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Der Burggräfler
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Seite 1 von 20
Datum: 10.06.1905
Umfang: 20
, ging zu Bethlehem die Sonne der Gerechtigkeit auf, stieg immer höher, schien aber im Gewölle des Leidens auf Golgatha, als die natürliche Sonne wirklich ihr Antlitz verhüllte, zu ersterben für immer, erstand jedoch siegreich nach 3 Tagen, niemand kann sie mehr verdunkeln, sie stieg empor zum Himmel auf Gottes Thron und sandte Strahlen neuen Lichtes, neuer Wärme herab, den hl. Geist, daß er die Herzen der Menschen zu göttlichem Leben befruchte, hege und pflege und zu löstlicher Frucht heranreifen

mache, tauglich zur Ausnahme m die ewigen Scheunen und Schatzkammern des Himmels. Was Jesus, der Sohn Gottes säete, bringt der hl. Geist zur Reise und Vollendung. Und er ist selber sür uns die schöne Frucht des Lebens, Leidens und Sterbens Jesu, die Erfüllung seiner Verheißungen im Einzelnen, in. der Familie, in der Gemeinde des Herrn, in der Kirche. Dem einzelnen Menschen teilt sich der hl. Geist mit in der Taufe und erhebt ihn aus seinem natür lichen Zustande znr Uebernatur, zu neuem gött lichen

kann er zum Herrn sprechen .-AM)» Vater l „Seht welche Liebe der Vater uns geschenkt hat, daß wir .Kinder Gottes nicht bloß heißen, sondern sind.' Und „wenn wir Kinder sind, dann ' auch Erben.' Es ist uns die Verheißung geworden: „Ihr werdet an meinem Tische sitzen . . . wie mir der Vater das Reich zugeteilt, so teile ich es euch zu.' All' das vermittelt der hl. Geist:. „Aus dem heiligen Geist stammt, sagt St. Basilius, nie auf hörende Freude, die Verähnlichung ‘ mit Gott; vergöttlicht

. Der Urheber dieser gegenseitigen Liebe ist der hl. Geist. Das Fundament der christlichen Familie bildet der Segen des Sakramentes, durch welches die Ehe erhoben wird zum Abbild Christi und der hl. Kirche. Und wie die Vereinigung Christi mit der Kirche das Jnnewohncn des hl. Geistes bedingt, so lebt der hl. Geist in der christlichen Familie durch das hl. Sakrament. Die wichtigste Ausgabe der Familie ist die Er ziehung der Kinder, diese müssen fertig gemacht werden mit all ihren Fähigkeiten für dies Leben

zu schließen mit der Bitte: „die Gnade des hl. Geistes sei und bleibe bei uns heute und in all: Zeilen! Amen', sie wiesen auch äußerlich dem Bilde des hl. Geistes die Mitte an der Decke der Familienstube an zum Zeichen, daß der hl. Geist mit den Fittigen seiner Gnad: die Familie schütze, daß er sie bewache, leite und regiere als das Haupt. Wo man das Bild des hl. Geistes herabgenommen hat und damit die ständige Erinnerung an den hl. Geist und die Verehrung desselben gewichen ist, da hat meist

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 34
Datum: 10.06.1905
Umfang: 34
bildlich! dargestellt. Wie bereits gesagt, befindet sich im Plafond der meisten Dorfiirchen eine runde Öffnung, das so¬ genannte „Heiliggeistloch", und durch eben dieses wird am Pfingsttage der heilige Geist herabgelassen. Unter diesem „heiligen Geist" versteht man ein hölzernes Strahlenrad von un¬ gefähr I. 1/2 Fuß im Durchmesser, an dessen un¬ terer Fläche die Taube angebracht ist, gewöhnlich das Produkt eines Dorfgeuies oder eines Schnitz

79 anderen mit Lehrmitteln bedacht. Subventionierte Kindergärten zählte man 80. Für 6 Schulen be¬ sorgte der Schulverein den Religionsunterricht, so auch für die Schule in Palai, wo er für die Re¬ bedeutungsvollen Estrichlücke. Endlich öffnet sich dieselbe und der „heilige Geist" wird sicht¬ bar. Langsam senkt er sich nieder, wobei das Seil, das ihn hält, in eine schwingende Bewe¬ gung gesetzt wird. Diese vergrößert sich natür¬ lich, je tiefer die Taube sinkt

durch! die Lücke herausließ, die sich dann in natürlichem Instinkte auf oder hinter den Hochaltar flüchtete. Ein ergötzliches Histörchen erzählt man sich noch davon, für das die ar¬ men Stilfser den Sündenbock abgeben müssen. Es war Pfingsttag und die andächtige Menge gaffte schon lange mit offenem Munde nach der bewußten Plafondöffnung. Schon war gewiß zum sechsten Male das ergreifende Lied gesungen worden : Komm, komm, Komm heiliger Geist

Mit deinen sieben Gaben all', 'Bewahr' uns vor dem Sündenfall. Umsonst! Der heilige Geist wollte nicht er¬ scheinen. Schon ging ein äußerst bedenkliches

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