1.494 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1894/16_11_1894/BRC_1894_11_16_2_object_133574.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1894
Umfang: 8
allgemeine österreichische Katho likentag ebenso begeisternd und einig im nächsten Jahre vor sich gehe. Dann gibt er seiner Ueber zeugung Ausdruck, dass das Glück Oesterreichs in dem Wiederaufleben der katholischen Ueber zeugung zu suchen sei. In Oesterreich könne die Religion nicht Privatsache sein, sondern sie sei das Mark dieser Bewegung, der ganzen Cultur. Darum sei es heilige Pflicht aller Katholiken, den Geist unserer Zeit zu ersetzen durch den Geist der Religion Christi. In geschickter Weise

der That sein. Ein Wort aus dem Munde des Präsidenten hat mich immer begeistert, das Wort, das Sie nicht mit einem Bravo beantwortet haben, sondern mit den Worten: „In Ewigkeit, Amen.' Dieses Wort in unsere nicht glaubenslose, sondern glaubens arme Zeit hinein ist eine That, es wird hinaus getragen werden und gehört werden, das Lob des Herrn. Sie haben heute morgens Ihr „Vsm sanotk Spiritus' (Komm', heiliger Geist) gebetet, und dieser Geist möge über den Geist der künftigen Versammlungen walten

. Die Kirche sagt nicht: „erfülle die Geister', sondern: „entzünde unsere Herzen'. Das Herz der Gesellschaft ist krank, und darum ist der ganze Organismus krank. Es ist kein vorübergehendes Aufflackern, sondern der Geist ist lebendig. Wir dürfen mit ihm bauen, als Katholikentage, Familien und katholische Staaten an der Zukunft bauen. Zu nahe ist das Fest des heiligen Leopold, als dass ich es nicht erwähnen könnte. Ganz Europa verdankt seinen Segnungen den Bestand. Sollen wir nicht dankbar sein dafür

der Versammlung verspricht, den Geist des Christenthums in Wien und Nieder österreich zu verbreiten. Der Katholikentag sei in Einigkeit und Begeisterung verlaufen. Er schließe mit den Worten: „Gelobt sei Jesus Christus!' Es lässt sich schwer beschreiben, welcher Jubel über diesen glänzenden Verlauf des Katholiken tages in allen Kreisen herrscht. Auf der Tribüne werden, während die Versammelten den großen Musikvereinssaal verlassen, dem Cardinal Gruscha auf dessen eigenes Ersuchen vorgestellt: Prinz

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/01_12_1910/BRC_1910_12_01_9_object_145521.png
Seite 9 von 16
Datum: 01.12.1910
Umfang: 16
anders M nun am meisten in diesen Geist des Kirchen jahres einzudringen suchen, um ihn anderen im Ljede mitteilen zu können, als gerade der Chor regent und seine Sänger? Dies wäre die eigentlich göttliche Triebkraft zu jener erhobenen Aufgabe, deren sich der Kirchenchor unterzogen hat. Wie langweilig müßte es aber dort zugehen, wo weder der Chorregent noch dessen Sänger WM Geiste des Kirchenjahres beseelt sind, wo also Weihnachten nicht anders klingt als Ostern und dieses wieder nicht anders als Pfingsten

nach dem Hochamte an Sonn-- und Festtagen, und dies in der eigenen Kirche, zu erwecken. Wie kann nun der Kirchenchor dieser Aufgabe gerecht werden? Nicht anders, sage ich, als wenn er den Geist des Kirchenjahres in seinen Aufführungen zum Ausdruck bringt, wenn er nach den ver schiedenen Zeiten und Festen des Kirchenjahres seine Gesänge einrichtet und so bald jubelnd und freudig, bald trauernd und ernst oder majestätisch und erhaben den jeweiligen Festgedanken im Liede ausdrückt. Eine solche Art der Aufführungen

bedingt alsdann jene angenehme Abwechslung, die auch im Gotteshause wohltut. Und Abwechslung muß sein auch im kirchlichen Gesänge, will er nicht eindruckslos verhallen. Wer aber den Geist des Kirchenjahres versteht, wird auch leicht Abwechslung in die gesanglichen Aufführungen bringen. Dies zeigt uns ein flüchtiger Blick auf die kirchlichen Zeiten. Zuerst begegnet uns die ernste Adventzeit, die Zeit der Erwartung auf den verheißenen Erlöser. Die Kirche will, daß am ersten, zweiten und vierten Sonntag

schöne Gesänge hat nicht die Kirche auf diese Woche angeordnet! Gesänge von solcher Schönheit, von solch leichter Ver ständlichkeit auch für den einfachsten Mann, von so eindringlicher Wirkung auch auf jedes fühlende Herz, daß ihnen fürwahr kein Erzeugnis der Musikgeschichte an die Seite gestellt werden kann. Sie sind eben nicht Menschenwerk; Gottes Geist hat sie der heiligen Kirche eingegeben. Und merkwürdig! Um diese Gesänge gut aufzuführen, braucht es keine städtischen Kunstchöre, braucht

. Himmelfahrt Christi und Pfingsten ergänzen sich und gehören zusammen. „Wenn ich nicht hingehe, werdet ihr den Heiligen Geist nicht erhalten', hat ja Jesus selbst gesagt. Diese beiden Tage erinnern uns an viele Gnaden Gottes, an unsere heilige Kirche, die, selbst ge leitet vom Heiligen Geiste, uns leitet und führt von der Wiege bis zum Grabe, an die Gnaden ströme der heiligen Sakramente, aus denen wir in der Wüste des Lebens trinken zu unserer Stärkung. Das Fronleichnamsfest endlich zeigt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/25_11_1914/BRC_1914_11_25_3_object_115380.png
Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1914
Umfang: 4
hat man aus den mittleren und hohen Schulen verbannt, dafür muß die arme Jugend sich über den Sinn sinnloser Aussprüche halbverrückter Philosophen den Kopf zerbrechen. Heilige der Kirche, die an Geist und Herz Uebermenschen waren, ja selbst Jesus, den Gottessohn, läßt man achselzuckend links liegen, mit der Geste des Aufgeklärten, der über solch rück ständiges Zeug nur mitleidig lächeln kann. Männer und Frauen, die im Leben Schiffbruch gelitten und für die Menschheit meist nur Geringes und Ein seitiges geleistet

haben, werden dafür der strebsamen Jugend als nachahmenswerte Ideale vorgehalten, ihre Aussprüche, vielfach mit wenig Sinn und höchstens in der Form neu, müssen auswendig ge lernt werden; sie gelten ja allgemein für beweis kräftiger als die Aussprüche des allwissenden, gött lichen Geistes in den heiligen Schriften. Man bewundert die Fortschritte der Technik, denkt aber nicht im mindesten daran, daß der Geist, welcher die unendlich komplizierte Maschine des Welt alls erdacht hat. weit größer sein muß

erfassen; aber kommt eS einmal über die hohen Berge weiter hinauf, so merkt es zu seiner Enttäuschung, daß der Himmel umso unerreichbarer werde, je höher er hinaufsteige. Je mehr das Wissen der Menschen sich erweitert, umso zahlreicher und schwieriger tauchen neue un gelöste Fragen vor dem forschenden Geiste auf. D i e Welt ist in ihrem Wissens stolze von Gott abgefallen; dadurch ward ihr Geist verfinstert und ihr Herz dem Unglück überantwortet. Dieser heidnische Geist der Gott entfremdung verdrängt

immer mehr und mehr den christlichen Geist aus den zivilisierten Völkern und stürzt dieselben dadurch wieder hinab in das Elend des alten Heidentums. Das ist die Antwort auf das eingangs gestellte: „Warum?' Glück ist Liebe. Bahnen und Straßen hat man gebant, Telegraphen- und Telephonleitungen er richtet, Dampfschiffahrtsgesellschaften ins Leben ge rufen. um die Menschen einander näher zu bringen, aber ihre Herzen blieben gleich ferne, denn der Abfall von Gott pflegte in ihnen die Giftpflanze derSelb

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/23_04_1908/BRC_1908_04_23_6_object_112004.png
Seite 6 von 12
Datum: 23.04.1908
Umfang: 12
- seier halten sollten. Und wenn Sie mich fragen: Wo? muß ich antworten: Naturgemäß in der Landeshauptstadt. Wo sich die Spitzen der staat lichen Behörden und der Landesbehörden, wo sich die verschiedenen Landeseinrichtungen befinden, sollte naturgemäß auch das Landesfest abgehalten werden. Aber nicht aus dem Grunde allein, fondern auch deshalb, well naturgemäß dort der Geist und das Empfinden des Tiroler Volkes zum Ausdruck gelangen und dort dieser Geist und dieses Empfinden zum Durchbruch kommen

für später aufbewahren, wenn wir abwarten, wie das Programm für das nächste Jahr lauten wird. Und wenn wir sehen, daß das Programm in unserem Sinne verfaßt ist, dann wollen wir uns entscheiden, was wir tun und lassen sollen. Meine Herren, ich glaube, daß diese Jahrhundertfeier nicht bloß eine Gedenk feier sein soll, sondern auch ein ordentliches Kampf jahr. Ich habe bereits erwähnt, wie Innsbruck, unsere Landeshauptstadt, sich Ml Gegensatz gestellt hat zu tirolischem Geist und Empfinden

. Meine sehr Verehrten, ich glaube, daß wir nicht mehr länger dulden dürfen, daß nicht auch im öffentlichen Leben tirolischer Geist zum Aus druck komme, ich glaube, wir gehen daran, es nicht mehr länger zu dulden, daß in Innsbruck nicht auch der tirolische Geist zum Durchbruch komme. Wir werden aufnehmen den Kampf und mit Erfolg ihn zu Ende führen. Ich zweifle nicht, im Vertrauen auf Gott, in Liebe zu unserem Kaiser, getragen von der Liebe zu unserem Volke, zu unserem Lande, wird der Sieg sicher unser sein! Möge

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/18_07_1903/BRC_1903_07_18_6_object_141326.png
Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1903
Umfang: 8
ein Konflikt ausgebrochen, da letztere auf dem Standpunkt beharren, daß die Prüfungsaufgaben für Kandidaten des geist lichen Standes nur von der vorgesetzten geist lichen Behörde zu geben sind. Eisenbahnunglück. Am Waterloo-Bahn Hof in Liverpool entgleiste am 15. IM ein Personenzug. Einige Waggons wurden zer trümmert, 5 Personen getötet, 30 verletzt. Verlorener Streik. Der BauarbeiterauSstand in New-Iork endigte am 13. Juli mit dem Sieg der Arbeitgeber. 20.000 Arbeiter nahmen die Arbeit

ist es, der mich zum Ziele weist? — Dein guter Geist, Domschule, soll mich bewahren? Wenn wankt mein Fuß, wenn Kamxfmich umbrüllt- Er sei mein Stab, mein Schwert, mein Schild, Mein Retter in Not und Gefahren. Dann zieh' ich getrost hinaus in die Welt; Wie's Gott gefällt, So mag er mein Schickssl leiten: Und gibt er mir Sieg oder gib! er mir Tod, Ich wag's, ums ewige Morgenrot In Mssisns Geiste zu streiten! 5. V7. Mchertisch. Die unter dieser Rubrik besprochene» Bücher und Zeitschristen können durch die Buchhandlung

und Requiem für den Gottesdienst am Vormittag und den Vespern am Nachmittag. Im zweiten Teil sind nebst zwei deutschen Meßgesängen die deutschen Kirchenlieder, geordnet nach den Fest zeiten des Kirchenjahres, in reicher Auswahl (153 Nummern) zu finden. Der Verfasser war bestrebt, aus dem reichen Schatz deutscher Kirchen lieder gleich das beste und schönste dem katho lischen Volk zu bieten. In diese Gesänge sind auch mehrere dem Volk liebgewordene Andachten eingeflochten, die auch zugleich in den Geist

einführen in den Geist der kirchlichen Festzeiten und besonders die liebe Jugend erwärmen und beqeistern für das kirch liche Leben. Die Orgelbegleitung mit Vor- und Zwischenspielen wird baldmöglichst nachfolgen und zu mäßigen Preisen abgegeben. Vorrätig m der Pceßvereins-Buchhandlung Brixen a. E. lSüdtirol). nämlich- ..Adlergruß-. PatriotichW in Salzburg; Preis 1 Krone Lkd.« Text von Peter Vordermayr- H?s KZ? „Erinnerung an Kitzbühel/ Text und M?? von Peter Vordermayr; Preis 60 Aller . Der „Deutsche

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/26_11_1912/BRC_1912_11_26_2_object_131744.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
der Verdienste dieses Mannes in der Seminark ^ ^ schönes Monument setzen lassen. Nach vierjähriger seelsorglicher?^ ^ wurde Dr. Franz Egger vom damaligen Fürstbischof Binzenz Gast die eminenten Fähigkeiten dieses Mannes sofort erkannte «s ^ ^ und Professor ins ' ^ Mch Mestersemümr nach Brixen berufen. Da war nun Egger an seinem richtigen Platze. In ausa?^. Weise hielt er seine Vorlesungen aus Philosophie und Dogmatik und stand es, einen ganz neuen Geist in diese Studien hineinzubringen Bortrag zeichnete

hat es verstanden, gründliches Wissen in klare, übersichtliche Form zuerst dem Studium der Philosophie zu und besuchte ein Jahr hindurch die philosophische Fakultät der Universität Innsbruck. Dort hatte Egger Ge legenheit, mit den damals modernen, aber so verderblich wirkenden philo sophischen Strömmungen bekannt zu werden, und diese Kenntnis hat ihm dann später, als er den Geist des hl. Thomas in sich aufgenommen, sehr gute Dienste geleistet, um jene apologetische Kraft auf philosophischem Gebiet zu entfalten

, die ihn so berühmt gemacht hat. Für philosophische Studien hatte sein spekulativer Geist begreiflicherweise die größte Vorliebe. Nach einem Jahr verließ Egger die Universität Innsbruck und zog, seinem Drange folgend, in daF ewige Rom, wo damals das philosophische und theologische Geistesleben so frisch pulsierte. Im LoUeZium Qermanicum, das eine Anzahl von berühmten Männern, hervorragenden Gelehrten und Kirchenfürsten in ihren Studienjahren beher bergte, fand auch Egger Aufnahme und oblag 7 Jahre lang den philo

mit aller Entschiedenheit vertreten. Er änderte nie seine Anschauung, bloß, um modern zu sein, und nie merkte man an ihm jenes Liebäugeln mit neu auftauchenden Tages meinungen, das zwar vielleicht in gewissen Kreisen Sympathie erwecken aber auf die Dauer einen ernsten Geist nicht befriedigen kann. Zur Zeit des vatikanischen Konzils, wo so manche theologische Lehrer in der Frage der Jnfallibilität Steuer und Richtung verloren, hat Egger den vollkommen korrekten, kirchlichen Standpunkt eingenommen

und den guten Geist dem Seminar zu erhalten. Nicht otz der Bau des Seminars wurde auf die Höhe der Zeit gebracht, die ^ Seminars, ein wahres Schmuckkästchen, in verständnisvoller Weise erha en und restauriert, die materiellen Bedürfnisse der Alumnen in Weitgehen e Weise befriedigt, es wurden namentlich echte Wissenschaft und wahre Frömnng keit im Seminar gepflegt und so dem Klerus die Widerstandsfähigkeit geg schädliche Einflüsse von außen gegeben. Die Waffen des Modernismus, v?e^ in manchen Seminarien

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1905/22_01_1905/TVB_1905_01_22_1_object_2205579.png
Seite 1 von 18
Datum: 22.01.1905
Umfang: 18
als durch alle knechtliche Arbeit und der eigentliche Zweck der Sonntags ruhe durchaus vereitelt. Der Sonntag ist namentlich für Arbeitsmenschen geradezu eine Wohltat in körperlicher und geistiger Beziehung. Der Sonn tag bildet den notwmdigen Ausgleich zwischen Körper und Geist. Wenn der Arbeitsmensch keinen Sonntag hätte, so würde er nach und nach ganz mit dem groben irdischen Stoff verwachsen, er würde verknöchern und verknorpeln, er würde zur reinsten Arbeitsmaschine herabsinken, die sich , aufreibt und abnützt

, seine edleren Gefühle würden sich abstumpfen und er müßte schließlich ganz vertieren. Der Sonntag ist es, der dem Menschen seine Würde und seinen Adel erhält. Am Sonntag wird der Körper ausgespannt, damit er rasten und sich neue Kräfte sammeln kann — dafür wird aber der Geist eingespannt; am Sonntag be schäftigt sich der einfachste Arbeitsmensch mit den höchsten Ge danken und Fragen, an welchen die größten Denker und Ge lehrten ihr Leben lang herumgekopft haben, nämlich mit den Gedanken von Gott

und der ewigen Bestimmung. Am Sonn tag erbaut sich der Geist an den herrlichsten und erhabensteil Bildem von der Schöpfung der Welt, der Menschwerdung des Herrn und seiner Auferstehung, von der Erlösung und Heiligung des Menschen. Am Sonntag erhebt sich der Geist zu den schönsten und höchsten Gefühlen: m heiliger Festfreude schwillt das Herz, in seliger Liebe entbrennt es für sein höchstes Gut, in froher Hoffnung sehnt es sich nach dem Freudenfest im Himmel, von welches der Tag des Herrn auf Erden

abmüht, am Sonntag aber seinen Geist aus den Niederungen der Körperwelt erhebt und gleich einem Vogel über alle Berge hinausfliegen läßt zur Sonne der Geister, wo sür das Menschenherz allein Ruhe und Befriedigung zu finden ist. In dieser schönen Wechselwirkung liegt der Adel und die ganze Würde des Menschen, aber auch seine Wohlfahrt. Wo man den Sonntag nicht mehr heilig hält, da geht's abwärts mit den ein zelnen Menschen, mit den Familien, mit ganzen Völkern. Mit der Sonntagsentheiligung fällt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/22_07_1891/SVB_1891_07_22_6_object_2450801.png
Seite 6 von 8
Datum: 22.07.1891
Umfang: 8
der Liebe gegen unsere Mitmenschen, indem Er spricht: „Alles, was ihr dem geringsten Meiner Brüder gethan habt, das habt ihr Mir gethan.' Nur durch das bewußte Arbeiten für Ihn, für Gott, gewinnt man die nöthige Kraft und Ausdauer, läßt man sich nicht durch Nebeurücksichten, nicht durch Ehr- und Gewinnsucht leiten, Nicht durch Unannehmlichkeiten oder Undank abschrecken: dadurch kommt erst der rechte Geist in unser Streben. Um die feste Form des Geldverkehres, die wir geschaffen haben, nutzbar

Vereinsgenossen, uns dies nie vergessen, lassen Sie uns stets bedenken, daß, ohne eingedenk zu sein unserer Christenpflichten, ohne das ernste Bestreben, diesen gerecht zu werden, niemals die den Darlehens kassen-Vereinen gestellte Aufgabe erfaßt werden kann und daß ohne beides unsere Vereine zu reinen Geldge schäften herabsinken und auf die Dauer wenig nützen würden. Daß dieses nie geschehe, daß der Geist ausrichtigen christlichen Glaubens, der Geist inniger herzlicher Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen

unS die zuversichtliche Hoffnung geben möge, daß dadurch, nur dadurch allein die irdische Wohlfahrt und die ewige Glückseligkeit erlangt werden kann und daß dieser Geist uns, unsere Vereine und deren ganze Organisation durchdringe, zum Segen der Jetztzeit, zum Segen der kommenden Geschlechter, das walte Gott!' Sepp: Ja, daS walte Gott! Das sind ernste, schöne Worte, wie man solche bei anderen Kassen und Geld angelegenheiten nicht zu hören bekommt. Sie bestärken mich in der Meinung, die ich sür die große Bedeutung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/06_10_1904/BRC_1904_10_06_2_object_133942.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum verfolgen sie dann den „Tiroler Volksboten'? Wer hat in den letzten Jahren mehr gearbeitet und sich gemüht, um im Tiroler Volk Religion und Glaube, gute Sitte und christ lichen Geist zu erhalten als der Reimmichl? Wenn den Konservativen Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum ist denn kein einziger ihrer Abgeordneten im heurigen Sommer zur Kräder Protest- Versammlung gegen den Bau einer lutherischen

Kirche in Sulden erschienen? Da hätte es sich doch um „die höchsten und heiligsten Güter' des Tiroler Volkes gehandelt! Wenn den Konserva tiven Religion und Glaube und katholischer Geist gar so am Herzen liegen, warum haben sie dann ihren Kampf gegen die Christlichsozialen auf Prinzipien aufgebaut, die von den tüchtigsten Vertretern der theologischen Wissenschaft als un haltbar verworfen wurden; warum haben sie in einemfort Papst und Bischöfe in den politischen Streit hereingezogen, warum Priester

und Laien anderer politischer Meinung verdächtigt, verketzert und verhöhnt? Durch alles das haben Religion und Glaube und katholischer Geist doch nichts ge wonnen ! Uebrigens sind politische Parteien keine religiösen Genossenschaften. Die Politiker und politischen Parteien haben sich zwar in ihren Bestrebungen und Zielen nach den ewigen, un veränderlichen Grundsätzen der Religion zu richten und gsgebenenfalles für Religion und Kirche pflichtgemäß einzustehen; trotzdem ist der erste und nächste Zweck

Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/01_04_1926/Suedt_1926_04_01_3_object_580556.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1926
Umfang: 8
dahinter steht. Klein wahreres Wort ward je gesprochen. Und man muß verlangen, daß die deutsche Staatspolitik will sie überhaupt eine deutsche Politik führen, solche Grundsätze sich zur Richtschnur nehmen und ihre neuerdings erwachte „Aktivität' allein darnach einstellen muh. AnderenfcM werden wir völlig zum Spieloall ftemder Mächte, wie es Deutschland und Oesterreich, Gott sei's geklagt, heute schon zum guten Teil sind. Der Geist von Locarno. In der Amsterdamer führenden Zeitung «De Tiyo' schreibt van

(?) ' al, alles Gebiete mit rein deutscher Bevölkerung, die i seit dem frühen Mittelalter mit allen Fasern ihres Herzens an der Einheit Deutschtirols hingen. Die Herren von Versailles und auch Wilson hatten nicht den Mut, diesen Forderungen der Italiener entgegen zutreten, sie seufzten höchstens dazu und schwiegen . Und es ist gerade dieses Gebiet, in dem jetzt dem Geist von Locarno zu Hohn und Trotz der heftigste und schärfste Kampf um die Entnationalisierung wütet, eine Schreckensherrschaft, gehalten

zufriedenstellenden Bedingungen, es sei ihnen durch das Gesetz der Geist des Edelmutes und der Ehr- Seite 3> Folge 7 furcht vor dem Gesetz gesichert, der seit Jahrhunderten Italien leitete und der unter allen Umständen die beste Gewähr biete. Der Kongreß hörte diese schönklingenden Behauptungen ohne Widerrede an, drückte Italien seine Sympathie und seine Bewunderung aus und schenkte fernerhin den Vor stellungen des Südtiroler Abgeordneten nicht mehr die ge ringste Beachtung. Und wie schaut dieser Edelmut Italiens

in den er oberten Gebieten in der Wirklichkeit aus? Seit der Besetzung wird ein scharfer und kleinlicher Kampf gegen die deutsche Sprache geführt, in der Schule und im öffentlichen, täglichen Leben. Aber es ist, als ob der italienische Faschismus seine Kraft in diesem Kampf verdoppelt habe, seitdem der Geist von Locarno durch die Welt weht. Es wird ein Vernichtungskampf gegen die deutsche Presse des Gebietes geführt. Der Kampf richtet sich vor allem gegen eine Verlagsfirma, die die bedeutendsten Blätter

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/11_06_1901/BRC_1901_06_11_4_object_153883.png
Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1901
Umfang: 8
salbungsvollen Pfingstartikel bringt: „Zum Psingstfest. Das erhabenste und zugleich das lieblichste Fest, das die Ge schichte der Menschheit kennt, ist gekommen, das Fest der Ausgisßung des heiligen Geistes: das holdselige Psingstfest. Der erlösende heilige Geist ward ausgegossen auf die müde, vom Bann der irdischen Sünde befangene Menschheit und erweckte sie zu neuer, reicher, gottzugewandter Blüte, zum Christenthum. Pfingsten ist das Geburtsfest der christlichen Kirche. Die gewal tigen Lehren

, die aus des Heilands Munde giengen, der Kreuzestod und die Auferstehung des Erlösers, sie hatten wohl die heilige Saat ausgestreut in die gläubigen Seelen der Jünger; aber erst die Erkenntnis musste geweckt werden; es musste sich erst in Flammenzungen der heilige Geist niedersenken auf die Jüngerfchar, dass sie inne wurde, welch kostbares Pfand ihr.anvertraut war, dass die ausgestreute Saat aufgieng und Früchte trug. Vom Strahl der Erkenntnis durchleuchtet, trugen die Jünger das Evangelium hinaus in die Welt

. Nicht ohne herrliche symbolische Bedeutung ist es, dass dieses Erinnerungsfest gerade zu emer Zeit gefeiert wird, wo auch in der grünenden, sprossenden Natur ringsum der heilige Geist der schöpferischen Kraft ausgegossen erscheint. Alles scheint uns in lieblicher Verklärung. Die ganze Erde scheint zu einem Tempel des heiligen Geistes geworden. Mit tausend Zungen und . Zeichen sagt's uns der Herr, aller Herzen Kündiger, und einen jeglichen mahnt er m seiner stillen und doch gewaltigen, herzbewegen den Sprache, heut

' am Tage des heiligen Geistes nicht weltlichen Gelüsten nachzujagen, heute den heiligen Geist würdig zu empfangen und die hohen reinen Ziele, denen die Menschheit zuzustreben hat, zu erkennen.' Wer die sonstigen, oft sehr hämischen Aus lassungen dir „Lienzer Zeitung' kennt und dies damit vergleicht, wird unwillkürlich denken: das heißt, wir müssen einstweilen Religion zeigen der gutmüthigen Bürger und Bauern wegen. — Die Larve des Heuchlers ist die hässlichste, mitunter freilich auch lächerlich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/26_11_1908/BRC_1908_11_26_2_object_158275.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1908
Umfang: 12
eine wichtigere Rolle im gewerblichen und handelsfachlichen Leben spielen als die politischen Vertretungskörper. Es hat Zeiten gegeben, zuletzt z. B. unterm Ministerium Körber, wo die Handelskammern fast allein maßgebenden Einfluß auf die Entscheidungen der Regierung ausübten, nachdem der Parla mentarismus den Beweis für seine Regierungs- uufähigkeit erbracht hatte. Die Handelskammern sind heute ihrer Mehr heit nach noch von einem ganz rückständigen liberalen Geist ersaßt. Die Gewerbefreiheit

, die jeden ohne Befähigungsnachweis ein Gewerbe antreten lassen will und so viel Unheil schon im Handels- und Gewerbestande angerichtet hat; die oft schlecht verdeckte Abneigung gegen jede von christ lichem, daher wahrhaft freisinnigem und ge rechtem Geist getragene Regung im öffentlichen Leben; nationale Kinderspielereien, die Anders sprachigen nicht ihr Recht werden lassen; ein seitige Bevorzugung derjenigen, die in das liberale oder nationale Horn stoßen: sind so ziemlich das Um und Auf der Regierungskunst in den meisten

, wie er sie zu haben wünscht. Der Geist, der jetzt in den Handels kammern Herrscht, ist nicht für immerwährende Zeiten gestiftet. Wählen die Handels- und Ge werbetreibenden der Mehrzahl nach Männer ihres Vertrauens, dann wird gar bald auch ! das Ratgeberamt in diesen Körperschaften so gestaltet sein, wie es die Gewerbetreibenden wünschen. Ein Wahlrecht, das man heute als grenzenlos ungerecht empfindet, wird allerdings verhindern, daß die Mandate der Handelskammern schon im ersten Anlauf gänzlich für die christlichen

Sozialreformer erobert werden. Das soll nicht abhalten, wenigstens dasjenige zu versuchen, was zu erreichen möglich ist. Wir können die Wähler versichern, daß der Geist der Kammer sofort ein anderer wird, wenn auch nur wenige Handelskammerräte mitwirken, die nicht der herrschenden Richtung angehören. Man wird vor sichtiger, muß klug begründen, was man früher vielleicht brutal beschlossen hätte. DieHerren sind nicht mehr unter sich! Deshalb wähle jeder gut und gerecht denkende Handels- und Gewerbetreibende

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/20_02_1906/BRC_1906_02_20_2_object_125308.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1906
Umfang: 8
, dann wird man auch in Oesterreich die immer geübte Opferwilligkeit wieder finden. Auf dem Weg, auf dem wir uns gegenwärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Not wendigkeit ist und daß daher eine Gesundung von selber eintritt und durch die Forderung der Völker erzwungen werden wird. Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele Persönlich, und ich glaube auch, im Namen

oder Knechte im Frühjahr oder Herbste, je nach dem Wunsche des Bauern, einrücken lasse». Es geht nicht an, daß in der einen Reichshälfte die Bevölkerung tun kann, was sie will, daß sie sich die Militärdienstleistung und daS Steuer« zahlen abgewöhnen kann und daß man dafür die Soldaten anderer Länder und unsere tirolische» Bauern heranzieht und zugrunde richtet. Solche Beschwerden richten sich nicht gege« das Heer und den Geist desselben, sondern gege» den Geist, der in den Kanzleien des Kriegs ministeriums

herrscht, und gegen diesen Geist kämpsen wir schon seit langem vergebens und eS ist daher unsere Pflicht, diesen Beschwerden immer und bei jeder Gelegenheit Ausdruck zu geben. Herr Kollege Dr. Sommer hat sich darüber beschwert, daß in Oesterreich das Militär kompagnie- und regimenterweise zur Kirche kommandiert werde und daß in Oesterreich das Militär bei der Fronleichnamsprozesston ausrücke (Abgeordneter Dr. Scheicher: „Nm, wenn er keme anderen Sorgen hat!'). Ich glaube auch, wir in Oester reich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/05_05_1891/BRC_1891_05_05_2_object_148105.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1891
Umfang: 8
auf die großen staats erhaltenden Principien. Ich weiß nicht, warum selben kein Raum eingeräumt wurde, will auch nicht danach forschen, jedenfalls aber scheint es mir eine Lücke zu sein, besonders an jener Stelle des Adressentwurfes, welche von Lösung oder wenigstens Anbahnung zur Lösung der großen socialen Frage handelt. Diese Lücke ist umso fühlbarer, als die Thatsachen der Geschichte und die Vorkommnisse in anderen Reichen Europas wohl in eclatanter Weise dargethan haben, dass hier der Geist

der Gesellschaft, nicht der Buchstabe des Gesetzes entscheidend ist und reformierend wirken muss. Nur im Vorbeigehen muss ich bemerken, dass auch die wohlgemeinten Gesetze Oesterreichs in dieser Richtung leider nicht den gewünschten Erfolg brachten, sondern theilweise geradezu Verstimmung hervorgerufen haben, weil man eben mit Paragraphen und Gesetzen allein nicht Leben schaffen kann. Seiner Natur nach kann das Gesetz nur ordnen, reglementieren, Leben schaffen muss der Geist. Wenn dem Gesetze

in einmüthiger Vaterlandsliebe zu einen, so muss er bannen den Geist der Un- botmäßigkeit und Scheelsucht in den unteren, den Geist der Selbstsucht und Genusssucht in den oberen Classen; und dies rann ihmnur gelingen, wenn er seine Normen auf dem Untergrunde christlichen Pslichtbewusstseines und aufrichtiger Nächstenliebe aufbauen kann. Ich will nur noch bemerken, dass das Petit auch formell ein solches ist, wie es einerseits den Enunciationen der hohen Re gierung, wie der liberalen Partei des Abgeordneten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/23_01_1902/BRC_1902_01_23_5_object_150392.png
Seite 5 von 8
Datum: 23.01.1902
Umfang: 8
, war Concert, gegeben von der trefflich geschulten Streichmusik von Kirchbichl. Auch der gesammte Kirchenchor der Mutterpfarre hatte der Einladung gefolgt und erfreute Geist und Herz mit seinen Gesanasvorträgeu. Der Präses des Vereines, Herr Cooperator Hermann Edlhausen, hielt, auf den schön gezierten und beleuchteten Christbaum weisend, eine Ansprach?. Hierauf war Glücks topf für die Vereinsmitglieder, von denen sich ein jedes ein Weihnachtsgeschenk ziehen durste. Herr Kerschberger von Kirchbichl trug

im Wasser verunglückt, als man schon hörte, dass es dort „unheimlich' sei. Man höre nächtliches Gepolter, man höre ihn rufen, herumgehen, er schaue zum Fenster herein, im Walde erscheinen Lichter ?c. Viele fürchteten sich deswegen sehr; so meinte die In wohnerin des Hauses, wo der «Geist' zum Fenster hineinglotzte, sie müsse vor Schrecken vergehen! Endlich fiengen an, Stimmen laut zu werden, dass dieser vermeintliche „Geist' auch einen Leib habe und der ganze Geisterspuk nichts sei als ein gemeines

, weil die Arbeitervereine gegen den kirchenfeindlichen Geist ankämpfen und das praktische Christenthum überall in Wort und Werk bethätigen. — Dr. Koloman Höck, Redacteur der alldeutschen Zeitung, die unter dem Titel „Deutsches Wochenblatt' erscheint, hat seinen und seiner Familie Austritt aus der katholischen Kirche angemeldet. Ob er altkatholisch, protestantisch, jüdisch oder ganz confessionslos geworden ist, wird in Braunau nicht ver rathen. Zu gleicher Zeit hat in Braunau ein gewisses Fräulein Elsa Stimpfl

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1892/05_01_1892/BRC_1892_01_05_2_object_145091.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1892
Umfang: 8
Bewegung katholisch und vom Papste an erkannt. Fürwahr, Hans Beruth bewegt sich in Extremen mit Aufopferung des gesunden Menschen verstandes. Er erweist sich als kleiner Geist, aber auch darin, dass er sich überall bemerkbar zu machen sucht. In dieser Beziehung erinnert er an sie geschwätzigen Wiener Musterreiter, die unsere Thäler durchziehen. Das einemal lobt er den niederen Clerus, das anderemal stellt er ihn als recht unbeholfen dar, als denjenigen, der jedem Schwindler auf den Leim geht

über die Philosophie Platos, ja, selbst die Pastoralconserenzen zieht er m den Bereich seines Schwätzerblattes. So zeigt sich Hans Beruth als kleiner Geist nach eigener Definition. Betrachten wir dies Kirchenlicht an einem anderen Satz, Hans Beruth schreibt: „Geist ge hört in die Redaction, nicht die Mistgabel.' Nun wollen wir sehen, wie geistreich er selber ist. Ein Schwätzer, mit dem ich einst auf der Bahn fahren musste, that den Ausspruch: „Der hl. Paulus hat beiläufig die gleichen Ansichten

er noch nie einen so feierlichen Abend verlebt. „Wann und wo habe ich auch Gelegenheit dazu?' sagte er. „Wenn ich jetzt nach Hause komme, hat mir meine Frau sicher schon eine lange Liste derjenigen Personen angefertigt, zu welchen ich „Vrwrner Chronik.' Lehrerseminare ^versucht werden müsse.' Nur nicht so vordrängen, Herr Bernth! Baron Dlpaun beachtet Ihr Geschwätz nicht. Doch — die „Geist- reichigkeit' leuchtet noch schöner im Folgenden: Es ist nämlich ein beständiger Vorwurf Beruths, dass

21