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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.01.1896
Umfang: 8
wollte und die Anwesenden anflehte, seine Frau und seine Kinder zu retten, welche sich noch im Wagen be fänden. Leider konnten wir nur müßige Zu schauer bei dem erschütternden Drama sein, da es nicht einmal möglich war, sich den Flammen zu nähern und zum Löschen nicht mehr als alles fehlte.' Nach den Mittheilungen der Geretteten hatten dieselben bei der Abfahrt vom Ob sich so gesetzt, dass im ersten Abtheil die Gräfin Go- lowina mit ihrem Töchterchen, im zweiten die Schwägerin des Grafen mit einem zweiten Kinde

mit nur seitlichem Ausgange war. Um nicht lebendig zu verbrennen, blieb also nur eine Rettung: Hinausspringen aus dem eben nicht in schneller Fahrt befindlichen Zuge. Zuerst sprang die Wärterin mit dem Säugling, und zwar glücklich, darauf der Graf, dem der Verab redung gemäß die Gräfin die Kinder hinausreichen sollte, um dann selbst zu folgen. Die Unglück lichen hatten in der Verwirrung nicht bedacht, dass der Wagen nicht halten, sondern seine Fahrt fortsetzen werde. Von der anderen Seite des Vor- raUms

war unterdessen die Schwägerin abge sprungen und hatte dabei dem unschlüssigen Martchenko einen Stoß versetzt, welcher letzterem wahrscheinlich das Leben rettete. Unterdessen sachte der Zugwind die Glut mit rasender Eile an, und die.unglückliche Gräfin, welche sich nicht entschließen konnte, herausznspringen und ihre beiden Kinder zu verlassen, verbrannte mit den selben. Der Graf und die Schwägerin folgten unterdessen dem langsam eine Steigung hinan fahrenden Zuge zwei Werst weit in furchtbarster Herzensangst

ist überstanden, aber da der Fuß noch immer schwach ist, so bedient sich die junge Dame eines Stockes als Stütze. Jetzt schreiten alle New-Uorker „Belles' gravi tätisch mit Spazierstöcken einher. (In der Saeristei der Münchener Frauen kirche) wurde am 15. Jänner vormittags das in der SylvesternachL geborene Kind einer der zur Zeit im Münchener Panoptikum auftretenden Neger- Tänzerinnen getauft. Bei dem Taufacte waren anwesend Prinzessin Therese von Baiern u. s. w. Als Taufzeugen fungierten Gräfin Gabriele

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 24.01.1896
Umfang: 12
ihm Anderes zu thun ob. Anne zog sich zurück. Mit Hilfe Justs entkleidete der Arzt den Schwer- verwundeten. Nach geschehener Untersuchung wußte der erfahrene Mediziner, daß das Leben des Grafen Lolaruh unrettbar verfallen war, was er auch nicht verhehlte. Just senkte das Haupt. „Es ist besser, die Frau Gräfin wird erst morgen und durch mich selbst so schonend als möglich von dem traurigen Vorfall unterrichtet. Aber vielleicht haben Sie die Güte, mir nun etwaige Aufklärungen zu geben?' „Ich bitte Sie, Herr Rath

.' > „Ich benachrichtige sogleich Herrn von Radwill,' ver setzte Just ernst. „Eine ebenso wichtige Angelegenheit führt mich noch vor dem grauenden Morgen nach Lolaruh. ^ Wenn Sie mir gestatten wollen, die Gräfin-Mutter und deren Enkel zu unterrichten.' „Das ist gut! Reisen Sie, aber beeilen Sie sich. Der Verwundete hat kaum noch einige Tage zu leben.' Sogleich kehrte der Arzt nach dem Krankenzimmer zurück. > „Hörst Du, Anne,' sprach Just mit bebender Stimme, ' „wohin ich gehe? Ich bringe ihm seine Kinder

, nichts weiter —' Herr von Radwill entfernte sich. „L, Morton!' stammelte Anne. „'Nur meinen ehrlichen Namen wollte ich, nicht Reichthum und Rang. Tu aber gibst mir mehr, als das noch, Deine Verzeihung.' „Die Gräfin wird noch mehr erhalten, als Tu, aber was ich ihr nicht mehr so wiedergeben kann, wie Dir, das ist die Ehre. Sie bleibt mein unrechtmäßig ange trautes Weib, Tu aber bist Gräfin von Lolaruh. TaS ist Justiz der Seele.' Herr v. Radwill suchte in aller Frühe um eine Audienz beim Regenten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Hausfreund
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Seite 3 von 4
Datum: 24.01.1896
Umfang: 4
, so ungewöhnlich, daß die Gräfin ihn mit weitgeöffneten Augen erstaunt ansah und ihm dann mit einigen leisen, abgebrochenen, fast unverständlichen Worten dankte. Noch einmal derselbe große, verwunderte Blick, als er ihr den Rath gab, mehr an die Luft zu gehen, oder auszureiteu und ihr die kleiue eiskalte Hand küßte. - Als sie Abends in dem großen, mit Ahnenbildern, Waffen und Jagd-, trophäen geschmückten Saal saßen, nachdem die Kinder zu Bett gegangen . waren, warf der Graf seine Zeitungen fort

in dem Augenblick, wo die Gräfin ihre Lektüre beendet hatte. Nachdem er den Feuteuil etwas ge rückt hatte, faßte er ihre beiden Hände, neigte sich zu ihr vor und blickte ihr theilnehmend in die Augen. „Was hast Du? fragte er endlich, ..bist Du krank, hast Du irgend eine Sorge, welche Du vor mir verbirgst?' „Ich'wüßte nicht', erwiderte die Gräfin, leise den Blick zur Erde gesenkt. „Doch, doch,' fuhr der Graf fort, „Du hast etwas, ich fühle es. Auch siehst Du leidend aus.' „Ich glaube doch,' sprach er Wetter

, „daß es gut seiu wird, Deine Lebensweise ein wenig zu ändern. Die beste Arznei bleibt unter allen Umständen, üble Gewohnheiten durch gute zu ersetzen. Laß' mich Dein Arzt sein. -Du solltest nicht so viel sitzen und brüten und träumen. Wir wollen zusammen reiten, jagen, rudern, uns mit den Kindern im Park umhertreiben und wenn der Winter kommt, recht eifrig Eislaufen.' „Wie Du willst,' sagte die Gräfin, „ich glaube auch, daß es mir an Lust und Sonnenschein fehlt.' '„So ist es,' sagte er, „versprich

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 24.01.1896
Umfang: 16
, so ungewöhnlich, daß die Gräfin ihn mit weitgeöffneten Augen erstaunt ansah und ihm dann mit einigen leisen, abgebrochenen, fast unverständlichen Worten dankte. Noch einmal derselbe große, verwunderte Blick, als er ihr den Rath gab, mehr an die Luft zu gehen, oder auszureiteu und ihr die kleiue eiskalte Hand küßte. - Als sie Abends in dem großen, mit Ahnenbildern, Waffen und Jagd-, trophäen geschmückten Saal saßen, nachdem die Kinder zu Bett gegangen . waren, warf der Graf seine Zeitungen fort

in dem Augenblick, wo die Gräfin ihre Lektüre beendet hatte. Nachdem er den Feuteuil etwas ge rückt hatte, faßte er ihre beiden Hände, neigte sich zu ihr vor und blickte ihr theilnehmend in die Augen. „Was hast Du? fragte er endlich, ..bist Du krank, hast Du irgend eine Sorge, welche Du vor mir verbirgst?' „Ich'wüßte nicht', erwiderte die Gräfin, leise den Blick zur Erde gesenkt. „Doch, doch,' fuhr der Graf fort, „Du hast etwas, ich fühle es. Auch siehst Du leidend aus.' „Ich glaube doch,' sprach er Wetter

, „daß es gut seiu wird, Deine Lebensweise ein wenig zu ändern. Die beste Arznei bleibt unter allen Umständen, üble Gewohnheiten durch gute zu ersetzen. Laß' mich Dein Arzt sein. -Du solltest nicht so viel sitzen und brüten und träumen. Wir wollen zusammen reiten, jagen, rudern, uns mit den Kindern im Park umhertreiben und wenn der Winter kommt, recht eifrig Eislaufen.' „Wie Du willst,' sagte die Gräfin, „ich glaube auch, daß es mir an Lust und Sonnenschein fehlt.' '„So ist es,' sagte er, „versprich

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