3.039 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/12_04_1923/MEZ_1923_04_12_3_object_675689.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.04.1923
Umfang: 6
zu erhalten. Dieser Sinn für Totheit ist es, den dein Geist fühlt und der dir das Tragen eines alten Rockes oder einer alten Robe unbe quem unv widerwärtig macht. Es ist der gleiche Sinn, der dir neue Kleidung angenehm und er wischend erscheinen läßt. Du legst dann eine neue stoffliche Hülle an, die mit der Emanation ! 'es letzten Monates oder Jahres noch nicht er füllt ist. , Um der Ersparung willen alte Kleider tragen, iZeißt, sich mit einem tc'?n Ich behängen und ^caft verlieren. Eine Schlange

zu leben. Was den Äugen wohl- ?eMt, beruhigt' den Geist, was dem Geist Ruhe Zi 't, zi'st dem Ztörpe? Ruh». In unserer Kleidung und In der Errichtung unserer Häuser gibt es heute um zehn neue Farbentöne mehr als vor etwa zwanzig Jah ren. Dies Ist eines der vielen Anzeichen der wachsenden Spiritualität des Zeitalters. Spiritualität bedeutet auch ein feinsinnigeres Erfassen und Abschätzen desseiv, was schön ist. Ein stumpfer Geist sieht nichts in der glühenden, immer wechselnden Farbenpracht

einer solchen Kleidung tragen. Es ist unser Geist und nicht unser Körper, der das Vergnügen fuhli. So verschönt sich unser Gesicht durch ge schmackvolle Kleidung. Denn unser Körper bildet seine Form nach den Stimmungen oder Zustän den unseres Geistes. Geschmackvolle Anordnung einer Körperklei dung muß von innen kommen. Es ist der Geist, der den Körper kleidet. ' Farben sind Offenbarungen geistiger Zustände und Eigenschaften. Verzweiflung, Trauer, hoff nungsloser Kummer wählen Schwarz. Unser Gesch'echt, das im Herzen

an den Tod glaubt, das heißt, an die Loslösung des Geistes vom Körper als das Ende jeder Verbinidung mit jenem Geiste, der früher den Körper 'bewohnte, trägt Schwarz — ein angemessenes Kennzeichen der Hoffnungslosigkeit und des Mangels einer klaren Vorstellung betreffs der Aufenthaltsorts i'nd Umstände sehr naher, abgeschiedener Freunde. Der Chinese, welcher den Tod lediglich als Verlust des Körpers für den Geist auslegt, trägt aus ähnlicher Ursache Weiß — eine Farbe, die für ihn vorübergehende Trauer

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/14_06_1923/MEZ_1923_06_14_3_object_679390.png
Seite 3 von 6
Datum: 14.06.1923
Umfang: 6
in sich hinein undv nutzt sich in qualvoller Stummheit nicht weniger > ab als der lärmende Trunkenbold. Plötzlicher schreck kann töten. Ungewißheit — ein anderer! :>5ame für Angst! — schwächt die Muskeln und , ml-cht sie zittern, greift den Magen an, er- ^ futtert die Nerven und zerstückt den Geist. . Hellseherisches Schauen würde erkennen, daß! m solchen Zuständen ein Unsichtbares aus ' nserem Kcrper will, tnß es den Körper flieht, sobald wir dem Schmerz völlig unterliegen. Und daß Ohnmacht eintritt, ^obald

! Heil, das sich auch in praktischen Erfolgen offenbaren wird! Uebe die Treue im Kleinen! Die langsamere, würdevollere Bewegung des Körpers, die alle religiösen Bräuche und Riten und Zeremonien aller Bekenntnisse aller Zeiten kennzeichnet — fie waren Absicht einer höchsten Weisheit und sollten ein erster Unterricht sein, dem Menschen den rechten Gebrauch und den reichen Gewinn und die hohe Freude zu lehren, die er erfahren kann, wenn er auf eine Tätig, keit nicht mehr Geist und Kraft verwendet

noch so unerheblich — kostet uns unnützen Ver lust an Kraft oder Geist. Ungeduldig handeln, heißt planlos handeln. Ehe du den Hammer schwingst, denkst du den Schlag. Ehe du das Wort sprichst, denkst du seine Tonstärke oder seinen Akzent. Der Tänzer denkt die anmutige Bewegung, ehe er sie uns zeigt. Dies mag mit der Schnelle des Blitzes oder des Gedankens oorgedacht sein — vorgedacht ist es. Und solches Vordenken oder Planen schafft Taten, die dem Täter und allen anderen Vergnügen bereiten, weil sie eben recht

verbreitet find. Oder wir können sein wie der Kessel, der die Kruft er zeugt, um mit ihr etwas zu schaffen oder zu beiuegen. Der Mangel an Kraft, seine Gedanken au: etwas einzustellen, ist eine der vielen Nüancen des Irrsinns. Ein irrer Geist ist derjenige, der die Kraft verloren hat. seine Gedanken aus irgend e''n Ding oder irgend einen Mittelpunkt einzustellen. Oder ein Geist, der sich, indem er sich nur aus eine Idee einstellle, die Fähigke'u verloren hat, von dieser Idee oder diesem Ding Miitelvin

'.kt lg--n?ommen. Ein starker Geist übt die Kunst des Ver- gcssens. Er vergißt zeitweilig jede Sorge und ist nur der Sache hingegeben, die ihm und an deren Vorteil bringt. Ein Beispiel. Wenn ich um einen Freund, der fort mußte, Tag für Tag trauere, schädige ich mich. Ich verausgabe in Tränen nnd Gedanken der Trauer so viel Kraft, daß ich auch meinen Freund schädige. Denn wenn ich seiner so se- denke, sende ich ihm einen Strom von Düster nis zu, der ihn bedrückt und auält. F''h!i er diese Verdüsterung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/21_01_1904/BZZ_1904_01_21_4_object_373529.png
Seite 4 von 8
Datum: 21.01.1904
Umfang: 8
) Gastspiele des Residenz-Theater-Ensembles; Diens tag. 26. d. „Der Obersteiger'; Donnerstag, 28. d. „Alexandra' (Benefiz für Frl. Singer): Sonntag, 31. d. „Das Theatordorf': Montag. 1. Febr^sf und Dienstag, 2. Februar „Der Rastelbinder'. Ein praktischer und listiger „Geist'. Aus dem Vintschgau erzählt man sich eine Geistergeschichte, die sich in der Nähe des Weilers Pnntweil abge spielt haben soll, und die als Gegenstück zu ande ren Aufführungen dieses Genres ein heiteres und recht unroinantisches Ende

nahm. In der Nähe des besagten Weilers, so hieß es. treibe ein „Geist' sein Unwesen. Man sah bei Nacht oder bei Däm merung einen „Finanzer' mir ausgepflanztem Ge Mehr die Runde machen. Daß es keiner von den hier stationierten Finanzwachmännern sein koimke, wurde bald festgestellt und sofort hieß es: Das ist dcr Geist jenes Finanziers, der sich hier vor unge fähr einen, Monat erschossen hat nnd die unheim liche Erscheinung verbreitete Furcht uud Schrecken. Regelmäßig stellte sich der. Geist

zu der Zeit ein. wenn ein Schwärzer seinen Weg über Pnntweil ins Vintschgau hinaus suchen wollte und so geschah cs zu wiederholt«, Malen, daß ein Schwärzer beim Herannahen des verineintliechn Finanzers den Pack mit geschwärztem Kaffes von sich warf und davon lief. Der Geist bekümmerte sich dann nicht Weiler um den Schwärzer, sondern brachte nur die fort geworfene Ware in Sicherheit. Endlich wagt^fich ein Finai'-Swachinann. den „Geist' anzuhalten, und nun Tableau: Der Geist hatte Fleisch und Gebein

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1916/03_06_1916/SVB_1916_06_03_2_object_2522329.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1916
Umfang: 8
. Aber was kann dies «och nützen, wenn bis dahin der eine oder andere der Verbündeten niedergerun gen ist und die ganze Entente ihr Spiel verloren hat?- Ja, eS ist ein und derselbe Geist, der da weht, wo er will. Du spürst wohl seinen Hauch. Und doch weißt du nicht, von wannen er kommt, wohin er geht. — Wohl sehen wir diesen Geist nicht; denn nicht ist e« dem Staubgeborenen gestattet, zu schauen in das Angesicht des Ewigen. Aber doch mit Händen greisbar, find sür jeden ausrichtig Suchenden des Geistes mächtige

Wirkungen, die überall sich offen baren. wohin du schaust. Da gilt das Heilands wort: »Wer Augen hat zu sehen, der sehe.' Und doch gibt eS Ungezählte, sie leugnen den Geist, weil sie ihn nicht sehen, nicht mit ihren Händen greifen können. Sie glauben nicht an das allmächtige Wirken des Geiste?, der aus Nichts alles, was ist, gewacht. Sie glauben nicht an den Heiligen Geist. Dafür steifen sie sich aber auf alle möglichen und unmöglichen Annahmen und Wahrscheinlich« keiten, fragt man sie darum, wie, wann

und aus was denn die Welt entstanden sei. Mit dem Aus. wände großer Gelehrsamkeit suchen sie den Beweis zu erbringen, daß die Welt nichts anderes als das Werk des blinden Zufalls sei. Sie sprechen mit vollklingender Beredsamkeit von allerlei Kombina tionen und Möglichkeiten, die ihnen selber ungeheuer licher vorkommen als das einfach klare Wort, mit dem der Geist Gottes die Geresi? einleitet. »Im Anfange schus Gott Himmel und Erde.' Vor lauter Weltsinn und Weltgeist und Eigen dünkel find sie flockblind

Errungenschast deS Menschen geisteS! Wie viel Scharfsinn steckt darin, wie viel mathematische Berechnung, wie viel praktischer Sinn! Sogar über die schwere Materie siegt der Menschen geist; er gliedert und verteilt die schwere Masse und konstruiert eine Maschine und fliegt damit in Windes eile durch die Lüste. Wahrhaftig, »der Mensch fängt 3. Juni 1916 Schlachtschiffe ist schwer beschädigt. Unter anderem erhielt da» Groß-Kampfschiff „Marlborongh' Torpedotreffer. Anf««. serer Seite wnrde der kleine Krenzer

in einer »großen' ZeU- Der Menschengeist seiert Triumph über Triumph Doch bei aller Begeisterung sür die Erfolge des MenfchengeisteS darf man das Apostelwort nicht vergessen: »Was haben wir, das wir nicht empfangen haben?' — »Der Herr bildete den Menschen au» Lehm und hauchte w sein Angesicht den Odem ve Lebens.' Gott, der Allmächtige entzündete lw Menschen einen Funken von seinem Geiste. A ' sosern ist also aller Menschen Geist nur Licht u Abglanz des ewigen GotteSgeisteS. Deswegen, was immer

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/27_01_1938/AZ_1938_01_27_1_object_1870611.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.01.1938
Umfang: 6
in den Leitartikeln den Flug Roma—Rio de Janeiro, wobei sie die Tüchtigkeit der Piloten und die Vollkommenheit der Maschinen hervorheben. Das „Giornale d'Italia' betont, daß die jungen Leute, die mit drei Bombern das Mittelmeer und die Sahara überfliegen, um den Sprung von Afrika nach Südamerika zu wagen, dabei den Raum, Sturm und Ge witter überwinden, den Geist der neuen fascistischen Generation verkörpern, die Geist und Körper stählt, um die vom Duce gesteckten Ziele zu erreichen. Und dieses Ziel wird immer

höher und kühner ge stellt. Der Sieg von gestern ist ein Sieg des fascistischen Geistes, der alle yiate- riellen Kräfte unter seinen Willen beugt, um die Herrschaft über den Raum zu er ringen. Der Geist des Unternehmens ist Mussolini: Er erzog seit 16 Iahren das italienische Volk zur Disziplin des Kör pers und des Willens, er befahl, die Kräfte der Natur zu bezwingen und die Herrschast der Luft zu erringen. Er gibt die Ziele an, die zu erreichen sind und Geist und Wissenschaft stellen sich Tag

, daß der Flug den heroischen Willen und den schöpferischen Geist Italiens neuerdings der Welt klar ersichtlich gemacht hat. Die Erringung dieses Sieges ist ein Triumph der Maschinen und ein Triumph der Menschen. In der Vollkommenheit der Maschinen zeigt sich der kalte und ent schlossene Willen des Fascismus, sich die Instrumente für seine Kraft und feine Macht zu schaffen. Der Sieg ist ein Sieg der fascistischen Jugend. G. M. der König»Katser an de« Duce Roma, 26. Jänner. S. M. der König-Kaiser sandte

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/15_12_1890/BTV_1890_12_15_6_object_2937811.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.12.1890
Umfang: 8
und Geist im weitesten Sinne, nicht um ein philosophisches System aufzu stellen, sondern zu bekennen, was im Innern des Denkers über die verschiedensten Gegenstände der realen und der transcendentalen Dinge lebte. HaaS theilt sein Werk in zwei Hauptheile ein: in die Natur lehre und in die Geisterlehre. Dem letzteren hat er den weitaus, größten Raum beigemessen und die ein zelnen 'Capitel desselben, mit fortlaufenden Citaten ans dem Johannes Evangelium „In vrinoipio erst ver- Kuin' als Mottos versehen

. Schon die Anschauung des altgriechischen Philosophen deutet im bekannten °Lv 7c«v auf TheosophiSmuS hin. Hääs' fasst davon lediglich den Begriff, um dann auf freier Bahn seine Ansichten zu entwickeln. Jedes die Kraft mit Stoff umhüllet nun Körper ist, ruht sie gestillet.' Natur und Geist sind. der.Seele. Doppel pol, Geist und Stoff sind, eins. Das Sein ist das Unwandelbare, nur das Werden ist veränderlich, das Sein/ist also das Wahre, das Werden ringt nach Gestaltung, zum Leben. DaS Einzelne

. Im 3. Band greift er die „Geisterlehre' auf und handelt zunächst über die Capitel: Meusch, Seele, Geist. Di.- Beweise für die Existenz der Gottheit werden aufgestellt, nicht die be kannten, von der Philosophie längst zerstörten, sondern allgemeinere, die aus dem Gefühl entspringen; die Gottheit wird endlich selbst bestimmt: „Die Stoff- heit in daS All ergossen, unendlieb in der Zahl und Art, von unbegrenzter Kraft durchflossen, die sich als Weisheit offenbart.' AuS einer früheren Aeußerung

über den „dreifältigen' Gott zieh ich den Verfasser des GüntherianiSmnS, allein daran war die Form des Ausdrucks Schuko. Aus dem 6. Buche geht seine Rechtgläubigkeit in dieser Hinsicht hervor, überdies hatte er die Vorsicht, in 2, 179 in ungebundener Rede zu erklären: „Weil in den drei göttlichen Per sonen selbstige Subjecte ihren wirklichen Objecten in Gleichheit geeint sind, sind diese Seinsgleichungen selbständige Seinsarten.' Der Nachweis über die „Dreifaltigkeit' auch in Natur, Geist und Mensch

er die Grundidee der englischen Versassung als zweckmäßig für die individuelle Frei- heit anzuerkennen. Seine Staatslehre durchweht der Geist des humanen Weltbürgerthums. Mit den speciell juridischen Fragen des ehemaligen Präse« der staatswissenschaftlichen StaatspriifungScommtssion in Graz mögen sich die Herren Juristen ins Einverneh men setzen, wie ich die Lesung des 6. Bändchens — Metaphisik und Theologie, d^n Gottesgelehrten em pfehle. Der Philosoph von Fach wird aus den mehr gelegentlichen metaphisischen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/05_06_1923/MEZ_1923_06_05_3_object_678831.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.06.1923
Umfang: 6
von Dokumenten Steuerträger! U U llle WlWMstkN (lmposta s. riebe??» mnbile) sind von morgen an erhältlich bei S.Pötzelberger amPfarrplatz er» ail w. ich »er on ne >n Weimar. Und wenn tausend Materialisten nur Tat sachen, nur Feststehendes gelten lassen wollen, es trägt doch jede Stadt ihre eigene, Ihre merk würdige, Ihre persönliche Physiognomie, die nicht Hauser. die nicht Plätze, die nicht die Lage ihr gibt, die in ihv webt, die sie umkreist, die ihr Geschichte, Erinnerung, Geist, Streben. Denken

, die von hier ausgeht, dos Tuchen, Denken, Streben, de Konzentration Bieler zieht weithin ihre Krei e, weht in de? Luft, umspielt Mauern und Türme. Und der alte Geist Weimars lebt noch immer n diesen Mauern, auch wenn die Großen, die ihn getragen, längst, längst vorübergegangen, und ihre Werke Überall, wo deutsche Zunge wohnt, Heimatrecht besitzen, Gemeingut aller EMldeten geworden. Hier hat man In Mu seen, In Bildern, in tausend Erinnerungen jenen Geist festzuhalten gewußt, und um alle, alle, die hier les

-en, spielt unsichtbar der Geist, der Wille jener Zeit. Weimer oder Potsdam, die beiden Städte charakterisieren die.beiden Hemisphären des menschlichen Strebens Geist oder Gewalt. Äreben und Macht. Willensaestaltung und Ge- staltun-zswille. i Hier sprechen die Menschen leiser, hier ist alles Treiben «beherrscht, abgetönt, hier webt l eine Atmosphäre von Ehrfurcht, wie in einer Kirche. Ueberall Historie, überall geweihter Boden. Ueberall Erinnerungen, ein Suchen nach Erinnerungen, ein Feschalten des Bergan

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/21_08_1923/MEZ_1923_08_21_3_object_682123.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.08.1923
Umfang: 4
der vier Evangelisten umgeben die Gruppe, die offenbar di-e tdrei gött lichen Personen darstellen sollen. A-uffallender- weise ist Gott Voter vom hl. Geist kau in zu un terscheiden, beide si-nd als ho-he-itsvolle Greise aufgefaßt. Eine Krone schmückt das Haupt. Wohl sind nach Atz Züge von Porträlhaftigkeit in den beiden etwas breiten ehrwürdigen Köpfen zu erkennen, doch scheinen -mir Anklänge an andere Köpfe wie >n> der M-arienkrömmg- des Fliig-ela-ll-ars von St. Valentin in Vezzano oder in Pa-chers

i-nd- 1498 gemalt, die Wiederherstellung der halbzerstörten Spitalkirche fällt in die legten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts. Seit Vcmgom sind mir gewÄMt, den hl. Geist Äs Taube, nicht in menschlicher Gestalt abge bildet AN' sehen? die römisch-katholische Kirche h.it schon vor Jahrhunderten! die menschliche Verleib- li'chung der dritten Person in der Gottheit ver boten un^ nur noch die Symbole, unter denen diese Gotteskraft sich ge offenbart hat, Mgelassen, die Taube bei der Taufe Jesus und die Feuer

als Offenbarung' des dreieiinigen Gottes ansah. Erst mit dem im, Jahr hundert erscheint die Trinitat in menschlicher Darstellung und Gruppierung vereint, teils mit teils ohne persönliche Untsrscheidun'g nach Alter, Gewand und Symbol. Das älteste Beispiel sol chen Versuchs enthält die Handschrift des heili gen Dunst-an, des Erzbifchofs von Canter- bu-ry, der im Jahre 988 starb. Vater und Sohn in kölliglicher Tracht, die Krone aus deni Haupte, erscheinen ungefähr gleich alt. der bl. Geist in Jü-nglingsgesta

mit der Kaiserkrone im-d- der Welt kugel auf dem Schoß, der Sohn zur Linken mit dem Kreuz in der Hand, der hl. Geist zur Rech ten sitzenU in der fast gleichen völlig menschlichen Gestakt mit der Taube auf Ver linker« Hand. Ein gemeinsamer Mantel verlindet die Trinität als Zeichen der Wesens-- und Jdeeng'leichheit. Maria kniet vor ihnen, um di-e Krönung W empfangen-. Das Werk gehört einem niederdeutschen Master des 15. Jahrhunderts -an. Der sogenannt Töp feraltar mit ähnlicher Da-rste-llu-nh, in St. Helena

in Bcrden bei Wien söammt noch aus dera l^. Jahrhundert. Auf einer Miniatur des Id. Jahrhunderts erscheint derhl>. Geist jünger als die beiden anderen und steht in der Mitte zwi schen dem Kaiserthrone, die päpstliche Tiara und die Weltkugel tragenden Vater und idrm mit dein Kreuz Äs Attribut gezeichneten Sohn. Daß jedoch nicht, wie Portig unk Detzel, sieben Haupt- kenner der christlichen Jkonographen belM-pten, die menschliche Auffassung des hl. Geistes in der mittelalterlichen Kunst zur seltensten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/22_11_1924/MEZ_1924_11_22_7_object_641689.png
Seite 7 von 14
Datum: 22.11.1924
Umfang: 14
vor ihr gesichert ist. von der allen Zeit in die neue. Anno 1186 l'luhten im Jänner die Baume, im Mai schnitt man das Korn und anfangs Juli waren die Weintrauben reif. — 1271, am A. Februar, gründen Meinliard II. lind seine Gemahli-n Elifabetih das Spital und die Heilige Geist-Kirche daneben. (Das Spital verfügte damals über vier Betten.) Am 4. März 1271 trat Graf Meinlhard I!. seine Herrschaft in> Tirol cm. nachdem die Länderteilung mit sein«m Bru der Albert, >ivelcher die Herrschaft Gör; mit dem Pustertale

werden, daß er sich ohne Hilfe der . Hände selbst bekleidet und in physischer Form > tätig ist. Wir würden das ein „Wunder' nen nen, während es doch nur die Wirksamkeit eines Gesetzes wäre, von dem wir heute noch wenig wissen. Je mehr wahre Gedanken unser Geist zu ' Bau und Bildung aufgenommen hat, um so empfindlicher und wacher wird er gegen alle ^ Unwahrheiten. Er wirft sie um so sch:i?!'er hin aus — genau wie der gesunde Magen sich un- ^ bekömmlicher Nahrung entledigt. Darum fühlt j der Mensch eine Zeitlang physische

Störung, denn der Geist, durchaus wach gegen Irrtum und von wahren Gedanken immer neu gekräf tigt. treibt unaufhörlich die Unwahrheiten aus dem Tempel, denen er unbewußt seit Jahren Herberge gewesen sein mag. Der wichtigste aller Gründe, weshalb wir nicht lügen sollten, ist der, daß diese Gewohn heit dem Körper Krankheit und der Seele Elend bereitet. Lügen schädigt uns am schwer sten. Wenn wir Lügen sprechen oder Lügen schweigen, machen wir diese Lügen oder krum men Gedanken zu einem Teile unseres

! Diese Unwahrheit unrd vom ganzen 'U'enschengelchle hte auirechl e^düteu, !a, e^ wird so fe't s:' gegiaur-r. selten dar' gedaMt und nie -darnach !'e'r.?gt ?''r^! Wenn der Geist dein K^-pec wahre Gedni- ken sendet, werden sie sich abermals selbst als solche erweisen, indem sie dem Körper ewiges Leben geben so wie der Geist das ewige Leben lebt. (Nsbertragen von Aiax Haysk.)

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/12_10_1901/BZZ_1901_10_12_5_object_463062.png
Seite 5 von 12
Datum: 12.10.1901
Umfang: 12
Nr. 235. „Bozuer Zeitung' (Südtiroler Taablatt) Samstag, den 12. Oktober 1901. Gefühl freudiger Stärke und markiger Kraft gab so daß wir wahrhaft erbau«, qestählt und zugleich geläutert diese Halle verlassen, mit dem Bewußtsein an einer geweihten Stätte geweilt zu haben. Der Geist, der in all jenen Großen unseres Volkes lebendig war und sie zu ihren Schöpfungen begeisterte, der Geist, der einst in bangen, trüben Tagen, als unser Volk zerschmettert und zerschlagen schien für immer, einen edlen

Fürsten, Ludwig I. von Bayern, dazu führte, diesem selben Volke jenen erhabenen Tempel über dem Donaustrom zu errichten, dieser selbe Geist, er wird *hivr auch in unserem Heiden lebendig, denn er ist es, der hier in diesem Hause weilt. Nicht dem bloßen Vergnügen, nicht fröhlichem Sinnengenuß dient diese Stätte und die Kunst, die hier gepflegt wird; wer nach dieser verlangt, möge sie anderswo suchen, hier hat die Kunst eine Heimat gesunden, die das Höchste im.Menschen nährt und fördert

von vornherein verderben. . Daß aber der Geist des Meisters im neuen Fest- spielhause wahrhaft weilt, daß man dort all seinen Wünschen gerecht wird, daß man seiner wichtigsten Forderung nach der Einheitlichkeit in der Darbiet ung des Kunstwerkes, nach der Rundung zu einem reichgegliederten, zu mächtiger Steigerung sich er hebenden Ganzen, auf das Möglichste nachzukommen sucht, vielleicht mehr als dort, wo jetzt die leiblichen Erben des Meisters, die auch s» gern als seine geist igen sich gerieren

21