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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1901
Umfang: 8
Fremdenftrom ins Land; klimatische Enrorte entstanden und die ma teriellen Vortheile des steigenden Fremdenverkehres fanden ihren Weg in die kleinen nnd kleinsten Ca- näle des Erwerbslebens. Im Lause dieser Ent wicklung boten sich der Kammer tausend Anlässe, anregend, fördernd, unterstützend zu wirken. Die neue Kammer aber, die den Mercantilmagiftrat ab löste, erhielt eine zweite große Aufgabe: die Sorge für das Gewerbe. Die Industrie hatte mit der Vervollkommnung der Technik, dem Steigen

Richtnngen rationeller Gewerbe förderung, die bahnbrechend nnd mnstergiltig zuerst in Oesterreich eingeführt wurde, bot sich auch unserer Kammer Gelegenheit, für die Interessen des Ge- werbestandes einzutreten. Die in nächster Zeit bevorstehende Errichtung eines kunstgewerblichen und technologischen Gewerbe- svrderungsinstitntes bedeutet den Abschluss unserer Bestrebungen uud zugleich deu Beginu nener Arbeit anf diesem Gebiete. So finden wir Handel, Jndnstrie uud Gewerbe zu einträchtiger Arbeit

, sie wird uns Bürgschaft sein, dass Handel, Jndnstrie und Gewerbe fürderhin den Weg steter Entwicklung gehen werden. Und um dieser unserer unwandelbare» Ergebenheit, unserer Hossnnng Ansdruck zu ver leihen, bitte ich Sie, mit mir einzustimmen in den Ruf: seine Majestät, unser allcrgnädigster Kaiser nnd Herr Franz Joses I. er lebe hoch!' Die Versammlung stimmte begeistert in das anf Seine Majestät ausgebrachte dreifache Hoch ein, worauf Herr Kammer-Secretär Dr. Siegl die wich tigsten der eingelanfenen Glückwünsche

zn sagen, dass Sie der Einladung zur Feier des 50 jähr. Bestandes unserer Kammer so bereitwillig Folge leisteten. An historischer Stätte haben wir uns zu einer historischen Feier ver sammelt: Heute vor 5,0 Jahren hat in diesem Hause die coustituierende Sitzung der neuerrichteten Handels- und Gewerbekammer Äozeu stattgefunden, ein Ereignis, das wir gleich uuferu Schwester kammern feiern, das aber für unsere Kammer von noch erheblicher Bedeutung ist. Die Feier des heutigen Tages eröffnet zugleich

einen Rückblick auf die ruhmvolle Geschichte Bozeus als weltberühmtes Haudelsemporinm und ans die Thätigkeit jenes Institutes, das der Träger und Förderer dieser Entwicklung, Vorgänger uud Vorbild unserer Kamme? war. Die Organisation unserer Kammer, ihr Heim mit zahlreichen historischen Reminiscenzen, ihr Wappen halten die Eriunernng an jene Zeit getreulich fest uud dieser materielle wie geistige Zusammenhang der Kammer mit dem Mercantil- magistrate gibt nus das Recht, nnsere Kaminer als die älteste

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1908
Umfang: 8
durch eine für andere Kronländer vorbildlich gewordene Eröffnung eines Gewerbe förderun^kredites seit nunniehr lv Jahren ver haltnismötzig reiche Mittel diesem Zkwcke zu. Auf dem Gebiete des ll n te r r icht'swefe-ns hat die Mammer zunächst in einer ausführlichen Darstellung die Verstaallichung der hiesigen Hän-- delHiKtle angestrebt. Nächst den Bemühungen! des Herrn NeichSraVabgeordneten Dr. Perathoner ist es wohl auch wiederholten Eingaben der Kammer zuzuschreiben, daß die Staatssubvenüou für di Schule um IM? T erhoHt

, die der Kammer Handel. Verkehr und Gewerbe zukommen ließen. Tas Er gebnis der Kamnrerumlagen betrug im abgelaufe nen Jahre lv 32 704.55, wovon ettva 43 Prozent auf die der allgemeinen Erwerbstener unterliegen den Betriebe und 55 Prozent auf die der öffent lichen Rechnungslegung unterworfenen Unter nehmungen entfallen. Diesen Umlagen stellen di rekte Subventionen von- K 15 256.50 gegeniiber. sodaß nahezu die Hälfte der gesamten von Handel und Gewerbe entrichteten Umlagen diesen beiden Wirtschaftsgruppen

und Verkehr. Industrie und Gewerbe betreffen von einer höheren Warte als jener der einzelnen Grup» penbedürfnisse betrachtet. Mwz hie und da ein Mbröcklungsprozeß fein«« Anfang nehmen, mögen auch parlamentarische Schritte zu einer Aenderung der nun mehr alK 50jSH-rigen Organisation unternommen werden» unsere Kammer, glaube ich. Saun jeder kommen- den Entwicklung getrost entgegensehen in dem Be wußtsein. daß in ihrem Bezirke und in ihrem Schöße auch bis jetzt jede Interessengruppe daG Rechk

» vereine und Organisationen in zahlreichen Millen die Unterstützung der Kammer in Anspruch ge nommen haben. Der Kammerdezirk hat übrigens in dem Ver treter der Kammer im Jndustrierate. Herrn Kam- merrat Diefenbach, einen warmen Anwalt seiner industriellen Interessen in der genannten Körper schaft. Ter Genfer erstand hat durch die vor wenigen Monaten in Kraft getretene neue Gewerbeordnung eine neue Grundlage für seine .Hebung und Ent wicklung erhalten. Wenn dieses Gesetz auch nicht nur die besonderen

Verhältnisse des Handwerkers sondern überhaupt jede? auch der industriellen, gewerblichen Produktion und des Handels regelt, so verbinden wir doch mit der Gewerbeordnung ini allgemeinen den Begriff der Ordnung des hand werksmäßigen Betriebes. Zu den zahlreichen zur Durchführung des neuen Gesetzes notwendigen Verordnungen hatte sich die Kammer zu äußern. Verwiesen sei insbesondere vuf die eingehenden Vorschläge -betreffend d-ie Durchführung der Gesellenprüfungen, auf die Fest setzung der gemeiniglich

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 13.03.1901
Umfang: 12
und Professoren hiesiger Lehranstalten, die Curvorstehung von Gries, eine Abordnung des katholischen Meistervereines von Bozen u. s. w. u. s. w. Herr Kammerpräsident Welponer trat vor die illustre Versammlung und hielt nachstehende Ansprache: Hochverehrte Festversammlung! Als Präsidenten der Handels- und Gewerbe kammer Bozen obliegt mir die angenehme Pflicht, Ihnen allen herzlichen Dank zu sagen, dass Sie der Einladung zur Feier des 50jährigen Bestandes unserer Kammer so bereitwillig Folge leisteten

. An historischer Stätte haben wir uns zu einer historischen Feier versammelt. Heute vor 50 Jahren hat in diesem Hause die constituierende Atzung der neuerrichteten Handels- und Gewerbe kammer Bozen stattgesunden, ein Ereignis, das wir gleich unsern Schwesterkammern feiern, das aber für unsere Kammer von noch erheblicherer Bedeutung ist. Die Feier des heutigen Tages eröffnet zugleich einen Rückblick auf die ruhmvolle Geschichte Bozens weitberührendes Handelsemporium und auf die Thätigkeit jenes Institutes

. Im Laufe dieser Entwicklung boten sich der Kammer tausend Anlässe, anregend, fördernd, unterstützend zu wirken. Die neue Kammer aber, die den Mercantil- magistrat ablöste, erhielt eine zweite große Aufgabe: die Sorge für das Gewerbe. Die Industrie hatte mit der Vervollkommnung der Technik, dem Steigen der Bevölkerungszahl weitere Ausbreitung auch in Oesterreich gefunden, das Handwerk infolge der Einführung der Gewerbefreiheit seinen Weg auch auf das flache Land genommen. Die neuerrichteten Kammern

und ihm jene Mittel in die Hand zu geben, die es ihm ermög lichten, im kleineren Kreise neben der mächtigen Maschinenconcurreuz zu bestehen, ihm den Weg zu zeigen, auf dem das Handwerk, veredelt zum Kunst gewerbe, selbständig und unbedroht von der Maschine entwicklungsfähig bleiben wird. In diesen zwei Richtungen. rationeller Ge- werbesörderung, die bahnbrechend und mustergiltig zuerst in Oesterreich eingeführt wurde, bot sich auch unserer Kammer Gelegenheit, für die Interessen des Gewerbestandes einzutreten

. - Die in nächster Zeit bevorstehende Errichtung eines kunstgewerblichen und technologischen Gewerbe förderungsinstitutes bedeutet den Abschluss unserer Bestrebungen und zugleich den Beginn neuer Arbeit auf diesem Gebiete. So finden wir Handel, Industrie und Gewerbe zu einträchtiger Arbeit in der Kammer vereint. Konnte sie auch nicht alle Wünsche erfüllen, die an sie gestellt wurden und die sie sich selbst stellte, so lag die Ursache hiefür gewiss zum geringsten Theile bei ihr selbst, sondern in Verhältnissen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1924
Umfang: 8
des Staates zu sichern und zu fördern berufen sind. Sie sind beratende Organe der Staats- und lokalen Verwaltung in allen Irwse Interessen beziehenden Fragen. Sie haben die Entwicklung des wirtschaft lichen Lebens ihres Bezirkes, von Handel, Gewerbe und Verkehr zu beobachten und hierüber alljährlich der Regierung einen Bericht zu erstatten, sie fungie ren als Korrespondenten der statistischen General direktion, zu welchen! Zwecke jeder Kammer ein eige nes statistisches Amt angegliedert

(Handels- und Gewerbe sektion) geteilt werden, die beide ihren eigenen Prä sidenten wählen. Der Ausschuß besteht aus 5—9 Mitgliedern, er ist Exekutivorgan der Kammer. Die Vollversammlung tritt regelmäßig nur zweimal im Frühjahr und Herbst zusammen, ooch können auch außerordentliche Sitzungen unter bestimmten Vor aussetzungen einberufen werden. Die Wahl des Präsidenten, Vizepräsidenten, so wie der Präsidenten der beiden Sektionen ersolgt alle vier Jahre, wie die Wahl der Kammerräte. Eine Bestätigung

der Wahl durch die Remerung ist nicht vorgesehen, ebensowenig gibt es einen Regie rungsvertreter. Zum Zwecke der Wahl wird jede Kammer in Kategorien eingeteilt entsprechend den hauptsächlichen Zweigen von Handel und Gewerbe im Kammerbezirke. - Das Mandat eines Kammerrates ut unentgelt lich, doch kann die Kammer für ihre außerhalb des Standortes lebenden Mitglieder Vergütungen sür Reise und Ausenthalt festsetzen. .. Die Festsetzung einer bestimmten Zabl der Kam merräte, die am Standorte der Kammer

und Gewerbe, deren Höhe durch kgl. Dekret festgesetzt wird, einer Taxe auf deu Hausier- und Wanderhandel, die in gleicher Weise zu genehmigen ist und durch bestimmte Ge bühren für die Ausstellung von Bescheinigungen, Zertifikaten usw. Der Voranschlag und die Jah resrechnung der Kammer sind dem Ministers della Economia Nazionale zur Genehmigung vorzulegen, erfolgt binnen einer bestimmten Frist kein Ein spruch, gelten sie für genehmigt. Der Kassadienst der Kämmer ist einem unter staatlicher Aufsicht

bei der wirtschaftlichen Ge setzgebung zu sichern. Das neue Kammergesetz, das in vielen Belangen dem ehemaligen österreichischen Kammergesetz ähnelt, gilt auch für die Kammer der neuen Provinzen, so daß nuumehr auch auf diesem Gebiete die Assimilierung mit den alten Provinzelt erreicht ist. Im folgenden seien die wichtigsten Bestimmun gen des neuen Gesetzes, soweit sie wesentliche Ände rungen gegenüber dem gegenwärtigen Gesetze brin gen, in gedrängter Kürze wiedergegeben. Vorausge schickt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.07.1892
Umfang: 6
werden könne, den Hufbeschlag an ihren eigenen Pferden durch einen ihrer Bediensteten ohne Concession hier vorzunehmen. Die Section ist der Ansicht, dass eS vom gewerbe- gesetzlichcn Standpunkt nicht verwehrt werden könne, die Veterinär -polizeiliche Seite dieser Frage berühre sie nicht. Der Vorsitzende wirft aber die Frage auf, ob eS überhaupt am Platze sei, dass die Kammer auf private Anfragen Gutachten abgebe. Die in Rede stehende Angelegenheit bilde gewiss in irgend einer Weise eine Streitfrage

seine gegentheilige Anschauung. Herr Vice- präsident Wopsner stellt den Antrag, die Kammer möge ihr Gutachten dahin abgeben, dass die sogen. „Flickschuster- auch das Gewerbe anmelden müssen, da man keine Eontrole ausüben könne, ob sich ihre Ar beiten lediglich auf Reparaturen beschränken'. Dieser Antrag gelangt zur Annahme. Die statthalterei ersucht die Kammer um das Gut achten, ob die Licenz für ein Wandergewerbe zur Aus führung von größeren Arbeiten berechtige. Es liegt nämlich der Fall vor, dass ein Italiener

Grundlage zu entwickeln, und ohne Vermehrung der Lasten der arbeitenden Classen für alle Erzeugnisse und dem Austausch derselben einer thunlichst wertbeständigen Maßstab zu schaffen. Sie kann vor ihre Wähler mit dem stolzen Bewusstsein einer der größten Leistungen treten, welche der österr. Reichsrath seit seinem Bestände aufzuweisen hat. Landwirtschaftliches, Gewerbe, Handel und ZZerkehr. Sitzung der Handels- und Gewcrbe- Kammcr am 22. Juli. Herr Kammerpräsident Anton Schumacher eröffnet kurz

nach 10 Uhr die Sitzung. AuS dem Einlaufe fei eine Zuschrift der General-Direction der ^-üdbahu hervorgehoben, wo nach dem schon seit langem allseits geäußerten Wunsche nach Erbauung eines eisernen Steges über den hiesi gen Bahnhof zum Frachten magazin endlich entsprochen werden wird. Nach Uebergang zur Tagesordnung berichtet Herr K.-R. Dannhanser als Obmann der Gewerbesection über verschiedene Anträge derselben. Ein Advocat in Kufstein ersncht die Kammer um ein Gutachten, ob eS einer Fabrik verwelirt

und da werde auch die kom petente Behörde die Kammer um ihr Gutachten an gehen. Es dürfte daher angezeigt fein, wenn die Kammer mit Bezug auf ß 3 des HandclSkammer- gefetzeS erkläre, dass sie nicht in der Lage sei, auf private Anfragen Gutachten in gemerbcrechtlichen An gelegenheiten abzugeben. Herr K.-R. Hueber theilt die Ansicht des Präsidenten vollkommen, auch der Ob mann der Gewerbefection accommodiert sich dem An trage des Vorsitzenden, der sodann angenommen wurde. Die Statthalter» fordert aus AnlafS

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.08.1954
Umfang: 10
die Landarbeiterkammern auf Grund von Landesgesetzen, denn die Regelung der gesetzlichen Interessenvertretung der in der Land- und Forstwirtschaft selbständig und unselbstän dig Beschäftigten ist Landessache. Es ist daher jede Kammer für sich autonom und eine eigene übergeordnete Stelle oder auch eine Zentralor ganisation für alle Landarbeiterkammern, wie etwa den Arbeiterkammertag oder die Bundes- Kammer der gewerblichen Wirtschaft, gibt es nicht, Ein gewisses Aufsichtsrecht hat lediglich die je weilige

Landesregierung, aber auch ihr ist es nur möglich, unter bestimmten Voraussetzungen in die Angelegenheiten einer Kammer einzugreifen. Die Mittel, die die Landarbeiterkammern zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen, werden durch Umlagen — derzeit 0,5 Prozent der Bemessungs grundlage (Bruttolohn) — aufgebracht. Der Aufgabenbereich einer Kammer umfaßt un ter anderem die Vertretung der land- und forst wirtschaftlichen Dienstnehmer in wirtschaftlichen, rechtlichen, sozialpolitischen und kulturellen Fra gen

den (Ministerien), an den Nationalrat usw. Jede Kammer für sich ist aber unmöglich in der Lage, ihre Wünsche wirklich nachhaltigst in Wien selbst zu vertreten, abgesehen davon, daß es zweckmäßig ist, Gutachten zu Gesetzen und dergleichen ge meinsam auszuarbeiten. Aus diesem Grunde haben sich die Kammern den Landarbeiterkamraertag geschaffen. Er un terscheidet sich allerdings wesentlich vom Ar beiterkammertag, der eine absolut zentralistisch ausgerichtete Zwangseinrichtung ist. Der Land arbeiterkammertag wurde

auf Vereinsbasis er richtet. Denkbar wäre noch etwa eine Länder vereinbarung gern. Art. 107 des Bundesverfas sungsgesetzes, an eine Aufgabe ihrer Selbstän digkeit denken aber die Landarbeiterkammern nicht im entferntesten, denn sie wollen nicht zu Satelliten irgendeiner großes Kammer wer den, wie dies die Arbeiterkammern in den Län dern gegenüber der Wiener Kammer sind. Die Schlagkraft des Landarbeiterkammertages wurde aber trotzdem so vielfach schon unter Be weis gestellt, daß die sozialistischen Gewerk

- und Forstarbeitergewerkschaft werden sich dieses „Sieges“ allerdings voraussichtlich nicht lange freuen können, denn auch diese Kammer wird sich auf die Dauer nicht in die Isolierung drängen lassen und ein solches Abstimmungs manöver wie beim Austritt wird den Sozialisten in der Steiermark kaum mehr gelingen.) Welches sind nun die sachlichen „Argu mente der Sozialisten gegen den Landarbeiterkam mertag? Noch in keiner einzigen Frage der wirt schaftlichen und sozialen Interessenvertretung der Landarbeiter konnten die Sozialisten dem Land

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1901
Umfang: 8
», ihn zu ermächtigen, Herrn Josef Kohlcgger den Dank der Kammer auf schriftlichem Wege auSznfprechen, wurde einstimmig angenommen. Vor dem Uebergang zur Tagesordnung wurde noch die in der letzten Sitzung unerledigt gebliebene principielle Frage entschieden, ob nämlich das Spengler- uud Glasergewerbe als ver wandte Gewerbe aufzufassen sind. Nach einer kurzen Debatte wurde beschlossen, das Gutachten der Kammer in dieser Frage dahin abzugeben, dass das Spengler-- und Glafergtwrrbe nicht als verwandte Gewerbe

Gewerbevcreiu für ein Gewerbe- lnnscum erworbene Haus anzulaufen, um an seiner Stelle nach den Plänen deö Architeiten Lntz in München das Tiroler Handels- und Gewerbemuseuin zu er bauen. Um für das GewerbeförderungS-Institut die nöthigen Räumlichleiten zu erhalten und auch für eine später allenfalls nothwendige Erweiterung Platz zu gewinnen, wurde anch d.'.S nördlich an dasselbe an stoßende Hans erworben. Mit diesem Beschluss hat sich die Kammer in die Reihe jcuer Kammern gestellt, »reiche in Erkenntnis

der Präsident der Kammer, Hcrr Anton von Schumacher, die Mittheilung, dass der bisherige Kanunerrath Herr Josef Kohlcgger infolge feines Austrittes aus der Firma Unterberger K Comp. der Handelskammer nicht mehr als Mitglied angehört uud dass an seine Stelle für die restliche Functionsdauer Herr Fritz Heigl einberufen wurde. Der Vorsitzende rühmte in warmen Worten die ersprießliche Thätigkeit deö Herrn Kohlcgger. der mehr als 25 Jahre Mitglied der hie sigen Kammer war. Der Antrag des Vorsitzende

zu brachten seien. Es unterliege zwar keinem Slnstande, wenn unter Umständen auf dem Lande beide Gewerbe dnrey eine Person ausgeübt werden, welche den Be- sähignngsnachweis nnr für eines der beiden Gewerbe besitzen, in der Stadt aber fei kein Grnnd vorhauden, eine DiSpenS von dem Befähigungsnachweise eintreten zu lassen. In diescm Sinne wurde daher auch das Gesuch des Herrn Tagini nm Dispenfiernng der Bei bringung des Bc,ähigungSnachwcifes für das Glaser gewerbe nicht befürwortet. Infolge einer Eingabe

der Fleischhauer uud «elcher wurde beschlossen, an die Regierung die Bitte zu stellen, die Einfuhr von ame- rikanischem conferviertem Fleische zu verbieten und Deutschland aegenüber die Reciprocität anzustreben. Oein nach Puukt 1 der Tagesordnung vom HandelS- kaminerpräsidenten Herrn Anton u. Schumacher er statteten Thätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr culuehmen wir Folgendes: Das abgelaufene Jahr reiht sich :n Bezug auf die Thätigkeit der Kammer nicht nur ebenbürtig an die vorausgegangenen Jahre

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.10.1897
Umfang: 4
des Handelsministeriums durchgeführte Gewerbe-Zählung konnte am 1. Juni d. I. vollendet werden. Die Arbeiten nahmen 3 bis 4 Wochen in Anspruch und wurden in erster Linie vom Herrn Kammer-Osfizial Egger durch geführt Von den wichtigsten Ziffern seien erwähnt: Der Bozner Kammerbezirk zählte am 1. Juni 13.252 Gewerbetreibende, wovon 9518 auf Industrie und Ge werbe und 3734 aus Handel und Verkehr entfielen. Seit dem Jahre 1862 ist die Anzahl der Betriebe von 9446 auf 13.252 gestiegen, während sich die Bevölkerung

des Kammerbezirkes seit 1862 nur um 10.000 Personen ver mehrt , hat.' Die Vermehrung der Gewerbebetriebe ist also seit dieser Zeit viermal so groß als jene der Bevöl kerung. Unter den Betrieben stehen was die Anzahl an belangt obenan das Gastgewerbe und das Schuhmacher gewerbe, in der Gruppe der Handelsgewerbe ist am zahl reichsten vertreten der Verschleiß von Lebensmitteln und Getränken. Die Zahl der Hausirbetriebe im Kammer bezirke betragt 530. Im allgemeinen ist ein fortgesetztes und sehr starkes Anwachsen

. als , landcsfürstlicher Kommissär nieder legte und demKammer-Präsidenten für die Uebermittlung eines Dankesschreibens in warmer Weise den Dank aus gesprochen hat. An Stelle des Herrn Schleußer wurde Herr Karl Hofer in die Kammer berufen. Herr Kammer-Sekretär Dr. I. M. Fuchs erstattete den Bericht über die Wirksamkeit der Kammer seit dem 24. Juni d. I. Seit dieser Zeit wurden 1542 Geschästs- stücke in das Protokoll eingetragen, so daß im heurigen Jahre 3200 Geschäftsstücke protokollirt wurden. Der Sekretär brachte

hierauf die wichtigsten Agenden des Kammer-Bureaus zur Kenntnis. In ganz besonderem Maaße wurde das Bureau durch die Arbeiten für die neuen Erwerbsteuer-Kommissionswahlen in Anspruch ge nommen. Das Ansuchen um Erwirkung eines Hausier- Verbotes für Bozen-Gries und Zwölfmalgreien wurde seitens des Handelsministeriums abschlägig beschicken. Es ist weiters ein Erlaß herabgelangt, demzufolge in Zukunft den Kammerräthen auch die Auslagen bei Reisen zu. Ausschußsitzungen vergütet werden. Die im Auftrage

der Gewerbe-Betriebe im Kammerbezirke zu konstatiren. Während der letzten Periode wurden drei Meister nach Wien zur Ausbildung in den Meister-Kursen des technologischen Gewerbemuseums ent sendet. Die Abhaltung der technologischen Maschinenaus stellung für kleingewerbliche Betriebe in Bozen mußte auf das kommende Frühjahr verschoben werden. Unter Hinweis auf die hier zusammengetretene En quete zur Förderung des gewerblichen Kreditwesens und mit der Mittheilung, daß die hiesigen Schuhmacher daran gehen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.01.1897
Umfang: 4
, von denen 101 eine Erledigung erheischten. Gutachtliche Aeußerungen wurden S abgegeben, DispenSgesuche 2 erledigt, Gesuche um Ausverkäufe in einem Falle bewilligt. Veränderungen im Firmenregister kamen 4 vor, VerzugS-Certi. fikate wurden 21 ausgestellt, die Anzahl der Gewerbe-Anmel dungen und KonzessionS-Ertheilungen betrug SS, jene der Ge werbe-Abmeldungen 44. Von den Mittheilungen wollen wir «ls besonders wichtig hervorheben, daß am 1. Äni im Kammer bezirke eine Gewerbezählung stattfindet

, daß die Kammer über Befragen von hoher Stelle, in welcher Weise der gewerbliche Kredit im Kammerbezirke organisirt sei, die Erklärung abgab, daß für daS Gewerbe eigentlich fast keine Kreditinstitute im Be zirke bestehen und daß eS sich das Präsidium vorbehalte» die Frage der Neuorganisation deS Gewerbe-Kredites, welche beson ders für die Bozner Verhältnisse von hoher Wichtigkeit ist, in Angriff zu nehmen. (Bravo!) Ueber Anregung der Konserven- Aktiengesellschaft in Bozen hat die Kammer in der Frage

- und Wasserbau-Ausschuß zum Obmann Dr. Kathrein, zum Obmann-Stellvertreter Baron Eyrl und der Grundbuch-AuSschuß zum Obmann F. v. Zallinger, zum Obmann-Stellvertreter Dr. v. Hepperger. Fürst «nd Fürstin von Eampofranro sind ans Kältern zur Besichtigung der Delug-Ausstellung hier eingetroffen und haben gestern der Vorstellung im Theater angewohnt. Handels Kammer-Sitzung. Gestern Nachmittag wurde unter dem Vorsitze des Präsidenten Herrn Paul Welpouer eine Plenarsitzung der Bozner Handels- und Gewerbekammer

abgehalten, zu derm Beginn der Präsident die neueingetretenen Mitglieder Daleaste, Elmenreich, von Hoffingott, Huber, Pircher, PattiS und Sinn herzlich begrüßte und sie bat, sich an allen Arbeiten der Kammer mit jenem Ernste zu betheiligen, der erforderlich ist, um die Interessen-Vertretung mit Nachdruck durchführen zu können. Kammersekretär Dr. I. M. Fuchs erstattete hierauf den Thätigkeitsbericht über die Zeit seit der letzten Kammersitzung. DaS EinlaufS-Protokoll verzeichnet seither 283 Stücke

fungirten die Kammerräthe A. Told und F. Innerebner. Letzterer schlägt unter allseitiger Zustimmung die Wiederwahl der bisherigen Funktionär« vor. Zum Präsidenten der Kammer wurde Herrr Paul Welponer wiedergewählt. Derselbe dankte unter der Versicherung, daß eS ihm an gutem Willen für die Jnk/essen des Handels- und Gewerbestandes und der Kammer einzutreten, nie gefehlt habe und daß es ihm hieran auch in Zukunft nicht fehlen werde. (Bravo!) Die EinHebung von Umlagen sei absolut nothwendig

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1901
Umfang: 8
s Die neue Kammer aber, die den MercantilmagisNat . ablöste, erhielt eine zweite große Aufgabe: die Sorge für das Gewerbe. Die Industrie hatte mit der Ver vollkommnung der Technik, dem Steigen der Bevölkerungs zahl weitere Ausbreitung auch in Oesterreich gefunden, das Handwerk infolge der Einführung der Gewerbefrei heit feinen Weg auch auf das flache Land genommen. Die neuerrichteten Kammern sollten auch für diese gleich nothwendigen Zweige des wirthschaftlichen Lebens einen einigenden

der mächtigen Maschinen? concmrenz ^u bestehen, ihm den Weg zu zeigen, auf dem das Handwer, veredelt zum Kunstgewerbe, selbst- ständig und unbedroht von der Maschine entwicklungs fähig bleiben wird. In diesen zwei Richtungen rationeller Gewerbe förderung, die bahnbrechend und musiergiltig zuerst in Oesterreich eingeführt wurde, bot sich auch unserer Kammer Gelegenheit, für die Interessen des Gewerbe standes einzutreten. Die in nächster Zeit bevorstehende Errichtung eines kunstgewerblichen

und technologischen Gewerbesörderungs- institütes bedeutet den Abschluß unserer Bestrebungen und zugleich den Beginn neuer Arbeit auf diesem Gebiete. So finden wir Handel, Industrie und Gewerbe zu einträchtiger Arbeit in der Kammer vereint. Konnte sie auch nicht alle Wünsche erfüllen, die an sie gestellt wurden und die sie sich selbst stellte, so lag die Ursache hiefür gewiß zum geringsten Theile bei ihr selbst, sondern in Verhältnißen, die 'unabhängig von ihr wirkten. Wenn es ihr gegönnt

V o g e l h u b e r, Curvorstand, Dr. von Z a l l i n g e r, Bankier Schwarz, Dr. R ö g g ! a, kaiserl. Rath Dr. F uch s, Oberst S a o i, Hosraty Kaltenegger, Hofrath. T r n k a, Vicepräsident der Finanzlandesdircction Dr. S a u t e r, Vicepräsident der hiesigen Handlskammcr Carl v. Ts chu r t s ch en thaler, Baron Widmann vo n S t a f felfeld - Ulm- b u r g, Präsident der Jnnsbrucker Kammer Anton von Schumacher-Marie n f r i e d, RegierungSrM H e i m b o l d, Verkehrschef K a i z l, kaiferl. Rath D - K o f l e r, Gewerbe

Mittelpunkt bilden, sonach eine Organisation aller auf dem Handels- und gewerblichen Productions- gebiet thätigen Factoren bedeuten. Auch in dieser letzteren Richtung war es der Kammer gegönnt, in vielen Fragen unterstützend eingreifen zu können. Wohl hat die In dustrie in unserem Kammerbezirke infolge der eigen thümlichen nicht durch Terrainverhältnisse allein bedingt?» ungünstigen Umstände keine bedeutende Ausdehnung finden können, aber gerade dort, wo sich hiefür die Ver hältnisse günstiger gestalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1910
Umfang: 8
der Kammer ein von ihr gemein sam mit dem Genossenschaftsinstruktor des k. k. Handelsministeriums veranstalteter Jnformationskurs sür genossenschaftliche Funktionäre durchgeführt, bei dem in 24 Unterrichtsstunden die wichtigsten Fragen der Gewerbegesetzgebung und der praktischen Gewerbe förderung behandelt wurden. Da dieser Kurs der erste tiroltsche war, wohnte ihm ein Vertreter des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten in der Person des Ministerialrates Haas bei. Die Vor träge wurden

; er hat in einem herzlichen Schreiben von der Kam mer Abschied genommen, das von uns in gleicher Weise beantwortet wurde. Bei dem zu Ehren des Scheidenden veranstalteten Abschiedsabende habe ich Gelegenheit genommen, Herrn Grafen Ceschi' der Sympathie der Kammer zu versichern. Auch der Herr Finanzbezirksdirektor Hofrat Per- nikarz, der nach Innsbruck versetzt wurde, hat sich von der Kammer verabschiedet. Die Kammer hat bei ihm stets bereitwilliges Entgegenkommen in allen sein Amt betreffenden Angelegenheiten gefunden

. Dem Landeshauptmanns Dr. Kathrein hat die Kammer anläßlich seiner Erhebung in ven Freiherrn stand ein Glückwunschschreiben übermittelt. In, den Reichslanden Bosnien und Herzegowina ist eine neue Handels- und Gewerbekammer ins Leben gerufen worden; das Präsidium hat nicht er mangelt, die Anzeige der Konstituierung dieses Schwe sterinstitutes mit einem herzlichen Begrüßungsschreiben zu erwidern. Ueber Ersuchen des Gremiums der Kaufmann schaft des Kurbezirkes Meran um Entsendung eines Vertreters der Kammer

in den Schulausschuß der Gremialfortbildungsschule hat das Präsidium Herrn Kammerrat Schreyögg delegiert und ersucht nun um die nachträgliche Genehmigung dieser Wahl. Ueber Ermächtigung der letzten Plenarsitzung hat sich der Handelsausschuß mit der Frage der Aus dehnung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe für den Kurbezirk Meran befaßt und hierbei sich für die Einführung der vollen Sonntagsruhe während der Monate Juni, Juli und August ausgesprochen. Während der letzten Woche wurde im Gewerbe förderungsinstitute

von den beiden Sekretären.der Kam mer, dem Direktor unseres Gewerbeförderunginstitu- tes, dem Genossenschaftsinstruktor, Hen Herren Magistratsrat v. Sölder und Mägisträtskommissar Pfister, sowie Finanzkomissär Dr. Pircher aus Inns bruck gehalten. Ich gestatte mir, diesen Herren heute öffentlich den Dank der Kammer hierfür zum Ausdrucke zu bringen. Kais. Rat Dr. Sie gl erstattete ausführlichen Bericht über die von der Kammer eingeleiteten und auch mit Erfolg begleiteten Schritte bezüglich der gesetzlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1894
Umfang: 6
werde, der im Privat'cesitze befindliche Grund zum ortsüblichen Preise abgegeben wird. — Diese Punkte und vor allem das Interesse, das man bei einem großen Theil dir Thal bewohnerschaft für das Zustandekommen der Bahn voraussetzen darf, lassen erwarten, dass die Versainm- lnng nicht resultatloö verlausen wird. Handels- und Gewerbekammer.*) In der letzten Sitzung der Handels- und Gewerbe- kammer unter dem Vorsitze des Präsidenten Herrn Anton Schumacher uud in Gegenwart des Herrn StatthaltereiratheS Schwarz als Regie

einer späteren Z'it zu überlassen, »nd sollte die Genossenschafl nochmals diesen Wunsch äußern, die Frage einer Enquete, zu der auch Bäcker beizuzieheu wären, vorzulegen. Die Gemeindevor- stehnngen Mayrhosen, Zell und Fügen im Zillerthale nehmen Stellung gegen das jüngst erlassene gewerbe- politische Gesetz betreffend die Maurermeister, Brunnrn- meister :e., welches von den Aspiranten mit Rücksicht auf die Bedürfnisse auf dem Lande zn viel verlange. Die Kammer weist in dem von ihr abverlangten Gut achten

darauf hiu, dass das genannte Gesetz gewisse Erleichterungen zugestehe,, wenn sie gewünscht werden; , im übrigen theilt die Kammer die Ansicht der Gewerbe section, dass für Zillerthal kein besonderes Gesetz er lassen werden soll, sondern die Normen des erst be schlossenen Gesetzes durchgeführt werden sollen. Ueber eine Eingabe des Bautechniker-Vereines in Wien über Fest stellung einer Kündigungsfrist für Bctriebsbeamte spricht- sich dieKammer für öwöcheiitliche Kündigungsfrist a, der Kündigung

gestellt werden, fei vom Könige unterzeich net und werde demnächst der Kammer vorgelegt werden. Nach einer Meldung ans Sophia vom 23. dS. übergaben der Präsident der heiligen Synode und Metropolit von Rnstschnk, Gregoriuö, ferner die Rust- schuker Bürger: Präsident der Sobranje Theodoroff, Deputierter Gubivichiilkow und Bolgarow im Namen der Stadt Ruftfchuk dem Prinzen Ferdinand in offi eieller Audienz ein Diplom, durch welches dem Prinzen Boris das Eyrenbürgerrecht der Stadt Ruflfchuk vcr- liehen

sind, in der Meinung, diiss die gegebenen Aufschlüsse zu anderen Zwecken verwendet werden könnten. Im Berichte sind aber anderseits mich manche Verhältnisse zur Darstellung gebracht, die an uud für sich schwer zu fixieren sind. Der Präsident spricht dem Statistiker der Kammer, Herrn v. Lemmcn, für seine verdienstvolle Arbeit im Namen der Kammer die Anerkennung aus. Im weiteren theilt derselbe mit. dass die Firma Herburger nnd Rhomberg tem Handels mnseum der hiesigen Handelö-Alademie »ine Samm lung übermittelt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 25.10.1919
Umfang: 4
WÄtherPl-ch Nr 1k. ^ n Iwends ö ^ Post -Konto-Korrent. ; s Einzelnummer 10 Tentesimi. ! ' «n,»ieen »iRgst nach Tarif. Jedes solide «nm-ar»^ Bureau nimmt Austroge entgegen. N r. 24Z Samstag» 23. Oktober 1919 Dw fortlaufende Annahme des Blattes M als Abonnements-VerpflWtung. > ' 27. Aahrg. i«e KuvWbüug der Mls- vud Gewerbe- kamMer. Zu Beginn der gestrigen Zweiten Boll- sammlung der BozNer Handels- und Ge rbekammer, gab Kammerpräsident erschbaumer vor den versammelten mmerräten und in Anwesenheit des Vize

geht, ist in Handel und Gewerbe der Eigenbetrieb des Einzelnen Voraussetzung und Bedingung des Erfolges. Wir sind aber auch Gegner einer allmächtigen Kapitals- Assoziation^ die in den Händen weniger ver einigt, zu wirtschaftlicher Knechtung führt' Noch stehen wir am Vorabende der neuen Entwicklung: wir wissen nicht, wie sie sich' gestalten wird, aber wir wollen und müssen alles daran setzen, daß sie zu einem srisd lichen Ausgleiche aller arbeitenden Kräfte unseres Landes und Volkes, führen mögen

sie in welchem Lager immer stehen. In diesem Sinne wird auch die Kammer tätig sein?' , , , , . - Diese Erklärung wurde von sämtlichen Kammerräten mit großemBeifall zurKennt- nis genommen. - ' crreißbaren Banden vereinigen. Wir Werden nie ablassen,. gegep diese rgewaltigung unserer Heimat, gegen die rletzung der natürlichen Rechte des deut en Tiroler Volkes zu protestieren und - Gewährung des Selbstbestimmungsrech- Mr uns zu fordern. Aber wir sind dem 'chtbereich eines fremden Staates einyer- bt und müssen

uns. dem unerbittlichen ^ange fügen.. Die Kraft eines. Volkes aber aus feiner wirtschaftlichen °rke. Diese unserem Bezirke nach den rchtbaren Wirkungen des Krieges wieder ^Winnen, bedarf es nun . neuer Wege, ^werden mit aller,Kraft die guten Tra unen wahren, die unser Erwerbsleben ' ein teures Vätererbe übernommen hat: s werden die Verwertung unserer Boden- die Verwendung unserer natürlichen 'lsnüttel in Gewerbe und Industrie und ^ch die Eigenart unseres Wirtfchafts- ens uns und unseren Enkeln erhalten, er wir müssen

werde. .. Wie die französischen Blätter melden, ist ein französisches Truppendetachement in Laibach eingetroffen, um erforderlichenfalls zu intervenieren. Frankreich. Schließung der französischen Kammer. Durch ein Dekret des Präsidenten sind Sonntag nachts Kammer und Senat - ge schlossen worden.. England , Lord Miltner — Vouverneur von Budapest. -Die Blätter melden, daß die Entente di^ Ernennung des Lord Miliner, des ehemali gen Vizekönigs von Indien, zum Gouver neur von Budapest anstrebt. Die Ernen nung soll nach Abzug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 19.01.1907
Umfang: 12
von der Zentrale erstellte Telephonanschlüsse all;uhohe, zum Teile unerschwingliche Gebühren zu entrichten haben. Selbstverständlich hat die Kammer entschie densten Protest dagegen eingelegt, welcher leider nur zum Teile eine Berücksichtigung fand WaS speziell die dem Gewerbe gewidmete Obsorge anbelangt, so ist die Gewerbeföroerung'aklion zu nennen. Aach mit der Fraae der tteform und deS Ausbaues der Albeüeroersicherung, welche den HauptberatungZge^enstand auf dem im heurigen Sommer in Reichenberg statt

gehabten siebenten Handelska>nmermge gebildet hat, Hai sich der Gewerbe-Ausschuß der Kammer eingehend befaßt. Die im RegierungSeniwurfe enthaltenen Prinzipien wurden, vom Kainmer- tage vollständig akzeptiert und nur in den De tails verschiedene Aoänderungen beantragt. Loch mit diesen größeren Aktionen und mit den verschiedenen kleineren in den Protokollen er sichtlichen Agenden ist die gesam'e Tätigkeit der Kammer nicht erschöpft. Zahllos sind die Fälle, in denen an die Kammer schrn'llich oder mündlich

'8bit M iü 7 uhr cchendi SamStag 19. Jänner 1907 .Der Tiroler' Seite 7 i Won der Kandels- und Heweröe- Kammer Aozen. Gestern, Donnerstag, hielt die Handels- und Gewerbekammer Bozen ihre erste Plenar sitzung im heurigen Jabre ab. Vor Eingang in die Tagesordnung beglückwünschte der Prä sident den anwesenden Herrn Bezirkshaupt mann Graf CeSchi zu dessen Ernennung zum Statthaltereirate. Dann teilte der Präsident mit, daß die Wahl der Zensoren der öster- reichisch-unparischen Bank. Baron Eyrl, Franz

einer endgültigen Regelung. Auf die speziellen Verhältnisse unseres Kammerbezirkes und auf die von der Kammer im letzten Jahre entfaltete Tätigkeit übergehend, konstatierte der Präsident, daß das abgelaufene Jahr auch für unser Land und unseren Bezirk kein ungünstiges genannt werden könne. Die Erträgnisse des Bodens seien zwar hinter jenen deS Vorjahres zurückgeblieben und die Wein- und Obsternte, namentlich die letztere, könne kaum als ewe mittelgute bezeichnet werden. Gegen die strenge Interpretation

der Bestim mungen deS deutschen ZolltarifeS seitens der deutschen Zollbehörden habe die Kammer wie derholt zu Gunsten unseres Obstexportes inter veniert und dabei einigen Erfolg gehabt. DaS Weingeschäft, insbesondere der Weinexport litt im heurigen Herbste einerseits unter den er höhten Zöllen der Exporistaaten, namentlich der Schweiz, sowie umer den infolge der mittel mäßigen Ernte erhöhten Maische, und Wein- preisen. Sämtliche Agenden der Kammer ver mehren sich von Jahr zu Jahr. Die Kammer sieht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1896
Umfang: 4
Nr. 52. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)'. Dienstag, den 3. März 1896. Ale Gewerbenovelle.*) Von Dr. I. M. Arnulf Fuchs. Die aus der sog. „Gewerbefrcihcit' beruhenve^Gewerbc- vldnung vom 2V. Dezember 1859 halte mit der auf dem Zunft- und K.onzefsivnSsysteme beruhenden Organisation von bewerbe und Handel aufgeräumt. DaS Wesentliche dieses liberalen Ges'tzwcrkeS bestand in folgendem: Alle Gewerbe, mit Ausnahme von 14 im Gesetze laxaliv aufge zählten, welche einer behördlichen Konzession

bedürfen, sind frei. Jeder Eigenberechligte kann sie gegen eine bloße Anmel dung betreiben, eö bedarf weder eincS Nachweises der Kennt nisse oder einer bestimmten Anzahl von Lehrlings- oder Ge- hilsenjahren, noch eines Ausweises über einen Betriebt- oder HandlungSfond. Der Uebertritl zu einem anderen Gewerbe ist vollkommen ungehindert. Jeder Gewerbetreibende hat das Recht, alle zur voll kommenen Herstellung seiner Erzeugnisse nöthigen Arbeiten zu vereinigen und die hiezu erforderlichen Hilfsarbeiter

auch anderer Gewerbe zu halten. Der Arbeitsvertrag (Regelung des Lohnes, der Arbeits zeit ic.) ist im Wesentlichen Gegenstand des freien Ueberein- kommen» nach dem allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuche. Kein Befähigung«;» oder Vcrwendung»nachwei», kein Ver- mögensanSwei», keine Schranken des Gewerbebetriebe», kreier Uebertritt von Gewerbe zu Gewerbe, Freiheit de? Arbeitt- vertrageö — das sind die Grundgedanken der libcialcn Ge werbeordnung vom Jahrc 1859. Unrichtig wäre e» jedoch zu glauben, daß dieses freiheit

, welcher der Zunft angehörte und von ihr aufgenommen war, während jetzt umgekehrt Jedermann Mitglied der Genossenschaft ist, der ein Gewerbe betreibt, und er kann dieses Gewerbe antreten und betreiben, ohne früher der Genossenschaft angehört zu haben. Die liberale Gewerbeordnung vom Jahre 1859 blieb während eineS Vierteljahrhunderts in Krait, aber keineswegs unangefochten. Schon frühzeitig begannen Klage» und Reform- versuche. Während die Vertreter der Gewerbefreiheil geglaubt hatten, durch Beseitigung

der konservativen, sozialpolitischen und sozialdemokratischen Parteien und dem Zurückdrängen des wirthschaftlichen und politischen Liberalismus überhaupt resul- tiren, sind die beiden Gewcrbcuovellcu von 1883 und 1885'. der geltende NechtSzustaud. DaS Wesen derselben beruht: 1. Auf der Dreitheilung der Gewerbe. Zwischen freie und konzcfsivnirte sind die handwerksmäßig:n Gewerbe ringe» schoben und sür den Antritt der letzteren die Erbringung de» BesähigungS- richtiger VerwendungSnachweised als Lehr ling

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Volksblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 22.06.1907
Umfang: 14
-Talserbrücke nach Gries und durch die Habsburgerstraße zum Hotel „Austria' aus ein weiteres Jahr verlängert. Sitzung der Handelskammer. Am Mitt woch sand eine Sitzung der Handels- und Gewerbe kammer statt. Der Präsident teilt mit, daß die Funktionstätigkeit des Zollbeirates im Mai abge- lausen ist. Es wurde neuerdings Direktor Dieffen- bach als Mitglied und über Wunsch des Handels ministeriums, daß auch die Holzbearbeitungstechnik vertreten sei, Joh. Bapt. Demetz in Wolkenstein als Ersatzmann berufen

. Im Herbst findet in Bozen eine Beratung von Vertretern aller Handelskammern statt, zu deren würdigen Empfang die Kammer die betreffenden Vollmachten erteilt. Hierauf erstattete der Sekretär, Herr kaiserlicher Rat Dr. Siegl, den Geschäftsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Gutachten wurden unter anderen abgegeben über die Bedeutung der Klausel „franko Station'; über drei Ausverkaufsgesuche, von denen 2 befürwortet, 1 nicht befürwortet wurden; über 7 Dispensgesuche, von denen 4 befürwortet

, 3 nicht befürwortet wurden; über Ansuchen um Ver leihung beschränkter Baugewerbekonzessio nen sür Stilses, Mölten, Ratschings, die zustim mend erledigt wurden, während ein solches sür Prad ablehnend beschieden worden ist; über die Abgrenzung der Gewerberechte zwischen Spenglern und Kupferschmieden, zwischen Malern und Tischlern, Schlosser und Schmieden; über die Bezeichnung der gemeiniglich von Frauen be triebenen Gewerbe, als welche der Statt- halterei bekanntgegeben wurden: Gold-, Silber und Perlensticker

Canazei—Karerfee; über den Charakter der Sta tionsgebühr, die als unter die Nebengebühren fallend bezeichnet wurde. Zur Frage der Arbeitspausen in Stein- sägen und elektrischen Betrieben äußerte sich die Kammer, daß eine Aenderung der bestehenden Bor schristen erwünscht wäre, um während der Mittags pause nicht den Betrieb gänzlich einstellen zu müssen, sondern die Arbeiter abwechseln lassen zu können. Zu der Frage der Meisterprüfung be grüßte die Kammer analog den befragten ge werblichen

Genossenschaften die neue Einrichtung als ein Mittel der Vertiefung der gewerblichen Ausbildung und der Hebung der gewerblichen Standesehre, hielt jedoch den gegenwärtigen Zeit punkt für. deren Einführung noch nicht geeignet, da zunächst die Wirkung der obligatorischen Ge sellenprüfung, sowie der neuen genossenschaftlichen Organisation abgewartet werden müsse. Im übrigen sprach sich die Kammer dahin aus, daß sie dieGe- werbesörderungs-Jnstitute der einzelnen Kammern als besondere geeignete Anstalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 28.12.1895
Umfang: 10
«5xt»a-»5«tlase zu ..S5ote für Tirol und Vorarlberg' St». S«8. L««dtt»»ptschaftliches, Gewerbe, Händel und Verkehr. »*» Handels» und Gewerbe kam mer in Bozen. Dem Kammcrkanzlistcn Joseph Egger wurde in der letzten Sitzung der Titel eines Kammcrofsicials zuerkannt. Der Präsident hotte die nachträgliche Gc- nchnngung des Plenums ein für die Verhandlungen Lber die Theilnahme der Kammer an der Unfallver sicherung«.Enqune, bei welcher dieselbe durch denReichS- rathsabgcordnetcn der Grazer

vor 30 Jahren und mehr die verschiedenen Fernbahn Comites in Tirol und in Bayern, die JnnSbruckcr Handels- und Gcwerbe- kaminer mit ihren Bestrebungen um die Fernbahn, die Stadt Meran, die Bozner Handels- und Gewerbe kammer und alle tirolischen Interessenten, die für eine leistungsfähige Vinstgauerbahn eingetreten sind, die Enquete, die im April 1394 zu Bozen ein Eisenbahn- Bauprogramm für Tirol aufgestellt und die Forde rung gestellt hat, d.ss diese beiden Bahnen als Voll bahnen gebaut

genehmigend zur Kenntnis genommen die vom Bureau in Unterstützung einer Eingabe dcr Grazcr Kammer dem Handelsmini sterium vorgelegte Petition um Aufhebung dcr jüngst eingeführten Gebürenpflicht von kaufmännischen Be- nachrichtigungSschreiben (Assignationen) zum Zwecke dcr Legitimationsübertragung bei Gelte«dmachung von Refactic- und Frachtrückersatz-Ansprüchen, bczw. um Ucbcrwälzung dieser Gebürenlast auf die schuldtra gende Bahnverwaltung in Reclamationsfachen. Ein wciicrer Punkt der TageSordnug betrifft

den Antrag des HandclsausschusseS, in Anlehnung an eine ähn liche Eingabe der Grazer Kammer um Abänderung der ZZ^14und 16 der „Vorschrift für die k. k. Cassen und Aemter, dann die k. k. RechnungS- und (Zentral behörden' zu petitionieren. Demnach sind zwar Theil- münzen der Krönenwährung (Ein-Kronenstückc, ?^>ckcl- und Brouzcmünzen) auch dann in Zahlung zu nehmen, wtttii sie an dem Gewicht oder der Deutlichkeit der Prägung erheblich eingebüßt haben, sofern nur diese Muugel durch längere Eircuiation

und Abnützung verursacht sind; Münzslücke dagegen, welche durch löchert oder nach ihrer Beschaffenheit in anderer Wcise als durch den gewöhnlichen Umlauf am Gewichte ver ringert zu erkennen sind, bleiben von der Annahme in Zahlung ausgeschlossen. Un!d zwar werden diese von der Zahlungsannahme zurückgewiesenen Münzstücke der Partei erst dann zurückgestellt, wenn sie in der Mitte durchschlagen worden sind. Gegen diese letztere Be stimmung richtet sich das Petit der Kammer. Der HandelsauSschusS schlägt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 09.02.1905
Umfang: 8
inKuens und die Spital seelsorge in Latsch. Nr. 17. Mitteilungen des Gewerbeveretns rür das Nsack- und pustertal Am 30. Jänner fand in Bozen eine ordentliche öffentliche Sitzung der Handels- und Gewerbe kammer Bozen statt. In derselben äußerte sich der Sekretär Herr Dr. Siegl bezüglich der Vorlage des Gesetzentwurfes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, daß die Kammer ihr Gutachten hierüber dahin abgegeben habe, die neue Gesellschaftsform habe nur dann Ausficht auf praktische

Fällen Gegenstand der gutachtlichen Tätigkeit der Kammer. Mehrere gewerbliche Genossenschaften wurden im Kammerbezirk neu konstituiert, wobei den von der Kammer hiebet aufgestellten Anschauungen Rechnung getragen wurde. Zahllos find die Fälle, in denen die Kammer den bei ihr schriftlich oder mündlich in gewerblichen Angelegenheiten Rat Suchenden Auskünfte erteilen konnte. Ebenso wie gegenüber dem Gewerbe nahm die Kammer auch gegenüber der in erfreulichem Aufschwung begriffenen Industrie des Kammer

Bedeutung, wenn ihr weitreichende steuerrechtliche Begünstigungen zu erkannt würden. In einem Gutachten Über die Aufhebung der Fleischtaxe in Bruneck hat die Kammer den Standpunkt eingenommen, daß die Beibehaltung von Taxen für Lebensmittel nur dort gerechtfertigt sei, wo besondere örtliche Verhältnisse dies erheischen. Es sei kein Grund vorhanden, gerade das Fleisch anders als noch wichtigere Lebensmittel zu behandeln. In betreff der Deponierung der Arbeitsbücher bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses

bringt Referent einen Erlaß des Handelsministermms zur Kenntnis, der auf Grund einer Plenissimarentscheidung des obersten Gerichtshofes erflossen ist und demzufolge es sich empfiehlt, die Arbeitsbücher bei Verweigerung der Annahme oder der Unmöglichkeit der Uebergabe an den Arbeitnehmer bei dem Gemeindeamt zu deponieren. Der Kammer ist seitens des Handels ministeriums das Resormprogramm der Regierung, betreffenddenAusbauderArbeiterversicheruug, zur Aeußerung zugekommen. Dasselbe sei außer ordentlich

werde der Staat zu den Kosten der Jnvakditätsrente Beiträge leisten. — In der Frage der Gründung, beziehungsweise Neukonstituierung der Bäckergenossenschast in Bozen nahm die Kammer den Standpunkt ein, daß gegen den Willen der Interessenten in dieser Richtung keine weiteren Schritte zu unternehmen seien. Aus dem umfangreichen Bericht, den der Präsident der Kammer, Herr Karl v. Tschurtschen-- thaler, erstattete, ist für die Vereinsmitglieder hervorzuheben, daß im abgelaufenen Jahre die Zahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 12.04.1907
Umfang: 10
, Dr. Heinz Meßmer, Josef Rößler, Fritz Streiter, Fritz von Tschurtschenthaler, Hein rich Vieeider, Emil R. von Meißner, Beisitzer. (Sitzung der Handels- und Gewerbe kammer in Feldkirch.) Am 6. d. M. fand unter dem Vorfitze des Präsidenten Rudolf Ganahl eine Sitzung der Handels- und Gewerbe kammer statt, bei welcher der Vorfitzende den neuernannten landesfürstlichen Kommissär, Be zirkshauptmann Rudolf Ritter v. Ferrari, im Manien der Kammer begrüßte und ein Abschieds schreiben des k. k. Statthaltereirates

die Fleischteuerung erkläre. Er beantragte, die Kammer möge sich gegen jede Zollerhöhung für Pflanzenöle aussprechen. Die Kammer nahm den Antrag des Vorsitzenden einstimmig an. Der Kammersekretär referierte über die Frage, welche handwerksmäßigen Ge werbe als gemeiniglich von Frauen betrieben anzusehen seien und die Kammer nahm den An trag an, als solche die Gewerbe der Kinder- und Damenkleidermacherinnen, der Tuchschuh macherinnen, der Strohhutmacherinnen, der Mo distinnen

Ritter von Ziegau zur Verlesung brachte. Bezirkshaupt mann Ritter v. Ferrari erwiderte die begrü ßenden Worte des Vorsitzenden mit der Ver sicherung, daß er nach Kräften bemüht sein werde, die Kammer in ihrer Wirksamkeit zu unterstützen, daß seine Türe jedem offen stehe, der in Angelegenheiten des Handels, des Ge werbes und der Industrie sich an ihn wenden wolle und daß er aus ein einmütiges Zusam menwirken mit der Kammer zum Wohle dieser Erwerbszweige hoffe. (Beifall.) Der Rechnungs abschluß

, der Kunstblumenerzeugerinnen und der Damenfriseurinnen zu bezeichnen. Die Kammer beschloß weiter, dem k. k. Kreisge richte behufs Bestellung von fachmännischen Laienrichtern aus dem Kaufmannsstande die Herren Arnold Ganahl, Christof Gohm, Wil helm Widemann, Johann Rhomberg, Franz llnterberger und Ernst Arnold, aus dem Stande öer Angestellten die Herren Arnold Schwarz, Baptist Hämmerle und Franz Xaver Pfanner vorzuschlagen. In den Zollbeirat beschloß die Kammer die Herren Theodor Hämmerle als Mitglied und Anton Weiß als Ersatzmann vor zuschlagen

. Das Statut betreffend die Verlei hung von Kammermedaillen wurde über An regung des Handelsministeriums in seinen Be stimmungen betreffend die Verleihung von Aus stellungsmedaillen einer teilweisen Revision un terzogen. Für die Stickereiausstellung in Ho- henems beschloß die Kammer die Widmung von Ausstellungs - Medaillen in Aussicht zu stellen, eine Subvention von 500 Kronen zu widmen und eine Unterstützung aus Staatsmitteln im Betrage von 30o/o des Präliminares als ange messen Su betrachten. Notes Kreuz

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