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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.10.1893
Umfang: 10
noch nicht zu entziffern vermag. Wohl hat einer der Großfürsten bereits beim Präsidenten C a r n o t seine Aufwartung gemacht, und soll der Dolmetsch des Dankes seitens seines kaiserlichen Bruders für alles Gute und Schöne gewesen sein, das die rus sische Escadre in Frankreich erfahren hat. Nichts- Nachbar hütete. Er hatte die blonde Barbara von Kind auf gekannt und hatte sie wohl sein ganzes Leben hindurch geliebt. Als Barbara ein erwachsenes Mädchen war, erwachte die Gegenliebe mächtig in ihr; aber Giovanni that

nicht seinen Mund auf; — auch auf Corsika ist ein Unterschied zwischen arm und reich, und der brave Bursche machte sich Vor würfe, seine Augen zu der Tochter des reichen Weingärtners erhoben zu haben. Barbara begann von Sehnsucht verzehrt zu werden, und der Arzt verordnete, daß sie die warme Sommerzeit droben auf einer kleinen Meierei zubringen sollte, die ihrem Vater auf den Bergen gehörte. Dabei bekam sie nun aber Giovanni täglich zu sehen, was das Uebel nur noch schlimmer machte; denn der Hirte sagte

noch immer keine Silbe. Indessen war die Zeit gekommen, da Giovanni bald zum Militärdienst eingezogen werden sollte. Die Aussicht auf die nahe bevorstehende Trennung muß wie durch ein Wunder seine Zunge gelöst haben. Aber nun verlangte Barbara mit leidenschaftlichem Eifer, daß er auch mit ihrem Vater reden sollte; seine furchtsame Hindeutung auf seine Armuth beant wortete sie damit, daß sie für sie beide reich genug wäre. Dann fand sich Giovanni im Festputz bei dem braven Weinbergbesitzer ein und brachte

voll Furcht und Beben seine Werbung vor. Der ehrenwerthe Signor Albcrtini hatte bereits ausgekundschaftet, daß das Herz der Tochter an dem armen Burschen hing; er befolgte aber das System des Bürgerkönigs Louis Philippe zu „temporisiren". „Du sollst dienen, mein lieber Giovanni?" sagte er und schlug mit zutrauenerweckender Miene dem Ziegenhirten auf die Schulter. „Du begehst ein Unrecht gegen Dich wie gegen das Mädchen, wenn Du die sofortige Entscheidung der Sache ver langst. Zieh nur die rothen

Hosen an und zahle dem Vaterlande Deine Schuld! Ist der Dienst überstanden, können wir weiter darüber reden. Wie gesagt, es ist nicht nur des Mädchens willen, sondern auch deinetwegen: man muß sich selbst kennen! Versteht sich! müßtest Du nicht dienen, wäre es eine andere Sache, dann ließ ich mich vielleicht überreden; denn Du weißt ja, ich bin ein Mann von Herz." Das wußte Giovanni eigentlich nicht, aber in seiner Unschuld glaubte er ihm auf sein Wort. Drei Tage später fand er sich bei Signor

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 29.05.1897
Umfang: 8
und es waren ganz eigene Bilder, welche, Wirklichkeit und daneben rastlos arbeitende Pläne, an seinem geistigen Auge vorüberzogen. Auch Giovanni saß unbewegt; der letzte, für ihn inhaltsvollste Theil seines Lebens wollte sich ihm denn doch nicht über die Lippen ringen. Und als Gitano jetzt Plötzlich den Blick hob, las er in den Zügen des jungen Italieners, daß dessen Erzählung noch nicht zu Ende, daß das, was er vorhin in dessen Zügen zu lesen geglaubt hatte, noch unausgesprochen

war. Aber auch das zu erforschen, sollte ihm schon gelingen. „Sie sehen mich nachdenkend, mein junger Freund!' brach er das wortlose Schweigen. „Ihre Geschichte erinnert mich an eine andere, welche ich irgendwo in der Welt unlängst vernahm ! Aber in erster Linie vollenden sie dieselbe. Ihre Erzählung ist noch nicht zu Ende!' Giovanni sah den Sprecher bestürzt an. Was konnte derselbe von ihm und von dem, was sein ticfgeheimes Leben betraf, wissen 5 „Meine Geschichte ist zu Ende,' stammelte er. .Ich habe Sennor

alles, was ich selber über meine Herkunft weiß, gesagt!' „Ueber Ihre Herkunst!' entgegnete dieser. .Das mag sein! Sie haben aber noch kein Wort, was mich nicht weniger interessirt, über Herrn Wölber und dessen schöne Tochter gesprochen!' ^ - Wieder richtete Giovanni ganz erschreckt den Blick aus den ihm Gegenübersitzenden. War es möglich, daß er etwas von dem Verhältniß zwischen ihm und Olga erfahren haben konnte? Und er hatte gewähnt, keine Seele habe nur die leiseste Ahnung davon! „Ich verstehe Sennor

, mit der offenbaren Absicht einer heimlichen Trauung auf Helgoland, hatte einen Verräther gefunden. Wenn dieser Verräther nun der vor ihm sitzende junge Italiener gewesen sein konnte — aus Eifersucht? Es gehörte ein Mann mit der großen Welterfahrung Gitano's dazu, um, einmal auf der Fährte, den Nagel sofort auf den Kopf zu treffen Aber vorderhand war das für ihn nur noch Kombination. Giovanni mußte es ihm bestätigen ; er mußte das wissen. „Sie verstehen mich nur zu wohl,' neigte er sich somit über den Tisch

dem jungen Italiener zu, daß seine großen schwarzen Augen in die gleichen Giovanni's blitzten. „Was Sie mir nicht mit Worten sagten, hat Ihr Gesicht mir verrathen. Ihnen ist die schöne junge Tochter des Hauses alles andere, denn gleichgiltig!' Giovanni schrak schier zurück. Daß dieser Fremde chm die unverblümte Wahrheit so jäh ins Gesicht schleuderte, consternirte ihn vollständig. Gitano sah seine Bestürzung, und auf allen Schleichwegen bewandert, fuhr er voller List sort: . »Ich irre

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 28.09.1897
Umfang: 4
fl. ausgestellt, mit nachgemachten Siegeln versehen und in den postalischen Ierkehr eingeschmuggelt, mithin durch listige Vorstellungen diese Postämter in Irrthum geführt und zur Ausfolgung der nicht eingezahlten Beträge per 1300, 1300 und 1100 st- an die Adressaten, die angeblichen Giovanni Flaim und Davide Procida veranlaßt. 2. habe er im Frühjahre und Sommer 1896 57 xon Giovanni Alberti über seine Veranlassung unter dem; fingirten Namen Antonio Gironcoli ausgestellten Post-i anweisungen über zusammen

und zweimonatliche Untersuchungshaft angeordnet wurde. Litterini habe also das Verbrechen des Betruges und der Verleumdung begangen. Giovanni Alberti wird angeklagt: Er habe 1. im Oktober 1890 mit einem falschen auf den Namen Giovanni Flaim lautenden Passe den mit gefälschten Postanweisungen beim Postamte Neumarkt (Egna) ange wiesenen Gesammtbetrag von 1300 fl. behoben und hie durch zur Vollstreckung und Ausübung des von Vigilio Litterini verübten Betruges mitgewirkt und sich über einen Antheil am Gewinn

Litterini verübten Betruges beigetragen. Die Anklage gegen Arturo Visconti geht dahin: Er habe im Einverständnisse mit den Haupthäter Vigilio Litterini 1. Im Oktober 1890 den Angelo Zaffoni, der unter dem fingirten Namen Giovanni Flaim und Davide Procida bei den Postämtern Predazzo und Cavalese die durch Litterini's Postanweisungen angewiesenen, aber nicht eingezahlten Beträge per zusammen 2700 fl. behoben, be gleitet, ihm Weisungen gegeben und das Geld in Ein gang geno mmen- 1) Ana’ytico-litteralis

gegen Angelo Zaffoni lautet: Er habe im Einverständnisse mit Litterini und Visconti im Jahre 1890 mit falschen auf den Namen Giovanni Flaim und Davide Procida ausgestellten Pässen die bei den Postämtern Predazzo und Cavalese fälschlich an gewiesenen Geldbeträge von 1300 und 1400 fl. behoben und dieses Geld dem ihm begleitenden Visconti ausgefolgt. Giovanni Alberti, Arturo Visconti und Angelo Zaffoni haben hiedurch als Mitschuldige und Theilnehmer das Verbrechen des Betruges, strafbar nach 8 203

zwischen 5 und 6 Uhr erschien beim Postamte in Neumarkt ein unbekannter Herr, der sich mit einem von der Polizeidirektion in Triest ausgestellten Passe für Giovanni Flaim legitimirte und die Auszahlung der angewiesenen Beträge verlangte. Der Postmeister nahm auf Grund der Legitimation und der in Ordnung be fundenen Postanweisungen keinen Anstand, den Betrag von 1300 fl. auszufolgen. Der Fremde nahm das Geld in Empfang, hielt sich darüber aus, daß er nur 10 und 5 fl. Noten bekam, unterschrieb die Anweisungen

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1897
Umfang: 4
Behörden senden. Am 12. April theilte der Magistrat von Roveredo dem Kreisgerichte Bozen mit, daß die Schrift des Diurnisten Giovanni Alberti eine auffallende Ähnlichkeit Mit der Schriftprobe habe. Der Unter suchungsrichter überzeugte sich nun selbst in Roveredo hievon, ließ Alberti verhaften, welcher sogleich eingestand und angab: er sei durch Arthur Vi: conti mit Vigilio Litterinl bekannt geworden; dieser habe ihn angeleitet, zu einem geplanten Betrüge an der Post behilflich

, weil Litterini ihnen toi ( von Alberti ausgestellten Postanweisun- tt h‘ o ^rauchbar zerrissen werden mußten, und weil ßnnnr 1e *„ ou $ dadurch hinterging, daß er von anderen ^Pisten sprach, die das meiste Geld verlangten, die i|. m n m ^ r existirten. Im Lause der Untersuchung fiel der^ ^^dhungsrichter die Aehnlichkeit der Schriftzüge Ai ^Urschriften Giovanni Flaim und Davide Procida Gli» Postanweisungen mit der Unterschrift des an- "m Antonio Giroconli, beziehungsweise Giovanni Alberti

auf. Die Sachverständien im Schreibfache er klärten mit aller Bestimmthei, daß die Unterschrift Giovanni Flaim auf den 3 Pötanweisungen von Neu markt von der Hand des Gioanni Alberti herrühre. Dieser gab nach anfänglichem Lugnen zu, daß er unter dem falschen Namen Giovanni flaim im Oktober 1890 die mit den 3 Postanweisunda angewiesenen Beträge von 500 und 300 ft. in Neumakt behoben habe. Schon im Jahre 1890 und nicht wie e früher angab, erst im Jahre 1896 habe er durch Visonti den Litterini kennen gelernt, der damals

in Bozen angestellt war. Er sei mit dem Betrüge des Litterini enverstanden gewesen und habe auf dessen Weisung in Ne.markt die angewiesenen 1300 fl. behoben. Es habe ihm Ltterini einen falschen auf den Namen Giovanni Flaim lautnden, angeblich von der Polizeidirektion in Triest ausgestelten Paß übergeben, mit welchem er sich beim Postamte üeumarkt als Giovanni Flaim legitimirte. Nachdem er die 1300 fl. erhalten, habe er es dem Litterini ausgesägt. Von den 1300 fl. habe ihm Litterini 400 fl. gegebn

, der diese dunkle Betrugs geschichte noch verhüllt, noch mehr zu lüsten und andere Mitschuldige zur Verantwortung zu ziehen. Geständnis ab. Im Herbste 1896 während er sich nach bestandener Maturitätsprüfung in seiner Haimat Noriglio in den Ferien aufhielt, sei Visconto zu ihm gekommen und habe ihm mitgetheilt, daß es einige Hunderte zu ver dienen gäbe. Mit ihm sei er sodann nach Bozen zu Litterini ge kommen, der ihn aufforderte nach Predazzo und Cavalese zu gehen, sich dort als Giovanni Flaim bezw. als Davide

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1897
Umfang: 8
verlangten, die aber in Wirklichkeit nicht existirten. Im Laufe der Untersuchung, nachdem die Postbehörde die Erhe- buugen bezüglich des im Jahre 1890 mittelst falscher Postan weisungen zum Schaden des Aerars verübten Betruges dem Gerichte übermittelt hatte, fiel dem Untersuchungsrichter die Aehnlichkcit der Schriftzüge der Unterschriften Giovanni Flaim und Davide Procida auf den Postanweisungen mit der Unter schrift des angeblichen Antonio Gironcoli bezw. Giovanni Alberti auf. ' ^^ über diesen Punkt

vernommenen Sachverständigen im Schreibsache erklärten mit aller Bestimmtheit, daß die Unter schrift Glovanni Flaim auf ven 3 Postanweisungen von Neu markt von der Hand des Giovanni Alberti herrühre. Giovanni Alberti gab nach anfänglichen Leugnen zu, daß er unter dem falschen Namen Giovanni Flaim im Oktober 1890 die mit den 3 Postanweisungen angewiesenen Betrage von 500, 500 und 300 fl. beim Postamte in Neumarkt behoben habe. Schon im Jahre 1890 und nicht wie er früher angab erst »m Jahre 1896

zu begeben, und dort die angewiesenen 1300 fl. zu beheben. Zugleich habe ihm Litterini einen falschen auf den Namen Giovanni Flaim lautenden, angeblich von der Polizeidirektion in Trieft ausgestellten Paß übergeben, mit welchem er sich beim Postamte Neumarkt als Giovanni Flaim legitimirte. Nachdem er die 1300 fl. erhalten, habe er sich nach Bozen begeben und dort den Litterini das Geld ausgefolgt. Von den 1300 fl. habe ihm Litterini 400 fl. gegeben. Hiebe! habe er von Litterini erfahren, daß weitere 2700

zu verdienen gäbe. Mit ihm sei er sodann nach Bozen zu Litterini gekommen, der ihn aufforderte nach Predazzo und Cavalese zu gehen, sich dort mit den ihm zugleich übergebenen Pässen bei den Post ämtern als Giovanni Flaim bezw. als Davide Procida zu legitimireu und das Geld in Empfang zu nehmen. Hiefür habe ihm Litterini eine Summe versprochen, ohne jedoch den Betrag zu nennen. In Begleitung des Visconti sei er nach Predazzo und- Cavalese gegangen, habe beim Postamte in Predazzo sich als Giovanni Flaim

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1897
Umfang: 8
zur Einleitung der Voruntersuchung gegeu Brunelli und Schar nagel und zur AnHaltung in Untersuchungshaft in der Daurr von zwei Monaten führte; Vigilio Lilterini habe hiedurch sä 1 und 2 des Ver brechens des Betruges nach § 197, 200 und 20!! St. G., aä 3 dcs Verbrechens der Verläumdnng nach § 209 St. G. strafbar mit Rücksicht auf § 34 nach § 203 St. G. begangen. H. Giovanni Alberti habe im Einverständnisse mit Vigilio Litterini I. Im October 1890 mit einem falschen ans den Namen Giovanni Flaim lautenden Passe

m>'t dem Hauptthäter Vigilio Litterini 1. Im October 1890 den Angelo Zaffoni, der unter dem fingirten Namen Giovanni Flaim und Davide'Procida bei den Postämtern Predazzo und Cavalese die mittelst 6 von Littcrini gefälschten Postanweisungen angewiesenen, aber nicht eingezählten Beträge per zusammen 2700 fl. behob, begleitet, ihm Weisungen gegeben und das Geld in Empfang genommen und somit zur Ausführung und sicheren Vollstreckung des von Litterini den Postämtern Predazzo und Cavalese mitgespielten Betruges, wodurch

Vollstreckung und Ausführung dcs von Litterini den Postämtern Wien, Bozcn und Trieft mitgespielten Betruges, wodurch der Staat einen Schaden von mehr als 300 fl. erlitt, absichtlich beigeiragen und sich mit dem Haupt thäter über einen Antheil an Gewinn und Vortheil nach voll brachter That einverstanden. IV. Angelo Zaffoni habe im Einverständnisse mit Litterini und Visconti im Jahre 1890 mit falschen auf den Namen Giovanni Flaim und Davide Procida ausgestellten Pässen die Ur. 2St mit gesälschten

. Giovanni Alberti, Artnro Visconti und Angelo Zaffoni haben hiedurch als Mitschuldige und Theilnehmer das Verbre chen des Betruges im Sinne der §§ 5, 197, 200 St. G. strafbar nach H 203 St. G. begangen. Die Haft der Beschuldigten hat nach 175 Zl. 2 und 180 St. P. O. fortzudauern. Vom Tage der Schwurgerichtshanptverhandlnng ist das k. k. Postärar nnd das k. k. Handelsministerium zu ver ständigen. Znr Verlesung sind eine Reihe von Actenstücken be antragt. Sämmtliche- corporedelicte sind den Geschwornen

vorzu weisen, bzw. vorzuhalten. Gründe: Im Monat Oktober 1890 langten in Neumarkt nenn Postanweisungen und zwar drei für Predazzo, drei für Cavalese und drei für Neumarkt selbst mit dem Poststempel Trieft ein. Die für Predazzo und Neumarkt bestimmten Postanwei sungen über je 500, 500 nnd 30l)0 fl. zusammen 2600 fl. waren an einen gewissen Giovanni Flaim p08ts restante gerichtet; die 3 Anweisungen für Cavalese über 500, 500 und 400 fl., zusammen 1400 fl. trugen die Adresse Davide Procida poste

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1897
Umfang: 8
Finanzcontrole beabsichtigen, die nicht nur von den wirklich betheiligten Mächten ausgeübt werden soll und die gleichbedeutend mit dem Ende der Unabhängigkeit Griechenlands sein würde. Schwurgericht. Bozen, 10. Jnni. (Schluß der Verhandlung gegen Giovanni Biasi.) In der nachmittägigen Schlußverhandlung gegen den Ge wohnheitsdieb Giovanni B i a s i aus Sfurz wurden den Herren Geschworenen folgende Fragen zur Beantwortung vorgelegt: I. Hauptfrage: Ist Giovanni Biasi schuldig, am 7. Oktober 1885

der Verneinung der I. Hauptfrage: Ist Giovanni Biasi schuldig, am 7. Oktober 1885 in der Strafanstalt den damaligen, in Ausübung seines' Dienstes begriffenen Landjäger Andrä Roth, mithin einem öffent lichen Beamten, vorsätzlich mit einer Weberscheere an seinem Körper beschädigt zu haben? II. H auptfrage: Ist Giovanni Biasi schuldig, obwohl diebstahlshalber wiederholt vorbestraft, ans dem Besitze und ohne Einwilligung des Otto Kaspar, Uhrmacher in Tusis, Uhren und Ketten im Gesammtwerthe von 2000 Francs

, mit hin bewegliche Sachen in einem 300 fl. übersteigenden Werthe um seines Vortheiles willen entzogen zu haben? III. Hauptfrage: Ist Giovanni Biasi schuldig, die in der Anklage angeführten weitern Diebstähle in der Nacht vom 12. zum 13. März 1889 begangen zu haben? IV. Hauptfrage: Ist Giovanni Biasi schuldig, die Diebstähle in der Nacht vom 26. zum 27. Mai und in der Nacht vom 27. zum 28. Mai 1892 begangen zu haben? Zusatzfrage: Hat sich Giovanni Biasi das Stehlen zur Gewohnheit gemacht? ^ In der Begründung

des A. Roth), wurde mit 11 Stimmen ver neint, mit einer Stimme bejaht. Die übrigen Fragen haben die Geschwornen sämmtlich mit „Ja' beantwortet. Auf Grund dieses klaren Wahrspruches verurtheilte der Gerichtshof den Giovanni Biasi zu 8^ Iahren schweren und verschärften Kerker, verschärst mit einer Einzelhaft im Monat. Auch hat Biasi den Beschädigten vollen Ersatz zu leisten. Obgleich bezüglich der Delicta selbst die Verhandlung es nur mit einem Gewohnheitsdiebe zu thun hatte, wie es deren leider

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1897
Umfang: 8
(Egna), UedaD» und Cavalese. im Gesammtbetrage von ß ^000 ausgestellt, mit nachgemachten Siegeln versehen und in den postalischen Verkehr ein- aeschmuggelt. mithin durch listige Vorstellungen diese Postämter in Irrthum geführt und zur Ausfolgung der nicht eingezahlten Beträge per fl. 1300, 1300 und 1400 an die Adressaten, die angeblichen Giovanni Flaim und Davide Mocida, veranlasst. 2. Habe er im Frühjahre und Sommer 1896 57 von Giovanni Alberti Her seine Veranlassung unter dem fingierten Namen

, gerichtliche Voruntersuchung und zweimonatliche Untersuchungshaft angeordnet wurde. Litterini habe also das Verbrechen des Betruges und der Verleumdung begangen. Giovanni Alberti wird angeklagt! Er habe 1. im October 1890 mit einem falschen, auf den Namen Giovanni Flaim lautenden Paffe den mit gefälschten Post anweisungen beim Postamts Neumarkt (Egna) angewiesenen Gesammtbetrag von fl. 1300 be hoben und hiedurch zur Vollstreckung und Aus übung des von Vigilio Litterini verübten Be truges mitgewirkt

und Ausführung des von Vigilio Litterini ver übten Betruges beigetragen. Die Anklage gegen Arturo Visconti geht dahin : Er habe im Ein verständnissemit dem Hauptthäter Vigilio Litterini 1. im October 1890 den Angelo Zaffoni, der unter dem fingierten Namen Giovanni Flaim und Davide Procida bei den Postämtern Pre- dazzo und Cavalese die durch Litterinis Post anweisungen angewiesenen, aber nicht eingezahlten Beträge per zusammen fl. 2700 behoben, begleitet, ihm Weisungen gegeben und das Geld in Em pfang

genommen. 2. Habe er im Frühjahre und Sommer 1896 verschiedene Zusammenkünfte des Alberti mit dem Litterini in seinem Hause ge stattet, obwohl ihm der verbrecherische Zweck derselben bekannt war. mehrere Aufträge des Litterini an Alberti ausgerichtet, einige Briefe und Correspondenzkarten aufgegeben. Die An klage gegen Angelo Zaffoni lautet: Er habe im Einverständnisse mit Litterini und Visconti im Jahre 1890 mit falschen, auf den Namen Giovanni Flaim und Davide Procida ausgestellten Pässen

die bei den Postämtern Predazzo und Cavalese fälschlich angewiesenen Geldbeträge von fl. 1300 und fl. 1400 behoben und dieses Geld dem ihm begleitenden Visconti ausgefolgt. — Es wurden Vigilio Litterini, Arturo Visconti und Giovanni Alberti schuldig erkannt, ersterer des Verbrechens des Betruges und der Verleumdung, die beiden letzteren der Mitschuld am Verbrechen des Be truges; dagegen wurde der vierte Angeklagte, Angelo Zaffoni, einstimmig von der Anklage wegen Mitschuld am Verbrechen des Betruges freigesprochen

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 24.09.1896
Umfang: 8
durchlief ein gewaltiges Zittern. „Ha, willkommen ! Ich will ihn empfangen!' Und wie ein Pfeil schoß er znr Thür hinaus und die Treppe hinab, daß Jenny, die von der ersten Etage aus dem Glocken signal, das eben ertönte, Folge leisten wollte, mit einem leisen Ausschrei beiseite wich, so wild stürzte er an ihr vorüber. Jenny war sehr gern zurückgeblieben. Wenn Giovanni dem Besucher die Thür öffnen und ihr damit eine Obliegenheit ab nehmen wollte, so sollte es .ihr schon recht sein. Und mit welchem Eifer

er that! Darüber belustigt, > lachte sie, als eben Theodor eintrat, halblaut vor sich hin und ließ die Thür des Zimmers, in dem sie. eben beim Ausräumen war, achtlos hinter sich zuklappen. Der junge Paiuz'.er war mit hochmütigen Kopfnicken an Givdanni vorüber und auf die Thür des Salons zugeschritten, welche der junge Italiener dienstbeflissen vor ihm öffnete. Theodor trat ein, um mit Staunen zu sehen, daß der Raum leer sei. „Melden sie mich Ihrer Herrin!' gebot er Giovanni scharf. „Gnädiger Herr

nicht 5' enpsangen? Dann werde ich warten!' . . Diabolisch schoß es Giovanni durch den Sinn, und ebenso er, indes sein Gesicht unbewegt blieb:. Herrin^ Herr verzeihen, aber ich bin der Diener meiner nicht die Zunge löst?' rief Theodor in der 5!'. ein. Geldstück in die Hand zu drücken. ^vanni that, als ob er nichts davon bemerke, aus k ^ Kuckuck!' stampfte Theodor mit dem Fuße derN'!? Salon stürmend, schlug er die Thür, die aus können ' ' hinter sich zu, ehe Giovanni ihm noch hätte folgen In, 5?«.? Italiener

in den Lichtkreis des Treibhauses trat, welches Giovanni mit Recht sein eigenstes Werk nennen durste, welches er ihr, seiner Königin geschaffen hatte. „Gicvanni!' ..^.->1. Hart klang ihr Ton bei dem Ruf. Im Nu kam er auf sie. zu. „Es war Besuch hier?' fuhr sie hochfahrend fort. „Und du ließest ihn ein?' Er starrte sie an wie ein Gespenst ; in ihrer ganzen Un überbrückbarkeit dehnte sich wieder die Kluft, die sie und ihn von einander schied, vor seinen Äugen. „Ja, — Herr Eichenberg!' versetzte er stammelnd

. „Ich sagte ihm, daß gnädiges Fräulein ausgesahreu sei.' „Und er?' forschte Olga und als Giovanni nicht gleich antwortete, setzte sie hinzu: „Welchen Auftrag hinterließ er?' „Keinen!' versetzte der junge Italiener mit einer Gezwun genheit, die ihn unsägliche Opfer kostete. „Aber er muß doch irgend etwas gesagt haben, ehe er gieng?' rief Olga und die Stirn furchend, warf sie den Kopf zurück. 5 Giovanni senkte dagegen den seinen leicht. ^ ^ „Verzeihung- gnädiges Fräulein,'- antwortete er, aber der junge

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 22.09.1896
Umfang: 8
, das sie in mir weckte, sah auch ich in ihren Augen lodern. Und, Hannchen, so war es. Sie hat es mir später gestanden, daß es so war!' „Giovanni!' rief die alte Näherin, indem zu gleicher Zeit klirrend ihre Schere zur Erde fiel. „Sie haben sich vergessen?' Er trat ganz dicht an sie heran, und schier unheimlich flackerten. seine- Augen zu. ihr nieder, indem er ihr antwortete: »Halten Sie es denn für möglich, daß selbst ein Eisblock auf die Dauer unter dem Glutlicht der Sonne nicht zerschmelzen sollte? Und verstehen

der.Stellung und derGeburt.c Die Lieber kennt c?^kenlos' nurdle Gleichheit^ 'zweier Herzm, die. füreinander ge- ^aften? sind, .nichtmach deuMmschen Willen; sondem mach. GoitteS 'eryöchstem'Gebot. ^erden !^ ^^^'^ennd lem 'Gosetz^ nur lieben und -' geliebt zu ^ 'Urgewalt' hatte diese Liebe , von Giovanni Besitz gnsfen, seit er Olga zum erstenmal gesehen hatte. War er ^^mmen? Was kann das arme, kleine . Menschen- iw cm ^ Fühlen? Liebe, die echt ist,, ist Gottes Stimme W Menschenherzen., leknt vergaßen

sie Ihrer nicht wert, Giovanni,' sprach sie bestimmt „und Sie thun am besten daran/ sie zu vergessen!' Er trat von ihr zurück. „Wenn ich es könnte!' stöhnte er. „Aber ich kann es. nicht! Hannchen, ich weiß nicht; ob Sie das verstehen, aber — sie könnte thun, was sie wollte, ich würde sie immer und ewig lieben müssen, denn ich kann nicht von ihr lassen, nie und nimmer mehr! Ich liebe sie endlos — bis in die Ewigkeit!' Auf dem Gesicht der alten Näherin malte sich eine ganze Geschichte, die ihr blitzschnell

durch den Kopf ' fuhr. Welche Tragödie barg - sich,, von keinem, geahnt, unter dem- Flitterglanz dieses Hauses! „Giovanni,' sand sie nach Minuten erst von neuem die Fähigkeit zum Sprechen, ,»Sie .-haben mir vertraut und Sie konn ten es. Keine Silbe von dem, was Sie mir sagten, wird je. über meine Lippen kommen; wenn es Ihnen zu schaden imstande ist. Aber dafür hören Sie auch auf mich ^. Sehen Sie,- ich bin eine alte Person. Ich habe nichts mehr im Leben zu schaffen als meine Pflicht zutt thun

' und' fortgehen wollen!' Ec starrte vor sich nieder. Sie wiederholte seine Forderung Er machte eine heftige Bewegung. „Ich kann es nicht!' stieß.er ans. »Dann möge Gott Ihnen helfen:' sprach die alte Näherin förmlich erschüttert. „Dann weiß ich keinen Rath, — es sei denn, Fräulein Olga spiele nur mit jenem andern, um Sie auf die Probe zu stellen!' Hart lachte Giovanni auf. s; „Unr mich auf die Probe zu stellen!' wiederholte er. „O, wenn ich es glauben könnte, Hannchen! Aber —mit einem Verehrer wie Herr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 20.10.1893
Umfang: 10
Andrca in Roncegno; b. für den Gerichts- bezirk Levico: Avancini Roberto Vicenzio in Levico. Acler Pictro f» Antonio in Levico, Ciola Domenico in Caldonazzo, Giongo Leopoldo in Lavarone; o. siir den Gerichtsbezirk Strigno: Tomaselli Battista in Strigno, Avanzo Baldei'sare in Pieve Tessino, Zotta Bailo Giovanni in Casiel Tesino. 16. Bezirkshauptmannschaft Clcs: a. für den Ge richtsbezirk Ctc?S: Begnudelli Damiano in Cles, Ru- atti Giuseppe in Clcs, Widmann Matteo in Corredo, Flor Giov. Vatta. in Revü

; b. für den Gerichtsbezirk Fondo: Paris Sebastians in Fondo, Floretta Giu scppe in Clo,, Calliari Giacomo in Romeuo, Rizzi Giuseppe in Fondo, Gamper Joses in ProveiS, Pichler Michael in ProveiS, Martignoni Johann in ProveiS; für den Gerichtsbezirk Malv: Valentinotti Carlo in Malv, Meneghini Christoforo in Monclassico, Del- leva Bortolo in Ossanna. 17. BezirkShauptmannschast Cavalese: a. für dcu Gerichtsbezirk Cavalese: Gabrielli Simone in Pre- dazzo, Zorzi Giacomo in Ziano, Bellante Giovanni in Cavalese, Corradini

Saverio in Castello; d. für den Gerichtsbezirk Fassa: Delucea Pietro in Pozza, Lo- renz AranceSco in Vigo, Soraus Cristiano in Ca»i' pitello, Picciaider Luigi in Canazei. IS. Bezirköhauptmamischast Noveredo: a. für den GerichtSbeziik Ala; Tomasoni Bortolo in Avio, Wia- raöea Giovanni in Ala, Simonetti Domenico in Ala, Armani Davide in Chizzola; d. für den Gerichts bezirk Mori: Tranquillini Giuseppe in Mori, Seui- benico Giovanni iu Dkori, Sandrinclli Giuseppe in Mori, Bovi Pictro in Mori; o. sür

in Bivedo, Speranza Daniele in Duvredo, Gosctti Luigi iu Fiav6, Bosetti Enrico in Dolaso; o. für den Gcrichtöbezirk Tione: Viviani Giovanni in Verdesina, Collini Bortolo in Pinzolo, Rotheiisteiner Giorgio in Tione, Bazzoli Celeste in Roncone. 20. BczirkShauptmannschaft Niva: a. sür den Ge richtsbezirk Arco: Santuliana Giulio in Oltresarca, Tonini Luigi in S. Tomafo, Scgalla Giofuä in Vigne, Calza Paolo in Arco; d. für den Gerichtsbezirk Niva: Vrunatti Giovanni in Tenno, Benini Giuseppe in Ga- vazzo

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