vom 17. d. M. von deutschen Fliegern mit etwa 16 Bomben beworfen worden. Der Sachschaden war gering. 60 Militärpersonen wurden getötet oder verletzt. Interpellation in der französischen Kammer über die Ernährung der Soldaten. Aus Paris, 21. Juni, wird gemeldet: In der Kammer brachte der Abg. Compere-Morel eine Interpellation be treffend die Ernährung der Armee ein. Bei ge wissen Truppenteilen sei die Kost außerordentlich schlecht. Es bestehe ein Unterschied in der Behand lung von Offizieren und Soldaten (lebhafter
Tu mult, den Präsident Deschanel nur mit Mühe be schwichtigen konnte). Kriegsminister Painleve er klärte, die Ernährung der Truppen sei die größte Sorge der Regierung, die alle möglichen Maßnah men treffe. Die Erörterung der Interpellation möge gleichzeitig mit der Interpellation über die April-Offensive in Geheimsitzung behandelt wer den. Abg. Compere-Morel bestand auf der soforti gen Besprechung. Schließlich wurde die Vereinigung beider Interpellationen von der Kammer ange nommen und der Regierung
das Vertrauen mit 338 gegen 27 Stimmen ausgesprochen. Aus der italienischen Kammer. Aus Zürich, 22. Juni, wird gemeldet: In der italienischen De- putiertenkammer erklWe sich der Deputierte T u- rati namens der sozialistischen Fraktion gegen die Abhaltung von Geheimsitzungen, die sich nicht für demokratisch und freiheitlich regierte Staaten geziemen. Er beantragte namentliche Abstimmung. Während' seiner Rede rief der extrem-linke Inter ventionist De A m b r'i s den Sozialisten das Wort Feigling
zu. Die Sozialisten erwiderten De Am- bris, der stets in den Sitzungen fehle, er sei heute bloß als agent provocateur im Aufträge des engli schen Botschafters oder der Pariser Agentur Radio oder der Kriegslieferanten in die Kammer gekom men. Weiters tauschte man unter den verschiedenen Gruppen Rufe aus, wie: Canaillen, Schurken, ver kaufte Auskneifer, abtrünnige Hanswurste und dergleichen. Tätlichkeiten konnten nur durch das Eingreifen der Quästoren und mehrerer älterer De putierter verhindert
das nicht, Kaplan," sagte der Burg herr. „Sagt, was Ihr dawider habt!" „Ich habe zwei Gründe, Herr Vintler," erwiderte der Kaplan, „warum ich wünschen muß, daß der Gedanke des Herrn Konrad ein Gedanke bleibe und er nicht dazu komme, Bücher wie diese Bilder abzu drucken. Der erste Grund," fuhr er mit mildem, herzgewinnendem Lächeln fort, „der betrifft mich selbst . . . und das liebe Ich hat immer auch ein Wörtlein mitzureden. Das Bücher-Abschreiben ist meine liebste Beschäftigung, mein Gewerbe und meine Kunst