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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
CrMrung. Wie Salandra die Treulosigkeit umschreibt. — Der Dreibundvcrtrag ausgekündigt. — Vereinba rungen mit den Ententestaaten abgeschlossen. — Die Regierungen fordert außerordentliche Voll machten. R o m, 20. Mai. (Um Mitternacht in Innsbruck eingelangt.) Die Erklärung, die Salandra im Na men der Regierung in der Kammer abgab, lautet: Seit Italien wieder zu einer staatlichen Einheit erlvachte, hat es sich als Faktor mäßigender Ein tracht und des Friedens bewährt und es kann mit Stolz verkünden

und ohne Ansehen zu lassen, gerade in dem Augenblick, wo die Weltgeschichte in eine entschei dende Phase tritt. Angesichts dieser, Sachlage und in Erwägung der Schwierigkeiten der internatio nalen Lage muß die Regierung auch politisch vor bereitet sein auf jede noch so schwere Prüfung, und ersucht daher die Kammer durch den vorgelegten Gesetzentwurf um die außerordentlichen Befugnisse, die sie bedarf. Diese Maßnahme rechtfertigt sich wicht allein durch Präzedenzfälle, bei uns und in an deren Staaten

finden in der Armee und Flotte Italiens und in dem erhabenen Führer, der sie zu den Schicksalen einer neuen Geschichte an führt. Es lebe der König! Es lebe Italien! Kundgebungen für Salandra und für den Krieg. Die Rede Salandras wurde bei jedem Satze mit stürmischen Rufen: Es lebe Italien! Hoch der Krieg! ausgenommen. Nur die offiziellen Soziali sten verharren ruhig auf ihren Sitzen. Am Schlüsse der Erklärung Salandras veranstaltete die Kammer eine imposante Kundgebung für die Armee, den Kö nig

und für. Italien. Einsetzung eines Ausschusses.- Ministerpräsident Salandra beantragt die Ein setzung eines Ausgusses behufs Prüfung einer von ihm unterbreiteten Vorlage und ersucht die vom Präsidenten zu bestimmenden Mitglieder der Kom mission sogleich zusammenzutreten. Der Ausschuß stimmt den Vollmachten zu. R o m, 20. Mai. (Kammer.) Der eingesetzte Ausschuß zur Prüfung der von der Regierung ein- gebrachten Vorlage über außerordentliche Vollmach ten besteht aus folgenden Deputierten: Arlotta, Oguglia

, Boselli, Luzzatti, Coccortu, Compane, Baccelli, Vettolo, Bianchi, Leonardo, Credardo, Dari, Durati, Meda, Bissolati, Patame und Fin- chiario. Der Antrag, die Regierungsvorlage in dringlichem Wege zu behandeln, wurde in geheimer Abstimmung mit 367 gegen 54 Stimmen angenom men. Der Ausschuß trat sofort in einem Saale des .Parlaments zusammen. Sämtliche Mitglieder mit Ausnahme Duratis waren anwesend. Darauf wurde die Sitzung der Kammer unterbrochen. ! Die Ausschußsitzung war von kurzer Dauer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
mer, die der Regierung umfassende Handlungsfrei heit gab, hat das volle Vertrauen votiert. Nie Sitzung des Ausschusses. Die offiziellen Sozialisten lehnen die Vorlage ab. R o m, 20. Mai. (Kammer.) Der Deputierte Du- rati begründet ausführlich die abweichende Meinung der offiziellen Sozialisten. Deputierter Colajanni (Republikaner) verzichtet auf das Wort mit dem Rufe: „Es lebe Italien!" (Beifall). De putierter Ciccoti sprach namens der Reform-Sozi alisten und erklärte, als Führer und Sozialist

ergriff darauf das Wort, während sich die Minister und Abgeordneten erheben, zu folgenden/Ausführungen: In dieser feierlichen historischen Sitzung hat die Kammer Len geheiligten Glauben an die Erinnerungen Italiens ivieder gefunden. Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen, in dem festen Glauben, daß Eintracht und Festigkeit und die Tapferkeit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlan des vollenden müssen. Es lebe unser Italien! Ter Präsident widmet dem König einige Worte

und schließt mit einem Hoch auf ihn, das von der Kam mer mit wiederholtem begeisterten Beifall ausge nommen wurde. Auf Antrag des Ministerpräsiden ten Salandra vertagt sich die Kammer auf unbe stimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde d'An- nunzio eine große Kundgebung bereitet. War Italien forderte. Die Abschließung Oesterreichs vom Meere. Berlin, 20. Mai. Einer Kopenhagener De pesche der „Bert. Z. am Mittag" teilte der frühere Finanzminister Luzzatti dem römischen Korrespon- enten der „Nationaltidende

Einlaß. Mehr als 230 Senatoren sind anwesend. Um 4 Uhr erscheint Mi nisterpräsident Salandra im Saale und wird mit brausenden Kundgebungen von Seite der Senato ren und der Galeriebesucher begrüßt. Es ertönen Rufe: „Es lebe Italien! Es lebe die Armee! Es lebe der König!" während sich die Senatoren erho ben. Salandra ergriff um 4 Uhr 7 Minuten das Wort und wiederholte die in der Kammer abgege bene Erklärung, die mit lebhaftem Beifall ausge nommen wurde. Zum Schlüsse wurde eine grode Kundgebung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K2.—, viertel jährlich K 6.-, halb jährlich K 12. — . Für Deutschland monatlich K 2.20. Für die Schweiz monatlich K 2.70. Einzeln-Nummer 10 h 23.Jahrgang Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abends mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 113 Samstag, 22. Mai 1915 Nr. 113 Italien will den Krieg! Begeisterung der Kammer für ein Eingreifen Italiens. Salandras Mehrheit. ' Salandra hat in der römischen Kammer seine Mehrheit gesunden

: Mit Ausnahme der in ihrer Zahl nicht sonderlich ins Gewicht fallenden Vertre ter der sozialistischen Partei, die ihren heroischen Kampf gegen den Krieg bis zum letzten Augenblick fortfetzten, stand die ganze Kammer wie eine Mauer hinter Salandra. Die Friedensfreunde, die Giolitti um sich gesammelt, berauschten sich ebenso an der Aussicht auf den nahen Krieg, wie die Klerikalen, die durch Monate mutig den zum Kriege treiben den Elementen und dem Janhagel der Straße trotz ten. Giolitti

selbst war in der entscheidenden Sit zung nicht anwesend. Er weilte in seiner Heimat, offenbar um den Sieg der Kriegspartei, die den Zu sammenbruch seiner Partei, seiner Politik sa seines Lebenswerkes bedeutet, nicht miterleben zu müssen. Wir waren aus diesem 'Umschwung gefaßt. Ge stern erklärten wir, Salandra ist Herr der Situa tion. Er wird in der Kammer die Mehrheit finden, die er wünscht: eine Mehrheit sowohl für den Krieg wie für den Frieden. Nachdem bekannt geworden, daß zwischen Salandra und dem Dreiverband be reits

eines Krieges außerordentliche Vollmachten er teilt werden. Ministerpräsident Salandra gibt hier auf namens der Regierung eine Erklärung ab, die bei jedem Satze mit stürmischen Rufen: „Es lebe Italien!" „Hoch der Krieg!" ausgenommen wird. Nur die offiziellen Sozialisten verharren ruhig auf ihren Sitzen. Am Schluffe der Erklärung Salandras veranstaltet die Kammer eine imposante Kundgebung für bic Armee, den König und für Italien. Ministerpräsident Salandra beantragt die Ein setzung eines Ausschusses behufs

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
können, d-aßi, wenn die italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bundesgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treu und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem italienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten worden wäre. kin Uertrauensvotum für Salandra. Der Regierung außerordentliche UoiSmacbten erteilt. Uertagung der Hammer. Rom, 20. Mai. Die Kammer nahm nach 4-stündiger Debatte den Gesetzentwurf, welcher der Regierung für den Fall eines Krieges

außerordentliche Voll machten erteilt, in geheimer Abstimmung mit 407 gegen 74 Stimmen an und erteilte damit dem Kabinett Salandra ein Vertrauensvotum. Kammer präsident Marcora ergriff darauf das Wort, während sich die Minister und Ageordueten erheben, zu fol genden Ausführungen: In dieser feierlichen histOri. scheu Sitzung hat die Kammer den geheiligten Glauben an die Erinnerungen Italiens wieder gefunden. Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen, in dem festen Glauben, daß Eintracht

und Festigkeit und die Tapferkeit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlandes vollenden müsse! Es lebe unser Italien! Der Präsident widmet dem König einige Worte nnd schließt mit einem Hoch auf ihn, das von der Kam- mer mit wiederholtem begeisterten Beifall ausge nommen wurde. Auf Antrag des Ministerpräsidenten Salandra vertagt sich die Kammer ans unbestimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde D'Annunzio eine große Kundgebung bereitet. Der italfettiTcbe Senat. Rom, 21. Mai. („Agenzia Stefani

. Genf, 21. Mai. Der französische Kriegsminister gab der Armeekommission der Kammer einen ganz unbestimmten Bescheid auf die in der vorgestrigen Sitzung gestellte Frage über ein direktes Zusammenar beiten der italienischen Armee mit den Franzosen und Engländern zu Lande und zur See. Auch auf die Frage, ob Italien sich verpflichtet habe, spätestens am 27. Mai militärisch einzugreifen, erklärte sich der Kriegsminister nur ganz unbestimmt. In der militä rischen Presse verlautet, daß es Italiens erste

Ritter, gleichzeitig abreisen werden. merkliche Abkühlung. Bern, 21. Mai. Wie hiehcr berichtet wird, ist in Italien nach der Vertagung der Kammer eine gewisse Entspannung und Abkühlung eingetretcn, wozu die entschlossene Haltung der Zentralmächte das Ihre beigetragcn haben dürfte. Man ist hier allgemein davon überzeugt, daß Italien die Ueber- fuhr versäumt haben dürfte und mit seinem jetzigen Ein greifen verspätet daran ist, da Oesterreich nunmehr nach monatelangem Dahinziehen der Verhandlungen

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
des Thronfolgers und die grobserbischen Wühlereien gingen nur Oesterreich- Ungarn und Serbien an, ebenso die Bestrafung Serbiens, da Oesterreich-Ungarn laut erklärt hatte, dabei von jedem Ländergewinn abzusehen. Salandra hat Kammer und Senat also mit Unwahrheiten abgespeist. Die heutige Sitzung hat den Krieg in sichere Aussicht gestellt. Rom, 20. Mai. In der Kammer-Sitzung wird der Antrag der Regierung, die Vorlage dringlich zu verhandeln, in geheimer Abstimmung mit 357 gegen 54 Stimmen angenommen

. Der Ausschuß trat sofort zusammen und wählte Boselli zum Ob mann und Berichterstatter. Unterdessen wurde die Sitzung der Kammer unterbrochen. Nach Wieder aufnahme der Sitzung wird Boselli den Ausschnß- bericht verlesen. Rom, 20. Mai. Sitzung des Senats. Der Saal und die Galerien sind überfüllt. Minister präsident Salandra wird mit brausender Kund gebung begrüßt. Man ruft: Es lebe Italien, es lebe der König, es lebe die Armee! Nach 4 Uhr ergreift Salandra das Wort und wiederholt die in der Kammer

abgegebenen Erklärungen, welche mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurden. Die Sitzung wird über Vorschlag SalandraS auf morgei» 2 Uhr vertagt. Rom, 20. Mai. In der Erklärung, welche Salandra in Kammer und Senat abgab, führte er aus: Das österreichisch-ungarische Ultimatum an Serbien habe den Vertrag verletzt, der Italien mit der Monarchie verband, und zwar formal, indem es das vorherige Einverständnis mit Italien oder auch nur die bloße Verständigung unterließ und meritorisch, indem es darauf abzielte

war es aber nicht mehr möglich, Italien in Isolierung ohne Sicherheit zu lassen gerade im Augenblicke, wo die Weltgeschichte in eine entscheidende Phase tritt. Angesichts dieser Sachlage ersucht die Regierung durch den vorgelegten Gesetzentwurf um außer ordentliche Befugnisse, deren sie bedarf. Salandra richtete schließlich einen patriotischen Appell an Parlament und Land zur Einigkeit. Rom, 21. Mat. (Zur Kammersitzung.) In der Kammer erklärte der Berichterstatter der Koinmissioi» Boselli unter lebhaften» Beifall

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
vor einem großen Fragezeichen. Herr Salandra begründete das Demissionsanerbieten mit dem Mangel an Eintracht und Uebereinstimmung bei den kon stitutionellen Parteien in betreff der Richtlinien der auswärtigen Politik der Regierung. Das ließ daraus schließen, daß das Kabinett der Meinung war, es verfüge in der Kammer nicht über eine genügende Majo rität, um die von ihm eingeleitete Politik zur Durchführung bringen zu können. Schon vorher war, wenn auch nicht offiziell, so doch offiziös, angekündigt worden

, daß die Ent scheidung über die Stellungnahme Italiens am Wellkrieg der Kammer, die am 20. ds. wieder zusammengetreten ist, überlassen werden werde. Die Demonstrationen für den Krieg haben einen sehr großen Umfang angenommen, und es hat den Anschein, als ob manche Reu- tralisten durch diese Kundgebungen eingeschüch tert worden sind. Jene italienischen Politiker, an die sich der König in den letzten Tagen ! wegen der Uebernahme der Kabinettsbildung z wandte, haben abgelehnt. Und nun verbleibt ! das Kabinett

und die Türkei und eine Entfernung vom endlichen Sieg; aber im Augen genblicke nicht mehr im gleichen Maße, wie es vor Monaten der Fall gewesen wäre. Salandras Absichten. Nach Meldungen aus Rom verlautet dort über die nächsten Absichten Salan dras, er werde am Donnerstag in der wieder eröffneten Kammer ein Expos« der au s- wärti.gen Politik geben und zwar in kurzer Form, um eine Debatte zu ver meiden. Hierauf we^Zi er ein Vertrau ensvotum verlangen, wofür angeblich 460 Stimmen sicher seien, worauf

sich die Kammer vertagen werde. Die italiensche Regierung werde dann die notwendigen Beschlüsse selbst fassen, ohnedas Parlament noch weiter zubefragen. Deutschland steht mit uns. Die gesamte deutsche Presse befaßt sich mit der Ablehnung der Demission Salandras. Die „Vossische Zeitung' schreibt, daß Deutsch land mit der ganzen Kraft seiner Waffen hinter Oesterreich-Ungarn stehen werde, und hebt hervor, ein verlorener Krieg für Italien bedeute feine Erledi- gungals Großmacht. Kundgebungen in Rom

. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Lugano! In der „Stampa' wurde schon gestern die Auflö sung der Kammer wegen neutralistischer Mehrheit angekündigt. Der letzte Versuch Giolittis ist zu einer Episode geworden. Die Bevölker ung der Hauptstadt ist von einem Taumel ergriffen, der keinen Widerstand mehr findet. Aus der Piazza del Popolo fanden große Kundgebungen statt, in denen auch von Geistlichen von Kriegsbegeisterung durchglühte Reden gehalten wurden. Die Gerüchte von einer nochmaligen Vertagung de» Kammer

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 22.05.1915
Umfang: 10
Hervorgehen werde und daß man zu der so sehr, gewünschten Abrüstung kommen werde. Nach diesem Redner wurde die Diskussion geschlossen. In geheimer Abstimmung wurde sodann der Gesetzentwurs mit 401 gegen 74 Stimmen ange nommen. Kammerpräsident Marcora ergriff hierauf das Wort, während sich die Minister und Abgeordneten erheben zu folgenden Ausführungen: In dieser Zierlichen historischen Sitzung hat die Kammer den geheiligten Glauben an me Erinnerungen Italiens wieder gefunden. Eilen wir uniere Pflicht

gegen das Vaterland zu erfüllen, in dem festen Glauben, daß Eintracht und Festigkeit und oie Tapferkeit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlandes vollenden müsse. Es lebe unfer Italien! Der Präsident widmete dem König einige Worte und schließt mit einem Hoch auf ihn. das von der Kammer? mit wieöerholleüi begeisterten Beifall auf genommen wurde, Auf Antrag des Ministerpräsidenten Salandra vertagt sich die Kammer auf unbestimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde d'Ännunzio eine große Kundgebuaz bereuel

. R o m, 20. Mai. (KB) In der Abendsitzung der Klammer ergriff Bosselli als Berichterstatter un ter lebhaftem Beifall das Wort und erklärte: Die Kommission schlage einstimmig die Annahme des Gesetzentwurfs über die außerordentlichen Vollmach ten für die Regierung vor. (Langandauernoer Bei fall). Iii, dieser Schickfalstunde, sagte er, wird das Lotu« der Kammer eine feierliche Bestätigung der unüberwindlichen Sicherheit des Glaubens an das Recht und den Rühm des Väterlqudes fein. (Eine stürmische Kundgebung

war die Antwort. Alle De- ?utiecten <chplaudierten. Salandra uuv die anderen Minister un» Marcora beglückwünschten den Rcdner). Deputierter Barzilai erklärte: Die Kammer, die der Regierung umfassende Handlungsfreiheit gab, hat das volle Vertrauen votiert. Die Kündigung des Dreibund- Vortrags. Lugano, 20. Mai. Die „Jdea Nazionale' erklärt die Kündigung des Dreibundvertrags für den ersten feindlichen Akt Italiens. Da Oesterreich- Ungarn ihn nicht mit der Kriegserklärung beant worte, müsse diese nun von Italien

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 12
Datum: 22.05.1915
Umfang: 12
, die Kommission schlage die ein stimmige Annahme des Gesetzentwurfes über die außerordentlichen Vollmach ten für die NegierUng vor. In dieser Schicksalsstunde werde das Votum der Kammer die feierliche Bestätigung des unüberwindlichen sicheren Glaubens an das N e cht (!) und den R u h m desVater landes sein. Barzilai erklärt, die Kammer habe volles Vertrauen zur Regierung. Turati begründet die abweichende Mei nung der offiziellen Sozialisten. Cie 0 tti er klärt namens der übrigen Sozialisten, er glau

be, der Aktion der Regierung kein Hindernis bereiten zu dürfen. — In geheimer Abstim mung wird der Gesetzentwurf mit 4 V 7 ge gen 74 Stimmen ange nommen.— Der Vor sitzende der Kammer ergreift das Wort und sagt: „Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen im festen Glau ben, daß die Eintracht, Festigkeit sowie Tapfer keit der Armee und Marine die Einig keit des Vaterlandes voll- enden müssen.' Der Präsident schließt mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den König. Sodann vertagt

sich die Kammer auf unbestimmte Zeit. Nach dem Sitzungsschluß wurde dein Dichter d' An nuni i 0 eine große Kundgebung bereitet. Von der Dardanellenfront. Konstantinopel, 21. Mai. (K. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellen front wurden die befestigten Stellungen des Feindes bei Ari Bnrun angegriffen. Der Feind wurde auf dem rechten Flügel aus seinen vorgeschobenen Stellungen gewor fen. Ein versuchter Gegenangriff des Feindes gegen unseren rechten Flügel wurde mit schweren Verlusten abgeschlagen

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