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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 6
Datum: 10.08.1894
Umfang: 6
Ban für Industrie, Gewerbe und Handel geradezu eine Lebensfrage bedeutet." Das Rundschreiben der Grazer Kammer an die übrigen Handels- und Gewerbekammern führt aus, daß die steigenden Einnahmen der Strafanstalten der Monarchie vermuthen lassen, daß die Ausnützung der Sträflinge zu gewinnbringender Arbeit zunehme und dadurch für den Gewerbestand eine beunruhigende Konkurrenz entstehe. Die Grazer Kammer bean tragt deshalb, es sei von Seite der übrigen Kammern ebenfalls eine Eingabe

der gewerblicher Genossenschaften Wiens schließen sich der von der Grazer Handels- und Gewerbekammer ausgegangenen Anregung, sich neuerlich an die Re gierung zu wenden, damit in Hinkunft die Sträflinge nur zu Wildbach-Regulierungen, Straßenbauten und dgl. verwendet werden, an, und betrauen den Vor steher - Stellvertreter der Buchbinder-Genossenschaft, Handelskammerrath Julius Franke damit, in diesem Sinne auch in ihrem Namen das ihm von der Kammer übertragene Referat zu erledigen. Diese Versammlung spricht

an die h. Regierung zu rich ten, dahingehend, daß die Sträflinge in Hinkunft nur nach jenen Richtungen zu beschäftigen seien, welche keine Konkurrenz gegen die Gewerbetreibenden bedeuten, als da sind: Wildbachverbauungsarbeiten, Straßenbanten u. dgl. Weiters ersucht die Grazer Kammer alle Kammern, bei der Wichtigkeit für den Gewerbestand, sich gegen die Verwendung der Sträf linge in den Strafhäusern zu gewerblicher Konkurrenz arbeit erklären zu wollen. Die Handels- und Gewerbekammer in Bozen hat in ihrer Sitzung

am 21. Juni d. I. nach Ver lesung dieses Schreibens ohne weitere Debatte be schlossen, die Anträge der Handelskammer von Graz durch eine ähnliche Petition zu unterstützen. Die Handels- und Gewerbekammer in Innsbruck erklärte in ihrer Sitzung am 4. Juli d. I. daß sie zu speziellen Klagen hinsichtlich der Verwendung der Sträflinge in ihrem Bezirke keinen Anlaß habe. Prinzipiell aber stehe sie wohl auf dem gleichen Standpunkte wie die Kammer in Graz, und müßte es bedauern, wenn nicht dafür gesorgt

würde, daß die Strafanstalten so wenig als möglich Konkurrenz machen, und nanientlich gewisse Gewerbe, die schon durch die Großindustrie Schaden leiden, noch mehr gedrückt würden. Auch draußen im deutschen Reiche beschäftigt man sich dermalen sehr eingehend mit dieser Ange-

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Tiroler Post
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Seite 5 von 10
Datum: 06.10.1900
Umfang: 10
sind, wies der Einlauf eine große Mannigfaltigkeit auf, aus welchem wir kurz folgendes erwähnen. Der gewerblichen Fortbildungsschule in Höfen (Lechthal) werden 200 K und ein eben solcher Betrag dem tirolischen Gewerbeverein gewährt als Reisestipendium für solche Gewerbe treibende, die die Pariser Welt-Ausstellung be suchen wollen. Das Ansuchen der Leitung der hiesigen Möbelhalle der vereinigten Tischler um einen Beitrag aus dem vom Landtage geschaffenen Fonde zur Förderung des Kleingewerbes wird vertagt

, damit bis zum Ende des Jahres die Dispositionsfreiheit gewahrt bleibe. Vonseite des Handelsministeriums wird die Art der Creditbeschaffung für das neue Gewerbe museum gebilligt und die Anstellung eines Be amten für die technologische Abtheilung vom nächsten Jahre an in Aussicht gestellt. Das Angebot eines auswärtigen Fcachten- revisionsbureaus wird wegen genügenden Local bestandes nicht in Berücksichtigung gezogen. Die Handels- und Gewerbekammer von Troppau fordert auf, sich ihrer Petition an die Regierung

anzuschließen, wonach der Bestand der derzeitigen Handels- und Gewerbekammer bis Ende Juni 1901 weiter verlängert werde. Kais. Rath Dr. Ko fl er erklärt, dem entgegen stehe der seitens der Regierung an die Kammer im August d. I. ergangene stricte Auftrag, die Vorarbeiten für die Wahlen mit allem Eifer zu betreiben. Es sei aber bis jetzt nicht ge lungen, eine genaue Wählerliste fertigzustellen, allerdings wäre das bei angestrengter Thätig- keit noch möglich, während andere Kammern dies nicht mehr thun

könnten. Präsident von Schumacher ist für den Anschluss, wenn er auch glaubt, dass das Hauptgewicht für andere Kammern, nämlich die Wahl eines eigenen Ab geordneten für den Reichsrath, für unsere Kammer belanglos sei, so wäre eine sogenannte Sumpf kammer doch eine sehr unangenehme Sache. Schließlich wird das Petitum der Troppauer Kammer unterstützt. Sodann widmet der Vorsitzende dem ver storbenen Kammerrathe H o l z m a n n einen warmen Nachruf, wobei sich die Kammerräthe zum Zeichen der Trauer

keinen Vorrath an billigen Brenn holze habe, da sämmtliches Holzmaterial an die Cellulosenfabrik in Wörgl abgeführt werde. Auch in dieser Hinsicht wird die Kammer vorstellig werden. Dem Ansuchen der Gemeinde K o l s a s s um Bewilligung zur Verlegung zweier Märkte vom Jänner und November auf die Charwoche resp. Anfangs October, wird stattgegeben. Wegen thatsüchlichen Vorhandenseins des Localbedarfes wird das Gesuch des Maurer meisters Franz Lutz in Bach (Lechthal) um Er langung einer Concession

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Tiroler Post
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Seite 4 von 14
Datum: 12.10.1901
Umfang: 14
, dagegen nicht auch das Haar färben für sich allein als ein gemeiniglich von Frauen betriebenes handwerksmäßiges Gewerbe im Sinne des § 14 G.-O. anzusehen sei. Endlich befürwortet die Kammer noch das Gesuch eines Maurers in Wenns um Ertheilung der Concession zum Betriebe des Maurergewerbes für die Gemeinden Arzl, Wenns, Jerzens und Pitzthal unter den erleichterten Bedingun;en des § 6 des Gesetzes vom 26. December 1893. Zum vierten Pnnkt der Tagesordnung wird zu den am 14. und 15. ds. stattfindenden

eine große Truppenbewegung zur Einschließung der Buren. Die Burencommandos haben Ueberfluss an Pferden, Munition und Mundvorräthen. Sie bilden zahlreiche kleinere Abtheilungen, um so leichter und mit Erfolg gegen die Engländer operieren zu können. Atzung der Innsbrucker Handels und Gewerbebammer vom 4. October 1901. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Präsi denten Anton v. Schumacher bringt der Kammer- secretär kaiserl. Rath Dr. Koffer den Einlauf und die bereits vom Präsidium veranlassten Er ledigungen

kehren zu lassen. Bei dieser Gelegenheit wird constatiert, dass die Personenzüge der Südbahn Nr. 16 (Kufstein ab 10-19 vorm.) und Nr. 15 (Innsbruck ab 5-25 morgens) wiederum in den Winterfahrplan nicht ausgenommen wurden, trotzdem der darauf ab zielende einmüthige Wunsch sämmtlicher Gemeinden und Interessenten des Unterinnthales in einer begründeten Eingabe rechtzeitig zur Kenntnis gebracht worden war. Die Kammer wird sich nunmehr an den Staatseisenbahnrath und an das Eisenbahnministerium wenden

, damit die Süd bahn von dieser Seite veranlasst werde, den berechtigten Wünschen der Handels- und Gewerbe treibenden des Unterinnthales Rechnung zu tragen. K.-R. Mößl empfiehlt, mit dem in Aussicht genommenen Buchhaltungs- und Calculations- Curs möglichst bald zu beginnen, wofür jetzt die geeignetste Zeit sei. Hiezu berichtet kaiserl. Rath Dr. Koffer, dass er in dieser Angelegenheit bereits beim Gewerbeförderungsdienste des Handelsmini steriums Rücksprache gepflogen habe. Wiewohl dort der Gedanke volle

zu diesem Zwecke verwende. In diesem'Falle erklärt sich die Kammer bereit, einen etwa noch fehlenden Betrag zu decken und jedenfalls die Räumlichkeiten sammt Be heizung und Beleuchtung beizustellen. K.-R. v. Guggenberg frägt an, was in An gelegenheit der am 26. Juni d. I. gefassten Ent schließung veranlasst wurde. Ueber seinen Antrag hatte damals die Kammer erklärt, dass sie in der gegenwärtigen Zusammensetzung, nachdem die ordentliche Mandatsdauer der Mitglieder längst abgelaufen ist, nicht in der Lage

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1893
Umfang: 12
, in welchen die Arbeiter nach verschiedenen Maß- stäben an dem vom Unternehmer erzielten Ge- winnste partizipiren. In Frankreich ist bereits in 115 Unternehmungen dieses System einge- fuhrt; es besteht ein eigener Verein für dessen Verbreitung. Charles Robert, der hervorragendste geistige Förderer dieses Gedankens vertritt den selben in einer eigenen Monatsschrift, ans deren Statistik hervorgeht, daß in Europa 305 Unter nehmungen mit solchen Gewinilbetheiligungen bereits bestehen. Die französische Kammer beschäftigte

sich in verschiedenen Gesetzesvorschlägen einige Male mit diesem Gegenstände, behuss theilweiser direkt obli gatorischer Einführung der Gewinnbetheiligling. Im Jahre 1886 brachten die Radikalen Bellue und Laisant den Antrag aus obligatorische Ein führung der Gewinnbetheiligung bei allen be hördlich konzessionirten Gewerben ein. Die Kammer ging nicht darauf ein. Der spätere An trag Guillemet und Laroche Joubert, welcher die Gewinnbetheiligung nur bei solchen konzessionirten Unternehmungen, die einen dauernden

Charakter- Haben, dann bei den direkt vom Staate betriebenen Unternehmungen eingeführt wissen wollte, gelangte wegen Schluß der Kammer nicht zur Verhandlung, ebenso die Regierungsvorlage, betreffend die Koo perativgesellschaften, welche den Produktivgenossen- schasten die Verpflichtung zur Gewinnbetheiligung der Arbeiter auserlegt. Selbst die entschiedensten Schwärmer für dieses Prinzip sind aber gegen dessen allgemeine und zwangsweise Eillsührung. Der obgenannte Vorkämpfer für die Gewinnbetheiligung

ohne nachweis barem Gewinn, so beispielsweise Kriegsarsenale. Kriegsschiffswerften, und andere wieder mit Mo nopolsgewinn, so die Tabaksabriken, Salzberg werke und Sudhütten. Da kann der Gewinn nicht berechnet werden. Interessant ist, daß in Portugal bei den Staatstabaksfabriken die Gewinnbetheiligung ein- gesührt und mit 5 Prozent von dem Ueberschusse eines, dem Staate vorweg verbleibenden Gewinnes berechnet wird. Die neue französische Kammer wird der Entscheidung über die, ihr zweifellos

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.12.1901
Umfang: 16
- jectes der Umlegung fraglicher Straße, damit endlich deren gefahrlose Benützung, ermöglicht wird. Vermischtes. (Gewerbe-Ausstellung in Zell am See 1902> Bei der in Zell am See im heurigen Frühjahre stattgehabten Generalversanunlung handwerksmäßiger Gewerbe wurde die Idee angeregt, eine permanente Gewerbe-Ausstellung nach dem Muster anderer Städte zu veranstalten. Die Versammlung, welche da mals mit dem Vorschläge im Prinzipe einverstanden war, wählte niehrere Herren, die im Vereine mit den Genossen

schaftsvorständen die nothwendigen Erhebungen und Vorarbeiten zu pflegen hatten. Dank den rastlosen Bemühungen dieses Comitees, an dessen Spitze Herr Josef Eiwan, Schneider meister, und die Genossenschafts-Vorstände Leopold Haidinger (handwerksmäßiges Gewerbe), Franz Schwaiger (Wirths-, Handels- und Transportgewerbe) und Johann Streitberger (Baugewerbe) stehen, ist die Ausstellung so viel wie gesichert. Dieselbe dürfte im Mai 1902 eröffnet werden. Es ist jeden falls ein sehr erfreuliches Zeichen

- und Gewerbekammer in Innsbruck zu verfügen. Bis zur Neuconstituirung der Kammer, wofür die Wahlen auf Grundlage der neuen Wahlordnung sofort eingeleitet werden, bezw. bis die Wahl des Präsidiums der neuconstituirten Kammer bestätigt sein wird, hat nach demselben Erlasse des Handels ministers der bisherige Präsident der Kammer zu fungiren. (Petroleumfund bei Suez. Wie „Daily Telegraph" aus Kairo meldet, stießen die vom Petroleum-Syndikat ange- stellten Techniker nach zweijähriger Arbeit gelegentlich in der Nähe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 29.06.1895
Umfang: 10
im Anstürme Hervorthun wollte, zwei schallende Ohrfeigen. Die Sitzung wurde aufgehoben, die Logen wurden geräumt. Die Balgerei dauerte aber fort und erst nach einer Viertelstunde gelang es den Besonneneren, die Gemächer so weit'zu beruhigen, daß die Sitzung wieder eröffnet werden konnte. Nach Wiedereröffnung der Sitzung beklagte der Präsident lebhaft die vorgekommenen Exzesse. Niemals Hütten noch in der Kammer Gewaltthätigkeitsakte stattge funden und sie dürfen sich nicht wiederholen

und behufs Verteidigung der Bank sich sogar von Tanlongo bestechen ließ. Bezüglich des Ordensschachers sind in den Schriftstücken ebenfalls mehrere Einzelheiten enthalten. — Die Berathungen ip der italienischen Kammer, die den Anklagen Cavallotti's gegen Crispi galten, endeten mit einem Siege Crispi's indem eine Tagesordnung angenommen wurde, welche alle Tadelsmotionen gegen den Minister vertagt mit der ausdrücklichen Begründung, daß diese Vertagung einer Verwerfung gleich sei. Arankreich. Am 24. Juni

fanden in allen hervorragenderen Städten Frankreichs Trauerfeiern anläßlich des Jahrestages des Todes des Präsidenten Carnot statt. In Paris war die Feier eine besonders erhebende. An der Spitze des offiziellen Trauerzuges befand sich der Präsident der Republik Felix Faure, der Präsident des Senats, Challemel-Lacour und der Präsident der Kammer, Brisson, die Minister, die Botschafter, sowie die Se natoren und Deputirten. Präsident Faure legte auf dem Grabe Carnot's einen Kranz nieder und sprach

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1895
Umfang: 6
mit der Demlssion des Ministeriums Dupuy. Der Sieg des radicalen Brisson bei den Kammerpräsidenten- Wahlen nn December und Jänner, war schon das Vorspiel. Die unmittelbare Ursache des Rücktritts des Ministerium bildete die Zinsen- garantre zweier der großen Räuberbanden oder Eisenbahn-Gesellschaften: der Orleans- und der Südbahn. Der Verkehrsminister Barthou haue im Juni vorigen Jahres der Kammer mit- getheilt, die Zinsgarantie reiche blos bis zum Jahre 1914. Hiergegen riefen die fraglichen Gesellschaften

die Billigung des Staalsrathsbe- schlusses enthielt — und diese Tagesordnung hatte die Kammer abgelehnt. So musste der dicke Dupuy denn gehen — der Dank der Pana- misteu begleitet ihn und wird für Belohnung sorgen. Folgende Depesche gibt über den Ver lauf der Krise Aufschluss: „Paris, 15. Januar. Die Interpellationen des Socialisten Millerand über die Elsenbahn- Conventtonen des ehemaligen Ministers Raynal führte gestern in der Kammer zu erregten Scenen, die zunächst damit endeten, dass ein Antrag

, den genannten Minister (jetzigen Deputirten) in An klage ,uswnd zu versetzen, un Einverständnis mit Raynal selbst und dem Ministerpräsidenten Dupuy angenommen wurde. Die Kammer brachte jedoch sodann einige Tagesordnungen ein, unter denen die über die Achtung vor dem Princip der Trenn ung der Gewalten den Beifall Dupuy's fand, der für diese Tagesordnung die Priorität forderte. Diese Priorität wurde jedoch abgelehnt, worauf das Cabinet feine Demission einreichte, die Prä sident Perier vorläufig angenommen

, soll den Casimir zur Nwderlegung der Präsidentenstelle bewogen haben. 'Man behauptet auch, dass Casimir Perier in steter Angst vor Attentaten lebte. Auch die Affaire des Genossen Gerault-Richard, welcher wegen Beleidigung des Präsidenten der Republik zu einem Jahre Ge fängnis veruriheilt wurde, hat zum Sturze Periers beigetragen. Da Gerault Deputirter ist, beantragten die Socialisten in der Kammer die Enthaftung desselben auf die Dauer der Kammer session. Dem widersetzte sich aber der Präsident

und das Ministerium und demzufolge lehnte die Majorität der Kammer den Antrag ab und diese Ablehnung rief in ganz Frankreich einen Sturm der Entrüstung hervor. Nun ist er gestürzt, der Casimir, und was für ein Ende! Schimpflich, wie die Ursache des Sturzes ist der Sturz selbst. Der Mann mit der „eisernen Faust", der frech dem Socialismus den Fehdehandschuh hingeworfen, ist feige ausge rissen. Der Socialismus ist es, der ihn vom Präsidentenstuhl hinabgeschleudert, in den stinken den Sumpf des Panama

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 04.12.1896
Umfang: 10
hat für diese Ergänzungswahlen die folgenden Candidaten aufgestellt: Handelsection I. und II. Wahlkörper: Gostner Carl, Inhaber der Firma Leopold Hepperger, Schnittwarenhandlung in Innsbruck; — Hueber Hermann, Zollagent und Spedi teur in Innsbruck, Mitglied der Handels- und Gewerbe kammer in Innsbruck; — Jnnerhofer Johann, Gasthof besitzer in Innsbruck, Mitglieder der Handels- und Ge werbekammer, Altvorstand der Genossenschaft der Gastwirthe in Innsbruck. III. Wahlkörper: Egger Johann, Manufaktur- waarenhändler, Pfarrgasse

in Innsbruck, Mitglied der Handels- und Gewerbe kammer und Altvorsteher der Genossenschaft der Schuhmacher in Innsbruck; — Moßl Roman, Buchbindermeister in Innsbruck, Vorsteher der Genossenschaft der Buchbinder in Innsbruck. Grundsatz dieser Vereinigung von Geschäftsleuten aus ganz Deutschtirol, unter dem Namen Gewerbepartei, ist: Freie Vertretung der Forderungen der Gewer be- und Handeltreibenden, ohne Beeinflussung durch politische Parteiinterressen. Die Gewerbepartei verlangt einen den Forderun gen

. Asella. Dionysius. Donnerstag, 10. Dezember. Melchiades. Deusdedit. Montag, 7. Dezember. Ambrosius Phara. Rig. Freitag, 11. Dezember, f Damasus. Barsabas. Dienstag, 8. Dezember. Unbefl. Empfang. Mariä. Samstag, 12. Dezember. Synesius. Maxentius. Zu den Handels- u. Gewerbe- kanmer-Wahlen! Am 19. Dezember ds. Js. finden die Ergänzungs wahlen in die Handels- und Gewerbekammer in Innsbruck statt. Der landesbehördlich genehmigte Wählerverein der Gewerbe- und Handeltreibenden Delttschtirols

des Gewerbe- und Handels ft andes entspre chenden Ausbau der gewerblichen Gesetzgebung. Ihren unablässigen Bemühungen ist es auch gelungen, im vergangenen Monate von Seite des hohen Abgeordneten hauses hinsichtlich der genossenschaftlichen Bestimmungen eine Reform zu erwirken, welche einer Reihe von Wünschen des Gewerbe- und Handelsstandes in entgegenkommender Weise Rechnung trügt. Es wird z. B. nach dieser Reform fürder hin die Aufnahmsgebühr erlegt sein müssen bevor, ein Ge werbeschein ausgefolgt

wird; die Genossenschaften werden in allen zweifelhaften Fällen vor der Gewerbeverleihung gehört werden; die bezirksweise vereinten Gerossenschaften werden den Bezirkshauptmannschaften und selbstständigen Magistra ten in gewerblichen Fragen als Beirath dienen u. s. w. — Die Gewerbepartei wird nicht erlahmen, auch fernerhin unablässig für den weitern Ausbau der gewerbe gesetzlichen Bestimmungen zu wirken. Die Gewerbepartei trachtet nach einer möglichsten Erweiterung des Wahlrechtes für dieGewerbe- und Handeltreibenden

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