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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 16 von 28
Datum: 01.12.1934
Umfang: 28
wird auf ein saures Feld Sonnenblumen säen, die es entsumpfen helfen und durch die Ernte von Futter und Oelfrucht einen ergiebigen Ertrag, den Bienen Honig und Blütenstaub sichern. Freiherr von Ehrenfels schrieb in seinem Bienenbuche: „Wie sehr man eine Gegend, zu arm für Gienen, für Bienenzucht durch künst liche Anlagen vorbereiten könne, davon gibt mein Gut Ragelsdorf im Viertel unterm Manhartsberge offenbaren Beweis. Ich übernahm es käuflich 1802. Es war verwahrlost. Die Bestandteile waren Felder, Wiesen

und Weingärten ohne Wald, ohne Garten, ohne Baum. Bäume find das Haar der Erde, sagt der Brahmine; sie sind aber auch für das Leben und die Gesundheit der Tiere währe Lebensleiter, für die Bienen ein Lebensbedürfnis. Sogleich begann ich die Gegend umzugestalten; die Gräben meiner Wiesen mit Tausenden von Weiden zu besetzen; eine große Anlage um mein Haus zu ziehen, belebt von Akazien, Pappeln, Platanen, wilden Kastanien, Linden, Rüsten und blühenden, heimischen Gesträuchern; machte große Anlagen von Obst

; setzte viele Stachelbeeren als Einzäunung; legte Fluren von weißem Klee zu Weiden, Esparsette zu Grünfutter an; entwässerte die Wiesen; legte sie trocken und machte sie so geschickt, daß sie sich selbst mit ergiebigen Honigblumen bestifteten: kurz, die Gegend gibt nun mehr als 200 Bienenvölkern reichliche Nahrung und den Beweis, wie leicht man beinahe jede Gegend, wenigstens für Gartenbienenzucht empfänglich machen kann." Solcher Beispiele gibt es noch viele. Falsch wäre die Einstellung, vom Bauer

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.07.1936
Umfang: 10
Weinreben bestockt, zum größten Teile aber mit Edelobstanlagen bepflanzt worden. Geschlechter haben in zäher Erbverbundenheit jahrhundertelang mit dem einstmaligen Sumpfboden gerungen, bis er endlich jene herrlichen Erzeugnisse gab, die den Bozner Tal kessel weit über die Landesgrenzen berühmt machten. Wahrlich, dieses Gebiet war eine Augenweide fiir Menschen, die besinnlich Gottes Natur genießen wollten und die Baumblüte insbesondere gab ein ganz überwältigendes Bild. Aber die Gegend lieferte außer

durch die Millionenlotterie, Brixen durch das Naturheilverfahren und Gröden durch die touristische Wertung eine gewaltige Förderung erfahren haben", so wissen wir aus dem Vorgesagten, welches Bewandtnis es mit der Schaffnng der Jndustriezone hat. Einen Satz der „Alpen zeitung" können aber auch wir unterschreiben: „Die Gegend von Agruzzo (die Jtalianisierung von Grützen), die einstmals eine verlassene Sumpföde war, dann in Obstwiesen umgewanüelt wurde, gewinnt einen neuen Anblick, da die Jndustriezone rasch

der Verwirklichung entgegengeht." Einst Sumpföde, dann prächtigstes Obst- und Weingelünde und nun bald Fabriksstadt: wahrlich ein neuer Anblick! Wer aber die landschaftlichen Schönheiten dieser Gegend einmal in sich ausgenommen, der wird sie nicht wieder vergessen können,' für den wird der „neue Anblick" so sein, wie er für alle die vielen deutschen Südtiroler ist, deren Arbeitsschweiß im Fruchtboden der heutigen Jndustriezone steckt. Zerstörte Lebensarbeit für ein politisches Problem! Das ist der tiefste Sinn

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 28.10.1934
Umfang: 16
verhältnismäßig i noch harmlos vorüber, weil die Bayern auch zu mer ken schienen, daß sie in eine gefehlte Gegend gekom- ! men seien. Sie rächten sich nur dadurch, daß sie in verschiedenen Häusern die Türen aufbrachen und alles j durchsuchten. | Die Burschen aber wollten ihre Zeit abwarten und flüchteten sich allgemein nach S e l l r a i n, wo über haupt der Sammelpunkt der von der Militärstellung bedrohten Iungmannschaft der Gegend war. Hier wurde nun der Plan ausgekocht, wie man sich die ver haßten

tragen das Merk, mal gewissenhafter geschichtlicher Wahrheit in sich, euch wenn wir nicht wüßten, daß der Verfasser in seiner Heimatgemelnde wie in der ganzen Gegend ob seines rechtlichen Charakters in großem Ansehen stand. Besonders wichtig ist das Urteil dieses echten lind rechten Tiroler Bauern für die Erforschung der Beweggründe, die die Tiroler zur Erhebung ge. trieben und für die Ansichten und Stimmungen, die not und während des Aufstandes in der Bauernschaft herrschten, die ja die Trägerin

des Freiheitskampfes m. Seine Stimme ist allerdings die einer Gegend, ivelche in den Freiheitskriegen und besonders im schweren Jahre 1809 sich durch besonderen Patriot!. Ichen Eifer und durch die angeborene stürmische kpferkeit ihrer Männer hervortat. Die treuherzige spräche dieses bäuerlichen Chronisten, der ohne Ruhm. Der Brand des portugiesischen Königsschlosses Pena bei Lissabon Durch ein Großfeuer ist das berühmte portugiesische Königsschloß Pena aus dem Cintraberg bei Lissabon fast ganz ver. nichtet worden

im Pfarrarchiv in Völs, sie wurde jedoch im Jahre 1902 durch den ver dienten tirolischen Patrioten aus dem Kopuzinerorden Ferdinand von Scala im Druck veröffentlicht.) Gelegentlich einer Streifung, die der bayrische Kom mandant Hauptmann Zoller in der ganzen Gegend vornehmen ließ, kam ein stärkerer Trupp auch nach Kematen, wo sich ebenfalls alle wehrpflichtigen Burschen aus dem Staube gemacht hatten. Der kom mandierende Feldwebel traf eine Gesellschaft älterer Bauern im Dorfwirtshaus. Er wollte es in Güte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.04.1935
Umfang: 8
? In landwirtschaftlichm und gärtnerischen Kreisen Kitzbühels und Umgebung begegnet man vielfach der Meinung, der Obstbau komme für unsere Gegend überhaupt nicht in Frage. Die nachstehenden Ausführungen eines erfahrenen Kitzbüheler Obstzüchters be weisen aber, daß bei Berücksichtigung al ler in Frage kommenden Umstände sich ganz gute Ergebnisse erzielen lassen. D. S. Es bedarf wohl kaunt einer Erwähnung, daß Kitz- bühel nicht zu dert besten Obstgegendert gehört und Fremden Ihr Geld an? Nein, gewiß nur einem guten

Barmleiten. Was aber den Obstbau in un serer Gegend beeinträchtigt, sind die langen, kalten Winter und der kürze Sominer und nicht zuletzt der größtenteils kalte, schwere, oft sehr tonhältige Boden. Schon daraus ersieht man, daß beim Pflartzeti die Wahl der Sorte eine große Rolle spielt. Es lohnt sich mcht, eine Obstsorte zu pflanzen, deren Früchte zwar schmackhaft, aber nur in geringer Menge zu ernten find; auch nicht eine Sorte, die gegen Krebs, Schorf, Frost etc. empfindlich ist, was ganz beson ders

für unsere rauhe, ntederschlagSreiche Gegend gilt. Der Baum, der zu pflanzen ist, soll also gesund, widerstandsfähig und ein guter Träger fein; seine Früchte fehlerfrei, rein, nicht zu klein, von hübschem Aussehen und schmackhaft. Ich will nun einige Obst sorten angeben, die diesen Anforderungen zu Ziem lich entsprechen, sich in Kitzbühel und Umgebung bewährt haben und eine Weiterverbreitung verdienen. Wir beginnen mit den Kirschen. Der Ki.'schbaum verträgt nie Grundwasser oder Tonboden, sondem braucht

eine schöne, saftige, große Birne, verlangt eine geschützte, son nige Lage. Sie eignet sich auch ganz besonders zum Umveredeln alter Bäume mit minderwertigen Früch ten. Eine gute und große Birne ist die Doppelte Philipptirne (Stallechen und Klostergarten), verlangt aber guten Standort. Der Nachteil aller dieser Birnensorten ist ihre ge ringe Haltbarkeit. Für wirklich gute, einwandfreie Win- terbirnen (abgesehen von den Wandbrrnen) ist unsere Gegend schon zu rauh. Sollte jedoch jemand unbe dingt

werden könnten. Wer mit Interesse Bäurne und' Früchte in unserer Gegend mustert- wird bald selbst darauf kommen, was er zu pflanzen hat. Es soll ituv nicht sinnlos in die Erde gestampft werden, was die nächstbeste Baumschule empfiehlt oder sendet. Zur Hebung des Obstbaues in unserer Gegend und um eigener Vorteile willen sollte sich jeder Garten besitzer dem Obstbauverein Kitzbühel anschließen. Ab gesehen davon, daß dessen Mitglieder jederzeit kostelt- los beraten werden ultd verbilligte Arbeiten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 31.01.1935
Umfang: 6
, das im Talkessel knapp neben Reutte liegt. Dort starb im Jahre 1137 Kaiser Lothar II. auf seinem Zuge nach Trient über die Alpen. 1144 fand der erste Römerzug Fried rich Barbarossas über Breitenwang statt. Im dreizehnten Jahrhundert kam Graf Meinhard II. von Tirol in den Besitz der Gegend jenseits des Fern; er legte, um sich das Land zu sichern, Verteidigungsanlagen an und erbaute die aus den späteren zahlreichen Kriegen und Kämpfen bekannte Festung Ehrenberg, deren Ruinen heute noch Reutte überragen

Aufschwung in der Entwick lung von Reutte. Die Waren des Südens, das Salz aus dem Haller Bergwerk und vieles andere, das ins Flachland ge langen sollte, gingen durch Reutte, wurden dort umgeladen oder eingelagert; heute noch sind in den einzelnen Ortschaften die Ueberreste der alten Salzstädel zu finden. Dieser auf blühende Verkehr war die Ursache, warum Reutte 1489 durch Erzherzog Sigismund zum Markte ernannt worden ist. In späterer Zeit hat besonders Kaiser Maximilian die Reuttener Gegend und besonders

den Plansee auf seinen Iagdzügen oft besucht und sich des Außerfern besonders angenommen. Bisher waren es ruhige, friedliche Zeiten, die die Entwicklung Reuttes gefördert und dessen Einwohner durch Arbeit und Fleiß zu Wohlstand kommen ließen. In den späteren Jahrhunderten aber lähmten Kriege und Seuchen den Verkehr und brachten Unglück und Not ins Land. Der Einfall des Herzogs Moritz und der Dreißigjährige Krieg verheerten die Gegend, zahl reiche Kämpfe spielten sich um Reutte und um die Festung Ehrenberg

nachgekommen, die modern eingerichteten Gast stätten sind ausgestattet mit allem Komfort, mit Zentralhei zung, Warm- und Kaltwasser, Garagen usw., die Häuser und Straßen sind in bestem Zustand, herrliche Wege und Steige führen in die Umgebung. Die landschaftlichen Schönheiten des Ortes, der auf allen Seiten von Bergen umrahmt ist, die aus gedehnten Wälder, die vielen Bergseen und die mit Geschichte und Sage umwobenen Burgen geben der Gegend einen außer ordentlichen Reiz. Die Ruhe, das reine Höhenklima

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1935
Umfang: 8
für sich in Anspruch nehmen kann, jedoch sicher war es nicht, weil ja in der weiteren Abstammung auch die mütterliche Ahnenreihe wieder nach Südtirol hinüberführen könnte, da gerade vom Wpptal nördlich des Brenners mancher Stamm sich ins Eisackgebiet verzweigt hat und umgekehrt, Ge schlechter aus der Sterzinger Gegend sich im Wipptal ausgebreitet haben. Die Forschungen Klaars haben mm ergeben, daß die mütterlichen Ahnen des Sand- niirts durchwegs in Nordtirol wurzeln, und zwar im Debiete des heutigen Landbezirkes

Innsbruck. Von den Eltern der Mutter Andreas Hofers geht die wei tere Abstammung in der Weise auseinander, daß die Vorfahren ihres Vaters, dieAigentler vom Inns brucker Mittelgebirge und der Haller Gegend, die Vor fahren ihrer Mutter, d i e K r a l e r, ein Wipptaler Ge schlecht sind, dessen Ahnen, soweit nachweisbar, über das Wipptal nicht hinausreichen. Freilich ist es den emsigen Forschungen Klaars nicht gelungen, die Aigentler über 1600 hinauf zu verfolgen, obwohl er fast alle Möglichkeiten hiefür

von Personen, als die vorher gehende (Eltern 2, Großeltern 4, Urgroßeltern 8). Nimmt man die Großmutter Hofers Agnes Kraler als eine von den vier Vorfahren Hofers in seiner dritten Ahnenreihe, — es stammt also ein Viertel der Ahnen Hofers von ihr ab, — so begegnen uns in den nächst folgenden Reihen folgende Geschlechter, die damals durchwegs im Wipptal und vor allem in der Gegend von Matrei ansässig waren. In der 4. Reihe außer den Kraler neu die H u e t e r von Obfeldes bei Matrei, in der 5. außer

den, weil der Familienname der Frauen nicht mehr angegeben ist. Aus diese Weise ist die Ahnentafel des Sandwirtes, soweit das Wipptaler Viertel seiner Vor fahren in Betracht kommt, mit Ausnahme einiger Er gänzungen, die durch ein zeitraubendes Nachforschen noch möglich wären, bis an die Grenze der für bäuer liche und bürgerliche Geschlechter möglichen Zuver lässigkeit geklärt. Aus dieser kurzen Studie ergibt sich, daß der Mann vom Land Tirol viel Ahnenerbe aus dem Wipptal, be sonders aus der Matreier Gegend, empfangen

hat. Nicht wenige heute noch dort lebende Bauerngeschlech ter haben eine ganze Zahl von Ahnenreihen mit An dreas Hofer gemeinsam, ebenso die von ihnen stam menden Bürger und Arbeiter. Mit dem anderen Teil seiner mütterlichen Abstam mung von E i g e n t l e r aus dem Innsbrucker Mittel gebirge und der Haller Gegend machen die Wipptaler Vorfahren Hofers die Hälfte seiner Ahnen aus, so daß sich Nord und Süd des Landes zur Einheit der großen geschichtlichen Gestalt des Sandwirtes verbinden. Dem Verfasser wurde

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 18.03.1939
Umfang: 8
kommt!> Dom 15. bis 28. April wird der Reichstheaterzug des Propagandaamtes der DAF im Gau Tirol-Vorarlberg zu! Machmittags- und Abendveranstaltungen eingesetzt werden.' Der Reichstheaterzug wird ein künstlerisch hochwertiges Ka- riete-Programm mit ausgezeichneten Kräften bringe,: und seine Vorstellungen nicht nur in den Städten, sondern auch auf den Dörfern durchführen. - - Sagen aus Kitzbühels Umgebung Gesammelt von Anton Schipflinger Das ßestmandl Als in der Gegend von Kitzbühel die Pest wütete

, verzweifelten sie schier. In ihrer Not gingen sie wieder zum Schloßwärter von Münichau. Dieser versprach, ihnen ihre Häuser zu räu chern, was er in der nächsten Nacht auch vornahnr. Wie er es anstellte, mit einer Pfanne Glut alle Häuser zu räuchern, darüber berichtet nichts. Die Pest verließ die Stadt Kitzbühel bald. Dem Münichauer Schloßwärter trug dies den Namen „Pestmandl" ein. Die tapferen Weiber Dor langer Zeit, da war Kitzbühel vom Feinde bedroht. Es sollen schwedische Reiter in die Gegend

. Kitzbüdel war vom Feinde gerettet. » : Zur Dankbarkeit für ihre Tat erhielten die Weiber das Recht, in der Kirche auf der rechten Seite — wo eigentlich der Platz der Männer ist — knien zu dürfen. Der Goldknappe Es war in der Zeit, in der in der h-ichigen Gegend Bergsegen in reichsten: Ausmaße in die Bevölkerung floß. Buntes und festliches Leben herrschte in der Stadt Kitzbühel. Nach der harten Bergarbeit lenkten die Knappen gar oft ihre Schritte in die Gasthäuser und pflegten dort lustige, gesellige

nahm der Bergbau unerwartet schnell ab. In wenigen Jahren war er :n der Gegend um Kitzbühel auf einen unbedeutenden Wittschaftszweig herabgesunken. Nach einer anderen Ueberlieferung erzählte ein Bergzwe'-g einem Bauern über die wertvollen Bergerze, die in den umliegenden Bergen versteckt seien. Da erwiderte der Bauer, daß man dieses jetzt alles zu Tage fördere und nichts ver loren gehe. „Wenn das Wasser in die Stollen steigt und Menschen verschüttet werden, dann dauert es nicht mehr lange

die Sennerin krank im Bette. In der folgenden Nacht starb sie. — Im Sommer wohnte sie als Geist in einer Waldhöhle, in: Herbst bezog sie die Mmhütte und blieb darin bis zum Frühjahr. Man nannte diesen Geist den „Kgsergeist". t Die Berghexe ', Schon lange ist es her, da hauste auf dem Kitzbüheler .ftvrm eine Hexe, die besonders wegen ihrer üblen Krankheitszauber« in üblem Rufe stand. Durch allerlei Mittel hexte sie dm Leuten Krankheiten an. Damals lebten :n der Gegend drei mutige Burschen, und diese wollten

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Der Oberländer
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Seite 8 von 8
Datum: 11.01.1934
Umfang: 8
mir und hat, wie Sie sehen, nicht geschadet. Aber er hätte fürchterliches Unglück anrichten können, wenn er Sie getroffen hätte." „Otto, ums Himmels willen! In welcher Gefahr lebst Du! In welcher entsetzlichen Gegend befindest Du Dich!" schluchzte Hedwig und warf sich an den Hals des Bruders. Dieser aber wehrte sie ab und sagte: „Beruhige Dich, beruhige Dich nur! Ich sage Dir bereits, wir leben im Kriege und im Kriege gelten alle Mittel, auch die nichtswürdigsten, insbesondere aber bei unseren Gegnern. Ich hoffe

sein würde, nach dem Täter zu forschen, da der Wagen in dem rasenden Lauf mindestens eine halbe Meile zurückgelegt hätte, während welcher Zeit der Schütze längst entflohen sei. „O, in welcher entsetzlichen Gegend lebst Du!" erklärte Hedwig noch einmal; „in welcher be ständigen Gefahr bist Du!" „Fürchte nichts, .meine liebe Schwester", entgegnete Otto. „Solche aufregenden Ver gnügungen wie diese heute bereitet uns „Pique- Aß" nicht alle Tage. Das war ausnahmsweise etwas heute, vielleicht zur Feier deiner Ankunft

unserer Gegend, es ist nach Ansicht der ungebildeten Bevölkerung sogar der Teufel selbst in höchst eigener Person. Pique-Aß ist das unbekannte Haupt der Schmuggler, unbekannt, weil sogar von den Schmugglern nur einige Auserwählte wiffen, wer der maskierte Mann ist, der alle Unternehmungen diesseits und jenseits der Grenze dirigiert. Die Sache klingt so romantisch, daß man gar nicht an ihre Möglichkeit bei einer solch nüchternen Veranlassung, wie es der Schmuggel und seine Verfolgung ist, glauben

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.07.1934
Umfang: 12
Zreilichtsprele auf Hohen-Ncinkweil in Vorarlberg. Kinderreigen zum Lied des Spielmanns. Phvt. Nisch-Lau, Brcüeiiä. So ziemlich im Herzen Vorarlbergs, an verkehrspolitisch Md strategisch wichtigem Punkte und dazu in landschaftlich reizvoller Gegend, liegt R a n k w e i l, das seiner Bedeutung entsprechend denn auch schon in früher Zeit seine Burg und Feste hatte. Deren Standort war auf dem Liebfrauenberg, wo heute eine Wallfahrtskirche, größtenteils auf den Funda menten der Burg erbaut

. eroberten die Römer das Land und die aus den neuen national und kulturell ge mischten Verhältnissen herausgewachsene Bevölkerung nannte man die Rätoromanen. Um das Jahr 500 erfolgte die Einwanderung des germanischen Volksstammes der Ale mannen nach Vorarlberg. Diese ließen sich gerade in der Rankweiler Gegend mit starkem Volksaufgebot nieder und bald trat neben die römische Ortsbezeichnung Vinomnu Ranguila, aus dem später Rancovilla, Rangwil und Rankweil wurde. Rach dem Untergang des Römerreiches

diese St.-Peterskirche am Fuße des Burgfelsens und gilt als die älteste Kirche des vorarlbergischen Oberlandes. Erst die bekehrten Alemannen gründeten im Be reiche der Burg Schönberg ihre Seelsorgskirche. Diese Rücksicht auf die Sicherheit des Gotteshauses scheint in der Zeitlage seine Erklärung zu finden. In, den benachbarten heutigen Schweizer Landen hausten gegen die Mitte des 10. Jahrhunderts die räuberischen Sarazenen, die wieder holte Raubzüge in die Rankweiler Gegend unternahmen. Das Gaugericht tagte lange

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