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— 77 Diesen Aufschwung der Geister, den festen Entschluß, aller Zwingherrschaft ein Ende zu machen, sah man direkt als die auferstandene Gottheit an, die ihren Kämpfern mit dem Schwerte voranging, als den heiligen Geist, der alle in gleicher Weise beseelte. Dieser heilige Geist war kein sanfter und milder mehr, der Versöhnung predigte, sondern der Geist des Zornes und der Vernichtung. In dem begriffe des heiligen Geistes feierten all die Elenden und Unterdrückten, die dem Bunde an geh orten

, samt ihren Feldherrn den harten, zürnenden Gott, viel mächtiger, viel majestätischer, als das Volk der Juden sich Jehovah ge dacht hatte. Und doch barg dieser heilige Geist auch die Elemente des Friedens und der Beglückung aller Menschen in sich, barg er in sich das ganze milde Herz Christi, aber auch den ganzen heiligen Zorn des Nazareners, mit dem er dereinst die Schacherer aus dem Tempel des Vaters gegeißelt hatte. Es war nicht mehr die Zeit, zu beten und zu lieben. Es war die Zeit zur That

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 208 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

er bereits und wie 's scheint akkurat nur auf Lumpereien. Hepperger ist ja gerade seiner Mut ter Geschlechtsrmme." — „Ist das wahr, Pe ter! ?" fragte Kölbl, von der scharfsinnigen Aus rede seines Zöglings überrascht. — „Wohl, wohl, und mir hctt's als wie ein guter Geist eingebta- sen, daß ich gerade diesen Namen so aus der Lust herab, ohne an weiteres zu denken, gewählt habe." — „Brav, Peterl. Wenn Dir selbiger guter Geist noch oft helfen thnt, so wirst Du schon ein Balsam von einem Spitzbuben

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Jahr:

1898

¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart

Seite 146 von 258

Autor: Domanig, Karl / von Karl Domanig

sind ja unerfahren wie die Kinder, und der Geist der Welt ist gar mächtig . . . Schauen Sie einmal Herl Ein' Verein hat man gegründet Zur Erhaltung der alten Volkstrachten, und die vornehmsten Herren thun da mit, das interessiert sie; aber daß man doch Zuerst die Gesinnung im Volk erhalten sollt', den alten Geist der Tyroler, ah, das kümmert die Herren von den Fremden- komitäs nicht. Wissen Sie, die Wiflingkittel in Ehren, Herr Doktor, und die alten Kugelkappen — da ist nichts Zu sagen

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1905]

¬Die¬ alte Posterin und andere Geschichten aus Tirol

Seite 77 von 166

Autor: Wolf, Carl / Karl Wolf

für den armen Häuter und an Ruh tat er haben und an Frieden." „Ja nachher soll er halt einer kummen in's Tai," meinte ganz richtig der Bauer. „Das möcht' er schon, so schreibt mein geist licher Herr Bruder," siel nun die Bäuerin hastig ein. „Freili möcht^ er selb. Aber drunt bei die zwei Wirt kann er schier nit bleiben und da hat mein geist licher Herr Bruder halt gm eint, bei uns, wenn wir ihm oben die Zwei lichten Kammern einrichten taten —" „Was dir nit einfallt!" zürnte der Bauer

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1897]

Er ist auferstanden! : sozialer Roman aus dem zwanzigsten Jahrhundert

Seite 65 von 173

— 65 Verderben in die Arme laufen, ehe Sie Gelegenheit fan den, Ihre erhabene Mission auszuführen!" „Ich verstehe Sie nicht ganz," entgegnete Armand, dem die Worte des Unbekannten Lhatsächlich ein Rätsel waren. „Sie werden mich ganz verstehen!" ließ sich dieser vernehmen. „Ein gewaltiger Geist beseelt Sie; über dem Geist jedoch vergessen Sie die gewöhnlichste Vorsicht für Ihr Leben." „Mein Leben?" fragte Armand. „Ihr Leben! Allerdings. Oder glauben Sie, daß man heutzutage ungestraft

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft

Jahr:

1893

Autor: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Seite 213 von 393

205 Man glaubte früher auch, daß ein Mensch lediglich durch seine, ihm vom Hasse eingegebene Willenskraft imstande wäre, den Geist böser Träume in Gestalt eines Schmetterlings auf die Brust schlafender Personen zu senden. Die alten deutschen Sagen schildern die Schratten oder Schrattlein als ganz kleine Zwerge: sie sind das unter irdische Leben gewöhnt. Die Schrättlige der Alpen dagegen sind ebenso wie viele Elfen unsichtbar, können sich indessen in Kater oder Schmetterlinge verwandeln

. In letzterer Gestalt treten sie in denjenigen Alpensagen handelnd ans, welche von dem Alb oder bösen Geist berichten, der sich den teuflischen Umzügen der Hexen oder Dämonen anschließt. Aus den Bandalpm erblickt man in diesen böswilligen Geschöpfen auch die Feinde der Kinder. Die Älpler pflegen daher vor dem Schlafengehen gewisse geheimnisvolle Worte zu murmeln, damit nicht zu nächtlicher Zeit der boshafte Kobold über sie käme, welcher teilweise dem Calierot ans dem Genua- thale, dem Vermeintlichen Dämon

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Belletristik

Jahr:

[1897]

Er ist auferstanden! : sozialer Roman aus dem zwanzigsten Jahrhundert

Seite 105 von 173

der nun die ganze Erde umspannende Bund der Brüder vom heiligen Geist erstanden. Die an fänglich durch religiöse Schwärmerei, seelische Unzufrieden heit mit dem Bestehenden, persönliches Elend bedingte Ab sonderung von der Gesellschaft hatte zu einer immer ge waltiger anschwellenden Organisation geführt. Die im Geiste und ihrer Ueberzeugung.nach eigentlich längst aus der Kirche Ausgeschiedenen Zählten auch in ihren Reihen Männer von hoher Bildung und eiserner Energie. Die Abgeschlossenheit der Orden

war keine so vollständige, wie es den Anschein hatte. Aus den düstern Behausungen, wilden Schluchten und öden Wüsten wänderten die Be kenner der neuen Lehren hinaus in alle Welt, wirkten in allen Gesellschaftsschichten und in den verschiedensten Eigen schaften. Selbst viele Bischöfe und Staatsmänner, die anscheinend im Dienste der Hierarchie und Oligarchie stan den, waren aus solchen weltfernen Einöden hervorgegangen und standen in Pflicht und Dienst ihrer Genossen. So waren die Brüder vom heiligen Geist

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Belletristik

Jahr:

[1897]

Er ist auferstanden! : sozialer Roman aus dem zwanzigsten Jahrhundert

Seite 76 von 173

sich die Brüder vom heiligen Geist und bezweckten nichts anderes, als den Umsturz der bestehenden Welt ordnung und den Aufbau neuer Lebensformen auf den wahren und echten Tendenzen des Christentums Christi. Die Brüder vom heiligen Geist waren nicht nur in den untern Ständen zu suchen, sondern zählten ihre Ver schworenen in den höchsten Kreisen, in den leitenden Ele menten der Regierungen selbst, in der Armee und nicht zum mindesten in der katholischen Hierarchie. Die Kirche, welche die absolute, wenigstens

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1897]

Er ist auferstanden! : sozialer Roman aus dem zwanzigsten Jahrhundert

Seite 79 von 173

. Jetzt ließ sich eine Stimme vernehmen. Er erkannte sie sogleich. Es war Annibale Tomasi, der sprach: „Seid willkommen Brüder im Namen des Herrn! Ich ließ euch rufen, denn die Tage, da der heilige Geist seine Herrschaft aufrichten soll auf Erden, rücken immer naher. Wir haben geduldet und geharrt. Der Uebermut der Mächtigen wird immer unerträglicher. Die Männer zeugen und die Weiber gebären Kinder mit Schrecken. Wir aber wollen dasjenige hohe Ziel erreichen, das uns der Nazarener vor Jahrtausenden

, sondern im Namen Gottes, der auf erstanden ist in unfern Herzen, um seinem Gesetz zur Geltung zu verhelfen. Bevor wir aber zur Beratung des folgenden gehen, bitte ich die hier versammelten Brüder vom heiligen Geist, euch tausende alle von den Besten und Eingeweihtesten deS Bundes, um die Aufnahme eines

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1897]

Er ist auferstanden! : sozialer Roman aus dem zwanzigsten Jahrhundert

Seite 98 von 173

so richtig mit „narr sacra fames“, Goldhunger, bezeichnet haben, in die Menschenbrust gepflanzt hat, wer weiß es! Ich sehe aber in ihm den Antagonismus der Gottheit. Es ist der böse Geist, der im erbitterten Kampf gegen, den heiligen Geist der Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit liegt!" „Also führen wir den Vernichtungskampf gegen den Feind der Gottheit selbst!" rief Armand Duret. „Du sagst es. Gib dem Hungrigen zu essen, dem Durstigen zu trinken! Kleide den Nackten und besuche den Kranken! Gib

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft

Jahr:

1893

Autor: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Seite 288 von 393

. Der Ursprung dieser Sage wird sich schwer finden lassen. Jedenfalls waren in noch früheren Zeiten die über das Feld von Usseglio führenden Alpenpässe weniger gefahr voll, und infolge der unvermeidlichen Verwirrung in den Sagen ist Johann von Paris, seinem Namen nach Christ und von Geburt ein Franke, zum bösen Geist des Wasserfalles ge worden, weil vielleicht dort später, zur Zeit der vielen durch Rittergesänge verherrlichten Kämpfe, einmal ein berühmter sarazenischer Räuber und Feind der Franken gehaust

hat. Im Schwarzen See des Susathales haust ein andrer gefährlicher Geist. Einige des Nachts durch das Thal des heiligen Johannes kommende Hirten sahen ans dem Wasser einen mächtigen Kopf auftauchen, und schwere Steine wurden ihnen nachgeschleudert. Ähnlichen Schreckgestalten begegnet man auch in fernen Landern. In Neu-Seeland lebt in den Flüssen ein Gespenst, das mit Vorliebe die Menschen in das Wasser zieht. Bei den Siour-Jndianern bezaubert ein Un geheuer die Menschen, damit 'sie sich in das Wasser stürzen

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1876

Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna

Seite 237 von 526

Autor: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...

Erhab'ncr Anblick, duster und ernst genug, Daß aller Schauer einer versunk'ncn Zeit, Und welcher Zeit! uns anweht, jener Eh'rnen Epoche der Wellerob'rung. Ein Klang der Vorzeit rauscht mit des Adlers Flug Aus jedem Denkmal; aber noch schwebt ihr Geist Im stolzen Laut der alten Sprache Ucber den einst unterjochten Erdkreis. Sinns-) * * Roma! Roma! Der Wanderer aus Norden ruft cs, er, dessen Sehnsucht nach der ewigen Stadt seit frühester Jugendzeit mit ihm gewachsen war, sobald seinem spähenden

soeben die heilige Stadt, die hundert Kirchcnknppeln, die goldenen Kreuze im Strahle der Morgcnsonne leuchtend — — ncnbelebt breiten sie die Arme ans, inbrünstig falten die Hände sic, und wie ein Gebet steigt cnipor der entzückte Ruf: Roma! Roma! — Rom, o Roni! Rufst du cs nicht mit tönendem Mund, so wird cs im Herzen dir zucken und klingen; dein Geist wird empfinden, daß er begnadet, das Herrlichste zu schauen, und mit ehrfurchtsvollem Schauer mag cs dir über die Wangen, über den Nacken gleiten, lvo

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1876

Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna

Seite 238 von 526

Autor: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...

nur ganz Mensch zu sein, um dieser Klänge sich freuen zu können. Bald aber, und je näher er Rom kommt, mischt sich der Melodie die Harmonie, schlingen sich Harmonien um Melodie» — und immer voller und immer geivaltiger tönt es — - die Töne tvnchsen mrt) formen sich zu einer gedankenreichen Symphonie, in deren wogender Fluth die liebliche Melodie, die kleine heitere Menschenfeele mit ihren leichten Sehmetterlingsflügeln nnteriaucht, von deren Wellen aber der Geist auf Adlerflügeln, mit Stnnnes- gemalt

, durch die >veite, weite Vergangenheit zu unermeßlichen sonnigen Höhe», mit majestätischem Ausblick über die Well, über die Menschheit, getrogen wird. Das ist Rom! Das sind die ersten Eindrücke Roms! Ulrich der größte Geist, auch der Meister des geistigen Kontrapunktes strandet im Anfänge auf diesem symphonischen Meere. Verwirrt, berauscht, betäubt, mit glühenden Sinnen sucht er den Anfang, das Ende, strebt er einen ruhigen Mittelpunkt zu finden, eine Zinne für seine Anschauung. So treibt es ihn rastlos

Von Diesem zu Jenem — — ans Abend und Morgen ivird so mancher Tag. und erst nach diesen kommt ihm die Sammlnug, die gerade für Rom so nöthlge klassische Ruhe. Selbst Goethe snchle sie ja jo lange — vergebens! Wir kühlen die heiße Stirn in der besänftigend rauschende» Fontana di Trevi, wir trinken der Gegemuart ei» süßes Vergessen aus diesem Lethe, und samniel» den Geist in ernster Andacht in dem heiligen Teinpelrnnde Agrippa's, dem unvergleichliche» Pantheon, das, einst allen Göttern geweiht, jetzt gastfrei anfninnnt

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1876

Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna

Seite 292 von 526

Autor: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...

uns „lvie ans einer Via Appia des Papstthums" an vielen Gräbern dieser Herrscher vorbei, die uns nichts als der Welt Eitelkeit predigen, und die in unscrm Innern Erinnerungen lvach rufen, die zur Heiligkeit des Ortes sich ninnnernlehr schicken «vollen. Historisches Zntcrcssc mögen alle, künstlerisches die meisten erlveckcn, den frei denkenden Geist erfreut keines. Za: „Wäre der Geist nicht frei, dann tuär’ cs ein großer Gedanke, Daß ein Gedankemnonarch über die Seelen regiert." Dort über jemcr Thür

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1876

Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna

Seite 262 von 526

Autor: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...

Jetzt steht bei Schönheit er die Störte wohnen, Sieht köstlich sich der Duldrin Treue lohnen Und hell dein Auge, lange schwarz umnachiet. Und steigen jetzt zu deiner heilten Erden Die Fremden von den Alpen unter Waffen, Wie reift Ernte dich hinwegzuraffen: Zurück! des TiberstromS ital'sche Heerde» Soll',, mit den Mastern fremdes Blu! dann trinten, Dein Schwert wird ln der Freiheit Sonne blinken! Das Volk! Das römische Volk! Der Geist des Alterthums und alter Geschichte, der in Rom glcichsa«, Gestalt

zu wahre». Und wer da frech behauptet, dieses Volk sei verfallen und verfault bis in des Lebens tiefsten Kern, der lügt, der hat keinen Einblick gcthan in das Leide» und das Leben üeffclben. Das deutsche Volk hatte in den langen duutcln Fahren trauriger Mißrcgiernngcn viel gelitten, und sein Blut mit seinen Thränen vergossen, aber es war doch lebenssähig geblieben, und erwachte, da die Zeit erfüllet war, zu neuem Leben. Was aber das römische leiden mußte, den, die blutigen Wunden auch den Geist

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft

Jahr:

1893

Autor: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Seite 9 von 393

^febeS fliehende Jahrhundert hinterläßt dem kommenden Geichlechte eine Erbschaft an Ruhm oder Leid, an Hoffnung oder Verzagtheit, aber häufig verliert sich infolge der neuen Ideale, eines andern Strebens und der langsamen, jedoch unausbleiblichen Entwicklung der Gedankenwelt, des Lebens und der Geschichte die Erinnerung an die vergangenen Zeiten. Große Erscheinungen verschwinden in den Nebeln, und die Völkerschaften vergessen ihrem Ursprung. Der menschliche Geist irrt daher leicht vom richtigen

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft

Jahr:

1893

Autor: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Seite 225 von 393

TO jpcint Sammeln bet Sagen van beit Onalen bev 'inu - dämmten, bie ihre Schuld auf den Alpen sühnen müssen, wurde ich oft genug an Dantes herrlichen Gesang von der Hölle erinnert. Ich mußte mich häufig fragen, ab die Phantasie ■ der Alpenbewohner beim Erdenken dorr verlorenen zu einem langen. Fegefeuer verurteilten Seelen und deren stets sich erneuernden Qualen nicht einen ebenso kühnen Flug nahm, wie der erhabene Geist Dantes. Zweifellos ist der jetzt noch vorhandene, .verschieden ge artete

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Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 254 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

nicht seinen Spruch znrucknehmen? Kann Seraphin nicht heute oder morgen wieder lebren, und ist dann nicht alles, wie zuvor? Mein, mein, schweige und se y rudi g. Gott wird's schon machen nach seinem Gefallen. Er stärkt mich wunderbar. Ich mochte heut schon wussteben, wenn's dem Geist nach ginge. Aber vernünftigerweise will ich im Bett auebaltm, und wünsche nur, einmal wieder vom Serapbin zu trau nun. Der Falsche hat mich sogar in meinen Träumen verlassen." — „Da will ich Dir etwas ralhen'verseMe

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Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 44 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

— 44 — ihm erzählt hast, und daß er so heimlich thut, und gar nicht gestehen will, daß er Dein Vater- bruder, und daß er so hinterhältig und doch ge- # waltthätig . . . . . das Alles will mir nicht ein, es will mir einmal nicht ein." „Du hist mondsüchtig, Walt." „Rein, aber Du bist blind, wenn Du das Geleit eines treuen Freunds ausschlägst?^ „O heiliger Geist, welch ein Mensch! Was sollte mir denn der Egidi thun?" „So hast Du mich einmal wegen.des Jäger- Liebl gefragt, und doch wär

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 468 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

ich bleiben!" seufzte der dichterische Geist, der in 'ihm -wohnte, ohne daß er selbst es wußte: „diese Wildniß mit den Schatten meiner Lieben bevölkern, am Altar der Kirche und der Gebirge meine Sehnsucht dem Schöpfer vertrauen, und endlich meinen letzten Athem auf eine Wolke legen, die hinanzieht zu dem blendenden Reich der Sonne'!" Aber eine Gelegenheit, da zu verweilen, wollte sich nicht ergeben, und Oswald, der-kei neswegs die fromme Schwärmerei -Heilte, die

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Belletristik

Jahr:

[1841]

¬Der¬ Vogelhändler von Imst ; 1/2

Seite 396 von 731