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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.02.1931
Umfang: 12
«Wte 4 - *r. » Donnerstag, den M. Februar 1981 Der FastenHirtenbrief iti HochwürtWen Fürlibischvis AohanneS Seiske von Bkrffanom hantelt über -en Gettt »er Katholischen Aktion. Mr geben im Nachstehenden das Hirten schreiben im Auszug wieder: »1. Der Geist der Katholischen Aktion, ge liebte Diözesanen, ist in erster Linie der' Geist des Apostolats. Die ihr angehören, müssen Apostel sein ...' Nicht bloß Geistliche, auch Laken können und sollen Apostel sein. Schon in der Heiligen Schrift

viel zu klein. „Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige', hat der göttliche Heiland gesagt. Es kommt noch dazu, daß der Geistliche an manchen Orten und in manchen Kreisen nichts tun und aus- richten kann, wo hingegen der Laie eine gesegnete apostolische Tätigkeit entwickeln kann. “ „2. Der Geist der Katholischen Aktion, ge liebte Diözesanen, ist sodann der Geist des Handelns und Wirkens, der Geist der Tat Katholische Aktion heißt katholisches Han deln. katholische Tat. Es ist der Geist der Tat

in dem Sinne, daß es nicht genügt, bloß zu glauben, sondern man muß auch nach dem Glauben handeln und wirken und leben. Der Glaube mutz auch das Herz und den Willen erfassen und in die Tat übergehen. “ „Nicht bloß der Glaube, auch das Leben muß katholisch sein, und zwar nicht bloß das Privatleben, sondern auch das öffeviliche. Der Glaube mutz sich in den Werken zeigen, und zwar nicht blotz zu Hause und in der Familie und in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft. “ „Der Geist der Katholischen Aktion

ist aber Geist der Tat auch in dem Sinne, daß es nicht genügt, blotz für sich selber nach dem Glauben zu leben und zu wirken, sondern man mutz wirken und arbeiten auch für andere, für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen: das verlangt schon das Gesetz der Liebe, das Apostolat der Katholischen Aktion, denn Apostolat ist Liebe, die zur Tat drängt, ist Wirken und Arbeiten zum Heile anderer. Es genügt zum Apostolat nicht das Gebet und der Kirchenbesuch. Es braucht Arbeit im Weinberg des Herrn, es mutz

der Tat und des Apostolats und so groß soll dieses Innenleben sein, datz es überflietzt nach autzen. Das ist dann das wahre und echte Apostolat, die Tat, die zum Segen wird für sich und andere. 8. Der Geist der Katholischen Aktion ist weiterhin religiöser und sozialer Geist, nicht politischer Geist. Es ist religiöser Geist. Die Katholische Aktion hat einzig und allein das Wohl der katholischen Religion im Auge. “ „Für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen arbeitet sie an allen Orten

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 21.05.1942
Umfang: 6
sieben schön, brauchten aber bald ergiebigen -Regen. Infolge.des fast-schneelosen Winters zeigt sich an den Berghängen Wastermangel. Der Ginhaudlfepp und der dl. Geist Eine heiter« Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einhandlsepp, „die früheren Zeiten stehen nimmer auf! Aus und Amen-ist's mit der Gemütlichkeit, feit wir die Eifenbahsten und die Zeitungen und die Poli tik, übereinander haben. Heutingstags muß ein Schustergefell schier den Doktortitel naben sonst geht's

die Fetzen weghängen. '.Früher in.''der gemütlichen Zeit, hat' alles noch Häno und Fuß und eine feste Form gehabt. Wenn!'es'da am Pfingstsonntag in der'Kirche geheißen-hat, komm' heiliger. Geist, nachher ist er auch gekommen und.alles hat sich darauf ge freut wie. er in'Gestalt einer weißen. Holztaube mit dem Heiligenschein niedergsschwebt ist aus dem..Guckloch im Kirchengewölbe, grad-Überm Hochattär:.— . • -••• - —- - Heute erscheint 'am.Psingsttag' an den meisten Orten' der heilige Geist.nicht mehr

Orgeltreien bei. den Äefntern. Die eine.Hand, die dir. der Herrgott! noch gelästen hat. tut's gräd noch zum BubenLeuteln, wenn -sie keine Ruh' geben in der Kirche. Und den heiligen Geist, wrrch auch noch , erscheinen lasten, können am Pfingsttag? „Kann^ ich alles,' säg' ich, und so häb' ich das Pösterl gekriegt in der Kirche als Orgeltreter und Bubenbeütler, und auf Pfingsten Hab' ich dep heiligen. Geist herunterfäufen lasten, dag es grad' eine Freud .war! - „Heut' hast es wieder gut gemacht. Sepp

auch .nimmer. Es ist hält die neumodi- fche'.Zeit angegangen mit den Zeitungen und der Politik. Der Pfarrer Tremmel hat nichts misten wollen davon • und.ich auch nicht, weil sie bloß Unfrieden , gebracht haben unter den Leuten. Und'so haben sie halt den guten Pfar rer oft.angeklagt, daß er nicht mehr in die Zeit paßt, weil er-ihnen nicht neumodisch'genug ist. upd.mich haben sie auch-.erwähnt, weil ich mit den-Holzschuhen die Orgel, tret' und' den heili gen Geist-gar so damisch herunterfäufen laß

'darauf „Geistlicher Rät'' gejvörden. ' , - - Änd ich Hab' ihnen auch schön heimgälsüchtet,' den Rammeln, den gescherten! Zum Herunter lasten vom heiligen Geist hatten sie einen haben wollen, der's manierlicher macht und nicht im Sturm'wie ich. Da ist ein junger Mensch in der Pfau gewe sen, der schon ein paar Jahr studiert hat — und akkurat den haben, sie haben wollen für den heiligen Geist. Und ich hah' ihm's lernen müs sen ich. der damische Einhandlsepp mit den Zolzschuhen. Ist recht

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 4
Datum: 21.05.1942
Umfang: 4
ergiebigen Regen. Jnkölae des fast schneelosen Winters-zeigt sich an den Verghängen Wassermangel. Der. Einhaudrsepp und der hl» >Geist Eine heitere Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einh'andlsepp. „die früheren Zeiten stehen nimmkr auf! Aus und Amen Ms mit der Gemütlichkeit, seit wir via Eisenbühnen und die Zeitungen und die Poli tik übereinander habe». Keutingstags muß ein Schustergesell schier den Doktortitel haben, sonst geht's nimmer. Mit den studierten Leuten kannst

Fäcken füttern, so viele laufen umein ander, weil kein Mensch mehr BauernarLeiten mag). Mit.-den Frauenzimmern ist'? erst ganz aus. 2m Kuhställ haben sie seidene Strümps' an und mit. Lackschuhen stehen st« in der Miststatt! Wie das npch hinausgeht, mag der Spiri- aankerl misten, mir kann's würscht sein, denn ich bin alt gxnug und erleb' dag . Ende mit Echrek- ken nimmer. War, daß ich : auf .^ die Geschichte-kovrme mit dem heiligen Geist, (die ich: dir.erzählen will — laß,' dirrstagen: udtzr'die

weghängen. - . -Früher in der gemütlichen Zeit, - hat - alles noch Hano und ^ Fuß und eine feste Form gehabt. Wann es ^da am Pfingstsonntag fn der Kirche geheißen hat, koqrm' heiliger Geist, nachher ist er -auch gekommen nnd alles hat -sich darauf, ge freut. wie -er in Gestalt einer weißen Holztaube mit,dem Heiligmischciü. niedergeschwebt ist aus dem. .Guckloch:km..-Ä!'irchens?N»i>lbe: gxad ,überm Hochaltar. - Heute erscheint am.Pfingsttag an.den meisten Ortemder heilige Geist nicht'mehr

, kannst^ Opgeltreien bei den Äqmtern. -Die - eine Hand, die' -dir der Herrgott-noch gelassen hat. tut's gräd Npch-zum Bubenbeuteln, wenn., sie keine Ruh' -geben -in der - Kirche. Und den heiligen Geist wird auch noch',erscheinen lasten können am. Pfingsttag?' -. „Kann ich. alles,' sag' ich. und so häb' ich das Pöst'erl gekriegt. in - der- Kirche - als - Orgeltreter und, Bubei'ibeut'ler. und auf. Pfingsten HM' ich den. heiligen Geist-, heruntersausen lassen, daß es gMd'.eine Freud-war. . - - „Heut

, den heili- geN-Geist-gar. so damisch hcruntersauscn laß qm Pfingsttag.-- - ' , ' .. .Unbedingt habep sie uns zwei megbringen wallen, mich Mud den Pfarrer Tremmel gott selig: Es! stnd( blös ein paar .so ileuinodische Gfmaser gowcsen.-die wifi nimjner mögen haben, sonst hat die.ganze-Pfarrer baumfest .zu uns ge halten. . , : . Wer weil die'paar ^kodelackel mit.döm heim- lichez; .Schreiben an. die ' kirchliche Oberhshörde gax nicht aufaehärt HM«», '.hat- halt der Bischof doch einön Kommissär

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 13.08.1873
Umfang: 6
» dem er (HoiSl) den Geist gegeben, das Erz verthan haben könnte, so habe er sich erboten, zu- diesem Manne zu gehen und zu sehen, daß das Erz wieder aufgethan werde. Bei dieser Gelegenheit habe Kammerlander ihm die 20 kr. gegeben.unv aufgetragen, den Geist mitzubringen, um .von demselben >zu erfahren, durch wen eigentlich da? Erz verthan worden sei. Frage. 32: Wer jener Geist sei, wem und um welchen Preis derselbe verkauft worden sei? Antwort. (HoiSl lächelnd): Es sei eins Mau

« gewesen, die er und ein Goldschmiedgeselle zweien Bauern um 13 fl. 3 Vierer verkauft hätten. Der Goldschmiedgeselle, halte als Verkäufer, er aber als Unterhändler sich ausgegeben. Frage 83: Wann und woher sie diesen Dümori bekommen halten? Antwort: Die genannten zwei Bauern, hätten ihn dringend um einen Geist angegangen. Da habe er gesagt, es f.'i ein fremder Herr zu Schwaz. der habe zwei Geister. Er woll? sehen, daß er den Bauern einen ablasse. Hierauf habe er sich mit dem Gbldschmiedgesellen unterredet, damit dieser die MauZ einwache

, was auch geschehen sei. Der Goldschmied geselle , habe die MauS bekleidet mit Wamms und Hosen, den Bart ihr wegzesengt und in jedes vor dere Füßl einen Zettel mit Buchstaben gegeben/dann die MauS in ein Glas gesetzt, zuvor aber derselben «ine Krone von Messing aufgesetzt, dann das Glas oben zugemachl, doch auch> eitlen Zettel mit Buch- staben.-mittelst^WachS an.den Zapfen geklebt. Die Zettel und Buchstaben sollten die Kraft haben, daß der Geist, aus dem Glas nicht kommen könnte. Als er dann mit den Bauern

nach. Schwaz gekommen, habe er beim Pössinger/die Bauern aber'bei HanS Äöslfen eingekehrt, zuvok über häite er ihnen ge» ! sogt, er wolle nachsehen gehen, ob der Herr mit den Geistern anzutreffen sei. Er sei dann zum Gold, schmiedgesellen gegangen und hätte mit ihm auSge- macht, eS solle der Geist den Bauern zu einer Zeit gegeben werden, wo Tag und Nacht sich scheiden, damit die Bauern den Geist nicht so leicht crken- ven sollten. Das sei nun noch am selben Abend geschehen und der Geist den Bauern

ausgefolgt worden. Diese hätten darnach den Geist im WirthS- Hause in einem Stalle beim Licht herfürgezogen, und weil er eine Krone aufgehabt, zu einander gesagt, eS müsse wohl tin sürnehmeS Haupt gewesen sein, weil er eine Krone aufhat. — AI« Hoisl dies er» zählt hatte, brach er in ein Gelächter aus. , Frage 84: Was die angewendeten Zeichen zu bedeuten hätten? Antwort: Cr, wisse eS nicht, eS seien leere Buchstaben gewesen, und eS habe sie der Goldschmied- geselle xro form» darauf gemacht. > - Frage

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.04.1931
Umfang: 8
und Hasen gut« Nacht sagen, steht an einer Straßenkreuzung ein kleines Häuschen, wohlumfriedet von einer dicken Mauer und bewacht von einem treuen Hunde, der beim Nahen «mes Fremden sogleich an- schlägt, sich aber mäuschenstill verhält, wenn ein Geist um «die Wege ist. In und um besagten Hof geisterts nun schon seit bald 14 Tagen ganz geivaltig herum. Kin der und Kindeskinder werden sich noch die fürchterliche Mär vom Geist an, „Castrizzi-Hof' erzählen, der sein Unwesen trieb, bis er schließ lich

man bei so einem Geist ja nie, wie man daran ist. Man Dort war nämlich eine Reih« v^m anderen Leuten, die auch von den, „Geist' gehört hatten und, Ihrer privaten Neugier fröhnend den weiten Weg nicht gescheut hatten, «in ihn leib haftig ohne Beine und ohne Anne durch die Weingüter wandeln und Steine iverfen zu sehen. Nebrigens sott man auch sein« Schritte hören. Wie «r das zustande dringt, seine Schritte ohne Beine hörbar zu machen und ohne Arine Steine All werfen, das ist aller dings «ine Frage, deren Lösung

wir nwsti- scheren Köpfen, als wir es sind, überlassen müssen. linier der besagten Reihe von enttäuschten Neugierigen befand sich auch ein Junge, der uns allerhand über die drei Erscheinungen des Geistes zu berichten wüßte. Das erstemal wurde er ungefähr vor vierzehn Tage»» gesehen. Ein Freund der vier Sohlte des Hafner lvar zur abendlichen Stunde ge komme», um sie abzuholen, und »nachte sich . durch Pfeifen und Nufen bemerkbar. Während den, Geist, ,„»1 öle vier jungen Vauernburschen über die Treppe

herunterkamen, hört« der unten ivar» tende Freund das Geräusch von fallende»» Stei nen. Auf seine erstaunte Frage, wer da Steine werfe, antworteten die jungen Hafner, ?aß unten in, Acker einer sitze unti scheinbar sich mit diesen, Sport vergnüge. Die fünf jungen Bur schen gingen nun den» undefinierbaren Ctivas näher zu Leibe, das sich bei nähere», Zusehen bar als ein Geist entpuppte, der bei ihrer Annäherung das Weite ergriff. Und sonderbar: Man hörte seine Schritts und doch hatte das komische Wesen

nicht zu berichten. Jedenfalls weilte er nicht lange in der Nähe seiner Verfolger, sondern verschwand plötzlich, wie «r gekommen war. Am vergangenen Freitag wurde der „Geist' zun, drittenmal gesehen, wen», man die flüch tige Erscheinung, die «in vorbeigehender Ar beiter beobachtet hat, als Zweites Auftauchen betrachten will. Zwei von den Hafnersöhnen hatte»» es sich vorgenommen, den» Spuk energisch an den Leib zu rücken — und wenn er keinen hat? und batte», sich eines Abends vor dein Hause aufgestellt

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 27.05.1939
Umfang: 16
, wie Orgelton und Glockenklang „Komm, du Geist der Heiligkeit aus des Him mels Herrlichkeit' — „Komm, Schöpfer Geist, kehr' bei uns ein!', hat so viel Reiches und Großartiges in sich. Aber wie fern liegt der Mehrzahl der Menschen doch schon der Geist, das Geistige. Schon vor 15 Jahren hat nicht etwa einer unserer Prediger, sondern ein Mann hochmoderner Industrie, in seiner Schrift „Zur Kritik der Zeit' darauf hin gewiesen, wie ungemein groß die Gefahr sei, daß wir an den Maschinen zu Maschinen

würden, wir Menschen eines Mafchmen- zeitalters, eingezwöngt und einbezogen in einen ungeheuren Mechanismus des „Be triebes'. Zwischen solchen Rädern wird man unfehlbar gerädert. Damm rief er nach mehr Seele! Mehr Geist — Sieg des Geistes über die Materie. Ist das heute nicht die tiefste Sehnsucht Tausender? Es fehlt uns der Geist und die Wertung des Geistigen. Erst recht aber fehlt der Heilige Geist, jener Gottesgeist, der einstens am Mor gen aller Tage und Zelten über den Ge- wässem schwebte, als die Erde

noch wüst und leer war, der das wilde Chaos zur Ordnung brachte, der dann als „Odem des Lebens' den Menschen erfüllte und ihm die Seele ein hauchte, die ihn erst zur Krone der Schöpfung machte. In jener geheimnisvollen Nacht, als .ein Wahrheitssumer zu Christus hinkam, da redeten sie von den letzten und den allertief sten Dingen des Lebens, von Zeit und Ewig keit, von Geburt und Wiedergeburt, vom Stirb und Werde. Da sprach Christus das göttliche Wort: „Der Geist weht, wo er will. Du hörest sein Brausen

, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Ebenso ist es mit einem jeden, der aus dem Geiste geboren ist.' (Ioh. 3, 8.) Am ersten Pfingsttage brauste der Geist Gottes mächtig über die Welt hin. Aber nicht immer ist sein Wehen so stark. „Gott ist nicht im Sturm, sondem im leisen Säuseln der Luft' heißt es von den Tagen des Elias: er spricht leise in der Seele aus den Ereignissen um uns her, aus den Kämpfen drinnen in uns, aus allem Erlebten und Erlittenen in unserm Leben: „Der Geist weht

, wo er will'. Wir müssen nur auf ihn achten. Das Erd« geräusch darf ihn nicht übertönen. Nichts tut den Menschen von heute so not, als sich aus den allzu erdhaften Gesinnungen zu erheben und wieder Kinder des Geistes zu werden, das heißt nach geistigen Maßen und Maß- stäben zu handeln und zu leben. Mit einem Wort: den Heiligen Geist herrschen zu lassen und des Geistes Diener zu werden. Die Geisteskräfte und Reichtümer des Kacholizismus, seine inneren Werte, Gnaden, Lehren, müssen wir vor der nach Genesung und Heilung

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
^tì»ea»sèìl«ng' » » , » r e, , ? » ? Hreiiag. ìen 1. M .,; ver„Lie!st' von» <?s8iàsckHvk Nachdem wir vorgestern mìt dem Aulo auf der Geisterjagd zweifelhafte Erfahrungen ge- macht hatten, beschlossen wir gestern. da man uns versiert hatte, daß der Gnom erscheinen -Iviuös, ausnahmsweise des weilen Weges nicht zu achten und auf Schusters Mppcn zum Ca- 'striMhof zu wandern, um den Geist al'zupaisà Die Feder sträubt sich, Z» berichten, daß auch dieses Opfer vergebens war und da? Gespenst

und selbst die Bäume und Strüu- cher schienen ein Gesicht zu Haben n. lins anzu grinsen. . Jedenfalls war die Stimmung bald geschaf fen, die als unumgängliche Baraussetzung bei solchen Abenteuern gilt. Und trotzdem seder Einzelne von uns bereit gewesen tväre, den halben Gehalt hinzugeben, »im den Geist zu sehen, trotzdem wir uns kreuz lind quer durch die Felder müde gelaufen und uns bemüht hatten, gläubig zu sein — denn auch dies geHort dazu, da bekanntlich diejeni gen, die nicht an «Inen Spuk glauben, das heikt

wie wir zurückkehren würden. Aber den Mut haben wir trotzdem noch nicht verloren und auch nicht die Hoffnung aufge geben, >den Geist dennoch einmal zu Eosicht zu 'bekommen. Denn — so sagt« uns jemand auf dem Heimweg: „Am Freitag taucht er ganz be Gries ist heute in zwei Lager gespalten. Tis einen glauben an den Gefvensterfxuk und die anderen glauben nicht daran. Eine Partei hält die andere für geistig minderwertig. Die einen schwören darauf, daß es ein Geist ist. ein überirdisches Wesen, das da in den Llcckern

ben Brot mitgehen, wieder wo anders soff er die Milchfchüsseln leer. Heute war er hier zu sehen, morgen dort und niemanden gemng es das flinke Tier zu fangen. Und die Ungläubigen von Gries, die dehaup- ten, daß es eine Kulturschande sei, ivenn Leute im 20. Jahrhundert noch! an Gespenster glaub ten, haben nun gewisse Zusammenhänge zwi schen dem Affen und dem GM zu entdecken ge» glaubt. Die Annahme, daß der Affe mit km Geist oder der Geist mit dem Wen identisch jsu :si nicht ohne weiteres der Hand

auf dem Bauche hell und auf dem Röcken dunkel gefärbt ist. Auf einen Baum zu klettern ist für einen Affen bekanntlich eine Kleinigkeit, durch ein enges Loch zu kriechen nicht miàr und be hende herumznspringen gehört auch zu den Eigenschaften dieses angeblichen Vorfalles des Kompetenàgeschlechtes. Ist er weit genug von den Verfolgern entfernt legt er sich platt irgend wohin oder drückt sich an einen Stamm nnd seine Schutzfarbe bewirkt das Wunder des plötz liche» Verschwinden?. Gottfried Wert, der den „Geist

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 19.01.1924
Umfang: 12
iMher eüneN luxuriösen Dameni°-ModÄsalon umd g>M bei seinen Partei gängern -als ein holhe-r Geist, der viel iin sich zer- aÄbeüitet und an sich schier U-nermMiches «gearbei- tet hatte- Zuimal auf Glvund perifö-nlicher Bezie hunigen zu «aim-tlichien StÄleN würde er lUlnWvsr Wiuirzel fassen kiö-nnen auf dem hvlpermn Boden der sogenannten „Mioßeni PoMik'. IMit revolutionärem Gllaiubeniseisev ging! also der greise Mann cm Äi-e AvbÄt, um die Bolks-- fangenheit mit ilhm gu kokettieren anfing

in sichtbare -Evfche-inuina trat. -Es gibt Materialisten und Spirirualisten, das heihi: stofflich igericht-ete Geister und spirituell geachtete Geister. Man könnte -auch von „Idea listen' -und „Realisten' sprechen, könnte den Dichter dem Wissenschaftler oder den gläubigen Menschen dem ungläubigen Meuchen entgegen stellen, um die hier «gemeinten GeWgkeiten zu kennzeichnen.) Der Geist ist eine Kraft u-nd ein Geheimnis. Wir wissen von iihm lediglich, daß -er da ist und daß er, immer -am Werk, alles, iwas

«und Gestalten -alles dessen, was wir orga nisch nennen. Tier, Pflanze oder Mensch haben in diesem Monat oder Jahr nicht die gleiche physische Gdstalt, die «sie -im nächsten Monat oder Jcchr haben werden. Diese -ewig»-tätige, -vw-ig-verwandelnde Kraft, vis hinter allen Dingen liegt u-rid in «gewissem Sinne alle stofflichen Formen -schafft, «nennen wir Geist. jDen Dingen des Leibens -in der «Erkenntnis dieser «Kraft «nachsinnen, sie so .anschauen und beurtleilen, bedeutet Kr mich: «spirituell «gerichtet

sein, spirituellen Geist haben. Der spirituelle Ge-ist -wird iin «uns e-vweckt, wenn wir uins die Frage vorzulegen beginnen: „Warum ist im psysischen -Lobenso -vielSchmerz -und Qual und EMatuschung? Warum scheinen wir n-ur -geboren, um zu leiden «und« zu ver fallen?' ' Ja, solche Fragen sind die Erwecklmgen -des spirituellen Geists. Aber jeder Frage, ernsthaft gestellt, wi-rd «zur -gegebenen Zeit Antwort. Je dem ernsten Verlangen wird Erfüllung. jWias -ist stofflich «gerichteter Geist, „materiel ler

' GM? Ein -Kind sieht den Dampfer fahren uind> fragt dich um Beischeid Äb-er die Bewegung. Du sagst ihm: es seien die Räde-r, deren Kraft das Schiff in Bewegung setzt und- in Bewegung erhält. Du sagst «ihm nichts vom Dampfe -als der mot-ovischen Kraft. Wächst das Kind in solcher Unwissenheit heran, «so wird es, wenin die Räder einmal stille stehen, die Ursache 'des Stillstandes nur bei den Rädern suchen. Es weiß ja nichts vom Dämpfe. So wird stoWich ge-richte-ter Geist gezüchtet. -Ein Mensch bekennt

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 30.05.1936
Umfang: 12
Samstag» den 30. Mal 1936/XTV) üxmnfrrrerr Jfar. 64 — Sekte 1 In Lee Sonntagr-Llille Sieben Gaben Es ist eine unbestrittene Tatsache, daß im allgemeinen die Verehrung des Heiligen Gei stes viel zu wünschen übrig läßt. Cs ist,' als ob die Personen Gottes des Vaters und des Sohnes uns näher stünden, greifbarer wären als Gott der Heilige Geist, der uns vielleicht abstrakter vorkommt. Und doch bedürfen wir des Heiligen Geistes heute wie. gestern und morgen, am meisten aber, wenn die Wogen

des Materialismus hoch gehen. • Bei den wichtigsten Augenblicken im menschlichen Leben wird auch in katholischen Romanen die Seele des Helden und der Hel din geradezu seziert, alle ihre Gedanken werden offenbar, die Armseligkeit und Rat losigkeit tritt klar zu Tage, aber daß sie den Geist des Rates und der Weisheit angeruken I hätten, dazu kann sich der katholische Autor 'nicht erschwingen, sei es» weil er selbst einen .solchen seelischen Vorgang für unmöglich «oder überflüssig hält, sei

es, weil er sich — ^geniert. Sollte es nicht oft recht wünschenswert er- pscheinen, daß die Lernenden fleißig den Geist Des Verstandes und der Wissen schaft anriefen? Für die lehrenden Herren Professoren dürfte eine solche Anrufung wohl noch wichtiger sein: die Ergebnisse der !,Wissenschaft wenigstens machen wiederholt diesen Einoruck. Wer hätte den Geist der Weisheit und .besonders der Stärke notwendiger als igerade die Diener des Volkes, seien sie nun ^Abgeordnete oder Beamte. Unser Pfingst- -wunsch für die Gesetzgeber

, welche besonders dem Heili gen Geist geweiht sind, von materiellen Ideen loszulösen, daß man im Stande sei, so recht den Geist der Wahrheit an zurufen, damit seine feurigen Zungen im Handel und Wandel predigen,«» in Familien und Ländern, vor allem bei denjenigen, welche berufen sind, das Volk zu leiten. Er leichtern wir durch unsere betende Hilfe, ihre schwere Verantwortung. ' Zum Schluß müssen wir noch einen Punkt erwähnen, der unserer Meinung nach der wichtigste von allen ist. Wir meinen den Hei ligen Geist

, den Geist der G o t t s e l i g k e i t, den Geist der G o t t e s f u r ch t in der Fami lie. Kirche und Staat baut sich auf auf der Familie. . . Wie leichtsinnig, wie weit entfernt von Gottes Geist geht man heute vor. schon der der Gründung der Familie. Welcher junge Mann, welches junge Mädchen denkt auch nur daran, vor der Eheschließung den Geist Gottes zu Rate zu ziehen? Damit wird schon der Grundstein zum Unglück der kommenden Familie gelegt. Ein Ausgleich zwischen den verschiedenen Charakteren

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1932
Umfang: 8
Lette ^ . « Ipenzeiin ng Sonntag. d«n'is7 Wài 1932 WZZSNMKàZA Ueiierineßlich ist das Psingstwunder. über irdisch die Kraft des göttlichen Geistes, der die kleinmütigen Apostel erfüllte, auf das; sie in verschiedenen Sprachen redeten und über die <ianze Erde das Wunder Christi verkündeten. Pfingst ist das Fest des göttlichen Geistes, wie des Feistes überhaupt. Der Geist siegt über alles Fleisch, der Geist formt sich den Körper. Herrscher ist der Geist und Diener der Körper. Wie ganz

anders klingen doch diese Pfingstlehren als die modernen Anschau ungen. in denen stets der Körper im Mittel punkt steht. Heute ist der Geist meist nur der Diener des vergötterten Körpers geworden. Nach Seelenkultur fragt man nicht, um dafür aber alles dem Evangelium des Körpers und >er Materie unterzuordnen. Und doch kann sich auch die moderne Wissen schaft nicht ganz der Tatsache verschließen, daß Geist und Seele den Körper bilden. Man braucht ja nur an die Psychoanalyse zu denken. Es genügt

aber nicht, die Herrschaft des Geistes anzuerkennen, man muß auch den Geist Gottes dem Geist und dem Verstände der Menschen überordnen. Nur wenn in einem Menschen göttlicher Geist weht, so wird ihm auch Feuerskraft innewohnen. Dann wird er siegreich dahinschreiten über alle Hindernisse, über Berge und Täler, über die Wasser und Wüsten. Die Wahrheit und die Kraft des veistes sind unbesiegbar. Aber damit ist das Geheimnis der Pfingst- wahrheit noch nicht ergründet. Pfingsten ist mich das große Fest des Glaubens

und der Geduld. Wie geduldig verharrten doch die Apostel im Gebet und warteten Stunde für Stunde und Tag für Tag auf die Sendung der göttlichen Kraft. Sie waren durchdrungen von der Wahrheit ihres Glaubens. Sie vergaßen sich selbst und lebten nur noch für ihre Sen dung. Das Feuer, das vom Himmel hernieder siel, verzehrte in ihnen den leisten Nest der Selbstsucht und bereitete damit zuerst den Platz für den Geist Gottes vor. dem sie nur dienten. Geduld, Glaube und Liebe, die drei Voraus setzungen

des Pfingstgeistes, müssen auch in jedem Menschen und in jedem Volke erst den Weg zur Kraft des Pfingstgeistes ebnen. Be vor unser Glaube nicht in Geduld erprobt ist und- das Feuer der Liebe in uns nicht brannte, erhebt sich nicht die Sturmeskraft des Geistes. Auch die Religion des Körpers, die den Geist zum Sklaven der Materie erniedrigt, kennt ein Feuer, das'sich verzehrend in die Herzen ihrer Ungläubigen senkt. Aber nicht die Feuersglut der Liebe mit der Kraft des Aufbauens erfüllt sie, sondern das zehrende

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
' mit folgenden Worten beginnt: „Komm, schaffender Geist' u. f. w. Weiter heißt es in die sem Artikel: „Kaum geboren' u. s. w. Prüft man den ganzen Inhalt dieses Artikels, so muß man an erkennen, daß in demselben die Lehren, Gebräuche, Einrichtungen nicht bloß der kath. Religion, sondern überhaupt einer im Staate anerkannten christlichen Religion herabzuwürdigen gesucht werden, und na mentlich enthält die »rste Stelle in ihrer frechen Sprache und Haltung eine Verspottung der Glaubens lehre vom hl. Geiste

, welchen nicht bloß der Katholik, sondern jeder Christ von was immer sür einer Con- session als Gott anbetet. In dieser Stelle wird der hl. Geist als gewichen und mit der Person des Geist lichen identifieirt dargestellt. Allein der Autor begnügt sich nicht mit dem spöttischen Thema vom hl. Geiste, sondern er ergeht sich in höchst unpassenden Aus drücken und Entstellungen über hl. Sacramente und namentlich über die hl. Taufe. Schon die Eingangs worte dieser Stelle: „Kaum geboren' u. s. w. zeigen unverkennbar

wäre.' Der. Herr Angeklagte hat, vom Herrn Vorsitzenden über dl^ Anklage zur Rede gestellt, die Nothwehr vor gegeben, im Kampfe des modernen Staates gegen die Uebergnffe der Kirche; allein einer Ausschreitung der Presse bedarf es nicht, um die Ausschreitungen desi Klerus zu widerlegen. Der Herr Angeklagte will we der den hl. Geist noch die kirchliche Lehre vom hl. Geiste herabzuwürdigen beabsichtigt haben, er läugnet- die böse Absicht; allein prüft man den Inhalt deS Artikels in der ersten Stelle

, so geht die böse Absicht, den hl. Geist, namentlich aber die Glaubenslehre der katholischen Kirche vom hl. Geist zu verhöhnen, Hohl unzweideutig daraus hervor. Der Unterschied, den der Angeklagte zur Rechtfer tigung und Beschönigung anführt, daß er nämlich den hl. Geist mit großen Lettern bezeichnet, und daß er den Geist, der geschwunden ist und den er nicht als Gottheit bezeichnen wollte, mit kleinen Lettern schrieb, ist wohl nur eine Ausflucht des Angeklagten; für den Leser bleibt

, sondern eine bloße Druckschrift geschrieben habe, und daß man es mit einer Druckschrift nicht so genau nehmen solle wie mit einem Buche, wird vom Gesetze als unstatt haft erklärt. Das Gesetz lastet die ganze Verantwor tung, sei es bei einem Buche, sei eS bei einer Flug schrift, dem Verfasser auf, der jeden Artikel wohl zu erwägen und zu prüfen hat. Ebenso ist nicht anzu nehmen, daß der Herr Redacteur die Meinung oder den Geist der hierortigeu Bevölkerung nicht gekannt habe, daß er nicht geglaubt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1891
Umfang: 4
und ließ sich anbinden uud ansiegclul Dann zogen sich die etwa ans zehn Personen, darunter auch Damen, bestehenden Zuschauer von dem Vorhänge zurück uud verduukelten das Zimmer, wie es das Medium gewünscht hatte. Die Sitzung begann. In der Vorhangspalte er schien der Seist eine» Kindes Namens Abila, welcher mittheilte, daß noch mehrere Geister soeben dabei wären, sich zu materialisiren, nnd dann zn erscheinen. In der Vorhangspalte erschien nach dem nöthigen Rascheln eiu zweiter Geist, Namen» Adrienne

, eine große, schlanke Gestalt, die von oben bis unten verschleiert war. Adrienne schritt — mau denke — hinter dem Borhange hervor nnd ging vor den Stühle» der Zuschauer entlang, um dann wieder hinter dem Vorhang zu verschwinden. Adrienne sprach nicht. Nach ungefähr 2 Minuten — die Geister gebrauchten zu ihrer Toilette uicht länger — erschien der dritte Geist mit dem gnten Namen Marie, eine starkgebaute kräftige Figur. Sie trat heraus uud machte fich an dem Vorhänge zu schaffen, dabei immer mit gebrochener

Stimme die Worte anSstoßend: .Ist nicht ganz richtig, gar nicht richtig hier!* Der Geist hatte jedenfalls Furcht, oder er ahnte mit richtigem Instinkt, was ihm oder einem seinem Nachfolger heute Abend noch passiren sollte. Nachdem der Geist, dem es »nicht ganz richtig' vorkam, wieder hinter dem Vorhang verschwunden war, erschien eiu vierter, und zwar wieder eine weibliche Gestalt, diesmal aber mit funkelndem Diadem im Haar! Der Geist, angeblich die Schwester des anwesenden H., zog sich schnell

wieder zurück uud winkte ihrem Bruder zu. Jetzt sprach eine der anwesenden Damen, Frau S., den Wnnsch ans, den Geist ihrer verstorbenen Mutter zu sehen, den Fran TZpfer schon in früheren Sitzungen vorgeführt hatte. Dieser Geist sollte ihr letzter seiu. Der Geist der Mutter erschien, trat auf Frau S. zu nnd — hu, wie schaurig! — er reichte ihr die Hand! Dies war der entscheidende Moment für die .Verschworenen'. Auf das Kom« maudo .Licht!', welches Herr H. gab, stürzte dieser hinter den Vorhang und setzte

fich auf den geweihte« jetzt merkwürdiger Weise leeren Stuhl des Mediums. Die übrigen Herren entzündeten Windlichter, die Damen holten Lampen und nun hatte man den gefangenen Geist der Mutter in Fleisch und Blut vor fich. S» braucht nicht erwähnt zu werden, daß Fran Töpfer in eigener Person den Geist darstellte, der sich zunächst bemühte, feinen Stuhl wieder zu erreichen. .Der ist besetzt!' rief jedoch Herr H. hinter dem Vorhang hervor nnd die anderen Herren Sß . . -Zs Z « Z , L A L S - W Vowi Bers

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 26.05.1928
Umfang: 16
» und Liebesseelen. di« di« Welt aus den Angeln hoben, die ihr Feuerbrand in Hütten und Paläste schleuderten. Durchwehte der Heilige Geist doch ainli uns! Daß wir aus Diesseits menschen zu Geistcsmenschen würden, aus ängstlich für di« Welt und ihre Dinge Besorg ten zu Pf'mgstmenschen, die zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen, die sich nicht in Kleinmut und Kindlichkeit vor der Wirtlichkeit der ewigen Geheimnisse verschlie ßen! Rur durch den Heiligen Geist kann unsere mit der Materie

und dem Zeitgeist verschmol- .zcne Seele wieder vergöttlicht und vorhimm- licht werden. Höre die Pfmgstgloiken! Sie verkünden den Heiligen Geist. Laut und feierlich. Sie rufen von ihm von Tal zu Tal. von Berg zu Berg, von Strom zu Strom, von Doll zu Volk, durch die Länder der «Kulturmenschen' bis zu den Armen und Einfältigen in Busch, Urwald und Wüste. Komm, Heiliger Geist! A 8 Qöooaoaococoaof fti öen J.Vfoittlfen' gegenwärtig laufend« Kornau von J. Schneid,r-ZoerftI, 8 t v 8 8 8 8 1(1 in den vogrlwelSer

nachgelaufen. Weißt es nimmer? — In der Kirche fitzt der Törringer schön breit in seinem Stuhl auf der Männerseite und die Törringerin kniet in dom chron auf der Weiberseite. Und sie schauen geradeaus auf die Kanzel, wo der Pfarrer, vom Sonnenglanz umflutet, mit gewaltigem Wort die Herzen aufwühlt und das Samenkorn- lein vom Heiligen Geist der Liebe in die brachen Schollen der Gläubigen wirft. „Dom Heiligen Geist der Liebe — das geht m i ch an', denkt sich der Törringer und steckt den Kopf

ein wie ein reuiger Sünder. „Dom Heiligen Geist der Liebe — das geht mich an', denkt sich die Törringerin und nestelt an ihrem Reuseidenen herum, danrit niemand merken soll, wie nahe ihr die Prodigtworte ans Herz greifen. Und mitten drin wirft sie einen ganz scheuen, ganz ver stohlenen Blick nach dem Törringer auf der Männerseite. Und der Törringer schaut in diesem Augenblick ganz kurz und flüchtig nach der Weiberseite, wo die Seine im Neu- seidenen sitzt, und di« Micke der Törringer- leut« begegnen sich, fahren

aber im Zu sammentreffen schon wieder auseinander, wie es der „Charakter' befiehtt... Und dann ist's auch wegen der Leute, denn es braucht niemand zu wissen, was die zwei miteinan der haben, oder eigenllich nicht haben. . Und es fliegen noch mancherlei Blicke hur und wider zwischen Männerseite und Weiber seite, woraus erhellt, daß di« Törringerleute nicht die einzigen sind in ihrem Trutz oder Charakter, die den Heiligen Geist der Liebe so notwendig brauchen wie der „Dater Staat' die Steuerämter... Und wie der Pfarrer

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 09.11.1929
Umfang: 16
« Unterrichtsministers Herriot: „Der Kampf der Schule gegen die Religion ist von höchster Wichtigkeit, denn der Fortschritt besteht darin, das Volk immer mehr vom Mythus zu entfernen, um es der Wissenschaft immer naher zu bringen.' Die christliche Idee soll also zerstört werden, nicht um dem traditionellen antiklerikalen Geist der Freimaurerei und des sozialistischen Radl- kalismus treu zu sein, sondern vor allem, um an die Stelle der Religion ein anderes „Credo' zu setzen, eine andere Mystik: an die Stelle

sie ^^«vMchap^polltischeniG'ünden/uauS'Parteitnteressen.' WÄrend dis Literatur als ,.verdächtig',gilt, <us „reaktionär', als Dienerin aller möglichen Arten von Aberglauben, betrachtet man die Wissenschaft als republikanisch. Man fühlt eine Verwandtschaft zwischen dem wissenschaftlichen Geist und der Demokratie, oder vielmehr zwischen der Wissenschaft, wie sie in der Schule gelehrt wird und den uneingestandenen Bestre bungen einer gewissen laizistischen Demokratie. Die Demokratie liebt die Gleichheit

und fürchtet jedwede „Elite': so sehr, dass man nicht mit Unrecht ihr zum Vorwurf machte, jeder Leber- legenheit zu misttrauen: unfähig zu sein Beste auszuwählen, um die Gemeinschaft zu lenken: allem von Natur aus feindlich zu sein, was nur den Anschein einer Elite hat. Solange also jenes Programm verfolgt wird, hat man nichts zu fürchten. Die Wissen schaft, wie sie in den Schulen gelehrt wird, ist nicht geeignet, erhabene Geister heranzubilden. Unter wissenschaftlichem Geist versteht man Durchschnitt

. Er ist allen zugänglich. Allen, einschliestlich der Dummköpfe. Dank der Laien schule eignet jedem dummen Jungen „wissen schaftlicher Geist'. Das ist der Fortschritt, die E lroste Sache. Der Wandel, den diese Wissen- chaft hervorgebracht hat. ist absolut wie jener, >en die revolutionären Ideen von 1789 zei tigten. „Der wissenschaftliche Geist ist im wesentlichen eine sittliche Eigenschaft: ja, warum sagen wir es nicht: eine Tugeno. Auherhalb der Wissenschaft existiert nichts, kann nichts existieren: eine Wahrheit

, die nicht Wissenschaft ist, ist eine Unmöglichkeit.' (Goo- lot, Moral und Wissenschaft). Diese Wissen schaft. die allen zugänglich ist, kann niemals eine geistige Zucht sein. Vor ihr gelten em intelligenter und ein unintelligenter Schüler gleich. Denn es handelt sich nicht darum, den Kindern zu sagen, welch ungeheuren Horizont die Wissenschaft — die wahre — dem mensch lichen Geist eröffnet: ihnen zu sagen, daß die Wissenschaft uns ermöglicht, über sie hinaus zugehen und zu einer höheren Philosophie der Wissenschaft

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1942
Umfang: 4
euch vor Gespenstern und Spuk Daß kein böser Geist eure Seele bedruck Lobet Gott. Da bricht die Stimme unseres Nacht wächters mit einem Schlage ab. Was ist geschehen? Nicht viel. Ein später, frem der Gast, seiner äußeren Erscheinung nach ein vornehmer Herr, spricht den Nachtwärter an und fragt ihn, wo sich das Gasthaus „zum olauen Elefanten' befinde. Bereitwillig führt der Nacht wärter den fremden Herrn in das unter den Laubsngängen gelegene Gasthaus, wo derselbe vom Wirte Unterkunst er bittet. Letzterer jedoch

Grimassen und hochgehobenen Knien ge gen ihn sich her bewegte, als ob er über lauter Flammen schreiten müßte, dachte der vornehme Herr: „Im Namen Got tes. jetzt ist es einmal so', stand herzhaft auf. hielt dem Geist die Pistole entgegen und sprach: „Halt, oder ich schieße!'. Mit so etwas läßt sich eigentlich ein Gespenst nicht schrecken, denn, wenn man auch schießen will, so geht es nicht los oder die Kugel fährt zurück und trifft nicht den Geist, sondern den Schützen. Dieser Mephistopheles aber hob

drohend den Zeigesinger in die Höhe, kehrte langsam um und ging mit ebensolchen Schritten, als er gekommen war. wieder fort. Als jedoch der fremde Herr sah. dah dieser Geist vor dem Pulver Respekt hatte, dachte er: „jetzt ist keine Gefahr mehr', nahm in die andere Hand ein Licht und àg dem Gespenst, das langsam durch einen Gang des Schlosses hinabschritt, ebenso langsam nach Der Bediente aber sprang, so schnell er konnte, hinter ihm ;um Tempel hinaus und lief nach Me rano hinunter

, denn er wollte lieber bei den Scharfrichtern übernachten, als bei dielen Geistern. Auf dem Gang jedoch verschwand mit einem Male der seltsame Geist vor den Augen seines kühnen Verfolgers und es war gerade so, als wäre er in den Erd boden versunken. Als.ober der fremde Herr noch einige Schritte weiter ging, um zu sehen, wo der Geist hingekommen sei, schwand ihm auf einmal- der Boden unter den Füßen und er siel durch -ein- Loch hinab, aus welchemVFeuer empor loderte. Als er ungefähr zehn Fuh tief gefallen war, lag

er unbeschädigt in ei nem unterirdischen Gewölbe des Schlos ses auf einem Heuhaufen. Aber sechs verdächtige Gesellen standen um ein Feuer herum, und unter ihnen befand sich auch der sonderbare Geist. Allerlei seltsames Gerät lag herum und auf zwei Tischen lagen gehäuft funkelnde Pfund- berner, einer schöner als der andere. Da merkte der , Fremde endlich, daß es sich bei diesem seltsamen Geifterspük auf Ca stel Gatto um eine heimliche Gesellschaft von Falschmünzern handelte, die alle Fleisch und Bein

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.03.1933
Umfang: 6
der mächtigen Feinde, die ihnen mit hartem Dro hen geboten, nicht mehr zu lehren, noch zure- den im Namen Jesu von-Nazareth-—.bei To- I Ii,'——-' ' / im.» . — — desstrafe. Böse ist die Kunde — Mutlosigkeit umklMmert die treuen Seelen der Heilands- jünger — weinend flehen sie den Herrn an, er Hamburg, möge ihnen seinen Heiligen Geist senden. Von dieser Stelle cm bringt nun Herr Hoch kofler die biblische Szene zum Vortrage. In stimmen aus der Höhe' erklingen die göttli chen Merheißungsworte und senkt

sich der Hei lige Geist in die gläubigen Herzen der Jünger: „Seid getrost! Ich bin euch nahe und mein Geist ist mit euch! Machet euch auf! Redet freudig das Wort, das nie in Ewigkeit ver gehet. Machet euch auf.' Freudig und erstaunt antworten die Jünger bei plötzlichem Eintreten des Orchesters: (eine Stelle von hinreißender Wirkung) „Welch Brausen erfüllt die Luft? Welch Tönen, welch Klingen? Bewegt sich nicht ldie Stätte, wo wir stehen? Gegrüßt sei uns, du Geist des Herrn, den wir erfleht, du heiliger

Geist! Dich fühlen wir das Haupt umwehen, mächtig erfüllst du unsere Seele.' Und mit Feuereifer mahnen die 18 Stimmen der Apostel, die Hochkofler auf die eine, mäch tig« und durchschlagende Stimme Georgs von Dschurtschenthaler konzentriert: „Kleinmütige! Hört an. «ras jetzt der Geist zu künden uns gebeut! Laßt droh'n die Menschen, laßt droh'n sie wider euch. Ihr werdet sie besiegen mit dem Worte! Hört an! Die in Verzagtheit ihr euch trennen Bressanone Skernkino. »Aer Storch streikt oder SìegZrìè

seinen heiligen Geist. So will es Gott, der seinen Sohn uns gesandt, der seinen heiligen Geist uns be schied. Denn ihm ist alle Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.' -A. Za nett a MaMro Aufliegende Beikragsverzeichnifse Der Podestà gibt bekannt^ daß die Ge- meindösteuerrollen der Ausschriftensteuer, In dustrie-, Handwerks- Uno .Professionssteuer, Patentsteuer, ferner der Wagen- und Dienst botensteuer, der. Wassertaxe und der Steuer, auf. Kaffeexpreßmaschinen, Crgjänzungsverseich- nisse für das Jahr 1932

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1939
Umfang: 8
. In ziemlich re gelmäßigen Abständen machte sich ein Geist durch Klopfen an den Schiffswänden bemerkbar, und die ganze Schiffsbesatzung ging Tag und Nacht wie vom Schreck ge lähmt auf dem Schiff umher. Arbeiten wurden nur widerwillig verrichtet und die meisten Kommandos des Kapitäns nicht mehr befolgt. Bei der nächsten An- kunst in einem Hasen lief ein großer Teil der Mannschaft davon. Die mysteriöse Geschichte des Geister schiffes „Gunnel' sprach sich derart herum daß es schließlich fast nicht mehr

möglich war, Mannschaften für die Dreimastbark zu bekommen. Schließlich wandte sich der Kapitän an einen spiritistischen Pfarrer, der das geheimnisvolle Knacken an der Schiffswand erklären sollte. Beim ersten Besuch des Pfarrers an Bord wollte sich der „Geist' nicht melden und der Psar- rer mußte unverrichteter Dinge wieder gehen. Beim nächsten Besuch meldete sich tatsächlich der Geist. Der Psarer erklärte allen Ernstes, daß das Knacken des Schif fes von ihm verstanden worden war. Außerdem

habe er, der Pfarrer, dem Geist einige Fragen gestellt. Der Geist hatte dem Diener der Kirche mitgeteilt, daß das Schiff dem Untergang geweiht sei und keines der Besatzungsmitglieder mit dem Leben davonkommen würde. Der Geist selber aber sei die Seele eines Ma trosen, der auf diesem Schisf verunglückt war. Das Geisterschiff war dann lange der Schrecken aller schwedischen Seeleute. Zeit weilig lag es lange im Hafen, da es keine Besatzung bekommen konnte? nur bei gutem Wetter machte es kleinere Fahrten

, denn bei schlechtem Wetter sollte es laut Mitteilung des Geistes untergehen. In diesen Tagen mußte nun das Schiff nach langer Zeit einmal überholt werden. Bei den Reparaturarbeiten fand man in einem großen Wassertank ein großes Stück Holz. Dieses Holz schlug immer in regelmäßigem Takt gegen die Wand des Tanks, der an einer Schissswand gelegen war. Der ganze Spul war somit ver flogen. Der Geist bestand nur aus einem Stück Holz, das immer dann geheimnis voll an die Schissswand schlug, wenn das Schisf schaukelte

. Da Schisse meistens zu schaukeln pflegen, so schlug es sast im mer an die Wand. Nur als der Pfarrer Engstroem an Bord kam, da schlug es zusällig einmal nicht an die Wand, da das Schiss in diesem Augenblick still im Hafen lag. Jetzt lacht man in ganz Schweden über die einfältige Besatzung und den noch einsaitigeren Herrn Pfarrer. Man fragt sich, wer sich am meisten blamiert hat, die Besatzung, die Angst vor einem Holzstück hatte, oder der Pfarrer, der genaue Aus kunst von einem Geist bekommen

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 01.06.1933
Umfang: 16
Seite '4 - Nr. 22 Komm, o Geist! Pfingstlesung von Heinrich Mohr. Warum? Ja, komm zu uns, Heiliger Geist, komm wieder zu uns mit deiner Kraft, wie einst an Pfingsten über die. Apostel und bei der Fir mung über unsere Seelen! Wir brauchen dich, um so oft nicht zusammenzubrechen unter der überschweren Last des Schicksals. Ein Bild an der Wand. Du bist eine Frau in den besten Jahren. Langsam wirst du alt werden. Und Enkel kinder kommen und wachsen heran, kecke Knaben und sanfte Mädchen. Im Winter

kommt er in Urlaub.' Das Herz wollte dir stille stehen, wie ihre Augen dich so flehend anblickten. Die arme Mutter! Sie hat es doch über wunden und ist nicht gestorben vor Gram. In ihrer Gottseligkeit ist sie zuletzt ganz heiter geworden und hat sich gefreut, daß der Josef ganz sicher im Himmel ist, denn der Opfertod des christlichen Soldaten für das Vaterland gilt wie ein Martyrium vor Gott. Siehst du, so, stärkt der Heilige Geist uns Menschen, daß wir aushalten können in dem Bitteren und Schweren

, das wie eine Meeres flut über uns hinwogt. Es erfüllt sich, was der Prophet Jfaias vom Heiligen Geist ge- weissagt hat: „Er gibt Kraft den Müden, den Erschöpften Halt und Stärke in Fülle. Jünglinge ermüden und ermatten, junge Männer stürzen vor Entkräftigung: die aber auf den Herrn verirauen, gewinnen neue Kraft, sie nehmen Schwingen an, den Adlern gleich,-sie laufen und ermüden nicht, sie fliegen und ermatten nicht' (Js. 4V, 29—81). Der Mantel des Propheten. Im vierten Buch der Könige, im zweiten Kapitel

gegen Himmel. Elisäus sah es und rief: „Bater, Pater! Israels Wagen und fein Lenker — du willst uns verlassen?' Dann sah er ihn nicht mehr. Da erfaßte er seine Kleider und riß sie entzwei vor Schmerz. Dann hob er des Elias Mantel auf, der diesem entfallen war. Elisäus hüllte sich in diesen Mantel und vollbrachte nun Taten, daß es hieß: „Der Geist des Elias ruht auf Elisäus!' Die Himmelfahrt des Elias war ein Vor bild der Himmelfahrt Christi, die Hinter lassenschaft des Prophetenmantels war ein „B olf «fto

»«' Donnerstag, ben 1. Juni 1933 Vorbild der Sendung des Heiligen Geistes. Der Heiland erinnerte selber an dieses Vor bild, als er vor dem Gang auf den Oelberg zur Himmelfahrt den Aposteln sagte: „Ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch herab: bleibet in der Stadt, bis daß ihr be kleidet werdet mit der Kraft aus der Höhe' (Lk. 24, 49). Der Heilige Geist, er ist der von Christus hinterlassene Mantel. Und auch dir ward er zugeworfen bei deiner Firmung. In diesen Mantel gekleidet, besitzest du die Kraft

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 17.05.1923
Umfang: 12
J>olf#bofe- Greuel der Verwüstung ln Millionen Men- schenhcrzcn stehen: wir wissen, es ist eine Kraft der Wiederherstellung da, ein Oden» des Lebens in allen:' und über allem. Das ist der Heilige Geist. „Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen, und du erneust das Angesicht der Erde!' (Ps. 193,30.) Was in Jerusalem am Tage des Pfingstfestes geschah, das war nicht sine Sache, die kam und wieder ging — nein, der Heilige Geist wohnt, wirkt in der Kirche unaufhörlich fort

bis an das Endo der Zeiten. Er kann ein Jahrausend herausführen, schöner denn jedes zuvor, wo auf der ganzen Erde keine bluti gen Kriege, keine Unterdrückung, keine Ty rannei, keine Empörung, kein Haß, keine Spaltung, keine Armut und Not herrsch:. Ja, der Heilige Geist ist ein Sauerteig, der alles durchsäuert, was sich ihm hingibt, er ist ein Feuer, das alles mit der heiligen Lieaes- flamme entzündet, was von Finsternis und Eis der Sünde will befreit werden. O was könnte aus der Menschheit

werden, wenn sie sich nur in aufrichtigem Verlangen um den Heiligen Geist bemühte! Wenn sie unauf hörlich in heißem Sehnen um das flehte, um was die Kirche mit dem schönen Pfingstlleüe bittet: „Bester Tröster jederzeit, .Labsal voller Lieblichkeit, Komm o süßer Seelensfeund: Müden Herzen schenke Nuh, Scharfer Glut hauch' Kühlung zu, Tröste den, der Tränen weint! Wasche, was beflecket ist, Heil/, was verwundet ist, Tränke, was da dürre steht, Beuge, was verhärtet ist, Wärme, was erkaltet ist, Lenke, was da irre geht

vor. Er verlangte aber nichts, was sonst die Großen der Erde als das höchste Glück betrachten, Sieg, Macht und lange Ne gierung, er bat nur demütig um ein gelehri ges Herz, um sin Herz, das auf Gottes Ge bote achtet und in allem sich von der wahren Weisheit leiten läßt. Seid ihr selber unter wiesen und erleuchtet, um dieses Gebet zu verstehen? Es war nichts anderes als eine alttestamentliche Pfingstbitte um den Hemgen Geist. Noch hatte sich die dritte Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit der Welt

nicht geoffenbart, ein volles Jahrtausend lallte noch vergehen, bis das wunderbare Brausen vom Himmel ertönte und die feurigen Zun gen niederfuhren, da flehte in jener fernen Zeit ein frommes Menfchengemüt bereits um die Gnadengabe des Gottesgeisies als um das einzig wahre Gut. Um was werdet ihr zu Pfingsten bitten wollen? Nicht um etwas Zeitliches, sondern einzig und allein um das Himmlische, um : den Heiligen Geist selber mit der Fülle iemer Gaben. Biele Bitten steigen unabhängig aus eurer Mitte empor

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 01.02.1920
Umfang: 16
in seinen Stiefeln gehabt. Ich vermute, es war zwischen ihm und Scrooges Neffen abgekartet und der Geist der heurigen Weihnacht wußte es. Die Art, wie er die dicke Schwester in dem Spitzenkragen verfolgte, war eine Beleidigung der menschlichen Leichtgläubigen Wo sie ging, ging er auch, die Feuereisen umstoßend, über Stühle stolpernd, an das Piano anrennend, sich in den Gardinen verwirrend. Immer wußte er, wo die dicke Schwester war. Wenn jemand gegen ihn gefallen wäre, wie einige taten

auf ihrem Finger und eine gewisse Kette um ihren Hals befühlen, war ganz, ganz abscheulich? Und gelvlß sagte sie ihm auch ihre Meinung darüber, denn als ^ein anderer Blinder an der Reihe war, waren sie hinter hen Gardinen sehr vertraut miteinander. Scrooges Nichte nahm nicht mit an dem Blinde kuhspiele teil, sondern saß gemütlich in einer trau lichen Ecke in einem Lehnstuhle mit einem Fnß- bänkchen, und der Geist und Scrooge standen dicht hinter ihr. Aber Pfänder spielte sie mit und liebte ihre Liebe

seine Antwort auf die Fragen ganz laut und riet auch oft ganz richtig. Dem Geiste gefiel es sehr, ihn in seiner Laune zu sehen und er blickt ihn so freundlich an, daß Scroge wie ein Knabe ihn bat, noch warten zu dürfen, bis die Gäste fortgingen. Aber der Geist sagte, dies könne nicht geschehen! „Es fängt ein neues Spiel an,' sagt'e Scrooge. „Nur eine einzige halbe Stunde, Geist.' Es war ein Spiel, was man Ja und Nein nennt, wo Scrooges Nesse sich etwas zu denken hatte und die anderen erraten mußten: waß

sie alle. „Eine fröhliche Weihnacht und ein glückseliges Neujahr dem Alten, wie er immer sein möge!' sagte Scrooges Neffe. „Er wollte den Wunsch nicht von mir annehmen, aber er soll ihn doch haben.' Onkel Scrooge war unmerklich so fröhlich nn'o leichtherzig geworden/ daß er der von seiner Gegen wart nichts wissenden Gesellschaft ihren Toast erwi dert und ihr mit einer unhörbaren Rede gedankt haben würde, wenn der Geist ihm Zeit gelassen hätte. Aber alles verschwand in dem Hauche von dem letzten Worte des Neffen

und er und der Geist waren wieder unter. Wegs. Sie gingen weit und sahen viel und besuchten manchen Herd, aber immer spendeten sie Glück. Der Geist stand neben Kranken, und sie wurden heiter und hoffend' neben Wandernden in fernen Ländern und sie träumten von der Heimat- neben solchen, du mit dem Lebee rangen, uud sie harrten geduldig ans; neben Armen, und sie waren reich. Im Armenhause und im Lazarette, im Kerker und in jedem Zufluchts orte des Jammers, wo der-Mensch in seiner kurzen ärmlichen Herrschaft

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 18.04.1885
Umfang: 10
Briefe an alle Freunde der schönen Künste, u. Sie verlangen mit Recht, daß es vorziig- lich auf den Geist ankomme, in dem die Aus stattung und der Schmuck einer Kirche gear beitet sei» müsse. Hier verhehle ich nicht, daß ich mich bei der Antwort etwas in Verlegenheit befinde und warum? Nicht etwa deshalb, weil es hiefür des Geistes der Gelehrsamkeit be dürfte, denn die jetzt geläufige Gelehrsamkeit, sogar eines Professors um- liebe Brod, kann sich am Ende auch eine Frau erringen

; noch , bin ich darum verlegen, weil der Geist dieser i Dinge zu hoch ist, denn da könnte ich Meisle- - rinen aus der Frauenwelt anführen, z. B. eine hl. Theresia, Mathilde, Adelheid, Hildegard, RoSwitha u. f. w. Um einfach zu reden, die Sache verhält sich so: Es ist der nothwendige Geist in allen Kirchenkünsten, Baukunst, Malerei, Bildhauerkunst gestorben. Dieser muh also wieder von den Todten er wirkt werden und einen LazaruS erweckte nur » Christus und heute seine Kirche. Göthe sagt mit ’ Recht: Der Mensch lebt

Sie nicht, Aufklärung, die ebenfalls aus der Heimat der Frauenmode zu uns gekommen ist. Zu den Zeiten Ludwig XIV. war sie noch ein öffentliches Hofgeheimnis und höchstens der Hoffriseur durfte als freier, das heißt als starker Geist zu sagen wagen: „Ich glaube weder an Gott noch an König.' Die Aufklärung ist jetzt in die untersten Schichten w hinabgestiegen, welche vor lauter Arbeit zum Denken nicht einmal die Zeit, geschweige die Kraft haben, und der Comnus, Coniptoirbursche, Eckensteher, Klein

einen kirchlichen Geist. Dieser ist aber der Geist der größten Gemeinschaft: Himmel und Erde umfassend, also kein Sondergeist, f keine Einzelwillkür noch Laune, selbst des geist- i reichsten Kopfe«, also Lostrennung von Allem, I was der Gemeinschaft oder der Einheit widcr- 1 strebt. Es ist ein heiliger Geist, wie er bei j der Kirche wohnt. Auch die Kunst bedarf eines solchen, eines christlichen Geistes. I Indessen ist es leider .in unseren Tagen so weit gekommen, daß wenig damit gesagt

ist, wenn man mit den Worten: „Christlicher Geist' um sich wirft. Wir werden also genauer zusehen müssen, wie man zu diesem christlichen Geiste kommt, denn der Erkenntnis folgt dann leicht die That. — Zu diesem Geiste ge langt, man nun durch die — Bibel, im wei teren Sinne d. i. nicht im Gegensatz zur Ueber- lieferung, durch welche das geschriebene Wort er- j gänzt und erklärt wird, sondern mit dieser als l Darstellung der Offenbarung den menschlichen ß Einfällen und Einbildungen entgegensetzt. Die J Bibel

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