonyay. 1872 Szlavy. 1874 Stephan von Bitto. 1875 Baron Bela Wenkheim. „ 20. Okt. Koloman von Tis za. 1890 Graf Julius Szapary. Dann folgen Weckerle und Banffr». Man denke sich nur die Aufgabe eines konstitutionellen Monarchen, während eines halben Jahrhunderts mit so vielen und so verschiedenen Staatsmännern zu verhandeln. Hier sind bloß die Ministerpräsidenten genannt. Nun denke man erst an die einzelnen Minister. Kleine Lüge aus der Äugend unseres

die Anleitung in der polnischen Sprache. Das Wientat auf unfern Kaiser 1853. Ein Augenzeuge schildert dasselbe folgendermaßen: Der Kaiser hatte im Winter die Gepflogenheit, nach 6-stündiger Arbeit von 12—2 Uhr in Begleitung des dienstthuenden Flügel-Adjutanten einen Spaziergang um die Bastei der innern Stadt Wien zu machen. Am 18. Februar 1853 war er, vom Oberst Maximilian Graf O'Donell begleitet, bereits oberhalb des Kärntner- thores angelangt, als dieser wegen einer Pfütze etwas abseits Sr. Majestät trat

. In demselben Augenblicke sah Graf O'Donell einen Mann mit hocherhobenem Arme, in der Hand ein langes Messer, unter einem widerlichen Schrei auf den Kaiser stürzen. Graf O'Donell faßte diesen Mann sofort mit beiden Händen bei den Schultern, derselbe hatte aber schon die Möglichkeit gehabt, einen Stoß auf das Hinterhaupt Sr. Majestät zu führen, der von da abprallend, die Schnalle der Halsbinde traf und eine Wunde am Halse verursachte. Zum Glück wqr durch O'Donells Erfassen des Mörders der Stoß un sicher und daher

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1925
Umfang: 4
hat." Der Graf richtete sich nun empor. „Ich komme aus Afrika, mein Bester!" rief er pa thetisch. „In diesem wunderbaren Lande habe ich manches Geheimnis entdeckt..." „Und was führt Sie in unsere Residenz?" „Ich suche meine Frau!" „Ah, Sie sind verheiratet!" „Und zwar sehr glücklich. Habe ich meine Frau ge funden, so kehre ich mit ihr dahin zurück, woher ich ge kommen bin." Herr Schild betrachtete wiederum den Türken, der große Rauchwolken aus seiner Bernsteinspitze emporwirbelte und dazu schwarze« Kaffee

, daß eine solche Veränderung Vorgehen konnte. Auch schien der Graf älter zu sein als Eichstädt. Die Brille schien ihm wirklich Be dürfnis, nicht ein Mittel zur Verstellung zu sein. Schild hatte Menschenkenntnis, er war auch Psycholog und besaß ein scharfes Auge. Er wußte, daß Eichstädt die Aehnlich- keit des Grafen mißbraucht hatte, um ein schwaches, reli giös schwärmerisches Mädchen zu betrügen; er wußte auch, daß der echte Graf gestorben sein sollte . . . vielleicht hatte sich noch ein zweiter Betrüger eingefunden

oder der echte Graf war noch am Leben, wenn dieser nicht Bruno Eichstädt war. Der Graf blieb stehen. Er glich einem Sinnver wirrten, wengistens einem Überspannten. „Mein Herr", fragte er. „wer sind Sie denn? Und was wollen Sie?" „Ich bin ein Graf von Münster." „Ah, ein Edelmann, ein Standesgenoffe. Vielleicht gar ein Verwandter . . . meine Frau ist eine geborene Gräfin von Münster." „Ganz recht. Rosalie ist meine Kousine. Als ich Ihren Namen im Fremdenbuche las, erwachte der Wunsch, mich Ihnen vorzustellen

." Der Graf streckte eine entsetzlich magere Hand auS- „Sehen Sie!" „Was?" „Meinen Trauring. Als ein Graf von Münster müffen Sie das Wappen kennen ..." - deren Lehrzeit in diesem oder den allernächsten Monaten endet, mögen sich rechtzeitig zur Prüfung unter Beibringung eines Gesuches, des gestempelten Lehrzeugniffes und der Zeugnisse über den Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule bei der Vor- stehung anmelden. * Die diesjährige Männerwallfahrt nach Maria Larch findet Sonntag, den 7. Juni um 12 Uhr

." „Das ist eine unabstreitbare Wahrheit. Doch man sagt, der Gemahl Rosaliens sei gestorben." „Sagt man das?" „Ich wiederhole es." „So bin ich ein Auferstandener!" rief stolz der Graf. „Es ist wahr, ich war auch tot, solange ich reiste. Niemand hat mich gesehen, niemand hat von mir gehört. Ich habe mit wilden Völkern verkehrt und die Sitten und Gebräuche derselben studirt. Mein Durst nach Wissen ist gestillt; nun will ich wieder meiner Familie leben. Herr Vetter, von Ihnen kann ich wohl erfahren, wohin sich meine Frau

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1912
Umfang: 8
ehestens verschwinden. ..Freut mich, Herr Graf. Hoffentlich ist sie nicht )o gefährlich wie die damals — in der Villa Fortuna." — v „Pst" — macht der „Graf", den Finger an den Mund legend. „Auch die Kellerwände haben Ohren!" Kurzes Schweigen. Beide trinken. Dann flüstert Beppo leise: „Wundert mich noch immer, daß sie uns damals nicht erwischt haben." „Weil wir das Brillanthalsband nicht ver kauften — das einzige ,Corpus delicti'." Beppo kratzt sich am Kopf. „Schade. Das Ding liegt

nun bei Ihnen im Strohsack — für nischt! Und ich könnt' Geld so gut gebrauchen!" Jovial klopft der „Graf" dem Burschen auf die Schulter. „Da hast du zwanzig Lire, Beppo!" Die Augen des Burschen funkeln. »Woher?" „Aus einem feinen Hause. Name ist gleich gültig." „Eingebrochen?" „Nee. War als. Gast dort. Hochgeehrt." „Verflixt! ... Sie sind ein Genie, Herr Graf!" Der „Graf" lacht. ^Na — prost, Beppo!" »Prost, Herr Graf!" Wieder tun beide einen tiefen Zug. - Dann sagt der „Graf gedämpft: „Uebrigens — das Brillanthalsband

können wir jetzt bald losschlagen. Keine Gefahr mehr. Die Sache ist beinahe vergessen. Hab' schon mit dem alten Simoni gesprochen. Der macht so was!" „Wirklich? Heißahopsasia!" Und Beppo riskiert einen Luftsprung. „Pst!" warnt der „Graf" abermals. „Nicht zu üppig in der Freude! Stets 'ne Maske vorm Gesicht! Die Augen des Gesetzes . . ." „Ich verstehe, Herr Graf!" Beppo setzt sich wieder und tut einen neuen Schluck. „Was war das doch mit dem ,neuen Geschäft', von dem Sie sprachen, Herr Graf?" beginnt

er nach einer Weile, sich mit der umgekehrten Hand über den Mund wischend. „Ach so. Deshalb ließ ich dich ja hierher kommen. Also — — nächstens beginnen hier die großen Wettrennen. Da gibt's zu verdienen." „Durch Langfingerei?" „Nee. Durch Wetten." — Beppo reißt seine kleinen Augen weit auf. „Wetten? ... Ich — wetten? Auf — Pferde?" Der „Graf" lacht. „Nee, Beppo. I ch wette ...Du horchst nur herum und siehst, was du sonst dabei heraus- schlagsft kannst. Ich sitze auf der Tribüne. Du stehst hinter der Barriere

. Das ist der Unterschied." „Ah so!" macht Beppo. „Aber — verstehen Sie denn was von Pferden, Herr Graf?" „Nee. Aber meine Freunde verstehen was davon. Zum Beispiel der della Rocca!" „Der — della Rocca?" „Ja. Er will sogar diesmal selbst ein Pferd laufen lassen. Zwar nicht sein eigenes, sondern eines der Frau Bartley. Aber — das kommt ja auf eins 'raus." „Und auf das Pferd wollen Sie wetten, Herr Graf?" „Weiß ich noch nicht. Aber ich werde mir die Sache beäugeln und mir von der schönen Frau Bartley Winke geben lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1916
Umfang: 8
ein, daß der Ministerpräsident Graf Stürgkh in den ersten Nachmittagsstunden desselben Tages im Hotel, wo er zu Mittag speiste,^ erschossen wuvde. 'Das Attentat verübte' Dr. Fried rich Adler'. '' Wir geben zunächst die Meldung über diesen furchtbaren Mord wieder, den — darüber kann kein Zweifel obwalten — der immer sehr exaltierte Dr. Adler in einem Anflug von Geistesstörung ver- übt hat. . ' Jle erste Meldung. ' ' >W i e n, 21. Okt. (k. k. Korrespo ndenz-Büro .) Ministerpräsident Graf Stürgkh wurde heute mittags das Opfer

eines Attentates. Während Graf Stürgkh im Hotel Meißl und Schaden das Mittagessen 'einnahm, trat der Schriftsteller Friedrich A d l e r an den Tisch lheran und gab in rascher Aufeinanderfolge 3 Schüsse auf den Mi nisterpräsidenten ab. Gras Stürgkh wurde in den Kopf getroffen und war sofort tot. Der Attentäter ist Sozialdemokrat; er war Re- daktertr der Zeitschrift „Der Kampf" und saß im Sekretariat der deutschen sozialdemokratischen Par tei in Oesterreich. Daß ein solcher Mann eine Tat auf sich nimmt

des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh von einem Augenzmgen folgende Schilderung des Ereignisses: Der Ministerpräsident pflegte fast alltäglich im Hotel Meißl und Schaden im großen Speisesaal an seinem Stammtisch in oft wechselnder Gesell schaft von Bekannten das Mittagsmahl einzunch- men. In seiner Gesellschaft befanden sich diesmal der Statthalter von Tirol Graf Toggenburg, der gestern früh hier ankam und abends wieder äb- reisen wollte, und Frhr. Franz v. A e h r e n t h a l, der Ulanenrittmeister

und hatte hereits gezahlt. Die Gesellschaft Des Grafen'Stürgkh mar bald zum .Aufbruch bereit, als sich plötzlich')der"'sremde Gast von seinem Tische erhob und Men den Tisch des - Ministerpräsidenten schri tt. GrästDtÄrWh und "Graf. .Toggenburg fahren ihn herankommen. Sie Haubten' wohl, er wolle eine Gesellschaft an einem Nachbar- tifche besuchen. Als der junge Mann über in.'der Nähe des Tisches des Ministerpräsidenten ange kommen war, legte er die letzten Schritte lausend zurück. Er hatte die Hand in die Tasche

gesteckt und, ehe jemand sein Beginnen auch nur ahnen konnte, war er knapp an die Seite des Grafen Stürgkh ge treten und hatte eine Browningpiftole' an ' seinen Kopf angelegt. Graf Stürgkh hatte im letzten Augenblicke wahrscheinlich doch Mahnt, daß der Be such ihm gelte, und sich erwartungsvoll etwas zur Seite und'vorgeneigt, ohne einen Verdacht zu schöp fen, und mit verbindlichem Ausdruck im Gesicht. Da krachten auch schon Schüsse, drei hintereinander. Der Fremde hatte, das sähen alle Anwesenden

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 31.12.1909
Umfang: 10
a. D., Großgrundbesitzer Hugo Graf Kalnoky; 3. der Kämmerer, Landtagsabgeordnete, Großgrundbesitzer Alfons Graf Mens- dorff-Pouilly; 4. der Kämmerer, Landtagsabgeordnete, GroßgrundbesitzerGotthard Graf T r a p'p; 5. der Kämmerer, Rittmeister a. D., Großgrundbesitzer Ottokar Graf von Westphalen zu Fürstenberg; 6. der Geheime Rat und Kämmerer, Statthalter a. D., Großgrundbesitzer Karl Graf Zierotin. 6. als lebenslängliche Mitglieder: 1. der Kämmerer, Großgrundbesitzer, Franz Graf Colloredo-Mannsfeld; 2. der ordentliche

Professor an der böhmischen Universität in Prag, Hof rat Dr. Jaroslav Goll; 3. der Kämmerer, Landtagsabgeordnete, Großgrundbesitzer Adam Graf Golu- chowski; 4. der ordentliche Professor an der böhmischen Universität in Prag, Hof- rat Dr. Johann Horbaczewski; 5. der Landtagsabgeordnete, Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Troppau, Kommerzialrat Heinr. Janotta; 6. der Geheime Rat, Reichsrats- und Landtagsabgeordnete, Minister a. D., Dr. Witold von Korytowski; 7. der Legationsrat a. D., Großgrundbe

sitzer Maximilian Freiherr v. Kübeck; 8. der Universitätsprofessor d. R., Hofrat Dr. Adolf Lieben; 9. der Großindustrielle Theodor Freiherr von Liebig; 10. der Landesausschuß-Beisitzer, Advokat Dr. Leopold Link; 11. der Geheime Rat und Kämmerer, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter am kön. italienischen Hofe Heinrich Graf Lützow: 12. der Großindustrielle Hugo von Noot; 13. der Geheime Rat, Sektionschef d. R. Anton Graf Pace; 14. der Landtagsabgeordnete, Abt des Zisterzienser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.08.1930
Umfang: 16
der gesamte Großgrundbesitz in den Händen der ehemaligen Adelsgeschlechter oder in der toten Hand ist. Angaben in Hektar.) Venediktinerstift. St. Lambrecht. Stiftsgut, Aflenz 6363. Prinz Bourbon-Parma. Weichselboden 7301. Pengg Hans. Thörl 2488. Grat Stubenberg, Kapfenberg 2562. Prinz Franz Liechtenstein. Deutschlandsberg 8624. Graf Karl Bardeau. Riegersburg 12.643. Gras Karl Lamberg. Jlz 870. Prinz Franz Liechtenstein. Riegersburg 8624. Graf Franz Meran, Stainz bei Graz 2432. Graf Johann Meran. Stainz

bei Graz 5206. Augusffnerchorherrenstift Vorau. Peggau 3355. Gras Mar Herberstein. Eggenberg 1426. Prinz Alfred Liechtenstein. Schloß Waldstein 1763. Freiherr Franz Mahr- Melnyof. Frohnleiten 38.500. Graf Siegfried Wimpffen. Kumberg 332. Zisterzienserstift Rain bei Gratwein 2033. Feltrinelli Fratelli. Stein a. d. Enns 5072. Graf Josef Lam- berg, Donnersbach 7600. Prinz Sachsen-Koburg-Gotha. Schladming 3621. Graf Kottulinskv. Neudau 1515. Benedik- tinerstist Admont bei Obdach 28.700. Venediktinerstift

Seckau 278, Olga v. Leutzendorf. St. Marein bei Knittelfeld 1048. Prinz Schwarzenberg. Pöls 8337. Zisterzienserstift Heiligenkreuz-Neukloster 11.824, Graf Alfred Doret. Ehren- hausen 2739. Rudolf v. Gutmann, Kallwang 16.056. Fürst Hohenberg. Eisenerz 22.555. Rudolf Leutzendorf. Bordern- berg 10.405. Mahr-Melnhof. St. Peter-Freienstein 1029. Dr. Max Gutmann. Rottenmann 11.950. Emmi v. Oswald. . Treglwang 2653. Karl Skoda. Liezen 3592. Freiherr Prankh. Teuffenbach 1368. Fürst Johann Schwarzenberg

längerer Zeit Verhandlungen über die Entgegennahme dieser Kaffee schenkungen geführt wurden. Ritter v. Wachtler, Langenwang 5292. Gräfin Luchessi- Palli. Brunnsee 1840. Gras Goeß. Ligist 2990 Graf Lanck» ronski-Brzczic. Rettenegg 4588. Graf Josef Stubenberg. Gu- tenberg. Post Weiz 2562. Seckauer Fürstbistum 890. Deut scher Ritterorden 153. Fürstbischöflicher Besitz. Kärnten 24.546. Malteser Ritterorden 1035. Stift Heiligenkreuz 5000. Ehorherrenstfft Klosterneuburg 5338. Fürsterzbistum. Wien 5112 Stift

Zwettl 3610. Fürst Merhazv 30.690. Freiherr v. Mahr-Melnhof 47.941. Fürst Hohenberg 22.555. Graf Bardeau 12.643. Fürst Johann Liechtenstein 11.134. Prinz Friedrich Liechtenstein 11.009. Graf Lamberg 36.919. Fürst Schwarzenberg 85.662. Oskar Dreher 8077. Fürst Starhem berg 8563. Fürst Kinskh 7800. Wittgensteins Erben 10.795. Graf Goeß 10.167. Graf Orsim-Rosenberg 9671. Graf Thurn-Dalsassina 9100. Freiherr Klinger-Klingerstorff 13.053. Graf Lodron. Paris, und Urb. 25.411. Graf Henckel v. Donnersmarck

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 02.09.1904
Umfang: 14
am politischen Leben sich vermindert habe, in mancher Gemeinde sei nicht Ein Wähler erschienen, fast überall sehr wenige. Das war nun allerdings in Jtalienisch-Tirol auch vor dem comm- too nicht anders. Zum Schluß fordert die „Voce“ ouf, sich unverzüglich selbständig zu organisieren. 3 Dazu ist's allerdings Zeit, bemerken treffend die Neuen Tiroler Stimmen. Se. Exzellenz Gras Brandts. Der bisherige Landshauptmann von Tirol, Exzellenz Graf Anton Brandis, wurde am 26. August ds. Js. auf sein Ersuchen

von seinem Posten enthoben und, wie wir an anderer Stelle berichten, unser Herr Bürgermeister Dr. Theodor Kathrein zum Landeshauptmann ernannt. Der Kaiser ordnete an daß dem Grafen Brandis für seine in der Stellung eines Landeshauptmannes entfaltete hervorragende und hingebungsvolle verdienstliche Wirksamkeit die besondere Allerhöchste Anerkennung ausgedrückt werde. Über das Wirken des abtretenden Landeshauptman nes entnehmen wir den „N. T. St." : Se. Exzellenz Graf Anton Brandis

hat nun auch sein Landlagsmandat zurückgelegt und scheidet noch in dieser Woche, wie wir hören, von,Jnnsbruck, um sich dauernd in Lana niederzulassen. Damit verliert der Landtag sein ältestes Mitglied, welches mit einer geringen Unterbrechung seit fast 30 Jah ren der tirolischen Landesvertretung angehörte. Graf Brandis vertrat im Landtage zuerst die Landgemeinden des Burggrafenamtes, später die Gemeinden der Bezirke Sterzing und Brixen und wurde bei den letzten Wahlen vom adeligen Großgrundbesitz entsen det. Nach dem Tode

des Landeshauptmannes Frei herrn von Rapp im Jahre 1889 wurde Brandis von Sr. Majestät zum Landeshauptmann von Tirol ernannt. Er war früher durch lange Jahre Ob mann des konservativen Landtagsklub. Sowohl als Abgeordneter wie auch als Landeshauptmann war Graf Brandis bei allen Parteien hochgeschätzt und sehr beliebt. Er entwickelte eine außerordentliche Tätigkeit, so lange es ihm Alter und Krankheit ge statteten, und mehrmals wurde dies sowie seine Ob jektivität in der Leitung des Dauses auch von sei nen

politischen Gegnern z. B. vom verstorbenen Abg. von Wildauer rühmend hervorgehoben. Dabei ist Graf Brandis ein außerordentlich freundlicher und aufrichtig frommer Mann, der während der ärgsten Landtagsarbeit noch Zeit fand, die Versamm lungen der St. Vinzenz-Konferenzen zu besuchen u. selbst Armenbesuche zu machen. Graf Brandis hat als Landeshauptmann zweimal die Volkswallfahrt in's hl. Land mitgemacht. Im Jahre 1892 nach der Sanktion des Landesschulgesetzes hat ihn Se. Majestät durch die Verleihung

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Unterinntaler Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 28.09.1912
Umfang: 20
zögernd; ihr Gesichtchen neigte sich tief über den kranken Fuß, so daß es den dreisten Blicken des Frage stellers entzogen war. Dieser aber rief mehr mutwillig als streng: „Oho, pfeift der Wind daher? Was es mir nützen kann, mir, dem künftigen Herrn von Vaduz und Schellenberg, zu wissen, wie meine Untertanen heißen?" „So seid Ihr Graf Franz Maria von Hohenems?" fragte das Mädchen tief er schrocken und erhob sich blitzschnell aus seiner knienden Stellung. „Graf Franz Maria, des Grafen Kaspars Sohn

, erraten, schönes Bergkind," bestätigte lachend der Graf, zog das Mädchen gut mütig wieder nieder, daß es in seinem Sa mariterwerk fortfahre. „So sage auch du, Mer du bist. Oder soll ich glauben, daß du dennoch eine Waldfrau bist, du junges Kind?" "Man nennt mich das schwarze Gretli, Herr Graf," kam es nun leise von des Mägd leins Lippen; es schaute nicht auf, sah auch nicht, wie es in des Grafen Gesicht mut- mülig zuckte. „An schwarzes Gretli bist du allerdings; potztausend, wie glänzendschwarz

den bohrenden Schmerz," sagte der Graf tief- aufatmend. „Mer sag' an, schwarzes Gretli, wie heißen deine Ettern? Du kannst unmöglich ein Triesnerberger Kind sein!" Gretli sentte den Kopf auf die Brust; ein weher Zug kam in ihr Gesicht; die Lippen preßten sich fest aufeinander, der Busen hob und sentte sich, als wenn da drinnen in der jungen Brust ein bitterer Kampf stattfände. Erstaunt sah der Graf auf die jugendliche Ge stalt zu seinen Füßen; aber noch ehe er eine Frage tun konnte, kam es schon herb

über Gretlis Lippen; „Meinen Vater habe ich kaum gekannt; er verließ die Mutter und mich und zog als Soldat mtt nach Italien hinüber. Meine Mutter Lucia hat man vor drei Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt." „Armes Kind!" sagte der Graf tief er griffen. Schweigend nahm er eine der tteinen Q0<^— ^LiOC^=>OQ<. -JQC ■■■■■300 o o ßleib hier! o Nachdr. verb. flm liebsten möcht' ich bich halten Und nimmer mehr lassen zieh’nl — Was willst du denn nach dem grauen, o Dem sturmvollen Norden flieh’n

ihr aus den Augen auf das Mieder, um den Mnnd zuckte es wie Von herbem Schmerz. Leise, ungefragt berichtete sie dann weiter: „Ich bin bei Jakob und Anne Stöß am Triesnerberg, Herr Graf; der Bauer und die Bäuerin sind gut zu mir, und der Mops ist wie ein Bruder. Ihn: und dem Hüterbuben habe ich nach Bargellaalp hier aus den: Res Brot gebracht. Doch, Herr Graf, der Wend kommt immer näher, Ihr könnt hier nicht bleiben während der Nacht; der Mond hat sich wieder versteckt, gleich mag der Sturm von neuem losgehen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 11.07.1909
Umfang: 16
Beilage zum „Hritzbübeler Bote.“ MuiftimL Druck trab Serüxg der Kgl. Bayer. HofduchdrucLerri von Gebrüder Reichel i» i I Nora. Von Clelia Andrö. Aus dem Italienischen übersetzt. (1. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.- Jn Eile brach Nora einige Rosen ab und schritt entschlossenen Schrittes die Stufen der Veranda hinauf. Als sie den Saal betrat, erhob der Graf seine Augen von der Zeitung und blickte voll Staunen auf seine Tochter, die schön und anmutig wie eine Vision und doch zugleich mit kühler

Zurückhaltung sich ihm näherte. In den Augen Noras, die noch dunkler leuchteten im Gefühle der erlittenen Enttäuschung und der stolzen Gleichgültigkeit, die sie zur Schau tragen wollte, suchte der Graf Ausdruck der kind lichen Zärtlichkeit und Freude, der ihn am vorigen Tag so tief bewegt hatte. Seine Tochter schien ihmindiesemAugen- blick eine Dame von korrekter Haltung, stolz und unnahbar, wie die Roceabellas, von denen die alten Chroniken seines Hauses erzählten. Nora streckte ihrem Vater die Hand

gegen und wünschte ihm guten Morgen, ohne ihm die Stirne zum Kusse zu bieten. Der Graf w von dem Benehmen von üem Lrübeben Noras aufs höchste Rennngsarveiten ln der völlig überrascht. Nicht im entferntesten hatte er vermutet, daß die Sache eine so tragische Wendung nehmen würde. Die Ungewißheit war ihm unerträglich und unvermittelt sagte er: „Meine Liebe, du scheinst ungehalten zu sein. Mißfällt es dir, daß ich . . ." „Das genügt!" fiel ihm Nora in die Rede. „Du hast entschieden, und ich habe nicht das Recht

, mich zwischen dich und dein Glück zu stellen. Wenn ein Mann sein Wort gegeben hat, bleibt ihm nichts übrig, als es zu halten. Ich werde dich immer gleich innig lieben, und wir werden uns von Zeit zu Zeit sehen ..." „Ich hoffe, jeden Tag, mein Kind!" entgegnete der Graf, nahezu gereizt durch Noras erkünstelte Ruhe. „Den Winter wollen wir in Rom verleben, die übrige Zeit auf Reisen verbringen. Du wirst in Frau Carola eine aus gezeichnete Freundin finden." „Ich verlange keine Freundin außer Miß Lucy," antwortete Nora, scheinbar

sehr ruhig, innerlich jedoch zermartert bei dem Gedanken an das geträumte innige Zusammenleben mit dem Vater, das ihr zu Recht gehörte, ihr entreißen wollte. „Ich möchte dir sogleich erklären," fuhr das junge Mäd chen fort, „daß ich wünsche, für immer hier in dieser Villa bleiben zu dürfen. Ich liebe das Meer so unendlich und bin so sehr an diese ruhige Existenz ge wöhnt, daß ich unter einem Wechsel allzu bitterleiden würde." „O Nora — Nora!" rief der Graf aus. „Soll ich wirk lich meine Tochter verlieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1922
Umfang: 8
zugedeckt und der Wagen fuhr in unbekannter Richtung davon. Wir fordern die Staatsanwaltschaft aus, un gesäumt eine Untersuchung einzuleiten und kön nen ihr hiesür folgende Einzelheiten Mitteilen: Die Gewehre, die da verschoben wurden, sind in der Wohnung des Oberstleutnants a. D. An ton Graf, Goetbestraße 16, aufbewahrt gewesen. Oberstleutnant a. D. Graf war beim Verladen der Gewehre zugegen. Es ist also offenkundig: 1. daß der gewesene Oberstleutnant über die Herkunft der Gewehre Bescheid wissen muß

.. Von selbst kamen die Mordwaffen nicht in seine Woh- nung. 2. Die Gewehre Md natürlich dem Staate ge stohlen worden. Käuflich sind österreichische In- . fanteriegewehre n i e erhältlich gewesen. Wer ' solche Gewehre besitzt, muß sie selbst ge st oh- len oder durch andere haben stehlen lassen. ! Oberstleutnant a. D. Anton Graf ist also ent weder selbst der Dieb der Gewehre oder er hat seine Wohnung den Dieben, als Lagerplatz zur 1 Verfügung gestellt. Graf ist also entweder ein Hehler oder ein Stehler. Zeugen

dafür, daß die Gewehre aus der Woh nung des Oberstleutnants a. D. Anton Graf hcr- ausgetragcn wurden, sind vorhanden. Also einschreiten. Staatsanwalt! Anton Graf weiß als ehemaliger Offizier nur zu gut, daß der Besitz militärischer Ausrüstungs gegenstände strafbar macht. JMn sind die wieder holten Aufforderungen, solche Ausrüstnngs- gegenstände abzuliefern, nur zu bekannt. Trotz dem hielt er die Gewehre versteckt. Wir glauben nicht, daß die Staatsanwaltschaft den Anton Graf mit Nachsicht behandeln

kann, bloß weil er ein gewesener Offizier ist. Wir glauben das umso weniger, da offenkundig ist, daß Graf die Gewehre zu hochverräterischen Zwecken gestohlen oder wenigstens als die Beute anderer Diebe aufbewahrt hat. Graf gehört dein Klüngel monarchistischer Offiziere a. D. an. Und daß die Gewehre, die er aufbewahrt hat, die Be stimmung haben, eines Tages gegen die Repu blikaner loszugehen, scheint uns. nicht zweifel haft. Wir haben die Ueberzeugung, daß die Waf fen zur Ausrüstung des KaiserjägerbundeH

an einen geeigneten Ort gebracht wurden. Staatsanwalt, wie heißt es im Wehrgesetz? Wer Banden ausrüstet, wird .... usw. Haben die Waffen die Bestimmung, eine mon- archsstische Bande auszurüsten, dann gehört der Herr Graf ins Loch! Hat aber Graf — was wir nicht glauben — die Waffen verkauft, dann liegt eine betrügeri sche Veräußerung von Staatsgut vor. Graf ge hört erst recht ins Loch. Wir erwarten, daß der Staatsanwalt den Menschen gleich in Gewahrsam nimmt. Denn wenn je, so liegt hier Verabred ungsgefahr

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1916
Umfang: 4
ZettungSnachfordrrungen gebührenfrei- Ü5S5B55“MK3“ Nr. 84. Lienz, Dienstag, 24. Oktober Jahrg. 1916. Graf Stürgkh ermordet. M). Wien, 21. Oktober. MmrstZrprsstdenL Gras Stürgkh wurde heute mittags das Opfer eines Attentates. Während Graf Stürgkh im HsLsl „Meise! L Cthadn" das Mittagessen einnahm, trat der SchriMeller FrisLrich Adler an den Tisch heran und gab in rascher Folge drei Schüsse auf Len MmsterpräsidenLen ad. Graf Stürgkh wurde in den Kopf gstroffsn und war sofort tot. *• Das war die knappe Meldung

, durch die wir am Camstag abends über das erschütternde Geschehnis unterrichtet wurden, dem der höchste Diener des Staates zum Opfer fiel. Tragisch ist sein Ende; auch Graf Stürgkh erlitt den Tod fürs Vaterland, dem sein, ganzes geistiges und physisches Können geweiht war, ein Ende, das ewigen Lorbeer urn das blutige Haupt des Gemordeten flicht und sei nem Namen Unsterblichkeit verleiht. Der politische Mord ist ebenso wie feder andere Mord unter allen Umständen zu verdammen. Es gibt nichts, was ihn zu entschuldigen

man aber den richtigen Maßstab für das Verbrechen, dem Graf Stürgkh zum Opfer gefallen ist. W'e das MmtLt Mfchah. Der Ministerpräsident pflegte saK alltäglich im Hotel Me iß! & Schadn im großen Speise saal an seinem Stammtisch in oft wechselnder Ge sellschaft von Bekannten das Mittagsmahl einzu nehmen. Auch gestern war Gras Stürgkh zwischen halb 2 und 2 Uhr in den Saal gekommen. In seiner Gesellschaft befanden sich diesmal der Statt halter in Tirol Gras Toggenburg, der gestern früh hier ankam und abends

, den zu beobachten kein Anlaß vorlag, war mit seinem Mittagmahl fertig und hatte be reits bezahlt. Die Gesellschaft des Grasen Stürgkh war bald zum Aufbruche bereit, als sich plötzlich der fremde Gast von seinem Tische erhob und ge gen den Tisch des Ministerpräsidenten schritt. Gras Stürgkh und Graf Toggenburg sahen ihn heran kommen. Sie glaubten wohl, er wolle eine Ge sellschaft an seinem Nachbartische besuchen. Als der junge Mann aber in die Nähe des Tisches des Mi nisterpräsidenten gekommen war, legte

er die letz ten Schritte laufend zurück. Er hatte die Hand in die Tasche gesteckt und ehe jemand sein Begin nen auch nur ahnen konnte, war er knapp an die Seite des Grafen Stürgkh getreten und hatte eine Browningpistole an seinen Kopf angelegt. Graf Stürgkh hatte im letzten Augenblicke wahrscheinlich doch geahnt, daß der Besuch ihni gelte, und sich etwas zur Seite und vorgeneigt, ohne einen Ver dacht zu schöpfen, und mit verbindlichem Ausdruck im Gesicht. Da krachten auch schon drei Schüsse hintereinander

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