90.143 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/23_09_1899/OBEWO_1899_09_23_1_object_8024508.png
Seite 1 von 10
Datum: 23.09.1899
Umfang: 10
, Gottvertrauen und eiserne Treue zu Kaiser und Reich, in der Person des Sandwirthes verkörpert war. Darum auch die Freude und der Jubel über den Besuch des Kaisers, der überall dort seinen Wiederhall findet, wo rechte Tiroler wohnen. * Zu den Festlichkeiten sind in Passeier erschienen: Gefolgedes Kaisers: Die Generaladjutanten General der Kavallerie Graf Paar und FZM. von Bolfras Ahnenburg; Flügeladjutant Fürst Dietrich stein ; Leibarzt Dr. Josef Kerzl. Gefolge der Erzherzoge Franz Ferdi nand, Ferdinand Karl

und Eugen: Oberst hofmeister FML. Gras Nostitz; Kammervorsteher Oberst a. D. Frhr. v. Bodmann; Komthur des deutschen Ritterordens Frhr. v. Henninger und Landeskomthur Rudolf Frhr. v. Torth. Ministerpräsident Franz Graf Thun; Landesvertheidigungsminister Zeno Graf Welsers- heimb; Handelsminister Joses Frhr. Dipauli; Anton Graf Wolkenstein, k. u. k. a. o. und b. Botschafter in Paris; Franz Josef Fürst Auersperg, Oberst-Erbland- Marschall (Wien); Eminenz Joh. Bapt. Freiherr Ceschi a Santa Croce Fürst

-Großmeister (Trient). Die Exzellenzen: k. k. Statthalter Franz Graf Merveldt, Landeshauptmann Anton Graf Brandts, Kardinal-Fürsterzbischof Dr. Johannes Haller von Salzburg, Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen, Fürstbischof Dr. Eugen Karl Vallussi von Trient, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Benedikt Esterle in Innsbruck. FML. Hermann Ritter von Pinter in Innsbruck, k. k. Statthalter a. D. Alois Gras Ceschi a Santa Crocd, Valerian Graf Saracini- Belfort (Trient), k. k. Gesandter a. D. Rüdiger Frhr

. v. Biegeleben (Gries bei Bozen). Die k. k. Kämmerer: Lorenz Müller. Abt von Willen; Stephan Mariacher, Abt von Stams; Re migius Weißsteiner, Adt von Neustift; Anton Stein egger, Abt von Gries b. B.; Leo Treuinfels, Abt von Marienberg; Dr. Coloman Belopotoczkh, Feld bischof (Wien); Josef Chini, Erzpriester in Arco; Gebhard Freiherr von Seyffertitz (Siebeneich); Julius Graf Spaur; Oberst-Erbland-Mundschenk (Valor); Volkmar Graf Spaur; Karl Graf Künigl, Oberst- Erbland-Truchsess (Ehrenburg); Franz Graf Thun

, Oberst-Erbland-Jäge. meister (Brughier); Friedrich Graf Hartig (Bozen); Hugo Ritter v. Goldegg (Partschins); Raimund Frhr. v. Hippoliti (Bozen)'; Sigismund Graf Thun (Trient); Galeazzo Gras Thun (Trient); Amadeo Graf Thun (Trient); Philipp Graf Consolati (Trient); Konrad Ritter v. Goldegg (Meran); Franz Freiherr v. Moll (Villa Lagarina); Alois Freiherr v. Hippoliti (Borgo); Max Freiherr v. Mersi, II. Präsident des Landesknlturrathes (Trient); Joh. Bapt. Freiherr v. Bavier, k. u. k. Oberlieute- nant

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1912/21_09_1912/OBEWO_1912_09_21_1_object_8035785.png
Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
im Monat Oktober erfolgen. Die österreich-ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen im ungarischen Reichstag

. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord- - netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend, die Einberufung der Dele gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten wurde zu gerufen

: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden. Die Lärmszenen dauerten

nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken Kouloir

des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- mach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg Pallavicini und Graf Aladar Zichy

2
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/21_09_1912/UIBO_1912_09_21_1_object_8321893.png
Seite 1 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
der Ausgleichsverhandlungen in Prag erst im Monat Oktober erfolgen. Die Österreich ungarischen Delegationen werden nächsten Montag zusammentreten. Der Minister des Aeußern, Graf Berchtold, wird dann am Dienstag vor den Delegationen sein Exposee über die auswärtige Politik der Monarchie darlegen. Wie man erwartet, wird in diesem Exposee eine eingehende Erörterung der Absichten, die Graf Berchtold mit seinem Vorschläge betreffend die Türkei im Auge hat, erfolgen. Eine Thronrede wird nicht gehalten werden. Skandalszenen

im ungarischen Reichstag. Man meldete aus Ofenpest, 17. September: Die heutige Eröffnungssitzung des ungarischen Abgeord netenhauses setzte sofort mit einem wüsten Tumult ein. Als der Präsident Graf Tisza das königliche Handschreiben betreffend die Einberufung der Dele- gationen verlesen wollte, veranstaltete die Opposition mit Pfeifen, Trompeten und dergleichen einen ohren- betäubenden Lärm. Wüste Schimpfworte wurden laut, die sich gegen Tisza und den Ministerpräsiden ten richteten. Dem Ministerpräsidenten

wurde zu gerufen: „Feiger Hund! Schuft! Schurke!" Als der oppositionelle Abgeordnete Graf Michael Karolyi sich zu den Bänken der Mehrheit begab, sprangen die Abgeordneten der Regierungspartei von ihren Sitzen in die Mitte des Saales und es -kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei es von allen Seiten Püffe absetzte. Vorsichtshalber waren vor Sitzungsbeginn alle Tintenfässer, Gesetzbücher und andere bewegliche Gegenstände, die als Wurfgeschosse hätten dienen können, aus dem Saale entfernt worden

. Die Lärmszenen dauerten nahezu eine Stunde. Zur Abwechslung sangen dann die Oppo sitionellen das Kossuthlied und richteten an die Mehrheit die höhnische Aufforderung, das Kaiserlied zu singen. Nach 5 Uhr erklärte Graf Tisza nach einer Konferenz mit Lukacs: „Jetzt haben wir genug gewartet, wir können nicht länger warten!" und un mittelbar darauf wurde der Befehl zum Ein marsch der Polizei in das Abgeordnetenhaus gegeben. 200 Mann Polizeisoldaten unter dem Kommando des Kommissärs Pavlik marschierten im linken

Kouloir des Abgeordnetenhauses auf. Um halb 6 Uhr gab der Präsident den Befehl, daß die Polizei in den Saal marschiere und die Lärm- m ach er, die Graf Tisza bezeichnete, mit Gewalt aus dem Saale entferne. Polizeikommissär Pavlik forderte die Oppositionellen auf, den Saal ruhig zu verlassen, was diese jedoch ablehnen. Jetzt erklärte Pavlik, daß er Gewalt anwenden werde, und forderte zwei Wachleute auf, den Abg. Smerec- sany hinauszuführen. Inzwischen hatten aber Graf Karolyi, Markgraf Georg

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/18_12_1901/TIPOS_1901_12_18_3_object_7990117.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1901
Umfang: 8
- Bicepräsident in Bozen. Ludwig Freiherr von Biegeleben in Kaltern. Fedrigo Graf Bossi- Fedrigotti, k. u. k. Kämnrerer, in Sacco bei Rovereto. Wilhelm Freiherr v. Bossi-Fedrigotti, k. k. Hofrath und Kreisgerichtspräsident a. D., Alt-Landeshauptmann von Tirol, in Sacco. Anton Gras und Herr zu Brandts, Landes hauptmann von Tirol, in Jnusbruck. Johann Freiherr Ciani v. Ciano in Trient. Dr. Heinrich Conci, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Trient. Peter Graf Consolati, k. und k. Kämmerer, in Trient

. Josef Freiherr Di Pauli, Minister a. D., in Kaltern. Nepomuk Freiherr Di Pauli, Gutsbesitzer in Kaltern. Dr. Benedict Esterle, Mitglied des Staatsgerichtshofes, k. k. Oberlandesgerichts-Prüsidcnt in Innsbruck. Georg Freiherr v. Eyrl, Landtagsabgeordneter, in Bozen. Dr. Paul Graf Forni, k. u. k. Kämmerer, in Bozen. Paul Gras v. Galen, k. u. k. Kämmerer, in Banmkirchen. Dr. Placid Genelin, k. k. Real schulprofessor und Lector an der Universität in Innsbruck. Josef Freiherr Giovanelli zu Hörtenberg

bei Bozen. Dr. Karl v. Grabmayr, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, in Meran. Athanas v. Guggenberg, k. u. k. Generalmajor a. D., in Brixen. M. U. Dr. Otto v. Guggen berg, Landtagsabgeordneter, in Brixen. Karl Freiherr v. Hippolitti, k. k. Statthaltereisecetär a. D., in Borgo. Raiumnd Freiherr v. Hlpfw- litti, k. k. Bezirkshauptmann a. D., in Borgo. Dr. Josef Hirn, k. k. Universitätsprofessor in Wien. Dr. Theodor Kathein, Ädvocat, Reichs raths- und Landtagsabgeordneter, in Hall. Oskar Graf Khuen

-Belasi, Gutsbesitzer in St. Pauls bei Eppan. Egon Graf Khuen-Belasi, Guts besitzer in Eppan. Sigmund v. Kripp, Guts besitzer in Innsbruck. Dr. Pius Ritter von Larcher-Eisseg, k. k. .Kreisgerichtspräsident in Feldkirch. Albert Graf Marzani, Reichsraths abgeordneter, in Dajano bei Castellano. Doctor Josef Graf Melchiori, k. k. Hofrath und Kreis gerichtspräsident a. T., Mitglied des Staats gericht.-Hofes, in Margreid. Franz Freiherr von Moll, k. u. k. Kümmerer, in Villa Lagarina. Dr. Ludwig Pastor

, k. k. Hofrath und Uni- versitütsprofessor, Director des Istituto Austriaco di studii storici in Rom. Dr. Josef Maria Perntuer, k. k. Hofrath und Universitätsprofessor, Director der k. k. meteorologischen Centralanstalt in Wien. Paul Ritter von Putzer-Reybegg in Bozen. Adolf Rhomberg, Landeshauptmann von Vorarlberg, Mitglied des Herrenhauses, in Dornbirn. Dr. Julius Freiherr v. Riccabona. Gutsbesitzer in Innsbruck. Wilhelm Graf Salis- Zizers, k. u. k. Kämmerer, in Innsbruck. Barone Giuseppe Salvadori-Zanatta

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/09_03_1861/BZZ_1861_03_09_2_object_416283.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1861
Umfang: 8
der Schatzbons (der schwebenden Schuld) um '/- Procent erhöht worden. London. 8. März. In der heutigen Sitzung des Unter hauses erklärte Lord John Russell, die Kronanwälte hätten den Druck der ungarischen Banknoten für ungesetzlich er klärt; eS sei jedoch unwahrscheinlich, daß in Folge der Ausgabe derselben eine Vermtheilnng erfolgen werde. Der östtrr. Gesandte Graf Apponyi habe deshalb andere Maß. regeln getroffen. Polnische Gränze. 6. März. Aus St Petersburg ist die Nachricht in Warschau eingetroffen

Sr, kaiferl. Hoheit des durch lauchtigsten Herrn Erzherzogs Carl Ludwi, Statthalters von Tirol und Vorarlberg.: Franz Freiherr v. Spiegelfeld, k. k. Hofrath. Wählerliste für den Wahlkörper des adeligen großen Grundbesitzes. 1. Angelis Stefan Ritter v.. Auskultant in Trient. 2. d'Anna Josef Franz von in Borgo, 3 d'Anna Dr. Johann von in Borgo, 4. d'Anna Dr. Josef von in Borgo, 8. Arco Graf Alois in Manma, 6 Arco Graf Carl in Mantui, 7. Alberti Graf Alois. Gerichtsadjunkt in Trient. 8. Al bert! Graf

. 20. Bnffa Baron Peter in Telve bei Borgo, 21. Bnffa Baron Raimund in Telve bei Borgo, 22. Brattia Carl Anton von in Tassnllo Bez. CleS. 23. BrandiS Graf Clemens, k. k. geh. Rathin Lana, 24. BrandiS Graf Anton in Lana, 25. BrandiS Graf Hein rich in Marburg in Steiermark. 2K. Buol Franz Baron, k. k. geh. Rath, in Wien. 27. Bellat Enstach von in Borgo. 23. Benvenuti Franz von in Calliano, 23. Bra- savola Carl von in Avio, 30. Brasavola Dr. Josef von in Avio, 31. Ciurletti Graf Element in Trient. 32. Ceschi

Anton . Baron in Borgo. 33. Cobelli Kaspar von in Ro veredo, 34. Comini Ludwig von in Bozen, 33. Call Josef von in St. Pauls. 3K. Chiufole Franz von in Roveredo, 37. Capolini Graf Bortolo v. in Riva, 38. Crivelli Graf Franz in Pergine. 39. Cresseri Simon Baron in Trient. M Cresseri Math. Baron. Kreisgerichts-Präses in Trient. 41. Cresseri Leopold Baron in Calliano. 42 Chizzali Franz v., t. k. Bez.-Vorst. in Kältern, 43. Coreth Graf August in Salurn, 44. Castelbarco Graf Carl und Joief in Mai land

, 48. Confolati Graf Vinzenz in Trient, 46. Cesarini Graf Girolamo in Trient. 47. Delleman Johann von in St. Michael. 48. Eecher Josef von in Mezzotevesco, 49. Eccher Eugen von in Mezzodetesco, 80 Eccher Karl von in Rovers della Luna, 81. Elzenbauem Thad- däus von in Tramin, 82. Egger Dr. Ferdinand von in Pradl, 83. Egen Anton von in Algnnd, 84. Eyrl Eduard von in Bozen, 88. Enzenberg Franz Graf in Innsbruck, 8K. Formenti Filipp von in Riva, 87. Fenner Carl von in Salurn, 88. Ferrari Eugen Dr. von in Bran

5
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/30_08_1929/NEUEZ_1929_08_30_1_object_8160957.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1929
Umfang: 6
» rund um die Erde. KB. Newyork, 29. August. „Graf Zeppelin" erreichte die Stadtgrenze von Detroit um 9 Uhr 40 abends Ost-Normalzeit (Donnerstag früh 3 Uhr 40 mitteleuropäischer Zeit). Das Luftschiff flog in geringer Höhe über die Stadt hinweg, dann über den Detroitriver und das Geschäftsviertel. Eine große Menschenmenge füllte die Straßen. Scheinwerfer spielten auf dem Luftschiff, während es eine Schleife über der Stadt beschrieb. „Graf Zeppelin" setzte dann seine Fahrt ostwärts

nach K a n a d a fort. Während der ganzen Fahrt durch M i ch i g a u, die fast immer einer Landstraße folgte, hatte sich von weither -te Landbevölkerung auf dieser Straße zusammen gefunden, um das Luftschiff mit Jubel zu begrüßen. Um 5 Uhr 36 mitteleuropäischer Zeit erreichte der „Graf Zeppelin" Cleveland. Hier hatten sich schon am Nachmittag 146.060 Menschen, die größte Men schenmenge, die Cleveland je gesehen, ei «gefunden. im den Sepeplin zu erwarten. Das Luftschiff überflog die Stadt mit ziemlicher

Ge schwindigkeit in ungefähr 309 Meter Höhe. Um 5 Uhr 57 mitteleuropäischer Zeit traf das Luftschiff in Acron (Ohio) ein. Als das Luftschiff „Graf Zeppelin" Cleveland überflog, wurde ihm durch Lichtsignale folgender Gruß entboten: „Willkommen in Cleveland Dr. Eckener! Die Bevölke rung Clevelands würdigt aufrichtig die Ehre Ihres Be suches und den Vorzug, Ihr berühmtes Luftschiff zu sehen." Ehe das Luftschiff von Cleveland seinen Weg fort setzte, fuhr es nochmals zurück nach dem etwa elf Mer. len südwestlich

von Newyork liegt. Die Funkstation des Flugdepots in Bellefonte gab dem Luft schiff Wetternachvichten, die für den Osten günstige Wit terung ankündigen. Lakehnrst in Erwartung. Lakehnrst, 29. August. Bereits in den frühen Morgenstunden hat sich eine riesige' Menschenmenge angesammelt, um die Rückkehr des Luftschiffes „Graf Zeppelin" von. seinem Weltrunöflug zu erleben. Zahlreiche Diploma ten, Regierungsvertreter und über hundert Journalisten warten auf die Ankunft des Luft schiffes, während 450 Matrosen

. KB. Newyork, 29. August. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist kurz nach 12 Uhr mittags mitteleuropäische Zeit über Newyork sichtbar geworden. Um 12.58 Uhr traf es Wer dem FlugpLatz Lakehnrft ein. Die Weltreise hat also 21 Tage und 5 Stunden in Anspruch geuommen. Nach einer Schleifenfahrt über Lakehnrft schritt Doktor Eck euer zur Landung. Um 7.16 Uhr amerikanischer Ostzeit (13.16 Uhr mitteleuropäischer Zeit) waren die Haltetane ergriffen und das Luftschiff wurde von der bereiisiehenöcn Haltemannschaft

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1895/07_12_1895/OBEWO_1895_12_07_1_object_8022131.png
Seite 1 von 10
Datum: 07.12.1895
Umfang: 10
ohne Unterschrift werden nicht angenommen. ) 0 grn: vierteliähr. 1 fl., Halbjahr. 2 fl., ganzjähr. 4 fl. — Arr Prauumerations-Detrag Handschriften nicht . aqestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. — Norrrlvondrmen MX» iw »ortintiil entrichle« werde». werde» d»»kend -n,er°mm-» und eventuell auch honvrirt. ' ' M 49. Abomiemelilg merkn jederzeit aiipnima Eduard Graf Taaffe Aus seinem Schlosse Ellischau in Böhmen ist am Freitag voriger Woche der frühere langjährige Ministerpräsident Eduard Graf Taaffe

feindlichen Strömungen, die gegen ihn losbrachen, fand er stets eine Stütze in der unveränderten Freundschaft des Monarchen, die ihm auch über seinen Sturz hinaus, bis an sein Lebensende be wahrt blieb. Graf Eduard Taaffe, geboren am 24. Februar 1833 als Sohn des Präsidenten des Obersten Ge richtshofes. Ludwig Patrick Grafen Taaffe. trat 1852 in den Staatsdienst, in welchem er eine rasche Karriere durchmachte. Er diente anfänglich bei den Statthaltereien in Ungarn und Böhmen, wurde dann Landeschef

in Salzburg und wurde zum erstenmal am 7. Mürz 1867 in den Rath der Krone bczw. das Kabinet Benst berufen, als Leiter des damals neugebildeten Ministeriums des Innern. Er wurde bald darauf Ministerpräsident-Stellvertreter, in welcher Stellung er auch in dem Bürgerministerium des Fürsten Auersperg verblieb, dem er gleichzeitig als Landesvertheidigungsminister angehörte. Am 26. September 1868 wurde Graf Taaffe nach dem Rück tritt des Fürsten Karl Anersperg zum interimistischen und am 17. April 1869

zum definitiven Präsidenten des Bürgerministeriums ernannt. Am 15. Jänner 1870 demissionirte er, um nach der kurzen Amts führung des Ministeriums Hasner im April 1870 in das vom Grafen Potocki gebildete Ministerium als Minister des Innern und Leiter des Landes- vcrtheidigungsministeriums einzutreten. Mit Potocki trat auch Graf Taaffe im Februar 1871 zurück und ging als Statthalter nach Tirol. Am 7. Febr. ka»n das Ministerium Hoheuwart ins Amt, am 25. Nov. folgte, nachdem das interimistische Ministerium

des Baron Holzgethan die Staatsgeschäfte kurze Zeit geführt, das Ministerium Adolf Auersperg und das Ministerium Stremayr. In letzterem übernahm Graf Taaffe das Ministerium des Innern. Am 12. August 1879 erfolgte [eine Ernennung zum Ministerpräsidenten. Es begann die sogenannte „Aera Taaffe", welche einen Zeitraum von vierzehn Jahren (1879 bis Nov. 1893) umfaßt. Anläßlich der Wahlreformfrage verlor bekanntlich das Kabinet Taaffe die Fühlung mit der Koalition der großen Parteien, konnte keine genügende

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1916/24_10_1916/TIRVO_1916_10_24_1_object_7611959.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1916
Umfang: 8
ein, daß der Ministerpräsident Graf Stürgkh in den ersten Nachmittagsstunden desselben Tages im Hotel, wo er zu Mittag speiste,^ erschossen wuvde. 'Das Attentat verübte' Dr. Fried rich Adler'. '' Wir geben zunächst die Meldung über diesen furchtbaren Mord wieder, den — darüber kann kein Zweifel obwalten — der immer sehr exaltierte Dr. Adler in einem Anflug von Geistesstörung ver- übt hat. . ' Jle erste Meldung. ' ' >W i e n, 21. Okt. (k. k. Korrespo ndenz-Büro .) Ministerpräsident Graf Stürgkh wurde heute mittags das Opfer

eines Attentates. Während Graf Stürgkh im Hotel Meißl und Schaden das Mittagessen 'einnahm, trat der Schriftsteller Friedrich A d l e r an den Tisch lheran und gab in rascher Aufeinanderfolge 3 Schüsse auf den Mi nisterpräsidenten ab. Gras Stürgkh wurde in den Kopf getroffen und war sofort tot. Der Attentäter ist Sozialdemokrat; er war Re- daktertr der Zeitschrift „Der Kampf" und saß im Sekretariat der deutschen sozialdemokratischen Par tei in Oesterreich. Daß ein solcher Mann eine Tat auf sich nimmt

des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh von einem Augenzmgen folgende Schilderung des Ereignisses: Der Ministerpräsident pflegte fast alltäglich im Hotel Meißl und Schaden im großen Speisesaal an seinem Stammtisch in oft wechselnder Gesell schaft von Bekannten das Mittagsmahl einzunch- men. In seiner Gesellschaft befanden sich diesmal der Statthalter von Tirol Graf Toggenburg, der gestern früh hier ankam und abends wieder äb- reisen wollte, und Frhr. Franz v. A e h r e n t h a l, der Ulanenrittmeister

und hatte hereits gezahlt. Die Gesellschaft Des Grafen'Stürgkh mar bald zum .Aufbruch bereit, als sich plötzlich')der"'sremde Gast von seinem Tische erhob und Men den Tisch des - Ministerpräsidenten schri tt. GrästDtÄrWh und "Graf. .Toggenburg fahren ihn herankommen. Sie Haubten' wohl, er wolle eine Gesellschaft an einem Nachbar- tifche besuchen. Als der junge Mann über in.'der Nähe des Tisches des Ministerpräsidenten ange kommen war, legte er die letzten Schritte lausend zurück. Er hatte die Hand in die Tasche

gesteckt und, ehe jemand sein Beginnen auch nur ahnen konnte, war er knapp an die Seite des Grafen Stürgkh ge treten und hatte eine Browningpiftole' an ' seinen Kopf angelegt. Graf Stürgkh hatte im letzten Augenblicke wahrscheinlich doch Mahnt, daß der Be such ihm gelte, und sich erwartungsvoll etwas zur Seite und'vorgeneigt, ohne einen Verdacht zu schöp fen, und mit verbindlichem Ausdruck im Gesicht. Da krachten auch schon Schüsse, drei hintereinander. Der Fremde hatte, das sähen alle Anwesenden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/24_07_1935/ZDB-3059567-8_1935_07_24_4_object_8063397.png
Seite 4 von 6
Datum: 24.07.1935
Umfang: 6
erösfnete. Bild zeigt die Trägerin der Haupt rolle Ilse Exl. Photo: Exlbühne. könne jederzeit auf ihn rechnen, wenn nötig sogar mit Geld, falls ja etwas Unvorhergesehenes eintreten würde und sie Schaden erleide. Der Graf ging sodann auf sein Zimmer. Die Lady ging noch im Garten auf und ab und folgte erst später, damit man von der gehabten Unterredung ja nichts be merken sollte. Nach Tisch blieben der Fürst und Graf von Stegen noch beisammen. Der Graf, ein guter Plauderer, er zählte von seinen weiten

einmal gesprochen?" „Noch nicht. Ich bin noch zu kurz da. Vielleicht dürste sich heute dazu Gelegenheit bieten, wenn ich vorsichtig das Thema berührte." Während des ganzen Gesprächs beobachtete Graf Stegen unbemerkt den Garten. Zwischen den Bäumen glaubte er Waltrauds Gestalt zu sehen. Er rückte aus seinem Stuhl hin und her, die Ungeduld erfaßte ihn. Es kam ihm daher sehr gelegen, daß der Fürst sich bald erhob, um, wie er erwähnte, fein gewohntes Ruhestündchen zu genießen. Unter den säst den Boden berührenden

, ich wußte nicht, daß man Sie in sol chen stillen, abgeschiedenen Winkeln findet. Sie fühlen sich anscheinend in der Einsamkeit wohl." „So lange mich niemand stört, ja!" „Das ist ein deutlicher Wink", dachte sich der Graf, „das heißt soviel, als verdufte wieder", wozu er aller dings nicht die geringste Lust verspürte. Laut sagte er dann, sich neben Waltraud niederlassend: „Wissen Sie auch, Waldtraud, daß ich Sie überall finden würde?" „Ich wüßte nicht, welches Interesse Sie daran haben könnten, Graf

." „Sie werden verzeihen, Herr Graf", lachte Wal traud spöttisch auf, „ich könnte mich nicht entsinnen, Ihnen irgend eine Veranlassung gegeben zu haben, mir solche Worte zu sagen!" Graf von Stegen stand auf und trat vor sie hin. „Warum sind Sie so grausam, Waltraud? Ich habe seit Wochen still um Sie geworben. Wäre es nicht bes ser, Sie würden mir etwas Vertrauen schenken und das Recht geben, Sie vor den Belästigungen, denen Sie ausgefetzt sind, zu schützen und bewahren." „Was sagen Sie? Ich und Belästigungen

ausgesetzt? Wenn das jemals einer gewagt hat, dann sind Sie es, Herr Graf!" „Ich bin der Ruhestörer, so wollten Sie sich aus- drücken? Ich bin in Ihren Augen sozusagen gegen den Bauernburschen eine Null!" Waltraud zuckte bei diesen Worten zusammen. Nach einigen Augenblicken hatte sie ihre Fassung wieder ge wonnen. Fest sah sie ihn an und antwortete: „So sind Sie also schon gut unterrichtet, Herr Graf! Jetzt wundert es mich erst, woher Sie den Mut nah men, von Liebe zu mir zu sprechen. Sie scheinen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/29_05_1914/TIRVO_1914_05_29_1_object_7607045.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1914
Umfang: 8
der sozialdemokratischen Partei Deutschtirols findet Montag den 29. Juni vormittags 9 Uhr im Arbei- terheim in Innsbruck statt. Tagesordnung: 1. Konstituierung, Geschäftsordnung; 2. Bericht der Parteivertretung: 3. Organisation und Agitation: 4. Presse: a) Verwaltung, b) Redaktion; Eine teure Badereise. Ein Sittenbild aus dem Leben der „Bessersituierten" von Fr. Möllenh off. (Nachdruck verboten.) In einem deutschen Bade wollten ein ungarischer Graf, Janos Hrabelh, und seine Tochter Helene die Saison verbringen

und Verschwen- der, und Graf Janos hatte durch Erkundigungen er- fahren, das; der junge Kavalier Neapel infolge eines skandalösen Abenteuers habe verlassen müssen. Helene war jedoch so vernarrt in den jungen Herrn, daß sie weder auf die Warnungen noch auf die Bit ten ihres Vaters hörte. Sie glaubte einfach nicht an die Verleumdungen. Der Graf Janos besaß einen großen Grad von Festigkeit und er beschloß, ein?n Plan guszudenken, 6. Wahl der Parteivertretung; 6. Eventuelles. Allfällige Anträge

im Gürtel zu tragen. Graf Janos fing den Brief auf, begab sich sofort zu seiner Tochter, bat sie, mit ihm auszugehen, und überreichte ihr eine Blume, indem er sie bat, sie in den Gürtel zu stecken. Sie gehorchte lächelnd. Auf ihrem Spaziergang begegneten sie Alfred, der sie grüßte und überglücklich schien, daß sein Wunsch er füllt würde. Der Graf geleitete seine Tochter zu der Wohnung eines Bekannten und forderte sie auf, ihn dort zu erwarten, dann kehrte er nach seiner Wohnung zurück

lich mit neuen Steuern verknüpfen, weil die Ueber weisungen so ziemlich restlos durch alle möglichen und unmöglichen Subventionen aufgebracht sein werden. Also: der Antrag, den der Abg. Abram sein Erstaunen, als er den Vater, mit ein paar Pistolen bewaffnet, dort statt der Tochter vorfand. Der Graf schloß die Türe und sagte zu dem Ka- valier: „Mein Herr, ich könnte Ihnen den Garaus machen, ich habe ein Recht dazu, denn Sie sind mit Gewalt in mein Haus eingedrungen. Ich könnte Sie als Verbrecher

behandeln — nichts wäre ein facher." „Aber, Herr Graf," sagte Alfred zitternd, „ich bin kein Räuber." „Kein Räuber," rief der Graf, „Ivas sind Sie denn? Sie wollten meine Tochter rauben — eine Erbin und ein Vermögen stehlen. Ich habe Ihren verbrecherischen Brief. Ich werde keine Gnade tval- ten lassen. Wenn Sie nicht meinen Willen tun, schieße ich Sie nieder." „Was wollen Sie, mein Herr?" „Sie müssen den Ort sofort verlaßen. Sie muffen sich mindestens fünfhundert Meilen von hier ent fernen und niemals

11
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1910/21_05_1910/UIBO_1910_05_21_2_object_8319618.png
Seite 2 von 18
Datum: 21.05.1910
Umfang: 18
höheren Ortes eine Mißstimmung gegen den derzeitigen Ministerpräsidenten er zeugt. Ueber die 5 jüngste Audienz Graf Khuen-Hedervarys beim Thronfolger Erz herzog Franz Ferdinand, erfahren wir aus Budapest" yon oppositioneller 48er Seite folgende iüteressante Einzelheiten, die wir natürM mit allem Vorbehalte wieder geben: Der-Thronfolger empfing den Mi nisterpräsidenten sehr freundlich, richtete jedoch an ihn drei schwerwiegende Fragen, aus denen hervorgeht, daß der Thron folger über die bisher

verfolgte Politik des Ministerpräsidenten anderer Meinung ist, als Graf Khuen selbst. Die erste Frage lautete dahin, wie es komme, daß Graf Khuen die stürmische Agitation des Grafen Tisza gegen das allgemeine Wahlrecht dulde, hiedurch den Verdacht errege, daß er es mit dem allgemeinen Wahlrechte nicht aufrichtig meine, obgleich Graf Khuen-Hederoary sich dem Throne gegenüber auf den Standpunkt des allge meinen Wahlrechtes gestellt und diesen Standpunkt auch in seinem im Abgeord- netenhause entwickelten

Regierungsplan Ausdruck gegeben habe? Graf Khuen konnte natürlich diese Frage nicht klar und befriedigend beantworten. — 2 . Frage: Wie kommt es, daß gerade die wertvolleren Elemente der früheren Ver fassungspartei sich der Regierungspartei nicht anschlossen und daß die ebenfalls ausgleichstreue-Volkspartei sich veranlaßt sieht, der Regierung gegenüber in ent schiedener Opposition zu verharren, nach dem Graf Khuen der Krone gegenüber es sich zur Pflicht machte, behufs Festi gung der Ausgleichspolitik

alle 67er Elemente zu rallieren; wie kommt eS auch, daß diese beiden 67er Gruppen in sozusagen allen Wahlbezirken auf das hef tigste bekämpft werden und die Regierung nur von den altliberalen Elementen unterstützt wird? Auch dieser Frage folgte verlegenes Schweigen. — 3. Frage: Wie kommt es, daß Graf Khuen die in Beziehung auf den Ausgleich ver läßliche Nationalitätengruppe in den ersten Tagen seiner Amtstätigkeit mit schönen Worten hinhiclt und sie jetzt scharf be kämpft ? Da Khuen auch diese Frage

nicht zu beantworten vermochte, wurde er von dem Thronfolger mit der Be merkung entlassen, daß die derzeitige Po litik und Wahltaktik der Regierung an allerkompetentester Stelle kein Vertrauen einzuflößen vermöge, daß also eine gründ liche Wendung in dieser Hinsicht dringend zu raten sei. Die Wirkung dieser Audienz zeigte sich augenblicklich. Graf Tisza hat nun mehr sein Toben gegen das allgemeine Wahlrecht eingestellt und sowohl er in Aranyoswaroth, als der Kultusminister Graf Johann Zichy in Fünfkirchen, fanden

12
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1907/09_08_1907/UIBO_1907_08_09_7_object_8317728.png
Seite 7 von 12
Datum: 09.08.1907
Umfang: 12
scher zu sich rufen, und was war es, seinen Brod Herrn sind die Schönsten Pferdegeschirre gestohlen worden, der Graf zog deshalb den Gutscher zur Verantwortung, weil er die Schlüssel zur Schatzkammer hatte, wo die Geschire auf geho ben wurden. Nun fragte der Graf, ob er die Geschire ge- nomen habe, da bad der Gutscher um alles in der Welt er habe die Geschire nicht genomen. Null sagte der Graf du wirst es schon sagen, gleich darauf wurde der Gutscher ins Gefängnis geführt, wo er immer sagte

der Gutscher auf die Füse gelassen, Aller Neugirrigen Bligke richteten sich jest auf den Sprecher und desen Pferd das Geschir wahr mit Edelsteinen besetzt; der Herr möhte in den Vierziger Jahren sein. Die Leute erkannten den Herrn es wahr der Graf. Nun stieg dieser vom Pferde übergab dises einen seiner Diner und ging auf den Gutscher zu nahm diesen bei der Hand und fürde ihn in sein eigenes Zimmer kstr lies er ihn setzten, und gnide vor dem Gutscher nider und bad ihm um verzeihen, da hob in der Gutscher

auf und verzieh ihm alles. Dann übergab ihm der Graf einen Beudel voll Geld und sagte lasse uns von nun an gute Freunde sein. Der Gutscher wollte das Geld nicht annemen der Graf drängte ihn solange das er es anam. Nun sagte der Graf so Johann jezt erzähle mir wie du unschuldig da hast sagen können ja. Nun sagte dieser mihr war es über gleich zu sterben als mich so lange martern zn lassen. Als dan wis der Graus im ein schönes Zimmer an neben den seinigen, und so ferlebte er und der Graf noch klügliche Jahre

als später der Graf starb, vermachte er seinen Freund noch ein Vermögen wö auch der Gutscher seine lezten lebens Tage gert und geschäzt von seinen mit- Menschen beschaffen könnte, nun sind beide gestorben und der Herr lasse sie in Friden ruhen. Eines mächl ich noch betonen was Maria Deresia bei unserem Militär getan hat, sie schäfte auch die Stoghibe ab. und noch mer, Möge jeder Sich diser Edlen und' Hoch herzigen Maistät dangbar erinern. Von R. H. aus meinen Kopf zu samen gesetzt. Nachtrag. (25jähriges

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/26_06_1917/ZDB-3091117-5_1917_06_26_1_object_8499613.png
Seite 1 von 4
Datum: 26.06.1917
Umfang: 4
- tungsnachforderungen gebührenfrei. Pretsanfragen u. Annahme aller Anzeigen außerhalb Tirol u. Vorarl berg werden durch unser Anzeigen-Büros, Wien l Wvllzeille 16, schnellstens erledigt. Nr. 47. Lienz, Dienstag, 26. Juni Jahrg. 1197, Kabinettöwechftl. Das neue Kabinett. kb. Wien, 24. Juni. Das Kabinett ist nun endgültig gebildet: Zmn Ministerpräsidenten wurde Seidler er nannt, Minister für Bolksernährung bleibt GM. Hofer, zum Minister des Inneren wurde Graf Toggenburg ernannt. Zu Leitern nachfol gender Ministerien

, daß er als früherer Vorstand der handelspolitischen Sektion des Ackerbauministeriums am meisten berufen erschien, den Ausgleich mit Ungarn zur Erledigung zu bringen. Von besonderem Interesse für uns Tiroler ist oie Besetzung des Ministeriums des Innern durch Erzellenz Graf Toggenburg. Insoweit heute überhaupt einem Minister zu gratulieren ist, können wir Sr. Exzellenz nur von Herzen zur Be rufung auf diesen schwierigen Posten beglück wünschen. Dabei lassen wir freilich das Land ein bißchen mit eingehen; denn Graf

, viel mehr als in den Per sonenfragen. Die Landesverteidigung hat auch einen Mini ster und nicht bloß einen Leiter bekommen. Der Landesverteidigungsminister — wir erinnern bloß an Graf Welsersheimb — hat oft manchen Regierungswechsel überdauert. Umso auffälliger ist, daß Exzellenz Georgy zHrückgetreten ist; aber man kann es begreifen, wenn er lieber an der Front gegen die Russen oder Italiener kämpft, als im Parlament das Reich gegen jene Vater landsverräter verteidigt, welche einen Klofac oder Kramarsch

und die Dele gationswahlen. Bis Herbst soll dann eine neue, größtenteils aus kn Parteien selbst herausge wachsene Regierung mit einem neuen Programm vor. das Haus treten. Wie wohl die Abrechnung aussehen wird, die einmal die Bevölkerung, die die heute im Schützengraben kämpfenden und leidenden Wäh ler mit jenen Abgeordneten halten werden, die das Volk derart betrogen, wie es heute seitens der radikalen Gruppen der slawischen Abgeordneten geschieht? Statthalter Graf Friedrich Toggenburg — Minister

des Innern. Die T. Z. K. schreibt: Wie uns der Draht aus Wien meldet, wurde der k. k. Statthalter in Tirol und Vorarlberg, unser allverehrter Landeschef Graf Friedrich Toggenburg durch die Gnade Seiner Majestät zum Minister des Innern in das neugebildete Kabi nett berufen. Dieses hohe Zeichen kaiserlicher Huld, welches sich zahlreichen anderen aus letzter Zeit anschließt, beweist, daß unser Monarch im Grafen Toggenburg den geeigneten Mann er blickt, um in dieser politisch so schwierigen Zeit

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/05_09_1929/NEUEZ_1929_09_05_1_object_8160963.png
Seite 1 von 6
Datum: 05.09.1929
Umfang: 6
.) Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist, wie schon kurz ge meldet, nach seiner Weltreise heute heimgekehrt und um 8.48 Uhr glatt gelandet. Bereits um 7 Uhr überflog das Luftschiff Basel, um 7.48 Uhr Schafs ha use n und um 8 Uhr früh wurde es bereits über der Insel Rei chenau gesichtet. In Friedrichshafen sin- gestern allein nicht weniger als 10.00« Antos, vollbesetzt mit Personen, augekom men, die begreiflicherweise in dem ohnedies schon mehr als überfüllten Friedrichshafen und Umgebung keine Aufnahme

, an ihrer Spitze Staatspräsident Dr. B 0 l z. Auf der großen Halle, in die der „Graf Zeppelin" wie der einziehen sollte, wehten die Fahnen des Reiches und der Länder, sowie die Landesflaggen der Staaten, die das Luftschiff auf feiner Reise um die Erde überflogen hat. 400 Polizisten sorgten für die Absperrung des Raumes rings um die Halle. Als kurz vor X9 Uhr 15 Flug zeuge zur Begrüßung des „Graf Zeppelin" aufstiegen, war die Stimmung der ungeheuren Menge äußerst en- t h u s i a ft i sch. Als das Schiff

vor Friedrichshafen er schien, hört man schon von weitem das Surren der Pro peller. Wiederholt neigte sich die Spitze zum Gruße. Uober dem Hause des Chefkonstrukteurs der Zeppelin werke, Ingenieur Dürr, neigte „Graf Zeppelin" eben falls seine Spitze zum Zeichen des Grußes. Das Luft schiff machte noch einige Schleifen über den See und näherte sich hierauf, von unendlichen Hoch- und Hurrarufen empfangen, der Halle. Aus den Kabinen sah mau bereits die Passagiere des „Graf Zeppelin" her- cmswinken. Auf den ersten

Blick schien es, als ob die Hülle des Luftschiffes nicht mehr so straff sitze wie bisher- zweifellos hat der Sturm, den der „Graf Zeppelin" ins besondere aus seinem Flug von Los Angeles nach Lake- lmrst mitgemacht hat. sowie möglicherweise auch der Schuß, der in Texas die Hülle leicht verletzte, dazu bci- getragen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Luftschiff einen neuen Ueberzug erhalten wird. Nunmehr näherte sich „Graf Zeppelin" in langsamem majestätischem Flug dem D st t 0 r der Halle

. Die Halie- taue wurden abgeworfen. Das rückwärtige Tan wollte sich anfangs nicht lösen. Die Mannschaften sprangen herbei und zogen nunmehr langsam unter fortgesetzten Hurra- und Heilrufen den „Graf Zeppelin" zur Erde. Das Luftschiff wurde von Laufkatzen in die Halle ge bracht. Als die Passagiere die Gondel verließen, wurden sie voll ihren Angehörigen auf das herzlichste begrüßt. Als Kapitän Lehmann nnd ein Teil der Mann schaft die Gondel verließen, wurden sie stürmisch be jubelt. Die Kapelle spielte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/24_05_1929/ZDB-3091117-5_1929_05_24_1_object_8506834.png
Seite 1 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
nachgeprüft: die Bemannung des „Graf Zeppelin" besteht aus durchwegs be währten Männern, von denen viele die Zep- pelingefahren des Weltkrieges siegreich hinter sich haben. Trotz allem ein Mißerfolg, der um ein Haar an einer entsetzlichen Katastrophe! vorbeigegangen ist. Wäre Dr. EckenerS Luft schiff der Unfall 24 Stunden später passiert, dann wäre es wahrscheinlich mit Passagieren und Besatzung eine Beute des Ozeans gewor den. „Graf Zeppelin“ fährt doch nachfltnerika. Die vielen Fragen rund

gegen die menfehen- fressenden Zigeuner. Der Prozeß in Kafchau gegen die menschen fressenden Zigeuner stützt sich auf eine Anklage, wie sie grauenhafter nicht auszudenken ist. Vor den Schranken des Gerichtes stehen 103 Ange klagte, die beschuldigt werden, ein Dutzend Morde teils selbst aus geführt zu haben, teil an Jraf Zeppelin“ in Mreii notgelandel. Am 16. Mai, 6 Uhr früh, startete „Graf Zeppelin" zur zweiten Amerikafahrt. In schnel ler Fahrt gings dem Ozean entgegen. Um 12 Uhr wurde bereits die süd

-französische Stadt Balence überflogen. Dann flog das Riesenluft- schisf hoch über Spanien. Kurz vor Gibraltar wurde vom Bord des „Graf Zeppelin" funkentelegraphisch gemeldet, daß wegen Maschinenschaden und zwar we gen Kurbelwellenbruch, das Luftschiff gezwun gen sei, die Amerikafahrt abzubrechen und nach Friedrichshafen zurückzukehren. „Graf Zeppelin" mußte sich den Rückweg buchstäblich erkämpfen. Ein zweiter und dritter Motor siel aus. Der Rückflug von Cartagena bis Lyon ging glatt von statten

. Dann aber geriet das Luftschiff in einen schweren Nord wind, dessen Vehemenz bald die Kraft der noch arbeitenden Motore überstieg. „Graf Zeppelin" trieb nach Süden, später nach Südosten ab, wo das nahe Hochgebirge eine neue Gefahr wurde. In den Abendstunden trafen aus Frankreich Nachrichten ein. die die furchtbare Gefahr erkennen ließen, in der „Graf Zeppe- lm" schwebte. Zugleich wurden in Frankreich alle menschenmöglichen Versuche unternommen, dem bedrohten Luftschiffe Hilfe zu bringen. Die militärischen

Flugplätze gaben Funksig nale, Truppen folgten denk treibenden Lust- Kreuzer auf Kraftwagen, selbst Starkstrom leitungen wurden abgestellt, um das Luftschiff vei einer Notlandung nicht zu gefährden. Indessen trieb „Graf Zeppelin" in fortgesetz tem Kampf mit den Elementen durch die Tä- ler und Flüsse der Drome und Durance dem KriegShafen Toulon zu. Dr. Eckener gab dem franz. Luftschisfahrtsminister durch Funkspruch bekannt, daß er dessen Vorschlag, auf dem Flugplatz Euers bei Toulon niederzugehen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/24_05_1917/NEUEZ_1917_05_24_4_object_8145226.png
Seite 4 von 4
Datum: 24.05.1917
Umfang: 4
. Ihre Majestäten sind heute um 8 Uhr vormittags mit der Ostbahn nach Gyöngyös, der durch eine Brandkatastrophe schwer heimgesuchten Stadt äbereist. ^ j L > ’ _ ,. , , KB- Bud apest, 23. Mai. (Ung. Büro.) Der Hoszug, mit dem Ihre Majestäten die Reise nach Gyöngyös unternahmen, traf um 1 Uhr 45 Min. in der Station Ferencz-Varos ein. Kurz vor 1 Uhr erschien Ministerpräsident Graf Tisza und bestieg den Salonwagen. Infolge der Reise Ihrer Majestäten nach Gyöngyös ist die für heüte geplant gewesene Audienz

sehr ungünstig ist, ist es vorläufig unmöglich, das Feuer zu löschen. eine RrarMalättlSphe in Amerika Atlanta (Georgia), 22. Mai. Im Geschäftsviertel brach ein Schadenfeuer aus, das sich auf ändere Stadtteile ausdehnte. Schätzungsweise sind hundert 5) ä u s e r b l o ck s zerstört worden. Ter Schaden beläuft sich vermutlich auf Mehrere Millionen Dollar. , Letzte Nachrichten. Die ungarische Regierungskrise. (Bon unserem Wiener Korrespondenten.) Wien, 23. Mai. Wie bereits bekannt, hat Graf Tisza dem Kaiser

die Gesamtdemission' des Kabinetts unterbreitet. Als Nachfolger soll Gras Bela Serenyi in Aussicht genommen sein. Graf Serenyi war Acker bauminister im Kabinett Khuen-Hedervary. Ferner werben noch als eventuelle Nachfolger des Grafen Tisza der ehe malige Ministerpräsident 'Graf Khuen-Hedervary, Ladislaus Beöthy und Graf Johann Zichy genannt. Alle diese Namen sind natürlich einstweilen nur Kombi nationen. Tie Ministerkrise ist infolge der Wahlrechtsfrage ent standen. Graf Tisza will zwar die Stimmberechtigung

der industriellen Arbeiter erweitern, im übrigen aber an der Wahlrechtsordnung des Jahres 1913 unbedingt festhalten. In oppositionellen Kreisen verlautet auch, daß sich zwi schen bem Ministerpräsidenten und anderen maßgebenden Faktoren des Reiches bedeutende Meinungsverschieden heiten "in wichtigen Fragen ergeben haben, die nach dem Friedensschluß zur Lösung gelangen werden. In oppositionellen Kreisen ist man der Ansicht, daß Graf Tisza in der jetzigen Krise unterliegen wird. Es wird aber auch behauptet

, daß Graf Tisza die Schwierigkeiten der Wahlrechtsfrage nur deshalb vorschiebt, weil er das Gefühl hat, daß seine Stellung wegen anderer Fragen unhaltbar geworden sei und er lieber über die Wahlrechts frage stürzen wolle. Tie Gerüchte über seine eventuelle Auflösung des unga rischen Abgeordnetenhauses werden als nicht zutreffend bezeichnet, da bei der Regierung nichl die Absicht besteht, vor Ende des Krieges das Parlament aufzulösen. Nie vemiMon angenommen. Budapest, 23. Mai. Das ungarische Telegraph

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/20_10_1889/TIRSO_1889_10_20_5_object_7911897.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1889
Umfang: 8
gewesen. Die Komites sind aus folgenden Herren zusammengesetzt: Bolkswirthschaftliches Konnte: Graf Melchior!, Obmann, Dr. v. Riccabona, Stellvertreter, Dr. Debiasi, Dr. Panizza, Graf Fedrigotti, Dr. Probizer, Dr. Angerer, Dr. Rapp, Klingler, Klotz und Zelger. — P e t i t i o n s k o m i t e: Dr. Wackernell, Obmann, Baron Sternbach, Stellvertreter, Dr. Putz, Franz v.Zalliiiger, Heideager, Euchta, Don Gentilini, Dr. Parolini, Dekan Bertamini, v. Campi, v. Aufschnaiter. - Finanz ko mite: Dr. v. Hepperger, Obmann

, Dr. v. Graf, Stellvertreter, Dr. Wackernell, Dekan Glatz, Stander, Schenk, Grissemann, Dr. Lorenzoni, Don Marini, Dr. v. Althammer, Capraro, Dr. Gilli, Dr. v. Hellrigl, Schumacher. — Gemein dekomi te: Dr. Kathrein, Obmann, - Dr Lorenzoni, Stellvertreter, Schumacher, Graf Sternberg, Dr. Brugnara, Baron Salvadori, Canella, Schneider, Abt Treuinfels, Steiner, v. Stadler. R ed a ktions ko m i t e: Probst Dr. Walter, Obmann, Dr. Müller, Rektor Magnisikus, Stellvertreter, Graf Sternbera, DonBcusamolin

, Dr. Panizza Don Bazzanella, Dekan Ranch, Kirchberger. Die wichtigsten Komites (Finanz- und volks- wirthschastliches Komite) besitzen also fortschrittlich gesinnte Obmänner. Der Landesansschuß zählte bisher nur zwei liberale Mitglieder (Graf Melchiori und Dr. Gilli) gegenüber vier konservativen (Dr. v. Riccabona, Dr. v. Graf, Dr. Wackernell und Baron Hipoliti); jetzt ist das Verhältniß wenn nicht gerade ganz umge kehrt, so doch bedeutend verändert. Es wählten nämlich die Abgeordneten des adeligen

Großgrundbesitzes in den Landesansschuß den Kreisgerichtsprüsidenten Hofrath Gras Dr. I. v. Melchiori, und als Ersatzmann k. k. Oberlandesgerichtsrath Dr. Florian Blaas in Innsbruck; die Abgeordneten der Städte, Orte uild Handelskammern wählten Dr. Caj. Gilli und als Ersatzmann Dr. Aug. v. Panizza, beide Advokaten in Trient; die Abgeordneten der Landgemeinden wählten Dr. Friedrich R. v. Graf in Innsbruck, und als Ersatzmann den Abg. Franz li. Stadler in Matrei. Aus dein vollen Hanse (welches drei

Landesansschnßmitglieder zu wählen hat) wurden gewählt: als Ausschüsse: Karl Payr, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck, Dr. Alois v. B e l l a t, Bürgermeister in Borgo und Dr. Julius v. Riccabona, Präsident des Landes- knltnrraths in Innsbruck; als deren Ersatzmänner: Ludwig Graf Sternberg in Fügen, Don Emannel Bazzanella in Trient und Dr. I. Wackernell, Advokat in Innsbruck. Im Landesansschnsse sitzen daher außer dem dentschkonservativen Landeshauptmann Grafen Brandts: zwei Dentschklerikale (Dr. v. Graf

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1916/01_02_1916/ZDB-3091117-5_1916_02_01_6_object_8498736.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.02.1916
Umfang: 8
hat für die Pfarre N i e d e r d o r f den tzochw. Herrn Pfarrer Peter Feldner in Pfunders präsentiert. Ausschreibung. Die Pfarre Bannberg, freier Verleihung, bis 7. März. Franz Graf Merveldt f. Wien, 28. Jänner. In seiner Wohnung in Wien, Fichtegasse 5, ist heute das lebenslängliche Mitglied des Herren hauses und ehemaliger Statthalter von Tirol, Franz Graf Merveldt, gestorben. Graf Merveldt, der im Jahre 1844 geboren wurde, trat im Jahre 1866 bei der niederöster reichischen Statthalters in den Staatsdiensü

Im Jahre 1876 kam er als Statthaltereisekretär nach Graz, wurde das Jahr darauf Bezirkshauptmann in St. Johann im Pongau, war sodann als Re- gierungsrat bei der Landesregierung in Klagen- furt tätig und kam im Jahre 1884 als Hofrat zur Landesregierung in Salzburg. Nach der Beru fung des Marquis Bacquehem in das Kabinett Taa'fe trat Graf Merveldt an dessen Stelle als Landespräsident von Schlesien und drei Jahre spä ter, im Jahre 1889, wurde er als Nachfolger des Freiherrn von Weber Statthalter

von Oberöster- reich. Von diesem Posten schied er, als Baron Bohnslcüv Widmann als Statthalter von Tirol zu- rücktrat, und kam als dessen Nachfolger im Jahre 1891 nach Innsbruck. Um die Verwaltung dieses Landes hat sich Graf' Merveldt große Verdienste erworben. Es gelang ihm zunächst, die seit zwanzig Jahren schwe benden Verhandlungen über die Durchführung des Reichsvolksschulgesetzes in diesem Lande durch die Schaffung eines eigenen Lanhesgesetzes zum Ab schluß zu bringen. Gras Merveldt führte

einen energischen Kamps gegen die Jrredenta. Als er die Sammlungen für das Tante-Denkmal in Trient verbot, gab dies zu diplomatischen Rekri- minationen in Rom Anlaß. Statthalter Graf Merveldt war auch ein offener Gegner der Auto nomiebestrebungen der Italiener in Südtirol. Er löste die seit zwanzig Jahren bestandene Statthal tereiabteilung in Trient auf und erklärte, daß die Regierung auf die WelschtirolO Vorschläge , zur Aenderung der Landtags- und Landeswahlordnung nicht eingehen könne. Graf Merveldt

hat sich auch um die Hebung des Fremdenverkehrs in diesem Lande und um die Ausführung der herrlichen To- lomitenstraße in Südtirol große Verdienste erwor- beiu Infolge der großen Bewegung, welche im Juli 1961 der Petitionssturm im Landtage gegen die neue Landeswahlordnung hervorrief, kam Graf Merveldt in Konflikt mit den Landtagsparteien; die Obstruktion der Italiener im. Landtag führte zur Schließung des Landtages. Die Regierung enthob den Grafen Merveldt von dem Innsbrucker Statthalterposten. Er trat im Jahre 1901

19
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/12_09_1933/ZDB-3059567-8_1933_09_12_5_object_8058202.png
Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1933
Umfang: 8
. Wenn dem Vater eine Maßnahme des Lehrers nicht paßt, kann er es diesem selbst sagen, aber nicht vor dem Kinde. Von Zeit zu Zeit sollen sich die Eltern nach den Fortschritten des Kindes erkundigen. hat gut seine achtzehntausend Tonnen. Sein Besitzer, Graf Holm, nimmt sicher jeden Preis an. Aber ich glaube nicht, daß er losgefchlagen wird?" „Was kostet eigentlich so ein Dampfer?" „Graf Holm ist zehn Jahre alt und ein prächtiges Schiff. Es hat nur Vergnügungsfahrten von Newyork aus bis runter nach Rio gemacht

. Gekostet hat „Graf Holm" — ich weiß es zufällig genau — fünf Millionen Dollar." „Und was kann er jetzt lösen?" „Nichts, es kauft in dieser Zeit keiner einen solchen Dampfer." „Ist der Besitzer ein Deutscher?" „Ja, Graf Holm ist seinerzeit als ganz armer Teufel von Deutschland herübergekommen und hat eine Gold mine gefunden. War einmal gut sechs Millionen Dollar schwer. Da hat er eine Reederei aufgemacht, aber die ist nicht gegangen." „Fahren Sie mich zu der Versteigerung, ich möchte ihr gern beiwohnen

." * Eine halbe Stunde später war Toni an Bord des „Graf Holm". Ein Kreis älterer Herren stand beisammen und un terhielt sich. Toni wurde mit erstaunten Augen betrach tet. Sie erblickte den Kapitän in Unterhaltung mit einem ehrwürdigen, älteren Herrn mit weißem Haar. Jetzt sah der alte Herr Toni an, sprach ein paar Worte zu dem Kapitän und kam dann auf sie zu. „Good morning, Mylady! Gewiß von der Presse?" „Nehmen Sie es an, Herr Landsmann!" sagte Toni freundlich in deutscher Sprache. „Graf Holm", nannte

, und machen Sie mir ein Gebot, Sie sollen bieten, ich möchte nicht, daß man mir nachsagt, ich habe Sie zu einem Hungerpreis gezwungen." Graf Holm überkam eine starke Erregung. Er mußte sich stützen. „Sie sind eine ernsthafte Jnteressentin?" Nr. m 18. SepkrM-e 1988 3 f. Die Geschastsläden am 12. September geöffnet. Vom Verband der Handelsgremien und Handelsgenos senschaften Tirols wird erneut in Erinnerung ge bracht, daß am Dienstag, 12. September, die Ge- fchäftsladen ganztägig wie an sonstigen Wochen tagen geöffnet

—, aber ein Mann mit „Unter Umständen, ja! Ich könnte mir kein Schiff bauen lassen, auch keins, wie das Ihre, unter norma len Umständen erwerben, aber wenn der Preis sehr günstig ist, dann Kaufe ich es. Ehe Eie ihr Schiff an deren für eine Bagatelle weggeben, können Sie es mir überlassen. Ich zahle sicherlich besser und vor allem bar, mit einem Scheck auf die Staatsbank Newyork." Graf Holm sah sie lange an, dann fragte er: „Wollen Sie das Schiff besichtigen?" „Ich bitte darum!" Ueber eine Stunde führte

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/08_11_1911/TIRVO_1911_11_08_1_object_7598903.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1911
Umfang: 8
Regierungserklärung, die Graf Stürgkh am Montag im Abgeordnetenhause vortrug, denn mehr bekommt man bei allem Studium mit bem besten Willen nicht heraus. Graf Stürgkh ist eben auch als Ministerpräsident ganz in seiner Art ge blieben, in der Art nämlich, wie er sich im Privile gienparlamente als Abgeordneter gab. In jenen schönen Zeiten, wo man nur von der Frau eines Großgrundbesitzers geboren zu sein brauchte, um auch schon die Anwartschaft auf ein Abgeordneten- mcmdat mit auf die Welt zu bekommen, gab der Graf

Stürgkh ein jeden Montag erscheinendes Blatt heraus, um seine tiefsinnigen Betrachtungen über die Lage an leitender. Stelle...nnterzu bringen, Die „Arbeiterzeitung" machte sich den Spaß, jede Woche aus dem nicht an übermäßiger Klarheit, dafür aber an Fremdwörtern leidenden Betrachtungen die schönsten Stellen herauszugreifen und unter dem stehenden Titel: „Der dies wöchentliche Stürgkh!" abzudrucken. In diese seine Vergan genheit ist Graf Stürgkh als Ministerpräsident verfallen. Seine Programmrede

ist Geist vom Geiste seiner einstigen Betrachtungen. Graf Stürgkh begleitete seine Rede mit der Erklärung ein, daß er das Haus mit den „Gedanken und Zie len der neuen Regierung vertraut" machen wolle. Aber welche Gedanken leiten ihn nur? Wenn man danach fragt, so bekommt man zur Antwort, daß er sich „auf Einzelheiten" nicht einlaffen könne. Die Einzelheiten seines Programms zu erläutern, lehnt er ab, die Grundprinzipien zu erörtern, blieb er dem Hause schuldig. Stürgkh hat einige Brocken

aus der Thronrede aufgezählt, mit der landläufi gen Phrase garniert: Es muß die gemeinsame Sache von Parlament und Regierung 'ein, die gegenwär tigen Schwierigkeiten zu überwinden! Das war so ziemlich alles. Die Schwierigkeiten sollen über wunden werden, dann leben alle Völker Oester reichs, alle Parteien und Abgeordnete glücklich und zufrieden. Wirklich ein verblüffendes Programm, das der klerikalen Regierung die günstigste Pro gnose stellt. Vielleicht versucht Graf Stürgkh, die Grundlagen seines Programms

. Denn wenn Graf Stürgkh nur die Wege des Barons Garstsch weiter wandeln will, dann hat die Bevölkerung wahrlich nicht viel Hoffnung auf eine Besserung. Noch deutlicher wird das durch die Be tonung, daß die Regierung alle Maßnahmen treffen werde, soweit das unser „R e ch t s b e r e i ch" ge stattet. Hier haben wir die berühmte „Rechtslage" wieder, auf die sich Baron Gautsch immer berief, wenn er es ablehnen wollte, etwas gegen die Teue rung zu unternehmen, jene „Rechtslage", von der der Teuerungsausschuß erst

21