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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 31.05.1891
Umfang: 12
in ihm ihr ganzes Lebensglück. Es verging ein schöner Tag um den anderen, ohne daß dies die glückliche Mutter bemerkt Hütte. In ihrer unermeßlichen Liebe sah sie in dem Söhnchen kein gewöhnliches Kind, sondern einen Engel, den ihr der liebe Gott zum Tröste gesendet hat. Während sie auf ihr Glück stolz war, geschah indessen etwas, was das Herz der Mutter auf's Tiefste erschütterte. Der böse Geist — den alle Welt mied und der in seiner grenzenlosen Bosheit immer nur darauf bedacht war, guten Leuten einen Schaden

zuzufügen — erfuhr nämlich, daß es in dieser Welt eine Mutter gebe, deren Glück viel größer sei, als all die finsteren Bosheiten, welche der böse Geist bisher begangen hatte. Das verdroß den Geist und er überlegte fortwährend, was er thun könnte. Sollte er das Haus anzündeu, damit Mutter und Kind verbrennen, oder sollte er eine andere Unthat versuchen? . . . , Schießlich fiel dem bösen Geiste ein, daß es am besten wäre, wenn er sich zu seiner liebsten Freundin, einer schwarzen Frau, begeben

würde, welche die Jntrigue hieß. Denn auch diese Frau konnte so wenig wie er einen glücklichen Menschen sehen. Hastig flog er zu ihrem Hanse, wo die schwarze Frau brütend dasaß, mit offenem Haar, mit schwar zem und boshaftem Gesicht. Der böse Geist heulte dreimal über dem Dache. — „Wer ist's?" kreischte — Reuter's Office meldet aus Buenos-Ayres: Die Unruhen in der Provinz Cordova haben ihr Ende erreicht. Während eines elfstündigen Kampfes wurden 25 Personen getödtet. — Sonnabend Abend fand in Ost-London

der Morgenschnellzug um 7 Uhr 5 erst um 7 Uhr 25 von Innsbruck ab, und sein Gegenzug kommt statt um 10 Uhr 3 schon um 9 Uhr 28 in Innsbruck ain Bemerkt muß werden, daß der Mor- geneilzug nach Wien, welcher bisher auf der Gisela bahn an allen Stationen anhielt, von jetzt an nur mehr in Hopfgarten, Kitzbühel und St. Johann hält. — Die Südbahn-Nachmittags-Eilzüge bleiben ziem lich unverändert. In Brixlegg halten die Eilzüge nicht mehr. Der Nachtzug Kufstein-Ala, welcher die Alte. — „Die Bosheit" antwortete der Geist

: nur die Augen der schwarzen Frau leuchteten und blitzten wie das höllische Feuer. Beide bestiegen dann eine Wolke und diese trug sie in rasender Eile über alle Dächer und Thürme bis zum Hause der glücklichen Mutter. „Aha," kreischte die Schwarze, „jetzt weiß ich, was Du willst. Nicht wahr, wir sollen das Kind stehlen!" — „So ist es," antwortete der böse Geist. „Wenn Du mir diesmal helfen willst, gebe ich Dir mein Wort, daß es keinen boshafteren Geist als mich geben wird." — „Recht so, mein Liebster," fügte

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.06.1891
Umfang: 10
, daß der Sohn ihr nicht zur Seite liege. Wie eine verwundete Löwin stürzte sie in die nächsten Gemächer, wo das Kind zu spielen pflegte. Aber auch diese waren leer. Mein Sohn, mein Sohn, wo bist Du? rief sie in Ver zweiflung, aber statt der fröhlichen Antwort des Sohnes erklang nur das Echo aus den leeren Ge mächern: Mein Sohn, mein Sohn. Die verzweifelte Mutter richtete dann ihre Blicke gegen den Himmel, aber sie erblickte über sich den bösen Geist. „Hah, ha, ha!" kreischte dieser. „Jetzt bist Du ganz

unglücklich. Du hast keinen Sohn mehr. Du wirst ihn nicht mehr sehen." „Sei mir gnädig!" rief die Mutter. „Warum trennst Du mich von meinem Kinde? Es bedarf ja der mütterlichen Pflege! Wer wird es lieben und ihm jene Güte und Milde ins Herz versenken, was nur die Mutter vermag? Gnade, böser Geist, gib mir meinen Sohn zurück!" Ab?r der Geist lachte und flog von dannen. Nur anleihe der Fall war, mit dem kleinen Kapital in Verbindung treten und auf die Mitarbeit der gelben Czaren und seiner Helfershelfer

auf, als sie erfuhr, daß sich ihr Kind hinter dem Felsen befinde. Sie wollte den Felsen ersteigen, aber der Reisende hielt sie zurück. Und sie nahm alle ihre Kräfte zusammen, um den Stein von der Stelle zu rücken — aber vergebens. Sie rief weinend alle Menschen zu Hilfe, die des Weges kamen. Aber der Eine hatte keine Zeit, der Andere keine Lust zur Hilfe. So rückte sie allein an dem Felsbkock herum und weder der böse Geist, noch die Jntrigue konnten sie von ihrer schwierigen Arbeit zurückhalten. So vergingen

Jahre und Jahre — aber sie fühlte keine Ermüdung. Sie rückte immer den Felsen', denn sie wußte, daß sich hinter demselben ihr Sohn befindet. Da erhob sich ihr zu Haupten die blauäugige Hoff nung und sah lächelnd und ermuthigend auf sie herab. Der böse Geist und die Jntrigue frohlockten an fänglich über die vergeblichen Mühen der Mutter. Als sie aber bemerkten, daß der Fels doch von der Stelle rückte, befahlen sie den drei Teufeln den Felsen mit ihren schmutzigen Krallen zu stützen. Aber cs war schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1890
Umfang: 8
einigermaßen politisch verdächtig sei, denn welcher anständige Mensch würde die gegen wärtigen Zustände in Rußland ruhig und gleich- giltig ertragen, ohne wenigstens innerlich gegen dieselbe zu murren? Die Studenten-Tmnulte, welche auf der Moskauer Petrosfsky-Akademie begonnen haben, find zltnächst hervorgerufen worden durch den Druck des Disziplinarver fahrens, welchem die russische Jugend sich nicht mehr fügen wollte; im Allgemeinen aber spiegelt sich in diesen Borgängen der Geist bitterer

Un zufriedenheit, der in ganz Rußland herrscht. Die Studenten-Exzesse kann und wird man unter drücken, einige hundert junge Leute werden einem trostlosen Schicksale anheimfallen, den Geist der Unzufriedenheit aber wird man nicht bannen, er lvird wachsen und sich ausbreiten, bis er endlich seine Früchte tragen wird. Alle Stände in Rußland sind von diesem Geiste erfaßt, er liegt in der Luft gleich einer Seuche und zuletzt wird vielleicht nur die Polizei von demselben unberührt bleiben, was wir aller dings

. Sle lernten sich bald gegenseitig schätzen und — lieben. Ein heller Frü flingSlingsmorgen war es. Ver jüngt, in schöner Pracht, stand sie da die feenhafte Natür, Geist und Herz erfrischend. Wilding staub am Fenster, das er öff.-ete, — entzückt von dem herrlichen Bilde, das ihn selige Zufriedenheit, süßes Glück empfiilden ließ. Und klar noch hielt sein Geist den lieblichen Traum umfangen, der seinen Schlummer erhellte. Er sah Louise an lauschigem Plätzchen, wo traut Jasmin und Rosenstrauch

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.01.1891
Umfang: 12
erfüllt sei. Das C h r i st e n - thum der großen Massen ist ein viel höheres und idealeres und weit entfernt von dem politischen Fanatismus, zu welchem es in den Köpfen der sogenannten Führer entartet ist. Das Christen thum des Volkes achten und schätzen wir, es soll auch in der nationalen Schule die liebevollste Pflege finden; der jeder na tionalen Regung feindlich sich entgegenstellende Geist jedoch, der in den ultramontanen Führern und Blättern lebt, darf auf die Schule keinen Einfluß gewinnen

, gut christlich, gut katholisch, dabei aber entschieden national denken, und nicht wollen, daß in die Geschichte des deutschen Volkes eine fremde Macht dreinzureden habe. Auch wir haben unsere Welfen, und echt welfischer, dem Deutschthnm grimmig feindlicher Geist athmet aus allen Kundgebungen der ultramontanen Parteien Deutschlands wie Oesterreichs. Das Deutschthnm hassen sie als den Träger eines Geistes, der niemals willig- sich der Herrschaft starrer Dogmen unterwarf, wie sie der Papismus ganz

entgegen dem i n n erst e n Wesen des Christen th ums ersonnen. Will man diesen Geist einen „protestantischen" nennen, so findet man ihn nicht nur im lutherischen Norden, man findet ihn auch in gut katholischen Landen und bei begeisterten Katholiken überall dort, wo im tionaler Sinn und Bildung zu Hause sind. Für die merkwürdige These, mit welcher der fromnke Schreiberder „Neuen Tiroler Stimmen" seinen Erguß schließt, daß nämlich der Antisemitismus im Dienste des Judenliberalismus stehe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1891
Umfang: 4
und ließ sich anbinden uud ansiegclul Dann zogen sich die etwa ans zehn Personen, darunter auch Damen, bestehenden Zuschauer von dem Vorhänge zurück uud verduukelten das Zimmer, wie es das Medium gewünscht hatte. Die Sitzung begann. In der Vorhangspalte er schien der Seist eine» Kindes Namens Abila, welcher mittheilte, daß noch mehrere Geister soeben dabei wären, sich zu materialisiren, nnd dann zn erscheinen. In der Vorhangspalte erschien nach dem nöthigen Rascheln eiu zweiter Geist, Namen» Adrienne

, eine große, schlanke Gestalt, die von oben bis unten verschleiert war. Adrienne schritt — mau denke — hinter dem Borhange hervor nnd ging vor den Stühle» der Zuschauer entlang, um dann wieder hinter dem Vorhang zu verschwinden. Adrienne sprach nicht. Nach ungefähr 2 Minuten — die Geister gebrauchten zu ihrer Toilette uicht länger — erschien der dritte Geist mit dem gnten Namen Marie, eine starkgebaute kräftige Figur. Sie trat heraus uud machte fich an dem Vorhänge zu schaffen, dabei immer mit gebrochener

Stimme die Worte anSstoßend: .Ist nicht ganz richtig, gar nicht richtig hier!* Der Geist hatte jedenfalls Furcht, oder er ahnte mit richtigem Instinkt, was ihm oder einem seinem Nachfolger heute Abend noch passiren sollte. Nachdem der Geist, dem es »nicht ganz richtig' vorkam, wieder hinter dem Vorhang verschwunden war, erschien eiu vierter, und zwar wieder eine weibliche Gestalt, diesmal aber mit funkelndem Diadem im Haar! Der Geist, angeblich die Schwester des anwesenden H., zog sich schnell

wieder zurück uud winkte ihrem Bruder zu. Jetzt sprach eine der anwesenden Damen, Frau S., den Wnnsch ans, den Geist ihrer verstorbenen Mutter zu sehen, den Fran TZpfer schon in früheren Sitzungen vorgeführt hatte. Dieser Geist sollte ihr letzter seiu. Der Geist der Mutter erschien, trat auf Frau S. zu nnd — hu, wie schaurig! — er reichte ihr die Hand! Dies war der entscheidende Moment für die .Verschworenen'. Auf das Kom« maudo .Licht!', welches Herr H. gab, stürzte dieser hinter den Vorhang und setzte

fich auf den geweihte« jetzt merkwürdiger Weise leeren Stuhl des Mediums. Die übrigen Herren entzündeten Windlichter, die Damen holten Lampen und nun hatte man den gefangenen Geist der Mutter in Fleisch und Blut vor fich. S» braucht nicht erwähnt zu werden, daß Fran Töpfer in eigener Person den Geist darstellte, der sich zunächst bemühte, feinen Stuhl wieder zu erreichen. .Der ist besetzt!' rief jedoch Herr H. hinter dem Vorhang hervor nnd die anderen Herren Sß . . -Zs Z « Z , L A L S - W Vowi Bers

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 18.04.1885
Umfang: 10
Briefe an alle Freunde der schönen Künste, u. Sie verlangen mit Recht, daß es vorziig- lich auf den Geist ankomme, in dem die Aus stattung und der Schmuck einer Kirche gear beitet sei» müsse. Hier verhehle ich nicht, daß ich mich bei der Antwort etwas in Verlegenheit befinde und warum? Nicht etwa deshalb, weil es hiefür des Geistes der Gelehrsamkeit be dürfte, denn die jetzt geläufige Gelehrsamkeit, sogar eines Professors um- liebe Brod, kann sich am Ende auch eine Frau erringen

; noch , bin ich darum verlegen, weil der Geist dieser i Dinge zu hoch ist, denn da könnte ich Meisle- - rinen aus der Frauenwelt anführen, z. B. eine hl. Theresia, Mathilde, Adelheid, Hildegard, RoSwitha u. f. w. Um einfach zu reden, die Sache verhält sich so: Es ist der nothwendige Geist in allen Kirchenkünsten, Baukunst, Malerei, Bildhauerkunst gestorben. Dieser muh also wieder von den Todten er wirkt werden und einen LazaruS erweckte nur » Christus und heute seine Kirche. Göthe sagt mit ’ Recht: Der Mensch lebt

Sie nicht, Aufklärung, die ebenfalls aus der Heimat der Frauenmode zu uns gekommen ist. Zu den Zeiten Ludwig XIV. war sie noch ein öffentliches Hofgeheimnis und höchstens der Hoffriseur durfte als freier, das heißt als starker Geist zu sagen wagen: „Ich glaube weder an Gott noch an König.' Die Aufklärung ist jetzt in die untersten Schichten w hinabgestiegen, welche vor lauter Arbeit zum Denken nicht einmal die Zeit, geschweige die Kraft haben, und der Comnus, Coniptoirbursche, Eckensteher, Klein

einen kirchlichen Geist. Dieser ist aber der Geist der größten Gemeinschaft: Himmel und Erde umfassend, also kein Sondergeist, f keine Einzelwillkür noch Laune, selbst des geist- i reichsten Kopfe«, also Lostrennung von Allem, I was der Gemeinschaft oder der Einheit widcr- 1 strebt. Es ist ein heiliger Geist, wie er bei j der Kirche wohnt. Auch die Kunst bedarf eines solchen, eines christlichen Geistes. I Indessen ist es leider .in unseren Tagen so weit gekommen, daß wenig damit gesagt

ist, wenn man mit den Worten: „Christlicher Geist' um sich wirft. Wir werden also genauer zusehen müssen, wie man zu diesem christlichen Geiste kommt, denn der Erkenntnis folgt dann leicht die That. — Zu diesem Geiste ge langt, man nun durch die — Bibel, im wei teren Sinne d. i. nicht im Gegensatz zur Ueber- lieferung, durch welche das geschriebene Wort er- j gänzt und erklärt wird, sondern mit dieser als l Darstellung der Offenbarung den menschlichen ß Einfällen und Einbildungen entgegensetzt. Die J Bibel

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.11.1881
Umfang: 8
. ^ Der 1. Punkt enthält die Aufforderung „daß an den Lehrer- und Lehrerinuen-BlldungSanpalten deS Landes der religiöse Geist sowohl im Unterrichte und durch die geeigneten Lehrbücher, als. auch durch das StMüm der lyturgischeu Musik möglichst gepflegt werdet - Es ist leider eine selbst von vielen Lehrer« tiefbeklagte That sache, daß der religiöse Geist i« besen Anstalten entweder gänzlich mangelt oder doch viel zu wenig gepflegt wird^Wiekönnte eS anders sein. Es stad ja i« denselben mitunter Lehrer

, denenselbstder religiöse Geist maugelt; was mani aber selbst nicht hat, kan« mau auch andern nicht geben. Vielfach ist in den Präparandien nur eine äußere Dressur bemerkbar^ Ferner ümrden- besonders früher und werden zum Theil «och gegenwärtig Lehrbücher gebraucht, denen der religiöse Geist gänzlich mangelt. ' . Da hätte man z. P. in K«. erste« Jochren der nmen Schulära ei« Buch: Erziehu«gS- und Unterrichtslehre vonDr, Mich. Dieser Mann weiß von einem Christenthum oder christlicher Erziehung mcht

daS allermindeste und doch sollten daraus die Zöglinge lerne«, wie' die christkatholische« Kinder zu erziehe« üud unterrichte« feie«. Well dies Buch den« doch gar zu irreligiös war, kam a« dessen Stlle ei» a«dereS von Herma««, der vor der «euen Schulära ei«e recht brauchbare Grziehu»gS- und Unterrichtslehre verfaßt hat und zwar im katholischen Geiste. Dieser Geist war jedoch «immer in Kex Schule, daher mußte er auch aus seinem Buche heraus gemerzt werde». ES wurde ei»e «eue Auflage dieses Buches veranstaltet

» der Lehrer selbst wenig oder keinen Glauben hat? Arme Schulkinder, wenn ihr daS Unglück habt einem Lehrer überliefert zu werde», der die Grundsätze eines Dr. Lindner zu de» semige» macht ! Muß »icht jeder Lehrer, der de« r Wlksblatt' Nr. 8« tove»ber RS8R^ katholischm Glaube» bekennt und^ auf StandeSehrehäl», wünsche»/ haß der katholische Geist im Mterricht und w Büchern herrsche und aufs sorgfältigste, gtpflegt werde 9 -^- Es ist auch besonders vo« ältem Lehrern vielfach beklagt worden, daß die Mehrzahl

die Lehrer unserer Muschule nahezu kei«e..^WW^isseHbe»..z'i.:z ^ Der größere: Thell^^^^ kann nicht das leichteste Am « spielen, und doch ist. in Tirol der Lehrer- qnd Organistendienst fast durchgehend^ vereinigt, was auch recht gut ist, sowohl für de« Lehrer, als für hie. Gemeinde. ES ist diese Bereinigung beider Die»ste vor- theilhast für den Lehrer; denn, das Studium, der kirchliche» Musik weckt und nährt den religiösen Geist. Der hl. Augustin schreibt, daß er, als er noch Setzet ußd i« des Panden.der

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 22.03.1889
Umfang: 4
einen dogmatisterenden Unterricht anwenden wolle. Das werden aber die freisinnigen Deutschen nicht zugeben. Speziell die Deutschen in Böhmen müssten der geist lichen Schulaufsicht das größte Misstrauen entgegen bringen. Sind doch die Geistlichen in Böhmen über wiegend Angehörige der tschechischen Nationalität! So ist in der Budweiser Diözese nur ein Bruchtheil der Geistlichkeit deutsch. In Leitmeritz sitzt allerdings ein Bischof deutscher Abstammung, welcher Gesinnung derselbe aber ist, beweist die Thatsache, dass

zu den Geldgeschäften. Wenn die Verschuldung der Geist lichkeit eine bedeutende Höhe erlangt hatte, dann dachte man an die Austreibung der Juden, und man vertheilte schon im vorhinein die Häuser der selben unter einander. Dagegen haben die Kirchen- sürsten von Mainz und Köln fleißig bei den Juden drauflosgeborgt, und wenn dessen genug geschehen, meinten sie, es könne wieder ein Judenbrennen kommen. (Bewegung.) Es lasse sich dokumentarisch Nachweisen, dass sich diese Kirchenfürsten schon Jahre vorher die Häuser

ist eine sehr bemerkenswerte Rede gehalten worden, welche ich als einen Kommentar zum Schul- antrage des Redners bezeichnen möchte. Abgesehen von der Entwicklung seines prinzipiellen Standpunktes hat dieser Redner eine Reihe von Beschwerden vor- gebracht, welche einzelne Einrichtungen und Vor- kommniffe unserer Volksschule betrafen, die meines Erachtens volle Beachtung verdienen (Hört! links), insbesondere was über den Geist gesagt wurde, von dem ein Theil unserer Lehrerschaft erfüllt ist, über Enunziationen

auch die Gewissensfreiheit proklamiert, welche ja durch Jahrhunderte die größte Feindin der Gewissensfreiheit gewesen ist, eine Partei, welche die Vorkämpfer der Gewissensfreiheit dem martervollsten Tod preisgegeben hat, ja, welche Tausende hin schlachtete und ganze Völker vernichtete nur des wegen, weil sie die Gewissensfreiheit in Anspruch nahmen. (Beifall links.) Die Herren sagen, der katholische Geist fehle in der Neuschule. Was ist denn der katholische Geist? Ist es der Geist eines Torquemada oder eines Bolzano

? Beide waren katholische Priester; der Eine begeistert von den Ideen der Humanität, Menschenliebe und Duldsamkeit, der Andere ein blutdürstiges Ungethüm. (Beifall links.) Ist es der Geist des Jesuiten Mariano, welcher den Königsmord vertheidigte, oder der Geisteines Paskal? Ist es der Geist eines Klemens IV., welcher die Jesuiten vertrieb, oder der Geist Pius VII, welcher sie wieder berief? Den Klerikalen handelt es sich nur um die Bevormundung des Volkes. Der Redner stellt die Resultate

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