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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1921
Umfang: 12
-Zeitschrist Nr. 7)" lesen wir: „Es wird beschlossen, den Ortsgruppen mit zuteilen, sie sollen das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" nicht singen, weil es dem Geist unserer Weihnachtsfeiern nicht entspricht." Dieses Geständnis läßt tief Mücken! Doch wenn es auch jeden, vcr nicht allen christlichem bar ist, im tiefsten Herzen betrüben muß, daß man auf solche Weise die Kinderweli kalten Blutes ihrer schönsten und zartesten Ideale zu berauben bestrebt ist, so läßt sich an derseits für uns Katholiken

und insbesonders christlich deutschen Vereine eine weise Lehre daraus ziehen: Ge rade so zielbewußt und unentwegt wie unsere Gegner, alles das aus unseren Veranstaltungen auszuschalten, was dem Geist des Christentums und dem davon un zertrennlichen sittlichen Zartgefühle nicht entspricht: möge das betreffende literarische oder musikalische Werk auch der Feder eines noch so gefeierten Meisters entstammen. Steuern die Sozialdemokraten konsequent dem Ziel punkte ihres Programmes „religionslose Erziehung" entgegen

: Am 28. Jänner 1922: Mons. Lambert Schmid bauer, Stadtpfarrer von Braunau. Am 28. Juli: Geistl. Rat Anton Schwerster, Pfarrer in Obernberg. Am 1. September: P. Anselm Hohenegger, Kapitnlar des Stiftes Lambach. Das silberne Jubiläum feiern von den 24 im Jahre 1897 geweihten Priestern: Am 27. Februar: Dr. Franz Berger, Schulrat, Linz; Geist licher Rat Dr. Josef Grosam, Theologieprofeffor in Linz. Am 25. Juli: Anton Pfaffenhuber, Pfarrer in Kirchheim: Rudolf Gimplinger, Pfarrer in Michaeln- bach; Johann Hagn

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 76 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
Und während seine Macht waltete, schien — für Sekunden — der Geist des Schlosses seine alte, feierliche Herrschaft auszuüben. Am ausgelassensten war Helene; sie mochte rascher und unbe- bachtsanler den Wein hinabgestürzt haben, der Frühling mochte schwellender in ihrem Blute gären. Ihr feines Ge sicht war eitel Glut, ein Vergißmeinnichtgewinde lag auf dem blonden, locker und wirr gewordenen Scheitels die grünlichen Augen brannten groß und verheißend. Mochte ihr Vater noch so oft mit tat! Finger drohen, sie wußte

nur das, was gaukelnd ist wie sie selbst. Und Ihnen, Fräulein Agathe, die Sie mich so klar und freundschaftlich erfassen, ist es bewußt, wie unausgesetzt mein Wesen einer fremden, selt samen Last und Schwere unterliegt. Ich Labe darüber nach- gedacht, woher dies wohl mir aufgebürdet,sein mag;- ob so Meine Tinge es erklären können, teilweise wenigstens er klären kennen, wie die Art unb der Geist deS Hauses, darin der Mensch heranwächst; dann wäre aus dem klammernden und wuchernden Geschlinge, das Me seine Mauern

, liegt in dev Weiten, Daß. ich sie nicht mit Augen find. Zahl mir den Lohn, tu dich nicht spreiten, Ich bin für Himmelskronen blind.' Tos Schiff erbebt, es ächzt das Ruder, Der Fährmann glüht vor wildem Grimm. „So sollst du mir, ehrwürdiger Bruder, Von hinnen nicht, zahl oder schwimm!' Ist es nicht, al'S wehte sie jeden Staubs, jede Trübttis, jede: Druck der Tiefe von unserem Geist, von unserer Brust, ua sättigte beide mit dem reinen, würzigen und kräftig» Hauä der sonnigen Wald- und Wiesenbretten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 65 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
oder doch von außen her auf dasselbe einwirkt. Diesen schMichen Einfluß sucht der Abergläubische durch einen guten Geist und günstige zu berhafte Beeinflussungen zu vertreiben und unschädlich zu machen. Mit Vorliebe ruft der LandMaun zu solcher magischer Heilung die wohlgesinnten Geister, die in ^wissen Pflanzen verkörpert sind, als Helfer herbei. Unter Beobachtung eines gewissen Ritas, von dem in der Gegenwart nur mehr küm merliche Reste vorhanden sind, wurde bas! Kraut eingetragen und auf verschiedene Art

davon Au fressen; der Tiroler Bauer mischt Kräuter aus dem Frauendreißigerbüschcl unter das Futter, wenn ein Stück Vieh erkrankt ist. Pflanzen werden als Schutzmittel auch vielfach in den Ställen oder an der Stalltür anfgehäntzt. Der oberösterreichische Bauer befestigt.Johannis- traut in Fopm eines KranzeS «an der Stalltür; ähnlich ge schieht es in Frankreich Im Zillertall wurde früher von den Hirten Baldrian über die Türschwelle der Sennhütte gelegt: dann konnte kein Geist oder Gespenst

Beschwörungsformel: I setz' da auf den eisern' Huit, Ter is für zwoarasiebenzig Augstall guit. Dieser Spruch wird ständig wiederholt und jedesmal wird darin eine iytt eins niedrigere Zahl genannt, also 71, 70 usw., bis man auf Null herabgelangt ist. Dadurch wird das bezweckte allmähliche Schwinden der Krankheit versinn bildlicht. Ten Beschluß machst der dreunalige 'Segensspruch: Hilf Gott Vater, hilf Gott Sühn, hilf Gott .Heiü Geist! Noch mancher Brauch und Sppuch ans unseren Alpen- ländern wäre hier anzuführen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 23 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
Sonntags-Beilage für Heimatpflege der „Südtiroler Landeszeitung' O'ZOFF 3. Jahrgang Sonntag, den 30. Jänner 1921 Tlx . 4 Dem Andenken an Dr. Theodor Christomannos. Vor zehn Jahren, am 31. Jänner 1911, sank der Mann ins Grab, dem das deutsche EUdtirol in Wirt- schaftlicher Beziehung so unendlich viel verdankt, daß „Unsere Heimat' heute ein immergrünes Kränzlein des Gedenkens ihm winden muß, damit sein Andenken auch jenen Geist des selbstlosen Wirkens für das allgemeine Wohl erwecke, der unserer

zahlreichen Alpentälem Ver dienst und besseren Absatz ihrer Produkte bringen. Und so arbeitete Dr. Christomannos mit einem riesen- haften Aufwand von Geist und Willenskraft, von Arbeit und Mühen daran, die vielfachen ideellen und wirk lichen Hindernisse aus dem Wege zu räumen, die niemand unterschätzen wird, der die Verhällnisse kennt. Ein glückliches Geschick hatte ihn unabhängig genug ge macht, um seine ganze Tatkraft dem Vorgesetzten Ziele widmen zu können; cs hatte ihm das nötige geistige

und der anderen wirtschaftlichen Notwendigkeiten unserer Heimat durchzusetzen, hätten wir Männer, wie Dr- Theodor Christomanog, so nötig. Scheint sein Denkmal am Fuße des Rosengarten auch wie die deutschen Schutz- Hütten des Alpenvereins den Angriffen des Unverstands (wir wollen milde urteilen) fort und fort preisgegeben, so wird sein Geist sicher in unseren Kreisen sich Nachfolger wecken, die der Heimat zuliebe sein leuchtendes Banner Hochhalten und die Forderungen der Zeit so verstehen wie erl M. R.

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