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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1920
Umfang: 8
Nr. ^ ll. Stock. — RedakttonSschlnHl Mittwoch abend». — Fernsprech,, «um»« T40. mm* 9Lr. 19 20. Mai 1920. 16. Jahrgang. Zweierlei Geist. Gedanken zum Pfingstfeste. Es gab Menschen und gibt jetzt noch solche, und darunter sogenannte Gebildete, sogar Philosophen, die das Geistige überhaupt leugnen und nur das Materielle gelten lassen. Man nennt sie Materia listen. Aber auch in ihnen offenbart sich ein Geist, freilich kein heiliger, am wenigsten der heilige Geist, den der Heiland vor seiner Himmelfahrt

den Aposteln und der Kirche versprochen hat, sondern ein sehr nnheiliger Geist, wie dies in seiner Aus wirkung, in seinen Früchten offenbar wird. Es ist dies der W e l t g e i st, der mit jenem Geist in naher Verwandtschaft steht, der einst dem Ewigen voll Hochmut zugerufen: „Non serviam! d. h. Ich diene dir nicht!" Die Offenbarung des Weltgeistes hat der Evangelist Johannes in den Worten ,Äugenlust, Fleischeslust, Hoffart des Lebens" zum Ausdruck gebracht. Habsucht, Genußsucht, Ehrsucht sind die unheilige

Selbstsucht im Gefolge, haben den Weltkreis und die Weltrevolution heraufbeschworen mit all dem furchtbaren Elend, der sittlichen Verlotterung, das Wuchertum, die unehrliche Gewinnsucht, das Chaos, den Bolschewismus mit all seinen Greueln. All das sind Auswirkungen des Weltgeistes, worin jeder, der mit den Augen des Glaubens ins Leben und Treiben der Weltgeistmenschen schaut, zugleich den Geist der Finsternis, den Geist der Lüge von Anbeginn erblickt. Ganz und gar dem Weltgeist entgegengesetzt, wie Licht

der Finsternis, wie Wahrheit dem Irrtum, wie Feuer dem Wasser, wie Wärme eisiger Kälte ist der heilige Geist, nicht bloß an sich, sondern auch in seinen Wirkungen, der Geist der Wahrheit und der Liebe, der Geist der Stärke und des Trostes, der Geist des Rates und der Wissenschaft. Wie ein Frühlingswehen die Natur, so überkam eS die Menschenseelen, Tausende, Millionen, nach dem er- I sten Pfingstfeste, herauf durch alle Jahrhunderte, j Der Geist der Wahrheit war gekom men. Was ist Wahrheit? Diese große Lebens

und Menschheitsfrage, die einst Pilatus mehr an sich selbst als an Christus richtete, hat die größten Geister des Altertums beschäftigt. Aber all ihr Scharfsinn reichte nicht hin, sie in befriedigender Weise zu lösen und andere zu überzeugen. Der Geist der Wahrheit hat sich der Kirche Christi mitge- teilt und hat sie zur unfehlbaren Lehrerin der Völ ker für alle Zeiten gemacht, zur Säule und Grund feste der Wahrheit, so daß heute ein Schulkind mit dem Katechismus, aus der Hand der Kirche em pfangen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
M WUesl Der flrie Das Pfingstfest ist das Hochfest der Kirche. Am Pfingstfefte wurden die ersten Sendboten Christi mit all jenen Gaben ausgerüstet, deren sie bedurften, um als Apostel des Auferstan denen Zu wirken. Diese Gaben waren Beken nermut, Glaubenseifer, Freude an Verfol gung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menfchenfee- len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus- gegoffen. Daher die großartige Veränderung

, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses

. ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern

, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerverföh- Kemg

. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit Lnd durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. Wer vor dem Kriege größere Reisen machte in alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
und den Menschenfee- len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen Mt. ^ ... Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ern Geist des Hasses, des Völker- und Klaffen des, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht

, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, ta Geist tiefster Jmmoralität und des Glau bhaftes, ähnlich dem im alten heidnischen lömerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus & die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma ilopfren, und der Geist des Christentums feine ßm Spuren sichtbar werden ließ, kr Geist, der heute die Welt beherrscht, ist G „Kraft aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son- to Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt A verbündet

mit materialistischer Gesin- Mg. Soll die Welt genesen, so muß unbe- kgt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hch und nieder, die Herzen aller Klassen und Mnde. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor tan tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub

treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh- mng. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Aebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit Md durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. , Wer

Lebensauftassung, die stolzen, prachtvollen Gotteshäuser, zugleich Wahrzei chen tiefer Religiosität und begeisternden Op fersinnes. Alles, was der Mensch schafft, trägt Wahrzeichen menschlicher Eigenschaften und menschlichen Strebens an oder in sich; je des Haus, sei es auch die ärmste Hütte, auch jede Gemeinde zeigt bestimmte Wahrzeichen, die dem aufmerksamen Beschauer auf den ersten Blick den guten oder den schlechten Geist, der da herrschend ist, offenbaren. Wahrzeichen einer guten Gemeinde! Ein einziger

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
an Versal zung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen

hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses, ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft

aus der Höhe" lLuk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so mutz unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mt diesem Geist beseelt und durchdrungen

, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerftieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend

mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. ArMli einer outen MnDe Wer vor dem Kriege größere Reisen machte m alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kirchen und Kathedralen, die soliden und kunstvollen Bauten, über die Jahrhunderte hinweggerauscht sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle find Wahr zeichen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
, bren nende Liebe zu Christus und den Alenscyensee- ten, himmlische Weisheit, Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde m ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst m ihnen und dann m alten, die ihren Worten gtäuvig tauschlen, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heule in der Welt herc,aMib ist. ^)er jetzt mrd seit tanger Zeit herrschende Geht ist ein Geist des Hasses, des Volker- und Kiassen- hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit

, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten musendsachen Cienoes, der Geist tiefster Immoralität und des Glau benshasses. ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vieigeoretenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werben ließ. Der Gelst, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft aus der Hohe" (Luk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten

Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Hohen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche

Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend

« und der Kunstpslege. sowie hoher idealer Lebensauffassung, die stolzen, prachtvollen Gotteshäuser, zugleich Wahrzei chen tiefer Religiosität und begeisternden Op fersinnes. Alles, was der Mensch schafft, trägt Wahrzeichen menschlicher Eigenschaften und menschlichen Strebens an oder in sich; je des Haus, sei es auch die ärmste Hütte, auch jede Gemeinde zeigt bestimmte Wahrzeichen, die dem aufmerksamen Beschauer auf den ersten Blick den guten oder den schlechten Geist, der da herrschend ist, offenbaren. Wahrzeichen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
, Elaubenserfer, Freude an Verfol gung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die grogartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen mar. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, )er heute in der Weit herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Leist des Hasses, des Völker

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aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son- >ern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt 3bcr verbündet mit materialistischer Gesin- mng. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die herzen der Menschen erobern, die Herzen von joch und nieder, die Herzen aller Klassen und stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret- .ung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend jewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor )em tausendfachen Elend bewahrt geblieben. N diesem Geist beseelt und durchdrungen

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1922
Umfang: 8
. Innsbruck, Maximilian, ttratze 9.2. Stock. — NebakttonSftvluS : Montag abends Nr. 19 1. Juni 1922 18. Jahrgang Der Geist aus des Himmels Höhen. Geistreich zu sein, werden heute viele gerühmt und rühmen sich viele sogar selbst. Der Geist, den sie aber besitzen, ist ein Geist, der stets verneint, wo es sich darum handelt, der Wahrheit Zeugnis zu geben oder sie wähnen nur, Geist zu besitzen und betrügen sich selbst. Unsere Zeit ist überhaupt arm an Geist, was die furchtbare Versunkenheit

in den Materialismus, in den Mammonismus, in die Vergnügungs- und Genußsucht, die wildrasende Jagd nach Geld und noch mehr Geld beweist. Am ärmsten ist die Menschheit heute am Geiste aus des Himmels Höhen, den Christus vor seinem Scheiden von dieser Erde seinen Aposteln versprochen hat, auf deffen Ankunft sie sich durch inniges und eifri ges Gebet vorbereitet haben, auf den Geist der Wahrheit, der Liebe, der Stärke, auf den Geist der Gottesfurcht. An diesem Geiste ist die Welt heute bettelarm. Der Geist

, die in Chrisms in die Welt gekommen, anerkennen, offen beken nen und ihr Nachfolgen. Die Menschheit läßt sich betrügen durch die antichristliche und die angeblich neutrale Presse. Und doch ist es nur die Wahrheit, die imstande ist, die Menschheit in die Höhen der Freiheit zu führen, die Wahrheit, die Christus der Menschheit verkündet, in die der hl. Geist die Apo stel eingeführt hat. Dieser Geist ist auch der Geist der Liebe, der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, der dem Geiste der heutigen

Gottentsremdung, der Gott verneinung. der 'Gottesleugnung, des Gottes- und Christushasses, des Klassenhasses und Klassenkamp fes. der Selbstsucht schnurstracks zuwiderläuft. Die ser unheilige Geist der Lieblosigkeit, des Haffes äußert sich ganz besoners im Terrorismus, in der Brutalität gegen die christliche Arbeiterschaft, de ren sich die alten Heiden geschämt hätten. Der Geist aus des Himmels Höhen ist auch ein Geist der G o t t e s f ur ch t. Je weniger die Men schen, besonders die über das Volk gesetzt

Andersgesinnter. Ohne Gottesfurcht kein Aufbau der Gesellschaft, kein Ent rinnen aus dem Elend, kein Weltfriede, sondern ewiger Krieg. Wollen wir wissen, wie der Geist aus des Him mels Höhen, der Geist Gottes in den Menschen wirkt, die sich chm ergeben, dann brauchen wir nur das Leben der Heiligen zu studieren, die Freude empfunden haben an der Wahrheit, welche die Kir che verkündet, deren Herzen erglühten in Gottes und Nächstenliebe, die stark waren und mutig in der Besiegung des Bösen, die keine Furcht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 22.05.1926
Umfang: 16
Viert- j l e r vertreten. Der Geist, der treibt. Die katholische Kirche umkleidet ihr Pfingstfest mit einer mysteriösen Legende. Alle Jünger Jesu waren, so läßt sie erzählen, zu der Beratung versammelt, wie seine Lehre allen Völkern 'der Erde verbreitet werden könne. Da erkannten die Jünger bald ihr Unvermögen; sie waren nur der hebräischen Sprache mächtig, die aber außer Palästina nirgends in der weiten Welt verstanden worden ist. In ihrer Verzweiflung flehten sie Gott um Hilfe an. Und siche

da, der Herr erhörte ihre Bitte; er sandte den heiligen Geist mit feurigen Zungen ü'ber die Jünger, die von dieser Sekunde ab in allen Sprachen der Erde reden konnten. Der Geist, der über sie gekommen war, hatte noch eine Eigenschaft, er verwandelte die Jünger in 'begeisterte Apostel, die, ungeach tet aller Widerwärtigkeiten und trotz aller Gefahren hin auszogen in die Welt, den Völkern das Evangelium zu kün den. Pfingsten ist der katholischen Kirche ein Erinnerungs fest an dieses Mirakel

, ist das Ehrenfest der Agitatoren für den Katholizismus, ist die Feier zur Verherrlichung des Geistes, der treibt. Der Geist, der treibt! Oh, so lange die heute große, aber längst innerlich morsche katholische Kirche eine junge, aufstrebende Gemeinschaft war, eine Gemeinschaft, die das : Zusammenleben der Menschen aus dieser Erde neu, nach den Grundsätzen des Christentums ordnen wollte, da lebte Geist in allen ihren Gliedern, da waren ihre Handlungen durch setzt von einer festen Willenskraft, die immer der beste

Aus druck für den Geist ist, der einen Organismus beherrscht, da war ihr Ziel, allen ihren Mitgliedern volles und unein geschränktes Erdenglück zu sichern und in allen Völkern die Begriffe von Menschlichkeit und Nächstenliebe in lebendige Taffache umzusetzen. Vorbei sind diese Tage. Ausgemerzt ist der Geist, der das Leben aus dieser Erde nach höheren Grund sätzen regeln, den Menschen Frieden und Erdenglück geben und die Menschlichkeit zum obersten Gesetz für alle Erden kinder erheben wollte.aus

, hat die Kirche mit dem Mensch- yeitsgeist den vollständigen Bruch vollzogen. Der Menschen geist wurzelt aus dieser Erde, er treibt, er leitet die Indi viduen, er sicht nach Mitteln und Wegen, die Erde den Men schen näher zu bringen und ihre Schätze allen Menschen zu erobern. Wir feiern nicht den toten Geist, der sich von der Erde abwen'det, der für das Leben sorgen will, das beginnen soll, wenn das physische Leben erloschen ist. Wir feiern den Erd geist, den Geist, der treibt, der die Menschen ansport

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 18
Datum: 27.01.1909
Umfang: 18
erschreckenden geistigen Tiefstand undeineunglaublicheVerrohungdes Schreibers verraten würde. Zunächst will sich der Mensch über uns lustig machen. Aber schon in den ersten Zeilen erstickt Wut und ge meiner Haß jedes andere Gefühl, bis dann der „christliche" Geist folgende Orgien feiert: „Wie weit der Fanatismus der Sozialdemo kraten auch in Twol bercils geht, das können von Sozialdemokraten rücklings Gestochene, brotlos gemachte und denunzierte Arbeiter zur Genüge erweisen." Nach dieser unverschämten

), wo die Arbeiter durch die sozialdemokratische Lohrrbeweg—erci tatsächlich sein. Gott will die Liebe. Unter euch aber ist Haß und Zwietracht entstanden, die Saat des Bösen ist in euch aufgeangen. Ja heute müßt ihr erkennen, daß ein böser Geist es war, der euch vom Pfade der Gottergebenheit hinwegge zogen hat, der eure Herzen betört, eure Sinne gefangen und euch dann grenzenlos betrogen hat. Ich will ihn euch beim Namen nennen, geliebte Kinder, diesen bösen Geist. Es war der Geist der Unzufriedenheit, der Geist

der Begehrlichkeit. Er hat euch den Frieden aus der Brust geraubt. Der Geist des Herrn aber, er ist der Geist der Liebe und nicht der Geist des Hasses, er ist der Geist der Ergebenheit und nicht der Geist der Unzufriedenheit und des Aufruhrs. Darum tuet Buße, Kinder, und wandelt den Weg Gottes, und es wird euch Wohlergehen auf Erden und im Himmel." Es blieb lange Zeit Stille, als der Pfarrer ausgesprochen hatte. „Hochwürden haben Recht", wagte endlich einer zu sagen. „Jawohl, jawohl!" riefen

die andern, und dann drückten sie einander wieder die Hände. Und da stellte es sich auch heraus. Kein einziger war unter ihnen, den nicht der bleiche Fremd ling ausgesucht hatte, den einen im Walde, den zweiten am Felde, den dritten in der Hütte. Und kein einziger war unter ihnen, dem nicht der Fremde den Zai.berspruch gesagt und den er nicht aufgefordert hätte, ihn den anderen mitzuteilcn. Wer konnte da zweifeln, daß man einem bos haften Kobolde zum Opfer gefallen war. So rieben sich die Bauern auf den Geist schimpfend

als die marmorweiße Stirne. Er weinte, weinte lange und bitterlich und als sie ihn weinen sahen, da faßte sie wieder unwiderstehlich der alte Zauber und sie wurden ganz stille, und manchem von ihnen stieg eine Träne zwischen die Wimpern. Ter Fremde aber ließ den Mantel von seinem Antlitz sinken, hob die Arme wie zum Segen und alles fiel auf die Knie. Nur der Pfarrer blieb stehen und hielt ihm das Kreuz entgegen. Der Geist aber hielt mit traurigem Lächeln stand und sprach mit klagender Stimme

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 04.06.1922
Umfang: 12
kann. Und doch ist sie wieder einfach. Eigentlich beruht sie auf ein bißchen Licht, auf sieben Farben und sieben Tönen. — Und die geistige Schönheit, die einmal in der Himelsheimat ganz offenbar werden wird? Beruht diese auch auf dein Licht, auf sieben Farben und sieben Tönen? Ja, dachte ich mir, in gewissem Sinne jedenfalls. — Und nun hört, wie ich mir das ausleg. Wenn der Heilige Geist in die Menschenseele ein zieht und sich dort niederlüßt wie die Sonne in einem Bergtai. wird die Seele von einem wunder baren Licht und Glanz

erfüllt. Dieses Licht, dieser himmlische Glanz ist die heiligmachende Gnade. Durch den Heiligen Geist werden wir der göttlichen Natur teilhaftig (2. Petr. 1. 4), und zwar nicht nur dem Namen nach, sondern in Wirklichkeit. St. Paulus sagt einmal: „Wir alle schauen mit ent hülltem Angesicht (wie in einem Spiegel) die Herr lichkeit des Herrn und werden umgewandelt in dasselbe Bild von Klarheit zu Klarheit wie von des Herrn Geist" (2. Cor. 3, 18). Nichts wird im Hohen Liede mehr gepriesen

. Und doch war diese Seele noch nicht bekleidet mit der Glorie der seligen Anschauung, sondern nur mit jener Schönheit, die sie in der Gnade erlangt hatte. Meine lieben Leser, wenn wir nur durch einen Schleier hindurch sehen könnten, was für eine wunderbare übernatürliche Welt der Hl. Geist in unserer Seele eingerichtet hat, wir würden sagen, daß nichts in dieser irdischen Welt einer solchen Schönheit gleich komme, ja, mir würden sterben vor Entzücken. Und dieses Licht, dieser Glanz des Heiligen Gei- stes durchfunkelt

unsere Seele im s i e b e n f a r b i- gen Strahl der hl. Sakramente, in hundert Schat. tierungen und Farbenspielen, bald so. bald anders. Weil der Hl. Geist unsere Seele unendlich liebt, macht er sie so unaussprechlich schön. Wenn ein Mensch auf Erden einen anderen innig liebt, sucht er seine Liebe durch reiche Geschenke zu bezeugen. Der Heilige Geist überhäufr, ja, überschüttet förm lich unsere Seele mit Schmuck und Zier und über natürlichen Schätzen. St. Paulus nennt im Ephe- ferbricf

die Reichtümer der Gnade Gottes „über schwänglich" und „unersorschlich". — Jetzt sag. hast du dem Heiligen Geiste einmal recht innig und auf richtig, ganz aus tiefstem Herzen gedankt für seine Liebe und Güte und Freigebigkeit? O. wir erin nern uns viel zu wenig an den Hl. Geist, unser Herz ist viel zu kalt gegen ihn. wir schenken ihm viel zu wenig Liebe und Verehrung. Jetzt mach einmal deine Unterlassung out und trag wenigstens jetzt um Pfingsten den großen, großen Dank, den du dem Hl. Geiste schuldig

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 02.06.1907
Umfang: 12
brauche, was ich nicht weiß. £ sah'st Du voller Mondenschein, Zum letztenmal auf meine Pein, Den ich so manche Mitternacht, Unter Feigeler Leuten herangewacht. Weh! Steck ich beim Doktor Pensendorfer noch? Verfluchtes, dumpfes Mauerloch! Flieh! Auf! Hinaus aufs weite Land, Wohin Freund Lantschner nach der Wahl sich hat ver bannt. Mit ihm geht deine Seelenkraft dir auf, Was verspricht ein Geist dem andern Geist. Und dies geheimnisvolle Buch Von Schönerers eigner Hand, Ist es dir nicht Geleit genug

auf mich ein! Tu Geist der Tafelrunde bist mir näher; Schon fühl ich meine Kräfte höher. Schon glüh ich wie von neuem Wein, Es wölkt sich über mir, der Mond verbirgt sein Licht Tie Geisteslampe schwindet! Es dampft! — Es zuckt ein roter Strahl Mir um das Haupt Und faßt mich an. Ah was! (Kurzentschlossen) Da muß man heben. Drauf und dran und kostet es mein Leben! (Der Geist des Sozialismus erscheint in einer roten Flamme.) G e i st: Wer ruft mir? F r a n k (abgewendet): Schreckliches Gesicht! Geist: Du hast

mich oftmals greulich angelogen. Am Hibler lang gezogen Und nun? Frank: Weh! Ich ertrag dich nicht! Geist: Welch' erbärmlich Grauen faßt Unmensch dich? Wo ist die Brust, die eine Welt in sich erschuf? Wo bist du, Frank, deß Stimme mir erklang, Der sich so eklig an mich drang? Bist du es, der von meinem Hauch umwittert, In allen Lebenstiefen zittert, Ein furchtsam weggekrümmter Wurm! Frank: Soll ich dir, Flammenbildung, weichen! Ich bins, bin Frank, bin deines Gleichen!

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
, Sie stehen mit den Geistern auf einem ebenso guten Fuß wie wir, Mr. Zibbs! Da Mr. Craig für Sie bürgt, seien Sie uns willkommen. Unser liebes Medium, Annabella Trumm, wird uns heute den Geist des großen Napoleon zitie ren. Ich erwarte von ihm ein schriftliches Rezept zur Her stellung korsischen Ziegenkäses." „Sehr interessant", murmelte der kleine, unscheinbare Mister Zibbs und verbeugte sich. „Ich wußte nicht, daß Napoleon für Ziegenkäse zuständig ist." Lady Oversteam antwortete nicht. Sie sah

auf das berühmte Medium Annabella Trumm. Dieses war dick und hatte eine Kartoffelnase. Es trug ein schwarzes Kleid und roch erheblich nach Geist, allerdings war es — Weingeist. Es folgten die üblichen Zeremonien. Das Zimmer wurde verdunkelt. Das Medium zog sich in seine Kabine zurück, ein Art Käfig aus Wandschirmen, wo man es auf einen Stuhl fesselte. Dann bildete man am runden Tisch die Kette und die „Sitzung" begann, Rumpelpumpel — hollerdirro, machte es plötzlich irgendwo. Das Medium stieß einen ängstlichen

Schrei aus: „Wa — was war das?" stöhnte es aus der Tiefe seines Käfigs hervor. Dann riß es sich zusammen. „Napoleon, bist du das?" fragte die Trumm zitternd. Eine unmenschlich rauhe Stimme antwortete irgendwoher: „Quatsch! Napoleon hat keine Zeit! Der ist in Urlaub gegangen, weil sie ihn zu sehr abgenützt haben — täglich tausendmal zitiert zu werden aus allen möglichen Weltgegenden, das ver tragt auch der Beste nicht!" „Geist, wer bist du?" hauchte das Medium weiter. lich geschmückten Saale

in Stücke von Scheiter länge zu zersägen. Als er mit dem ersten Schnitt fertig war, „Ich bin der chinesische Straßenräuber Taipipi, der im Jahre 1003 zu Newyork gehängt wurde, weil er seine Rund funkgebühr nicht bezahlt hatte!" Das Medium stieß einen spitzen Schrei aus: „Der Geist eines Wahnsinnigen, damals gab es doch noch kein Newyork und keinen Rundfunk! Du schwindelst, Geist!" Wieder klang die rauhe Stimme durch den Raum: „Reden Sie mich nicht immer mit Du an, Mrs. Annabella Trumm! Ich kenne

Ihre schwarze Seele. Sie können überhaupt gar nicht Geister zitieren, Sie können nur die Stimme verstellen und Unsinn reden. Sie sind entlarvt — ich bin ein wirklicher Geist und weiß, daß Sie in Wirklichkeit die wegen Betruges sechsmal vorbestrafte Miß Mucky Muddle sind!' Es ist eine Schande, Napoleon mit Ziegenkäserezepten zu belästigen! Da bei sehen meine Geisteraugen, daß Sie einen bereits vorberei teten Zettel in ihrer Kleidertasche haben. Sie haben den Text gestern im Britischen Museum aus einem alten

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

, weil sein Widerstand auf geistigem Gebiete liegt. Jede Maßnahme der neuen welschen Herren Tirols, jeder Raubversuch kan, Sprache, Kultur, Schule, jede Gewalttat ist noch zur Niederlage Italiens geworden. Gegen den aus dem seelisch-geistigen Be wußtsein deutscher Schicksalsgemeinschjaf^ deutscher Ge schichte und Kültur geborenen deutschen Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des faschistischjen Gewalt- staales wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes'lieber- logenheit des Geistes und nicht lebloser Materie

und Tirols, d'e 80 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang Währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern der Geist, der diese Zehntauseüde beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit^ der Geist deutscher Schicksalsgcmcinschast, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen

, ihr, die ihr noch, im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Kussteiner Festes, der Geist jenes! Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Bieltausend heiße Gebete stie gen am Tötenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Herr Gott, da droben, Herr mach uns frei!" Und Küfstein hat aufs neue bewiesen, Wie wiederholt in den verschiedensten Formen betont wurde: Ihr seid nicht allein! Das Volk üott Tirol, die Deutschen des Reiches leiden, opfern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.10.1898
Umfang: 4
: Ein geprügelter Geist. In Donawitz bei Leoben war ein Genosse schwer erkrankt und gestorben. Da er den Versehgeistlichen zurückgewiesen hatte, verweigerte dieser die Einsegnung der Leiche und mußte der Todte ohne dieselbe begraben werden. Kurz darauf verbreitete sich nnter der Bevölkerung die Nachricht, daß ein Geist all nächtig herumgehe und es wäre kein Zweifel möglich, daß es der des todten, uneingesegneten Arbeiters sei. 'Eines Abends begegnete ein altes Weib dem „Geist" mid erschrak derart

, daß sie umfiel und eine mehrwöchent- iche Krankheit die Folge war. Nun entschlossen sich einige handfeste Genossen, den „Geist" abzufangen und näher zu untersuchen, zu welchen Zwecke ste einige Nächte den Ort, wo der „Geist" sein Unwesen trieb, bewachten. Doch der „Geist,, muß davon Wind bekommen haben, denn er kam nicht wteder und schien verschwunden. Die Auf passer erklärten nun öffentlich, daß sie nicht mehr geneigt seien, auch weiterhin ihre Nachtruhe zu opfern und von der Wache abstehen

wollen; insgeheim verabredeten sie sich aber, dennoch nicht zu ruhen, bis sie das Räthsel gelöst haben würden. Drei von ihnen setzten sich daher aus einen Baum, um von dort aus ungesehen ihre Be obachtungen anzustellen. Die List gelang. Es dauerte nicht lange, und eine weißgekleidete vermummte Gestalt erschien und machte einigemal« die Runde um den Fried hof. Die drei Genossen sprangen flugs vom Baum, und rannten dem „Geist", der sofort die Flucht ergriff, nach, erwischten ihn glücklicherweise und prügelten

ihn weidlich durchs wobei der „Geist" ein ganz mörderisches Geheul ertönen ließ, das recht „menschlich" klang. Nach dieser Selbstjustiz packten die Genossen den „Geist" und schleppten denselben nach Leoben, wo sie ihn der Polizei übergaben, Diese enthülle nun das Räthsel: Aus dem weißen Tuche schlüpfte der erbärmlich winselnde Haus meister des katholischen Casino heraus, der angab, vom Geistlichen hiezu verhalten worden zu sein, einige Zeit zum abschreckenden Beispiel einen Geist zu spielen

. Der hausmeisterliche Geist sammt seinem Auf traggeber wird sich nun vor dem Gerichte zu verant worten haben. Wir glauben, daß in Dowanitz sich kein »Geist" mehr blicken laffen wird, denn Prügel und Polizei lürchten derartige „Geister" dort wie überall. Correspondenzen. Ebbs. Es ist für unsere Gegend eine Wohlthat, daß beim Jnnarchenbau, Forst- und Straßenärar so viele Ar beiter, besonders in den Wintermonaten beschäftigt sind. 'Doch während jede Privatunternehmung, auch das bayrische Aerar seine Arbeiter

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Reuttener Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1929
Umfang: 6
an den heiligen Geist, den Geist der Liebe, die ja in der roten Farbe ihr Sinnbild findet, an den reichen göttlichen Gnadenspender, der in Gestalt feuriger Zungen über die Apostel herabkam. Durch alle Herzen lodert wieder Die heil'ge Glut so wundersam Wie einst, da auf die Zwölfe nieder Der Geist in feur'gen Zungen kam. Der blutrote Blütenkelch der einfachen Pfingstrose ist fünfblättrig und jedes Blatt verkündet uns eine ganz be sondere Pfingstgnade, welche der göttliche Geist den Christen herzen spendet

. Auf dem ersten Blatte lese ich : Gottbegnad i- g u n g. Ohne den heiligen Geist ist der Menschengeist ein Lebensbaum ohne Frucht, mit anderen Worten, weder Tugenden, noch gute Werke, noch himmlische Freuden sprosset die Menschenseele ohne Gottesgeist hervor. Wird aber der Menschengeist beleuchtet von Gottesgeist, dann wird er ein fruchtbarer Baum, an dessen Früchten man sich labt. Auf dem zweiten Blatte der Pfingstrose stehen die Worte: Gotterleuchtung. Ohne Gottes Geist ist der Menschengeist ein Himmel

ohne Sonne, ein Leben ohne Licht. Anders ausgedrückt heißt dies: Ohne den heiligen Geist vermag der Menschengeist nicht mehr zu er kennen, was zum ewigen Heile ihm dienlich ist und welche Mittel er zu wählen habe, um sein Endziel zu erreichen. Der Geist Gottes ist der Lehrer aller Lehrer, der Weise aller Weisen. Das dii'te Blatt zeiat uns die Gottbegeisterung. Ohne Gotü sgeist ist der Menschcngeist eine Flamme ohne Feuer, ein Feuer ohne Wärme, d. h. er ist kalt und ge fühllos für alles Höhere

und ohne Kraft für das Leben dieser oder jener Welt. In feurig n Zungen stieg einst der Geist Gottes nieder aus die Apostel und Jünger. See haben das Wort Gottes hinausgetragen in die ganze Welt und dieses Gottesfeuer in den Menschenherzen angezündet. Wer die Gabe der Gottbegeisterung besitzt, der wandelt auf glühenden Kohlen wie auf Rosen. Das vierte Blatt bringt uns Gottbeseligung. Ohne Gottes Geist ist der Mensch eine Pflanze ohne Er quickung. eine Blume ohne Himmelstau. Ausgerüstet aber mit der Gabe

der Gottbefeligung bewahrt der Mensch in allen Stürmen des Lebens feine Ruhe und seinen Frieden und genießt sine Seligkeit, wie St. Augustin in seinen schwersten Bußübungen und ein St. Laurentius auf seinem glühenden Rost. Das fünfte Blatt der Pfingstrose zeigt uns endlich das Höchste aller Güter, die Gottvereinigung. Ohne den Geist Gottes ist der Mensch ein Wesen ohne Gott, ein Geschöpf ohne seinen Schöpfer. Wie das rin nende Bächlein keine andere Sehnsucht hat, als sich mit dem Weltmeere, seinem Ursprung

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 06.03.1929
Umfang: 10
einer vertieften und eifrigen Werbearbeit gekommen. Nicht in allen Vereinen herrscht der richtige, opferwillige, vorwärts dringende Arbeitswille. Wo aber der rechte Geist fehlt, da fehlt auch das rechte Leben im Verein. „Der Geist ist es, der lebendig macht." Wollen wir l e b e n d i g e Arbeitervereine, Arbeitervereine, die sich so regen, wie sie es müssen, in denen jeder mittut aus innerer Verantwortlichkeit, aus dem Willen zur Selbst hilfe, aus dem Gedanken der Bruderliebe, aus einem katholischen Berufs

- und Standesgedanken heraus, dann muß zunächst in einem jeden von uns dieser Geist lebendig sein. Aber es genügt auch noch nicht, daß wir den rechten Geist einer katholisch-sozialen Arbeiterstandesbewe- . gung haben. Gewiß, der rechte Geist ist das Erste, das Wichtigste. Aber der rechten Gesinnung muß die Ta t folgen: Gesinnung ohne Tat ist nur Halbheit. Erst die Tat läßt die Gesinnung erproben. Durch unser praktisches Handeln beweisen wir erst, ob unsere innere Gesinnung auch echt ist. Schon oft haben wir den Ruf

sein kann. Nur was wir selbst wollen und können, werden wir erreichen. Was wir uns als Ziel gesteckt haben, werden wir aber um so schneller und leichter erreichen, wenn möglichst viele diesen Wil len haben und auch etwas „können". Mit zehn Mann, wenn sie vom rechten Geist beseelt sind und danach handeln, erreicht man mehr und schneller, als man mit fünf Menschen erreicht. Gewiß kommt es gerade in einer Massenbewegung viel auf die Führerschaft an. Aber die beste Führerschaft kann nur wenig, wenn sie ?lch nicht auf eine Gefolgschaft stützen kann. Beide müssen

sich ergänzen. So ist auch in den Katholi ken Arbeitervereinen notwendig, daß möglichst viele Arbeiter durch den Arbeiterverein den Ausstieg der Ar beiterschaft erstreben. Je mehr ihrer sind, je regsamer jedes einzelne Glied des Vereines ist, je lebendiger in chnen der richtige Geist, die rechte Gesinnung ist, je mehr etwas wollen und können und entsprechend han deln, um so eher werden wir unsere Aufgaben erfül len. unser Ziel erreichen. Das gilt natürlich in gleichem Maße und Umfange für die christliche

eines jeden Mit gliedes leisten. Daher genügt es nicht, Mitglied zu sein, jeder mutz Mitarbeiter, Mitkämpfer werden. Sieh, Freund, das ist es, was. wir noch weit mehr brauchen; daß alle vom rechten Geist erfüllt sind, und daß sie diesen Geist in ihrem Verein durch ihre Mit arbeit lebendig machen. In manchen Vereinen herrscht nicht das bewegte und bewegende Leben; daher geht es nicht vorwärts. Wollen wir einen geistigen und organisatorischen Stillstand verhüten, dann müssen wir lebendiger werden, dann müssen neue

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.05.1920
Umfang: 16
Unschlußwillen anzuzweifeln! Darauf ist ein Fußtritt der Verachtung die einzig mög liche Antwort! “ Eine Idee, die im Volke wurzelt, ist nicht aus zurotten, sie ist der Geist, der treibt. Und der Anschlutzgedanke wurzelt fest und tief. Die Habsburger haben auf unser Land zwar eine Armee Jesuiten und Römlinge losgelassen und waren durch Jahrhunderte bestrebt, mit allen Mitteln der Gewalt den Protestantismus aus zurotten, der Tirol geistig mit Deutschland ver- Ier heilige Geist des F«chzeh«er-Simmele

- Vom Spekulier-Iokele. > „I bin fünfefuchzig Jahr alt wordn und Hab mi nia badet, leb' abr alleweil no!" hat der Fuchzchner-Sim« mele, treostn Gott, in Hottingr Gmoanausschuß gsagt, .wia amol an Antrag einbracht wordn ist, a Bad ein- 'z'richtn. 's Bad ist zwar decht eingrichtet wordn, der Simmele ist gstorbn, abr sein Geist geatzt nit lei meahr in Hötting um, ear spukt iatz übrall und ganz bsundrs in Innsbruck. Der Jnnsbruckr Gmoanrat hat sö in Simmele sein Ausspruch schun seit Jahr und Tag zunutz gmacht

dear Backstoanr, mit den mer iatz 's liabe Volk traf* Kart. Schad.ist lei, daß ban insrn Glabn die Leichn» !waschungn nit Brauch sein, sunst kannt mer sö Iwianigstns afn Toad gfreun. ! In Jnnsbruckr Gmoanrat hat gwiß schun diawet- amol der oane odr andre Gmoanvatr dran denkt, es müaßt iatz decht amol öppes übr dö Baderei gsagt weardn, abr wenn sie nachr aufschaugn und im Geist .stattn Hearrn Burgrmoastr den Fuchzehner-Simmele obn thronen und vorwurfsvoll abrfchaugn sechn, da ver. ischlagt's

an niadn wiedr die Red', und der Geist van Wimmele schwebt v"n oan zun andrn.und spricht ihnen sei allrheachste Zufriednheit aus. Und sie habn gar nit Kunden hat; allein der großdeutsche Gedanke hat Wurzeln geschlagen. Viele tausende Menschen in unseren Tälern konnten die Trennung von Deutschland nie verstehen und haben nie die Hoffnung aufgegeben, daß der Tag kommt, der die Grenze niederlegt, welche die k. k. Hausmacht aufgerichtet hat. Diese Hoffnung lebt und wirkt fort, heute

eine wahre Heimat sein wird, das Deutschland, das die Arbeit ehrt und allen Arbeitenden die Früchte ihres Fleißes sichert. Diese Idee ist der Geist, der uns treibt, diese Idee wird im End kampfe alle partilularistischen Tendenzen über winden, die Deutschland opfern wollen, um die Gesellschaft zu retten, die sich auf das Recht der Ausbeutung des Schwachen durch den Starken gründet. Der Völkerbund konMuiert. Dis jetzt gehören ihm 37 Staaten an. Rom, 21. Mai. In der Schlußsitzung des Dölker- bundrates

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
, die sonst noch so aut und edel sein mögen, nachlaufen. Die Zukunft ist uns verborgen, zum Glück liegt sie in Gottes Hand. Wer weiß, ob nickt rascher eine ganz unerwartete Aenderung zum Besseren eintritt. An uns liegt es aber den alten Tiroler Geist zu wahren und zu verteidigen. Das Land allein tnt es nicht, das alte Tirolertmn, der alte Tiroler Geist ist es. der gewahrt werden muß. lind dieser alte Tiroler Geist war ein Geist der Treue, ein Geist des Glau bens und der christlichen Sitte. Die größte Gefahr stir

unser Land ist. daß dieses alte Tirolertum ver drängt wird durch den neuzeitlichen Geist, der nichts anderes kennt als Geld. Prosit und Vergnü gen, durch den eigentlichen Indengeist, der durch die Welt zieht. Den abzuwehren wollen alle nt- sammensteben in erster Linie einmal bei den Wahlen, indem wir keinem die Stimme geben, der sick nicht unserem alten Tiroler Geist verpflichtet bat der nickt das ChristeMm hochhält. Dann muß auch unablässig aearbeftet werden von Geist lich und.Weltlick, daß der alte

Tiroler Geist, der alte Tiral"r Glaube, die alte Tiroler Sitte, die alte Tiroler Ehrlichkeit und Einfachheit, die alte Tiro ler Treue dem Lande erhalten bleibe, sonst müßte man beute wabrbaft trauernd und klagend das letzte Wort Hofers wiederholen: adie mein Land Tirol, di» bist gewesen, du bist nickt mehr, du bist im Weltkriege gestorben und verdorben. Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwiftigkeiten im Lienzer Bezirke an immer den Standpuntt eingenommen, sich als Organisa tion

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1923
Umfang: 12
die Auferstehung des Herrn, vereint mit der geistigen Auferstehung ihrer Mitglieder aus dem Sündengrab durch die öster lichen Sakramente und dazu stimmen hossnungs- freudig die „Osterglocke n". Und wenn die ganze Natur in voller Blüte steht, alles sproßt und treibt und die liebe Sonne mit ihrer Strahlenpracht das Ganze vergoldet, dann rauschen gar mächtig und feierlich dazu die „Pfingstglocken". Was sagen uns die Pfingstglocken? Sie sagen uns, daß am hohen Pfingstfeste der heilige Geist auf die Aptzstel

herabgekommen ist und das Er lösungswerk Christi durch die Gründung der hl. Kirche vollendet hat. Ohne die Sendung des gött lichen hl. Geistes auf die Erde wäre das Werk Christi nur eine Episode von geschichtlicher Bedeu tung geblieben, erst mit der Herabkunft des hl. Geistes erlangte es die überragendste Bedeutung aller Geschehnisse auf Erden, die göttliche Bestäti gung, daß Christi Werk Gottes Werk ist und lueibt für ewige Zeiten. Der Geist Gottes war nötig: den Aposteln. Obwohl sie Zeugen

aller Handlungen. Taten, Wunder und sogar der Auferstehung Christi waren, blieben sie verzagte, unselbständige,, wankende Menschen; sie waren so recht das Bild des schwachen Menschen. Aus diesen unfertigen, mutlosen, unge bildeten Menschen wurden nach Empfang des hl. Geistes unerschrockene, mutige und beredte Män ner „voll des heiligen Geistes", die die jüdische Mit welt in Staunen versetzten und das gebildete, klas sische Heidentum Roms und Athens mit der Lehre Christi bezwangen. Nötig war d^r heilige Geist

und Genießen. Das ist der dem hl. Geist entgegengesetzte böse Geist der Welt, der einst unsere Stammeltern tief unglücklich rnachte. Die ser Geist des Hochmuts, der Aufklärung, der Sin nenlust und Habsucht spukt heute mehr denn je in vielen Köpfen und Herzen. Er spukt in der Wissenschaft, in der Politik, im Wirtschaftsleben der Völker. Beweis: Die physische und moralische Ver elendung der gegenwärtigeil Menschheit. Das einst an der Spitze der Kultur stehende, blühende Euro pa gleicht heute einer Senkgrube

, auf dessen stin kendem Kothaufen es wimmelt von Aasgezücht und ekelhaftem Gewürln. — Dünger eines neuen Geschlechtes!? Unglück und Tod sind das Ziel des betrügerischen, bösen Geistes. Der göttliche Geist aber spendet Kraft und ewiges Leben. Mögen uns die Pfingstglocken daran erinnern, daß auch uns wie einst den Aposteln das Siegel des Hl. Geistes aufgedrückt wurde. Wenn wir tun und handeln, als ob wir von diesem Siegel gar nichts mehr spüren, so sind wir keine Christen mehr. Die Stimme des Gewissens ist wohl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 10.05.1951
Umfang: 10
anderen Dingen, die schon in das Christenleben hineinpassen. Eigentlich gar nicht so übel, wenn der Pfar rer von diesen Sachen predigt, denn um da ein ganzes, langes Leben lang seinen Mann zu stellen, braucht es den rechten Geist und der rechte Geist ist eben' Gottes Heiliger Geist. Von dem soll man also nicht viel reden, sondern von dem soll man leben. Als Bub und Mädel bist einst vor dem Bischof ge standen und er hat dich gesalbt in der Kraft Gottes mit dem Firmchrisam. Feierlich batte sich dein Göt

wir auch beim Fiehhandeln, bei der Arbeit, beim Verkauf der Erträgnisse. Jetzt verlierst du auf ein mal dein Sonntagsgesicht, bist kein Christ ^chr, sondern ein geriebener Händler und vom Gottesgeist willst nichts mehr hören. ••So blöd bin i net, und wenn’s einmal brenz- }'§ wird, kannst ja beichten“, dann hast im Eebcn den Herrgott und beim Sterben den Teufel betrogen. Das ist fast Sünde wider den Heiligen Geist, von der im Katechismus gelernt hast, daß sie nicht vergeben wird. Pfingsten ist eine große

Gewissenserfor- schung! Wir brauchen keine Berichte aus dem Osten mit einigem Gruseln zu lesen, um etwas von Christenverfolgungen zu verneh men. Wir verfolgen das Chriätenum schon selbst genug. Klarer Beweis die.Feier der Pfingstfeiertage, weil wir vom Heiligen Geist nichts mehr wissen, nichts mehr wis sen wollen, ja ihn bei unserm Tun und Las sen nicht dreinreden lassen. Zwei Dinge freuen mich heuer an Pfing sten ganz besonders und geben mir neue Hoffnung. Erstens einmal der Muttertag’: daß der grad

. mit Pfingsten zusammenfällt. Wenn’s sonst oft weit fehlt, der Muttertag ist ein Tag voller Dank und der Liebe. Was birgt nicht so ein Mutterlebeh an Selbst losigkeit, Opfer und Hingabe. Aus dem Mut ierherzen ist der Heilige Geist nicht ver drängt — sonst wären sie heutzutage nie Mütter geworden. Zu erhaben ist das Große, das am Mutterherzen erwachen durfte, zu nah ist Gott diesen Herzen gewesen, als er von seinem Geiste einhauchte, was die Mut ter selbst nicht geben konnte, die Seele. So spürt

ein jeder, der am Muttertage ganz be sonders seiner Mutter dankt und ihrer ge denkt, sei es in diesem Leben, sei es weit übers Grab hinaus, vom Walten des Geistes Gottes bis in sein eigenes Leben hinein. Wenn dich bei solchen Gedanken ein we nig die Rührung paCkt, dann wehr dich nicht dagegen. Durchs Mutterherz spricht Gottes Geist zu dir. Groß ist die Sorge der Mütter um ihre Kinder und oft bangt sie für ihre Kinder, ob sie diese dereinst auch dem zurückgeben kann, oder ob Gottes Geist verdrängt wird aus ihrem eigenen

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