29 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1911/29_12_1911/IS_1911_12_29_310_object_985356.png
Seite 310 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
. Das war das Schlimme — das und der mütterliche Geist. Holte ich zum Bösewerden aus, meinte sie einfach: „He, wenn Sie schonst loßschelten woll'n — wat drolli geres kann es nicht geben, das ist mit alle älterhaften Frauen so, uns're Mutter sagt ich das auch immer.'Und dann schwenkte sie gewandt zu einem Mandern Thema über. Vor allen Hingen mußte „meiner' oder- „mein Schatz' herhalten. „Ihrer' war Kaufmann, d. h., Materialist in Rixdorf. Sein hoher Stand machte ihr anfangs viel Kopf schmerzen. „Ich sagt

. '„Was ist denn schon wieder?' Und mitten hinein in all den Bruch rief sie den Geist ihrer „Meine' — Schluchzen — „meine Schwester Mina ist mistisch.' Mutter an. „Meine Mutter sagt, was emem beim' Bürsten, Ich stand sprachlos. Soweit dranq der mvderne Mystizismus Wa, so hieß mein neues Dienstmädchen. Es war mir ^ eine Weile lang mit den „Hausgenossinnen' oder „Haustöchtern' so schlecht gegangen, daß ich in ver zweifelter Stimmung zur Fatalistin wurde: Wenn sich dir Morgen — den neunundzwanzigsten März — irgend

ein weiblicher Name auffallend bemerklich macht, suchst du einen dienstbaren Geist zu bekommen, der ihn trägt, und dann wird dieser Geist ein guter sein,' redete ich mir selbst ein. Am Nachmittag des schicksalschweren Tages trat ich bei einer befreundeten Familie ins Kinderzimmer und traf dort meinen neunjährigen Patenjungen mit dunkelrotem Kopf über einer Lektüre. Ich sah nach „die fromme Helene von Busch.' Ihm als gewissenhafte Tante den Band wegzunehmen, und mir selbst, schon in der Elektrischen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1911/29_12_1911/IS_1911_12_29_295_object_985287.png
Seite 295 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
, Die dem stolzen Feind mit kecken Blicken in das Antlitz schau*»! Die im Kampf für ihre Rechte Gegen das Gemeine, Schlechte Stets auf Gott, dem Herrn vertrau'». Und die Lpheuranken schlangen Um der. groben Steine Wangen Grün Gezweige, zart und weich. Mit dem starken wuchs das Schöne, Auf daß Burg und Söller kröne Segen, rein und minnereich. Andere Geschlechter kamen,. Trugen noch den alten Namen, Aber nicht den alten Geist. Statt in mutigen Tournieren Kraftvoll Schild und Schwertzu fuhren, Wüster Sang

und licht der weite Wolkenlose Himmclsdom. Dies die Burg, die Gott gebäuet, Vätern^ die auf ihn vertrauet, - Wenn die Not Äem kand genaht; Die da ritterlich gestritten Und nach ihrer Ahnen Sitten Sich bewährten durch die Tat. Danke ihnen, daß ihr Streben Uns der Freiheit Glück gegeben, Aber nicht mit Worten, nein! Iu Gesinnung und im Handeln Sollst du ihre Wege wandeln: Das ist rechter Dank allein. Bete um den Geist der Alten, Daß im Volke furder walten Schlichte Sitten, Treu und Recht, Daß in Arbeit

, Kampf und Mühe Unserm Vaterland erblühe Lin gesittetes Geschlecht, Das nicht nur bei Festgelagen Von Begeisterung getragen Seiner Väter Taten lobt, Das in opferfreud'gem Wagen, Von der kiebe Kraft getragen, Täglich seinen Geist erprobt. Dann kann, mag die Welt erzittern, Nichts der veste Grund erschüttern, Denn sie steht in Gottes Hand. Wir empfehlen seiner.Lreue Heute unser Volk aufs Neue Und das ganze Vaterland. Johannes Brasse!.

5
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1911/29_12_1911/IS_1911_12_29_253_object_985091.png
Seite 253 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
lum ZZjäkrigen lodestsge des grollen Komponisten stsn? i.is?t. ^rcuiz Liszt! Ein Name, der jedes musikalische Herz mit nehmen, siedelte später nach Pest über, woselbst er an der neu- Stolz und Bewunderung erfüllt! Folgen wir dem großen gegründeten königlich ungarischen Musik-Akademie als Präsident 1 Genius zu seiner Ge- ° > - funktionierte und dann am 31. Juli 1886 in Bayreuth starb. Die Trauer um ihn war eine tiefe und allgemeine; ein eminenter Geist schloß für immer die Augen. ? Seine Werke

'-Symphömett ^ entwickelte er seine höchste^, seine gewaltigste Kraft- und brachte dieselben in den kirchlichen Kompo- , sitionen, -in den Awei Oratorien:- „Die heilige Elisabeth' - und im „Christus', zum form- vollendsten, idealsten, er greifendsten Abschluß.. - Nun ist er stille gewor den,' dieser. schaffungs freudige, gewaltige Geist. Doch seine Melodien klin gen fort, ^die Orgeltöne ^ . ^ , ergreifen ^ noch heUte mit^ selb?; er in Zurückgezogenheit seine.Studien vollendete: Hierauf gleicher Wucht

am LZ.Oktober 1811 in Raiding bei Oldenburg in Ungarn, aenou er schon in seinem Elternhause musikalische Erziehung. Sein eigener Vater, ob wohl von Beruf ein trock' iier Rechnungsoffi- ziant, führte ihn ein in die Geheimnisse süßer Muse. Im 9. Jahre spielte Liszt bereits öffentlich und erregte ungeheures Erstaunen. Später erweiterte er seine Studien in Wien, wo er von Czernie am Klar i er und von Salieri in der Komposition unter richtet wurde. Zum Ab schlüsse wollte der jugend liche Geist seine Studien

6